No. 11
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 16. März
1838
achter Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1838 Nr. 11 Seite 1]

Daß die Hebamme Alwarth in Carlow aus ihrer Anstellung Allerhöchst gänzlich entlassen worden, und künftig keine Hebammen=Geschäfte mehr verrichten darf, wird hiedurch bekannt gemacht.
                Schönberg den 14ten März 1838.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtey des Fürstenthums Ratzeburg.          
(L. S.)                          A.  v.  Drenkhahn.        Karsten.         Reinhold.
                


Vorladungen.

      Auf den Antrag des Schulzen Lenschow zu Menzendorf und des Hauswirths Behncke daselbst, als gerichtlich bestellte Vormünder der Kinder des unlängst zu Rottensdorf verstorbenen Schulzen Johann Jochen Boye, werden, zur Erforschung der Kräfte des Nachlasses dieses Verstorbenen, alle und jede, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen an das nachgelassene Vermögen des weiland Schulzen Boye zu Rottensdorf haben, oder zu haben vermeinen, hiermit peremtorisch aufgefordert, solche in dem deshalb auf

den 31. Mai d. J.

Vormittags 11 Uhr angesetzten Liquidations=Termine vor hiesigem Justiz=Amte genau, sowohl an Kapital, als Zinsen, anzumelden, auch durch Production der darüber vorhandenen Urkunden sofort zu bescheinigen, oder zu erwarten, daß sie durch den, alsbald nach abgehaltenem Liquidations=Termine zu publicirenden Präclusiv=Bescheid mit ihren vermeinten Anrechten für immer werden ausgeschlossen und abgewiesen werden.
      Decretum Schönberg den 19. Febr. 1837.

             Justiz=Amt der Landvogtei des Für=
                            (L. S.)                  stenthums Ratzeburg.
        Karsten.         Reinhold.


Verkaufs=Anzeigen.

        Zum Verkauf der, auf dem Dom bei Ratzeburg belegenen, dem verstorbenen Hooch bisher verpachtet gewesenen s. g. kleinen Bleiche mit Zubehör, und des daran grenzenden, von dem Herrn Oberforstmeister von Wickede benutzten Gartens, ist Termin auf Sonnabend

den 24sten dieses Monats März

Vormittags 11 Uhr auf hiesiger Amtsstube angesetzt, wozu Kauflustige sich einfinden wollen. Die

[ => Original lesen: 1838 Nr. 11 Seite 2]

Bedingungen sind 8 Tage vor dem Termin beim Amte allhier einzusehen und wird nach selbigen beim Zuschläge eine, als Conventional=Pön haftende Summe von 100 Rthl. N. 2/3 zu voll, bezahlt.
Schönberg den 1. März 1838.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.    
A. v. Drenkhahn.                     


        Auf Antrag des Büdeners Hamann zu Rieps soll dessen Büdnerstelle daselbst gerichtlich meistbietend verkauft werden. Zu den desfalls auf

den 30. dieses Monats
= 16. künftigen Monats und
= 19. März dieses Jahres
jedesmal Morgens 11 Uhr anberahmten Terminen werden daher Kaufliebhaber hiemittelst geladen, um nach Masgabe der, in der Gerichts=Registratur einzusehenden Bedingungen, ihr Gebot abzugeben, und im letzten Termine, falls annehmlich geboten werden wird, den Zuschlag zu erwarten.

    Zugleich haben alle Real=Gläubiger des Verkäufers

am 19ten März Morgens 10 Uhr,

sich vor Gericht einzufinden und ihre Forderungen an den Büdener Hamann, so wie ihre vermeinten Rechte an dessen zu verkaufende Büdenerstelle bestimmt anzugeben und sofort zu bescheinigen, bei dem unvermeidlichen Nachtheile des Verlustes ihrer Real=Rechte an dies Grundstück und Abweisung mit allen demnächstigen Ansprüchen an dasselbe.

    Decretum Schönberg den 3. Janr. 1838.

             Justiz=Amt der Landvogtei des Für=
                            (L. S.)                  stenthums Ratzeburg.
        Karsten.         Reinhold.


