No. 65
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 23. August
1887
siebenundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1887 Nr. 65 Seite 1]

          Das Impfgeschäft im Impfbezirk Schönberg II (westlich) findet in diesem Jahre in nachbezeichneter Weise statt und zwar:

1. im Impfdistrikt Schönberg,

bestehend aus den Ortschaften:

Bauhof=Schönberg, Kleinfeld und Malzow,
Impfung der im Jahre 1886 geborenen Kinder und Wiederimpfung der Kinder aus der Schule zu Kleinfeld am

Mittwoch, den 31. August d. Js.,
Vormittags 11 Uhr.

im Hause des Herrn Dr. med. M. Marung in Schönberg und ebendaselbst Revision sämmtlicher Impflinge am

Mittwoch, den 7. September d. Js.,
Vormittags 10 Uhr.

2. im Impfdistrict Zarnewenz,

bestehend aus den Ortschaften;

Zarnewenz (Hof und Dorf) Schwanbeck mit Siechenhaus, Schönb. Sülsdorf und Teschow,
Impfung der im Jahre 1886 geborenen Kinder und Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Siechenhaus, Schönb. Sülsdorf und Teschow am

Mittwoch, den 7. September d. Js.,
Nachmittags 2 1/2 Uhr,

im Kruge zu Zarnewenz und in demselben Lokale Revision sämmtlicher Impflinge am

Mittwoch, den 14. September d. Js.,
Nachmittags 2 1/2 Uhr.

3. im Impfdistrict Selmsdorf,

bestehend aus den Ortschaften:

Selmsdorf (Hof und Dorf), Bardowiek, Hohemeile und Lauen.
Impfung der im Jahre 1886 geborenen Kinder und Wiederimpfung der Kinder aus der Schule zu Selmsdorf am

Mittwoch, den 31. August d. Js.,
Nachmittags 2 1/2 Uhr,

im Lokale des Gastwirths Michaelsen in Selmsdorf und ebendaselbst Revision sämmtlicher Impflinge am

Mittwoch, den 7. September d. Js.,
Nachmittags 3 1/2 Uhr.

4. im Impfdistrict Petersberg,

bestehend aus den Ortschaften:

Petersberg, Bechelsdorf, Lockwisch, (Hof und Dorf), Niendorf, Rupensdorf, Wahlsdorf und Westerbaek,
Impfung der im Jahre 1886 geborenen Kinder und Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Petersberg, Lockwisch, Niendorf, Rupensdorf und Wahlsdorf am

Donnerstag, den 1. September d. Js.,
Nachmittags 2 Uhr,

im Kruge zu Petersberg und ebendaselbst Revision sämmtlicher Impflinge am

Donnerstag, den 8. September d. Js.,
Nachmittags 2 Uhr.

5. im Impfdistrict Herrnburg,

bestehend aus den Ortschaften:

[ => Original lesen: 1887 Nr. 65 Seite 2]

Herrnburg, Duvennest, Lenschow, Lüdersdorf, Palingen und Wahrsow (Hof und Dorf).
Impfung der im Jahre 1886 geborenen Kinder und Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Herrnburg, Duvennest, Palingen und Wahrsow am

Mittwoch, den 24. August d. Js.,
Nachmittags 3 Uhr,

in dem Gastwirth Lohse'schen Lokale zu Herrnburg und in demselben Lokale Revision sämmtlicher Impflinge am

Donnerstag, den 1. September d. Js.,
Nachmittags 4 Uhr.

6. im Impfdistrict Rieps,

bestehend aus den Ortschaften:

Rieps, Boitin=Resdorf, Heiligeland, Gr. und Kl. Mist, Schlag=Resdorf mit Perückenkrug, Schlag=Sülsdorf, Thandorf und Wendorf,
Impfung der im Jahre 1886 geborenen Kinder und Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Rieps, Gr. und Kl. Mist, Schlagresdorf, Schlagsülsdorf und Thandorf am

Donnerstag, den 8. September d. Js.,
Nachmittags 3 Uhr,

im Kruge zu Rieps und ebendaselbst Revision sämmtlicher Impflinge am

Donnerstag, den 15. September d. Js.,
Nachmittags 2 1/2 Uhr.

Den Ortsvorständen wird hierdurch aufgegeben, für die rechtzeitige Bekanntmachung der obgedachten Termine und für die Zuführung der Impflinge durch Ansage der Eltern, Pflegeeltern oder Vormünder Sorge zu tragen.
Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung entzogen geblieben sind, werden mit Geldbuße bis zu fünfzig Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft.
Schönberg, den 15. August 1887.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
I. V.
H. Spieckermann.

Koeppen.         


