No. 12
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 08. Februar
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 12 Seite 1]

Nachdem durch Bekanntmachung Großherzoglicher Hoher Landes=Regierung vom 10. v. Mts. die Wahl eines Abgeordneten zu dem in Folge des Bündnisses mit Preußen zu berufenden Parlamente auf den 12. d. Mts. ausgeschrieben worden ist und die verschiedenen Wählerlisten vorschriftsmäßig ausgelegen haben, werden hierdurch die Wahlkreise und die Locale, woselbst die Wahl vorzunehmen, bekannt gemacht:

1. Wahlbezirk: Stadt Schönberg, Ackerbürger Grevsmühl, Ziegelei auf der Stadtfeldmark.
   Wahllocal: bei Wittwe Boye hieselbst.
2. Wahlbezirk: Amt und Amtsfreiheit, Mühle, Bauhof, Feldziegelei, Kleinfeld, Mahlzow, Kl. Bünsdorf, Gr. Bünsdorf.
   Wahllocal: Registratur=Gebäude.
3. Wahlbezirk: Sülsdorf, Teschow, Hof und Dorf Zarnewenz, Schwanbeck, Siechenhaus.
   Wahllocal: Krug in Zarnewenz.
4. Wahlbezirk: Menzendorf Hof und Dorf mit Menzenberg, Rottensdorf, Lübseerhagen, Grieben, Blüssen, Rüschenbeck, Rodenberg, Papenhusen.
   Wahllocal: Schulhaus zu Lübseerhagen.
5. Wahlbezirk: Rabensdorf Hof und Dorf, Retelsdorf, Sabow, Falkenhagen mit dem rothen Hause.
   Wahllocal: Krug in Rabensdorf.
6. Wahlbezirk: Selmsdorf Hof und Dorf, Bardowieck, Hohemeile.
   Wahllocal: Krug in Selmsdorf.
7 Wahlbezirk: Gr. Siemz, Kl. Siemz, Lindow, Törpt.
   Wahllocal: Schule Gr. Siemz.
8. Wahlbezirk: Bechelsdorf, Ollndorf mit dem Kruge an der Chaussee, Niendorf, Boitin=Resdorf und Kl. Mist.
   Wahllocal: Ollndorfer Krug an der Chaussee.
9. Wahlbezirk: Hof und Dorf Lockwisch mit Westerbeck, Hof Wahrsow mit Lenschow, Petersberg, Rupensdorf, Wahlsdorf.
   Wahllocal: Krug in Petersberg.
10. Wahlbezirk: Herrnburg, Palingen, Lauen, Duvennest, Lüdersdorf, Dorf Wahrsow.
   Wahllocal: Krug bei Lohse in Herrnburg.
11. Wahlbezirk: Hof und Dorf Demern, Schaddingsdorf, Röggeliner Ziegelei, Gr. Rünz, Kl. Rünz.
   Wahllocal: Krug in Demern.
12. Wahlbezirk: Carlow, Cronscamp, Pogez, Samkow, Kloksdorf, Kuhlrade, Stove mit der Mühle, Röggelin, Neschow und Maurin=Mühle.
   Wahllocal: Krug in Carlow.
13. Wahlbezirk: Domhof.
14. Wahlbezirk: Mechow, Hof und Dorf, Wietingsbeck, Ziethen, Lankow, Bäk mit den Mühlen, Römnitz und Kalkhütte.
   Wahllocal: Krug in Mechow.
15. Wahlbezirk: Gr. Molzahn, Kl. Molzahn, Schlagresdorf mit Perükenkrug, Schlagbrügge.
   Wahllocal: Krug in Schlagresdorf.
16. Wahlbezirk: Raddingsdorf, Rieps, Wendorf, Gr. Mist, Schlag=Sülsdorf.
   Wahllocal: Krug in Rieps.
17. Wahlbezirk: Schlagsdorf Hof und Dorf mit Heilige=Land, Neuhof, Campow mit Hoheleuchte und Thandorf.
   Wahllocal: Krug in Schlagsdorf.
18. Wahlbezirk: Mannhagen, Hammer mit den Mühlen, Panten, Walksfelde.
   Wahllocal: Krug in Mannhagen.
Die Wahl selbst findet in den beiden Schönberger Wahldistricten um 8 Uhr Morgens, in allen übrigen Districten Mittags 11 Uhr statt.
Schönberg, den 4. Februar 1867.

