No. 38
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 15. Mai
1891
Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1891 Nr. 38 Seite 1]

Des heiligen Pfingstfestes wegen erscheint die nächste Nummer der "Wöchentlichen Anzeigen" am Freitag, den 22. Mai.


Bekanntmachung.

                Die ordentliche Sitzungsperiode des Schwurgerichts beim Großherzoglichen Landgericht zu Güstrow für das II. Quartal dieses Jahres wird am

Montag, den 8. Juni d. J.

eröffnet.
                Rostock, den 11. Mai 1891.

Der Präsident
des Großherzoglichen Oberlandesgerichts.
Dr. Budde.


Zur Ausloosung der Geschworenen, welche für die am 8. Juni 1891 bei dem hiesigen Landgerichte beginnenden ordentlichen Sitzungen des Schwurgerichts in die Spruchliste aufzunehmen sind, habe ich auf

Sonnabend, den 18. Mai 1891,
Mittags 12 Uhr,

eine öffentliche Sitzung des Großherzoglichen Landgerichts in dem Sitzungszimmer der Strafkammer I anberaumt.
Güstrow, den 12. Mai 1891.

Der Präsident
des Großherzoglichen Landgerichts.
In Vertretung:
(gez.) Bölckow.


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über das zu Schönberg vor der Siemzer Straße sub Nr. 136 belegene Wohnhaus c. p. des Maschinenbauers Fritz Eckmann allhier, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protocoll sofort im Termin der Präclusiv=Abschied erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 11. Mai 1891.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
                                                    
A. Dufft.


Holz=Auction
im Vitenser Forste

am Montag, den 25. Mai 1891, unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Verkaufsbedingungen, über:
  30 Stück geringe eichen Drümme zu Bau= und Nutzholz.
  90 Rmtr. buchen Kluft, Knüppel u. Ausschußholz,
120   do.      do.    Stangenholz,
216   do.      do.    Zweigholz,
    4   do.   birken Knüppelholz,
  20 Stück fichten Schleete zum Auftrennen,
  40   do.      do.    Balkenschleete,
    8 Rmtr.    do.    Ausschußholz,
    5   do.      do.    Hauspähne,
  45   do.   kiefern u. fichten Stangenholz.
Versammlung Morgens 9 Uhr beim Holzwärtergehöft.
Vitense, den 14. Mai 1891.

                                                    L. Wiegandt.
                                                    Großherzogl. Revierförster.


Verkauf einer Vollstelle.

Ich beabsichtige meine zu Gr. Mist belegene Vollstelle baldigst zu verkaufen und bitte Kaufliebhaber sich mit mir in Verbindung zu setzen; eventl. werde ich dieselbe meistbietend verkaufen und setze dazu einen Termin auf

Donnerstag, den 11. Juni d. J.

Vorm. 10 Uhr im Kruge zu Lüdersdorf an.
Bemerkt wird, daß die Stelle mit vollem und gutem Inventar versehen ist.

Gr. Mist, den 11. Mai 1891.

                                                    H. F. Ebell.


Auf Wunsch meiner Kunden habe ich jetzt vorräthig:
Cognac aus dem Elsass.
2 Mk. pr. Flasche.
                                                    Bernh. Drenkhahn.


Eiserne Gartenmöbel
als: Bank= und Tischfüße, Stühle, fertige Bänke
empfiehlt                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Am Tage nach Pfingsten, Dienstag, den 19. April d. J., Vormittags 10 Uhr, werde ich in meiner Wohnung folgende Gegenstände öffentlich meistbietend verkaufen:

verschiedenes Holländereigeschirr, Eimer, Rahmtiene und blecherne Milchsatten, ferner 1 Bettstelle und Leutebetten, einige Stühle und Tische und was sich sonst vorfindet.
Bechelsdorf, den 6. Mai 1891.

                                                    Wehde, Holländereipächter.


Ia Westphäl. Steinkohlen
Braunkohlenbriketts

in verschiedenen Marken im Laufe des Sommers zu liefern empfiehlt billigstens

                                                    Aug. Spehr.


Einige gut besetzte
Krainer Bienenstöcke
sind billig zu verkaufen, zu 15 M. pr. Stock                          
                                                    bei Gastwirth Sterly.
                                                    Selmsdorf.


[ => Original lesen: 1891 Nr. 38 Seite 2]

Thierschau in Schönberg
am Freitag, den 12. Juni 1891.
-----------------
Programm:

Morgens 8 1/2 Uhr: Versammlung der Mitglieder im Vereinslocale.
Morgens 9 Uhr: Ausmarsch nach dem Ausstellungsplatze.
Morgens 9 1/2 Uhr: Eröffnung der Thierschau und Ausstellung.
Nachm. 12 1/2 Uhr: Vertheilung der Prämien auf dem Festplatze; darnach Einmarsch in die Stadt bis zum Vereinslocale.
Nachm. 2 Uhr: Allgemeines Festessen im Locale des Herrn J. Boye. Couvert 3 M. à Person. (Anmeldungen zur Theilnahme am Festessen wolle man bis zum 10. Juni an Herrn Gastwirth J. Boye richten.)
Nachm. 5 Uhr: Verloosung der aus der Gewerbe=Ausstellung angekauften Gegenstände vor dem Hause des Herrn Kaufmann Franz Lundwall.
Nachm. 7 Uhr: Beginn des Festballes im Boye'schen großen Saale. Nichtmitglieder können eingeführt werden von Mitgliedern gegen 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg). Entrée à Person. Damen zahlen kein Entrée.
Morgens vor dem Ausmarsche, ferner während der Tafel und Nachmittags bei der Verloosung concertirt vor resp. im Boye'schen Hause die hiesige Vereinscapelle und desgleichen auf dem Festplatze von Morgens 10 - 1 Uhr.
Schönberg, im Mai 1891.

Der Vorstand
des landwirthschaftlichen Vereins kleinerer Landwirthe
für das Fürstenthum Ratzeburg.
I. A.: J. H. Böckmann, Vereinssecretair.


Am 1. Pfingsttage:
Grosses Concert

im Garten des Herrn Gastwirth J. Boye, wozu zu recht zahlreichem Besuch ergebenst einladen

                                                    die Vereinsmusiker.
Anfang Nachmittags 4 Uhr.
Entrée à Person 30 Pfg.

Bei ungünstiger Witterung findet das Concert im großen Saale statt.
Schönberg, den 11. Mai 1891.


Zu dem am 2. Pfingsttage im Saale des Herrn Joh. Krüger stattfindenden

Gr. Gesellen-Ball

wird hierdurch ganz ergebenst eingeladen.

