[ => Original lesen: 1886 Nr. 71 Seite 1] Nr. 12 des Offic. Anzeigers pro 1886 für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
I. Abtheilung:
(4.) Verordnung, betreffend die Mecklenburgische Staatsangehörigkeit.
II. Abtheilung:
(1.) Bekanntmachung, betreffend die "Hammonia" Glasversicherungsgesellschaft des Verbandes von Glaser=Innungen Deutschlands in Hamburg.
(2.) Bekanntmachung, betreffend die Durchschnittspreise des Monats Juli 1886.
(3.) Bekanntmachung, betreffend die Herausgabe einer Uebersichtskarte der überseeischen Post=Dampfschiffslinien im Weltpostverkehr.
Der Reichstag ist durch kaiserliche Verordnung auf den 16. September einberufen worden.
Die deutschen Geschäftsleute machen Eroberungen auf eigene Faust. Rudolf Ibach Sohn in Barmen hat ein einziges extra für die Tropen eingerichtetes Fortepiano nach Habana geschickt und mit ihm die Franzosen aus dem Feld geschlagen. Eine größere Bestellung, die schon nach Paris abgegangen war, wurde wieder abbestellt.
Die Orleans bleiben immer die alten. Sie haben auch zwei Achzigjährigen, die ihr ganzes Leben in ihrem Dienst zugebracht haben und seit 3 Jahren eine Pension von 1,15 Franks täglich erhielten, diese Pension entzogen.
Der französische Revanche=Trompeter Déroulède ist aus Petersburg plötzlich verschwunden, seit der Wind umschlug.
Verzweifelte Cholera=Nachrichten treffen aus Neapel ein. In Torre Annunziata brach die Krankheit mit großer Heftigkeit aus. Das letzte Bulletin weist 30 Kranke und 18 Todte auf. Zu allem Unglück wehren auch noch bewaffnete Bauern der Behörde und den Aerzten den Zutritt zu den armen Unglücklichen.
Der dritte Alexander hebt schon den Fuß, um nach Bulgarien zu gehen. Es ist der Herzog Alexander von Oldenburg, der Kommandeur der russischen Garde in Petersburg, ein deutscher im dritten Glied, aber ganz und gar Russe von Kindesbeinen an und dem Kaiser Alexander ganz ergeben. Ihn will Kaiser Alexander auf den bulgarischen Thron setzen. Er ist der Gemahl der Herzogin von Leuchtenberg, der Enkeltochter des Kaisers Nikolaus, und durch seinen russischen Grundbesitz einer der reichsten Fürsten. Dem heimkehrenden Fürsten Alexander werden Major Popow und 15 Offiziere folgen, um mit ihm das Exil zu theilen.
In Chicago hat man mehrere verhaftete Anarchisten wieder laufen lassen, weil die eingeschüchterten Zeugen sich fürchten, gegen dieselben Zeugnis abzulegen. In einer Walzmühle zu Brazil, Indiania, sind Dynamitbomben, wie ermittelt, verfertigt worden. Der Verbleib der Bomben wurde bis nach Chicago verfolgt. Seit der Bombenexplosion auf dem Haymarketsquare in Chicago macht die Polizei Jagd auf die Anarchisten. Inzwischen sind 500 Einbrüche in drei Monaten verübt worden.
- Auf dem internationalen Saatenmarkt in Wien wurde ein unerfreuliches Bild der diesjährigen Erndten entrollt. Oesterreich=Ungarn, Rußland, Rumänien, Frankreich und England haben schlechte Erndten eingeheimst und der Weizen namentlich hat durch Regen gelitten. Die Durchschnittspreise werden also im Jahre 1886-1887 höher sein als im vorigen Jahr, wo die Schutzzölle und die schwache amerikanische Erndte das Sinken der Getreidepreise nicht aufgehalten haben. Diesmal ist die Erndte eine bessere als im Vorjahre und liefert in Weizen 78 Millionen Buschels mehr; dagegen steht in der europäischen Erndte ein Ausfall von mindestens 25 pCt. im Durchschnitt verzeichnet. Die alten Bestände sind geräumt und der Ertrag der Mais und Kartoffel=Erndte steht in Frage.
- In Leipzig sollen die Kriminal= und politischen Polizeibeamten "mit Rücksicht auf die anderwärts vorgekommenen ernsten Auftritte" sämmtlich mit Revolvern bewaffnet sein.
