[ => Original lesen: 1885 Nr. 63 Seite 1] Bekanntmachung,
betreffend die Anmeldung unfallversicherungspflichtiger Betriebe.
Alle Unternehmer von unfallversicherungspflichtigen Betrieben, welche diese Betriebe bisher der unterzeichneten Landvogtei nicht angemeldet haben, werden hiedurch aufgefordert, solche Anmeldung nunmehr binnen 3 Tagen bei Vermeidung der gesetzlich angedrohten Strafe im Betrage bis zu 100 M. zu beschaffen.
Die Anmeldung hat nach dem hierunter abgedruckten Formular zu geschehen und ist in zweifacher Ausfertigung einzureichen.
Anmeldung
auf Grund des § 35 des Unfallversicherungsgesetzes.
Staat: Mecklenburg=Strelitz.
Verwaltungsbezirk: Fürstenthum Ratzeburg.
Ort:
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Name des Unternehmers (Firma). |
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Gegenstand des Betriebes. |
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Art des Betriebes. |
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Zahl der versicherten Personen. |
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Berufsgenossenschaft welcher der Betrieb angehört. |
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Tag der Eröffnung des Betriebes resp. Beginn der Versicherungspflicht.
(Falls es sich um einen nach dem Inkrafttreten des Gesetzes neu begonnenen oder versicherungspflichtig gewordenen Betrieb handelt.)
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Bemerkungen. |
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Ort, Datum.
Unterschrift des zur Anmeldung Verpflichteten.
Die Anmeldungspflicht erstreckt sich auf alle Betriebe, welche im § 1. des Unfallversicherungsgesetzes vom 6. Juli 1884, (Reichsgesetzblatt S. 69) in der Bekanntmachung vom 22. Januar 1885 (R. G. Bl. No. 5) und in dem Reichsgesetz über die Ausdehnung der Unfall= und Krankenversicherung vom 28. Mai 1885 (R. G. Bl. No. 19) bezeichnet sind. Zu diesem gehören:
a. Bergwerke, Salinen, Aufbereitungsanstalten, Steinbrüche, Gräbereien (Gruben), Werften, Bauhöfe, Fabriken aller Art und Hüttenwerke.
b. alle Betriebe, in welchen Dampfkessel oder durch elementare Kraft (Wind, Wasser, Dampf, Gas, heiße Luft etc.) bewegte Triebwerke zur Verwendung kommen.
c. Betriebe, in welchen Explosivstoffe oder explodirende Gegenstände gewerbsmäßig erzeugt werden.
d. jeder Gewerbebetrieb, welcher sich auf die Ausführung von Maurer=, Zimmer=, Dachdecker=, Steinhauer=, Brunnen= oder Schornsteinfegerarbeiten erstreckt.
e. Betriebe, welche sich auf die Ausführung von Tüncher=, Verputzer=, (Weißbinder=), Gypser=, Stuckateur=, Maler=, (Anstreicher=), Glaser=, Klempner= und Lackiererarbeiten bei Bauten, sowie auf die Anbringung, Abnahme, Verlegung und Reparatur von Blitzableitern erstrecken.
f. der gesammte Betrieb der Post=, Telegraphen= und Eisenbahnverwaltungen, sowie sämmtliche Betriebe der Marine= und Heeresverwaltungen, und zwar einschließlich der Bauten, welche von diesen Verwaltungen für eigene Rechnung ausgeführt werden.
[ => Original lesen: 1885 Nr. 63 Seite 2]g. der Baggereibetrieb, der gewerbsmäßige Fuhrwerks=, Binnenschiffahrts=, Flößerei=, Prahm= und Fährbetrieb, sowie der Gewerbebetrieb des Schiffsziehens (Treidelei), der gewerbsmäßige Speditions=, Speicher= und Kellereibetrieb, der Gewerbebetrieb, der Güterpacker, Güterlader, Schaffer, Bracker, Wäger, Messer, Schauer und Stauer.
Als Fabriken im Sinne des Unfallversicherungsgesetzes gelten alle diejenigen Betriebe, in welchen die Bearbeitung oder Verarbeitung von Gegenständen gewerbsmäßig aufgeführt wird und in welchem zu diesem Zwecke mindestens zehn Arbeiter regelmäßig beschäftigt werden.
Anzumelden sind daher die sub a., b., c., d., e., f. und g. aufgeführten Betriebe, wenn in denselben der Unternehmer auch nur 1 Person beschäftigt, alle übrigen Gewerbe sind versicherungspflichtig und anzumelden, wenn in denselben vom Unternehmer regelmäßig zehn Arbeiter beschäftigt werden.
Schönberg, den 10. August 1885.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
I. V.
H. Fölsch.
Koeppen.
Um seinen Vater, den Kaiser, in Berlin zu empfangen und nach Schloß Babelsberg zu begleiten, ist der Kronprinz von Andermatt auf kurze Zeit zurückgekehrt. Der Kaiser ist von Gastein abgereist. Die Kronprinzessin mit ihren Kindern ist in der Schweiz geblieben, die Kaiserin weilt noch in Homburg v. d. Höhe.