        Nr. 16 des Offic. Anzeigers pro 1887 für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
        II. Abtheilung:

(1.) Bekanntmachung, betreffend die Aufstellung von Urlisten für die Schöffen für das Jahr 1888.
(2.) Bekanntmachung, betreffend die Erhöhung der Vergütungssätze für Vorspannleistungen während der diesjährigen Truppenübungen.
(3.) Bekanntmachung, betreffend die bei Liquidationen über die an Truppen auf dem Marsche in den Monaten Juli und August gelieferte Fourage zu Grunde zu legenden Preise.
(4.) Bekanntmachung, betreffend die Postpacketsendung nach Nassau (Bahama=Inseln) und Tanger (Marokko.)


Das Befinden des Kaisers ist augenblicklich leider wieder kein gutes. Seine Aerzte haben, wie sich jetzt ergiebt, nur zu Recht gehabt, als sie von vorn herein auf eine Abkürzung des Aufenthaltes in Babelsberg drangen. In erster Linie der feuchten Lage dieses Gebäudes ist es zuzuschreiben, daß der Kaiser sich abermals eine Erkältung zugezogen hat, die bisher zum Glück nicht bedrohlich auftritt, die aber dennoch naturgemäß nicht ohne Bedenken ist und in Berlin große Beunruhigung hervorgerufen hat. Es hat sich das alte Blasenleiden und eine geringe Heiserkeit eingestellt, Schlaf und Appetit sind aber bis jetzt nicht gestört worden. Man kann sich vorstellen, daß der Kaiser nur mit dem schmerzlichsten Bedauern auf die Theilnahme an der Fahnenweihe im Potsdamer Stadtschloß verzichtet hat; die Aerzte, denen es gelungen ist, den Kaiser zu diesem Verzicht zu bewegen, werden es nun wohl auch durchsetzen, daß die Uebersiedelung nach Berlin alsbald stattfindet. Die Aerzte glauben, in wenigen Tagen die völlige Wiederherstellung des Kaisers bewirken zu können. Selbstverständlich bleiben die Bestimmungen für die Reise des Kaisers zu den ostpreußischen Manövern vor der Hand in Kraft, denn daß der Kronprinz nicht in der Lage sein wird, seinen kaiserlichen Vater eventuell zu vertreten, braucht nicht erst gesagt zu werden.
Die feierliche Nagelung und Weihe der Fahnen der neuerrichteten Regimenter und Bataillone hat am Donnerstag im Stadtschloß zu Potsdam stattgefunden. Der Kaiser, der sich bei dem schroffen Witterungswechsel der letzten Tage eine leichte Erkältung zugezogen hat, wurde bei der Feier durch die Kaiserin vertreten. Prinz Wilhelm und mehrere Prinzen und Prinzessinnen waren zugegen. An die Feier schloß sich ein Frühstück im Bronzesaal an, an dem 120 Personen theilnahmen. Die neuen Fahnen wurden durch die Leibkompagnie des ersten Garderegiments mit Musik nach dem Exerzierhaus gebracht, wo sie von den Regimentskommandeuren übernommen wurden. Nachmittags 6 Uhr fand zu Ehren des Geburtstages des Kaisers von Oesterreich ein Galadiner auf Schloß Babelsberg statt.
Der deutsche Kronprinz wird, wie aus England bestimmt gemeldet wird, weder den Kaisermanövern noch den bayerischen Uebungen beiwohnen. Ist das Halsleiden auch völlig verschwunden, so erscheint doch eine längere Enthaltung von allen Anstrengungen noch geboten.
Dem Reichskanzler Fürsten Bismarck, über dessen Befinden aus Kissingen gute Nachrichten einlaufen, stehen für den Herbst d. J. zwei Festtage bevor. Am 23. September vor 25 Jahren ist er in das preußische Ministerium eingetreten und am 8. Oktober vor 25 Jahren hat er die Präsidentschaft im Ministerium übernommen. Wie aus Berlin mitgetheilt wird, gedenkt der Kanzler die beiden Tage nicht in Berlin, sondern in Friedrichsruhe oder Schönhausen zu verleben. Am Dienstag Vormittag ist Prof. Dr. Schweninger beim Fürsten Bismarck in Kissingen eingetroffen.
Das russische Kriegsschiff ."Asien," auf dem sich der Bruder des Zaren, Großfürst Alexius, befand, strandete in den finnischen Scheeren. Der Großfürst ist aber doch wohlbehalten in Reval gelandet.
Rußland ist gegenwärtig eifrig bemüht, die Pforte zu einem ernstlichen Eingreifen in Bulgarien zu bewegen und sucht die übrigen Europäischen Mächte zu einer gleichen Einflußnahme auf die Türkei zu veranlassen. Die Moskauer Zeitung