Anfang Abends präcise 7 1/2 Uhr.


Zum
Scheiben-Schiessen am 2. u. 3. Pfingsttage
nach werthvollen Gewinnen ladet freundlichst ein
Demern.                                                     H. Tretow.
Die Tanzmusik findet am 2. Pfingsttag statt.


Am 2. Pfingsttage und am Tage nach Pfingsten wird bei mir ein

Scheiben-Schiessen

stattfinden, wozu ich hierdurch ergebenst einlade.
Als Gewinne werden verschossen: Silbersachen, Möbeln und einige Krainer Bienenstöcke.

Ein Satz von 3 Schüssen kostet 1 Mark.
                                                    Gastwirth Sterly.
                                                    Selmsdorf.


Zum
Scheiben=Schießen
am 2. und 3. Pfingsttage
nach guten Gewinnen ladet freundlichst ein                          
Rieps.                                                    Böttcher.
Die Tanzmusik findet am 3. Pfingsttage statt.


Da am 2. und 3. Pfingsttage bei mier ein

Scheiben-Schiessen

stattfindet, so lade ich hierzu freundlichste ein.

Ollndorf.                                                     J. Dechow.
                                           Gastwirth.
Am 3. Pfingsttage: Tanzmusik.


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empfiehlt                                                     
                                                    Aug. Spehr.


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Lübeck, Breitestr. 24.
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empfehle ich bei Abnahme in den Monaten Mai, Juni, Juli zu äußerst billigen Preisen und nehme ich Bestellungen hierauf schon jetzt gerne entgegen.
Schönberg, im April.

                                                    C. Schwedt.


[ => Original lesen: 1891 Nr. 38 Seite 3]

Thierschau und Gewerbe-Ausstellung
des
Landwirtschaftlichen Vereins kleinerer Landwirthe für das Fürstenthum Ratzeburg
zu Schönberg, am 12. Juni 1891.

A. Bestimmungen.

1. Die Concurrenz zur Thierschau ist eine freie und bezieht sich auf Pferde und Kühe.
2. Alle die Thierschau betreffenden Angelegenheiten werden von der Festcommitte besorgt; die Prämirung geschieht von den dazu erwählten Preisrichtern.
3. Sämtliche Anmeldungen von Vieh zur Thierschau sind spätestens bis 6. Juni d. J. an den Vereinsecretair J. H. Böckmann zu richten, spätere Anmeldungen finden nur dann Berücksichtigung, wenn noch Raum vorhanden ist.
4. Das Eintrittsgeld zur Thierschau und der Ausstellung beträgt für Erwachsene à 50 Pfennig (Mecklenburg)., für Kinder à 20 Pfennig (Mecklenburg).; freien Eintritt haben nur Vereinsmitglieder bei Vorzeigung ihrer Mitgliedskarte.
5. An Standgeld für Vieh von Nichtmitgliedern wird bei Zuführung desselben erhoben:
      a. für Pferde 3 M. pr. Haupt
      b. für Bollen, Kühe, Starken. 2 M. pr. Haupt
6. Jeder Aussteller hat sich den Anordnungen der Festcommite zu fügen.
7. Die zur Thierschau bestimmten Thiere müssen am 12. Juni spätestens Morgens 8 Uhr auf dem Thierschauplatze eintreffen, dürfen aber ohne besondere Erlaubniß des Vorstandes vor Schluß derselben nicht weggeführt werden.
8. Die Hengste werden auf dem dazu bestimmten Platze frei umhergeführt.
9. Standkarten und Einlaßkarten sind vorher bei den Herren Gastwirth J. Boye und Kaufmann W. Wieschendorf, sowie am Thierschautage auf dem Festplatze zu haben.

B. Prämirung.

Die Prämirung geschieht bei freier Concurrenz
      a. durch Geldprämien,
      b. durch Ehrenprämien, deren Zahl die Sectionsvorstände nach bestem Ermessen zu bestimmen haben.
Besitzer von mehr als 10 Last Acker, sowie Viehhändler, haben nur auf Ehrenprämien Anspruch.
Die nachstehend für Mutterstuten aufgeführten Geldprämien verstehen sich für Mutterstuten mit Füllen oder solche, bei denen die Trächtigkeit durch Deckschein nachgewiesen wird.
Prämien kommen in dem Falle nicht zur Vertheilung, wenn die Thiere den an sie zu stellenden Anforderungen nach Ansicht der Preisrichter nicht genügen.
Kein Thier darf unter mehr als einer Abtheilung prämirt werden.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

D. Gewerbe=Ausstellung.

Alle zur Ausstellung bestimmten Gegenstände sind spätestens bis zum 12. Juni, Morgens 7 Uhr, in das Ausstellungslocal einzuliefern und müssen mit dem Namen des Ausstellers und dem Verkaufspreise versehen sein. Für die Sicherheit der Sachen wird keinerlei Garantie übernommen, obwohl ein Wächter zur Beaufsichtigung derselben angestellt wird.
Am 12. Juni cr., Nachmittags findet eine Verloosung von in der Ausstellung angekauften Gewerbegegenständen statt und sind Loose à 50 Pfennige schon jetzt zu haben.
Schönberg, im Mai 1891.

Der Vorstand.
A. Ahrendt-Gr. Siemz.                           H. Lenschow-Gr. Bünsdorf.
J. H. Böckmann.


[ => Original lesen: 1891 Nr. 38 Seite 4]

Vom 1. Januar d. J. bis heute sind nachstehende Verluste bei unserem Verein angemeldet:
  1. Vom Hauswirth Boye zu Campow 1 Pferd 450 M.
  2. Vom Hauswirth Wigger zu Lockwisch 1 Kuh 135 M.
  3. Vom Hauswirth J. Retelsdorf zu Herrnburg 1 Pferd 300 M.
  4. Vom Büdner Jabs zu Schlagsdorf 1 Kuh 135 M.
  5. Vom Hauswirth Hamann zu Raddingsdorf 1 Pferd 100 M.
  6. Vom Müller Arp zu Carlow 1 Pferd 250 M.
  7. Vom Hauswirth Planthaber zu Mist 1 Pferd 200 M.
  8. Vom Hauswirth Törber zu Vitense 1 Kuh 135 M.
  9. Vom Hauswirth Möller zu Selmsdorf 1 Pferd 100 M.
10. Vom Müller Wieschendorf zu Maurinmühle 1 Pferd 150 M.
11. Vom Hauswirth Retelsdorf zu Herrnburg 1 Pferd 100 M.
12. Vom Kaufmann Brüchmann hier 1 Kuh 135 M.
13. Vom Schulze Kohlhase zu Wahrsow 1 Pferd 100 M.
14. Vom Schlachtermeister Jacobs zu Klocksdorf 1 Pferd 300 M.
15. Vom Ackerbürger Wulff zu Ratzeburg 1 Kuh 135 M.
16. Vom Schulzen Dräger Lauen 1 Pferd 400 M.
Zur Deckung dieser Schäden vernothwendigt sich ein Beitrag von 80 Pfg. pro 100 M. Versicherungssumme. Unsere Mitglieder werden ersucht, solchen Beitrag am

Dienstag, den 26. Mai d. J., Morgens 10 Uhr,

im Boye'schen Gasthause hieselbst einzuzahlen.
Schönberg, den 12. Mai 1891.

