No. 101
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 17. Dezember
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 101 Seite 1]

Daß in dem Dorfe Niendorf unter den Kühen die Maulfäule ausgebrochen ist, wird hiermit bekannt gemacht.
Schönberg, den 14. December 1869.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Siemzerstraße sub Nr. 89 belegene Wohnhaus c. p. des Schneidermeisters Heinrich Bohnhoff ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke haben und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 14. Januar 1870, Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 18. October 1869.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Diebstahl.
Es sind in der Nacht vom 10. zum 11. d. M. auf dem Pachthofe Goldensee aus der Knechtkammer im Pferdestall nachstehend aufgeführte, den dortigen Pferdeknechten gehörende Sachen entwendet:

Ein schwarzer Tuchrock (s. g. Kirchrock).
Ein Paar neuer Kniestiefel (erst 3mal getragen).
Ein ganz neues, schwarz und weiß gestreiftes Shawltuch.
Sechs fast neue Hemden, gez. H. B.
Ein graues fast noch neues Shawltuch.
Ein Hemde, gezeichnet H. B.
Ein Hemde, gezeichnet J. L.
Ein Paar grauer wollener Strümpfe.
Verehrliche Behörden werden um gefällige Vigilanz, beziehungsweise zweckdienliche Nachforschung bei Händlern und sonst zu berücksichtigenden Persönlichkeiten, Wahrnehmung entsprechender Maaßregelung und eintretendenfalls um gefällige Mittheilung an das unterzeichnete Gericht dienstergebenst ersucht.
Adl. Gericht Niendorf am Schallsee, Ratzeburg den 13. December 1869.
Sachau.


Edictal=Ladung, auch Verpachtungs=, event. Verkaufs=Anzeige.
Mittelst einer, unterm heutigen Tage erlassenen, event. als Concurs=Proclam geltenden, Edictal=Ladung, sind alle Diejenigen, welche Forderungen oder Ansprüche irgend einer Art an die Hinterlassenschaft der am 24. December 1868 verstorbenen Ehefrau des hiesigen Gastwirths Fischer , Johanna Maria Dorothea geb. Jenckel, insonderheit an das dazu gehörige, in der Junkernstraße unter Nr. 77 hieselbst belegene Wohnhaus, zu haben glauben, ein für allemal, mithin peremtorisch und unter Androhung der Ausschließung, zur Anmeldung und Bescheinigung derselben auf Freitag den 14. Januar k. J., Mittags 12 Uhr, zu Rathhause hieselbst verabredet.
Zugleich soll die öffentliche meistbietende Verpachtung, event. öffentliche meistbietende Verkauf des oben genannten Krughauses versucht werden, und ist zu solchem Zwecke gleichfalls Termin auf den 14. Januar k. J., Mittags 11 1/2 Uhr, zu Rathhause angesetzt.
Die bei der Verpachtung, event. beim Verkaufe zum Grunde liegenden Bedingungen können vorher bei den Fischer'schen Vormündern, Bäckermeister Abel und Schmiedemeister Baars, und beim zeitigen Stadtsecretair eingesehen , auch von Letzterem gegen Vergütung der Copialgebühren abschriftlich bezogen werden.
Ratzeburg, den 1. December 1869.
Königlich Herzoglicher Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
In fidem: (L. S.) Richter, Stadtsecretair.


Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden:
am Dienstag den 21. Dezember
1) in den Wahrsower und Lenschower Tannen 50 Faden tannen Kluftholz.
Versammlung der Käufer Morgens halb 10 Uhr auf dem Wege von Wahrsow nach Lenschow an den Wahrsower Tannen.
am Mittwoch den 22. December
2) im Niendorfer Zuschlage 14 Faden tannen Kluft= und Knüppelholz.
Versammlung der Käufer Morgens halb 10 Uhr auf der Chaussee am Schlagbaum des Niendorfer Zuschlages.
Schönberg, den 16. December 1869.
Danckwarth.


Am Montag den 20. d. M. Vormittags 9 Uhr, sollen im Hause der Gastwirthin Boye gegen gleich baare Bezahlung öffentlich meistbietend verkauft werden:

1 eichen Koffer, Laden, 1 Nähtisch, Frauenkleidungsstücke, Schustergeräthschaften Tische, Stühle, Bettstellen, eine gute Hobelbank und was sich sonst noch vorfindet.
Landreiter Seegert.


Nachdem die früher von mir ausgebotenen Capitalien versagt sind, suche nun noch zu Antoni gegen gute hypothekarische Sicherheit und 4 % Zinsen folgende Pöste:
1500 Taler (Mecklenburg), 1300 Taler (Mecklenburg), 1200 Taler (Mecklenburg), 2 mal 1000 Taler (Mecklenburg), 600 Taler (Mecklenburg) 4 mal 500 Taler (Mecklenburg), 3 mal 400 Taler (Mecklenburg) und 300 Taler (Mecklenburg).
Carl Bade.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 101 Seite 2]

Auch in diesem Jahre haben wir wieder unsere Weihnachts-Ausstellung eröffnet und empfehlen dieselbe dem hiesigen und auswärtigen Publikum bestens.
Große Auswahl gestickter Kragen und Manschetten, Cachenez von 16 Schilling (Mecklenburg) bis 2 Taler (Mecklenburg), Mantel=Shawls, Seelenwärmer und andere Wollenwaaren.
Damen=Paletots in allen Preisen.
Besonders empfehlen unser Lager von Kleiderstoffen.
Ausverkauf der Resten und zurückgesetzten Kleiderstoffe zu sehr billigen Preisen.
Seidenzeuge sehr billigen 5/4 breiten Taffet, reine Seide 40 Schilling (Mecklenburg), 4/4 Rips eine Seide 44 Schilling (Mecklenburg).
Umschlagtücher, Double=Shawls und gewirkte franz. Shawls.
Für Herren: Buckskins und Tuche, Düffel, Ratinée in anerkannt guter Qualität.
Gebr. Schweigmann.


