No. 100
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Dezember
1891
Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1891 Nr. 100 Seite 1]

In Sachen betr. die Zwangsversteigerung der dem Ziegeleibesitzer J. H. Vest zu Hammer gehörigen, daselbst belegenen Kupfermühle c. p. wird hierdurch bekannt gemacht,

daß in dem Termine vom 30. November c. der Bescheid verkündet worden ist, daß das in dem Proclam angedrohte Präjudiz dahin vollstreckt wird, daß alle diejenigen, welche dingliche Rechte und Ansprüche an das Grundstück c. p. und an die zur Immobiliarmasse gehörenden Gegenstände (Zubehör), soweit sie nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommen sind, zu haben vermeinen, solche aber bisher nicht angemeldet haben, mit diesen Rechten und Ansprüchen hiermit ausgeschlossen sein sollen.
Gleichzeitig wird der auf

Dienstag, den 29. December 1891,
Mittags 12 Uhr

angesetzte Ueberbotstermin mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß in dem ersten Verkaufstermin ein Gebot auf das Grundstück c. p. nicht abgegeben worden ist.
Schönberg, den 15. December 1891.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    H. Diederich.


In Sachen betr. die Zwangsversteigerung der dem Müller Heinr. Leppin früher gehörigen und zu Selmsdorf belegenen Grundstücke c. p. wird hierdurch bekannt gemacht, daß in dem Termine vom 1. d. Mts. der Bescheid verkündet ist,

daß alle diejenigen, welche bisher ihre Rechte und Ansprüche nicht angemeldet haben, mit diesen ihren Rechten und Ansprüchen, so weit sie nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommen sind, ausgeschlossen sein sollen.
Zugleich wird der auf

Dienstag, den 29. December 1891,
Vormittags 11 Uhr,

angesetzte Ueberbotstermin in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß im ersten Verkaufstermine ein Bot nicht abgegeben worden ist.
Schönberg, den 15. December 1891.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    H. Diederich.


In Sachen betr. die Zwangsversteigerung der dem Tischler Johann Jahns zu Cronscamp früher gehörigen und daselbst sub Nr. VI belegenen Büdnerei c. p. wird hierdurch bekannt gemacht, daß in dem Termine vom 1. d. Mts. der Bescheid verkündet ist,

daß alle diejenigen, welche bisher ihre Rechte und Ansprüche nicht angemeldet haben, mit diesen ihren Rechten und Ansprüchen, soweit sie nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommen sind, ausgeschlossen sein sollen.
Zugleich wird der auf

Dienstag, den 29. December 1891,
Vormittags 11 1/2 Uhr,

angesetzte Ueberbotstermin mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß in dem ersten Verkaufstermine eine Bot nicht abgegeben worden ist.
Schönberg, den 15. December 1891.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    H. Diederich.


In das hiesige Handelsregister Fol. X Nr. 19, betreffend das Handelsgeschäft des Krämers Johann Heinrich Rudolph Scharenberg in Demern ist heute eingetragen Col. 3:

Nachdem die Krämer=Wittwe Scharenberg, Elise geb. Christern, in Demern - welche übrigens das Handelsgeschäft ihres verstorbenen Ehemannes, des Krämers Johann Heinrich Rudolph Scharenberg in Demern, unter der alten Firma "R. Scharenberg" nur bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes Rudolph, 12. October 1877, fortzusetzen hatte - am 18. September 1889 verstorben, ist die Firma "R. Scharenberg" erloschen.

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 14. December 1891.
Großherzogl. Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    A. Dufft.


Unter dem heutigen Datum ist in das hiesige Handelsregister sub Nr. 78 Fol. LXV eingetragen:

Firma:       Ad. Eduard Creutzfeldt.
Ort der Niederlassung:       Carlow.
Name und Wohnort des Inhabers:       Kaufmann Adolf Eduard Creutzfeldt in Carlow.

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 14. December 1891.
Großherzogl. Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    A. Dufft.


Unter dem heutigen Datum ist in das hiesige Handeisregister sub Nr. 79 Fol. LXVI eingetragen:

Firma:       R. Scharenberg.
Ort der Niederlassung:       Demern.
Name und Wohnort des Inhabers:       Kaufmann Rudolph Scharenberg in Demern.

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 14. December 1891.
Großherzogl. Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
A. Dufft.


Holz=Auction Nr. 5.

Am Mittwoch, den 25. December cr., Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Krellenberg zu Carlow nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden:

I. Röggeliner Holz.

51 Rm. erlen Knüppel,
  7 Fuder schwarzerlen Wadelholz I Cl. (für Pantoffelmacher),
15 Rm. eichen Kluft,
  1 Fuder eichen Pollholz,
  1 Rm. buchen Kluft (Olm.),

[ => Original lesen: 1891 Nr. 100 Seite 2]

40 Fuder buchen Pollholz,
  3 Rm. birken Kluftholz,
  1 Rm. erlen Knüppel,
  4 kiefern Nutzenden 2,27 Fm. für Kiepenmacher,
16 eichen Nutzstangen für Kiepenmacher,
  3 Rm. eichen Kluft,
  2 Fuder eichen Pollholz.

2. Carlower Holz.

Ein Rest eichen Wagendeichseln,
  2 Rm. eichen Kluft,
28 Rm. buchen Kluft,
37 Fuder buchen Durchforstholz I. II. Cl. u. Reiser,
  2 Rm. aspen Kluft,

3. Sahmkower Holz.

  2 Rm. eichen Kluft,
76 Rm. buchen Kluft I. u. II. Cl.,
  1 Fuder buchen Durchforstholz I. Cl.,
30 Fuder buchen Pollholz.
Schönberg, den 17. December 1891.

                                                    Der Oberförster.
                                                    C. Hottelet.


Holz=Auction Nr. 6.

Am Montag, den 28. December, Morgens 9 Uhr sollen im Mühlenbruch "an Ort u. Stelle" nachstehende Holzsortimente meistbietend gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden.

11 Rmet. eichen Kluft,
  7 Rmet. eichen Knüppel,
  4 Fuder starkes erlen Wadelholz,
14 Fuder hasel pp. Buschholz (Bedichtungsholz),
  4 Fuder Dorn.
Schönberg, den 22. December 1891.

                                                    Der Oberförster
                                                    C. Hottelet.


Die Holz=Anweisung für die zur "ermäßigten Taxe" berechtigten kleinen Leute der Stadt Schönberg erfolgt am Montag den 28. December. Versammlung der Berechtigten Nachmittags 1 Uhr in "Stadt Lübeck" hieselbst.
Schönberg, den 22. December 1891.

                                                    H. Schulze,
                                                    Revierjäger.


Glühwein- u. Punschextract,

Erdbeersaft, Bischof aus frischen Orangen empfiehlt billigstens

                                                    Aug. Spehr.


ff. Punschextract
empfiehlt                                                    J. F. Eckmann.