Direction des Viehversicherungs=Verein.
As. Ahrendt.                                                     Wilh. Heincke.


Eintragungen in die Standes=Register des Standesamts=Bezirks Schönberg. (Nachdruck verboten.)

a. Geburten:

D.   1. April dem Zimmerm. Jochen Arndt zu Sabow 1 S.
D.   7. April eine unehel. Tochter zu Schönberg.
D. 10. April dem Arbeiter Joachim Boye zu Schönberg 1 S.
D. 11. April dem Arbeiter Heinrich Wigger zu Rupensdorf 1 S.
D. 13. April dem Arbeiter Friedrich Schulze zu Lockwisch 1 T. D. 18. April dem Kürschner Oldörp zu Schönberg 1 S.
D. 19. April dem Schuhmacher Stein zu Ollndorf 1 T.
D. 20. April dem Zimmermann Suerbier zu Rahensdorf 1 T.
D. 25. April dem Hauswirthsanerben Karsten zu Rupensdorf 1 T.
D.   4. Mai dem Bahnwärter Piehl zu Schönberg 1 T.
D.   2. Mai dem Tischler Vierig zu Schönberg 1 S.
D.   5. Mai dem Arbeiter Dunkelmann zu Rabensdorf 1 S.
D.   5. Mai eine unehel. Tochter zu Torisdorf.
D.   7. Mai ein unehel. Sohn zu Niendorf.

b. Gestorben:

D.   3. April Wilhelmine Auguste Marie Catharine Freitag, Hauswirthstochter zu Gr. Siemz, 8 J. 10 M. a.
D.   7. April Arbeiter Johann Heinrich Groth zu Niendorf, 52 J. 5 M. alt.
D. 10. April Catharine Ritter geb. Rieckhoff, Arbeiterwittwe zu Hof Rabensdorf, ca. 90 J. alt.
D. 12. April Johann Heinrich Müller, Zieglergeselle zu Schönberg, 65 J. 4 M alt.
D. 11. April Gürtler Friedrich Wilhelm Adam aus Tankerade z. Z. in Schönberg, 36 J. 9 M. alt.
D. 13. April Schüler Rudolph Heinrich Bernhard Otto zu Schönberg, 17 J. 8 M. alt.
D. 14. April Ida Johannsen, Schneidergesellentochter zu Schönberg, 16 T. alt.
D. 16. April Heinrich Wilhelm Mathias Asmus Lenschow, Kornhändlersohn zu Schönberg, 8 M. alt.
D. 17. April Helene Victoria Petersdotter zu Schönberg, 1 M. alt.
D. 18. April des Cigarrenfabrikanten Ernst Möller zu Schönberg todtgeb. Tochter.
D. 17. April Johann Ludwig Garz, Schneidermeister zu Schönberg, 70 J. 10 M. alt.
D. 18. April Alma Else Anna Catharine Maack, Ackerbürgerstochter zu Schönberg, 42 Wochen alt.
D. 17. April Wilhelm Rudolph Kruse, Förster emer. zu Rupensdorf, 84 J. 1 M. alt.
D. 21. April Johann Heinrich Otto, Krämer zu Schönberg, 57 J. 11 M. alt.
D. 23. April Anna Wilhelmine Catharina Elisaheth Boye, Arbeitertochter zu Bechelsdorf, 14 J. 3 M. alt.
D. 23. April Emma Anna Catharina Wilhelmine Busch, Briefträgertochter zu Schönberg, 12 Wochen alt.
D. 26. April Claus Joachim Rentzow, Arbeiter zu Schönberg, 83 J. alt.
D. 26. April Emma Ida Maria Elise Voß, Arbeitertochter, zu Bauhof=Schönberg, 3 M. alt.
D. 29. April Sophie Catharine Johanna Christine Krüger, Gastwirthstochter zu Schönberg, 7 J. 6 M. alt.
D.   1. Mai Knecht Johann Joachim Christoph Moll zu Hof Lockwisch, 38 J. alt.
D.   4. Mai des Hauswirth Heinrich Oldenburg zu Raddingsdorf todtgeb. Sohn.

c. Eheschließungen:

D.   3. April Schmied Johann Carl August Kluge zu Lübeck und Wilhelmine Sophie Friederike Christine Leopold zu Törpt.
D.   7. April Arbeiter Fritz Heinrich Joachim Peter Bade zu Schönberg und Sophie Dorothea Emilie Ohlsen zu Schönberg.
D. 10. April Arbeiter Hans Heinrich Jochim Ziething zu Schönberg und Sophie Dorothea Elisabeth Starck zu Schönberg.
D. 17. April Hauswirth Hans Peter Kleinfeldt zu Mahlzow und Anna Louise Burmeister zu Rodüchelsdorf.
D. 21. April Rentier Hans Jochim Heinrich Langtimm zu Zarpen und Anna Catharina Maria Elisabeth Hagen zu Ollndorf.
D. 21. April Schmiedegeselle Ludwig Friedrich Carl August Göring zu Schönberg und Minna Maria Elise Barkenthin zu Schönberg.
D. 24. April Arbeiter Hans Joachim Wilhelm Heinrich Bartels zu Lübeck und Anna Maria Catharina Kohrt zu Gr. Bünsdorf.
D.   8. Mai Klempner Johannes Hermann Flor zu Hamburg und Meta Maria Catharina Elisabeth Ollrogge zu Schönberg.


