[ => Original lesen: 1887 Nr. 99 Seite 1] Zur Vermeidung der Störung des freien Verkehrs und zur Erhaltung der Sicherheit, Bequemlichkeit, Reinlichkeit und Ruhe in den Straßen und auf den Plätzen der hiesigen Stadt wird hierdurch das Nachstehende verfügt:
das Aufstellen und Stehenlassen von Wagen, das Lagern von landwirthschaftlichen Geräthen, Baumaterialien und Bauschutt, von Dung, Holz, Sand, Lehm und anderen Gegenständen vor den Wohnhäusern, auf dem Trottoir und dem Fahrdamme, das Ausgießen von Schmutzwasser auf die Straße und das Zuführen von Schmutzwasser und Jauche durch die von den Höfen auf die Straße führenden Rinnsteine wird hierdurch verboten.
Zuwiderhandlungen werden auf Grund der Bestimmungen im §. 366 sub 8, 9 und 10 des Strafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft.
Schönberg, den 7. December 1887.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
Bekanntmachung.
Auf Grund des sect; 24 des Bauunfallversicherungsgesetzes vom 11. Juli 1887 (Reichs=Gesetzblatt Seite 287) wird der von dem Reichs=Versicherungsamt festgesetzte Prämientarif für die Versicherungsanstalt der
"Tiefbau=Berufsgenossenschaft zu Berlin"
nachstehend bekannt gemacht.
Berlin, den 8. Dezember 1887.
Das Reichs=Versicherungsamt.
Bödiker.
--------------------
Prämien=Tarif
für die
Versicherungsanstalt der Tiefbau=Berufsgenossenschaft.
Als Prämien für die bei der Versicherungsanstalt der Tiefbau=Berufsgenossenschaft versicherten Personen (§ 16 des Bauunfallversicherungsgesetzes vom 11. Juli 1887) sind gleichmäßig ,,Zwei Prozent" der bei der Bauausführung von den Versicherten verdienten Löhne oder Gehälter (vergleiche §. 25 Absatz 2 a. a. O.) beziehungsweise des in Betracht kommenden Jahresarbeitsverdienstes (§. 2 a. a. O.), das ist für jede angefangene halbe Mark des in Betracht kommenden Lohnes pp. "Ein Pfennig" zu entrichten.
Berlin, den 8. Dezember 1887.
Das Reichs=Versicherungsamt.
Bödiker.
Anzeigen.
Antragsmäßig soll über die vor Schönberg an der Rottensdorfer Chaussee sub No. 15 a belegene Mälzerei c. p. des Kaufmanns Karl Schwedt allhier ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf
Sonnabend, den 3. März 1888,
Vormittags 10 Uhr,
peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Meldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig auf geführt gefunden haben.
Schönberg, den 15. December 1887.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
A.Dufft.
[ => Original lesen: 1887 Nr. 99 Seite 2]Bekanntmachung.
Diejenigen Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistrikts, welche noch mit der am 7. November cr. gehobenen Armensteuer in Rückstand sind, werden hiermit aufgefordert, bis zum 24. Dezember cr. ihre Beiträge einzuzahlen. Zugleich machen wir bekannt, daß für die Folge ein Aufruf für die Restanten, wie der gegenwärtige, nicht wieder ergehen, sondern ohne weitere Mahnung event. zur exekutivischen Beitreibung geschritten werden wird.
Schönberg, den 12. Dezember 1887.
Die Armenbehörde.
Allen Denen, welche meine liebe Frau zur letzten Ruhestätte geleiteten und ihren Sarg mit Kränzen schmücken halfen, sagen ihren tiefgefühlten Dank
H. Maass und Sohn,
Schönberg.
Indem wir für die zu einer Weihnachtsbescheerung armer Kinder (aus der Gemeinde) uns zugegangenen Liebesgaben unsern herzlichsten Dank hierdurch aussprechen, verfehlen wir nicht, alle gütigen Geberinnen und Geber zu der am
Freitag, den 23. December
Nachmittags 6 Uhr
im Real=Schulhause stattfindenden Bescheerung freundlichst einzuladen.
Kaempffer. Langbein.
Kinder-Velocipedes
dauerhaft gearbeitet von Mk. 12,50 an
Rud. Schrep,
Schlossermeister.
Große
Weihnachts-Ausstellung.
Einem geehrten Publikum von Stadt und Land zeige hiermit an, daß ich meine diesjährige ganz bedeutend vermehrte Weihnachts=Ausstellung eröffnet habe.
Um recht zahlreichen Besuch bittet
achtungsvoll
Emil Hempel,
Schönberg. Buchbinder.
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Zu meiner diesjährigen
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Hochachtungsvoll
L. Jähnig, Conditor.
NB: Frauen zum Hausiren schicke ich in Schönberg nicht und bitte daher das geehrte Publikum mich mit ihrem werthen Besuche zu beehren.
D. O.
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[ => Original lesen: 1887 Nr. 99 Seite 3]Großer
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Ein Bauwagen (Einspänner) und ein Pflug sind zu verkaufen bei
G. Stein, Schmiedemeister,
Siemzerstraße 144.
[ => Original lesen: 1887 Nr. 99 Seite 4]Franz Schwedt,
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Krachmandeln, Feigen, Datteln,
Brünellen, Traubrosinen etc.
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Ersparniß- u. Vorschuß=Anstalt.
Die Anstalt ist zur
Zinszahlung
vom
Dienstag, den 27. December d. J.,
bis
Sonnabend, den 31. December d. J.,
von 8-12 Uhr Vormittags
geöffnet.
Schönberg, den 17. December 1887.
Das Directorium.
Anzeige.
Hierdurch beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, daß ich mich am 12. Mts. in Schönberg als
Rechtsanwalt u. öffentlicher Notar
niedergelassen habe.
Schönberg, den 19. December 1887.
H. Fölsch,
Rechtsanwalt und öffentlicher Notar.
Wohnung: Am Markt bei Herrn Holldorf.