Oeffentlicher Holzverkauf.

          Am Mittwoch den 21sten März werden im Israelsdorfer Forstreviere, - District Wesloer=Tannen -:

70 Cavelinge aufgehauener Kiefern Bauholz=Stämme

öffentlich an die Meistbietenden verkauft.
    Der Verkauf beginnt präcise 10 Uhr an Ort und Stelle, unweit der Wesloer Torfscheune.
    Lübeck 1838.

Forstdepartement.          


Vermischte Anzeigen.

          Sollten Aeltern vom Lande ihre Kinder in die hiesige Stadt=Schule zu schicken gesonnen seyn, so mache ich hiemit die Anzeige, daß von Ostern d. J. an, noch ein oder zwei Schüler, unter billigen Bedingungen, Kost und Wohnung bei mir finden können; wobei ich zugleich bemerke, daß der Herr Cantor Lentzkow, welcher in meinem Hause wohnt, nicht abgeneigt ist, die Aufsicht über die Kinder zu führen.
    Schönberg den 15. März 1838.

verwittwete Landreiter Sievers.      


        Hiedurch erlaube ich mir, meinen geehrten Gönnern und Freunden die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich meine Wohnung aus dem Hause des Herrn Schneidermeisters Meyer nach dem des Herrn Schmiedemeisters Köhler verlegt habe und bitte zugleich, das mir bis jetzt geschenkte Zutrauen auch in meiner neuen Wohnung mir zu Theil werden zu lassen.
    Schönberg, den 1. März 1838.

L. A. Vogel, Uhrmacher.         


        Mit ächtem französischen Gipsmehl, so wie mit gebranntem Maurergips, in vorzüglicher Güte zu billigen Preisen, empfiehlt sich

J. G. Krueck        
in Lübeck          


"Von der Lehrart des Leseunterrichts überhaupt"

          Seitdem die alten Mönche in ihren Klöstern die einst so seltene Kunst zu lesen gelehrt haben, ist wohl noch nie so viel von Lesemethode geredet und geschrieben worden, als in unsern Tagen. Indessen haben unsere Väter doch auch lesen gelernt, ob sie gleich von der neuen Art nichts wußten; die ältere Lehrart muß also nicht so ganz unvernünftig gewesen sein. Viele hundert Jahre hindurch ward diese alte Art in den Schulen getrieben. Erst in unsern Tagen, da auch unsere Sprache mehr erforscht, bearbeitet und gelehrt worden ist, als noch nie zuvor, ist die neue Leselehrart erfunden worden.

          Nach der alten Lesemethode, die wir kürzlich die Buchstabiermethode nennen wollen, machte der Lehrer seine Schüler zuerst mehr oder minder ausführlich, mehr oder minder zweckmäßig auf die Gestalt der Buchstaben aufmerksam, und sprach zugleich die Nahmen derselben aus, dachte aber nicht daran, daß die Buchstaben Lautzeichen sind, daß sie also Laute bezeichnen, deren die Kinder eben so gut bewußt sein sollen, als der Gestalten und Nahmen, zumahl da die Nahmen der Buchstaben oft ganz anders lauten, als ihr Laut.
          Wenn dann die Kinder das A B C, das

[ => Original lesen: 1838 Nr. 11 Seite 3]