Großherzoglich Mecklenburgische Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben. C. L. v. Oertzen. Seip.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 12 Seite 2]

- König Johann von Sachsen soll ein eifriger Vermittler zwischen Preußen und Oesterreich sein. Daß die österreichischen Regimenter den Namen ihrer früheren preußischen Inhaber wieder führen dürfen, soll seinem Einfluß gelungen sein.
- Die Postbeamten und Unterbedienten im Hannoverschen tragen seit dem 1. Februar die preußische Uniform.
- Vom freien England ist auch nicht Alles als Muster abzunehmen, namentlich in militairischer Beziehung. So muß namentlich dort die Disciplin noch in einer Weise gehandhabt werden, die an die dunkelsten Zeiten des Mittelalters sowie an orientalischen Despotismus erinnert. Auf eine Anfrage im Hause der Gemeinen in Betreff militairischer Bestrafungen gab der Kriegsminister folgende statistische Erklärung: Jm Jahre 1863 erhielten 518 Soldaten 24,150 Hiebe; 136 Soldaten wurden mit D. (Deserteur) und 115 mit B.C. (Bad Character - schlechter Character) gebrandmarkt. Im Jahre 1854 wurden 528 Soldaten ausgepeitscht und erhielten Summa Summarum 26,100 Hiebe, 1438 erhielten das Brandzeichen D. Im Jahre 1865 wurden 441 Soldaten ausgepeitscht, 1502 erhielten den Brand mit D. und 90 den mit B.C. - An den englischen Küsten sind in den ersten vier Wochen dieses Jahres nahe an 400 Schiffbrüche vorgekommen.
- An den Schnupfen des Königs von Bayern knüpfen die theilnehmenden Damen Münchens die äußerst wichtige und delikate Frage, ob es von einem Bräutigam, der den Katarrh habe, galanter sei, seiner Braut einen oder keinen Kuß zu geben. Es haben sich bereits zwei Parteien gebildet.
- Auf dem Markte von Christiania in Norwegen sind in den letzten Tagen in so ungewöhnlich massenhafter Anzahl gefangene Heringe für 60-72 Schill. Norwegisch die Tonne (etwa 30 Schilling (Mecklenburg) Cour.) verkauft worden. Für einen Schilling (4 Pf.) hat man eine für 5-6 Personen ausreichende Fischmahlzeit einkaufen können. Unter den jetzigen Verhältnissen kann der Fischer kaum so viel verkaufen, wie er fangen kann.
- Die Glocke, mit der noch heute im Theater francais zu Paris die Acte eingeläutet werden, ist dieselbe, welche am 27. August 1572 das Signal zu den Metzeleien der Bluthochzeit gab.
- Die Engländer vergleichen ihre Frauen mit den Indieerinnen, die den Feuertod sterben. Die Zahl der englischen Frauen, die mit Hülfe der Kamine und der Crinolinen jährlich verbrennen, soll sich über 1000 belaufen, aber umsonst sind alle öffentlichen und Gardinenpredigten. Die Antwort lautet immer: Bitte, laßt unser Unterröcke in Ruhe.
- Eine Bauerfrau zu Amedorf im Hannöverschen hat ihren kaum vor einem Jahre geheiratheten Mann erst mit Phosphor=Pfannkuchen zu vergiften gesucht; dann, da das Gift unschädlich ausgebrochen wurde, Jemanden gedungen mit schriftlichem Contracte für 50 Thlr. ihren Mann todtzuschießen. Der gemiethete Mörder trug aber den Contract zu Gericht, worauf die Verhaftung der Frau stattfand.
- In voriger Woche standen in Berlin sieben Knaben - sämmtlich die Söhne anständiger und ehrlicher Leute - vor Gericht, die sich zu einem förmlichen Vereine verbunden hatten, um gemeinschaftlich zu stehlen. Sie hatten einen "Director" des Vereins mit zwei Vorstandsmitgliedern gewählt, deren Aufgabe es war, die Thätigkeit der Genossen zu leiten, und Zeit und Ort zu bestimmen, wo "Geschäfte" gemacht werden sollten. Die Weihnachtszeit, in welcher dieser hoffnungsvolle Verein seine Thätigkeit entfaltete, gab seinen Mitgliedern die reichste Gelegenheit zur Ausübung ihrer Künste, und es sind 24 einzelne Fälle aktenmäßig festgestellt worden, in denen die verschiedensten Dinge: Spielwaaren, Eßwaaren, Bücher, Parfüms, Colonialwaaren etc. gestohlen und zu Gelde gemacht wurden; die größte Zahl der Diebstähle ist aber wahrscheinlich unbekannt geblieben. Die Knaben, die durch keine Noth und schlechtes Beispiel ihrer Angehörigen zu diesem Triebe angeregt worden waren, wurden zu 2 Monaten bis herab zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt.
- In Berlin wurde wegen eines geringfügigen Polizeivergehens ein Mann in Gewahrsam gebracht, dessen eigenthümliche Kopfbedeckung allgemeine Aufmerksamkeit erregte. Es war eine Mütze, deren Ueberzug aus dem bunten gelbschwarzen Felle eines Stachelschweins bestand. Die Borsten standen rund herum in die Höhe, so daß man die Mütze nur mit großer Vorsicht anrühren konnte, wenn man sich nicht blutig ritzen wollte. Am merkwürdigsten sah der Schirm dieser Mütze aus. Derselbe bestand aus dem Kopfe eines Stachelschweins, in welchem sich weithin leuchtende Augen befanden, so daß der Mann, wenn er seine Mütze auf dem Kopfe hatte, einen fast dämonischen Anblick gewährte. Befragt, wie er auf den Gedanken gekommen sei, sich eine solche Mütze anzuschaffen, erzählte er, seine Freunde hätten sich lange Zeit ein Vergnügen daraus gemacht, ihm bei jeder Gelegenheit den Hut anzutreiben, dies habe er verhindern wollen und seinen Zweck durch die Anschaffung der Mütze auch vollständige erreicht.
[ => Original lesen: 1867 Nr. 12 Seite 0][ => Original lesen: 1867 Nr. 12 Seite 3]