Hüte und Mützen
in großer und neuester Form empfiehlt zu billigen Preisen
Heinr. Schäding.
Getreide=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Der Gesammtauflage unserer heutigen Nummer liegt ein Prospect des Schuhladens
Wolff Blumental
in Lübeck bei.
Hierzu zwei Beilagen.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1887 Nr. 99 Seite 5]Erste Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 20. December 1887.
Nr. 27 des Offic. Anzeigers für das Fürstenthum Ratzeburg pro 1887 enthält in der:
II. Abtheilung:
(1) Bekanntmachung, betreffend die polizeiliche Revision der Maaße, Gewichte und Waagen, sowie der Schankgefäße.
(2) Bekanntmachung, betreffend die Weihnachtsversendungen und Verpackung von Postpacketen.
III. Abtheilung: Dienst etc. Nachrichten.
Der Referendar Heinrich Fölsch aus Friedrichshof ist heute zum Amte eines Notars zugelassen worden.
Neustrelitz, den 24. November 1887.
Kriegsvorbereitungen der Russen an der österreichischen Grenze.
Die ernste Aufmerksamkeit, welche den russischen Truppen=Konzentrationen durch die Organe der deutschen Reichskanzlei und des Wiener Auswärtigen Amtes bekundet wird, hat in den letzten Wochen nicht verfehlt, allenthalben lebhafte Beunruhigungen zu erwecken. Der europäische Wetterbarometer, der Kurszettel, verzeichnete ein sturmverkündendes Sinken aller Werthe und betrachtet die allgemeine Lage als eine ernste.
Rußland formierte eine förmliche Kriegsarmee an der ostgalizischen Grenze, behielt die Reservisten bei den Truppenabtheilungen und berief das regelmäßige Rekruten=Jahreskontingent von etwa 250 000 Mann unter die Fahne. Die Verstärkung der russischen Feldarmee um eine Viertelmillion, ohne daß eine Mobilisierung vorgenommen wäre, kann angesichts der trostlosen, russischen Finanzlage nur als eine Herausforderung stärksten Kalibers angesehen werden. Rußland bedarf eben bei seiner riesigen, räumlichen Ausdehnung monatelanger Vorkehrungen, um bei der Kriegserklärung gerüstet an der Grenze zu stehen und sind nach diesen Grundzügen auch alle russischen Kriege eingeleitet worden.
Eine ungeheure Thätigkeit herrschte in den letzten Jahren auf allen militärischen Gebieten Rußlands. Geld wird trotz der knappen Finanzlage für die Armee genug ausgegeben - über ein Drittel aller Staatsausgaben - und an Waffenmaterial fehlt es sicherlich auch nicht. Die in Polen stehende Armee, die bereits im heurigen Juli 160 000 Mann betrug, wird beträchtlich vermehrt, was durch die plumpe Ausrede von "Futterverhältnissen" zu motivieren gesucht wird. Rußland scheint eben, der kläglichen Resultate seines letzten Feldzuges eingedenk, einen überraschenden Angriff zu beabsichtigen, um dem Gegner nicht Zeit zu lassen, seine eigenen Streitkräfte entsprechend zu entfalten.
Unter den widersprechenden Nachrichten über den Kronprinzen scheint die "Kölner Zeitung" das Zuverlässigste mitzutheilen. "San Remo, 15. Dezember. Seit 6 Tagen wurde die Bildung flacher Granulationen beobachtet, welche, an sich belanglos, keine neue Gefahr bedingen, aber leider fast jeden Zweifel ausschließen, daß Krebs vorliegt. Oedembildung mit unangenehmen Gefolge von Athemnoth scheint ausgeschlossen, weil die Erscheinung sich auf der Oberfläche abspielt, nichts von innen herausdrängt. In Folge dieses örtlichen Befundes berief die Kronprinzessin vor drei Tagen Mackenzie, der wahrscheinlich zwei Tage hier bleibt. Beschwerden hat der Kronprinz nicht." Einem Bericht der "National=Zeitung" zufolge ist die eingetretene Aenderung im Befinden des Kronprinzen zunächst eine geringfügige; derselbe scheint sich in letzter Zeit doch etwas zu viel bewegt zu haben. Schon seit dem 12. Dezember bestehe Blutandrang nach dem Kehlkopf und in Folge dessen Heiserkeit und Röthung der Kehlkopfschleimhaut. Eine Gefahr liege auch diesmal nicht vor.
Graf v. Brühl, erbliches Mitglied des preußischen Herrenhauses, wird an den Papst zu dessen Jubiläum einen eigenhändigen Gratulationsbrief Kaiser Wilhelms überbringen.
Der vom deutschen Bundesrath am Donnerstag angenommene abgeänderte Sozialistengesetz=Entwurf fordert die Verlängerung des Gesetzes auf 5 Jahre; überdieß die Befugniß der Vaterlands=Verweisung auf Grund bestimmter Verurtheilungen wegen Zuwiderhandelns gegen das Sozialisten=Gesetz, u. a. wegen Theilnahme an geheimen Verbindungen und wegen Verbreitung von verbotenen Druckschriften. Auch soll die Theilnahme an ausländischen Kongressen unter Strafe gestellt werden.
Durch das neue Gesetz über die Wehrkraft soll das deutsche Heer eine Vermehrung von 900 000 Mann erfahren, das bayerische allein um 100 000 Mann. Diese Berechnung scheint zu hoch zu sein; Sicheres werden wir erfahren, wenn der Entwurf im Reichstag zur Verhandlung kommt.
An die Gewehrfabrik in Amberg ist neuerdings wieder ein Auftrag zur Anfertigung 30 000 neuer Repetiergewehre ergangen.
Im Reichsgericht in Leipzig ist von dem Reichsanwalt gegen den Elsässer Cabannes wegen Bestechung und Landesverrath, sowie wegen Beseitigung amtlicher Urkunden (die der Angeklagte nach Paris ausgeliefert hatte) eine Gesammtstrafe von 12 Jahren Zuchthaus, 1000 Mk. Geldstrafe und 10 Jahren Ehrverlust beantragt worden.