Eine Zierde für den Weihnachtstisch ist der Wettervogel, ein Hyrgroskop als untrüglicher Wetterprophet.
Eine auf einem polirten Sockel ruhende Glasglocke bedeckt einen über Blumen schwebenden Colibri, welcher, sich drehend, durch seine Stellung zu der unter ihm angebrachten Scala die Witterung mit Sicherheit auf 2 Tage vorausbestimmen läßt. Der kleine Apparat ist neben seiner Nützlichkeit durch die geschmackvolle Ausstattung eine Zierde des Zimmers.
Direkt bezogen ist der Preis pro Stück 1 Thlr. incl. Verpackung. Zusendung erfolgt sofort nach Auftrag gegen Einsendung des Betrages (per Postanweisung) oder gegen Postvorschuß.
Gleichzeitig empfiehlt für Weihnachten:
Mikroscope zu 2 und 3 Thaler das Stück.
Botanische Loupen, 1=, 2=, 3=fache: 10, 15, 20 Sgr.
Mikroscopische Präparate à Dutzend 1 1/2 und 3 Thlr.
Den ausführlichen Preis=Courant gratis und franco. Das Mikroscopische Institut von W. Glüer in Berlin, Gipsstraße 4.


Das praktischste und solideste in Wringmaschinen - Fleischmühlen - Wurststopfmaschinen -Brodschneidemaschinen - Plättöfen - Ofenvorsätze - Zangenhalter - Schirmgestestelle u. s. w. billigst bei Heinr. Pagels, Lübeck, Breitestraße 945, der Rathhaustreppe gegenüber.


Lager von Haus= und Küchengeräth en gros und en détail in großer Auswahl zu billigen Preisen bei Heinr. Pagels in Lübeck, Breitenstraße 945, der Rathhaustreppe gegenüber.


Zum bevorstehenden Weihnachten empfehle mein completes Lager von Manufactur- & Mode-Waaren und mache besonders aufmerksam auf eine Partie vorigjähriger Kleiderstoffe, Mäntel, Paletots und Umschlagtücher, welche zu sehr billigen aber festen Preisen abgebe.
August Groth.


Fleischhack= und Wurststopf=Maschinen zum Verkauf, auch zum Vermiethen bei C. Schwedt.


Die beliebten Knoblauch=Würste sowie ein sehr gutes Bier bringt in empfehlende Erinnerung Gastwirthin Krüger.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 101 Seite 3]

Meine aus Stickereien und Galanterien, sowie feinen Parfümerien u. Seifen etc. bestehende Weihnachts=Ausstellung ist seit einigen Tagen eröffnet und empfehle solche bei Zusicherung billigster Preise ganz ergebenst.
Carl Bade.


H. Dahnke, Uhrmacher, empfiehlt zum bevorstehenden Weihnachtsfeste sein aufs Reichhaltigste ausgestattete Lager der verschiedensten Arten von Uhren unter Garantie zu den billigsten aber festen Preisen.


Weihnachts-Ausstellung mit Spielzeugen für Kinder und noch mehrerer zum Verschenken sich eignender Gegenstände bei C. Schwedt.


H. F. Haussmann, Pianoforte-Magazin und Leih-Institut von neuen und gebrauchten Piano's.
Lübeck, untere Aegichenstrasse links Nr. 643, der Kirche gegenüber.
Preis-Courant.
Pianos von A. H. Franke in Leipzig (goldene Medaille) 180-220 Taler (Mecklenburg)
Pianos von C. Reimann in Berlin 160-200 Taler (Mecklenburg)
Gebrauchte Piano' 60-120 Taler (Mecklenburg)
Tafelformen-Piano's 20-100 Taler (Mecklenburg)
Mehrjährige Garantie für sämmtliche von mir gekauften Piano's.


Ungeachtet aller Anfechtungen von Feinden einer raschen und sicheren Selbsthilfe, ungeachtet der zahllos auftauchenden ähnlichen Hausmittel, stehen die nach Vorschrift Professors Medicin Dr. Harleß bereiteten Stollwerck'schen Brustbonbons bis heute vollkommen unerreicht da! Der 30jährige, stets wachsende Consum ist das beste Zeugniß für die Güte des Fabrikats, welches allen Brustleidenden warm empfohlen zu werden verdient.


Dr. med. Hoffmann's weißer Kräuter=Brust=Syrup in seiner hinreichend bekannten vortrefflichen Eigenschaft als Linderungsmittel bei Kehlkopf= und Luftröhrenleiden, gegen Heiserkeit, Halsbeschwerden, Katarrhe, Keuchhusten, Wasserschneiden und Hämorrhoidalbeschwerden, ist in Flaschen à 24 ßl. und 12 ßl. echt zu haben bei Herrn Aug. Spehr in Schönberg.


Aerztliches Attest.
Unter den Brustsyrupen, welche seit einigen Jahren dem Publikum anempfohlen werden, möchte wohl keiner dem Publikum mit größerem Rechte empfohlen sein, als der von Dr. med. Hoffmann erfundene weiße Kräuter=Brust=Syrup, indem derselbe nach genau angestellter Analyse, Kräuter= und Wurzelsäfte enthält, welche in Krankheiten der Schleimhäute und vorzugsweise der der Luftröhre mit ihren Aesten, Lunge, der Schlingwerkzeuge, Magen, nicht nur Linderung, sondern nach fortgesetztem Gebrauch auch wirklich Hülfe leisten. Besonders gilt das bei allen katarrhalischen Affectionen, bei Kitzel, Rauhigkeit im Halse, Heiserkeit, Husten, asthmatischen Beschwerden, Sodbrennen etc.
Dresden, am 16. November 1863.
Dr. Reichel, pract. Arzt.