Eintragungen in das Familienregister des Standesamts=Bezirks Carlow
pro Monat März und April 1891.

a. Geburten:

D. Schloßermeister Peter Bruhn zu Carlow 1 S.
D. Hauswirthanerben H. Holst zu Carlow 1 T.
D. Hauswirth Peter Holst zu Klocksdorf 1 S.
D. Arbeiter Heinrich Grube zu Samkow 1 S.
D. Schullehrer Ludwig Peters zu Klocksdorf 1 T.
D. Schullehrer August Albrecht zu Neschow 1 S.
D. Arbeiter Heinrich Holst zu Carlow 1 S.
D. Arbeiter Johann Peters zu Carlow 1 T.
D. Arbeiter Asmus Ahrendt zu Hof Stove 1 S.
D. Arbeiter Heinrich Köhler zu Carlow Zwillingssöhne.
D. unverehelichten Ingrid Johnsson zu Carlow 1 S.
D. Arbeiter Joachim Fick zu Klocksdorf 1 S.

b. Sterbefälle:

Arbeiterfrau Anna Catharina Beckmann geb. Sefke zu Carlow 68 J. 11 M. alt.
Schulzenwittwe Anna Maria Holst geb. Heitmann zu Pogez 45 J. 10 M. alt.
Arbeiter Hans Peter Schäding zu Pogez 68 J. 11 M. alt.
Elsa Maria Sophie Gerhard aus Carlow 5 M. alt.
Carl Emil Saager zu Pogez 4 M. 16 T. alt.
Joachim Heinrich Lange zu Pogez 13 J. 11 M. alt.
Catharina Magdalena Borchert geb. Oldenburg zu Carlow 45 J. alt.
Arbeiter Jochim Möller zu Klocksdorf 76 J. alt.

c. Eheschließungen:

Böttcher Hans Heinrich Holst zu Demern und Emma Anna Robrahn zu Carlow.
Maler Carl Hermann Gustav Creutzfeldt zu Schönberg und Catharina Maria Luise Oldenburg zu Carlow.
Arbeiter Hans Jochim Trilk zu Gr. Molzahn und Catharina Maria Margaretha Beckmann zu Pogez.


Kirchliche Nachrichten.
1. Pfingsttag.

Frühkirche: Pastor Langbein.
Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
Nachmittagskirche: Pastor Langbein.

2. Pfingsttag.

Frühkirche: Pastor Kaempffer.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Nachmittagskirche: Pastor Kaempffer.
(An beiden Tagen Collecte für den Ratzeburgischen Missions=Verein.)
   Amtswoche: Pastor Langbein.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Viehmarkt in Hamburg.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage
und Illustrirtes Beiblatt Nr. 20.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1891 Nr. 38 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 38 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 15. Mai 1891.


