No. 24
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 23. März
1886
sechsundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1886 Nr. 24 Seite 1]

Nr. 5 des Offie. Anzeigers pro 1886 für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der

I. Abtheilung:
(2.) Verordnung zur Abänderung der Verordnung, betreffend die juristischen Prüfungen, vom 21. April 1879.
(3.) Verordnung zur Verhütung der Gefährdung militärischer Pulvertransporte.
II. Abteilung:
(1.) Publicandum, betreffend die Kennzeichen militairischer Pulvertransporte.
(2.) Publicandum, betreffend die Liquidation über Militair=Leistungen.
(3.) Bekanntmachung, betreffend die zehnjährigen Durchschnittspreise des Liquidationsjahres 1. April 1886/7 für Landlieferungen.
(4.) Bekanntmachung, betreffend die Durchschnittspreise des Monats Februar 1886.
(5.) Bekanntmachung, betreffend Tanzmusiken.
III. Abtheilung:

      Auf den Vorschlag der Großherzoglichen Landvogtei in Schönberg sind
            der Bürgermeister Bicker in Schönberg,
als dessen Substitut
            der Rathmann Heincke daselbst,
            der Pächter Dierking zu Hof Lockwisch,
als dessen Substitut
            der Pächter Hörcher zu Wahrsow,
            der Pächter Kaiser zu Stove,
als dessen Substitut
            der Amtmann Städing zu Neuhof,
            der Schulze Wigger in Rüschenbeck,
als dessen Substitut
            der Schulze Ollrogge in Niendorf
zu bürgerlichen Mitgliedern der Ersatz=Commission für den Aushebungsbezirk des Fürstentums Ratzeburg auf die drei Jahre 1886, 1887 und 1888 bestellt worden.
      Neustrelitz, den 2. März 1886.


Eine deutsche Ausstellung in Berlin.

Die Absicht, im Jahre 1888 eine große deutsche Ausstellung in der Reichshauptstadt in's Leben zu rufen, die anfänglich gerade in den Kreisen der Industrie vielfach auf Widerstand gestoßen war, ist jetzt soweit fortgeschritten, daß der Magistrat von Berlin der Stadtverordneten=Versammlung eine Vorlage hat zugehen lassen, in der 30 000 Mk. gefordert werden, um die Vorarbeiten zu diesem Unternehmen beginnen zu können. Aus den Anlagen zu dieser Vorlage geht hervor, daß bis jetzt 1450 Textil=Industrielle, 250 Baumwoll=Spinnereien, 100 Tuchfabrikanten und 60 Woll=Webereien, ferner gegen 600 Kunst=Industrielle, 650 Vertreter der Industrie der Nahrungs= und Genußmittel, 350 Vertreter der Kurz= und Galanteriewaaren=Branche, 200 Vertreter der graphischen Gewerbe, 220 Vertreter der Industrie wissenschaftlichen und musikalischer Instrumente und 75 Kunst= und Handelsgärtnerei=Besitzer sich bereit erklärt haben, die Ausstellung mit ihren Erzeugnissen zu beschicken. Von den Handelskammern in Deutschland sollen sich 37 gegen das Projekt, 32 für dasselbe und 23 vorläufig noch unbestimmt ausgesprochen haben, doch heißt es, daß in der Großindustrie die Theilnahme sofort eine noch weit regere werden würde, sobald die Regierung bekannt geben werde, daß Sie das Unternehmen zu unterstützen bereit sei. Das ist bisher nun allerdings noch nicht geschehen, die Regierung hat vielmehr ihre Unterstützung nur für den Fall zugesagt, daß Handel und Industrie sich in ihrer Mehrheit für das Projekt aussprechen würden. Es ist auch kein kleines Anforderniß, welches an die Regierung gestellt wird. Abgesehen von der kostenfreien Ueberlassung des Treptower Parkes verlangt die "Freie Vereinigung" in Berlin, von der der ganze Plan ausgegangen ist, einen Zuschuß von 2 000 000 M., die Stadt aber hätte auf ihre Kosten eine besondere Gas= und Wasserleitung zu legen. Gezeichnet sind von privater Seite bis jetzt 600 000 M. und man berechnet, daß im Ganzen 2 000 000 von Privatpersonen zusammenkommen werden, wenn der Plan erst weitere Gestalt angenommen haben würde. Abgeneigt ist die Regierung im Prinzip dem Unternehmen nicht; sobald sie die Ueberzeugung gewonnen hat, daß es den deutschen Industriellen Ernst ist mit ihrem Plan, wird auch sie hilfsbereit eingreifen.
Anders dagegen verhält sich die Regierung dem französischen Weltaussstellungs=Plan für das Jahr 1889 gegenüber. Sie hat sich bereits endgültig für die Nichtbeschickung der Preis=Ausstellung entschieden. Ihre ablehnende Haltung ist in erster Reihe auf den Druck, der auf Handel und Verkehr lastet, zurückzuführen. Dazu kommt aber, daß die deutsche Regierung der ungeschwächt andauernden deutsch=feindlichen Stimmung und dem gewerbsmäßigen Chauvinismus keinen Anlaß geben will, sich in einer Deutschen Ausstellung in Paris durch Ungehörigkeiten auszuzeichnen. Deutschland betrachtet eine Annäherung an Frankreich nicht mit seiner Würde vereinbar, so lange es den Franzosen gefällt, selber das Tischtuch zwischen ihnen und uns durchschnitten zu halten.