Vom 31. August d. J. bis heute sind nachstehende Verluste bei unserem Verein angemeldet:
        1. Vom Hauswirth Lühr in Kl. Mist 1 Pferd 200 M.
        2. Vom Schulzen Renzow in Grieben 1 Kuh 135 M.
        3. Vom Schustermeister Kleinfeld hier 1 Kuh 135 M.
        4. Vom Holländer Krull in Stove 1Pferd 600 M.
        5. Vom Hauswirth Maaß in Pahlingen 1 Pferd 200 M.
        6. Vom Hauswirth Dreyer in Lindow 1 Pferd 100 M.
        7. Vom Schmiedemeister Dräger in Petersberg 1 Kuh 135 M.
        8. Vom Schulzen Völkner in Mechow 1 Pferd 300 M.
        9. Vom Fuhrmann Oldörp hier 1 Kuh 135 M.
      10. Vom Hauswirth Bruhn in Grieben 1 Pferd 250 M.
      11. Vom Pächter Pumplün in Carlow 1 Pferd 150 M.
      12. Vom Zieglermeister Buchholz in Schwanbeck 1 Pferd 100 M.
      13. Vom Hauswirth Koch in Rüschenbeck 1 Pferd 200 M.
      14. Vom Käthner Bollow in Röggelin 1Pferd 200 M.
      15. Vom Hauswirth Krickhuhn in Selmsdorf 1 Pferd 100 M.
      16. Vom Hauswirth Meier in Mahlzow 1 Kuh 135 M.
      17. Vom Kutscher Brenner in Löwitz 1 Kuh 135 M.
      18. Vom Müller Röper in Herrnburg 1 Pferd 50 M.
      19. Vom Hauswirth Beckmann in Petersburg 1 Pferd 350 M.
      20. Vom Schulzen Ollmann in Schlag=Resdorf 1Pferd 150 M.
      21. Vom Mühlenpächter Frank hier 1 Pferd 100 M.
      22. Vom Hauswirths=Ww. Ollmann in Schlagsdorf 1 Pferd 200 M.
Zur Deckung dieser Schäden vernothwendigt sich ein Beitrag von 1 Mk. pro 100 Mk. Versicherungssumme. Unsere Mitglieder werden ersucht, diesen Beitrag am

Montag, den 4. Januar 1892, Morgens 10 Uhr,

im Boye'schen Gasthause hieselbst einzuzahlen.

Schönberg, den 15. December 1891.
Direction des Viehversicherungs-Vereins.
As. Ahrendt.             Wilh. Heincke.


Die
Allgemeine Börsen=Zeitung
für Privatkapitalisten und Rentiers

erscheint in ihrem 20. Jahrgange in gewissenhafter Redaction und sorgfältiger Behandlung aller Börsenvorgänge, welche für den kleinen Kapitalisten bestimmend bei der Verwaltung seines Vermögens sind. Die "Allgemeine Börsen=Zeitung" ist nach jeder Richtung hin vollständig unabhängig und vertritt in energischer Weise besonders die

Interessen der kleineren Kapitalisten,

während fast alle ähnlichen Organe nur dem Großkapitale dienen. - Außer populären Leitartikeln über wichtige finanzielle und nationalökonomische Angelegenheiten, und über die Vorgänge an der Börse, bringt die allgemeine Börsen=Zeitung Referate über alle auf diesem Gebiete stattgehabten Ereignisse, namentlich auch Originalberichte über alle Generalversammlungen, Auszüge aus den Jahresberichten, ausführliche Börsenberichte, daß Wichtigste auf dem Gebiete des Versicherungswesens, einen vollständigen Courszettel und ertheilt ihren Abonnenten

Rath und Auskunft

auf alle an die Redaction gerichteten Anfragen finanzieller Natur. Als Extrabeilage bringt die wöchentlich zwei Mal erscheinende "Allgemeine Börsen=Zeitung" die

Allgemeine Verloosungstabelle des Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeigers.
Trotz dieser Vielseitigkeit ist der Preis nur                                                    
drei Mark pro Quartal

und nehmen Abonnementsaufträge alle Postanstalten, Zeitungsspediteure, sonstige Annahmestellen und die unterzeichnete Expedition entgegen. Monat=Abonnements à 1,50 Mk. nehmen ebenfalls alle genannten Stellen, jedoch mit Ausnahme der Kaiserlichen Post an. - Auf einen uns kundzugebenden Wunsch erhalten die in den letzten Quartalsmonaten neuhinzutretenden Abonnenten die Zeitung schon vom Tage des Abonnements an bis zum Ersten des neuen Quartals unentgeltlich. - Probenummern versendet gratis und franco

                                                    die Expedition
                                                    Berlin SW., Wilhelmstraße 119/120.


[ => Original lesen: 1891 Nr. 100 Seite 3]
Diedrich Tesschau, Lübeck,
Breitestraße 24
empfiehlt als praktische Weihnachts-Geschenke:
Tischmesser und Gabeln,
Neuheiten mit
Perlmutt, Hirschhorn= und Rehkronen=Heften, außerordentlich billig.

120 Dutzend Tischmesser
mit weißen Heften stehen zu 6 Mk. zum Ausverkauf. Bei 10 Dtz. 16 2/3 % Rabatt.
Taschenmesser u. Scheeren
in unübertroffener Auswahl, zu jedem Gebrauch, für jeden Zweck und Beruf.
Alleinverkauf der neuesten Patentscheeren.

Rasiermesser und Barthobel
haarscharf abgezogen, fertig zum Gebrauch. Rasirbestecke, Streichriemen, Pinsel, Seife,
Haarscheeren, Rasirgeschirre, Barbierkasten.
    Versilberte Bestecke.
Gabeln, Eß= u. Caffee=Löffeln, Tischbestecke. Vorschneidemessr, Fruchtmesser. Brot=, Butter= u. Käse=Messer. Menagen u. s. w.
Baro= und Thermo=Meter,
sehr billig unter Garantie.
Schlachterbestecke und Schlachterstähle.
Uhrketten für Schlachter, Messer.
Messer und Scheeren
für Gärtner und Gartenliebhaber.
Brotschneide- u. Fleischhack-Maschinen.
Revolver. Pistolen.
Schiessbedarf.
Schlittschuhe
von den einfachsten bis zu den feinsten vernickelten Kunstläufern.


Conditorei u. Marzipan-Fabrik
von

Lübeck, Breitestraße
Ecke der Hüxstr.
J. G. Niederegger, Lübeck, Breitestraße
Ecke der Hüxstr.
empfiehlt einem hiesigen wie auswärtigen Publikum seine diesjährige reichhaltige
Weihnachts-Ausstellung
in großer Auswahl von
Marzipan und Tannenbaum-Confecten.
NB. Die Ausstellung befindet sich in der ersten Etage.


Weihnachts-Ausstellung.