Gelder, die mir anvertraut werden, kann ich jeder Zeit zu der bekannten großen Sicherheit und zu fünf pro Cent verzinslich unterbringen. Schönberg, den 16. Dezember 1869.
Kindler, Advocat.


Hiemit die ergebenst Anzeige, daß ich vom Sonntag den 19. d. Mts. an auch dieses Jahr wieder allerlei Backwerk, sowie Tannenbaum=Confect vorräthig halte, welches ich sammt sehr schöner Pfeffernüsse, auf die ich noch besonders aufmerksam mache, meinen geehrten Gönnern aus der Stadt und auf dem Lande bestens empfehle.
H. Wolgast.


Die durch Fallissement meiner früheren Buchhandlung bedauerlichst eingetretene Verzögerung in der Lieferung von Zeitschriften ist bis auf einige Rückstände, die in wenigen Tagen folgen werden, gehoben, und können solche jetzt wieder regelmäßig expedirt werden. Für die Folge habe ich das Arrangement getroffen, daß solche Stockungen nicht wieder vorkommen und empfehle mich daher zur Besorgung aller im Buchhandel erscheinenden Zeitschriften wieder ganz ergebenst. Als passende Weihnachtsgeschenke sind noch gleichzeitig eine Auswahl besserer Jugendschriften und classischer Werke eingetroffen, welche ich ebenfalls bestens empfehle.
J. P. Bade.


Uhren-Handlung von Ernst Rohr Wwe. Uhrmacher in Schönberg.
Als Weihnachtsgeschenke passend empfehle mein Lager von goldenen und silbernen Herren= und Damen=Uhren in Ancre und Cylinder, alle Arten Tafel=und Rahm=Uhren, geschmackvolle silberne und Talmi=Ketten zu sehr billigen Preisen.
Reparaturen an jeglichen Arten von Uhren werden reell und und gut ausgeführt.


Photographisches Atelier von W. Schacht, geöffnet von 10-2 1/2 Uhr,
1 Dutz. Visitenkarten 2 Taler (Mecklenburg)
1/2 Dutz. Visitenkarten 1 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg).
Geeignet zu Geschenken, empfehle ich Anweisungen auf Visitenkarten zu obigen Preisen.


Die Weihnachts-Ausstellung von J. P. Bade wird am Dienstag den 14. December eröffnet. Dieselbe ist mit den neuesten Artikeln versehen, welche zu den billigsten Preisen verkauft werden.
Bilderbücher, Jugendschriften, Wünsche sind in größter Auswahl ebenfalls sehr billig vorräthig.


Rothe und Weiße Gelatine, Macaroni, Figuren=Nudel, Perl=Sago, Gries, Perl=Graupen, India Soja, Capern, Sardellen, candirten Ingwer, Succade, trockene und candirte Pomeranzenschalen, Krachmandel, Traubrosinen, Feigen, rohe und gereinigte Pottasche, Gewürz, Vanille und Carracas=Chocoladen, böhmische und Catharinen=Pflaumen, rein Indischen Syrup zu Pfeffernüssen empfiehlt Aug. Spehr.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 101 Seite 4]

Lager von gußeisernen Oefen - Kochöfen - Sparherden - Fenster - Thüren u. s. w. u. s. w. in großer Auswahl zu sehr billigen Preisen en gros und en détail bei Heinr. Pagels in Lübeck, Breitenstraße 945, der Rathhaustreppe gegenüber.


Internationale Ausstellung Altona 1869.
unter dem Ehrenpräsidium Sr. Excellenz des Hrn. Bundeskanzler Graf Bismarck.
Grossartige Verloosung von ausgestellten und prämiirten Gegenständen.
Die großartigste Verloosung, die je stattgefunden!
Passendes Weihnachtsgeschenk pr. Loos 1 Thlr. Pr. Crt.
Bi größeren Abnahmen Rabatt.
Die schönsten und namentlich die prämiirten Gegenstände der diesjährigen großen internationalen Ausstellung in Altona kommen mit allerhöchster Genehmigung Anfang des nächsten Jahres zur Verloosung, ca. 8000 Gewinne im Werth von ungefähr 1/4 Million Thlr. pr. Crt.
Hauptgewinne im Werth von 5000, 3000, 1782, 1670, 1620, 1485, 1215, 1120, 1080, 945. etc. Thaler.
Loose à 1 Thlr. sind zu beziehen durch directe Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme von den allein bevollmächtigten General=Agenten Isenthal & Co., Banquiers in Hamburg.
Wiederverkäufern ansehnlicher Rabatt. - Listen auf Verlangen gratis.
Es steht den Gewinnern frei, die Gegenstände zu beziehen, oder nach Abzug eines kleinen Rabattes den vollen Werth in baar zu erhalten.
Warnung. Jedes Originalloos muß mit unserem Stempel versehen sein.