In Oesterreich verlangt man Zölle, Schutzzölle, wie die in Deutschland, und mit den Holzzöllen soll, um der österreichischen Holzproduktion den nöthigen Schutz angedeihen zu lassen, der Anfang gemacht werden. So wünscht es der Forstkongreß und wird es bei der Regierung beantragen.
Die "bittere" Louise dürfte ihre Rolle in Frankreich bald ausgespielt haben. In der letzten Zeit ist sie "auf die Dörfer" gegangen und hat dort das Evangelium des Anarchismus zu predigen versucht; sie ist aber überall ausgepfiffen und ausgezischt, ja sogar an einzelnen Orten mit faulen Aepfeln und Kohlstrunken beworfen worden. Auf dem Heimweg nach Paris fiel ihr Wagen um und erst dabei merkte man, daß 5 Speichen eines Rades durchsägt worden waren. Die "Bittere" will dem undankbaren Frankreich deshalb den Rücken wenden und sich nach Amerika begeben. Dort wird sie schon zur Vernunft gebracht werden!
Die englische "Times" ist über die Griechen wild. Sie meint, wenn die Trotzköpfe nun noch nicht hören wollten, dann würde man, da im übrigen in Europa jetzt Ruhe herrsche, sie gegen die Tür=

[ => Original lesen: 1886 Nr. 24 Seite 2]

kei einmal loslassen, damit sie sich eine tüchtige Tracht Prügel holten. Das wäre am Ende noch gar nicht so unrecht!
Der Battenberger protestirt nicht gegen die Klausel, daß er von fünf zu fünf Jahren immer wieder zum General=Gouverneur von Ost=Rumelien ernannt werden soll, sondern nur dagegen, daß diese alle 5 Jahre wiederkehrende Ernennung an die Zustimmung der Großmächte gebunden sein soll. Das will ihm nicht scheinen.