Den geehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend erlaube ich mir ganz ergebenst anzuzeigen, daß ich meine diesjährige Weihnachts-Ausstellung eröffnet habe und empfehle eine große Auswahl Confitüren, Marzipan und Tannenbaum=Cakes. Außerdem empfehle verschiedene Sorten Pfeffernüsse, und allerfeinstes Backwerk. Marzipan=Torten werden zu jedem Preise täglich frisch angefertigt. Marzipan im Ausschnitt billiger. Um geneigte Abnahme bittet

Hochachtungsvoll
                                                    H. Miltzow,
                                                    Bäcker & Conditor.


Gut ausgesuchte Aepfel
pro 100 Pfund 3 M., pro Faß 50 Pfennig (Mecklenburg).

Feine Pison, grau Rainett, rothe Krieger, Borstorfer und Nonnen-Aepfel, feine Tafel- u. Kochbirnen, sowie gutes Backobst empfiehlt billigst

                                                    J. Koopmann.


Empfehle zum Feste frischgeräucherte                          
Sprotten u. Bücklinge.
                                                    H. Mette.


Neue französische Wallnüsse, sicilianische Haselnüsse, Traubenrosinen u. Krachmandeln, Sevilla und Smyrna=Feigen
empfiehlt billigstens

                                                    Aug. Spehr.


      Tannenbaumlichte,
      Tannenbaumleuchter,
      Tannenbaumschmuck,
      Tannenbaumkakes
empfiehlt billigstens                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Bibel, Gesangbücher, Jugendschriften, Kochbücher, Bilderbücher
empfiehlt in großer Auswahl                                                    
                                                                        Emil Hempel,
Schönberg.                                                    Buchbinder.


Wer hilft auch in diesem Jahre den Fremdlingen auf der Verpflegungsstation und Herberge zur Heimath eine Weihnachtsfreude zu bereiten? Gaben an Geld und Kleidungsstücken erbittet bis zum 22. d. M.

                                                    Georg Krüger, P.


[ => Original lesen: 1891 Nr. 100 Seite 4]

Zu den Festbäckereien empfehle
besten engl. Syrup,
ff. gestossene Raffinade,
Sultana- und Eleme-Rosinen,
süsse und bittere Mandeln,
Citronen, Succade, Pomeranzenschale,
sowie sämmtliche Gewürze
A. Wigger Nachfolger.


Unsere Weihnachts-Ausstellung ist eröffnet,
dieselbe befindet sich wieder in der 1. Etage, Holstenstr. 6.
Lübecker Marzipan-Fabrik
vorm. D. H. Carstens.


Zu einer Weihnachtsbescheeung für arme Kinder erbitten wir freundlichst Gaben aus der Gemeinde und ersuchen, solche uns gütigst bis zum 22. d. Monats zukommen zu lassen.

                          Kaempffer.             Krüger.
Schönberg, den 7. December 1891.                                                    


Indem wir für die zu einer Weihnachtsbescheerung armer Kinder uns zugegangenen Liebesgaben unsern herzlichsten Dank hierdurch aussprechen, verfehlen wir nicht, alle gütigen Geberinnen und Geber zu der am Mittwoch, den 23. December, Nachmittags 6 Uhr im Real=Schulhause stattfindenden Bescheerung freundlichst einzuladen.

Kaempffer.                           Krüger.


Ersparniß- & Vorschuß-Anstalt.

Zwecks Auszahlung der zu Antoni k. J. fällig werdenden Zinsen ist die Anstalt

am Sonntag, den 27. December d. J.,

und
vom Montag, den 28. December d. J.,
bis
Donnerstag, den 31. December d. J.,
Vormittags von 8-12 Uhr,
geöffnet.                                                    
Schönberg, den 12. December 1891.                          
                                                    Das Directorium.


Am 2. Weihnachtstage:
CONCERT

im großen Saale des Herrn Gastwirth Boye und laden zu zahlreichem Besuch ergebenst ein

                                                    die Vereinsmusiker.
Anfang Abends 1/2 8 Uhr.
Entrée à Person 50 Pfg., Familie 75 Pfg.
Der Saal ist gut geheizt.


Zur Tanzmusik
am Sonntag den 27. d. M. und Sylvester
ladet freundlichst ein                                                    
Sülsdorf, Decbr. 1891.                                                     J. Wiencke.
NB. Tanzkosten sehr gering.                          


Tanzmusik
am Sonntag, den 27. d. Mts.
Menzendorf.                                                     H. Rebbin.


Für die mir erwiesene Theilnahme bei der Beerdigung meines lieben Vaters, sowie für die reichen Kranzspenden sage ich Allen meinen herzlichsten Dank. Insbesondere danke ich dem Herrn Consistorialrath Kaempffer für seine trostreichen Worte.
Törpt, den 14. December 1891.

                                                    H. Meyer.


Kirchliche Nachrichten.
Mittwoch, den 23. December, Abends 6 Uhr.
Bescheerung der Kinder im Realschulhause: Cosistorialrath Kaempffer.
Donnerstag, Heilig, Abend.

Kirche 5 Uhr: Pastor Krüger.

Freitag, 25. December.

Frühkirche (7 Uhr): Consistorialrath Kaempffer.
Vormittagskirche: Pastor Krüger.
Abendkirche (6 Uhr:) Consistorialrath Kaempffer.

Sonnabend, 26. December.

Frühkirche (7 Uhr): Pastor Krüger.
Vormittagskirche: Consistorialrath Kaempffer.
Abendkirche (6 Uhr): Pastor Krüger.

Sonntag, 27. December.

Vormittagskirche: Pastor Krüger.
Abendkirche fällt aus.
   Amtswoche: Pastor Krüger.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Viehmarkt in Hamburg.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu zwei Beilagen


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1891 Nr. 100 Seite 5]

Erste Beilage
zu Nr. 100 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 22. December 1891.