Neueste patentirte Erfindung.
Kinescope.
Diese höchst elegant ausgestatteten Apparate enthalten durch Mechanik sich bewegende Photographien, welche die vollendetste optische Täuschung hervorbringen, indem die in Lebensgröße sichtbaren Personen vollständig frei und natürlich beweglich erscheinen.
Für Gesellschafts= und Familienkreise bieten diese nur interessante u. animirende Bilder enthaltenden Apparate eine nie versiegende Quelle der angenehmsten Unterhaltung, sie eignen sich besonders zu Geschenken.
Gegen Zahlung von 2 Thlr. (per Postanweisung oder auch gegen Postvorschuß) erfolgt die Zusendung sofort nach Auftrag von W. Glüers Mikroscopische Institut in Berlin, Gipsstraße 4.


Deutsche Bilder-Bogen für Jung und Alt.
1-150.
Verlag von Gustav Weise in Stuttgart.
Soeben erschien die III. Serie der Deutschen Bilderbogen. (101-150), schwarz à 1 Groschen, colorirt à 2 Groschen.
Mit Beiträgen von W. Camphausen, Ad. Menzel, O. Pletsch, A. Schrödter, C. Reinhardt, C. Scheuren, Böttcher, R. Jordan, C. F. Deiker, Hiddemann, G. Süs, P. Meyerheim. C. Offterdinger, Th. Hosemann etc. enthalten u. A.:
Nr. 1. Hans im Glük von O. Pletsch.
Nr. 7. Lob der edlen Masica von C. Reinhardt.
Nr. 8. Grad aus dem Wirthshaus C. Reinhardt.
Nr. 29. Wettlauf zwischen Hase und Swinegel von G. Süs.
Nr. 63. Der Christbaum von T. Mintrop.
Nr. 67. Schneiders Höllenfahrt von Meurer.
Nr. 101. und 102. Deutsche Reiterhelden von W. Camphausen.
Nr. 110. Friedrich der Große von A. Menzel.
Nr. 120. David und Goliath von O. Pletsch.
Preis des Bogens schwarz 1 Groschen, color. 2 Groschen.
Zu Festgeschenken eignen sich besonders die gebundenen Ausgaben:
in Bänden von 25 Bogen, schwarz, Bd. I-IV. à 1 Thlr. 2 1/2 Sgr. - fl. 1. 48 kr. S. W. in Bänden col. Bd. I-VI., à 1 Thlr. 25 Sgr. - 2 fl. 54 kr. S. W.
Bog. 1-100 in 1 Band, schwarz, 3 Thlr. 20 Sgr. - 6 fl. S. W.
Bog. 1-100 in 1 Band col. 6 1/2 Thlr. - 10 fl. 48 kr. S. W.
Die Berliner Volkszeitung sagt über die ersten 100 Bogen:
"Die Deutschen Bilderbogen geben ein neues glänzendes Zeugniß von der überall kundwerdenden Richtung unserer Zeit, wie die echte Wissenschaft so auch die beste Kunst zum wirklichen Gemeingut des ganzen Volkes zu machen. Die beliebtesten und tüchtigsten Künstler haben es nicht verschmäht, die Bilder zu zeichnen, die man, 4-6 auf einem Blatt. für einen Groschen kauft. Jede künstlerische Richtung hat hier ihren Vertreter, und wer den Ernst, wie wer den Humor und lustigen Spaß, wer Belehrung und wer Vergnügen, wer Schönheit und Poesie, wie wer groteske Komik und treffende Wahrheit sucht, wird in diesen 100 Blättern seine Rechnung finden."
Wiederverkäufer erhalten hohen Rabatt und riskiren nichts bei Bezug einer Probesendung.


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 37 und eine Beilage.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 101 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 101 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 17. December 1869.