heißt, die Gestalt und Nahmen der Buchstaben gefaßt und gelernt hatten, so ging der Lehrer mit den Kindern zum Buchstabieren über, d. h. er ließ Buchstaben zu Sylben und Wörtern zusammensetzen, sprach dabei die Nahmen der Buchstaben, und dann den Gesammtlaut der Sylben aus, und ließ die Kinder so nachsprechen. Bei mehrsylbigen Wörtern wurde eben so verfahren, nur daß die Gesammtlaute der vorhergehenden Sylben immer wiederhohlt wurden, bis das ganze Wort durchbuchstabiert war. Z. B. Es war das Wort Schadenersatz zu buchstabieren. So sprach der Lehrer vor: Es ce=ha=a == Scha, de=e=en == den, Schaden, e=er == er, Schadener, es=a=te=zet == satz, Schadenersatz.
          Die Kinder hörten also nie den Laut der einzelnen Buchstaben, den der Vokale ausgenommen, sondern nur immer den Gessammtlaut einer Sylbe, und die Namen der die Sylben bildenden Buchstaben. Sie mußten also durch vieles Buchstabieren, und aus dem öfteren Hören der Gesammtlaute der Sylben, die Laute der Buchstaben errathen, und sich derselben durch dunkle Schlüsse, die sie selbst machten, allmählig bewußt werden. Die Laute der Buchstaben wurden ihnen nie gegeben, sondern sie mußten dieselbe durch eignes Abstrahieren finden*). Die Eigenthümlichkeit dieser Lesemethode hatte mancherlei Gebrechen; sie erschwerte das Lesenlernen; sie hatte eine unvollkommene Eintheilung der Buchstaben, einen unvollkommenen, oft sehr unzweckmäßigen Stufengang und eine fast allgemeine Unvollständigkeit der einzelnen Stufen, und war fast nichts als Mechanismus**); aber ein unvernünftiger Mechanismus war sie an sich nicht. Sie war und ist einer Verbesserung fähig, und hat sie auch so erhalten, daß erfahrene Lehrer, wie Juncker in seinen Soldatenkinder=Schulen, sie der neuen Leselehrart aus Ueberzeugung vorzogen.
          Diese neue Leselehrart wird ganz bezeichnend die Lautmethode genannt; beinahe möchte man sagen, auch deswegen, weil sie sich so laut hat hören lassen, und fast zu laut angepriesen worden ist. Denn ein Kind hat doch noch nicht lesen gelernt, wenn es schon, sei es nach der alten, oder nach der neuen Lesemethode, jedes Wort, das ihm geschrieben oder gedruckt vorgelegt wird, richtig und fertig buchstabieren, oder lautieren und aussprechen kann, sondern erst dann lernt es eigentlich lesen, wenn es bei dem richtigen und fertigen Aussprechen der zu lesenden Worte auch die Gedanken denket, welche die Worte bezeichnen. Diese Uebung des geistigen Lesens, wodurch dasselbe ein Unterrichtsmittel wird, fängt aber erst da an, wo die unterscheidende Eigenthümlichkeit der alten und neuen Lesemethode aufhört, und weder vom Buchstabieren noch vom Lautieren mehr die Rede ist. - Man muß also deswegen von der Lautmethode nicht so viel lautes Aufheben machen, weil mit derselben doch noch nicht viel bei einem Kinde ausgerichtet ist, indem sie nur den ersten Leseunterricht der kleinsten Kinder in sich begreift; aber man muß sie auch nicht eigensinnig und hochmüthig, oder deßwegen, weil sie neu ist, verachten oder verwerfen, weil sie aus einer gründlichen Forschung der Sprache hervorgegangen ist, und einem wirklichen Gebrechen und Mangel der alten Lesemethode abgeholfen hat.
          Die Lautmethode macht zuerst nur mit den Lauten unserer Sprache bekannt, indem sie dieselben den Kindern, Anfangs ohne Zeichen, nur vorspricht, und dann von den Kindern rein nachsprechen läßt. Hierauf führt sie den Kindern, in einer geordneten Reihenfolge, die Lautzeichen oder Buchstaben vor, zeigt ihnen ihre Gestalt, und spricht bei einem jeglichen seinen eigenthümlichen Laut aus, welcher rein nachgesprochen werden muß, verschweigt aber den Kindern, gleich einem Geheimnisse, das für sie zu hoch und zu wunderlich sein möchte, den besondern Namen eines jeden Buchstabens, welcher ihnen erst ganz am Ende der Fibel, wenn sie bereits alle Lesestücke derselben richtig lesen können, als eine Neuigkeit mitgetheilt wird.
          Beide Leselehrarten haben also das mit einander gemein, daß sie den Kindern etwas verschweigen. Die Buchstabiermethode verschwieg den Kindern die Laute, die Lautmethode aber verschweigt ihnen die Namen der Buchstaben. Die Buchstabiermethobe begieng diesen Unterlassungsfehler aus Unwissenheit; die Lautmethode aber unterläßt es absichtlich, macht jedoch am Ende ihren Fehler wieder gut.
          Wenn nun die Kinder alle Buchstaben lautieren können, so läßt man sie abermahls, in zweckmäßig geordneten Reihenfolgen***), nach und nach

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           *) Ist dies nicht auch gut? -

Anmerkung des Setzers.      