Bei der Einweihung des Teltower Kreishauses vernahm der Kaiser die Annahme der Handelsverträge und brachte einen Toast auf Caprivi aus und theilte dessen Erhebung in den Grafenstand mit. In der Rede sagte der Kaiser, das Ergebniß sei wesentlich dem hingebungsvollen Wirken des Reichskanzlers zuzuschreiben, er glaube, daß der Abschluß der Handelsverträge der Mit= und Nachwelt als eines der bedeutendsten geschichtlichen Ereignisse dastehen. Der Kaiser sei überzeugt, nicht nur unser Vaterland, sondern Millionen Bewohner anderer Länder des großen Zollverbandes werden den heutigen Tag segnen. Se. Majestät schloß mit einem Hoch auf den General Grafen v. Caprivi.
Der Reichstag hat in namentlicher Abstimmung den deutsch=österreichischen Handelsvertrag mit 243 gegen 48 Stimmen endgültig angenommen. Ebenfalls werden das Viehseuchenübereinkommen, sowie die Handelsverträge mit Italien und Belgien angenommen. Die zu den Handelsverträgen eingegangenen Petitionen werden durch die gefaßten Beschlüsse für erledigt erklärt.
Die Getreidezölle im deutschen Vertragstarife. Mit dem 1. Februar 1892 werden in Deutschland zweierlei Getreidezölle erhoben: Der gemäßigte Conventionalzoll (3 1/2 M.) und der hohe Getreidezoll (5 M.). Des automanen Zolltarifs Ersterer wird Oesterreich=Ungarn, Italien und vielleicht auch später Amerika, letzterer dagegen wird Rußland und Rumänien gegenüber zur Anwendung kommen. Rußland steht mit Deutschland in keinem handelspolitischen Vertragsverhältnisse und der deutsch=rumänische Handelsvertrag ist in Folge von rumänischer Seite erfolgter Kündigung am 10. Juli d. Js. abgelaufen und nicht erneuert worden. Rußland dürfte sich in absehbarer Zeit kaum zu einer Aenderung seiner Zollpolitik entschließen, und in Rumänien hat man die Absicht, die Wirkungen des neuen Generaltarifs vorerst abzuwarten und diesbezügliche Erfahrungen zu sammeln. Es wird sonach für die rumänische Getreideausfuhr mit dem 1. Februar 1892 ein neuer, ungünstiger Zustand eintreten, da österreichisch=ungarisches und amerikanisches Getreide von diesem Termine an einen niedrigen Zoll bei der Einfuhr nach Deutschland zu zahlen haben werden. Eine Aenderung dieses Zustandes könnte Rumänien nur durch Gewährung von Concessionen an Deutschland und Oesterreich=Ungarn erlangen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Land gegenüber der durch die neuen Handelsverträge geschaffenen Situation verhalten werde.
Die Reichskommission für das bürgerliche Gesetzbuch hat in diesem Jahr ihre letzte Sitzung abgehalten und beschlossen, die Regelung der "juristischen Personen" in den allgemeinen Theil des bürgerlichen Gesetzbuches aufzunehmen.
Am Neujahrstage werden die beiden kommandierenden Generale der bayerischen Armee in Berlin anwesend sein, um dem Kaiser die Glückwünsche der bayerischen Armee zu überbringen.
Der bayrische Kriegsminister hat sich am Dienstag in der Kammer auch über die Frage der zweijährigen Dienstzeit ausgesprochen. Er erklärte, die militärischen Kreise seien noch lange nicht über die Frage im Reinen. Die zweijährige Dienstzeit würde eine Vermehrung des Kadres bedingen und erhebliche Aufwendungen an Geldmitteln verursachen. Er warne davor, Bewährtes gegen Unsicheres wegzugeben.
In Paris wächst die Aufregung über die neuen deutschen Handelsverträge von Tag zu Tag mehr. Der "Temps" jammert in einem Leitartikel: "Frankreich ist im Begriff, von den gesitteten Völkern gleichsam in Bann gethan zu werden. Frankreich hat die übrige Welt nicht kennen wollen, die Welt kennt Frankreich nicht mehr. Frankreichs Freiheitsgenius hat früher über die ganze Welt gestrahlt, jetzt nimmt ihm Deutschland die Fackel aus der Hand. Die Völker, welche Güterverkehr und Fortschritt wollen, werden sich künftig Deutschland zuwenden."
Die Truppen der Pariser Garnison, welche an der Trauerfeierlichkeit für den Kaiser Dom Pedro theilnahmen, machten nach dem "Avenir Militäre" keinen sehr glänzenden Eindruck. Einzelne Infanterie=Regimenter waren mit ganzen 300 Mann ausgerückt, von denen der dritte Theil Sappeurs, Spielleute und Musik waren. Ein Theil der Offiziere trug den Dolman, ein anderer den Capotmantel. Jedes der vier Infanterie=Regimenter ließ außerdem seine Fahne in anderer Art tragen.
Die "Köln. Ztg." meldet aus Petersburg, daß der Rücktritt des Verkehrsministers wahrscheinlich sei. Der Zar soll äußerst aufgebracht sein über das Liegenbleiben riesiger Getreidemassen auf den südlichen Bahnen, während ganze Gubernien hungern. Als Nachfolger des jetzigen Verkehrsministers wird General Annenkoff genannt, der Leiter des Baues der transkaspischen Eisenbahn.
Trotz der Hungersnoth dauern die Rüstungen in Rußland immer noch fort. Warschauer Meldungen zufolge wurden die Generalgouverneure von Warschau, Wilna und Kiew, Gurko, Kocharow und Ignatiew in Militärangelegenheiten nach Petersburg berufen. Mehrere Divisionen Infanterie und Kavallerie sollen aus dem Innern Rußlands in die Grenzgebiete verlegt werden; russische Stabsoffiziere bereisen die Bezirke Alexandrow, Wierzbolow, sowie die Gouvernements Lublin, Volhynien und Podolien, um die Standorte der Truppen zu bestimmen.
Aus Warschau wird der "Post" gemeldet, das die diesjährigen russischen Wintermanöver unter Betheiligung von 80 000 Mann aller Waffengattungen im Gouvernement Lublin stattfinden. Gleichzeitig kommt die Nachricht, daß die Besatzung in Polen schon wieder um eine Kavallerie=Division, bestehend aus zwei neuen Dragoner=Regimentern und einem Uralkosaken=Regiment, vermehrt worden ist.
Die Schilderungen von dem Nothstand in Rußland werden immer trüber. Wie die "Post" aus zuverlässiger Quelle erfährt, wird das in diesem Jahr fehlende Getreide auf 100 Millionen Pud veranschlagt. Die Schätzungen über die Zahl der nothleidenden Menschen gehen zwar ziemlich weit auseinander, doch geht keine derselben unter 10 Millionen herunter, während andere diese Zahl auf das Doppelte erhöhen. Gute Ernten finden sich eigentlich nur in der Gegend des Don und am nördlichen Kaukasus. Aber weder reicht der Ueberschuß dieser Gegenden aus, den Fehlbedarf der Nothleidenden zu decken, noch sind die genügenden Transportmittel vorhanden. So darf man sich denn nicht wundern, wenn die Bauern nach und nach ihren ganzen Viehbestand aufzehren. Niemand wagt an den russischen Winter zu denken, der allerdings bisher seine Ausdehnung und Strenge noch nicht fühlbar gemacht hat. Wenn nun aber alle Zugthiere geschlachtet sind, wer soll die Felder bestellen, wo soll das Korn zur Aussaat herkommen? In Rußland selbst nimmt man an, daß wenigstens fünf Jahre nöthig sind, um den Schaden einigermaßen zu ersetzen, d. h. um der Landbevölkerung einigermaßen den verlorenen Bestand wiederzugeben. Das Geld, das der Staat aufwenden muß, wenn das Werk der Wiederherstellung gelingen soll, wird freilich in vielen Jahren nicht wieder ersetzt werden. Auch in Rußland giebt es, was nicht allgemein bekannt ist, ein Gesetzbuch, das den Namen des allgemeinen Landrechts trägt. Seine Gesetzeskraft datiert vom 1. Juni 1794. Darin befindet sich eine Bestimmung, daß bei Getreidemangel der Staat berechtigt in, die Besitzer von Vorräthen zur Ausstellung ihrer Vorräthe zum feilen Verkauf, wie es dort heißt, zu zwingen. Das wird heißen sollen, zum Verkauf an Jeden, der für ein gewisses Quantum einen gewissen Preis zahlen will, so lange der Vorrath eben reicht. Die Maßregel wird jetzt als unausführbar erachtet. Dennoch wird sie viel erörtert, und, wie natürlich ist, entsteht unter der Bevölkerung der Glaube die Regierung wolle den

[ => Original lesen: 1891 Nr. 100 Seite 6]

Hungernden nicht helfen, obwohl sie durch ihr eigenes Gesetz sich dazu verpflichtet habe.
In den südlichen Häfen Rußlands hat in diesem Jahre zum ersten Male eine Einfuhr von Getreide aus Rumänien stattgefunden. Die erste Partie gelangt nach einer petersburger Meldung, in diesen Tagen in einem Vertrage von 50,000 Pud nach Odessa.
Die diesjährige Ernte war in Serbien eine vortreffliche und hat den serbischen Finanzen, die unter dem Regime der Progressisten zerrüttet worden waren, um ein Beträchtliches aufgeholfen. "Die Ernte", schreibt man aus Belgrad, "war im ganzen Lande überreich und dabei stehen die Getreidepreise so hoch, daß auch die ärmeren Landleute, welche 10 bis 15 Jahre hindurch nicht aus den Schulden herauskommen konnten, jetzt die schwere Last der Schulden abgeschüttelt haben. Dieses hat natürlich auch eine günstige Wirkung auf die serbischen Finanzen. Dabei sind alle Getreide=Vorrathsmagazine gefüllt, so daß Serbien auch für den Fall einer Mißernte im nächsten Jahr über genügende Vorräthe verfügen würde."
Nach einer längeren Pause sind jetzt einmal wieder die Augen der Welt auf die bulgarische Wetterecke gerichtet. Frankreich hat die diplomatischen Beziehungen mit Bulgarin abgebrochen, nachdem die Regierung dieses Landes sich geweigert hatte, dem Verlangen Frankreichs nach Zurücknahme des gegen den französischen Zeitungsschreiber Chadourne erlassenen Ausweisungsbefehls nachzukommen. Der französische Vertreter hatte gegen die Ausweisung als eine Vertragsverletzung protestirt und darauf von der bulgarischen Regierung die Antwort erhalten, die Ausweisung Chadrone's sei schon lange beschlossen gewesen und nunmehr erfolgt, da Chadourne nicht aufgehört habe, falsche, bulgarenfeindliche Nachrichten zu verbreiten. Fürst Ferdinand soll anfangs nicht abgeneigt gewesen sein, dem Verlangen der französischen Regierung zu entsprechen, doch Stambulow habe für diesen Fall mit seinem Rücktritte gedroht und daraufhin sei die Ablehnung erfolgt. Frankreich hat zwar mit seinem energischen Vorgehen Rußland wieder einmal einen Liebesdienst erwiesen, indessen ist nicht anzunehmen, daß die Angelegenheit für's Erste weitere schwerwiegende Folgen haben wird. Es bleibt vor der Hand nur die Thatsache, daß jetzt zwei Großmächte die Beziehungen zu Bulgarien abgebrochen haben: Frankreich und Rußland. Deutschland hat den Schutz und die Vertretung der Interessen der russischen Unterthanen übernommene welche Macht den Franzosen diesen Liebesdienst erweisen wird, ist vorläufig noch nicht bekannt.
Nach der am Dienstag in Madrid erfolgten Ankunft des Prinzen Albrecht von Preußen begab sich der Ministerpräsident Canovas del Castillo in Uniform mit dem Bande des Rothen Adlerordens zum Prinzen, um ihn zu begrüßen. Prinz Albrecht begab sich am Freitag nach Escurial, um einen Kranz auf das Grabmal des Königs Alphons zu legen.
Die Unruhen im nördlichen China sind nach officiellen Mittheilungen aus Shanghei, die nach Paris gelangt sind, als beendet zu betrachten. In der Mongolei sind 42 Rebellen, die der Theilnahme au den Christenmorden schuldig waren, hingerichtet worden.
Der Kompagnieführer der ostafrikanischen Schutztruppe, Ramsay, ist jetzt endgiltig zum Nachfolger des gefallenen Hauptmanns von Gravenreuth in der Leitung der Expedition im Hinterland von Kamerun als Reichskommissar bestimmt und sofort auf seinen Posten abgereist.
Die Zolleinnahme in Deutsch=Ostafrika hat vom 1. Januar bis 30. Sept. d. J. 947 831 Mk., während das Etatsjahr 1890/91 in Kamerun 251 480 Mk. und unter Einschluß der Lizenzabgaben und Tonnengebühren 287,968 Mk., in Tago 82 948 Mk., während der ersten Hälfte des laufenden Jahres (gleichwie in Tago) 60 705 Mk. betragen.


- Schönberg. Vor der Strafkammer beim Großh. Amtsgericht hier wurden nachstehende Strafsachen verhandelt. Der Arbeiter G. aus B., welcher schon seit mehreren Jahren auf dem Pachthofe zu Mechow in Arbeit stand, war mit seiner Familie, bestehend aus einer Frau und 7 Kindern, in Noth gerathen und hatte den Entschluß gefaßt, dieser Noth durch Diebstähle abzuhelfen. Zur Ausführung dieses Entschlusses öffnete er in dem als Kornspeicher dienenden alten Brennhause des Pachthofes zu Mechow ein feldwärts belegenes Fenster, stieg während der Mittagszeit in dasselbe hinein und füllte einen dort liegenden Sack mit Hafer, welchen er zunächst im Brennhause verbarg, dann in der nächsten Nacht holte und in Ratzeburg verkaufte. Der glückliche Erfolg dieses ersten Fehltritts veranlaßte ihn bald zu Wiederholungen und so hat er von Johannis bis Ende September zu vier verschiedenen Malen Quantitäten von Hafer und Bohnen gestohlen und durch den Verkauf sich im Ganzen 46,50 M. verschafft. Anfangs October hatte er wiederum zwei Säcke Hafer und zwei Säcke Bohnen im unteren Raum des Brennhauses verborgen. Dieselben wurden aber von dem Wirthschafter dort bemerkt und ließen der Inspektor und Rademacher mehrere Nächte hintereinander in dem Brennhause sich einschließen, um den Dieb auf frischer That zu ertappen. Nach mehrnächtlichem Warten ergriffen sie in der Nacht vom 12./13. Oktober den Angeklagten, welcher im Begriff war, die verborgenen Säcke mit Korn durch das Fenster ins Freie zu schaffen. Angeklagter war der That geständig und wurde wegen vier vollendeter schwerer Diebstähle und wegen Versuchs eines schweren Diebstahls unter Annahme mildernder Umstände zu einer einjährigen Gefängnißstrafe verurtheilt. - Das aus Malmö in Schweden gebürtige Dienstmädchen M. S., welches schon einmal wegen Diebstahls mit 2 Tagen Gefängniß vorbestraft war, hatte nach ihrer am 24. October d. J. erfolgten Entlassung aus dem Dienste des Holländers zu Menzendorf keinen dauernden Dienst finden können, weil sie in einigen Monaten ihrer Entbindung entgegensah. Als sie sich am 24. November in Walmstorf vermiethete und in der Stube des Dienstmädchens Magnussen sich aufhielt, benutzte sie ihr Alleinsein, um aus der offenstehenden Kommode eine silberne Uhr zu stehlen. Nachdem sie dieselbe für 10 Mk. verkauft hatte, begab sie sich am 25. October nach Menzendorf, um im Hause ihres früheren Dienstherrn, des Holländers Husen einen Diebstahl auszuführen. Es war ihr bekannt, daß das Haus um die Zeit des Melkens von den Hausbewohnern verlassen und Verschlossen werde. Um diese Zeit zertrümmerte sie das Küchenfenster, stieg in dieses hinein und stahl der Wirthschafterin zwei Portemonnaies mit circa 5 M. Inhalt und eine Anzahl Kleidungsstücke. Sie wurde verfolgt und ergriffen und gestand sie vor Gericht die beiden Diebstähle ein. Wegen derselben wurde sie unter Annahme mildernder Umstände in eine Gefängnißstrafe von 6 Monaten und 2 Wochen verurtheilt. - Viel härter dagegen wurde der Arbeiter L. M. aus Grünufer bestraft. Dieser ist ein wegen Diebstahls und Betrugs schon vielfach vorbestrafter Mensch und hatte er die letzte Strafe von 1 Jahr 7 Monat Zuchthaus erst bis zum 23. Juni 1890 verbüßt. Am 14. Juli 1891 stahl er zu Zarnewenz dein Büdner Hans Krellenberg von der Scheune einen Rock und einen Erntebinder. Er wurde von dem Krellenberg sofort verfolgt und in Dassow ergriffen, an das amtsgerichtliche Gefängniß hieselbst abgeliefert. Nach längerer Untersuchungshaft gelang es ihm, am 1. September aus dem Gefängniß zu entfliehen und nahm er dabei aus den nicht verschlossenen Zellen seiner Mitgefangenen 1 Rock, 1 Hose und 1 Paar Stiefeletten weg. Auf seiner Wanderschaft kam er nach Stralsund. Dort stahl er aus einer Droschke einen Kaisermantel und eine Peitsche. Bei diesem Diebstahl wurde er ergriffen und in das hiesige Gefängniß wieder eingeliefert. Bei seiner jetzigen Aburtheilung wurden ihm wegen der angegebenen drei Diebstähle unter Berücksichtigung seiner vielfach bewiesenen Neigung zu Eigenthumsvergehen eine Zuchthausstrafe von 2 Jahren auferlegt, außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre aberkannt und die Zulässigkeit der Polizeiaufsicht ausgesprochen. - Der 17 Jahre alte S., welcher als Hofgänger bei seinem Vater zu Zarnewenz diente, hatte während des diesjährigen Lübecker Volksfestes sich zwei Tage lang nicht zur Hofarbeit eingefunden ohne sich zuvor Erlaubniß von dem Pächter zu Zarnewenz einzuholen und hatte, als er bei seinem Wiedererscheinen deswegen von dem Pächter zur Rede gestellt wurde,

[ => Original lesen: 1891 Nr. 100 Seite 7]

diesem in patziger Weise geantwortet, er habe ihm gar nichts zu sagen, weil nicht er sondern sein Vater ihn gemiethet und dieser ihm Erlaubniß gegeben habe, zum Lübecker Volksfest zu reisen. Auf Anzeige des Pächters war der Angeklagte durch Strafverfügung der Großh. Landvogtei hier in eine Strafe von 10 Mark, event. 3 Tage Haft genommen, hatte hiergegen auf gerichtliche Entscheidung provocirt und hatte das Schöffengericht die Strafe auf 6 Mark, event. 2 Tage Haft, ermäßigt. Der Angeklagte beruhigte sich hierbei nicht und legte Berufung ein. Die Strafkammer erkannte, daß der Angeklagte zwar nicht berechtigt sei, ohne Erlaubniß des Pächters aus der Arbeit fortzubleiben, und daß auch sein Vater nicht befugt sei, ihm diese Erlaubniß zu ertheilen, daß aber eine Strafe für diese Eigenmächtigkeit nicht eintreten könne, weil der Angeklagte die Arbeit nicht verweigert und durch die Erlaubniß seines Vaters wohl zu dem Glauben berechtigt gewesen sei, die Reise nach Lübeck unternehmen zu dürfen. Es wurde deßhalb von der Uebertretung der Arbeitsverweigerung freigesprochen, die Berufung aber im Uebrigen verworfen, da der Angeklagte wegen seiner groben ungebührlichen Antwort an den ihm sein Unrecht vorhaltenden Pächter Strafe wohlverdiente. Diese wurde auf 3 Mk. ev. 1 Tag festgesetzt. - Auch die letzte erst am folgenden Tag verhandelte Strafsache betraf eine Berufung gegen ein schöffengerichtliches Urtheil. Der Maurergeselle H. K. aus N. war vom Schöffengericht für überführt erachtet am 10. September d. J. dem Chausseegeldeinnehmer Volkmann in Kl. Siemz, dessen Hausdach er ausbesserte, vom Taubenboden 3 Schildtauben und am 11. September 2 Taubeneier gestohlen zu haben und war er deßwegen in eine Gefängnißstrafe von 5 Tagen verurtheilt worden. Das Schöffengericht hatte die Schuld des Angeklagten für erwiesen angenommen, weil eine vierte Taube auf dem nahen Felde mit einem Bindfaden, wie er von Maurern gebraucht zu werden pflegt, gebunden aufgefunden wurde, weil ferner von dem Arbeiter W., welcher dem Angeklagten beim Dachdecken geholfen hatte, bezeugt wurde, daß Angeklagter nach dieser Stelle hingegangen gewesen sei und weil endlich kein Anderer zu dem Taubenboden hatte gelangen können. Eine Haussuchung bei dem Angeklagten war jedoch erfolglos geblieben und hatte der Angeklagte gegen das Urtheil des Schöffengerichts die Berufung eingelegt. Die Strafkammer erachtete dieselbe für begründet, weil durch die vom Schöffengericht angeführten Gründe der Angeklagte wohl im Allgemeinen verdächtigt werde, es jedoch an jedem spezielleren Beweisgrunde für seine Schuld fehle.
- Namens des Comites zur Errichtung eines Nationaldenkmals für den Fürsten Bismarck in Berlin veröffentlicht Präsident von Levetzow die Aufforderung, die etwa noch eingegangenen Beiträge baldmöglichst an die bekannten Sammelstellen abführen zu wollen, da mit dem 31. December 1891 die Sammlungen geschlossen werden sollen, um alsdann die weiteren Schritte zur Ausführung des geplanten Werkes einleiten zu können.
Eine Erinnerung an die Mehrheitsverhältnisse im Reichstag bei den früheren schutzzöllnerischen Tarifgesetzen ist im gegenwärtigen Augenblick von Interesse. Der Zolltarif von 1879 wurde mit 217 (Konservative, Zentrum, wenige Nationalliberale) gegen 117 Stimmen angenommen; das Zollgesetz von 1885 mit 199 (Konservative, Zentrum, die Hälfte der Nationalliberalen) gegen 105, das Zollgesetz von 1887 mit 203 (Konservative, Zentrum, ein Viertel der Nationalliberalen) gegen 116 Stimmen.
- Die Bezeichnung "Sozialdemokrat" eine Beleidigung. Die Frage, ob die Bezeichnung "Sozialdemokrat für Jemand, der sich nicht zur Sozialdemokratie bekennt, eine Beleidigung sei, entschied am Montag die Strafkammer in Elberfeld in bejahendem Sinne. Ein früheres Mitglied der Nieder=Wermelskirchenen Kriegervereins, das wegen seiner sozialdemokratischen Gesinnung aus dem genannten Verein ausgestoßen war, hatte im Juni d. J., als zwei andere Mitglieder dessen Vereins in einer Wirthschaft deren Inhaber zum Beitritt aufforderten, geäußert: "In Eurem Verein sind doch nur Sozialdemokraten u. s. w." Mehrere Mitglieder des Vereins stellten Strafantrag wegen Beleidigung. Der Angeklagte konnte den Beweis für seine Behauptungen nicht erbringen. Das Gericht erkannte wegen öffentlicher Beleidigung auf 60 Mark Geldstrafe. In der Urtheilsbegründung wurde ausgeführt, es könne einem begründeten Zweifel nicht unterliegen, daß in der Bezeichnung "Sozialdemokrat" für die Mitglieder eines Kriegervereins, überhaupt für einen Nichtsozialdemokraten, eine Beleidigung liege.
- Eine weite Reise wird demnächst ein Berliner Küchenerzeugniß antreten. Ein Berliner Speisewirth hat nämlich den Auftrag erhalten, zum 1. Weihnachtsfeiertage ein Mittagsmahl für 30 Personen nach Klausenburg, das mehr als 200 Meilen von Berlin entfernt liegen dürfte, zu liefern. Das in Berlin vollständig angerichtete Diner wird unter der Obhut zweier Köche an seinen Bestimmungsort gebracht, wozu eine Eisenbahnfahrt von 30 Stunden nöthig ist. Alles was dazu gehört, das Diner auch äußerlich stattlich zu gestalten, wird bis auf die letzte Gabel mitgenommen, sodaß an Ort und Stelle nichts weiter zu thun übrig bleibt, als die Speisen aufzuwärmen und zu servieren. Selbst die Suppe wird in Berlin gekocht, um in hermetisch verschlossenen Büchsen fortgeschafft zu werden. Das Experiment ist übrigens selbst auf so große Entfernungen schon häufiger gemacht worden und zwar mit glücklichstem Erfolg, indem die Speisen in so vorzüglichen Zustand auf den Tisch kamen, als ob sie nicht in Berlin, sondern in dem Hause, in welchem das Festmahl stattfand, zubereitet worden wären.
- Wohin ist die 53. Marke zu kleben? In diesem Monat geht das erste Invaliditäts= und Altersversicherungsjahr zu Ende. Es war nun die Frage aufgeworfen worden, wie man sich betreffs des Umstandes zu verhalten hatte, daß die Quittungskarten nur 52 Felder haben, während im laufenden Jahr 53 Marken einzukleben sein würden. Die Quittungskarte steht in keiner Beziehung zum Kalenderjahr, das Beitragsjahr für die gedachte Versicherung setzt sich aus 47 Wochen zusammen, welche nicht unmittelbar auf einander zu folgen brauchen. Eine neue Quittungskarte kann mit jeder Woche begonnen werden, wie denn auch die im Lauf dieses Jahres neu ausgestellten vom ersten Feld ab zu bekleben waren und nicht etwa von demjenigen ab, dessen Nummer derjenigen Zahl entsprechen würde, welche die betreffende Woche erhielt, falls man vom Jahresanfang die Wochen zählen würde. Dem entsprechend ist also die Marke für die 53. Woche der Versicherung, gleichgiltig, in welches Kalenderjahr dieselbe fällt, in die neue Karte einzukleben, falls nämlich in der alten kein Feld mehr frei sein sollte, was überall der Fall sein wird, wo die Versicherung, resp. versicherungspflichtige Beschäftigung keine Unterbrechung erfahren hat.
- Aus Straßburg berichtet man: Die neue Brotfabrik am Kronenburgerring verkauft den Laib Brot um 8 Pfennige billiger als die anderen Bäcker. Infolgedessen ist der Zulauf seitens der ärmeren Bevölkerung zu jener Verkaufsstelle so groß, daß die Leute sich vor dem betreffenden Laden drängen und oft um 12 Uhr Mittags kein Brot mehr zu haben ist.
- Der Rector der böhmischen technischen Hochschule in Prag warnte die Studenten nachdrücklich vor einer thätigen Theilnahme an der Politik und empfahl ihnen das Studium fremder Sprachen.


Anzeigen.

Flechtenkranke

versäumen nicht, das von Rolle, Hamburg, St. Pauli, Neuer Pferdemarkt 16, herausgegebene und nur daselbst zu beziehende Buch zu lesen. Preis M. 1,50.
16 Jahre hat meine Frau an nässenden Flechten gelitten. Wir haben Verschiedenes dagegen gebraucht, doch alles ohne Erfolg, da wandten wir uns, aufmerksam gemacht auf Herrn Rolle, Hamburg, St. Pauli, Neuer Pferdemarkt 16, an denselben und sind wir heute in der glücklichen Lage genanntem Herrn unsern Dank aussprechen zu können, da derselbe meine Frau in kurzer Zeit von ihrem Leiden befreit hat. H. Witt und Frau. Heist b. Uetersen, den 17. Juni 1891.


Vorzüglichen Biergest
zum Backen zu haben in der                                                    
                                                    Ratzeburger Actien=Brauerei.


[ => Original lesen: 1891 Nr. 100 Seite 8]

Große
Weihnachts-Ausstellung
P. Hagen,
Bäckerei= und Conditorei.


Neuheiten zu jeder Saison.                          Hugo Heincke                          Specialtität in Corsetts.
empfiehlt zu Weihnachtseinkäufen sein reichhalteges Lager von:

Tuchen u. Buckskins,
Kleiderstoffen,
Besatzstoffen, Waschstoffen
Leinen, Halbleinen,
Flanellen, Bettzeugen,
Cattunen, Futterstoffen,
Schürzen-Stoffen,
Engl. Tüllgardinen,
Regenschirme,
Hosenträger
    Corsetts,
Strickwollen,
Handschuhen, Strümpfen,
Spitzen, seid. Bändern,
Unterröcken,
Tapisserie-Artikel aller Art,
wollene Tücher,
Capotten,
Plaids,
Cravatten.
    Damenhemden, -Hosen, -Jacken,
Herrenhemden,
Arbeitshemden u. Blousen,
Leinene- und Universal-Herrenwäsche,
Tricottaillen,
Blousen, Tricotkleidchen,
Normalhemden,
Jacken, Unterzeugen, Schürzen,
Jagdwesten,
Leibbinden,
Schulterkragen,
Damenwesten.