- Neustrelitz, 20. März. Se. Königliche Hoheit der Großherzog hat sich gestern in Begleitung des Erbgroßherzogs, Königl. Hoheit, nach Berlin begeben und ist dort im Königlichen Schlosse abgestiegen. (N. Z.)
- Wie Berliner Blätter schreiben, ist der Bauführer Robert Langbein aus Schönberg, Sohn des jetzt pensionirten Conrectors Langbein, zum preußischen Regierungsbaumeister ernannt.
- Lübeck, 19. März. Zum gestrigen Frühlingspferdemarkt waren 344 Pferde zugeführt. Unter denselben waren viele gute Arbeitspferde vorhanden, welche vielfach gekauft wurden. Die Preise variirten zwischen 7-900 M. Im ganzen war das Geschäft jedoch nur flau und der Handel schleppend. Der Markt, von schönem Wetter begünstigt, verlief zufriedenstellend bis auf einen Unglückfall. Ein Viehtreiber wurde von dem Pferde eines Landmanns zu Boden geschlagen. Nachdem der Betroffene sich erholt hatte, stellte sich heraus, daß die Verletzung nur eine unbedeutende war.
- Zur Warnung für solche Lehrer, welche glauben, daß es in anderen Ländern besser für sie sei als im Vaterland, theilt Herr J. Frey, gebürtig aus Eiderstedt, der deutschen Lehrer=Zeitung aus Chile mit, daß die deutschen Lehrer sich doch ja nicht verlocken lassen sollten, ihm zu folgen. Die Handarbeit sei in Chile weit lohnender als die Kopfarbeit und das dortige Gehalt eines Lehrers, 50 bis 60 Pesos monatlich, habe nur den Geldwerth einer der Minimalstellen in deutschen Städten.
- Zum 1. April giebt's neue Wechselstempelmarken. Anstatt des bisherigen violetten Röckleins werden sie ein grünes tragen. Die bei den Postschaltern und Postagenturen vom 1. April an noch vorhanden Marken werden zurückgezogen, eine Verfügung, was mit den alten werden soll, wird später getroffen werden.
- Die Stadtverordneten von Berlin haben den Antrag des Magistrats, 30 000 M. zu den Vorarbeiten für eine im Jahr 1888 in der Reichshauptstadt zu veranstaltende deutsche Ausstellung mit großer Majorität angenommen.
- In Kiel ist nunmehr auch noch ein Maschienenmeister der Kaiserlichen Werft, Namens Schwarz, verhaftet worden, weil er im Verdacht steht, Verräthereien begangen zu haben.
- Ein Wohlthäter noch im Tod ist der in Breslau vor Kurzem verstorbene Graf Burghaus=Lasan gewesen. Er hat nicht weniger als nahezu 900 000 M. für milde Zwecke in seinem Testament ausgesetzt und überall in erster Reihe die Aermsten unter den Armen, besonders die Kinder und die Schulen bedacht.
- "Versprechen macht Schulden". Das mußte ein reicher Herr erfahren, welcher einem armen Bahnwärter bei seiner zehnten Kindtaufe in Frankfurt a. M. für das 12te Kind ein Häuschen zu schenken versprach. Im Oktober v. J. kam dieses Kind zur Welt, aber der Rentner erklärte sein mündliches Versprechen für Scherz. Jetzt hat das Landgericht ihn nach römischem Recht zu M. 4266 2/3 verurtheilt.
- Die Eifersucht ist eine Leidenschaft, welche mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Auf dem Gut Schönborn bei Breslau hat Fräulein Anna Möcke das Stubenmädchen, Louise Schenk mit Namen, als dieses Feuer anschürte, durch einen Revolverschuß getödtet. Die Eifersüchtige sitzt bereits im Amtsgefängniß. Und der böse Verwalter, Inspektor oder Gutsherr, wo befindet sich der?
- Die armen Mädchen! In einem Wassergraben in der Nähe von Braunschweig hat sich die Konzert=Sängerin Louise Graß, erst 22 Jahre alt, mit einer Freundin ertränkt. Sie waren des Lebens müde, die eine, weil ihr Bräutigam sie nicht heirathen wollte, die andere, weil sie kein Geld mehr hatte. Ach ja! es giebt viel Elend in dieser Welt.
- Im Wirthshaus in Bernbeuern sitzt ein ländliches Brautpaar und läßt sich's schmecken. Als aber ein dritter Gast anfängt zu hänseln und sogar die Ehre der Braut antastet, da springt sie auf und walkt ihn lederweich durch, bis er entflieht. Der Bräutigam sieht anfangs lachend zu, kratzt sich aber plötzlich hinter den Ohren, es kommen ihm Zukunftsgesichte.
- Schon im 13. Jahrhundert war die Sitte verbreitet, daß die Brautleute vor dem Altar nach der Einsegnung einander auf den Fuß zu treten suchten in der Hoffnung, dadurch in der Ehe die Herrschaft über den Getretenen zu erlangen. Der Tritt auf den Fuß war nach Jakob Grimm im altdeutschen Recht das Symbol der Besitzergreifung und der übernommenen Herrschaft, und mit diesem uralten Rechtsgebot verband sich bei Schließung der Ehe der Aberglaube, wie er sich bis heute erhalten hat.
- Eine glückliche Frau ist die Lehrerwittwe Frau Ring in Grambühl bei Würzburg. Sie feierte dieser Tage nicht nur munter und wohlauf ihren 100. Geburtstag, sondern es schmeckt ihr auch Speise und Trank, namentlich ihre Halbi Bier; ihre 77jährige "Jüngste" führt den Haushalt.