[ => Original lesen: 1887 Nr. 65 Seite 3]

weist dabei gleichzeitig auf eine Besitzergreifung von Trapezunt und Erzerum durch Rußland hin.
Fürst Ferdinand ist in Philippopel eingetroffen und mit ungemeinem Enthusiasmus empfangen worden. Die ganze Stadt war festlich geschmückt. Der Fürst begab sich in die Kathedrale, worauf großer Empfang stattfand. Später war Parade und Diner. Der Fürst hatte unterwegs einige Mal Anlaß genommen auszusprechen, daß er in keiner Weise die vertragsmäßigen Rechte des Sultans über Bulgarien beseitigen wolle. Er wolle nur Selbstständigkeit des Volkes im Innern. -. In seinem Tagesbefehl, in welchem der Fürst das Kommando der bulgarischen Armee übernimmt, erinnert er an die Heiligkeit des Eides und verlangt, daß kein fremder Einfluß im Heere zugelassen werde. Diese Ordre hat einen ausgezeichneten Eindruck gemacht, weil er den Entschluß des Fürsten ankündigt, in der Heeresfrage den Russen keine Zugeständnisse zu machen.


Anzeigen.

Der Tuchmacher Ferdinand Schramm, geboren am 25. Januar 1852 zu Darkemen, zuletzt in Schönberg, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen §. 360 No. 3 des Strafgesetzbuchs.
Derselbe wird auf

Freitag, den 7. October 1887,
Vormittags 10 Uhr,

vor das Großherzogl. Schöffengericht zu Schönberg i./M. zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Großherzogl. Bezirkskommando zu Neustrelitz ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
Schönberg i./M. den 18. Juli 1887.

Der Großherzogl. Amtsanwalt.


Die Lieferung des Bedarfs an bestem Petroleum für die Straßenlaternen in hiesiger Stadt und auf dem Amte während der bevorstehenden Wintermonate soll event. dem Mindestfordernden übergeben werden. Reflectanten werden hierdurch aufgefordert, ihre Preisofferten

bis zum 30. August cr.

schriftlich bei uns einzureichen.

Der Magistrat.


Torf=Auktion.

Auf meinem am Roduchelsdorf=Lübseer'er Wege belegenen Torfmoore lasse ich am

Mittwoch, den 31. August cr.,
Morgens 9 1/2 Uhr,

circa 130 Mille Preßtorf öffentlich meistbietend gegen baare Bezahlung verkaufen.
Roduchelsdorf, im August 1887.

                                                    P. Grevsmühl.


Statt besonderer Meldung.
Helene Sager
Wilhelm Wetzel
A.=G.=Protocollführer.
Verlobte.
Mahlzow.                                                   Wesenberg
                                                                    z. Z. Schönberg.


Scheibenschießen Scheibenschießen.

Zu dem am Sonntag, den 28. und Montag, den 29. August cr. bei mir stattfindenden Scheibenschießen nach guten Gewinnen lade ich ergebenst ein

Gastwirthin Schröder-Gr. Mist.
Montag Nachmittags: Concert.
Abends: Ball.


Am Sonntag, den 28. und Montag, den 29. August cr. findet bei mir ein

Scheibenschiessen

nach guten Gewinnen statt, wozu ich meine geehrten Freunde und Gönner ergebenst einlade.

                                                    Seeler-Sahmkow.


Delicaten
Berger Sommerfang-Hering
empfing und empfiehlt                                                    
                                                    J. F. Eckmann.


Anfang September werde ich wieder mit Wollwaaren nach Schönberg kommen.

                                                    Frau Degenhardt,
                                                    Schwerin.


Heilsteiner Mineralbrunnen.
Natürliches doppelt kohlensaures Mineralwasser
Bestes erfrischendes Tafelgetränk.
Grösster Export nach allen Ländern der Erde.
Vergleichende Analyse:

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Vorräthig in allen Hôtels, Restaurants etc.
sowie in den besseren passenden Geschäften.
Die Hauptvertretung ist für hiesige Stadt und Umgegend zu vergeben.
                                                    Die Versandt-Direction des
                                                    Heisteiner Mineralbrunnens
                                                    Max Ritter Coblenz.


Eine Oberwohnung
von 2 Stuben, Küche und Kammer zu Michaelis zu vermiethen. Zu erfragen i. d. Exped. d. Blattes.


Ich bekenne hiemit, daß mich das Resultat der Untersuchung überzeugt hat, daß kein Grund vorliegt, den Handelsmann Johann Wendtlandt zu Schönberg einer unehrlichen Handlung gegen mich zu bezichtigen. Ich nehme daher Alles, was ich in dieser Beziehung gesagt habe, zurück und erkläre ihn für einen ehrlichen Mann.