Nicht zum ersten Male hat Kaiser Wilhelm nach seinem Universitätsleben (1877-1879) an Kommersen des Studentenkorps Borussia in Bonn theilgenommen. Am 10. Februar 1886 nahm er an einem solchen Kommers theil. Anwesend waren damals daselbst auch die früheren Bonner Borussen Graf Herbert Bismarck, Graf Mirbach, v. Massow, v. Wedell=Malchow, v. Rauchhaupt u. a. Am 1. Juli 1887 hielt Prinz Wilhelm auf dem Stiftungskommers des Korps Prinz Wilhelm eine Rede, in welcher folgende Sätze vorkamen: "In der preußischen Armee sei das erste Garderegiment stets dazu ausersehen gewesen, die Prinzen des Hohenzollernschen Hauses in die Traditionen unseres Hauses einzuführen, sie an dessen Pflichttreue zu gewöhnen. Ein ähnliches Verhältniß habe sich im Laufe der Zeit in Hinsicht auf das Universitätsstudium zu dem Korps der Bonner Preußen ausgebildet. Dasselbe sei stets dazu ausersehen gewesen, die Prinzen unseres königlichen Hauses während ihrer Studienzeit in sich aufzunehmen, desgleichen auch viele Söhne aus den ersten fürstlichen Häusern des ganzen deutschen Vaterlandes. Diese dem Korps gewordene Auszeichnung beweise, daß man in demselben und an der Bonner Hochschule den richtigen Geist gefunden und anerkannt habe." Der jetzige Kaiser war übrigens s. Z. in Bonn nicht aktives Mitglied des Korps der Borussen, sondern nur sogenannter "Konkucipant". Der Eintritt in das Korps war dem Kaiser von seinem Vater und Großvater nicht gestattet worden. Demgemäß nahm der Kaiser auch an Mensuren nur als Zuschauer theil. Als Gouverneur begleitete damals den Prinzen Wilhelm Hauptmann v. Liebenau, der spätere Oberhofmeister. Ohne dessen Begleitung erschien der Prinz Wilhelm nicht in geselligen Kreisen.
Anläßlich der Erwähnung der studentischen Mensuren sprach sich der Kaiser in Bonn gegen die Pistolenmensuren aus. Er wünsche, daß die commentmäßige Satisfaktion allein auf leichte oder schwere blanke Waffen gegeben werde.
Kaiser Wilhelm traf am Sonnabend abend zum Besuch des Grafen Görtz in Schlitz ein und wurde von den Behörden, Kriegervereinen und einer großen Menschenmenge festlich begrüßt. Der Kaiser wird in Schlitz auf den Auerhahn jagen. Vor der Ankunft dort hatte der Monarch dem Großherzog von Baden und Hessen in Karlsruhe und Darmstadt Besuche abgestattet. Irgendwelche größere Veranstaltungen fanden auf dieser Familienreise nicht statt. In Schlitz hat am Montag ein festlicher Aufzug der Landleute stattgefunden.
Wie ein offiziöses Haager Blatt vernimmt, hat Kaiser Wilhelm die Absicht, im Lauf dieses Sommers die Niederlande zu besuchen. Die Königin=Regentin werde ihren Gast in Amsterdam empfangen.
Bei dem Fürsten Bismarck sind am Himmelfahrtstag die Reichstagsabgeordneten Frhr. v. Stumm und v. Kardorff zu Besuch gewesen. Die Herren haben den Altreichskanzler durchaus munter und kampfbereit gefunden. Das Anerbieten des Herrn v. Stumm, dem Fürsten im Reichstag einen Platz zu belegen, lehnte dieser dankend ab, doch erklärte er, daß er bestimmt im Herbst im Reichstag erscheinen werde.
Mehrere Blätter haben die Frage erörtert, ob Fürst Bismarck eine Einladung zu der Leichenfeier für den Grafen Moltke erhalten habe. Mit Bezug darauf bestätigt die "Post", daß Fürst Bismarck keine Einladung erhalten hat, da nur die in Berlin wohnenden Ritter des Schwarzen Adlerordens Hofanzeigen erhalten haben.
In einer Mittheilung über den schriftlichen Nachlaß des Grafen v. Moltke schreibt die Münch. Allg. Ztg.: das letzte amtliche Schriftstück, welches von dem Feldmarschall in seiner Eigenschaft als Präses der Landesvertheidigungskommission verfaßt worden ist, trägt das Datum des 18. April und ist mehrere Bogen stark; es behandelt die Frage wegen der Befestigung Helgolands.
Nach Erledigung einer langen Tagesordnung sind die Reichsboten am Sonnabend in die Ferien gegangen, die bis zum 10. November dauern und ihnen hinlänglich Zeit lassen werden, von den Strapazen der langen, mit Arbeit reich gesegneten Sitzungsperiode auszuruhen und Kräfte zu neuen Kämpfen zu sammeln. Denn solche werden nicht ausbleiben, wenn der Altreichskanzler, wie er es vorhat, nach Wiedereröffnung des Reichstags in der parlamentarischen Arena erscheinen wird. Mit der Vertagung des Reichstages ist die parlamentarische Saison noch nicht zu Ende, denn der preußische Landtag wird weit in den Monat Juni hinein tagen und die dritte Lesung des Etats erst nach Pfingsten beginnen.
In der deutschen und österreichischen Handelswelt betrachtet man es als einen großen Nachtheil, daß der Inhalt des deutsch=österreichischen Handelsvertrages vorläufig geheim gehalten und damit in vielen Geschäftszweigen eine den Verkehr lähmende Unsicherheit erzeugt wird. Der österreichische Handelsminister hat indes in einer Rede, die er im Budgetausschuß gehalten hat, diesen Zustand für das kleinere Uebel erklärt, indem weit größere Vortheile auf dem Spiel ständen, wenn der Inhalt der Tarife vorzeitig bekannt würde. Als den Termin, von welchem ab der einstweilen paragraphirte Vertrag in Kraft treten wird, hat der Minister den 1. Februar 1892 genannt.
Die officiellen Mittheilungen über die Verwundung des Großfürsten Thronfolgers von Rußland stellen fest, daß derselbe am 29. April a. St. auf der Reise durch die japanesische Stadt Otsa von einem untergeordneten Polizeisoldaten durch einen Säbelhieb am Kopfe verwundet wurde. Der Uebelthäter versuchte einen weiteren Hieb zu führen, wurde aber von dem Prinzen Georg v. Griechenland mit einem Stocke zu Boden geschlagen. Die Verwundung des Großfürsten=Thronfolgers ist leicht und flößt keine Besorgnisse ein. Derselbe telegraphirte persönlich in beruhigendem Sinne und sprach die Absicht aus, seine Reise fortzusetzen, ohne das Programm derselben zu ändern.
Die "Hamburgische Börsenhalle" bringt einen geharnischten Artikel gegen Rußland betreffs der Moskauer Judenverfolgungen. Der Artikel schließt damit, daß diesem Lande, welches früher oder später zum Krieg gegen Deutschland schreitet, unter deutscher Mitwirkung kein Geld geliehen werden soll. Rußland betreibe eine barbarische innere und eine zweifelhafte äußere Politik. Dies biete keinerlei Gewähr für geordnete Finanzen.
Die Judenausweisungen aus Moskau, die bekanntlich seit zwei bis drei Wochen im Gange waren, wurden plötzlich eingestellt und zwar wohl infolge des - Mißlingens der neuesten russischen Anleihe. Auch erheben viele Bewohner Moskaus, die geschäftlich benachteiligt wurden, gegen die Maßnahme Einspruch. In Petersburg hat man wieder einmal Geheimverbindungen der Studenten, welche einen nihilistischen Character haben, entdeckt, beschlagnahmte bei dieser Gelegenheit eine Handpresse und eine große Menge revolutionärer Flugblätter.
Die dänische Marine hat dieser Tage die Cellulose als Mittel gegen panzerdurchschlagende Geschosse geprüft. Das neueste Kriegsschiff der Flotte, der Kreuzer Hekla, von Stahlplatten gebaut und mit zahlreichen Querschotten versehen, war in der Wasserlinie mit einem drei Fuß dicken Cellulosengürtel belegt worden. Die Hekla hatte nun im Sunde Anker geworfen, und ein anderes Kriegsschiff, die Absalon, fuhr auf 30-35m an sie hinan. Aus einer fünfzölligen Kanone sandte die Absalon der Hekla in dieser Entfernung ein Geschoß in ein an das Backbord des Vordertheiles gezeichnetes Parallelo=

[ => Original lesen: 1891 Nr. 38 Seite 6]

gramm; das Geschoß ging quer durch das Schiff und an der Steuerbordseite wieder hinaus. Es hat zwei regelmäßige Löcher in die Stahlplatten geschlagen. Gleich nach dem Schusse lichtete die Hekla die Anker und fuhr drei Stunden, in einer Fahrt von sechszehn Knoten die Stunde, umher. Während der starken Fahrt schlug das Wasser hoch über die geschossenen Löcher. Die Wirkung der Cellulose, die sich beim Eindringen des Wassers ausdehnte, scheint gut gewesen zu sein, denn nach der dreistündigen Fahrt stand in dem von dem Schusse betroffenen abgeschlossenen Raume nur etwas über sechszig Centmeter Wasser zwischen den Schotten. Die Hekla wird wieder ausgebessert.
Die Königin Natalie von Serbien, welcher am Feitag offiziell der Beschluß der Skupschtina übermittelt worden ist, hat nicht lange mit ihrer Antwort gezögert und diese enthält auch für niemand eine Ueberraschung. Die Königin betrachtet den Beschluß der Skupschtina nicht als Befehl zum Verlassen des Landes, sondern lediglich als Wunsch, dem zu entsprechen sie durchaus keine Ursache habe. Sie sei fest entschlossen, zu bleiben, um so mehr, als sie der Regierung niemals Schwierigkeiten bereitet habe und ihre Entfernung weder den Interessen des Thrones, noch des Landes nützlich sein könne. Dabei faßt die Königin aber doch die Möglichkeit einer gewaltsamen Entfernung ins Auge und trifft alle möglichen Vorkehrungen. Unter Mithilfe eines Advokaten hat sie ein umfangreiches Schriftstück verfaßt, das im Augenblick ihrer Ausweisung dem Staatsrath und Kassationschef überreicht werden soll und in welchem gebeten wird, die Regenten und Minister wegen Verfassungsbruches unter Anklage zu stellen. Am schlimmsten ist der Ministerpräsident Pachic daran, der in diesen Tagen in Triest Hochzeit feiern wollte und nun wegen der Königin=Frage Belgrad nicht verlassen darf. Wer weiß, wann für den Armen die Flitterwochen beginnen!
Die Eröffnung der deutschen Ausstellung in London hat am Sonnabend unter großem Andrang des Publikums in feierlicher Weise stattgefunden. Vor der Eröffnung fand ein großes Frühstück des Comitès und der Presse unter dem Vorsitz des Directors Whitley statt. Dann begaben sich die Gäste nach der Eingangshalle zum Empfang des Lord Mayor, der mit den Sherigs in Amtstracht erschien. Der Einzugsmarsch aus dem "Tannhäuser", von den Londoner deutschen Gesangvereinen und den Capellen des 2. bayrischen und des 115. (hessischen) Infanterie=Regiments ausgeführt, eröffnete die Feier. Director Whitley hielt die Eröffnungsrede, nach welcher Fürst Blücher, ein Enkel des Feldmarschalls, den Lord Mayor um Eröffnung der Ausstellung ersuchte. Letzterer that dies mit einem warmen Hinweis auf die Stammesverwandtschaft und Waffenbrüderschaft der Deutschen und Engländer und die Verwandtschaft der Herrscherfamilien. Zum Schluß der Feier erklangen die "Wacht am Rhein", "God save the Queen" und "Heil dir im Siegerkranz." Der Eindruck der Ausstellung, welche nur noch wenige Lücken aufweist, wird als ein durchaus würdiger geschildert.
Emin Pascha schickte, wie über Hamburg gemeldet wird, neuerdings abermals Elfenbein im Werte von fast zwei Millionen Mark, aus dem Innern nach der deutschen ostafrikanischen Küste.