Anzeigen.

Holz=Auction Nr. 30.

Am Sonnabend, den 27. März Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Reimers zu Schlagsdorf

1. Aus dem Seebruch:

10 Fuder buchen Durchforstholz III. Cl.

2. Aus dem Schlagbrügger Holz:

10 Fuder buchen Durchforstholz III. Cl.

3. Aus dem Bahlen:

11 Fuder buchen Durchforstholz I. und III. Cl.
  1 Fuder fichten Durchforstholz II. Cl.
Schönberg, den 20. März 1886.

                                                    Der Oberförster
                                                    C. Hottelet.


Mittwoch, den 24. d. Mts. Vormittags 10 Uhr sollen im Saale der Gastwirthin Köster hieselbst verschiedene Nachlaßsachen, als:

2 Kleiderschränke, 1 Schreibsecretair, 1 Kommode, 1 Bettstelle mit Matratze, 2 Chatoullen, 1 Sopha, 1 Spiegel, Tische, Reisekoffer, neusilberne Pferdegebisse, neusilberne Sporen, 1 silberne Cilinderuhr, 1 Wanduhr, Mannskleidungsstücken, div. Arbeitergeräthschaften und verschiedenes mehr
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.

Schönberg.                                                     C. Staffeldt.


Oeffentliche Versteigerung.

Am Freitag, den 26. März d. J. Vormittags 10 Uhr werde ich auf der Hofstelle des Gastwirths Böckmann in Schönberg

eine Kuh

rothbunt, 8 bis 10 Jahre alt, öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkaufen.
Schönberg, den 21. März 1886.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.       


Oeffentliche Versteigerung.

Am Donnerstag, den 1. April d. J. Vormittags 9 1/2 Uhr beginnend, sollen zu Schwanbeck die Nachlaßsachen der Meyer'schen Eheleute und die Sachen der Elise Meyer in Schwanbeck, öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden. Es kommen zum Aufgebote, namentlich:

19 Bolzen flächs. Leinen, 24 Bolzen heeden Leinen, 1 Bolzen Handtuchdrell, 30 Bettlaken, div. Hand= und Tischtücher, Flanell, Bettdrell, Säcke, Federn, Wolle, Betten, Bettstellen, leinene und wollene Hemden, Manns= und Frauenkleidungsstücke, Tische, Stühle, Kommode, Sopha, Sophatisch, Bilder, Wand= und Taschenuhr, mehrere Koffer und Laden, Wand= und Küchenschränke,

[ => Original lesen: 1886 Nr. 24 Seite 3]

kupferne und messingene Kessel, Holz und Torf, sowie alle noch vorhandenen Haus= Küchen= und Feldgeräthe und was alles weiter vorhanden ist.
Schönberg, den 20. März 1886.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.       


Hierdurch ersuche ich alle Diejenigen, welche noch Forderungen an den Nachlaß des verstorbenen Herrn Rechtsanwalt Richard Rackow hier zu haben vermeinen, solche ihre Ansprüche bis zum 31. März d. J. specificirt bei mir anzumelden und rechtsgenüglich zu beweisen. Spätere Forderungen können nicht mehr berücksichtigt werden.
Schönberg, den 11. März 1886.

H. Meyer, Uhrmacher,
als Bevollmächtigter der Rechtsanwalt
Richard Rackow'schen Erben.


Mittwoch, den 31. März:
Gr. Militär=Concert
gegeben vom Musikcorps des Jäger=Bataillons No. 14 zu Schwerin unter Leitung des Großherzogl. Musik=Directors Herrn A. Reckling.
Schönberg.                                                     J. Köster Wwe.


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Knaben,

welche die hiesige Schule besuchen sollen, finden freundliche Aufnahme. Wo? zu erfragen in der Expedition d. Bl.


Zu Ostern dieses Jahres finden noch einige

Präparanden

unter günstigen bedingungen freundliche Aufnahme auf dem Domhofe zu Ratzeburg bei

Fr. Stoppel.     


Gesucht zu Ostern:
ein Lehrling
Carlow 1886.                                                     H. Augustin,
                                                                          Schlachtermeister.