                                                    Diedrich, Handelsmann.
Hilkerode, den 19. August 1887.                                                    


Gute, grosse Kornsäcke von 80 Pfg. an,
sowie einen großen Posten eigengemachtes                                                    
Heeden- und Flächsen-Leinen
empfehlen                                                    
                                                    Gebrüder Burchard.


[ => Original lesen: 1887 Nr. 65 Seite 4]

Programm
zur
Sedanfeier in Schönberg 1887.
1. Donnerstag, den 1. September:

Abends 7 1/2 Uhr: Beginn des Fackelzuges vom Siemzer=Thore aus.
Abends 8 Uhr: Bekränzung des Kriegerdenkmals.
Abends 8 1/2 Uhr: Freudenfeuer, Festrede, patriotische Gesänge.
Abends 9 Uhr: Commers und Concert im Schützenhause. Entree 20 Pfennig.

2. Freitag, den 2. September:

Morgens 6 Uhr: Reveille.
Morgens 9 1/2 - 11 Uhr: Concert auf dem Marktplatze.
Nachmittags 1 Uhr: Festzug durch die Stadt vom Siemzer=Thore aus bis zum Schützenhause.
Nachmittags 2 Uhr: Beginn des Schießens nach Silber= und Alfenide=Gewinnen, sowie der Kinderbelustigungen auf dem Baubrink.
Nachmittags 2 Uhr: Concert im Schützenhause. Entree 20 Pfennig.
Abends 7 Uhr: Einmarsch.
Abends 8 Uhr: Beginn der Festbälle im Boye'schen und Freitag'schen Lokale, Entree für Herren 1 M., für Damen 50 Pfennig.

Bemerkungen: Die Plätze für Buden u. s. w. auf dem Baubrink werden am Sonntag, den 28. August, Nachmittage 4 Uhr, an Ort und Stelle angewiesen.
Um zahlreiche Betheiligung an dieser nationalen Feier bittet

Das Sedan-Comite
des Kriegervereins für das Fürstenthum Ratzeburg.


Kriegerverein für das Fürstenthum Ratzeburg.

Der unterzeichnete Vorstand giebt den Kameraden hierdurch kund:

1) Für die Mitglieder des Vereins finden nachfolgende Entree=Ermäßigungen statt:
a. Zum Commers am 1. September und zum Conzert am 2. September ist der Eintritt frei.
b. Zu den Festbällen am 2. September zahlen die Kameraden für die Person ein Entree von 50 Pf. und für eine einzuführende Dame 20 Pf.
2) Angetreten wird vor dem Vereinslokale:
a. Am 1. September zum Fackelzug, Abends 7 Uhr.
b. Am 2. September zum Festzug um 12 Uhr.

                                                    Der Vorstand.


Schiebenschiessen.

Zu dem am Sonntag, den 28. u. Montag, den 29. August stattfindende Scheibenschießen nach guten Gewinnen lade ich meine Freunde und Gönner ergebenst ein.

                                                    Fahrenkrug-Lüdersdorf.
Montag, den 29. August: Ball.


Am Sonntag, den 28. und Montag, den 29. August cr. findet bei mir ein

Scheibenschießen

nach guten Gewinnen statt, wozu ich ganz ergebenst meine geehrten Freunde und Gönner einlade.

                                                    Gastwirth Oldenburg-Palingen.
Montag, den 29. ds.: Ball.


Eintragungen in die Familien=Register der Gemeinde Selmsdorf. (Nachdruck verboten.)

Geboren:

D. 2. Juni dem Arbeitsmann Hans Winck zu Selmsdorf eine T.
D. 6. dem Bäcker Heinrich Rodast zu Selmsdorf eine T.
D. 7. dem Büdner Maurer Schmidt zu Zarnewenz eine T.
D. 16. dem Arbeitsmann Jochen Gieseler zu Selmsdorf eine T.
D. 18. dem Hauswirth Jochen Bennin zu Teschow eine T.
D. 26. dem Hauswirtherben Siebenmark zu Schwanbeck eine T.
D. 1. Juli dem Müller Heinrich Leppin zu Selmsdorf ein S.
D. 3. dem Arbeitsmann Asmus Sterly zu Teschow ein todtgeborener Sohn.
D. 30. dem Grützmacher Faasch zu Selmsdorf Zwillingstöchter, eine todtgeboren.