Die Wahlprüfungs=Kommission erklärte die Wahl Richter's (Hagen) für ungültig wegen des Verbots von sozialdemokratischen Wahlversammlungen. Auch die Freisinnigen stimmten für Ungültigkeit.
Der Ernst der Zeit leuchtet aus jedem Paragraphen der neuen Wehrvorlage im Reichstag und aus jedem Wort der Begründung hervor und auch die hervorragenden Blätter der Opposition verschließen sich ihm nicht. Es ist offenbar, das im Fall eines Krieges sich das ganze Land in ein Kriegslager verwandeln wird und ein neuer Körner die "Buben hinter dem Ofen" mit der Laterne suchen könnte. Aus Berlin gehen nach Wien häufig warnende Winke, die russischen Heereswolken an der Grenze nicht auf die leichte Achsel zu nehmen, und man versteht dort diese Winke, wie die fast täglichen Berathungen der höheren Militärs unter dem Vorsitz des Kaisers deutlich zeigen. Man weiß den sicheren und starken deutschen Bundesgenossen in Oesterreich vollauf und ohne Mißtrauen zu schätzen, man wird aber auch daran erinnert, daß Jeder im großen Kampf zuerst auf sich selbst rechnen muß. Wenn Bergsteiger eine gefährliche Partie unternehmen, wo sie sich mit dem Seil verbinden müssen und jeder Anlehnung an den anderen hat; es giebt aber auch Augenblicke und Stellen, wo sie das Seil ablegen und Jeder auf seine eigene Kraft angewiesen ist, wenn er sich auch unter Freunden und Kameraden weiß, die ihm, wenn möglich, zu Hülfe kommen werden.
Der "Pester Lloyd" vom 14. d. bestätigt, daß die für die österreichischen Maßnahmen erforderlichen Geldmittel nur eine relativ mäßige Geldsumme ausmachen werden, und fügt hinzu, die Regierung glaube heute noch nicht an die Unvermeidlichkeit des Krieges. Auf dem Papier seien alle Dispositionen fertig, doch wird momentan nichts ausgeführt, außer einigen, längere Zeit erfordernden Vorkehrungen, wie größere Barackenbauten und sonstige Vorsorge für die Unterkunft größerer Truppenmassen. Die erforderliche Summe wird vielleicht ganz aus dem unverwendeten Rest des letzten Rüstungscredits gedeckt werden können. Von der Einberufung der Delegationen ist keine Rede. Die Budapester Correspondenz sagt, daß competenten Orts kein die Börsenpanik motivirendes Moment sei.
Wem soll man glauben? Aus Petersburg wird versichert, der Zar denke nicht an Krieg, auch nicht
[ => Original lesen: 1887 Nr. 99 Seite 6]wegen Bulgarien, es sei sogar die für den 13. Januar 1888 schon anberaumt gewesene Marschbereitschaft der russischen Truppen wieder eingestellt und die anbefohlene Quartiermachung in Russisch=Polen zurückgenommen worden. Aus Wien dagegen erklären die offiziösen und nichtoffiziösen Blätter an jedem neuen Morgen, die diplomatischen Beziehungen zwischen Oesterreich und Rußland seien zwar ganz gut, nichts desto weniger habe die militärische Situation an der russischen Grenze sich nicht geändert und die Lage von ihrer Bedenklichst nichts verloren. Toujours en vedette, wie Deutschland Frankreich gegenüberstehe, so müsse jetzt auch Oesterreich "fortwährend wachsam und bereit" Rußland gegenüber stehen; für die Weck= und Warnungsrufe der deutschen Presse sei man in Oesterreich dankbar und fühle sich durch die Aufmerksamkeit des mächtigen Deutschland nicht verletzt, sondern weit eher beruhigt.
Von Wien aus wird jetzt mit aller Entschiedenheit das am Sonnabend aufgetauchte Gerücht für falsch erklärt, daß Graf Kalnocky, der Minister des Aeußeren, ein Entlassungsgesuch eingereicht habe. Kalnocky hat dazu auch gewiß keinen Grund gehabt, denn er ist es gewesen, der mit seiner Ansicht, man solle Rußland durch militärische Gegenmaßregeln nicht reizen, durchgedrungen ist und gesiegt hat.
Das neue französische Ministerium Tirard hat schon seinen Spitznamen: Die Pariser nennen es das "unwahrscheinlichste Ministerium." Das verheißt nicht viel Gutes. Wahr ist es: Wie ein Theaterdirektor, um die Vorstellung zu ermöglichen, nach einem Heldentenor auf die Suche gehen muß, wenn der Held erkrankt oder mit der Primadonna durchgegangen ist, so hat Präsident Carnot unter den Staatsmännern Frankreichs Aus= und Umschau halten müssen. Zehn volle Tage wanderte er, wie Diogenes mit der Laterne, umher und suchte einen Ministerpräsidenten. Einer nach dem andern sagte ab, bis endlich Tirard sich erbitten ließ. Carnot hatte hinlänglich Zeit, sein Programm auszuarbeiten. Der bekannteste und beste unter den neuen Ministern ist Flourens, der sich als Minister des Auswärtigen, namentlich in den Grenzhändeln mit Deutschland sehr gemäßigt und verständig gezeigt hat.
Die Franzosen haben schon wieder einen preußischen Spion entdeckt. Diesmal soll's sogar ein französischer Offizier sein. Er trägt den Namen Chatelain und steht beim 3. Linienregiment. Durch seine Maitresse, die in Nizza lebte, habe er dem dortigen deutschen Konsul das Anerbieten gemacht, ein Lebelgewehr an Deutschland auszuliefern. Die Maitresse aber habe den Brief des Lieutenants nicht befördert und so sei dieser bei einer Haussuchung dann in die Hände der Polizei gefallen. Chatelain ist eingesperrt, die Summe, die ihm von Deutschland für den Verrath zugesichert gewesen sein soll, habe 200 000 Francs betragen. Schon dieses Sümmchen charakterisirt die ganze Geschichte als Lüge.