Specialität in Stickgarn.                                                                                                         Fertige Wäsche in gr. Auswahl.


Grosse
Spielwaaren-Ausstellung
in den verschiedensten Kinderspielzeugen, darunter
Puppen in besonders grosser Auswahl.
Schmucksachen, als Broschen, Armbänder, Ohrringe, Collier, Kämme und Ringe. Lederwaaren, als Portemonnais, Cigarrentaschen, Visitenkartentaschen, Handtaschen, Brieftaschen, Taschenbücher, sowie Herren= und Damen-Uhrketten in Talmy und Nickel in den feinsten Mustern. Album, Fächer, Scheeren, Taschenmesser, Vasen, Nippsachen und dergleichen mehr,
welche persönlich auf der Leipziger Messe, Berlin, Sonneberg, in Thüringen und Böhmen eingekaft habe, wodurch ich in der Lage bin, zu wirklich billigen Preisen abgeben zu können.
                                                    H. Brüchmann.


               Tannenbaumleuchter,
               Tannenbaumlichter,
               Tannenbaumschmuck,
               Tannenbaumbiscuits,
               Wall- u. Haselnüsse,
               Sevilla-Feigen empfiehlt billigstens
                                                    W. Wieschendorf.


Zur reichhaltigen
Weihnachts=
Ausstellung
ladet freundlichst ein                          
                                                                        Emil Hempel,
Schönberg.                                                    Buchbinder.


Zur
Weihnachts=
Ausstellung
in Christbaumsachen u. Gelegenheitsgeschenken, sowie in Jugendschriften, Bilderbüchern in reicher Auswahl
ladet freundlichst ein                                                    
                                                    M. Schmalfeldt.
                                                    Sabowerstraße 45a.


Englisches Salz, beste Gerstgrütze, bestes Weizenmehl, grüne Kocherbsen empfiehlt

                                                    J. F. Eckmann.


[ => Original lesen: 1891 Nr. 100 Seite 9]

Zweite Beilage
zu Nr. 100 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 22. December 1891.


Auf verwegener Bahn.
Kriminalnovelle von Gustav Höcker.
(Nachdruck verboten.)
[Fortsetzung.]

[ => Original lesen: 1891 Nr. 100 Seite 10]

Auf verwegener Bahn.
Kriminalnovelle von Gustav Höcker.
(Nachdruck verboten.)
[Fortsetzung.]


Ball=Seidenstoffe v. 65 Pfg. bis 14.80 p. Met.-glatt, gestreift u. gemustert versendet roben= und stückweise porto= und zollfrei das Fabrik=Dépôt G. Henneberg (K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster umgehend. Doppeltes Briefporto nach der Schweiz.


Anzeigen.

Mit dem heutigen Tage habe ich meine
Weihnachts-Ausstellung
eröffnet und empfehle alle Sorten                          

Tannenbaum-Confect, das billigste 100 Stck. für 1 Mk., ferner alle Sorten Kuchenwaaren, braune, weisse, u. Makronen-Nüsse, Marzipan im Anschnitt, Tafel-, Puder-, u. Malzchocolade und entölten Cacao.

Zum Besuch ladet freundlichst ein                                                    
                                                    H. Wolgast,
                                                    Bäckermeister.


Reichhaltiges Lager
von
Gold-, Silber-,
Corall- & Granat-Schmucksachen.
C. Roepstorff,
Goldschmied, Schönberg i. M.
    Versilberte u. vergoldete
Neusilber-Waaren.
Bestecke, Tafelgeräthe.
Spezialität:
Trauringe in jeder Stärke u. Preislage.


Meine
Weihnachts=Ausstellung

erlaube ich mir hiermit einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum ergebenst anzuzeigen.

                                                    Ww. Greiff, Conditor.


Christbaum -
Confect

Kiste 440 Stück, reichhaltige Mischung M. 2.80, Nachnahme. Bei 3 Kisten 1 Präsent.

Friedrich Fischer, Dresden-N. 12.


Große
Wall= u. Haselnüsse
empfiehlt                                                    
                                                    A. Wigger Nachfolger.


Meine diesjährige                          
Weihnachts-Ausstellung,

zu welcher ich hierdurch ergebenst einlade, enthält eine schöne Auswahl billiger

Photographie- u. Schreibalbums, Cigarrentaschen, Portemonnaies, Schreibmappen, Schreibzeuge u. s. w., sowie Jugendschriften, Bilderbücher, Gesangbücher, Bibeln, Kochbücher u. s. w. u. s. w.

                                                    C. Sievers,
                                                    Buchbinder.


Weihnachts-Geschenke
für Damen, Herren und Kinder.
Größte Auswahl,             billigste Preise.
Glocksien & Evers.
Lübeck, Schlüsselbuden 20.


Meine diesjährige
Weihnachts-Ausstellung

habe ich eröffnet und bitte das geehrte Publikum
mich mit Ihrem werthen Besuche zu beehren.

Frauen zum Hausieren schicke ich nicht.
                                                    L. Jähnig, Conditor.


Weihnachts-Geschenke
für Damen, Herren und Kinder.
Größte Auswahl,             billigste Preise.
Glocksien & Evers.
Lübeck, Schlüsselbuden 20.


Feinsten engl. Syrub
Succade, Orangeat, süsse und bittere Mandeln, Potasche, beste Eleme-Rosinen in schönster frischer Frucht empfiehlt billigstens
                                                    Aug. Spehr.


Grosse Auswahl von:
Photographiealbum, Schreibmappen, Brieftaschen, Cigarrentaschen, Portemonnaie
empfiehlt billigst
                                                                        Emil Hempel,
Schönberg.                                                    Buchbinder.


Den geehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend mache hierdurch bekannt, daß ich dieses Jahr auch wieder

Christbäume

abzugeben habe und stehe am Montag und Dienstag nächster Woche mit denselben auf dem Markte, es sind solche jedoch jetzt schon bei mir zu haben.
Gleichzeitig empfehle hochfeine Myrthen zu Brautkränzen, sowie grünen Kohl u. Meerrettig.

                                                    P. Bohnhoff,
                                                    Wasserstraße Nr. 65.


Neu! Patent-Ziethern

(neuverbessert). Thatsächlich von jedem in 1 Stunde nach der vorzüglichen Schule ohne Lehrer erlernbar (unübertr.) Größe 56x36 cm. 22 Seiten. "Ton" wundervoll, hochfein gearbeitet. (Pracht=Instrument) Pr. nur M. 6,00 m. Schule etc. gegen Nachn.

                                                    O. Miether, Vers.=Geschäft,
                                                    Hannover 5.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
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