Ein ordentliches                                                    
Mädchen und ein Klein=Knecht
werden zu Ostern d. J. gesucht von                                                    
                                                    Aug. Utermöhl - Schönberg.


Bei dem andauernd flüssigen Geldstande sind die unterzeichneten Banken zu ihrem Bedauern nicht mehr in der Lage, den bisherigen Zinssatz für Geldeinlagen noch länger aufrecht zu erhalten.
Dieselben haben daher beschlossen, von jetzt an den Zinsfuss für Geldeinlagen wie folgt festzusetzen:

auf 6monatliche Kündigung oder 6 Monate fest 2 1/2 %,
auf 3monatliche Kündigung oder 3 Monate fest 2 1/2 %,
für kürzere Belegungen und in Baar-Conto-Corrent 2 %.
Schwerin, den 26. Februar 1886
                          und
Schönberg, den 10. März 1886.

Mecklenburgische Lebensversicherungs- und Sparbank.
Kirchner.                                                     Köpcke.
Mecklenburgische Bank.
Steiner.                                                     Frels.
Mecklenburgische Hypothecken- und Wechselbank.
Büsing.                                                     Kayser.
Ersparnis- und Vorschuss-Anstalt in Schönberg.
C. J. W. Burmeister.                                                     H. Stoffers.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 24 Seite 4]
Mecklenburgische Pferde-Loose nur
1
Mark
11 Loose für 10 M.
XVI. Große
Mecklenburgische Pferde-Verloosung
Ziehung am 19. Mai d. J. 3 Equipagen (Vierspännige u. Zweispännige) im Werthe von 10,000 Mk., 4500 Mk., 1650 Mk.,
sowie
73 edle Reit= und Wagenpferde
im Gesammtwerthe von
64,094 Mark und 1020 sonstige werthvolle Gewinne.
Mecklenburgische Pferde-Loose à 1 Mark 11 Loose für 10 Mark
sind, so lange der Vorrath reicht, zu haben in den durch Placate kenntlichen Verkaufsstellen und zu beziehen durch
                          F. A. Schrader. Hauptagent,
                          Hannover, Gr. Packhofstraße 29.
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versendet Anweisung z. radicalen Heilung der Trunksucht auch ohne Vorwissen und ohne Berufsstörung. Die Privat=Anstalt für Alkoholismus, (Baden.) Briefen sind 20 Pfg. Rückporto beizufügen. Die nach Vorschrift des Herrn Prof. Dr. L. zu vollziehende Heilmethode ist gegen anderen als hervorragendste anerkannt.


Zu Hof=Selmsdorf werden zu Ostern resp. Michaelis noch

zwei Tagelöhner
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ein Deputatknecht
in Wohnung gesucht                                                    
                                                    J. Breuel.


Eine Frau

sucht Beschäftigung außerm Hause. Zu befragen in der Expedition dieses Blattes.


Frischen Kalk
empfing und empfiehlt billigstens                          
                                                    A. Wigger Nachfgr.


Blut=Apfelsinen
empfiehlt                                                     Aug. Spehr.


Gutes Dachrohr
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70,000 Dachrohr
hat billig zu verkaufen und liefert ab Bahnhof
Lübeck Chr. Lüer, Israelsdorf bei Lübeck.


Musiker und Dilettanten, welche ihre Adresse einsenden, erhalten eine musikal. Neuigkeit gratis von J. G. Seeling. Dresden=N.


Heute Abend schenkte uns Gottes Güte einen munteren Knaben.

                                                    P. Russwurm und Frau.
Ziethen, den 19. März 1886.


Am 19. d. Mts. Nachmittags gegen 3 1/2 Uhr entschlief sanft nach kurzer Krankheit unser geliebter Gatte, Vater, Groß= und Schwiegervater, der Ackerbürger

Heinrich Spehr

hieselbst.
Schönberg im März 1886.

Die tiefgebeugten Hinterbliebenen.       

Die Beerdigung findet am Freitag, den 26. d. Mts. Nachmittags 2 Uhr statt.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1886 Nr. 24 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 24 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 23. März 1886.


Besondere Kennzeichen.
Kriminal=Novelle von Ludwig Habicht.
Fortsetzung.

[ => Original lesen: 1886 Nr. 24 Seite 6]

Besondere Kennzeichen.
Kriminal=Novelle von Ludwig Habicht.
[Fortsetzung.]


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