- Ein erstes Produkt aus der deutschen Kolonie Kamerun ist nach Deutschland gekommen, eine Frucht von dunkler Farbe und etwas größer als die Saubohne.
- In Frankfurt a. M. werden die deutschen Strafanstaltsbeamten vom 13. bis 18. September eine Versammlung halten. In derselben wird auch die Deportationsfrage, welche voraussichtlich auch auf dem Kolonialkongreß zur Sprache kommt, behandelt werden.
- Zwölf junge Damen erregten neulich in Frankfurt am Main in einem Café allgemeine Aufmerksamkeit. Sie rauchten Cigarren und Cigaretten, spielten Karten und Billard und kümmerten sich wenig um die Blicke der neugierigen Herren. Die Konversation wurde in englischer Sprache geführt. Mit einem Male standen die Sitzenden auf und eilten nach den Billards, wo die Spielenden mit einem jungen Handlungsbeflissenen in Konflikt gerathen waren. Sie revidierten energisch gegen den Störenfried, der der kampfesmuthigen Schaar ein schlimmes Wort zurief. Eine der Damen mußte ihn verstanden haben, denn sie gab dem jungen Menschen eine kräftige Ohrfeige während ihre Gefährtinnen sehr drohend eine Phalanx niedlicher Hände ihm entgegenstreckten. Die Zwölf sind, wie man erfuhr, "Emancipierte," die sich zu einer "Probefahrt" durch das alte von "Vorurtheilen" befangene Europa vereinigt haben. - So reiche junge Damen haben gut die Emancipierten spielen, meinte der "Beobachter". Cigarrenrauchen, Billardspielen, Ohrfeigen austheilen, das scheinen die nächsten Errungenschaften ihrer Emancipation zu sein.
- Zum Schluß der Katholiken=Versammlung in Breslau, sprach sich auch Windthorst noch zugunsten der Rückberufung aller Orden aus.
- Die Arbeiter können sich keinen Koch und keine Köchin halten. Die Frauen und Jungfrauen dieser Kreise müssen daher lernen, ein gutes, kräftiges Essen zu bereiten. Der Mann, der schlechtes Essen erhält, geht lieber ins Wirthshaus und er=
[ => Original lesen: 1886 Nr. 71 Seite 2]giebt sich eher dem Schnaps als derjenige, dem gutes und kräftiges Essen vorgesetzt wird. Lernt ordentlich kochen, nicht nur zusammen prudeln, ihr Mädchen und Frauen, empfahl Schalscha in der Breslauer Versammlung. Das war die gesundeste Agitation, die zum Vorschein kam.
- In einem Bierpantscher=Prozeß in Nürnberg wurden 72 Brauer und 14 Kaufleute zu in Summa 62 Tagen Gefängnis und 23 750 Mk. Geldstrafe verurtheilt. Vier Angeklagte wurden wegen mangelnden Beweises freigesprochen.
- In dem Flecken B. in Elsaß saß eine 77 Jahre alte Frau zu Hause bei ihren Töchtern und strickte, plötzlich stand sie auf, legte ihre Arbeit nieder und sagte: "Ich muß sterben!" Die Mädchen lachten, aber es verging ihnen bald. Die Frau legte sich zu Bett und war todt, ehe die Töchter herangetreten waren.
- Von den Theilnehmern des Heidelbergerfestes wird einer, ein Kandidat des höheren Schulamts Richard Fasold aus Dresden, vermißt. Er ist seit dem Feste spurlos verschwunden.
- Aus Rheinhessen wird gemeldet, daß die nachgerade tropische Hitze der letzten Woche auf die Entwickelung der Trauben die beste Wirkung gehabt hat. In einzelnen Plätzen Rheinhessens sind die Weinberge bereits geschlossen; der allgemeine Schluß dürfte in Kürze erfolgen. Man glaubt, daß die Qualität bei der heurigen denkbar besten Reifewitterung der des 1884er vielfach gleichkommen und solche sogar übertreffen werde. Quantitativ bleiben allerdings die Hoffnungen reduziert; der durchschnittliche Ertrag dürfte wohl kaum den eines drittel Herbstes überschreiten.
- Von einem in Halle eingetroffenen Transport ungarischer Schweine waren infolge der großen Hitze 22 Stück verendet.
