No. 62
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 03. August
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1869 Nr. 62 Seite 1]

Die Paragraphen 7 und 8 der Gewerbeordnung für den Norddeutschen Bund vom 21. Juni d. J. führen eine Reihe von Rechten auf, welche theils mit dem 1. Januar 1873 für aufgehobene theils von demselben Zeitpunkte ab für ablösbar erklärt worden, und in Bezug auf welche der Landesgesetzgebung die Bestimmung überlassen ist, ob und in welcher Weise dem Berechtigten eine Entschädigung zu gewähren ist, und unter welchen Modalitäten die Ablösung geschehen soll.
Zur Vorbereitung dieser Gesetzgebung ist von hoher Großherzogl. Landesregierung der Großherzogl. Landvogtei aufgegeben, vollständige Verzeichnisse der gedachten, hier in Betracht kommenden Rechte vorzulegen, und wird deßhalb jeder zu solchen Rechten Berechtigte aufgefordert, der Großherzoglichen Landvogtei berichtlich die einzelner ihm zustehenden Berechtigungen, ihrem Inhalte, Umfange und ihrer Entstehung nach, thunlichst unter Anfügung der darüber sprechenden Urkunden zu bezeichnen, und den Bericht innerhalb einer Frist von 4 Wochen a dato einzureichen.
Schönberg, den 31. Juli 1869.

Großherzogl. Mecklenburgische Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


- Gleichwie den Militärärzten der Bundesarmee die freie Ausübung der Civilpraxis zugestanden ist, hat das Kriegsministerium in Berlin eine solche Befugniß auch den ihrer Militärpflicht genügenden einjährig freiwilligen Aerzten beigelegt, welche bekanntlich vor ihrem Eintritt die nöthigen Staatsprüfungen absolvirt haben müssen.
- Bekanntlich sind in verschiedenen Theilen des Norddeutschen Bundes in der letzten Zeit schwedische Unterthanen als Feldarbeiter verwendet worden. Wie aus einem Bericht des schwedischen Generalconsuls in Stettin an das Commerzcollegium in Stockholm hervorgeht, sind bei ersterem wiederholt Beschwerden seitens eingewanderter Schweden eingegangen, daß sie theilweise bei ohnedies schlechter Behandlung weder Lohn noch Kost (?) bekämen und daher genöthigt wären, ihren Contract aufzuheben. In Folge dessen sieht sich das schwedische Generalconsulat zu der Warnung verpflichtet, künftig keine Contracte mit gewissenlosen Agenten aus Deutschland abzuschließen, wenn solche nicht Sicherheit für die Erfüllung der Contracte und der freien Rückreise stellen.
- In Betreff der Ertheilung von russischen Pässen nach dem Ausland, ist in Warschau jetzt die erschwerende Anordnung getroffen, daß Niemand für einen Andern einen Paß besorgen kann; ein solcher wird vielmehr unter allen Umständen nur derjenigen Person ausgeliefert, auf deren Namen er lautet.
- Noch in der elften Stunde hat sich das englische Parlament in der irischen Kirchenfrage geeinigt und die Königin hat bereits ihre Sanction zu dem Compromiß ertheilt. Der Abwurf des sehr bedeutenden Kirchenvermögens, das bisher in widerrechtlicher Weise den einheimischen katholischen Seelsorgern entzogen, und dagegen der englischen Hochkirche anheimfiel, soll zu wohlthätigen Zwecken für Irland ohne Rücksicht der Confession verwendet werden. Nur einen kleinen Theil will man zur Aufbesserung der Besoldungen protestantischer Geistlicher und Lehrer verwenden.
- Die Stadt Rom zählt gegenwärtig 220,532 Einwohner, darunter befinden sich 7480 Priester, Mönche und Nonnen und 4681 Juden.
- In einem Erlaß an seine Wähler hat der Abgeordnete Obertribunalrath Waldeck in Berlin sein Mandat sowohl zum preußischen Abgeordnetenhaus als auch in den norddeutschen Reichstag in die Hände seiner Wähler aus Gesundheitsrücksichten zurückgegeben und die Bitte hinzugefügt, ihm ein freundliches Andenken zu bewahren und eine rüstigere Kraft statt seiner zu wählen.
- Der Prinz und die Prinzessin v. Wales sind auf einer Reise nach Wildbad begriffen und in Brüssel angekommen.
- Das im Kieler Hafen liegende Geschwader der norddeutschen Kriegsmarine wird unter dem Commando des Viceadmirals Jachmann am 5. August auslaufen und durch den Alsensund, den kleinen Belt, Kattegat nach dem Wilhelmshafen gehen.
- Die Studenten in Berlin haben bereits den 100jährigen Geburtstag des großen Naturforschers Humboldt in der Aula der Universität gefeiert. Die Betheiligung war sehr groß. Die Feier eröffnete der academische Gesangverein mit dem 100. Psalm. Die Festrede hielt Stud. Sohr. Die würdige und ernste Feier schloß mit dem Gesang: 'Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre'. Abends schloß ein solenner Fackelzug und Commers in der Turnhalle diese studentische Feier.
- Professor Michelis in Braunsberg in Ostpreußen ist ein streitbarer Mann. Er kämpft gegen den Papst und seine Unfehlbarkeit und gegen die Freimaurer=Loge und ihre Geheimnisse. Michelis hat schon einmal eine Verwarnung aus Rom erhalten und sein neuestes Werk wird auch ohne Zweifel auf den Index kommen, d. h. verboten werden. Die Klage, die gegen ihn von der Freimaurer=Loge erhoben wird, lautet auf Aufregung zum Haß gegen Staatsangehörige. Er soll in einer Pfingstpredigt die Loge eine 'Verdummungsanstalt' genannt haben.
- Die Kaiserin Charlotte von Mexiko weilte unlängst einige Wochen in Spaa. Eines Tages bestand sie mit großer Heftigkeit darauf, am Roulettetisch zu spielen. Sie setzte ein Goldstück auf Nr. 19 und gewann. Bekanntlich ist der Todestag des Kaisers der 19. Juni. Sie strich das gewonnene Geld ein und schenkte es dem ersten Armen, der ihr begegnete, mit den Worten: 'Bete für ihn!'
- Welche Ausdehnung die Schleswig=Holsteinische Landesindustrie=Ausstellung in Altona angenommen hat, läßt sich jetzt, nachdem die Organisa=