Wände jedoch jeden Einbruch verhinderten. Die schreckliche Scene dauerte zwei Stunden und erreichte erst ihr Ende, als der nach Poir gesandte Schaffner mit zwanzig Arbeitern zur Reinigung des Schienenweges anlangte. Nach einer Stunde Arbeit konnte der Zug sich wieder in Bewegung setzen. Weder die Ochsen noch die Hammel haben Schaden gelitten, die Lattenwände der Waggons tragen aber die Zeichen heftiger Angriffe.


Heinrich der Arme.
Eine Dorfgeschichte von Fr. Büchner.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1867 Nr. 12 Seite 4]

Heinrich der Arme.
Eine Dorfgeschichte von Fr. Büchner.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Vorladung.

Nachdem der Kürschnermeister Heinrich Schaeding jun. zu Schönberg seine Zahlungs=Unfähigkeit erklärt hat, ist unter Vorbehalt der creditorischen Rechte der formelle Concurs über das abgetretene Vermögen desselben, in specie über das dazu gehörige, in der Marienstraße allhier belegene Wohnhaus c. p. erkannt worden. Nach getroffener Verfügung zur Sicherstellung der Masse und nachdem dem Cridar die Disposition über sein Vermögen unter den gesetzlichen Nachtheilen entzogen und der Licht=Fabrikant Spehr hieselbst zum interimistischen Curator bonorum ernannt worden ist, ist zur speciellen Anmeldung und Rechtfertigung aller Ansprüche und Forderungen an den Gemeinschuldner und dessen Vermögen zwecks Feststellung des Schuldenstandes, zur Erklärung über die angemeldeten Forderungen, zum Versuch gütlicher Niederlegung des Debitwesens, zur Wahl eines definitiv zu bestellenden Güterpflegers, eventuell zur Produktion der Originalien und zur Erstigkeits=Ausführung, ein Termin auf Freitag, den 15. Februar 1867, Morgens 10 Uhr, anberaumt worden, zu welchem Alle, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche und Forderungen an den gedachten Gemeinschuldner und das den Gläubigern desselben abgetretene Vermögen haben, unter dem Nachtheile der Abweisung von der vorhandenen Concursmasse und des Ausschlusses resp. der anzunehmenden Zustimmung zu den Erklärungen und Beschlüssen der erscheinenden Gläubiger und zu den zu machenden und endlich zu regulirenden Vorschlägen, des Verlustes des Beweises mit schriftlichen Beweismitteln und des Ausschlusses mit denselben und mit der Erstigkeits=Ausführung zu den gedachten Zwecken und mit dem Bemerken peremtorisch hiemit geladen werden, daß etwaige Ablehnungen oder Fristgesuche von Bevollmächtigten nur im Falle einer auf Widerspruch gerichteten Special=Vollmacht, bloße schriftliche Erklärungen aber überall keine Berücksichtigung finden können.
Etwanige Masse=Schuldner werden übrigens unter dem Nachtheile doppelter Zahlung hiedurch angewiesen, ihre Zahlungen nur an das unterzeichnete Justiz=Amt zu leisten.
Schönberg, den 26. November 1866.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Verkaufs=Anzeigen.

Die zum Nachlasse des hieselbst verstorbenen Vice=Wachtmeisters Collin gehörigen Effekten, als: Mobilien, Kleidungsstücke, Bett= und Leinenzeug etc., sollen auf Antrag der Intestat=Erben des Verstorbenen am Montag, den 11. Februar d. J., von Morgens 9 Uhr an öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung versteigert werden. Kaufliebhaber werden ersucht, an dem bezeichneten Tage und zur festgesetzten Stunde in dem Saale des Gastwirths Böckmann hieselbst, woselbst die Auction abgehalten werden wird, sich einzufinden.
Schönberg, den 31. Januar 1867.
A. Dufft, Registrator.


(Hiezu eine Beilage.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 12 Seite 5]

Beilage
zu den Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 8. Februar 1867.


W. Stubbe.
606 Grosse Burgstrasse. 606
Lübeck.
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Lager von Tuchen, Düffels Buckskins, Mäntel= & Jacken=Stoffen, Kleiderstoffen, Tüchern und Long=Shawls,
Gut completirtes Lager von Wollen=Garn, Strickbaumwolle, Seide, Zwirn, Bändern, Knöpfen etc., Gardinenstoffen,
Halbleinen, Leinen, Drelle etc. etc.
Eine Parthie zurückgesetzter Kleiderstoffe von 4 ßl. an, die noch vorräthigen Mäntel, Paletots, Jacken zu Einkaufs=Preisen.


Gar oft wird ein vernachlässigter Husten der Keim des Todes.
Diese Wahrheit gilt zwar für Jeden, insonders aber sollten sie Eltern beachten, sobald ein Kind zu hüsteln anfängt und bei Zeiten dagegen thun, um der gefährlichen Lungenentzündung, sowie dem qualvollen Keuchhusten vorzugreifen. Sobald ein Kind hüstelt, muß es bei reiner Luft ruhig in der warmen Stube gehalten werden, es muß im Warmen schlafen und darf durchaus nicht in's Freie. Dabei gibt man dem Kinde als entschieden bestem Mittel den bekannten L. W. Egers'schen Fenchel=Honig=Extract, jede 2-3 Stunden einen Theelöffel voll. Erwachsene nehmen davon bei allen catarrhalischen Beschwerden ganz nach Belieben. In größeren Gaben genossen, bewirkt er eine leichte Leibesöffnung und ist aus diesem Grunde auch für an Verstopfung und Hämorrhoiden=Leidende sehr empfehlenswerth. Man hüte vor Nachahmungen und achte genau darauf, daß jede Flasche des ächten Schlesischen Fenchel=Honig=Extracts Siegel, Etiquette nebst Facsimile, sowie eingebrannte Firma von L. W. Egers in Breslau tragen und gekauft werden muß in der alleinigen Niederlage bei Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Drei neue Anerkennungen der Hoff'schen Malz=Fabrikate.
Lychen, 12. December 1866: "Ew. Wohlgeboren bitte ich ganz ergebenst um eine neue Sendung Ihres preiswürdigen Malz=Extract=Gesundheits=Bieres etc. etc., wo möglich vor dem Weihnachts=Feste, da ich mit dieser Sendung gern eine Weihnachts=Freude bereiten möchte etc." Magnus, Pastor emeritus, in Lychen.
Der Herr Hospital=Oberarzt Dr. Siminowsky an den Herrn Dr. Werner, Director des polytechnischen Bureaus und vereidigten Chemiker in Breslau:
St. Petersburg, den 18. November 1866: "Geehrter Herr College! Meinen innigsten Dank für die freundliche Uebersendung der Hoff'schen Malz=Präparate, sowie für die Resultate Ihrer Analyse; ich habe sofort in meinem Hospital Versuche angestellt und gefunden, daß das Malz =Extract=Gesundheits=Bier einen überaus erfreulichen Erfolg bei meinen Kranken gehabt hat; nicht minder die Chocoladen=Präparate, deren Wirkung eine auffallend schnelle und erfreuliche war, so daß dieser wichtigen Erfindung nicht genug Anerkennung gezollt werden kann, und ich nicht umhin kann, sie noch vor völligem Verbrauche derselben zu ersuchen, mir umgehend 5 Pfund Chocolade und 50 Flaschen Malz=Extract=Gesundheits=Bier zu übersenden u. S. w." Dr. Siminowsky, Oberarzt.
Stolst, 10. October 1866: "Das Hoff'sche Malz=Extract=Gesundheits= Bier hat sich heilsam bewiesen bei Asthma, Unterleibs=Beschwerden, Skropheln, bei Gicht und Hypochondrie, und hat bei entnervten Personen, die in Folge von Nerven=Schwindsucht dem Tode zu verfallen schienen, fast Wunder gethan. Die Malz=Gesundheits=Chocolade hat sich als ein sehr kräftiges Heilnahrungsmittel bei sehr entkräfteten Kranken bewährt. Außerdem haben die Präparate von Malz=Zucker und Malz=Bonbons in Brust= und Hals=Krankheiten bei Kindern sich als sehr heilsam erwiesen." Dr. Weinschenk, Königl. Oberarzt des Invalidenhauses.
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Niederlage in Schönberg bei Wilh. Heincke.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 12 Seite 6]

W. Kolls, Juwelen-, Gold- und Silber-Waaren-Handlung
Lübeck, Sandstrasse 1006.
Reparaturen werden prompt und billig ausgeführt.


Apotheker Schauffert's Haarbalsam
ein untrügliches Haarwuchsmittel, nach dessen zwei= bis dreiwöchentlichem Gebrauche das Haar nicht mehr ausfällt und der neue Wachsthum der Haare selbst an kahlen Stellen unbedingt erfolgt, à Flasche 15 Sgr, bei J. F. Eckmann.


Winterfeldt's Geschichte des Krieges von 1866. 21ste Auflage, geb. à 24 Schilling (Mecklenburg).
Außer den schon früher angekündigten neuen Volksschriften: "Die Schlacht bei Langensalza" à Schilling (Mecklenburg). - "Der Krieg in Schleswig=Holstein" in drei Heften à 3 und 4 Schilling (Mecklenburg) - "Käthchen von Heilbronn" à 4 Schilling (Mecklenburg). - "100jährige Kalender" à 6 Schilling (Mecklenburg). "Historie von der geduldigen Griseldis" à 4 Schilling (Mecklenburg). - Briefsteller, Kochbücher, Traum= und Punktir=Bücher à 2 bis 6 Schilling (Mecklenburg). - Ferner Erzählungen von W. Herchenbach, als: "Hans Kohlhase." - "Jungfrau von Drachenfels" - "Sage von der Lurley". - "Rübezahl". - "Klabautermann". - "Gehörnte Siegfried". - "Ritter Ernst von Gleichen". - "Der Seeräuber". "Die letzten Lebenstage der unglücklichen Königin Marie Antoinette". à Stück 8 Schilling (Mecklenburg). - Bilderbücher Bilderfibeln für Kinder, Jugendschriften etc. etc. erhielt soeben in neuer Auswahl und empfiehlt bestens J. P. Bade.


Beachtenswerth!
Unterzeichneter besitzt ein vortreffliches Mittel gegen nächtliches Bettnässen, sowie gegen Schwäche=Zustände der Harnblase und Geschlechts=Organe. Auch finden diese Kranke Aufnahme in des Unterzeichneten Heilanstalt
Specialarzt Dr. Kirchhoffer in Kappel bei St. Gallen (Schweiz).


Club im Hause des Herrn Aug. Spehr in Schönberg am Mittwoch, den 13. Februar. Mittags Essen 3 Uhr.


Verwechselt am Sonntag, den 27. Januar, im Boye'schen Locale eine Mütze. Um baldigen Umtausch dieser Mütze eben daselbst wird gebeten.


Ein noch gut erhaltener Phaëton steht zum Verkauf. Näheres in der Expedition dieses Blattes.


Von jetzt an werden alle Sorten Bett=Zeuge, als: Bett=Drell & Bett=Parchend, wieder angefertigt und sind sehr preiswürdig bei mir zu haben.
J. J. Schäper.


Zu verkaufen: Eine fast neue, gut erhaltenen iperne commode mit Säulen. Näheres in der Expedition der Anzeigen.


Auf dem Landwege von Schönberg bis Kl. Bünsdorf ist von dem Wasser eine Brücke fortgerissen; zur Wiederherstellung derselben wird dieser Weg auf 14 Tage für Fuhrwerk gesperrt.
Die Dorfschaft Kl. Bünsdorf.


Mittwoch, den 13. Februar:
Club in Neschow,
wozu die Theilnehmer höflichst von mir eingeladen werden.
Krüger Arndt in Neschow.


Den geehrten Hausfrauen in Schönberg und auf dem Lande erlaube ich mir hiedurch anzuzeigen, daß ich von jetzt an, nachdem ich das Schneidern erlernt, jederzeit außer dem Hause und auf Bestellung Kleider etc. anfertige. Ich bitte freundlichst um geneigten Zuspruch.
Marie Wiencke, im Hause des Webermeisters Oldörp.


Backtafel für die Stadt Schönberg
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schönberg, den 7. Februar 1867.
Bürgermeister und Rath.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: D 29. Januar dem Arbm. Wilms zu B. Resdorf ein Sohn. - D. 31. dem Maurergesell Wienck vor Schönberg eine Tochter. - D. 1. Febr. dem Büdner Suerbier zu Rabensdorf ein Sohn. - D. 3. dem Arbm. Blöß zu Rabensdorf eine Tochter. - D. 4. dem Hausw. Creutzfeldt zu Niendorf ein Sohn. - D. 6. dem Arbm. Lübcke zu Kl. Siemz eine Tochter.

Gestorben: D. 24. Januar Johann Gottfried Müller, Reifermeister in Schönberg, 74 J. 1 M. a. - Wilhelm F. H. A. Saur, Assessorssohn hies. 1 J. 8 M. alt. - D. 31. Anna Maria Lucia Eckner, geb. Bartels, Chausseewärtersfrau vor Schönberg, 56 J. 4 M. alt. - D. 2. Febr. Asmus Woisin, Hausw. zu Lindow, 62 J. 7 M. alt. D. 3. Dorothea S. M. C. Ladendorf, Schlachtermeisters Georg Ladendorf Tochter hies., 1 J. 4 M. a. - D. 5. T. Elsch Lenschow, geb. Fick, Arbm.=wittwe zu Petersberg, 66 J. 11 M. alt. - D. 6. Catharina M. Suerbier, geb. Wigger, Büdnersfrau zu Rabensdorf, 39 J. 6 M. a. - L. C. Auguste Bockwoldt, Arbm.tochter hies. 8 J. 10 M. a.

Copulirt: D. 25 Jan. Jochim Hinrich Wienck, hies. Arbtsm. p. t. zu Kl. Bünsdorf, und Catharina Maria Freitag zu Kl. Bünsdorf. - Joachim Heinrich Böttcher, Anerbe aus Rieps, Jahrenwohner zu Rupensdorf, und Anne Lise Dunkelgoth, Hausw.=Wittwe zu Rupensdorf. - D. 1. Febr. Johann Wigger, Hausw. zu Gr. Bünsdorf, und Anna Elisabeth Wigger daselbst. - D. 5. Jochen Marias Heinrich Woisin, hies. Arbm., p. t. zu Lindow, und Catharina Maria Dorothea Wienck hies.

Sonntag, den 10. Februar 1867.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Febr.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
5.
6.
7.
31.72
21.63
28.06
2.0
1.8
2.0
4.5
5.4
4.1
SW
WSW
W
2
3
2
wolkig.
trübe.
wolkig.

Am 5. und 6. fielen 64 und 60 Cbz. Regen auf 1 []Fuß.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund11 - 11 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund12 - 12 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.3 - 4 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans, d. St.28 - 36 Schilling (Mecklenburg).
Flickgans, d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St. 32 - 40 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfund5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund8 - 9 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 4 - 5 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß5 - 6 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen23 - 23Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 1/2 - 14Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer9 - 9Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken14 - 15Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen10 - 11Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


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