- Ein Räthsel ist bis jetzt der Selbstmord zweier junger und schöner Frauen. Eine Frankfurterin, seit kurzem verheirathet, zog ihre schönsten Kleider an, schmückte sich mit ihren Diamanten und erschoß sich mit einem Revolver. Eine Berlinerin kam auf dem Dampfer von Swinemünde zurück, spazirte auf dem Deck auf und ab und sprang plötzlich in die See und ertrank. In Wien hat sich sogar ein Dienstmädchen erschossen, weil ihr von ihrer Herrschaft gekündigt worden war. In einem Briefe setzte sie ihre Geschwister zu Erben ihrer Ersparnisse und Habseligkeiten ein, und bat ihre Herrschaft um Verzeihung für den Schrecken.
- Die leidige Gewohnheit, Petroleum auf erlöschendes Feuer zu gießen, um dasselbe wieder anzufachen, hat in der vorigen Woche einem jungen Dienstmädchen in Hannover das Leben gekostet. Die Unglückliche hatte eine ziemlich große und gefüllte Petroleumkanne über das Feuer eines Badeofens gebracht, die Kanne explodierte und die unvorsichtige Handhaberin derselben erlitt solch erhebliche Brandverletzung, daß sie unter unsäglichen Schmerzen nach 18 Stunden im städtischen Krankenhause verstarb.
- Die Mutter des jetzigen Kaisers von Rußland, eine Darmstädter Prinzessin, soll dem Fürsten Alexander, ihrem Lieblingsneffen, zwei Millionen Rubel vermacht haben. Man liest nun, er habe seitdem nur die Zinsen des Kapitals ausgezahlt erhalten, aber nicht das Kapital.
- Die Stadt Wysmierzyce in Polen ist zur Hälfte abgebrannt, 212 Gebäude sind zerstört, auch viel Getreide. 17 Personen sind getödtet, eine größere Zahl ist verletzt.
- Hühneraugenpflaster. Zu gleichen Theilen Theer und gestoßenen Salpeter erwärmt, tüchtig gemengt auf Handschuhleder gestrichen und dann auf die Hühneraugen gelegt.
- Mit Beginn der längeren Abende tritt die Petroleumlampe, die in den meisten Haushaltungen während der Sommermonate außer Gebrauch gesetzt wird, wieder in Aktivität. In Veranlassung des Umstandes nun, daß die meisten Petroleum=Explosionen bei der Wiederbenutzung längere Zeit außer Gebrauch gesetzter Lampen entstehen, ist an die Hausfrauen die Mahnung zu richten, vor der Wiederbenutzung der Lampen das in denselben befindliche alte Petroleum wegzugießen, auch den alten, inzwischen filzig und dadurch zum Brennen untauglich gewordenen Docht durch neuen zu ersetzen. Durch das Monate lange Stehen erzeugt sich nämlich in dem Oelbassin Petroleumnaphtha, welches viel leichter entzündlich ist, als das Petroleum, denn während Petroleum etwa bei 52 Grad R. Hitze explodiert, entzündet sich das Naphta schon bei kaum 30 Grad.
- Mitleidige Seelen. Mehrere Herren in Berlin bemerkten Abends vor einem Hause in der alten Jakobstraße, einen kleinen Burschen im Alter von etwa zehn Jahren, der sich unter lauten und häufigen Lamentationen vergeblich bemühte, eine für seine winzige Person zu hoch angebrachte Klingel zu erreichen und zu ziehen. Eine Weile sahen die Spaziergänger den fruchtlosen Anstrengungen des Jungen zu und amüsirten sich, im sicheren Besitz eines Schlüssels zu ihrem eigenem Heim, über die fatale Lage des Ausgeschlossenen, der sich wahrscheinlich irgendwo verspätet hatte und daher mit Zittern und Zagen den Hieben von Muttern und Vaterns wuchtiger Hand entgegensah, die sich nun für die ausgestandene Sorge an der Ursache derselben schadlos halten würden. Vielleicht war aber auch die so sehnlichst erstrebte Glocke die eines Arztes oder der "Storchmutter" - man konnte in der Dunkelheit die Schilder nicht erkennen - und der Junge sollte für einen Kranken Hilfe herbeiholen. Da war freilich jeder Augenblick kostbar. Die Herren traten daher, von Mitleid bewogen, näher heran, und Einer derselben fragte den Kleinen, ob er für ihn klingeln solle. Sichtlich erleichtert rief der Junge: "Ach ja! wenn Sie so jut sein wollen! Aber derbe! sonst