- Neustrelitz. II. KK. HH. die Großherzogin und Erbgroßherzogin werden am Mittwoch nächster Woche von ihrem mehrwöchentlichen Aufenthalte in Meran hierher zurückkehren. Zur Zeit befinden sich die Allerhöchsten Herrschaften in München, woselbst Hochdieselben bis Dienstag verweilen werden. S. K. H. der Erbgroßherzog, welcher sich schon am 10. d. auf die Reise begeben wollte, wird erst die Ankunft seiner erlauchten Mutter und Gemahlin abwarten und sodann am Donnerstag kommender Woche nach Bad Kissingen abreisen.
- Schönberg. Der Möbel=Versicherungsverein für das Fürstenthum Ratzeburg hielt am vergangenen Sonntag im Kruge zu Schlag=Resdorf seine dritte Generalversammlung ab, die namentlich von den Kreisvorstehern recht gut besucht war. Die von Lehrer Godenschweger=Rieps geführte Kassenrechnung wurde von den beiden gewählten Vereinsrevisoren Klempner Schramm=Schönberg und Schmied Breede=Gr. Molzahn geprüft und für richtig befunden.
Für den Kreis Schlagsdorf wurde der Tischler Fick=Schlagsdorf neu= und für den Kreis Lankow der bisherige Kreisvorsteher Fischermeister Städing=Lankow wiedergewählt. § 2 der Statuten, in dem gesagt ist, daß nur Bewohner des Fürstenthums Ratzeburg in den Verein aufgenommen werden können, wurde dahin abgeändert, daß für die Zukunft auch Bewohner der angrenzenden Landestheile, Lübeck, Mecklenburg=Schwerin und Lauenburg aufgenommen werden sollen. Dem Verein müssen natürlich hierzu erst von den betreffenden Behörden die erforderlichen Concessionen ertheilt werden. Ausgeschlossen von der Versicherung sollen in den genannten Gebieten aber die Möbel sein, die in Häusern mit weichen Bedachungen untergebracht sind. Seit Neujahr hat der verhältnißmäßig junge Verein einen Zuwachs von 80 Mitgliedern erhalten, so daß die Zahl derselben auf nahezu 600 angewachsen ist.
- Schönberg. In dem zum Fürstenthum Ratzeburg gehörigen Gute Dodow bei Wittenburg ist der Fall eingetreten, der wohl einzig in seiner Art sein möchte, daß Vater und Sohn zu gleicher Zeit die Altersunterstützung erhalten. Der Vater Carl Burmeister ist im Jahre 1796 geboren, der Sohn im Jahre 1818. Beide verrichten ihren Kräften entsprechende Arbeiten und erhalten ihren Tagelohn.
- Neustrelitz. Am 9. Mai gaben die Offiziere und Aerzte des Landwehrbezirks Neustrelitz ihrem aus dem Dienste geschiedenen Bezirkskommandeur Oberstlieutenant von Heynitz im Hotel "Mecklenburger Hof" ein Abschiedsdiner.
- Nach einer Entscheidung des Reichs=Versicherungsamts ist der zur Erlangung einer Altersrente erforderliche Nachweis über die vorgesetzliche Beschäftigung der Versicherten im Sinne des § 157 des Invaliditäts= und Altersversicherungsgesetzes im Allgemeinen schon dann als ausreichend geführt anzunehmen, wenn sich ergiebt, daß der Versicherte als ein eigentlicher Berufsarbeiter zu betrachten ist und daß er während der vorgeschriebenen 141 Wochen in einem versicherungspflichtigen Arbeits= oder Dienstverhältnisse gestanden hat, ohne daß es des weiteren Nachweises bedarf, daß das Arbeits= oder Dienstverhältniß an sämmtlichen einzelnen Tagen der in Frage kommenden 141 Wochen in der Form wirklicher Beschäftigung und Thätigkeit in die Erscheinung getreten ist.
- Die in der Provinz Schleswig=Holstein begüterte gräflich Reventlowsche Familie traf ein schwerer Schlag. Der einzige Sohn des Grafen Reventlow=Kaltenhof machte wegen eines Zerwürfnisses mit seinem Hauslehrer seinem Leben durch Erschießen ein Ende.
- Die Gemeinde Godesberg am Rhein hat dem Kaiser, zur Erinnerung an seine erste Rheinreise, die schöne Ruine samt dem zugehörigen Grund und Boden geschenkt.
- Der Ruhmeshalle in Berlin sollen eine Anzahl Orden, Waffen und Uniformstücke Moltke's überwiesen werden.
- Zwei Morde und zwei Selbstmorde werden vom Sonntag aus Berlin gemeldet. In der Rheinsbergerstraße ermordete ein Töpfer Exner seine angebliche Braut, mit der er zusammenwohnte, anscheinend aus Eifersucht, und stürzte sich dann aus dem Fenster der in der vierten Etage belegenen Wohnung auf den Hof. Beide Personen sind tot. Im anderen Falle erschoß ein Mann seine Geliebte in der Nähe des Strafgefängnisses Plötzensee und nahm sich hierauf in gleicher Weise das Leben. Die Zahl der Selbstmorde in Berlin war überhaupt noch in keinem Mai so groß, wie gegenwärtig. Die Selbstmörder scheinen für den Lenzmonat besondere Vorliebe zu haben.
- Die Uebungen der Infanterie=Schießschule in Spandau sind infolge der weiten Tragfähigkeit der neuen kleinkalibrigen Gewehre mit größeren Umständlichkeiten als früher verknüpft. Die Schießstände im Grunewald, welche eigens für dies Institut angelegt sind, reichen beim Schießen mit weiten Distanzen schon längst nicht mehr aus. In solchen Fällen wird nun in der Regel das Gelände benachbarter Dörfer oder auch der Tegeler Forst benutzt. In neuerer Zeit genügte auch dies nicht mehr, und