- Kaiser Alexander von Rußland hat das Jubiläum der Stiftung des St. Georg=Ordens zu einer bedeutsamen Demonstration für Preußen benutzt. Vor seinem gesammten Hofe und den fremden Gesandten ergriff er selber das Wort, hob das freundschaftliche Verhältniß zu Preußen und seine treue Waffenbrüderschaft mit König Wilhelm hervor und verlieh als Zeugniß derselben dem König das Großkreuz dieses Ordens, das Niemand vor ihm erhalten hat. Es ist bekannt, daß sich Napoleon eifriger als je um die Freundschaft Rußlands bewirbt. - Der König hat sich mit dem Orden pour le mérite bedankt.
- Der junge Rochefort und der alte Raspail, zwei Republikaner, gehen in der Kammer zu Paris gewaltig in's Zeug. Sie beantragen, daß künftig nicht mehr der Kaiser, sondern die Kammer über Krieg und Frieden beschießen und daß der erstere nur erklärt werden soll, wenn ein ungerechter Angriff abzuwehren ist. Alle Bürger von 20-50 Jahren sollen die Armee bilden und ihre Offiziere selber wählen; gibt's Krieg, so soll die Kammer die Generale ernennen. Alle Steuern sollen abgeschafft und statt deren nur eine einzige eingeführt werden, nämlich eine im Verhältniß zum Besitz aufsteigende Steuer. - Auf eine spöttische Bemerkung des Ministers Forcade entgegnete der Laternenmann, er habe sich nie so lächerlich gemacht, als ein gewisser Herr (Napoleon), der an der Küste von Boulogne mit einem Adler auf der Schulter und mit Speck im Hute auf und ab spazirt sei. - Das war zugleich ein Hieb dafür, daß der Kaiser am Tage vorher gelächelt halte, als Rochefort zur Eidleistung aufgerufen wurde. (Merke, Mancher ist wie der Laternenmann, er sticht und haut das ganze Jahr gegen Jedermann blind darauf los und geräth außer sich, wenn ihn Jemand mit dem kleinen Finger antippt.)
- Papst Pius IX. hat im Concil eine Homilie (Kanzelvortrag) gehalten. Wenn wir ihn recht verstanden haben, so ist der Kern der Rede: Die Wissenschaft soll umkehren. Unter dem Beistande des h. Geistes, sagte der Papst, wird das Concil 1) die falsche menschliche Wissenschaft, die sich hinter den Bestrebungen der Freiheit versteckt, verurtheilen, 2) die Ruhe der Klöster, die Ordnung der Kirchen und die Disciplin der Geistlichen sicher stellen.
- Es bestätigt sich immer mehr, daß der Papst durch die Berufung des Concil eine vortreffliche Finanzspeculation gemacht hat. Die Gaben, die ihm von allen Seiten zuströmen, sind außerordentlich zahlreich und werthvoll. Der Sultan hat ihm einen Ring im Werthe von 200,000 Frcs. verehrt. Ein Bischof hat einen goldenen Kelch gebracht ein anderer einen Bischofsstab von schwerem Golde, ein Bischof aus Californien hat zwei Blöcke mitgebracht, einen von Silber und einen von Gold. Die kleinste Diöcese von Amerika hat ein Geschenk im Werthe von 60,000 Fr. geliefert.
- Englische Correspondenten in Rom berichten Wunderdinge über die geistliche Pracht, die sich dort entfaltet, mehr aber noch über die Masse ihrer Landsleute, die sich dort zusammengefunden haben. Auf jeden Prälaten kommen mindestens zehn Engländerinnen.
- Zu denen, die ihre Fühlhörner nach Rom ausstrecken, gehören auch die Schnecken, die in vier Fässern aus der Schweiz abgegangen sind, um den Herren dort mit Lacrimae Christi begossen als Fastenspeise zu dienen.
- Die augenblicklich in Berlin anwesende chinesische Gesandtschaft erschien am Montag im Abgeordnetenhause, nahm in der Diplomatenloge Platz und wohnte den Verhandlungen mit sichtlichem Interesse längere Zeit bei. Die Nachricht von deren Besuch hat die Zuschauertribüne mit einem zahlreichen Publikum gefüllt.
- Der Vicekönig von Egypten hat sich dem Sultan unterworfen und kommt selber nach Constantinopel, um den Sultan auszusöhnen. Er will künftig nur noch heimlich Schulden machen.
- Kaiserin Elisabeth von Oesterreich hat ihrer Schwester in Rom einen Wochensbesuch gemacht, aber auch dem Concilium. Frau Eugenie will nun auch nach Rom.
- Es ist ein eigen Ding um das Gewissen. Einer der schrecklichsten Mörder, der sieben Menschenleben auf dem Gewissen hat, amüsirt sich in seinem Gefängnißhofe mit dem Werfen von Schneebällen und liefert seinen Cameraden lustige Gefechte. In wenigen Tagen wird er vor dem Schwurgerichte stehen, der gräßlichsten Verbrechen angeklagt; denn es ist Traupmann in Paris.
- In St. Omer sollte eine Hinrichtung stattfinden, die Zimmerleute verweigerten aber die Aufstellung der Guillotine. Zwei richterliche Instanzen erklärten, man könne die Leute zur Aufstellung nicht zwingen, der Cassationshof in Paris, die 3te Instanz, hat sein Unheil noch nicht abgegeben.
- Ein Bursche in der Strafanstalt in Kranenburg bei Cleve wurde immer trauriger, je näher der Tag seiner Entlassung herankam; er arbeitete fleißig und bat flehentlich ihn zu behalten. Als der Tag des Abschieds gekommen war, weigerte er sich entschieden, die Anstalt zu verlassen und mußte schließlich von der Polizei mit Gewalt der Freiheit zurückgegeben werden.
- Keine Gicht, kein englischer Staatsmann. Minister Lord Derby zeichnete sich aus diese berechtigte Eigenthümlichkeit. Ein Kaufmann schickte ihm eine Probe Wein. Mylord, schrieb er, trinken Sie täglich, nichts besser wider die Gicht. - Mein Herr schrieb Mylord zurück, ich habe Ihren Wein probirt, meine Gicht ist mir lieber.
- Ein Schwabe, Julius Kircher, in Kannstatt, will eine Druckerschwärze erfunden haben, die sich von dem Papier so leicht und sicher ablöst, daß der bedruckte Centner Papier mit 1 Gulden Kosten wie neu hergestellt werden kann.
- In Gleiwitz erschoß der Polizeidiener seinen eignen Sohn und meldete sich dann zur Haft. Die Söhne hatten von jeher dem Vater vielen Kummer bereitet.
- Das war ein glücklicher Morgen. Die Frau Schullehrerin Ingerle in München saß mit ihrem Mann und ihren Kindern beim Frühstück. Da tritt ein Canzleibote ein mit einem großen Schreiben und einem ungewöhnlich großen Siegel. Der Mann erbricht das Schreiben, liest, wird roth bis über die Ohren und sagt endlich zu seiner Frau: Ich gratulire zur Frau Schulräthin. Der Schullehrer war zum Schulrath ernannt.
- Der alte Fritz hatte bemerkt, daß die Sperlinge an seinen Weintrauben, die er in Sanssouci in vorzüglicher Güte zog, zu argen Spitzbuben wurden. Er ließ einen Preis auf Sperlingsköpfe setzen und innerhalb weniger Wochen sah man in dem großen königlichen Garten nicht einen Sperling mehr. Im folgenden Jahre aber gab es nicht eine zur Reife gelangte Weintraube; nach Vertilgung der Sperlinge konnten die Raupen ihr Unwesen ganz ungestört treiben, und der große König sah ein, daß, obgleich der Sperling, was Niemand bestreiten wird, ein großer Dieb sei, seine nützlichen Eigenschaften doch seine schlechten mehr als die Waage halten, und hob schnell sein grausames Edict auf. Seit der Zeit gibt es in Sanssouci zwar Sperlinge aber auch Weintrauben.
- Rehna, 8. Decbr. Der hiesige Turnverein hat in seiner gestrigen Generalversammlung die Feier des Sylvesterabends durch Turnspiele, Gesang und wenn möglich durch Ball zu begehen beschlossen. Der Verein zählt gegenwärtig 62 Mitglieder, von welchen die Hälfte activ sind und im mittlern Durchschnitt 14 jeden Turnabend turnen. Erfreulich ist der Eifer, mit dem geturnt wird, und bedeutend sind die Fortschritte, welche in dem verwichenen Jahre gemacht wurden.
Im Laufe des kommenden Sommers findet hierorts das Gruppenturnfest der Travengruppe statt, zu welcher Lübeck, Travemünde, Schönberg, Ratzeburg, Dassow, Grevesmühlen und Eutin gehören.