hören die's oben nich!" Bereitwilligst zog der Sprecher mehrere Male tüchtig die Klingel. "Nee!" - sagte der kleine Bursche wieder - "da müssen Sie ja viel derber ziehn! die da oben haben een bisken schwere Ohren! Noch derber! viel derber! So ist es recht!" Gesagt, gethan! Wieder zog der Herr, und diesmal so heftig er konnte, die Klingel. Der Lärm mußte jeden Schläfer im Hause aufwecken! Der Junge hatte wohl auch den gleichen Gedanken, denn vergnügt rief er dem gefälligen Herrn zu: "So! nu is es aber jenug! Des haben se sicher jehört! Und nuu wollen wir aber ooch schnell machen, daß wir fort kommen, sonst kriegen wir noch was uff'n Kopp, oder die Polizei kommt! Scheensten Dank un Adjee!" Und ehe die mitleidigen Seelen sich von ihrer Verblüfftheit erholen und den durchtriebenen Bengel beim Kragen nehmen konnten, war dieser auf und davon, was seine Beine ihn tragen wollten, und um die nächste Ecke verschwunden. Reingefallen! angeführt! Oben wurde schon Licht gemacht, klirrte des Fenster. Was also blieb den Herren, die sich so unfreiwillig zu grobem Unfug hatten verleiten lassen, übrig, als dem Beispiel des spitzbübischen Anstifters zu folgen und ebenfalls schleunigst Reißaus zu nehmen? Erst ein paar Querstraßen weiter wagten sie halt zu machen und in ein langverhaltenes und der Sache würdiges homerisches Gelächter auszubrechen.
- Ein Rheinlied. Lehrer ... "Nun, Kinder wir haben jetzt den schönen Rhein von der Quelle bis zur Mündung verfolgt, wer kann mir ein Lied sagen, welches die Herrlichkeiten des Rheins besingt?" Fritzchen: "Am Rhein, am Rhein, da wachsen uns're Reben." Lehrer: "Recht so, wer weiß noch ein anderes?" Fränzchen: "Die Wacht am Rhein." Lehrer: "Gut, noch eins, das viel gesungen wird." Fritzchen: "Kommen se 'rein, kommen se 'rein, kommen se 'rein, kommen se 'rein in de gute Stube."
Anzeigen.
Der bei der Hohemeile belegene ehemalige Forstacker, welcher zu Michaelis d. Js. aus der Pacht fällt, soll von da ab auf die folgenden zwölf Jahre in Parzellen von 100 []Rth. öffentlich meistbietend wieder verpachtet werden. Es steht zu diesem Zwecke Termin auf
Sonnabend, 11. September d. J.,
Vormittags 10 Uhr,
vor Großherzoglichem Domänen=Amte an, wozu Pachtliebhaber hiedurch geladen werden.
Schönberg, den 28. August 1886.
Großherzogl. Mecklb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.
[ => Original lesen: 1886 Nr. 71 Seite 3]Tapeten-Auction in Lübeck.
Mittwoch, den 15. Septbr. a. cr.,
Vorm. 9 1/2 u. Nachm. 3-5 Uhr, soll im Locale des Herrn Stuhr Dankwärtsgrube, ein großer Posten Tapeten & Borden, als feine ger. Goldtapeten, Glanz, Gold, Thon, Naturell-Tapeten, Velour, Gold, Handdruck u. Farbeborden, mit und ohne Ecken, - a tout prix - durch mich verkauft werden.
Carl Meyer.
Proben sind am Dienstag, den 14., Nachm. von 3-5 Uhr zur gefl. Ansicht ausgelegt.
Zur Deckung der Brandschäden, Unterhaltung der Spritzen und zur Bestreitung der Verwaltungskosten ist für das laufende Jahr ein Beitrag von Cl. I a. 10 Pf., Cl. I b. 12 Pf., Cl. II. 16 Pf. und Cl. III. 20 Pf. für je 100 Mark der Versicherungssumme erforderlich.
Der Zahlungstag wird den einzelnen Ortschaften noch besonders angezeigt.
Schönberg, den 7. September 1886.
Die Direction der Feuerversicherungs=Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg.
C. J. W. Burmeister. F. Stüve.
Diedrich Teschau
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am Sonntag, den 12. d. Mts. ausgeführt von der gesammten Hautboisten=Kapelle unseres Großherzogs unter Leitung des Großherzoglichen Musikdirektors Herrn F. Burald mit nachfolgendem Tanzkränzchen.
Anfang: Nachmittags 4 Uhr.
Entree: Im Vorverkauf 50 .,
an der Kasse 75 .,
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Bei gutem Wetter findet das Concert im Garten, sonst im Saale statt.