In letzter Zeit habe eine große Anzahl von Offiziers=Ernennungen für die französische Territorial=Armee (Landwehr) stattgefunden.
In Spanien hat man den Beschluß gefaßt, die Gesandschaften in Berlin, Wien und Rom zum Rang von Botschaften zu erheben Es wird dies als Anzeichen dafür aufgefaßt, daß sich Spanien im Innern ruhig und kräftig genug fühle, um von jetzt an seine Stimme im europäischen Conzert nachdrücklicher zu erheben. Nur keinen Lärm machen, dafür sorgen schon Rußland und Frankreich!
- In Jerusalem hat vorige Woche die deutsch=israelitische Gemeinde einen feierlichen Gottesdienst abgehalten und für die Genesung des Kronprinzen gebetet.
- Aus Petersdorf im Riesengebirg hat man den besten Christbaum, der zu finden war, als Geschenk nach San Remo gesandt.
- Kaiserin Eugenie hat den Prinzen Victor Napoleon, den Sohn Plon=Plons, in ihrem Testament zum Universalerben eingesetzt.
- Jene Fürstin Chakowskoy, die bei Magdeburg aus dem Schnellzug gesprungen ist, und zwar offenbar in einem Anfall von Geistesgestörtheit, ist eine Tochter des verstorbenen Katkow. Ihre Mutter und ihr Gemahl, sowie ihre Kinder, weilen jetzt in Magdeburg bei ihr, um sie zu pflegen. Sie ist nicht unbedenklich verletzt, die ganze rechte Gesichtshälfte, der Unterkiefer und die Nase sind stark zerschlagen.
Geflügelte Worte aus dem österreichischen Reichstag. Der Finanzminister Dunajewski behauptet s. Z.: Das Defizit kann nur geheilt werden durch ein größeres Defizit. Minister v. Gautsch ließ das Wort fliegen: Es gibt häufig unterrichtete, aber nicht erzogene Menschen. Pater Greuter meinte: Es geht mit diesen Gehaltserhöhungen der Beamten gewöhnlich so: Wenn's regnet, so werden zuerst die oberen Zweige naß. Baron Königswarter: Minister kommen und gehen, und sehr oft ist die Hoffnung, daß sie gehen, der einzige Trost während der Zeit, wo sie da sind. Lasser: Es giebt Ministerreden, die man redet, wenn man Minister ist, und es giebt Ministerreden, die man redet, wenn man noch nicht Minister ist. Plener: Der ganze soziale Prozeß der Welt besteht in einem stetigen Aufrücken der einen Schicht der bürgerlichen Gesellschaft nach der andren. Alexander Schindler behauptet vom preußischen Adler, daß er zwar nur einen Kopf, aber einen sehr praktischen habe. Graf Taaffe behauptet vom Ideal, seine Eigenthümlichkeit bestehe darin, daß man es nicht erreiche. (Mit seinem Ideal hat er allerdings recht).
- Ueber das Vermögen des letzten Kurfürsten von Hessen sind früher die wunderbarsten und unglaublichsten Angaben verbreitet worden. Man sprach von 60 und 80 Millionen Thalern. Diese fabelhaften Nachrichten werden in der letzten Nummer des "Hessenland" durch Karl Preser ein für alle Mal widerlegt. Preser ist fürstlich Ysenburgscher Kammerdirektor und hat als Testamentsvollstrecker der kürzlich verstorbenen ältesten Tochter des Kurfürsten Friedrich Wilhelm die Vermögensverhältnisse des Fürstenhauses genau kennen gelernt. Das Vermögen des Kurfürsten betrug am 6. Januar 1875, seinem Todestag, genau 2,418,170 Thaler 6 Sgr. 9 Heller. Da neun Kinder vorhanden waren, wurde dieser Betrag in neun Theile getheilt, so daß auf jedes der Kinder die nicht sehr beträchtliche Summe von 268,685 Thaler 17 Sgr. und 5 Heller kam. Ein anderer Theil des kurfürstlichen Vermögens ist bekanntlich von Preußen sequestrirt; er beträgt mit den eingelaufenen Zinsen ungefähr ebenfalls 2 1/2 Millionen Thaler. Jedenfalls stehen diese Ziffern in keinem Verhältniß mit den märchenhaften Angaben, welche in gewissen Zwischenräumen immer wieder auftauchen.
- In Innsbruck fand Mittwoch abend ein großer Festzug mit Fackeln und Lampions zu Ehren des Papstjubiläums statt, woran sich gegen 2000 Personen betheiligt haben sollen.
- Zu dem Denkmal Heinrich Heine's in Düsseldorf hat die Kaiserin von Oesterreich 50 000 Mk. beigesteuert. Sie ist die größte Verehrerin des Dichters.
- Fürst Yussupow, einer der reichsten russischen Grundbesitzer, hat sich vom Professor v. Bergmann in Berlin ein Krebsgeschwür unter dem Arm operiren lassen. Die Operation ist gelungen und die Berliner sind auf das Honorar neugierig. Um die einzige Tochter des Fürsten hat sich früher Fürst Alexander beworben, hat aber einen Korb bekommen, weil er keine feste Anstellung in Bulgarien hatte und Kaiser Alexander den Kopf zur Werbung schüttelte.
- In nächster Zeit gehen mehrere sächsische Lehrer nach Chile, um unter sehr vortheilhaften Bedingungen (6000 Mk. Gehalt und völlig freie Station) in dortige Seminare als Lehrer einzutreten.
- Die Moskauer Universität ist geschlossen worden, weil ein Student den Inspektor geprügelt hat. Es waren darauf Parteien unter den Studenten entstanden, schließlich stellten sie aber sämmtlich den Besuch der Kollegien ein und versagten den Gehorsam. Russische Zustände!