[ => Original lesen: 1869 Nr. 101 Seite 6]

Wir hoffen auf zahlreichen Besuch sowohl, als auf rege Theilnahme der Rehnaer Bürger bei Aufnahme der Fremden, Decoration der Stadt, und wäre eine pecuniäre Unterstützung von Seiten der Behörde seiner Zeit sehr erwünscht.
Seit zwei Monaten hat sich unter den Turnern ein Gesang=Verein gebildet, der unter Leitung des bewährten Dirigenten, Herrn Krause, alle Montag Abend übt und erfreuliche Fortschritte macht. Wohl selten stehen einem so kleinen Vereine so bedeutende Localitäten wie dem Rehnaer zur Verfügung. Der Sommerturnplatz gewährt die weiteste Ausdehnung und freieste Bewegung der Riegen und der große Saal des Herrn E. Körner, dem Vereine auf die liberalste Weise für das Winterturnen zur Disposition gestellt, dürfte seines Gleichen in den kleinen Städten Mecklenburgs suchen. So vereinigt sich Alles dazu, den kleinen Verein in gedeihliches Leben zu führen, wenn nur noch eine zahlreichere Betheiligung seitens der jungen Bürgersöhne und Männer der gebildeteren Stände stattfände, was wir jedoch in Aussicht auf das Sommerfest erhoffen wollen.


Ehre das Alter.
(Eine Dorfgeschichte a. d. N.=Stz.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1869 Nr. 101 Seite 7]

Unterzeichneter empfiehlt zum bevorstehenden Weihnachtsfeste sein reichhaltiges und nur das Neueste enthaltendes Lager von Galanterie- und Leder-Waaren, als: Photographie= und Schreib=Album, Schreibmappen, Notenmappen, Brieftaschen und Cigarren=Etuis, Portemonnaies, Taschenbücher, Tuschkästen, schottische Sachen, antique geschnitzte Holzwaaren u. s. w. u. s. w.
Zugleich erlaube mir, aufmerksam zu machen auf mein completes Lager von Geschäftsbüchern.
Reichhaltigste Auswahl von Jugendschriften, zum Theil weit unter Ladenpreis; ferner Classiker, als:
Göthes sämmtliche Werke 11 Mark (Lübeck) 4 Schilling (Mecklenburg),
Göthe, Auswahl, 9 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg),
Schillers sämmtliche Werke 5 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg) und 3 Mark (Lübeck),
Körners sämmtliche Werke 1 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg) und 2 Mark (Lübeck),
Schillers Gedichte 9 Schilling (Mecklenburg) u. s. w. u. s. w.
Ludw. Schmöcker, Lübeck. Beckergrube 171. Buchbinderei, Buch= u. Papierhandl.


H. J. Lange's Herren-Kleidermagazin hält zur Wintersaison fertige Kleidungsstücke, als:
Paletots, Röcke, Hosen, Westen, Kinderanzüge, sowie Stoffe unter Zusicherung reeller und prompter Bedienung bestens empfohlen und werden Anforderungen in jeder Weise genügt werden.


Mein Lager von Uhren, als Regulators, Pariser Pendulen, Rahmuhren. Amerikanische Uhren, goldene und silberne Herren= und Damenuhren in Ancre und Cylinder, geschmackvolle Talmiketten, halte zu den verschiedensten und billigsten Preisen bestens empfohlen.
H. Meyer, Uhrmacher.


Weihnachts-Ausstellung.
Den hochgeehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend erlaube ich mir hiedurch ergebenst anzuzeigen, daß ich am 15. d. Mts. meine diesjährige Weihnachts=Ausstellung wiederum eröffne. Ich werde mit allen feinen Confitüren, sowie mit feinem Backwerk und Pfeffernüssen die Ehre haben, aufwarten zu können und bitte deßhalb um geneigten Zuspruch.
Hochachtungsvoll H. Freitag, Conditor und Bäcker.


Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich am heutigen Tage meine Weihnachts= Ausstellung eröffnet habe und empfehle ich mich mit einer reichhaltigen Auswahl auf das Geschmackvollste gearbeiteter Conditor=Waaren zu möglichst billigen Preisen à Pfund 2 Mark (Lübeck), als: sehr sauber gearbeitete Liqueurfiguren und Confect in allen Assortiments, Naturell=Confect, glasirten und Königsberger Marcipan, Chocoladen=Confect, Schaum=Confect, Carricaturen und Draga, ächte Zuckerbilder, Auflauf, ferner braune und weiße und Mandelkuchen, verschiedene Arten Pfeffernüsse, sowie alle zur Conditorei gehörenden Gegenstände, auch frisch überzogene Pomeranzenschalen, und bittet freundlichst um geneigten Zuspruch.
Hochachtungsvoll Wittwe Greiff, Conditor.
Schönberg, den 14. December 1868.