[ => Original lesen: 1869 Nr. 62 Seite 2]

tions=Arbeiten so ziemlich beendet sind, überschauen. Die Industrie=Branche zählt an 2200 Aussteller (ein in Deutschland noch nicht dagewesenes Resultat), dabei sind ca. 550 aus Frankreich und seinen Colonieen, ca. 50 aus Belgien und ziemlich ebensoviel aus England. Außerdem haben Oesterreich, Dänemark, Holland, Rußland, Schweiz etc. angemeldet. Die Vieh=Branche, welche als Unterabtheilung zu betrachten ist, zählt ein sehr ansehnliches Contingent von Pferden, Rindvieh, Schweinen, Schafen und Geflügel aus allen Gegenden; für die Hunde=Ausstellung mit ihrem Anhang zeigt sich jetzt schon ein lebhaftes Interesse. Zu allen Zeiten der Ausstellung, welche in den 32 Tagen ihres Bestehens (27. August bis 27. September) ein großes Publikum von Nah und Fern heranzieht, wird des Interessanten viel geboten, da auch Trabrennen und Fahren, Velocipedenreiten etc. an die Reihe kommen. Alles, was zum Spätsommer Ausfluge macht, dürfte in dieser Ausstellung ein sehr empfehlenswerthes Reiseziel sich zu merken haben, zumal da die Unterelbe und das naheliegende Helgoland an und für sich Anziehungspunkte sind. Vom Norden, von Berlin, Hannover, aus Mecklenburg u. s. w. werden ohne Zweifel zu der Zeit Extrazüge abgelassen. Für genügende Wohnungen zu anständigen Preisen ist schon jetzt gesorgt.
- Thiers, der französische Geschichtsschreiber, dem Deutschland schon lange im Magen liegt und viel Beschwerden macht, hat sich doch ein schönes Stück deutscher Erde zum Aufenthalt gewählt. Er weilt jetzt in Baden=Baden. So oft er aber auf dem Curplatz sich sehen läßt, spielt die deutsche Curkapelle das Lied: 'sie sollen ihn nicht haben den freien deutschen Rhein'.
- Der Vicekönig von Aegypten hat in Paris für 52,000 Frcs. falsche Juwelen angekauft; derselbe will seine Frauen damit beschenken. Die Summen, welche derselbe in Europa verausgabte, sind sehr beträchtlich. In Eaux=Bonnes, wo er nur kurze Zeit sich aufhielt hatte er allein 22,000 Frcs. Telegraphenunkosten. Er sandte nämlich jeden Tag ganze Documente nach Alexandria.
- Man berechnet den Fleischverbrauch in Preußen für den Kopf der Bevölkerung im Jahre 1816 zu 20 1/4, und unter Zurechnung des Kalbfleisches zu 30 Pfd., im Jahre 1840 zu 26 3/4, bezüglich 35 Pfd., 1858 zu 27, bezüglich 36 1/3 Pfd., 1867 zu 33 3/4, bezüglich 44 3/4 Pfd. Diese Zunahme ist nicht sowohl durch die Viehhaltung an Zahl, welche mit jenem Anwachsen der Bevölkerung nicht Schritt hält, als vielmehr durch die bessere Haltung des Viehs möglich geworden. Für 1816 schätzt man das durchschnittliche Schlachtgewicht des Rindviehs auf 325 Pfd., für 1869 auf 500 Pfd. Auch der jetzige Fleischverbrauch ist im Allgemeinen sehr niedrig; es kommen auf den Kopf täglich 3,5 Loth, wenn nun auch die Kinder in den ersten Jahren kein oder nur wenig Fleisch verbrauchen, so ist dagegen der Verbrauch der wohlhabenden Stände und der großen Städte ungleich höher, als jene Durchschnittsziffer, so daß der Verbrauch vieler Menschen unter die letzteren herab und fast unter Null sinkt. Den Landwirthen erwächst hiernach die Aufgabe, bei Weitem mehr Fleisch als bisher für den Verbrauch hervorzubringen; dies kann aber nicht durch Vermehrung der Viehhaltung der Stückzahl nach, sondern durch Verbesserung derselben geschehen, indem man theils bessere Racen einführt, wo solche noch fehlen, theils das Vieh besser füttert. Die gleiche Menge Futter gibt, auf eine geringere Anzahl Vieh vertheilt, weit größere Erträge an Fleisch, Milch und Geld, als wenn sie zur nothdürftigen Erhaltung einer größeren Menge verwendet wird.