Entreekarten bleiben auf Avertirung zum Vorverkauf gerne reservirt.
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Einem hochgeehrten Publikum von Schönberg und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich von Donnerstag, dem 9. September in Freitag's Gasthof in Schönberg anwesend sein werde um photographische Aufträge entgegen zu nehmen. Indem ich durchaus tadellose Arbeiten verspreche bitte ich um zahlreiche Aufträge.
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Auf Grund der von der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Thätigkeit am 13. April d. Js. beschlossene, durch Decret des Senates vom 5. Mai d. Js. bestätigte Zusatzbestimmung zum §. 4 des Planes der Spar= und Anleihecasse wird der Zinsfuß für die der Casse gebrachten Einlagen vom 1. Januar 1887 an auf drei Prozent festgesetzt.
Lübeck, den 1. September 1886.
Die Vorsteherschaft der Spar= und Anleihe=Casse.
Wilh. Busch.
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[ => Original lesen: 1886 Nr. 71 Seite 4]Vielfach prämiirt.
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Heute Vormittag starb auf dem Sachsenberg nach längerer Krankheit unser lieber Bruder und Schwager, der Oeconom
Wilhelm Rusch.
Solches zeigen tiefbetrübten Herzens an die Hinterbliebenen.
Kl. Rünz, den 8. September 1886.
Nachrichten des Standesamts=Bezirks Carlow vom 1. August bis zum 1. September 1886. (Nachdruck verboten.)
a. Geburten:
Dem Arbeitsmann Heinrich Grube zu Samkow ein Sohn.
Dem Hauswirth=Anerben Heinrich Heidtmann zu Klocksdorf eine Tochter.
Dem Arbeitsmann Heinrich Holst zu Carlow ein Sohn.
Dem Maurergesellen Peter Holst zu Pogetz ein Sohn.
Der unverehelichten Catharina Vierig zu Hof=Stove ein S.
b. Eheschließungen:
Der Zimmergesell Hans Joachim Heinrich Harms zu Samkow mit Wilhelmine Catharina Margaretha Bockholdt zu Hof=Stove.
c. Sterbefälle:
Dem Schulmeister Wilhelm Kreutzfeldt zu Pogetz eine Tochter, 2 Monat alt.
Eintragungen in die Familien=Register der Gemeinde Selmsdorf. (Nachdruck verboten.)
Geboren:
Den 7. Juli Büdner Asmus Wigger=Selmsdorf 1 Tochter.
D. 9. Juli Stellmacher Joach. Lenschow=Selmsdorf 1 Sohn.
D. 18. Juli Kaufmann Peter Krellenberg=Selmsdorf 1 Sohn.
D. 19. Juli Hauswirth Peter Blomberg=Sülsdorf 1 Sohn.
D. 29. Juli 1 unehel. Tochter zu Selmsdorf.
D. 10. Aug. Arbeitsm. Joch. Resenhöft=Selmsdorf 1 Sohn.
D. 28. Aug. Schlosser Schlatow=Selmsdorf 1 Tochter.
Gestorben:
Den 15. Aug. Wilh. Klatt. unehel. Kind, Selmsdorf, 2 M.
D. 25. Aug. Anna Kath. Vollert, Arbeitsmannsfrau aus Selmsdorf, 58 J., 7 M., 10 Tag.
D. 31. Aug. Kath. Wittfoth, Jungfrau aus Selmsdorf, 30 J. 8 M. 17 T. alt.
Kopuliert.
D. 2. Juli Arbeitsmann Joach. Heinr. Harm zu Lauen und Anna Kath. Maria Krohn zu Lauen.
D. 9. Juli Wilhelm Ludw. Heinr. Dunkelgoth, Hauswirth zu Rupensdorf und Anna Kath. Maria Klatt zu Sülsdorf.
D. 23. Jul. Heinr. Joh. Christ Leppin, Müller zu Selmsdorf und Marie Sophie Charlotte Ohlert zu Dassow.
D. 28. Juli Heinr. Joh. Ludw. Bernh. Theod. Rodust, Bäcker zu Selmsdorf und Kath. Maria Drews zu Selmsdorf.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 12. September.
Frühkirche: Pastor Kaempffer.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Langbein.
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Hierzu eine Beilage.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1886 Nr. 71 Seite 5]Beilage
zu Nr. 71 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 10. September 1886.
[Die Beilage ist im Original nicht vorhanden.]
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