Gestorben:

D. 8. Juni Jochen Hinrich Warnemünde Produktenhändler zu Selmsdorf, 47 J. 6 Man. alt.
D. 18. Ungetaufte Tochter des Hauswirths Bennin zu Teschow einige Stunden alt.
D. 3. Juli todtgeborener Sohn des Arbeitsmanns Asmus Sterly zu Teschow.
D. 15. Hans Krellenberg Hauswirth zu Sülsdorf 58 J. 2 M. 5 Tage alt.
D. 29. Joachim Peter Busch Büdneraltentheiler zu Selmsdorf 69 J. 5 M. 7 Tage alt.
D. 30. todtgeborene Zwillingstochter des Grützmacher Faasch zu Selmsdorf.
D. 31. Wilhelmine Catharine Margarete Elisabeth Faasch geb. Vagt, Grützmacherfrau zu Selmsdorf 35 J. 5 M. 18 Tage alt.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1887 Nr. 65 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 65 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 23. August 1887.


In Kiel ist Prinz Ludwig von Bayern am Freitag eingetroffen und vom Prinzen Heinrich, so wie sämtlichen dort anwesenden Flaggoffizieren, Kommandeurs und Kommandanten der Marine empfangen worden.
Die Spiritus=Monopol=Bank kommt höchstwahrscheinlich zu Stande, jedenfalls aber noch nicht von heute bis morgen und nur unter mancherlei Abänderungen des ersten Entwurfes. Auch in Dresden, Breslau, Frankfurt a. O. und in anderen Städten haben in den letzten Tagen Versammlungen von Interessenten stattgefunden, die ihre Zustimmung im Prinzip erklärt haben. Auffällig ist, daß aus Süd=Deutschland noch keinerlei Meinungsäußerung vorliegt.
Auch die Zuckerinteressenten beabsichtigen eine Veränderung nach dem Muster der Spiritusbank, indessen hat dies Projekt sicher noch keine bestimmte Gestalt gewonnen.
Des "Coburgers Glück und Ende", so wird allem Anschein nach der Jubel in Bulgarien bald genannt werden müssen. Vielfach heißt es, die Freude werde nur noch wenige Wochen dauern. Der Nachfolger Katkow's fordert in der "Moskauer Zeitung" die russische Regierung zu energischen Maßregeln gegen Bulgarien auf. Man besetze einstweilen Trapezunt und Erzerum, sagt "der kleine Katkow", um die zweideutige Pforte zur Vernunft zu bringen. Fürst Bismarck erhält in der "St. Petersburger Zeitung" sein Wohlverhalten bestens dankend quittirt. In St. Petersburg, sagt das Blatt, habe man diese Haltung erwartet, die Proclamation des Coburgers sei ein "offener Trotz" gegen alle Verträge der Mächte. Aus Wien wird versichert, alle Großmächte würden sich nächstens dem Protest Rußlands anschließen. Ein europäischer Konflikt sei also ausgeschlossen. Inzwischen tönt aus Bulgarien noch immer lauter Festjubel herüber, alle Städte wetteifern in Zurüstungen zum Empfang.
Die vier neuen Kavallerie=Regimenter in Frankreich sollen Ende September in Chalons gebildet werden, so läßt sich die "Kreuz=Zeitung" aus Paris melden.
Endlich haben die Franzosen ein Land gefunden, welches die Theilnahme an ihrer Weltausstellung im Jahr 1889 offiziell zugesagt hat, die Schweiz. In Folge des Drängens der dort beinah allmächtigen Radikalen hat der Bundesrath diesen Beschluß gefaßt, mit dem man in konservativen und ultramontanen Kreisen natürlich keineswegs einverstanden ist. Die "Appenzeller Nachrichten" können es nicht begreifen, wie die Schweiz, die wie kaum ein anderes Nachbarland von den Raubmördern und Mordbrennern der Revolution heimgesucht worden sei, jetzt dazu kommen solle, an einem Fest theilzunehmen, das die Ausplünderung der Schweiz und die Ermordung der Schweizer zum Gegenstand habe."
Der französische Artilleriehauptmann Pralon hat ein neues Repetiergewehr erfunden und zur Belohnung dafür das Kreuz der Ehrenlegion erhalten, wodurch natürlich die Vorzüglichkeit des neuen Gewehres anerkannt wird. Man ist in Frankreich ungehalten darüber, daß der Kriegsminister nicht sofort die Bewaffnung der Armee mit dem neuen Gewehr in Angriff nimmt, welches sonst dem Ausland, soweit es noch kein Repetiergewehr besitzt, zu Gute kommen werde. Eine Militärzeitschrift fordert gerade aus diesem Grund die schleunigste Einführung des neuen Gewehrs; das bisher für die Gewehre M/86, System Pras=Labal, verausgabte Geld müsse verschmerzt werden. Nun im "Verschmerzen" hat man in Frankreich ja Uebung.
Der Zar begiebt sich am 21. August mit seiner ganzen Familie nach Kopenhagen.
Die in Ebenthal bei Wien residierende Mutter des Fürsten Ferdinand von Bulgarien, auf deren Antrieb der junge Prinz hauptsächlich die Krone angenommen hat, hat ein Schreiben des Fürsten Alexander Battenberg erhalten, worin dieser seinem Nachfolger Glück wünscht und ihm seine Unterstützung zusagt.
Während der Fahrt der Königin=Regentin von Spanien von Sagovia nach St. Sebastian waren ganz außerordentliche Vorsichtsmaßregeln getroffen worden, da man ein Attentat gegen den Eisenbahnzug befürchtete. Längs der ganzen Strecke waren Menschen mit Fackeln aufgestellt und außerdem waren an verschiedenen Stellen große Feuer angezündet. Die Königin äußerte auf die Mittheilung hiervon: "Sollte eine Revolution ausbrechen, so werde ich sofort nach Madrid zurückkehren, selbst wenn ich mich allein dorthin begeben müßte. Man mag mir das Leben nehmen, allein ich werde nicht den Thron meines Sohnes aufgeben.
Herr Cleveland, der Präsident der Vereinigten Staaten, gedenkt gegen Ende September eine große Rundreise durch das weite Amerika anzutreten und seine junge Gemahlin zu derselben mitzunehmen. Er scheint das Bedürfniß zu haben, sich den Amerikanern behufs seiner Wiederwahl zu zeigen! Soviel bis jetzt bekannt, wird er als Hauptpunkte seiner Reise die Städte St. Louis, Kansas City in Missouri, Memphis in Tennessie, Omaha in Nebraska und St. Paul=Minneapolis in Minnesota berühren.
Aus Colorado in Nordamerika wird eine Indianererhebung gemeldet. Der Stamm Ute beschritt den Kriegspfad. Die Truppen erhielten Befehl, sich in Marschbereitschaft zu halten.
Aus Centralasien wird gemeldet, daß der Bau der russischen Bahn nach Bokhara fast ganz beendet ist. Zugleich mit der Eisenbahn haben die Russen ihre Truppen immer weiter vorgeschoben.


- Schönberg. Zur Beobachtung der Sonnenfinsterniß wurde es in den Straßen unserer Stadt am Freitag früh, wie kaum der Tag graute, lebendig. Jeder, der Interesse hatte an der so seltenen Naturerscheinung, strebte in's Freie, um dort einen ungehinderten Blick nach Osten zu suchen. Unser Stand war auf dem "Ilenberge", dem höchsten Punkt in der Umgegend Schönberg's, aber o weh! dort um 1/2 5 Uhr angelangt, sahen wir den Horizont im Osten durch eine dicke Wolkenbank verhüllt, so daß an eine genaue Beobachtung nicht gedacht werden konnte. Es war ein herrlicher Morgen. Im Norden war der Himmel klar und zeigte eine helle Morgenröthe, die Wolken erglänzten in rosigem Schein, aber je mehr sich die Sonne hob, um so mehr nahm die Morgenröthe ab. Gegen 5 Uhr, die Zeit, wo die Sonne aufgehen sollte, zeigte sich unten am Horizont, viel weiter rechts, als wo wir den Aufgang erwartet hatten, ein intensiver Purpurglanz und nicht lange darauf lagerte sich über der ganzen Gegend eine fahle Dämmerung; für unsere Gegend war die größte Verfinsterung der Sonne durch den Mond eingetreten, doch hatte der nicht bedeckte Theil der Sonne noch Kraft genug, so viel Licht auszustrahlen, daß alle Gegenstände, selbst in der Ferne, gut zu erkennen waren. Wir standen eben nicht in der Totalitätszone. Die Dämmerung dauerte ungefähr 3-4 Minuten, dann hellte sich der Himmel allmählich wieder auf. Ziemlich enttäuscht verließen wir unsern Standpunkt, und so wie uns, erging es Allen, die hinausgeeilt waren. So rief ein jugendlicher Beobachter neben uns über Feld seinen weit entfernt stehenden Freunden zu: "Hevt ji wat seihn?" - "Ne!" - Worauf die Freunde die tröstende Antwort erhielten: "Wi ock nich!" - Nach den Berichten aus anderen Gegenden Deutschlands und selbst Rußlands ist die Beoachtung der Sonnenfinsterniß nirgends geglückt, nur in Sibirien, wo die Sternwarten gleichfalls Stationen errichtet hatten, konnte die Erscheinung an einem völlig wolkenlosen Himmel von Anfang bis zu Ende auf's Beste beobachtet und für die Wissenschaft ausgebeutet werden.

[ => Original lesen: 1887 Nr. 65 Seite 6]

- Schönberg. Am 19. d. Mts. hatte der Knecht B. beim Hauswirth Fr. in Pogez das Unglück, beim Einlegen von Weizen in die durch Pferde getriebene Dreschmaschine seines Dienstherrn mit dem linken Arm dem Cylinder zu nahe zu kommen, wodurch er derartige Verletzungen erlitt, daß der beschädigte Arm noch an demselben Tage abgenommen werden mußte. Wie wir hören, soll die Maschine vorschriftsmäßig bekleidet gewesen sein.
- Die Gerichtsvollzieher sind nach Vorschrift der Civilprozeßordnung bei Vornahme von Zwangsvollstreckungen, sobald sie wahrnehmen, daß der von ihnen vorzunehmenden Amtshandlung Widerstand entgegengesetzt werden soll, verpflichtet, zunächst einen Polizeibeamten, oder zwei großjährige Männer als Zeugen zu der Zwangsvollstreckung hinzuziehen. Diese Bestimmung ist nach einem praktisch zur Anwendung kommenden Erkenntniß des Reichsgerichts so wesentlich, daß die Nichtbefolgung derselben seitens des Gerichtsvollziehers der Amtshandlung desselben den Charakter der Rechtlichkeit raubt. Die Frau des Buchhändlers B. in Berlin hatte in Abwesenheit ihres Mannes den Besuch des Gerichtsvollziehers erhalten, welcher gegen den Ehemann wegen einer Wechselschuld die Pfändung vornehmen wollte und auch trotz des Protestes der Frau in die Wohnung drang und Siegel anlegte. Als der Beamte auch in das an einen Chambregarnisten vermiethete Zimmer dringen wollte, vertrat ihm die Frau den Weg und duldete dort die Vornahme der Pfändung nicht. Es entwickelte sich daraus eine sehr heftige Szene, welcher gegen die Frau eine Anklage des Widerstandes gegen die Staatsgewalt und ihre Verurtheilung zu einer Woche Gefängniß zur Folge hatte. Das Reichsgericht hat jedoch das Erkenntniß, soweit das sich auf das Vergehen des Widerstandes bezog, aufgehoben, weil der Gerichtsvollzieher sich nicht zunächst die Zeugen zur Zwangsvollstreckung herbeigeholt hatte und bis dahin von einem Widerstande gegen eine rechtliche Amtshandlung nicht die Rede sein könne. Die zweite Ferienstrafkammer des Berliner Landgerichts I, welche sich auf Grund des Reichsgerichtlichen Erkenntnisses nochmals mit dieser Angelegenheit zu befassen hatte, sprach denn auch Frau B. von dem Vergehen des Widerstandes frei.
- Von den "Spiritus=Interessenten", die augenblicklich in allen Theilen des Reiches sehr mobil sind, ist heute zu melden, daß derjenige Theil von ihnen, der in Berlin versammelt war, sich geeinigt und einstimmig seinen Beitritt zu der geplanten Aktiengesellschaft erklärt hat. Auch die Spiritus=Händler haben ihre Abneigung bezwungen, nachdem ihnen erklärt worden ist, die neue Gesellschaft werde ihre Kontrakte mit den Brennern übernehmen; auch die gehörten Sachverständigen aus kaufmännischen Kreisen haben sich für die Bank ausgesprochen. Von Posen und Stettin, wo ebenfalls Versammlungen abgehalten worden sind, lauten die Beschlüsse gleichfalls zustimmend, das Aktienkapital soll von 30 auf 50 Millionen Mk. erhöht werden, die Darmstädter Bank, die Diskontobank in Breslau und die kgl. Seehandlung in Berlin haben ihre Unterstützung zugesagt. Von anderer Seite wird der Nachricht, daß die kgl. Seehandlung sich bereit erklärt habe, beim Aufbringen des Geldes mitzuthun, freilich widersprochen. Herr v. Tiedemann ist es, der die Geneigtheit der Seehandlung verbreitet hatte. In Berlin soll man in maßgebenden Kreisen nicht besonders entzückt von dem Plan sein und die Ueberzeugung haben, daß zu diesem Unternehmen nicht 30 und 50, sondern 100 und 150 Millionen Mk. gehörten.
- In Wiesbaden war am Montag der 4. deutsche Tischlertag versammelt. Derselbe umfaßt gegenwärtig 62 Innungen in ebensoviel Städten mit zusammen 4250 Mitgliedern. Die Versammlung beschloß, auf Grund der Solidarhaft aller Mitglieder eine Feuerversicherungskasse für das Tischlergewerbe ins Leben zu rufen, ferner mit aller Energie eine Berufsgenossenschaft für das Tischlergewerbe zu erstreben und dahin zu wirken, daß sämmtliche Tischlereien für unfallversicherungspflichtig erklärt werden.