Der Dorfteufel.
(Novelle von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1869 Nr. 62 Seite 3]

Der Dorfteufel.
(Novelle von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über das zu Schönberg in der Hinterstraße sub Nr. 80 belegene Wohnhaus c. p. des Schustermeisters Joachim August Lenschow hieselbst, sein Moor von ca. 7 Schffl. Aussaat Größe, belegen an der Moorstraße zu Schönberg, seine Ackerparcele Nr. 6 von 52 []Rth. Größe, belegen auf dem Rübencamp, und seine Ackerparcele Nr. 7 von 50 []Rth. Größe, belegen auf dem Rübencamp, welche Grundstücke einen gemeinschaftlichen Gütercomplex bilden, giebt das Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protocoll, nachdem die öffentliche gehörige Bekanntmachung des Termins zu den Acten docirt worden, hiermit den Bescheid:
daß alle weder in dem Liquidationstermine vom heutigen Tage noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Von Rechts Wegen!
Schönberg, den 30. Juli 1869.
Seip.
A. Dufft.


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuches über die zu Schlagsdorf belegene Büdnerstelle c. p. des Tischlermeisters Heinrich Fick daselbst giebt das Großherzogliche Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 27. d. Mts. abgehaltene Liquidations=Protokoll, nachdem die öffentliche gehörige Bekanntmachung dieses Termins zu den Acten docirt worden, hiermit den Bescheid:
daß alle weder in dem Liquidationstermine am 27. Juli c. noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Von Rechts Wegen!
Schönberg, den 29. Juli 1869.
Seip.
(L. S.) A. Dufft.


Die Beiträge zu der unterm 6. Januar c. publicirten Armensteuer sind bis Ausgangs kommender Woche an die resp. Armenvorsteher: Bäckermeister Fr. Grünthal, Tischlermeister Busch und Uhrmacher Hagemeister in Schönberg und an die Hauswirthe Timm in Blüssen, Teews in Wahlsdorf, Kröppelin in Falkenhagen und Meyer in Törpt zu bezahlen. Nach Ablauf dieser Frist müssen die Listen zur executiven Einforderung abgegeben werden.
Schönberg, den 29. Juli 1869.
Die Armenbehörde.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 62 Seite 4]

Brust=Bonbons Franz Stollwerck

Das anerkannt vorzügliche Hausmittel gegen Husten, Heiserkeit, sowie Hals= und Brustbeschwerden. Depots in Schönberg bei Carl Bade; in Carlow beim Kaufmann Siebenmark; in Grevismühlen bei Wilh. Hagen und in Rehna bei H. Schreiber.


Innigen Dank allen den Herren, welche unserm lieben Gatten und Vater, dem Buchbinder J. P. Bade, bei seiner Beerdigung die letzte Ehre so zahlreich erwiesen haben.
Die Hinterbliebenen.


Katharina Oldenburg
F. C. Wolgast.
Verlobte.
Schönberg.


Erntehandschuhe in großer Auswahl und in verschiedenen Sorten sind stets zu haben bei Emil Jannicke, Handschuhmacher in Schönberg.


Eine Quantität gebrauchte Salz=Säcke - 6 Stück für 1 Thlr. 12 ßl.- hat abzugeben Aug. Spehr.
Schönberg, den 29. Juli 1869.


Die Flaschenbier-Handlung von Ed. Schwencke in Schwerin hält ihr wohlassortirtes Lager der verschiedensten Biere bester Qualität sowohl auf Flaschen als auch auf Original= und hiesigen Gebinden bei billigster Preisnotirung bestens empfohlen. - Vielfachen Wünschen entsprechend ist jetzt auch Porter auf 1/4=Flaschen vorräthig. Aufträge werden prompt effectuirt.