Mit bestem frischen Seifenstein, pr. Pfd. 5 ßl., empfiehlt sich F. C. Wolgast.


Auch in diesem Jahre bietet meine Weihnachts-Ausstellung viele neue zu Geschenken passende Gegenstände zu billigst berechneten Preisen und bitte meine geschätzten Gönner um fleißigen Besuch.
Hochachtungsvoll C. Sievers, Buchbinder.


Meine Ausstellung von Gegenständen passender Weihnachts=Geschenke empfiehlt Aug. Spehr.


Feinste Varina's Blätter, à Pfund 28 ßl., bei mehreren Pfunden etwas billiger, empfiehlt Aug. Spehr.
Schönberg, den 13. Dec. 1869.


Echt und unecht Eau de Cologne, Eßbouquet, Mille fleur, Veilchen=Seife, Rosen=Seife, Mandel=Seife, Windsor=Seife, Honig=Seife, Theer=Seife, Transparent=Seife, Cocos=Seife, Gall=Seife, Glycerin=Seife und andere Bouquet=Seifen. Auch flüssigen und gereinigten Glycerin zum Reinigen der Kopfhaut, flüssigen Leim, deutsche und englische Kern=Seife, Wachsstock, Tannenbaumlichter von Wachs und Stearin, und Wachs=Wagenlichte empfiehlt Aug. Spehr.


Seit einiger Zeit wurden mir aus dem Zaune auf meiner an der Lüdersdorfer Scheide gelegenen Koppel Pfähle und Schleete gestohlen. Ich warne diese Diebe hiedurch, da ich mich genöthigt sah, mehrere der Pfähle mit Pulver zu versehen.
Mühlenbesitzer Menz, Pahlingen.


Ich hatte neuerdings Gelegenheit, eine Partie Java und eine bedeutende Partie weißbrennender Domingo=Cigarren billigst einzukaufen, die ich unter Garantie als rein Domingo zum Preise pro mille 7 Thlr., 100 St. 36 ßl., Dutz. 4 1/2 ßl. zur Abnahme bestens empfehle. Außerdem empfehle ich mein reichhaltig sortirtes Lager von Havanna=, Bremer und Hamburger Cigarren zum Preise pro mille von 5 Thlr. bis 150 Thlr.
Schönberg, den 22. November 1869.
Aug. Spehr.


Maschinen=Oel welches nicht occidirt und bei stärkster Kälte nicht friert, empfiehlt Aug. Spehr.
Schönberg, den 23. November 1869.


Düng=Gyps wirkt auf alle Feld= und Gartenfrüchte außerordentlich fruchtbringend; pr. 100 Pfund 16 ßl. Niederlage bei H. Haukohl in Lübeck.


Für Raucher!
Varina's-Abfall pr. Pfd. 7 ßl., ist wieder vorräthig und empfiehlt F. C. Wolgast.


Freundliche Einladung zum Ball am Montag den 27. December 1869 bei J. Bunge.
Mummendorf.


Am 1. December eröffne ich meine Gastwirthschaft und empfehle dieselbe zu geneigtem Besuch angelegentlichst.
Lenschow, Bäckermeister in Selmsdorf.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 101 Seite 8]