- In Mainz fand am Sonntag zu Ehren des 50jährigen Gedenktags der Enthüllung des Gutenberg=Denkmals eine Festlichkeit statt. Das Denkmal selbst war prachtvoll mit herrlichen Blumen und Pflanzen geschmückt, während das Haupt des Erfinders der Buchdruckerkunst mit einem Lorbeerkranz umgeben war. In dem Akademie=Saale des kurfürstlichen Schlosses fand am Vormittag um 10 Uhr eine Ausstellung der Gutenbergiana der Mainzer Stadtbibliothek statt; die sehr reichhaltige Sammlung alter Handschriften und Druckwerke erfreute sich eines zahlreichen Besuches. Herr Stadtbibliothekar Dr. Velke hielt bei dieser Gelegenheit einen höchst interessanten Vortrag über die Erfindung der Buchdruckerkunst und über Gutenberg.
- Bemerkenswerth ist, wie der Bresl. Ztg. geschrieben wird, ein Marsch, welchen drei Eskadrons des zweiten schlesischen Husarenregiments Nr. 6 von Neustadt nach Leobschütz machten, und zwar dadurch, daß derselbe, nicht wie früher nur auf preußischem Gebiet, sondern auch auf österreichischem Gebiet ausgeführt wurde. Mit klingendem Spiele durchzogen die Truppen den österreichischen Ort Hotzenplotz, dessen Einwohner hiervon nicht wenig überrascht wurden. Natürlich geschah dieser Durchmarsch durch österreichisches Gebiet nach einer an zuständiger Stelle eingeholten Genehmigung.
- Beim Läuten anläßlich eines Begräbnisses in Merseburg flog plötzlich der Klöppel der großen Glocke aus dieser heraus und durchschlug dicht vor dem Läuter den Fußboden des Glockenstuhles.
- Die vor etwa drei Wochen in Mainz verhafteten elsaß=lothringischen Soldaten, welche einer "geheimen Verbindung" angehört haben sollen, sind wieder in Freiheit gesetzt und aus dem Militärgefängniß entlassen worden.
- Der fünfte deutsche allgemeine Handwerkertag, der am vergangenem Sonntag in Dortmund versammelt war, hat als Mittel zur Hebung des Handwerkes empfohlen: erstens Innungen und zwar Fachinnungen und zweitens den Befähigungsnachweis, die Meisterprüfung.
- Im Schleswig'schen wurde ein großer Runenstein, Denkstein von König Sigfrigg, aufgefunden.
- In Wilhelmshafen haben 11 Matrosen der kais. Marine beim Baden und zwar durch Herabspringen aus einer bedeutenden Höhe das Gehör verloren, und wird die Befürchtung laut, daß denselben das Trommelfell gesprungen sei.
- Der Reichstagsabgeordnete Bebel wurde am 15. d. nach neunmonatlicher Haft aus dem Zwickauer Landesgefängniß entlassen. Die ehemaligen Abgeordneten Viereck und Auer erlangten am 18. die Freiheit wieder.
- Im sächsischen Erzgebirge herrschte in den letzten Tagen eine so niedrige Temperatur, daß Gemüse vielfach erfroren sind; auf einzelnen Punkten hatte man sogar leichten Schneefall.
- Die in Metz eingetroffenen Mitglieder der sächsischen und Hamburger Kriegervereine besuchten in einer Stärke von 1450 Mann, am Donnerstag, dem Jahrestage von Gravelotte und St. Privat das Schlachtfeld und legten auf den Gräbern Kränze nieder.
- Mehr als 200 elsässische Knaben und Mädchen, welche in französischen Erziehungsanstalten untergebracht sind, kamen kürzlich durch Markirch und gingen zumeist nach den Kreisen Rappoltsweiler und Schlettstadt, um bei ihren Eltern die Ferien zu verleben. Wie viel sind ihrer eigentlich in Frankreich?
- In den Tyroler Bergen gab es in der Nacht von Mittwoch auf den Donnerstag starken Schneefall.
- Die Zahl der deutschen Konsulate beläuft sich nach dem neuesten vom auswärtigen Amt in Berlin herausgegebenen Verzeichniß gegenwärtig auf 707. Darunter sind 73 Berufskonsulate, im vorigen Jahre waren ihrer nur 69. Dieselben sind fast sämmtlich besetzt.
- Professor Dr. Ludwig Kambly, der Verfasser mehrerer mathematischer Lehrbücher, die in vielen Gymnasien Deutschlands eingeführt sind, ist am Mittwoch in Breslau im 76. Lebensjahr gestorben.
- Die französische Regierung wird bei dem bevorstehenden Mobilisirungsversuch Berichterstatter ausländischer Zeitungen nicht zulassen.
- In Pontresia erfolge am Mittwoch in der Nacht 11 3/4 Uhr das von Falb vorhergesagte Erdbeben. Die Häuser zeigten ein starkes Schwanken.


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ZVDD