          **) Aber doch nur bey Lehrern, die nicht denken, und aus Gemächlichkeit Alles ohne Geist und Leben, also verkehrt treiben, aber auch das Lautiren so treiben würden, daß die Kinder weit später lesen lernten, als bey der gewöhnlichen Buchstabier=Methode; das Bald=lesen=lernen - abgesehen von der Nothwendigkeit und Nützlichkeit, daß das Kind auch den eigenthümlichen Laut eines jeden Buchstabens wisse und richtig ausspreche, - ist aber gerade und soll vornehmlich seyn einer der Hauptzwecke der Lautiermethode.

Anmerkung des Setzers.      

          ***) Die kurze Anweisung, die der Verf. in No. 6 der wöchentl. Anzeigen gegeben hat, scheint recht zweckmäßig zu seyn.

Anmerkung des Setzers.      

[ => Original lesen: 1838 Nr. 11 Seite 4]

alle Arten von Sylben, d. h. mehrere Buchstaben, aus Grund= und Mitlautern gemischt, in Einem Stimmabsatze aussprechen, und so endlich auch die Wörter allmählig durchlautieren, ohne einen Buchstaben auch nur einmahl bei seinem ehrlichen Nahmen zu nennen, als vor welcher voreiligen Geschicklichkeit der Lehrer erschrecken würde. Dennoch hat der arme Lehrer manchmahl den Aerger, daß den Kindern zu Hause von ihren Aeltern und Großältern, die unter der Buchstabiermethode grau geworden, und zu Ehren gekommen sind, das Geheimniß der Buchstaben=Nahmen oft gänzlich verrathen wird, also daß, wenn er ihnen endlich in derjenigen Nummer der Stephanischen Fibel, welche die allerletzte ist, diese wohlverschwiegenen altväterischen Nahmen zum erstenmahle mittheilen will, viele Kinder sie schon alle wissen.
          Ich rathe daher aus Erfahrung jedem ehrlichen Schullehrer, das Verschweigen der althergebrachten Buchstaben=Nahmen lieber freiwillig aufzugeben, und gleichwie in einem Passe, bei dem Signalement der Reisenden, außer der Gestaltsbeschreibung, auch des Wanderers Nahme nicht verschwiegen wird, eben so bei seinem ABC=Unterrichte neben der Gestalt und dem Laute eines jeglichen Buchstabens den Nahmen auch nicht länger listiglich zu unterdrücken**).

Zeller.      