Neue Matjes-Heringe à Stück 2 ßl. empfiehlt Aug. Spehr.


Mein Lager von Eisenwaaren als: Haus= und Stubenbeschläge, alle Möbelbeschläge, Schrauben, Nägel, in Fabrik= und selbstgefertigter Arbeit halte bestens empfohlen. Ferner: Gußeisenwaaren als: Keller=, Stall=, Haus= und Dachfenster, Ofenthüren, Roste, Roststäbe, Sparherdplatten, Brat= und Kochöfen, Kanonöfen, sowie emaillirtes Kochgeschirr, sodann Plätteisen, flache und halbrunde, in Fabrikarbeit und Selbstgefertigte, mit 2 Bolzen von 1 Thlr. an. Namentlich empfehle ich selbstbeschlagene Ofenthüren mit Klink und Schraube von 1 Thlr. an, geschliffen zu 1 Thlr. 28 ßl, wie auch Drahtgewebe in verschiedenen Nummern, fertige Wassertragen, Mulden und Decimalwaagen; ebenso: Messing=Kessel, Kesseltöpfe und verzinnte Theekessel, überhaupt alle Haus= und Küchengeräthe dieser Art. Auch sind bei mir Grabkreuze sowie behauene Grabsteine in allen Größen und zu sehr billigen Preisen vorräthig.
Schönberg.
J. Hagen, Schlossermeister.


Am Dienstag Abend ist auf dem Wege von Selmsdorf bis zur Schönberger Brennerei eine silberne Cylinderuhr verloren worden. Der Finder wird ersucht, dieselbe gegen eine gute Belohnung abzugeben in der Exped. d. Bl.
Schönberg, den 29. Juli 1869.


Da meine Räumlichkeiten sehr passend liegen zum Dreschen aller Kornarten mit Maschinen, so habe ich mich dazu gut eingerichtet und nebenbei Reinigungsmaschinen aller Art zur Benutzung aufgestellt. Der Scheffel ausgeharktes Korn, so wie es aus der Maschine fällt, kostet 8 ßl. In unmittelbarer Nähe der Dreschmaschine steht auch eine Häckselmaschine zur Benutzung bereit. - Wenn Zeit dazu, so hole ich auch zu dreschendes Korn vom Acker heim.
C. Egert.


Zu vermiethen zu Michaelis eine Wohnung, bestehend aus 2 Stuben, Stubenkammer, Küche mit Sparherd, Schlafkammer für Mädchen, Bodenraum für Holz und Torf.
Näheres in der Expedition d. Bl.


Am Donnerstag den 5. August werden auf dem Lockwischer Hoffelde Rappschoten verbrannt.


Einige Tischler= und Zimmergesellen finden dauernd Arbeit bei F. Westphal, Zimmermeister.


Baeck.
Am Donnerstag den 5. August 3. Abonnements-Concert.
Anfang 5 Uhr.


Hierdurch warne ich Jedermann, meiner Frau ohne baare Bezahlung Etwas zu verabfolgen, indem ich für keine Zahlung hafte; gleichzeitig ersuche ich, derselben von unsern Hausgeräthen, Leinen etc. nichts abzukaufen, indem ich auch solchen Kauf nicht anerkennen kann.
Arbeitsmann Flügge Wallstraße.
Schönberg.


20 Thlr. Belohnung.
In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag voriger Woche ist mir auf meiner Weidekoppel das Heckloch aufgesperrt und darauf meine Kühe von der Koppel getrieben worden. Wer mir den Thäter dieser Handlung so namhaft macht, daß ich ihn gerichtlich belangen kann, erhält 20 Thlr. Belohnung.
Ackerbürger J. Burmeister vor Schönberg.


Meteorologische Beobachtungen.
Juli
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
30.
31.
1.
2.
38.44
38.03
35.44
34.19
15.5
12.2
15.3
15.0
21.0
22.3
20.3
16.0
SW
SW
SW
SW
1
0
0
1
zieml. heit.
-
-
wolkig.

Am 1. auf 1 []' 25 Cubikz. Regen.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.11 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.11 Schilling (Mecklenburg),
Eier 7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.5 - 7 Schilling (Mecklenburg),
Hamb. Blumenkohl d. Kopf4 - 7 Schilling (Mecklenburg),
Kirschen d. Pf.2 - 2 1/2 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen20 1/2 - 20Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen18 1/2 - 19Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 1/2 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen16 - 17Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat28Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen27Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
 
WeizenmehlNr.0: 26Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg),
Nr.1: 24Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg),
Nr.2: 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
pr. 200 Pfund Netto zum Consum.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD