[ => Original lesen: 1891 Nr. 11 Seite 1] Publicandum.
Der praktische Arzt Herr Dr. Schrakamp hierselbst ist von heute ab zum Armenarzt für die Stadt Schönberg, einschließlich des Amtsgebietes, des Bauhofes und Bahnhofes, bestellt - ebenso als Impfarzt für den I. Impfbezirk des Fürstenthums, umfassend die Impforte Schönberg, Menzendorf, Gr. Siemz, Carlow und Demern. (Officieller Anzeiger 1875 Seite 105 flg. und Regiminal=Rescript vom 6. April 1882.)
Schönberg, den 1. Februar 1891.
Großherzoglich Mecklenburgische Landvogtei für das Fürstenthum Ratzeburg.
Cl. v. Oertzen.
Der Kaiser hat, wie Berliner Blätter melden, an seinem Geburtstag eine Cabinetsordre an den Prinzen Heinrich gerichtet, in der er ihm seine Anerkennung für die der Marine geleisteten Dienste ausspricht und hervorhebt, daß es ihm eine besondere Freude gewesen wäre, ihn an diesem Tag zum Kontreadmiral zu ernennen, daß er aber auf den speziellen Wunsch des Prinzen, welcher zur Vervollkommnung seiner Kenntnisse gern noch in seiner jetzigen Stellung verbleiben wolle, von dieser Beförderung Abstand nehme. Prinz Heinrich hat am Sonnabend zum ersten Mal einer Sitzung im Ministerium des Innern beigewohnt. Minister Herrfurth hat vom Kaiser den Befehl erhalten, den Prinzen in erster Linie in die Grundzüge des Verfassungsrechts einzuführen.
Die Nachricht, daß der Reichskanzler v. Caprivi dem Kaiser Wilhelm eine Denkschrift überreicht habe, in der die Werthlosigkeit der südwest=afrikanischen Colonie dargelegt und deren Abtretung an eine andere Macht empfohlen werde, hat in den deutschen Colonialkreisen eine ziemlich starke Aufregung verursacht. Sowohl der vorige als der gegenwärtige Reichskanzler haben es bekanntlich abgelehnt, einem Vertrag die Genehmigung zu ertheilen, durch den ein Theil des der südwest=afrikanischen Colonisations=Gesellschaft gehörigen Gebietes unter Vorbehalt der Deutschen Hoheitsrechte, an englische Unternehmer übergehen sollte. Nun besteht auch jetzt noch innerhalb dieser deutschen Gesellschaft keine Neigung, dort mit neuem Kapital vorzugehen; die Gesellschaft betrachtet sich als Platzhalterin für unternehmungslustigeres Kapital. Daß aber die Reichsregierung die Colonie nur noch als geeignetes Compensationsobject betrachte, ist, wie aus Berlin geschrieben wird, unbegründet; auch die Nachricht von einer Denkschrift des Reichskanzlers, die den Verkauf empfehle, ist falsch. Die Regierung wartet darauf, daß mit der Ausbeutung des Landes größerer Ernst gemacht wird, um dann ihrerseits für die Handhabung des hoheitlichen Schutzes stärkere Kräfte aufzubieten.
In der Budgetcommission des preußischen Abgeordnetenhauses wurde seitens der Regierung mitgetheilt, daß Verhandlungen über eine Herabsetzung der Billetpreise zu einem gewissen Abschluß gelangt und in den meisten Punkten mit den übrigen deutschen Bundesstaaten eine Einigung erzielt sei. Die preußische Regierung strebe eine allgemein fühlbare Ermäßigung der Tarife unter Vereinfachung des Systems an. Zwischen Nord und Süd besteht freilich noch eine Meinungsverschiedenheit betreffs der vierten Klasse, welche Preußen nicht fallen lassen will. Die Regierung sei sich wohl bewußt, daß man bei durchgreifender Reform das Risiko eines Ausfalles von 18 bis 50 Millionen Mark in den Einnahmen laufe, doch rechne sie auch auf einen gewissen Ausgleich durch Steigerung des Verkehrs. Vorbedingung des Erfolges sei allerdings, daß die Ermäßigung an der richtigen Stelle und in dem richtigen Maße vorgenommen würde.
Die Budgetcommission des Reichstages bewilligte die verlangten Pferdegelder nur für die Officiere der Fußtruppen, soweit sie Pferde halten müssen, bis zum Bataillonscommandeur einschließlich. Die Pferderationen der übrigen bleiben unverändert.
Der deutsche Reichsanzeiger setzt der von der "Nat.=Lib. Corr." aus sicherer Quelle gebrachten Nachricht, daß im neuen deutsch=österreichischen Handelsvertrage eine Herabsetzung unseres Getreidezolles auf 3 1/2 Mark in Aussicht genommen sei, keinerlei Protest entgegen. An der Wahrheit der Mittheilung kann also kein großer Zweifel mehr bestehen, und es wird nun darauf ankommen, welche Stellung der Reichstag einnehmen wird.
Die Vorgänge in den Kohlenrevieren, wo ein ungemein großer Waggonmangel herrschte und dadurch vielfache Betriebsstörungen eintraten, scheinen in der That die Wirkung haben zu sollen, einen Wechsel im Ministerium der öffentlichen Arbeiten herbeizuführen. Die Stellung des Ministers v. Maybach gilt, wie der "B. B.=C." hört, als ernstlich erschüttert. Als seinen event. Nachfolger nenne man neben v. Thielen in Hannover den früheren Generaldirector der Berlin=Hamburger Bahn, Simon, einen Fachmann, der sich auf den verschiedensten commerziellen Gebieten durch klaren Blick und schnelles Verständniß bewährt hat.
Fürst Bismarck tritt in den "Hamburger Nachrichten" der Behauptung des Abgeordneten Sombart, er habe die Bauernhöfe parzelliren wollen (Landtagssitzung vom 22. Januar) entgegen. Er habe stets seine Freude darüber ausgedrückt, wenn spannfähige Bauerngüter durch Generationen lebensfähig blieben; die Parzellirung sowohl von Bauerngütern wie von Rittergütern habe er aber da für nützlich gehalten, wo die Vermögensverhältnisse des Besitzers die Theilbarkeit nothwendig machten. Bezüglich des Fideikommiß=Stempelerlasses seines lauenburgischen Fideikommisses erklärt Fürst Bismarck in derselben Nummer der "Nachrichten", für den Kreis Schwarzenbeck und Lauenburg sei der preußische Stempel von
[ => Original lesen: 1891 Nr. 11 Seite 2]3 Prozent noch heute nicht maßgebend. Sein Fideikommiß sei 1872 gegründet, Lauenburg sei aber erst 1876 der preußischen Monarchie einverleibt, doch ohne das preußische Fideikommißstempel=Gesetz zu erhalten.
Dem am Sonnabend stattgefundenen Diner beim Bürgermeister Petersen wohnten außer dem Fürsten Bismarck auch General Leszcyinski bei.
Rußland soll jetzt, im Gegensatz zu seiner bisherigen Haltung, bereit sein, Handelsverträge mit einzelnen Staaten abzuschließen. Falls diese Mittheilung sich bestätigt, worüber man sich einigermaßen wundern müßte, könnte sich vielleicht eine Aussicht auf Besserung der Handelsverhältnisse auch zwischen Deutschland und Rußland eröffnen.
Der zweite Sohn des Zaren, Großfürst Georg, der seinen Bruder, den Großfürst=Thronfolger, auf der Reise um die Welt begleitet, ist an Bord der "Pamjat Azowa" erkrankt. Der Großfürst leidet an einem fast ununterbrochenen Fieber, dem gegenüber die Kunst der Aerzte sich als machtlos erweist. Vor kurzem hat sich ein kaiserlicher Courier nach Singapore begeben, um daselbst die Ankunft der beiden Großfürsten zu erwarten.
Wie man aus Kopenhagen meldet, ist es jetzt bestimmt, daß das russische Kaiserpaar, die Prinzessin von Wales und die Herzogin von Cumberland den größten Theil des Sommers in Schloß Fredensborg verbringen werden. Die Gäste werden schon Ende Mai dort erwartet.
In der Stadt Oporto brach am Sonnabend eine Militär=Revolution aus, welche die Proklamirung einer portugiesischen Republik zum Endziel hatte. Die Bewegung fand indessen nicht den geringsten Anklang in der Bevölkerung und wurde schnell und energisch niedergeschlagen.
Anzeigen.
Antragsmäßig soll über die zu Papenhusen sub Nr. II belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Friedrich Wieschendorf ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf
Sonnabend, den 7. Februar 1891,
Vormittags 10 Uhr,
peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstück sowohl gegen den jetzigen als auch die zukünftigem Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 18. November 1890.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
A. Dufft.
Zu Ostern d. J. werden wiederum neue Zöglinge in das Großherzogliche Seminar hierselbst aufgenommen werden. Dabei wird auch solchen Aspiranten, die nicht in das Internat der Anstalt aufgenommen werden können, aber durch die Aufnahme Prüfung ihre Befähigung zur Teilnahme am Seminarunterrichte nachgewiesen haben, die Erlaubniß zu solcher Theilnahme gegeben werden, falls sie gewillt und in der Lage sind, sich bis zu ihrer späteren Aufnahme ins Internat Wohnung und Kost im Orte unter den gewöhnlichen, ihnen alsbald bekannt zu gebenden Bedingungen zu verschaffen. Ohne Unterschied aber haben sich die durch die Prüfung Auszuwählenden vor Beginn des Seminarkursus durch Beibringung eines von ihnen selbst, wie von den Vätern, resp. Vormündern unterschriebenen, von den Ortsobrigkeiten zu beglaubigenden Reverses zum landesherrlichen Dienst auf 10 Jahre zu verpflichten.
Die Aufnahmeprüfung wird am
Mittwoch, den 25. Februar d. J.
von Morgens 8 Uhr an,
die durch Regierungsverfügung vom 17. Februar 1872 (Off. Anzeiger Nr. 8 desselben Jahres) vorgeschriebene ärztliche Untersuchung, für welche laut Verfügung 3 M. an die Seminarkasse zu zahlen sind, wird tags zuvor stattfinden und es haben die Aspiranten sich dieserhalb am 24. Februar, Vormittags 11 Uhr, im Seminar vorzustellen. Bei der Aufnahme werden diejenigen jungen Leute, welche das 18. Lebensjahr zurückgelegt haben oder im laufenden Kalenderjahre noch zurücklegen, in erster Linie berücksichtigt werden.
Die Meldung, welche bis zum 19. Februar einzureichen ist, geschieht durch Einsendung eines von den Seminar=Aspiranten selbst geschrieben Lebenslaufes an den Unterzeichneten, in welchem namentlich über den Gang der Vorbildung, den bisherigen Aufenthalt und etwaige Dienststellung berichtet wird. Diejenigen Aspiranten, welche öffentliche Schulen in Städten besucht haben, haben ein Abgangszeugniß von der zuletzt besuchten Schule beizufügen. Außerdem ist von einem jeden beizubringen: ein Taufschein, ein Confirmationsschein, ein Wiederimpfungsschein, ein von dem betreffenden Pastor auszustellendes Zeugniß über sittliche Befähigung und untadelhafte Führung und eine vom Vater oder Vormund vollzogene, von der Ortsobrigkeit beglaubigte Bescheinigung über das Vorhandensein der erforderlichen Geldmittel zur Bestreitung des Eintrittsgeldes von 16 M. 50 . und, für den Fall der Aufnahme ins Internat, des Pensionsgeldes von jährlich 75 M. auf 3 Jahre.
Mirow, den 29. Januar 1891.
Ad. Krüger.
Seminardirektor.
Nachdem die hiesige Armenhäuslerin Henriette Berger am 1. dieses Monats in einer Familie untergebracht ist, in welcher sie reichlich alles empfängt, was zu ihrem Lebensunterhalte nöthig ist, ihr mithin jede Veranlassung zum Betteln und zum Vagabondiren genommen ist, bitten wir recht eindringlich alle diejenigen, bei denen die Berger sich etwa sehen lassen sollte, um zu betteln, derselben nicht nur nichts zu geben, sondern gehörigen Orts zur Anzeige zu bringen.
Dassow, den 2. Februar 1891.
Das Armen=Collegium.
Holz=Auction Nr. 10.
Am Montag, den 9. Februar, Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Schmidt zu Ziethen nachstehende Holzsortimente öffentlich meistbietend verkauft werden.
1. Aus dem Bahlen.
3 buchen Nutzholzblöcke = 3,42 Festmet.
4 Rmet. zäheschen Knüppel.
166 Rmet. buchen Kluft II und Olm.
40 Fuder buchen Pollholz.
1 Rmet. ellern Kluft Olm.
6 Rmet. ellern Knüppel.
5 Fuder ellern Wadelholz III. Cl.
2. Aus dem Garnseerholze.
25 Fuder zäheschen Durchforstholz.
Schönberg, den 2. Februar 1891.
Der Oberförster.
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 11.
Am Dienstag, den 10. Februar, Morgens 10 Uhr, sollen beim Krüger Oldörp zu Boitin=Resdorf nachstehende Holzsortimente öffentlich meistbietend verkauft werden.
Aus dem Resdorfer Söhren.
14 Rmet. eichen Kluft.
9 Rmet. eichen Knüppel.
30 Fuder eichen Durchforstholz I Cl.
8 Fuder eichen Pollholz.
7 Rmet. buchen Kluft und Knüppel.
12 Fuder buchen Durchforstholz und Pollholz.
3 Fuder ellern Wadelholz I. Cl.
28 Rmet. Nadelholz Knüppel.
Schönberg, den 2. Februar 1891.
Der Oberförster.
C. Hottelet.
Holz=Auction Nr. 12.
Am Mittwoch, den 11. Februar, Morgens 10 Uhr, sollen beim Krüger Jabs zu Schlag=Resdorf nachstehende Holzsortimente öffentlich meistbietend verkauft werden.
[ => Original lesen: 1891 Nr. 11 Seite 3]1. Aus dem Steinbrink.
4 Rmet. eichen Kluft II. Cl.
22 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.
16 Fuder eichen Durchforstholz III. Cl.
18 Fuder eichen Pollholz.
17 Rmet. buchen Kluft II und Knüppel.
5 Fuder buchen Durchforstholz und Pollholz.
2. Aus den Hasselbüschen.
15 Rmet. buchen Knüppel.
21 Fuder buchen Durchforstholz.
2 Fuder ellern Schleetholz für Pantoffelmacher.
3. Aus dem Schlagbrügger Holz.
16 Stück eichen Wagendeichseln.
5 Fuder eichen Durchforstholz I, II u. Pollholz.
2 Rmet. buchen Kluft II. Cl.
5 Fuder buchen Durchforstholz III. Cl.
4. Aus dem Thandorfer Zuschlag.
6 Stück eichen Klassenbäume IV. Cl.
4 Stück eichen Wagendeichseln.
20 Fuder Fauleschen Wadelholz III. Cl.
Schönberg, den 2. Februar 1891.
Der Oberförster.
C. Hottelet.
Holz=Auction
im Vitenser Forste
Revier: Strohkircher Holz
am Montag, den 9. Februar 1891, unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen über:
15 Stück geringe eichen Drümme zu Nutz= und Pfahlholz.
100 Rmtr. buchen Kluftholz I. und II. Cl.
100 do. Knüppel und Ausschußholz.
180 do. Buschholz v. Aesten u. Zweigen.
36 Rmtr. eschen Stangenholz II. Cl.
Versammlung Morgens 9 Uhr im Hau.
Vitense, den 1. Februar 1891.
L. Wiegandt,
Großherzogl. Revierförster.
Holz=Auction.
Am Donnerstag, den 12. Februar, Morgens 10 Uhr, sollen im Selmsdorfer Kirchenholze an Ort und Stelle nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.
1 Rmtr. eichen Kluft.
4 desgl. eichen Knüppel.
3 Fuder starkes eichen Durchforstholz I. Cl.
11 Rmtr. buchen Kluft II. Cl.
30 desgl. buchen Knüppel.
11 Fuder buchen Pollholz.
7 Fuder ellern Wadelholz I. und II. Cl.
1 Rmtr. aspen Knüppel.
7 Fuder aspen, weiden Durchforstholz III. Cl.
Hohemeile, den 3. Februar 1891.
Der Förster.
W. Polle.
Oeffentl. Zwangsversteigerung.
Dienstag, den 10. Februar, Vormit. 9 Uhr, sollen in Panten:
4 Milchkühe, 2 Starken, 10 kleine Schweine, 1 Bauwagen und 25 Sack Hafer
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden. Kaufliebhaber wollen sich beim Bauervogt in Panten sammeln.
Schönberg, den 5. Februar 1891.
Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Für die bewiesene Theilnahme bei der Beerdigung unseres Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, sowie für die reichen Kranzspenden sagen unsern tiefgefühlten Dank. Die Hinterbliebenen.
Schönberg,
den 6. Februar 1891. |
|
J. Licht.
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[ => Original lesen: 1891 Nr. 11 Seite 4]Inventur-Ausverkauf
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Stadt Lübeck.
Sonntag, den 8. d. M.,
Tanzmusik.
Sonntag und Montag
Fastnacht=Musik
über Mitternacht hinaus, wozu einladet
J. Boye.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 8. Februar.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Abendkirche (6 Uhr): Pastor Kaempffer.
Amtswoche: Pastor Langbein.
Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg nach Lübeck:
9,49 Vorm. 12,02 Mitt. 3,15 Nachm. 7,19 Abends. 11,22 Nachts.
nach Kleinen:
7,36 Morg. 10,13 Vorm. 12,51 Nachm. 5,29 Nachm. 9,02 Abends.
Getreide=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Viehmarkt in Hamburg. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Hierzu eine Beilage
und Illustrirtes Beiblatt Nr. 6.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1891 Nr. 11 Seite 5]Beilage
zu Nr. 11 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 6. Februar 1891.
Die Veröffentlichung der Berichte Emins, die derselbe an den Reichskommissar Major v. Wißmann gerichtet hatte, steht, nachdem dieselben in Berlin eingetroffen sind, nunmehr bevor. Wie die "Nat.=Ztg." hört, haben dieselben durch ihre Sachlichkeit innerhalb der Reichsregierung einen für Dr. Emin sehr günstigen Eindruck gemacht. Inzwischen sind übrigens noch einige weitere Berichte angelangt, die dann in Form eines Nachtrags zu den schon im Druck befindlichen Berichten veröffentlicht werden sollen. Beide Sammlungen sollen in Form eines Weißbuches an den Bundesrath und den Reichstag gelangen.
Major von Wißmann hat auch jetzt die Berichte Emin Paschas über seine Expedition nach dem Victoria Nyanza, der Aufforderung des Auswärtigen Amtes entsprechend, eingesandt. Sie sind sehr umfangreich und werden erst in einiger Zeit theilweise veröffentlicht werden. Manches, was Emin Pascha über Personen und Zustände in Deutsch=Ostafrika und an seinen Grenzen schreibt, dürfte sich nicht zur Veröffentlichung eignen. Seine Thätigkeit im Seengebiet soll sehr erfolgreich gewesen sein und dies ist auch in Berlin anerkannt. Major v. Wißmanns Thätigkeit endigt bestimmt am 1. April, worauf Freiherr von Soden die Verwaltung übernimmt.
Emin Pascha und Dr. Peters werden zusammenwirken. Auf Grund der Berichte Emin Paschas aus Centralafrika hat der Reichskanzler beschlossen eine größere Expedition nach dem Victoria Nyanza abzusenden. Dieselbe wird Emin Pascha anvertraut und diesem Dr. Peters beigegeben werden, was einem von beiden Afrikaforschern kundgegebenen Wunsche entspricht. Emin Paschas Erfahrung und Peters Energie werden sich vortheilhaft ergänzen. Der Expedition dürfte eine ganze Compagnie Sudanesen beigegeben werden, damit sie mit erforderlicher Kraft und ganz unabhängig von der Küste auftreten kann. Emin Pascha und Dr. Peters werden Ende d. M. an der deutschen Küste zusammentreffen und können dann bald wieder nach dem Innern abgehen.
Wie aus Sansibar berichtet wird, ist der vom deutschen Auswärtigen Amt entsandte Geologe Dr. Lieder mit Lieutenant Jahnke nach Kutu aufgebrochen, um dort nach Kohle zu suchen.
- Schönberg. Am 2. Februar waren die Schulzen des Fürstenthums hier zusammengetreten, um darüber zu berathen, in welcher Weise ihnen für die Last der in Folge der neueren Gesetzgebung von Jahr zu Jahr wachsenden Schulzengeschäfte eine angemessene Vergütung zu Theil werden könne. Bekanntlich ist das Schulzenamt hier zu Lande erblich und sollen die betreffenden Stellen mit einer Ackercompetenz für die Verwaltung des Schulzenamtes bedacht sein, was indessen von den meisten Ortsvorstehern in Abrede genommen wird. Die Versammlung war der Ansicht, daß jedem Schulzen eine jährliche Vergütung von 50 Mark und außerdem Ersatz der bei Dienstreisen aufgewendeten Kosten zu gewähren sei. Es wurde in der Versammlung eine Eingabe an die Großherzogliche Landesregierung vorgelegt, worin um Gewährung dieser Vergütung aus herrschaftlicher Casse gebeten wird. Diese Eingabe wurde von verschiedenen Theilnehmern der Versammlung unterzeichnet und soll demnächst an die Adresse befördert werden.
- Schönberg. Eine tolle Geschichte, die kaum glaubhaft erscheint, wird der E. Z. aus der Ortschaft Niendorf berichtet. Daselbst treibt nämlich in einem Bauernhause ein Störenfried schon seit einiger Zeit sein Unwesen, indem er in der Nacht die tollsten Streiche ausführt. Fleischvorräthe, wie Wurst, Schinken und Speck, Futtervorräthe, Holz u. s. w. werden von dem Boden geworfen, Koffer werden erbrochen, kurz, Alles wird auf den Kopf gestellt. Sogar die Hausbewohner sollen schon mehrmals thätlich angegriffen und auch in einem Nachbardorfe bereits ähnliche Fälle vorgekommen sein. Der Polizei, die von dem Vorfall in Kenntniß gesetzt ist, wird es hoffentlich bald gelingen, den frechen Patron zu entlarven, damit derselbe für seine dummen Scherze die wohlverdiente Strafe erhält.
- Ueber das Taufgeschenk, welches der Erzherzog Eugen im Auftrag des Kaisers von Oesterreich überbracht hat, theilen Wiener Blätter folgende Einzelheiten mit: Das kostbare Schmuckstück ist eine Brillantschleife in Maschenform. Die Schleife, an der Brust zu tragen, ist aus einer Reihe der herrlichsten Brillanten und prächtigsten Rubinen zusammengesetzt und enthält in ihrer Mitte als kostbarstes Juwel einen indischen Stein, der, ein tropfenförmiger Diamant, in einem zweiten Exemplar nicht mehr existirt, und erst nach außerordentlichen Bemühungen erworben werden konnte. Die Brillantmasche, deren Fassung eine nicht minder kunstreiche ist als der Werth ihrer Brillanten ein kostbarer, kann zerlegt werden, so daß sie nach Wunsch der hohen Besitzerin bald in kleinerer oder größerer Form getragen, eventuell auch als Kopfnadel benutzt werden kann.
- Der Zustand des Professors v. Bergmann, der sich an einem Finger eine Blutvergiftung zugezogen hatte, welche eine Operation erforderlich machte, ist trotz dieser Operation andauernd unbefriedigend. Leider sind die Aerzte noch darüber im Unklaren, welcher Giftstoff gelegentlich der von Bergmann an einem Patienten vorgenommenen Operation in den verletzten Finger gedrungen ist.
- Geheimrath Professor Robert Koch traf am Montag mit Professor Ziste aus Egypten auf der Durchreise nach Konstantinopel in Wien ein.
- Am Sonnabend veranstalten in Berlin die alten Burschenschafter zur Feier des Jahrestages der Wiedererrichtung des Reiches eine glänzende Wagenauffahrt. Beim Passiren des Schlosses wurden die Kaiserin und die Prinzen, welche sich am Fenster zeigten, enthusiastisch begrüßt. Der Zug begab sich nach dem Mausoleum zu Charlottenburg und legte einen prächtigen Kranz auf den Sarkophag des Kaisers Wilhelm nieder.
- Hofprediger a. D. Stöcker betrat am Sonntage zum ersten Mal seit seiner Verabschiedung die Kanzel des Stadtmissionshauses. Hofprediger Stöcker hatte als Text das Wort gewählt. "Meine Speise ist die, daß ich thue den Willen meines Vaters und vollende sein Werk." Seine bisherige Kanzel, so führte Stöcker aus, sei zwar für ihn abgebrochen, aber er danke Gott, daß ihm hier eine neue Stätte bereitet, das Evangelium, den Samen des göttlichen Wortes zu predigen und eine christliche Gemeinschaft um sich zu versammeln. Nach dem Schluß des Gottesdienstes wurden Herrn Stöcker duftige Blumengaben dargebracht.
- Quer über die "Linden". Die Direction der Großen Berliner Pferdeeisenbahn=Actiengesellschaft hat dem Magistrat ein Project zum Bau einer Pferdebahnlinie, vom Schinkelplatz ausgehend über die Straße "Unter den Linden", am Zeughause entlang, über die Eiserne Brücke, durch die Straße zwischen dem Alten und Neuen Museum, über die Friedrichsbrücke, durch die Burgstraße, Neue Promenade bis zum Hackeschen Markt mit der Bitte um Genehmigung eingereicht. Die Einführung dieser neuen Linie in das Pferdebahnnetz würde die allgemein ersehnte directe Verbindung des Südwestens mit dem Nordosten schaffen.
- Das Alters= und Invaliditätsgesetz trägt auch in Berlin schon seine Früchte. Die sozialdemokratischen Führer hatten behauptet, daß in Berlin ein Arbeiter von 70 Jahren ein weißer Rabe sei. Bereits Mitte dieses Monats aber waren über 100 Personen im Genuß der Altersrente. Bei einer sehr großen Anzahl von Personen sind die nothwendigen Vorarbeiten noch nicht abgeschlossen, so daß in wenigen Wochen 300 Personen die Rente beziehen werden.
[ => Original lesen: 1891 Nr. 11 Seite 6]Die Arbeiten, welche die Einführung des Gesetzes gerade in Berlin gemacht hat, sind bei den verwickelten und weitläufigen Verhältnissen ganz enorm gewesen; etwa 650 000 Versicherungskarten sind von der Zentralstelle abgegeben worden.
- In 60 Minuten um Berlin! Auf Grund vielfacher Wetten hat es der Schnellläufer R. Silbon unternommen, innerhalb 60 Minuten den "Ring" der Großen Berliner Pferdebahn abzulaufen. Die Strecke mißt 13 280 Meter oder 1 3/4 preußische Meilen; die Fahrdauer der Pferdebahn beträgt 1 1/2 Stunden. Den Schnellläufer begleiteten vier Droschken erster Klasse, in welchen die Preisrichter und Wettenden Platz genommen hatten. Nach 59 Minuten und 45 Sekunden langte derselbe am Halleschen Thor an und mit ihm - einer der vier wackeren Droschkengäule, von denen drei unterwegs den Wettlauf hatten aufgeben müssen.
- Vom großen Loose der preußischen Lotterie, 600 000 Mark, sind drei Viertel nach Frankfurt a/M. gefallen, der Rest wird in der Umgegend von Frankfurt gespielt. Der betreffende Lotterie=Einnehmer beobachtet hinsichtlich der Personen der glücklichen Gewinner streng das Amtsgeheimniß. Man erfährt jedoch wenigstens so viel, daß die Glücksgöttin einer Schneiderwerkstatt in Frankfurt a/M. hold gewesen ist; denn ein Viertel des großen Looses der preußischen Lotterie spielten ein Zuschneider und fünf Gesellen der dortigen Schneiderfirma Jakob Kopp Söhne.
- Das Amtsgefängniß für Kamerun ist dortselbst eingetroffen. Dasselbe besteht aus zwei größeren und drei kleineren Gebäuden, welche aus Cement und Eisenwänden von einer Berliner Firma gefertigt sind. Die Zusammenstellung der Gebäude in Kamerun muß von dem Unternehmer vertragsmäßig binnen zwei Monaten beendet sein. Das Leben der hierbei beschäftigten deutschen Arbeiter hat die Regierung mit je 5000 Mark versichert.
- Der Winter und die Fische. Der Winter hat nicht nur das Wild, sondern auch die - Fische decimirt. Die Teiche und Landseen sind seit etwa 9 Wochen fest zugefroren. Selbst durch vielfach in die Eisdecke geschlagene Löcher hat man nicht genügend Luft geschafft, um die Fische vor dem Ersticken zu retten. so sind in der Mark Brandenburg in einzelnen kleineren Seen und Teichen vorwiegend die Hechte und auch die Karpfen umgekommen, während sich beispielsweise die Schleie gehalten haben. Schlägt man ein Loch in das Eis, so kann man namentlich die Schleie, welche gleich nach dem Oeffnen der Eisdecke in großer Menge nach der geöffneten Stelle hinzuströmen pflegen, daselbst mittelst Netzen mit Leichtigkeit fangen. Bei solcher Gelegenheit ist wahrgenommen, daß Hechte und Karpfen nicht anders als todt zum Vorschein kamen. Es sind daher für Fischereibesitzer, besonderes für Besitzer kleinerer Landseen und Karpfenteiche, schon ganz erhebliche Verluste durch das ungewöhnlich lange anhaltende Frostwetter eingetreten.
- Die Eisgefahr auf dem Niederrhein ist vorüber. In Duisburg wurden sämmtliche Schutzvorrichtungen gegen Hochwasser und Eisgang entfernt.
- Zu welch eigenthümlichen Nothständen der durch diese Verkehrsstockungen veranlaßte Kohlenmangel geführt hat, zeigt sich. In Breslau mußte vergangene Woche die katholische und evangelische Elementarschule wegen Feuerungsmangel auf einen Tag geschlossen werden.
- In Leipzig wurde ein Soldat des 106. Infanterie=Regiments zu fünf Jahren drei Monaten verurtheilt, weil er, als statt des Unteroffiziers ein Gefreiter zum Essen antreten ließ (in welchem Fall gewöhnlich nicht Alles so genau genommen wurde), bemerkte: "Vor dem - treten wir noch lange nicht an."
- Die Abgaben aus öffentlichen Lustbarkeiten, wie Bällen, Tanzmusiken, Schaustellungen etc., ergaben 1890 in München zu Gunsten der Stadtarmenkasse die bedeutende Summe von 31 418 Mark.
- In Würzburg berichtet Professor Dr. Leube über 81 Fälle von mit dem Koch'schen Mittel behandelter Tuberkulose. Es wurden dabei 8 Fläschchen verbraucht. Acht Patienten sind gestorben, doch waren diese sämmtlich an sehr schwerer Tuberkulose erkrankt und nur aus Humanität eingespritzt worden. Zehn Kranke sind geheilt. Das Mittel ist nach Leube diagnostisch unübertroffen; es werde wahrscheinlich später ganz allgemein angewendet werden.
- In Spessart und zwar in der Gemeinde Gailbach ist der Hungertyphus ausgebrochen. Sechs Familien liegen krank darnieder. Als Ursache wird ärztlicherseits die mangelhafte Ernährungsweise und der schlechte Zustand des Trinkwassers angegeben. In Folge des langen und harten Winters sind viele arme Spessartdörfer in bittere Noth gerathen, die durch Auftreten von Krankheiten noch verschlimmert wird.
- Der bekannte Professor Mosetig in Wien hat dieser Tage in der Gesellschaft der Aerzte einen Vortrag gehalten, der großes Aufsehen erregt hat. Mosetig glaubt, nach vieljährigen Forschungen ein verläßliches Mittel zur Heilung des Krebses entdeckt zu haben. Die Heilung soll erfolgen durch Färbung der Krebsgeschwüre mit dem von der Darmstädter Firma Merk erfundenen Methylviolet, auch Pyoctanin genannt. Mosetig hat nach dieser Methode eine ganze Reihe von Experimenten angestellt, die ein günstiges Ergebniß geliefert haben.
- Ein Premierlieutenant der Bersaglierie, Cei, erfand ein Gewehr, das nicht 3 kg wiegt und bei kleinerem Kaliber als das des Lebelgewehrs 200 Schüsse in der Minute abgeben soll.
- Unter ungeheuerem Getöse stürzte am Sonnabend der neuerbaute Zuckerspeicher der Schottwitzer Zuckerfabrik mit 30 000 Ctr. Zucker ein. Soweit bekannt ist, sind Menschen nicht verunglückt.
In Kopenhagen hat ein schrecklicher Unglücksfall stattgefunden. Mitten in einer verkehrsreichen Straße stürzte von dem der Großen Nordischen Telephon=Gesellschaft gehörenden Gebäude ein kollossaler Krahn. Eine angesehene Dame und ein Herr wurden unter den Trümmern begraben. Die Dame wurde augenblicklich getödtet, der Herr lebt noch. Ein überfüllter Pferdebahnwagen passirte eine Sekunde vor dem Unglück jenes Gebäude, sonst wären fünfzig Menschen umgekommen. Ein 1000 Kilo wiegender Stein stürzte dem Krahn nach. Wahrscheinlich ist der Unvorsichtigkeit der Arbeiter dieser Unfall zuzuschreiben.
- Wie gerüchtweise verlautet, soll eine Spur von Johann Orth in Würtemberg (Pensylvanien) aufgefunden worden sein. Es soll bereits in Pittsburg ein Baron Taaffe eingetroffen sein, um die Spur weiter zu verfolgen.
- Ueber die Spielsucht in der englischen Gesellschaft wird aus London berichtet: Daß die Spielsucht in der sog. guten englischen Gesellschaft überhand nimmt, wird von vielen Seiten bestätigt. Die feinen Leute begnügen sich nicht mehr mit einem ruhigen Whist, oder verlieren ein paar lumpige Pfund beim Ecarte, wenn die Damen zu Bett gegangen sind. Hohes Spiel ist in den Gesellschaften, die sich um diese Jahreszeit auf den Landhäusern einfinden, zur Gewohnheit geworden und daran nehmen Herren und Damen Theil. Seit die Polizei den fashionablen Spielhöllen ein Ende gemacht hat, wird viel mehr in Privathäusern gespielt als je zuvor. Ein reicher Gast wird eingeladen, die Bank beim Bakkararath zu übernehmen und er darf sich nicht weigern, ohne als Geizhals verschrien zu werden. Baargeld wechselt nicht oft die Hände. Die Verluste werden zumeist mit Schuldscheinen gedeckt, und wenn die Frauen verlieren und Schuldscheine ausstellen, so läuft der Gewinner Gefahr, am nächsten Morgen eine Scene zu erleben. Er kann einem Appell an seine Großmuth nicht widerstehen und händigt die Schuldscheine aus. Daß auch häufig falsch gespielt und betrogen wird, kommt vor. Denn daß Abenteurer in den besten Kreisen geduldet werden, hat noch Niemand in Abrede gestellt. Die Zustände sind insofern schlimmer als in Monte Carlo, weil dort wenigstens nur Bargeld riskirt wird.
- Wie das internationale Polizeiorgan "La Police" meldet, hat man in Tour auf dem Bahnhof einen Engländer abgefaßt, welcher sich mit einem gefälschten Rundreisebillet die Welt ansah. Sämtliche Bons waren gefälscht, und zwar so geschickt, daß die Fälschung nur durch einen Zufall entdeckt wurde. Auf dem einen Bon fehlte nämlich die laufende Nummer.
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