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          **) Das heißt weise gesprochen! - Man verachte also die alte Methode nicht, da seit vielen Jahrhunderten Unzählige nach derselben sehr gut und richtig Iesen gelernt haben, und bey geschickten und verständigen Lehrern auch jetzt noch bald lesen lernen können. Ich selbst konnte schon in meinem sechsten Jahre lesen, und habe nachher, als ich größer wurde, bemerkt, daß alle die Kinder, welche, wie ich, nach der Buchstabier=Methode gut und fertig buchstabieren konnten und dann zu schreiben anfingen, auch leichter und richtiger die Worte schreiben lernten; welcher Vortheil nicht zu übersehen ist. Und es ist die Frage, ob baldiges Richtig=schreiben=lernen nach der Laut=Methode so leicht zu erreichen ist? Erfahrung muß entscheiden. - Doch v erschmähe man ja nicht die neue Leselehrart, wo sie angewandt werden kann. Ob sie aber in unsern Landschulen, bei ihrer jetzigen Beschaffenheit anwendbar sey, und so leicht und allgemein eingeführt werden könne, daß jetzt schon "eine förmliche zum Zwecke der Lautier=Methode eingerichtete Fibel" für ein wahres Bedürfniß und "für eine verbesserte Fibel für unsere Volksschulen" angesehen und erklärt werden müsse, - (wie der Verf. des Aufsatzes: Die Lautier=Methode beim Elementar=Unterricht etc. bzw. usw.. in No. 52 der wöchentl. Anz. vor. J. und in No. 5 d. J. meint,) - dieß laße ich, da ich nur Setzer und nicht Schulmeister oder Schulvorsteher bin, dahin gestellt seyn, möchte aber doch lieber mit . . g . . r sagen: Was einer nicht gelernt hat, das kann er auch nicht lehren, als mit . . . . s: Was einer nicht gelernt hat, das kann er noch lernen, weil es in einer wichtigen und nicht leichten Sache bey den Meisten wohl heißen könnte: Was Hänschen nicht lernt, das lernt Hans nimmer. -
          Doch wenn auch alle Schulmeister in unserm Lande, - woran ich nicht zweiflen will, - große Lust in sich fühlten, das Lautieren noch zu lernen, so dringt sich nothwendig die Frage auf: Wo? und Wie? sollen Männer, die sich noch gar keinen Begriff vom Lautieren machen können, ja zum Theil wohl kaum von einer neuen Leselehrart gehört haben, die Lautmethode lernen? - Soll jeder Schulmeister das Lautieren von und aus sich selbst lernen und nehmen? - O! da würden wunderliche Dinge zum Vorschein kommen, und die so ernste und wichtige Sache zu einem Grimassen= und Affenspiel werden.
          Oder soll das Lautieren aus einer guten, "zum Zwecke der Lautier=Methode eingerichteten Fibel" erlernt werden? - Die Fibel giebt aber bekanntlich keinen Laut von sich, und lautiert dem Lehrer nicht erst vor, sondern setzt voraus, daß er die Kunst schon verstehe, die todten Laut=Zeichen vor den Kindern lebendig machen zu können. Er muß also Kenntniß und Geschicklichkeit im Lautieren zum Gebrauch der Fibel schon mitbringen, sonst hilft ihm die Fibel nichts, wenn sie auch die gute Stephanische zehnmal übetreffen sollte. - Erst der Reiter, dann das Pferd! -
Es scheint also von selbst zu folgen, daß die Lehrer, welche die Lautmethode treiben sollen, erst selbst Anweisung dazu erhalten müßen. Aber wo ist die Anstalt oder der Mann, in welcher und von dem alle Schulmeister im Lande Anweisung erhalten könnten? Und wo sollen die Lehrer, wenn sie etwa Meilen weit darnach gehen sollten, auch bei dem besten Willen Zeit und Geld hernehmen, um sich im Lautieren methodisch unterweisen zu lassen und üben zu können?
          Es möchte daher wohl zu rathen seyn, den Wunsch (s. No. 52 der wöchentl. Anz. v. J.) nach einer verbesserten, zum Zweck der Lautier=Methode eingerichteten Fibel, besonders da an guten Fibeln der Art eben kein Mangel ist, einstweilen noch zu unterdrücken, und nach der alten Methode nach wie vor, - nur nicht nach einem gemächlichen Mechanismus, sondern mit Munterkeit, Eifer und Leben auf eine vernünftige Weise, - das Lesen so lange zu lehren, bis die Umstände sich anders gestalten.

Anmerkung des Setzers.      


Getraide=Preise in Lübeck
vom 13. März.
Taler (Mecklenburg)
Waitzen, Mecklenburger und Holsteiner 84
Roggen, Mecklenburger und Holsteiner 66
              Petersburger 70
Gerste, Mecklenburger und Holsteiner 51
Hafer,   Mecklenburger und Holsteiner 40
Erbsen, Brecherbsen 56
             Futtererbsen -
Wicken -
Buchweitzen 48
Winter=Rapsaat die Tonne 17 Mark (Lübeck)
Sommer=Rapsaat 13
Schlagleinsaat 12


Gedruckt und verlegt von L. Bicker.


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