- Fritz Reuter hat auch unter den Deutschen in Amerika viele Freunde und Verehrer. Der bekannte Schauspieler Junkermann, der in New=York eine ganze Reihe von Vorlesungen über und aus Reuter veranstaltete, erntete großen Beifall und viel klingenden Lohn. Es giebt drüben sogar mehrere "Onkel Bräsig"=Vereine.
[ => Original lesen: 1887 Nr. 99 Seite 7]- Trotz der Hitze des letzten Sommers sind bei den 14 der preußischen Kontingentsverwaltung angehörigen Armeekorps in diesem Jahr nur 66 Mann am Hitzschlag erkrankt, von denen 5 erlegen sind. Im Sommerhalbjahr 1886 belief sich die Zahl der Erkrankungen am Umschlag auf 272, die Zahl der dadurch verursachten Todesfälle auf 14.
- Das Auswürfeln oder Ausknobeln von Bier ist von den Gerichten als Glücksspiel im Sinne des Straf=Gesetz=Buches erkannt worden! So meldet die Schlesische Zeitung in einer Korrespondenz aus Neurode, in dessen Nachbarschaft sich der Fall zugetragen hat, welcher zu der neuesten Entscheidung Veranlassung gegeben hat. In einem Gasthause in Schlegel bei Neurode hatten fünf Gäste fünf Glas Bier getrunken und in der üblichen Weise unter Zuhilfenahme von Schwefelhölzern ausgewürfelt. Ein sittenstrenger Polizeibeamter scheint an dieser harmlosen Unterhaltung Anstoß genommen zu haben, wenigstens wurde der Inhaber der Gastwirthschaft wegen Duldens von Glücksspielen in einem öffentlichen Versammlungsorte auf Grund des § 285 des Str.=G.=B. unter Anklage gestellt. Das Schöffengericht zu Neurode sprach den Wirth frei, weil es mit Recht in dem Spiele keine Hazard=, sondern ein Unterhaltungsspiel erblickte. Auf Berufung der Staatsanwaltschaft verurtheilte aber die zuständige Strafkammer den Angeklagten zu einer Geldbuße und die Revisions=Instanz schloß sich diesem Urtheile an. Die Entscheidung der letzten Instanz erklärt den Begriff "Glücksspiel" dahin, daß der Ausgang des Spieles für alle oder für einzelne Betheiligte allein oder doch hauptsächlich und wesentlich vom Zufalle abhänge und das Spielobjekt einen Vermögenswerth habe, dergestalt, daß seine Erlangung von den Spielenden als Gewinn, seine Hingabe als Verlust betrachtet werde, und in der Ansicht auf Gewinn der Bestimmungsgrund zum Spiele gefunden werden könne; dabei sei gleichgiltig sowohl die Vermögenslage der Spieler, als auch der Umstand, ob das Spiel aus Gewinnsucht unternommen werde. Alles dies soll nach Ansicht des Gerichtes auf das Auswürfeln von Bier zutreffen. - Das Spiel ist namentlich in studentischen Kreisen so allgemein verbreitet, daß wir kaum annehmen können, es werde irgendwo in Deutschland ein Richter=Collegium geben, dessen Mitglieder in ihrer Mehrheit in jüngeren Jahren nicht nur dieses "Glücksspiel" gepflegt und dadurch ihren Kneipwirth in Gefahr gebracht hätten, auf die Anklagebank wandern zu müssen. Da auch die Verheimlichung von Glücksspielen, wenn dieselben nicht in öffentlichen Räumen, gleichgiltig, ob zur Unterhaltung oder aus Gewinnsucht stattfinden, so setzt sich jeder Wirth, welcher auch nur in den an Vereine und Verbindungen überlassenen Räumen das Auswürfeln gestattet, der Gefahr aus, zu einer Strafe, welche bis zu eintausendfünfhundert Mark steigen kann, verurtheilt zu werden.
- Der Prozeß wegen des Brandes der komischen Oper ist in Paris nun auch beendigt. Der Director wurde zu 3 Monaten Gefängniß und 200 Frcs. Geldstrafe verurtheilt, der Feuerwehrmann André zu einem Monat Gefängniß, alle anderen Angeklagten aber wurden freigesprochen.
- Berthold Auerbach hat, wie mancher Andere, Trost und Vergessen in Leid und Kümmerniß in der Arbeit gesucht. Irgendwo hat er einmal die Frage aufgeworfen: "Warum hat keine Religion vor allem anderen das Gebot: Du sollst arbeiten!" Er hat vergessen, daß die christliche Religion gebietet: "Bete und arbeite!"
- Die deutsche Sprache hat in Washington einen großen Erfolg zu bezeichnen. Durch Beschluß des Schulraths wurde an der dortigen öffentlichen Hochschule der deutsche Unterricht eingeführt. Diesem Beispiel folgten die Privatschulen. Leider muß hierbei wieder einmal die grenzenlose Gleichgiltigkeit der Deutschen für ihre eigene Muttersprache festgestellt werden, da die eifrigsten Besucher des deutschen Sprachunterrichts fast ausschließlich Anglo=Amerikaner sind. Nur sehr wenige deutsche Kinder nehmen am Unterricht theil. "Nicht", so schreibt ein deutsch=amerikanisches Blatt, "weil sie ihn nicht nöthig haben, denn sie sprechen nur in wenigen Fällen deutsch und dann gewöhnlich schrecklich ungrammatikalisch."
- In dem Wald Beitz bei Guben wurde der junge Förster König plötzlich von 4 Wilddieben überfallen, er erwehrte sich aber aller vier und machte sie dingfest. Dafür empfing er von seinem Herrn, dem Prinzen Albert von Altenburg und dem Jagdschutzverein eine ansehnliche Geldbelohnung und einen Ehren=Hirschfänger.
- In Wien ist eine große weibliche Diebes= und Hehlerbande, bestehend aus 15 Frauenzimmern, verhaftet worden. Dieselben hatten junge, von ihnen abgerichtete Mädchen als Verkäuferinnen in Fleischerläden untergebracht, mit deren Hülfe sie dann die betreffenden Geschäfte nach Möglichkeit plünderten.
- Schwierige Arbeit. Zum Zusammensetzen von Banknoten, die zerrissen oder verbrannt sind und in solchem Zustand dem Finanz=Ministerium der Vereinigten Staaten zur Einlösung gesandt werden, sind daselbst Damen angestellt, bei denen die größte Sorgfalt und Geduld erfordernde Thätigkeit Bewunderung verdient. Von einem besonders schwierigen Fall dieser Art erzählt die "Newyorker Handels=Zeitung": Ein Kaufmann, der bei Sedalia lebt, versteckte 1200 Dollars in Banknoten in einem alten Steinkrug, der auf seinem Ladenregal stand. Als er nach einiger Zeit das Geld brauchen wollte, fand er in dem Krug nur einen Haufen kaum kenntlicher Fetzen; Mäuse hatten seinen Schatz zerstört. Er packte die traurigen Reste in ein Cigarrenkistchen und sandte dasselbe dem Schatzamt ein. Den zarten Fingern der geduldigen Damen im Finanzministerium gelang es, die zerstörten Banknoten soweit zusammenzusetzen, daß jenem Mann 1100 Dollars ausgezahlt werden konnten. In einem anderen Fall wurde ein Packet Banknoten im Werth von 10 000 Dollars bei einem Bankbrand in einen formlosen Kohlenklumpen umgewandelt; auch dieser wurde mit seinen Instrumenten so zerlegt, daß fast alle Banknoten erkannt und ihr Werth ausbezahlt werden konnte.
- Der neueste Modenarr in Paris ist ein Herr, der jeden Tag mit einem anderen Spazierstock sich auf der Promenade zeigt. Jeden Stock, den er getragen, versieht er zu Haus mit seiner Karte und mit dem Datum, an welchem er ihn spazieren geführt hat. Dadurch will er dem entsetzlichen Verdacht vorbeugen, daß er einen Stock zweimal getragen habe. Die Flaneurs in Paris kennen seine Stunde und lassen ihn täglich mit seinem neuen Stock durch's Spalier laufen.
- Ein gestürzter Bauernkönig, Hans Kirchmair, steht vor dem Schwurgericht in Linz. Nachdem der junge, talentvolle, aber lüderliche und verschmitzte Bauer sein Vermögen durchgebracht hatte legte er sich auf Politik, führte weit umher in den Bauernversammlungen und Kneipen das große Wort, gründete Zeitungen, bald für die Bauern, bald für die Geistlichen und gegen alle, die nicht mit ihm gingen und zahlten, fuhr er mit den schmählichsten Hetzereien und Verleumdungen los. Bald aber verdarb er's mit allen und mußte das Zeitungsschreiben aufgeben und sich auf's Betrügen legen. Er schwindelte den oberösterreichischen Bauern vor, er habe hohe und einflußreiche Gönner, von denen er manches wisse und mit deren Hülfe er alles durchsetze, es koste aber Geld; denn umsonst thäten diese Herren nichts, sogar der Kaiser habe ihm Audienz ertheilt und sei sein Gönner. Wer im Land Oberösterreich eine Schankkonzession haben wollte, lief zu ihm und spickte ihm den Beutel; vollends wer vom Militär frei kommen wollte, bestach ihn mit Hunderten von Gulden; er strich das Geld ein und sagte, nicht für mich, für die hohen Herren, man muß ihnen das Geld auf die Augen drücken. Er hielt sich einen pfiffigen halben Narren der im Militär gedient hatte, der mußte in Uniform den Stabsarzt spielen, die Leute untersuchen und die Befreiung zusichern. Die Bauern warteten lange, aber weder eine Konzession kam, noch eine Befreiung, sie hatten das Nachsehen, von dem Lump, der herrlich und in Freude lebte, war nichts zu haben. So spielte er seine Rolle jahrelang und schlug allein aus den Betrügereien, die gerichtlich geworden sind, 22 000 Gulden heraus, das Doppelte aus Fällen, die kein Geprellter und Ausgelachter anzeigen wollte. Endlich faßte man ihn, aber kein Advokat in Linz will ihm als Anwalt dienen, der Staat muß ihm einen Vertheidiger stellen.
[ => Original lesen: 1887 Nr. 99 Seite 8]- Eine amüsante Jagdgeschichte, deren Wahrheit noch dazu verbürgt wird, haben drei Jäger erlebt, die hinaus zur lustigen Feldjagd gezogen waren. Drei Hunde reinster Rasse begleiten sie. Ein Hase wird hochgebracht und sechs Schüsse knallen aus den drei Zwillingen. Der Hase stürzt und die drei firmen Hunde fallen über das Unglücksthier her und würden es unzweifelhaft zerrissen haben, wenn ein Jäger nicht noch rechtzeitig den armen Lampe gerettet hätte. Als auch die zwei anderen Nimrode hinzukommen, ruft ihnen der Hasenbesitzer zu: "Mein Hund soll'n apportiren." Spricht's und schleudert den Hasen von sich. Urplötzlich welche Ueberraschung! Denn in weiten Sätzen stürmte der todtgeglaubte Hase dahin über die Flur, hinter ihm drein die drei wohlerzogenen Hunde! Den Hasen hat Niemand wiedergesehen, über die Hunde schweigt die Geschichte.
- Ein Muster englischen Phlegmas. Im letzten Herbst nahm Sir W. Draggs, um zu seiner Yacht zu gelangen, die ihn im Hafen von Brighton erwartete, einen Wagen, um zum Ufer zu fahren. Als er ausstieg rief er dem Kutscher zu, auf ihn zu warten. Sir Draggs schiffte sich ein, um eine kurze Rundfahrt zu machen; aber die Yacht ging so vortrefflich und der Aufenthalt auf derselben war so angenehm, daß der Eigenthümer sich entschloß, eine Reise um die Welt zu machen. Der Kutscher am Ufer von Brighton wartete inzwischen. Er wartete einen Tag, zwei Tage, eine Woche, zwei Wochen, ohne seinen Platz zu verlassen. Er bat nun um die Erlaubniß, ein Zelt aufschlagen zu dürfen, unter dem er sich, sein Pferd und seinen Wagen unterbrachte. Ein Jahr verlief, der Kutscher lebte unter seinem Zelte rauchte seine Pfeife und schnalzte mit seiner Peitsche. Eines Morgens wird die Ankunft einer Yacht gemeldet und Sir Draggs landete wieder auf heimischem Boden. Die erste Person, der er begegnete, war sein Kutscher. Er zeigte bei der Begegnung nicht die geringste Ueberraschung. "All right", sagte er, "was bin ich Ihnen schuldig?" Der Kutscher überreichte die sorgfältig geführte Rechnung über 500 Pfund. Mr. Draggs zog einen Check seiner Anstalt füllte denselben und übergab ihn dem Kutscher. "Fahren Sie mich jetzt in ein Hotel." Er stieg in den Wagen, und als er vor dem Hotel abgestiegen war, sagte er dem Kutscher, er könne weiter fahren. "Und meine Fahrt?" "Richtig." Und Mr. Draggs bezahlte noch zwei Shilling.
- Eine vorzügliche Frostsalbe stellt man folgendermaßen her: Ungegohrenes Bier wird bis zur Syrubdicke eingekocht und das erfrorene Glied damit bestrichen, lockere Baumwolle darüber gelegt und mit Leinen bedeckt, verbunden. Es bleibt sich gleich, ob die Frostbeulen offen sind oder nicht, oder ob sie schon jahrelang wieder aufgebrochen oder neueren Ursprungs sind. Obiges Mittel muß allabendlich frisch aufgelegt werden und wird die Heilung in längstens acht Tagen erfolgt sein. Auf der Wunde hart gewordene Salbe muß durch warmes Wasser erweicht und abgelöst werden. Je älter die Salbe wird, desto leichter erfolgt die Heilung, weshalb man sie jahrelang aufbewahren kann, und ist nur bei Erhärtung von frischem, ungegohrenem Bier etwas zur Verdünnung beizufügen.
- Ein Schuhmacher in Marienwerder macht bekannt, daß er von jetzt an nur Lehrlinge annimmt, welche das Secundaner Zeugniß (Einjährig=Freiwillige) besitzen. Ob der Mann nicht mit seinen Anforderungen an seine Lehrlinge zu weit geht?
- Was ein Elephantenmagen vertragen kann. Bei dem Brand der zum Barnum'schen Zirkus gehörenden Menagerie kam auch der Elephant "Alice" ums Leben. Bei einer vorgenommenen Untersuchung des Magens des riesigen Thieres wurden in demselben 300 Centstücke, ein Stockzwinge, ein Stück Bleiröhre und eine Anzahl von Kieselsteinen gefunden.
- Ein höflicher junger Mann. Alle Plätze des Omnibus sind besetzt, ein Mann ist sogar genöthigt, seinen Sohn, einen etwa siebenjährigen Burschen, auf den Schooß zu nehmen. Da steigt an einer Haltestelle noch eine junge Dame zu, die sich suchend nach einem Platz umsieht. Der kleine Knirps steht auf und sagt mit weltmännischer Gewandtheit: "Papa, ich will draußen stehen. Sie können meinen Platz einnehmen, mein Fräulein!"
- Je nachdem! "Du bist also verheirathet, lieber Freund. Wie sieht denn Deine Frau aus, ist sie blond, brünett, schwarz?" "Hm, das ist schwer zu entscheiden, sie richtet sich darin jedesmal nach der Farbe ihrer Toilette."
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Unter den großen politischen Zeitungen
Deutschlands nimmt gegenwärtig das "Berliner Tageblatt" einen der ersten Plätze ein. Die hervorragenden Leistungen des "Berliner Tageblatt" in Bezug auf rasche und zuverlässige Berichterstattung über alle wichtigen Ereignisse, durch umfassende eigene Drahtberichte seiner an allen Weltplätzen angestellten Special=Korrespondenten werden allgemein gebührend anerkannt. Durch Herausgabe einer besonderen vollständigen Handels=Zeitung hat das "Berliner Tageblatt" einen neuen Wirkungskreis betreten, auf welchem es die Interessen des Publikums, wie diejenigen des Handels und der Industrie durch unparteiische und unbefangene Beurtheilung zu wahren sich bemüht. In den Theaterfeuilletons von Dr. Paul Lindau werden die Aufführungen der bedeutenden Berliner Theater einer eingehenden Beurtheilung gewürdigt, während in der Montagsbeilage des "Berliner Tageblatt": "Zeitgeist" sich die ersten Schriftsteller mit gediegenen und zeitgemäßen Beiträgen ein Stelldichein geben. Das illustrirte Witzblatt "Ulk" erfreut sich wegen seiner zahlreichen vorzüglichen Illustrationen, sowie seines treffend witzigen und humorvollen Inhalts längst der ungetheilten Gunst der deutschen Leserweit. Die "Deutsche Lesehalle" bringt als "illustr. Familienblatt" unter sorgfältigster Auswahl des Stoffes kleine, Herz und Gemüth anregende Erzählungen, sowie Aufsätze belehrenden Inhalts. Eine besondere Rubrik für Rebus, Räthsel, Skat=Aufgaben etc. sorgt für Zerstreuung und Unterhaltung Die "Mittheilungen über Landwirthschaft, Gartenbau und Hauswirthschaft", von sachkundiger Hand geleitet, bringen neben selbstständigen Fachartikeln, zahlreiche Rathschläge und Winke für Haus und Hof, so daß jeder Jahrgang durch ein Sachregister vervollständigt, gleichsam ein werthvolles Rezept und Nachschlage=Werk bildet. Unter Mitarbeiterschaft gediegener Fachautoritäten auf allen Hauptgebieten, als Literatur, Kunst, Astronomie, Chemie, Technologie, und Medizin erscheinen im "Berliner Tageblatt" regelmäßig werthvolle Original=Feuilletons, die in den betreffenden Interessentenkreisen einer besonderen Beachtung gewürdigt werden. Kurz, das "Berliner Tageblatt" verfolgt das Prinzip "Vom Guten das Beste, vom Neuen das Neueste" zu bieten und wird demselben, angespornt durch die treue Anhänglichkeit seiner Leser, auch ferner eifrigst nachstreben. Im täglichen Roman=Feuilleton des nächsten Quartals erscheinen folgende Werke: "Der Kampf um's Glück" von Ulrich frank, "Frau Regine" von Emil Peschkau, welche das Interesse der Leser in besonderer Weise erregen dürften. Ferner wird die Veröffentlichung der "Memoiren des Grafen Lesseps" fortgesetzt und werden nunmehr die das große Publikum besonders interessirenden Ereignisse, welche mit Erbauung des Suez=Kanals in Verbindung stehen, eine eingehende Beleuchtung erfahren. Man abonnirt auf das täglich 2 mal in einer Abend= und Morgen=Ausgabe erscheinende "Berliner Tageblatt und Handels=Zeitung" nebst seinen oben erwähnten werthvollen 4 Separat=Beiblättern bei allen Postanstalten des Deutschen Reiches für alle 5 Blätter zusammen zum Preise von 5 Mk. 25 Pf. Probe=Nummern gratis und franco.
Verlaufen
am Montag Mittag: Eine weiße Gans mit etwas grauem Kopf. Wer darüber Auskunft geben kann, wird ersucht, sich gefälligst in der Expedition der Anzeiger zu melden.
Särge
in verschiedenen Größen habe vorräthig und empfehle solche zu billigen Preisen
Hochachtungsvoll
W. Nothdurft.
Tischlermeister.
Schönberg.
Land-, Wasser- und Salon-
Feuerwerk
empfiehlt
J. Ludw. D. Petersen.
[ => Original lesen: 1887 Nr. 99 Seite 9]Zweite Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 20. December 1887.
Warnung.
Der Schleichsteig, welcher vor längerer Zeit über die Koppel sog. große Bruch des Hauswirths Wigger zu Kl. Bünsdorf führte und dieser das Betreten desselben durch Annonce in diesen Anzeigen verbot, ist jetzt von den dies Verbot achtenden Personen auf meine daneben liegende Koppel sog. große Bruch, welche zu meiner zu Kl. Bünsdorf liegenden Hauswirthsstelle gehört, verlegt worden und wird bald hier bald da, wo es gerade paßt, abgetreten. Ich verbiete ebenfalls wie mein Nachbar Wigger das Betreten dieser neu angelegten Schleichsteige und werde die Zuwiderhandlungen bei der competenten Behörde Zwecks Bestrafung derselben zur Anzeige bringen.
Kl. Bünsdorf im December 1887.
G. Westphal,
Hauswirth.
In meiner
Weihnachts-Ausstellung
empfehle ich eine große Auswahl
Confect und Kuchenwaaren
und bitte um geneigten Zuspruch
Wwe. Greiff, Conditor.
Stollwerck'sche
Chocoladen u. Cacao
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A. Wigger Nachfolger.
Weihnachts-Ausstellung.
Den hochgeehrten Bewohnern von Schönberg und der Umgegend erlaube ich mir hierdurch ganz ergebenst anzuzeigen, daß ich am 14. d. Mts. meine diesjährige Weihnachts=Ausstellung mit einer großen Auswahl vom besten und
wohlfeinsten Confitüren
eröffne. Außerdem empfehle zur geneigten Abnahme alle möglichen feinen Backwerke, braune Kuchen, weiße und Makronenkuchen, und verschiedene Sorten Pfeffernüsse, auch werden gefällige Bestellungen auf
Marzipan-Torten
bestenst prompt ausgeführt. Um geneigten Zuspruch bittet
Hochachtungsvoll
Wilh. Miltzow,
Conditor und Bäcker.
Heinr. Freitag Nachf.
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Lübeck, Marlesgrube.
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A. Wigger Nachfolger.
Den geehrten Bewohnern von Stadt und Land die ergebene Anzeige, daß ich am 14. d. M. meine
Weihnachts-Ausstellung
eröffne.
H. Wolgast.
Bäckerei und Mehlhandlung.
Kuchen-Syrup,
Succade, Orangenschalen, Gewürze,
sowie sonstige Zuthaten zur Kuchenbäckerei empfiehlt bestens
A. Wigger Nachfolger.
Engl. Sirup,
bestes Weizen-Dampfmehl,
gereinigte Pottasche,
Hirschhornsalz,
sowie sämmtliche Artikel zur bevorstehenden Festbäckerei empfiehlt in bester Waare billigst
A. Zander.
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B. Gartz,
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Franz Schwedt,
Lübeck, Gr. Burgstrasse Nr. 29.
[ => Original lesen: 1887 Nr. 99 Seite 10]Conditorei und Marzipan-Fabrik
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Lübeck, Breitestraße Ecke der Hüxstr. J. G. Niederegger, Lübeck, Breitestraße Ecke der Hüxstr.
empfiehlt einem hiesigen wie auswärtigen Publikum seine diesjährige reichhaltige
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NB. Die Ausstellung befindet sich in der ersten Etage.
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Großer internat. Lesetisch, 4 Carambol=Billards.
Den geehrten Besuchern Lübeck's bestens empfohlen.
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Weihnachts-Ausstellung
lade hierdurch ergebenst ein
C. Sievers,
Buchbinder.
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Goldschmied.
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bringe für Weihnachtseinkäufe in empfehlende Erinnerung.
Moritz Stein,
Ratzeburg.
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