Weihnachts=Ausverkauf von Ludwig Edelstein, Lübeck. Sandstraße 929.
Mittwoch den 1. December beginnt mein Weihnachts=Ausverkauf und habe ich während desselben die Preise meiner sämmtlichen Waaren bedeutend ermäßigt.
Kleiderstoffe.
Vier Viertel breite Halblamas, das Kleid von 16 Ellen für Ct. Mark (Lübeck) 3. - Schilling (Mecklenburg).
Fünf Viertel breite Crettonnes, das Kleid von 16 Ellen für Ct. Mark (Lübeck) 4. - Schilling (Mecklenburg).
Sechs Viertel breite Crettonnes, das Kleid von 14 Ellen für Ct. Mark (Lübeck) 5. - Schilling (Mecklenburg).
Fünf Viertel breite Lüstre von 5 auf 4 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite schottische Popeline von 10 auf 8 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite rein wollene schottische Poplinette von 12 auf 10 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite rein wollene schottische Popeline, beste Qualität von 16 auf 14 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite Ripps=Schotten mit Seide von 16 auf 13 Schilling (Mecklenburg) u. 14 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite Satin uni von 17 auf 14 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite Croisées und Popeline von 18 auf 13 Schilling (Mecklenburg) u. 14 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite ganz schwere Velours=Rippse von 26 auf 22 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite Jaquards von 18 auf 14 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite uni Velour in allen Farben von 30 auf 27 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite hell gedruckte Mohairs von 10 auf 7 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite hell gedruckte Mohaire von 12 auf 9 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Cattune und Jaconuette.
Sechs Viertel breite braune und lilla Cattune von 5 auf 4 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite feine Jaconnette von 7 auf 5 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite französische Jaconnete von 8 auf 6 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Weiße Waaren, Schleier, Glacé=Handschuhe.
Fünf Viertel breite weiße Halbleine von Ct. Mark (Lübeck) -. 3 Schilling (Mecklenburg) an.
Sechs Viertel breite weiße Shirtings, 1/2 Stück von 30 Ellen von Ct. Mark (Lübeck) 7. 8 Schilling (Mecklenburg) an.
Sechs Viertel breite weiße Dimity (Satin strips) von Ct. Mark (Lübeck) -. 6 Schilling (Mecklenburg) an.
3 Paar Glacée=Handschuhe von Ct. Mark (Lübeck) 2. 8 Schilling (Mecklenburg) an.
Abgepaßte Unterröcke.
1 Rock, 5 Bahn à 2 Ellen lang, mit Sammtbesatz für Ct. Mark (Lübeck) 2. 8 Schilling (Mecklenburg).
1 Rock, 5 Bahn à 2 Ellen lang, mit Cachemirborden für Ct. Mark (Lübeck) 3. - Schilling (Mecklenburg).
1 Rock, 5 Bahn à 2 Ellen lang, mit türkischen bunten Borden für Ct. Mark (Lübeck) 4. - Schilling (Mecklenburg).
Sammte.
Vier Viertel breiten ächten Lyoner Sammt von Ct. Mark (Lübeck) 4. - Schilling (Mecklenburg) an.
Sechs Viertel breiten ächten Lyoner Sammt von Ct. Mark (Lübeck) 7. 8 " an.
Echte französische gewirkte Long=Châwles zu sehr billigen Preisen von 30 Mark (Lübeck) an.
Gardinen.
Acht Viertel breite gestreifte Mull=Gardinen von Ct. Mark (Lübeck) -. 3 Schilling (Mecklenburg) an.
Acht Viertel breite brochirte Mull=Gardinen von Ct. Mark (Lübeck) -. 5 Schilling (Mecklenburg) an.
Acht Viertel breite Sieb=Gardinen von Ct. Mark (Lübeck) -. 6 Schilling (Mecklenburg) an.
Zehn Viertel breite brochirte Mull=Gardinen von Ct. Mark (Lübeck) -. 7 Schilling (Mecklenburg) an.
Tüll und gestickte Gardinen in großer Auswahl.
Bei Abnahme ganzer Stücke tritt Fabrikpreis ein.
Cachenez für Herren von Ct. Mark (Lübeck) 1. 2 Schilling (Mecklenburg) an.
Große seidene Foulards (Taschentücher) von Ct. Mark (Lübeck) 2. 8 Schilling (Mecklenburg) an.
Schwarze Seidenstoffe.
Fünf Viertel breiter schwarzer französischer Tafft von Ct. Mark (Lübeck) 1. 14 Schilling (Mecklenburg) an.
Fünf Viertel breiter schwarzer schwerer französischer Tafft von Ct. Mark (Lübeck) 2. 4 Schilling (Mecklenburg) an.
Fünf Viertel breiter, beste Qualität (Garantie=Tafft) von Ct. Mark (Lübeck)" 2. 8 Schilling (Mecklenburg) an.
Schwarzer Seiden=Ripps von Ct. Mark (Lübeck) 3. - Schilling (Mecklenburg) an.
Eine große Auswahl von über 100 verschiedenen Mustern couleurter Seidenroben zu außergewöhnlich billigen Preisen.
Gestreifte und carrirte Taffte schon von 20 Schilling (Mecklenburg) an.
Da die Rohseide erheblich im Preise gefallen ist und ich meine Einkäufe in jüngster Zeit bewerkstelligt habe, so vermag ich zu sehr billigen Preisen zu verkaufen.
Der gewöhnliche Rabatt von 4 % wird während des Ausverkaufes nicht vergütet.


Die berühmte preisgekrönte Anilin-Dinte von C. Haselhorst in Dresden in
  1/1 1/2 1/4 und 1/8 Flaschen

  à 10 Sgr. 6 Sgr. 3 Sgr. 2 Sgr.
ist nur allein ächt zu haben bei J. P. Bade.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren. 3. Dec. Dem Arbeitsm. Meyer zu Malzow eine Tochter. - 10. Dec. Dem Schneidermeister Fanselow hieselbst eine Tochter. - 13. Dec. Dem Arbeitsm. Eichhof zu Rabensdorf ein Sohn. - 15. Dec. Dem Schuhmachermeister Kleinfeldt hieselbst ein Sohn. - Eine uneheliche Tochter in Westerbeck.

Gestorben. 7. Dec. Anna Maria Beckmann, Altentheilers=Wittwe zu Olndorf, geb. Retelsdorf aus Lindow, 81 J. alt. - 8. Dec. Joachim H. W. Johann Creuzfeld, Hausw.=Sohn zu Niendorf, 3 Wochen alt. - 16. Dec. Catharina Dorothea Lüth, Arbeitsm.=Frau hieselbst, geb. Clasen aus Kuhlrade, 41 J. 5 M. alt.

Copulirt. Johann Christian Nevermann, verwittw. Arbeitsm. hieselbst und Anna Maria Elisabet Lembke hieselbst geboren zu Schattin.

Sonntag den 19. December.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche fällt aus.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
Dec.
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
14.
15.
16.
30.35
30.15
33.02
0.8
2.5
0.8
4.0
4.1
3.6
SW
SSW
WSW
1
3
2
wolkig.
trübe.
zieml. heiter.

Am 14., 15. und 16. 33, 15 und (aus Schnee) 23 Cubikz. Regen und Schneewasser auf 1 []'.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.15 - 15 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.15 1/2 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.32 - 40 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.20 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 Schilling (Mecklenburg),
Gänse d. =Pfd.9 - 9 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.11 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.11 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Eier 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen16 1/4 - 16Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen12 1/2 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste11 - 11Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer9 - 9Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 1/2 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat18 - 19Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
 
WeizenmehlNr.0: 23Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.1: 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.2: 15Mark (Lübeck)
pr. 200 Pfund Netto.


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