[ => Original lesen: 1891 Nr. 38 Seite 7]

es wird deshalb jetzt der Artillerieschießplatz in Jüterbogk in Anspruch genommen, wo in dieser Woche größere Uebungen der Infanterie=Schießschule stattfanden.
- Bei einem Personenzuge Hannover=Hamburg platzte auf der Strecke Burgdorf der Kessel der Maschine, wodurch der Maschinist sofort getötet und dem Heizer ein Arm zerrissen sein soll. Außerdem wurden die hinter der Maschine laufenden beiden Packwagen vollständig zersplittert. Passagiere wurden nicht beschädigt.
- Einer der größten Arbeitgeber im Reich ist der "König Stumm", wie er kurz genannt wird, und sein Hauptgegner der frühere Arbeitgeber Singer, der bekannte Sozialdemokrat. Bei den Debatten über den Arbeiterschutz geriethen sie oft aneinander. Stumm erklärte sich gern bereit, eine geheime Abstimmung der früheren Arbeiter Singers darüber herbeizuführen, wer von beiden für das Ehrgefühl und die gute Sitte bei ihren Arbeitern mehr gethan habe, Stumm oder Singer. "Ich bin," fügte er hinzu, "keinen Augenblick zweifelhaft, wem von uns das Zeugniß ausgestellt werden würde, bessere Löhne gezahlt besser für die Arbeiter gesorgt zu haben." Singer hat die Probe nicht angenommen, und das hat jedenfalls seinen guten Grund.
- Am 10. dieses Monats war der 20jährige Gedenktag des Friedensschlusses zwischen Frankreich und Deutschland. Aus diesem Anlaß war die Gedenktafel am Hotel "Zum Schwan" in Frankfurt a. M., in dem der Frieden abgeschlossen worden ist, geschmückt.
- In Haderslegen vollführte der Mühlenverwalter Skau aus Aller bei Christiansfeld, ein sehr gewandter Radfahrer, auf dem freien Platze vor der Marienkirche die schwierigsten Leistungen auf dem hohen Zweirad; zahlreiche Zuschauer fanden sich ein und spendeten dem Kunstfahrer reichen Beifall. Diese Anerkennung riß den Radfahrer zu einem tollkühnen Wagniß hin; in rasender Fahrt sauste er von dem hochliegenden Platze über eine mehrstufige Treppe nach der Straße hinab. Kaum hatte das Zweirad die Stufen erreicht, so geriet es ins Schwanken und stürzte auf die Straße hinunter; der unglückliche Radfahrer aber flog im weiten Bogen die Stufen hinunter und schlug mit dem Kopfe so hart gegen das Steinpflaster, daß die Hirnschale vollständig zerschmettert wurde.
- Wie aus Baden gemeldet wird, zeigt sich jetzt unwiderleglich, daß der ungewöhnlich strenge Winter im Markgräflerland und am Kaiserstuhl viele Rebstöcke vernichtet hat. Die hohen und die tiefen Lagen sind am schlimmsten mitgenommen, und unter diesen wieder diejenigen, die von der Blattfallkrankheit heimgesucht waren. Es wird demnach auch dieser Herbst für die hartgeprüften badischen Weinbauern ungünstig ausfallen.
- Am Abend vor dem Himmelfahrtstage erschoß sich in Heidelberg mit einem Revolver ein 17jähriges Mädchen, die Tochter eines Schlossers. Wie man vernimmt, trugen an dieser That Zerwürfnisse mit ihren Verwandten infolge eines unglücklichen Liebesverhältnisses die Schuld.
- Am Sonntag nachmittag ging ein furchtbares Gewitter über die Stadt Worms und Umgegend nieder; in der Richtung nach Ludwigshafen, Oggersheim u. s. w. war das Gewitter von einem starken Hagelschlag begleitet; die Eisstücke fielen in solcher Menge nieder, daß die Erde einen Zoll hoch damit bedeckt war; alle Blüten von den Obstbäumen und das junge Grün auf den Feldern wurde zerstört. Nach Mittheilungen aus der Pfalz soll das Unwetter auch dort großen Schaden verursacht haben.
- Der in Metz ermordete Oberstlieutenant Prager galt dort allgemein als Junggeselle, doch lebte er in Wirklichkeit von seiner Frau getrennt. Ueber die Umstände, welche die grauenhafte That begleitet haben, werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Prager hatte Nachmittags einem Rennen beigewohnt, darauf im Offizierskasino gespeist und war gegen 1 Uhr Nachts nach Hause gegangen. Um 6 1/2 Uhr früh fand ihn sein Bursche, der im Hinterhaus schlief, todt in einer Blutlache vor dem Bette liegen. Man nimmt an, daß der Mörder ursprünglich bloß auf Raub ausgegangen, daß Oberstlieutenant P. durch ein Geräusch erwacht sei, und nun von dem Räuber mit einem im Zimmer des Ermordeten vorgefundenen Hammer betäubt und dann mit einem gleichfalls vorgefundenen Messer erstochen worden sei. Prager hatte noch die Kraft, sich aus dem Bett zu begeben, doch hier scheint das Scheusal sein Opfer neuerdings gepackt und ihm den Hals bis auf die Wirbelsäule durchgeschnitten zu haben. Dieses ist die auf Grund der vorgefundenen Indicien aufgebaute Vermutung. Der Mörder hatte im Vorsaal die Stiefel ausgezogen, sich nach vollbrachter That des Oberstlieutenants Rock und Hose bemächtigt und nach Durchwühlung und Beraubung der Schubladen und Fächer entfernt. Von dem Thäter fehlt noch jede Spur.
- Der Duppauer Hafer. Eine Hafersorte, die augenblicklich in Oesterreich mit großer Vorliebe angebaut wird, ist der Duppauer Hafer. Derselbe verdient auch bei uns in Deutschland mehr Aufmerksamkeit, denn er zeichnet sich durch hohe Erträge und durch ein besonders gutes Korn aus. Letzteres besitzt namentlich ein ausnahmsweise hohes specifisches Gewicht, auf welche Eigenschaft hin es von der Herrschaft Duppau besonders gezüchtet ist. Die landw. Versuchsstation bei Pardubitz in Böhmen, durch welche auch Saatgut zu beziehen ist, fand, daß 100 Körner im Durchschnitt 3,29 Gramm wogen, während die anderen geprüften Sorten nur ein Gewicht von 3,24 Gramm in einem Falle erreichten.
Der englische Dampfer "Skyro" wurde auf der Reise von Gibraltar nach London an der spanischen Küste bei Gaudia von einem verirrten Torpedo getroffen und sank innerhalb 27 Minuten. Die Mannschaft ist gerettet.


Eine Wolfsjagd in Moskau.

Mit lebendiger Anschaulichkeit wird in der Wiener "Presse" das Schauspiel einer russischen Wolfshetze geschildert, wie sie auf dem Wettrennplatze von Moskau nicht eben zu den Seltenheiten gehört. "Sadka na wolkon" verkünden mächtige Plakate an den Straßenecken der alten Zarenstadt und Jung und Alt folgt dieser Einladung nach der Arena. Hier stehen die gefangenen Räuber, in Kisten eingesperrt, auf dem Schneeplan. Die Menge auf den Plätzen ringsum wogt in lebhafter Bewegung, Gendarmen zu Pferde halten sie in Schranken. An langen Leinen führen die Jäger paarweise ihre Windhunde, die ziemlich theilnahmlos nach den Kisten mit den gefangenen Wölfen äugen. Jetzt geht brausendes Murmeln durch die Menge, ein blonder, schmächtiger, junger Mann - der Jagdherr Graf Sch. galloppirt auf einem Karbardiner Rosse in die Bahn, das Pferd nur an der Trense haltend, in kurzem Jagdpelz und hohen Stiefeln, das Haupt mit dem Baschlik gegen die eisige Windsbraut, die über das Schneefeld braust, verwahrt. Nur mit einem Yatagan im Gürtel bewaffnet, schwingt er die Knute in der Luft und giebt dadurch seinen Jägern das Zeichen zum Beginn der Wolfshetze. Die Militärmusik läßt Pauken und Trompeten erschallen - man öffnet das Gitter der ersten Kiste - und den Augen des Publikums zeigt sich der erste Wolf. Er besieht sich eine Weile das ihm fremde Bild, hunterttausend Stimmen begrüßen ihn jolend und jauchzend, um ihn aus der Kiste herauszulocken - dann erblickt er erschrocken in der Ferne die Koppeln seiner Feinde - und in wilder Flucht jagt er das Schneefeld entlang, um zu entkommen. Kaum hat er sich auf einen Büchsenschuß von der Jägerkette entfernt, da lassen die Jägerburschen die Koppeln los, die Windhunde sausen, kaum den Erdboden berührend, über die in Sonnenschein erglänzende Rennbahn dem Wolfe nach, und ehe man sich dessen versieht, haben sie ihn im Nacken gepackt. Jetzt wendet er sich gegen seine Verfolger, man sieht seinen rothen Rachen und das gewaltige Gebiß drohend gegen die Hunde gewendet, weißer Schaum und Blut tropft zu Boden, schon ist der Schnee mit dem ersten Schweiße des Wolfes gefärbt - da packen ihn die Windhunde an den Ohren, werfen ihren Gegner wie einen Mehlsack in die Luft, fassen ihn beim Niederfallen an die Gurgel und ehe der Jäger in scharfem Galopp seine Hunde eingeholt hat, ist der Wolf schon erdrosselt, und schweifwedelnd lecken sie den bluttriefenden Kadaver. Unter lauten Hurrahrufen auf die Hunde wird der todte Wolf zum Sattelplatz geschleppt und daselbst als erste Beute der Hetzjagd

[ => Original lesen: 1891 Nr. 38 Seite 8]

bei den Hinterfüßen aufgehängt. In derselben Weise wird der Insasse der zweiten und dritten Kiste zum Entzücken der Zuschauer ins Jenseits befördert, und Alles ist davon begeistert, wie brav die Hunde "arbeiten".
Da kommt der Bewohner der vierten Kiste an die Reihe, ein Capitalwolf, an dem eine junge Koppel von Windhunden ihren Muth zu erproben hat; sie sollen den Wolf nur dingfest machen, bis der Jäger herangesprengt kommt, um ihn zu fesseln und wieder lebend nach Hause zu bringen. Das Gitter der Kiste hebt sich und mit einem Satze ist der Wolf auf dem Felde - dann setzt er sich, besieht sich ringsum die Menge und - wählt für seine Flucht nicht die Längsseite der Arena, sondern die bedeutend kürzere Breitseite, da, wo die Tribünen dicht mit Menschen besetzt sind. Schon nimmt er in gewaltigen Sätzen Anlauf, um die Menschenmauer zu durchbrechen, allein Tausende von Fäusten strecken sich ihm entgegen; "merzawez! negadaj!" (Lump! Hallunke!) dröhnt es ihm aus Männer= und Weiberkehlen entgegen, und da er sieht, daß sein Ansturm keine Lücke in der Menschenmauer schafft, springt er die Tribünentreppe hinauf, nimmt unter dem Angstgeschrei der Zuschauer, welche zu den oberen Zehntausend gehören und im Nu auf die Bänke gesprungen sind, die ganze Tribüne entlang Reißaus und die andere Treppe hinunter eilend, befindet er sich wieder in der Arena. Da erwarten ihn schon die Windhunde, und obwohl er zähnefletschend nach allen Seiten beißt, ist er bald in der Gewalt seiner gewandteren Gegner; im selben Augenblicke ist auch schon der Jäger zur Stelle, springt vom Pferde, das ruhig stehen bleibt, packt wie ein Stoßhabicht mit sicherer Hand den Wolf am Halse, drückt ihn mit dem Rachen in den Schnee, kniet auf seinen Rücken und hält ihn so lange fest, bis ein zweiter Jäger dem Wolf ein Holz quer in den Rachen stößt, diesen mit einem Strick verbindet und dann, als ob gar nichts Besonderes geschehen sei, den gefesselten lebenden Wolf an den Sattel schnallt und unter donnerndem Hurrah der Zuschauer dem Sattelraume zutrabt.


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