Von der Gasteiner Kaiser=Entrevue meldet man der Wiener "Presse" nachträglich noch die folgende Episode: "Als das österreichische Kaiserpaar sich von Kaiser Wilhelm verabschiedete, bestand Letzterer darauf, die Scheidenden eine Strecke weit zu begleiten. Unser Kaiser bat seinen greisen Freund, sich zu schonen und auf diesen Wunsch zu verzichten. Kaiser Wilhelm wollte nicht nachgeben, da rief unser Kaiser lächelnd: "Dann befehle ich Dir, zu bleiben!" Der deutsche Kaiser trug die österreichische Obersten=Uniform. Kaiser Wilhelm richtete sich stramm empor, salutirte und erwiderte: "Da muß ich freilich gehorchen," und beide Monarchen nahmen in der herzlichsten Weise Abschied."
Graf Kalnocky, der österreichische Minister des Auswärtigen, ist in Varzin, um dem Fürsten Bismarck einen mehrtägigen Besuch zu machen. Was alles dort verhandelt werden wird, wer weiß es, vielleicht kommt auch das Zollbündniß zwischen Deutschland und Oesterreich an die Reihe.
Der internationale Telegraphen=Congreß ist seit Montag in Berlin in vollem Gang. Die Delegirten und Bevollmächtigten aus allen europäischen Staaten sind vollzählig erschienen, zum Präsidenten ist Generalpostmeister v. Stephan gewählt worden; die Verhandlungen werden in französischer Sprache, weil diese allen verständlich ist, geführt, sie sind nicht öffentlich, doch werden nach jeder Sitzung die Protokolle bekannt gegeben werden.
Dänemark sieht aus, als ob es den Scharlach oder die Masern hätte, über und über voll rother Flecken und Punkte. Ein Copenhagener sozialdemokratisches Blatt hat nämlich den Einfall gehabt, eine Landkarte zu veröffentlichen, auf welcher alle Ortschaften und Städte, in denen es sozialdem. Vereine gibt, roth gezeichnet sind.
In Marseille sind vom Freitag zum Sonnabend 17 Personen, vom Sonnabend zum Sonntag 30 Personen an der Cholera gestorben. Auch aus Toulon kommt die Meldung, daß dort einzelne Cholera=Erkrankungen, auch bereits einige Todesfälle constatirt worden sind. Also scheint die Seuche in diesem Jahr, ganz wie im vorigen, sich von Marseille aus in Frankreich einnisten zu wollen.
Wie die "K. Ztg." berichtet, sind Se. Königliche Hoheit der Großherzog am 6. Vormittags, von London kommend, in Köln eingetroffen und mit dem nächsten Zuge nach Homburg v. d. H. weitergereist. Se. Königliche Hoheit werden dort nur kurzen Aufenthalt nehmen und sich nach Beendigung der Kur nach Seebad Ostende begeben, wo Höchstdieselben mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Erbgroßherzoge und der Erbgroßherzogin, Höchstwelche gestern Abend von Neustrelitz dorthin abgereist sind, zusammentreffen werden.
Neustrelitz, 9. August. Dem Verehmen nach wird das Regierungsjubiläum Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs am 6. September, als am Sterbetage des hochseligen Großherzogs Georg, durch eine kirchliche Feier eingeleitet werden. Am Tage darauf, der gleichzeitig auch der Geburtstag Ihrer Königlichen Hoheit der Erbgroßherzogin ist, soll ein öffentlicher Aufzug sämmtlicher Vereine, Schulanstalten etc. stattfinden. Am Nachmittage soll in den Anlagen des hiesigen Schützenhauses ein Volksfest gefeiert werden. Für den Abend sind eine Illumination der Häuser der Stadt und ein Fackelzug in Aussicht genommen, der den Allerhöchsten Herrschaften dargebracht werden soll.
- In der Stadt Schönberg sind demnächst einzuquartieren
1. vom 26. bis 27. August.
Das Pionier Bat. Nr. 9 (3. Comp.) 3 Off. 98 Mann 7 Pferde
das Feldart. Reg. Nr. 92 reitende Batterie 3 Off. 71 Mann 82 Pferde.
2. vom 29. August bis 4. Sept.
3 Off. 98 Mann 7 Pferde des Pionier Battl. Nr. 9.
4 Off. 72 Mann 45 Pferde des Feldart. Regiments. Nr. 24 (7. Batt.)
16 Off. 477 Mann 7 Pferde des 2. Battaillons 75. Infanterie=Regm. (Stab und 4 Compagnien.)
4 Off. 70 Mann 45 Pferde des Feldart=Regim. Nr. 24. 5. Batterie.
3. vom 2. bis 4. Sept.
4 Off. 50 Mann 8 Pferde (Stab des Infanterie=Regiments Nr. 75.)
- Ein Trauerfall hat unsere Marine betroffen. Der Kapitain zur See v. Nostitz, ein junger tüchtiger See=Offizier, Kommandant der Korvette "Stosch", ist am 5. ds. Mts. an Bord seines Schiffes auf der Reise von Mauritius nach Sansibar plötzlich am Herzschlag gestorben.
- Der österreichische Kaiser muß ein reicher Mann Sein. Vor Jahren hat er die Hofburg in Wien aus= und umbauen lassen und jetzt läßt er die Hofburg in Ofen ausbauen, beide auf eigene Kosten, die in Ofen allein 6 1/2 Millionen Gulden betragen.
- Karl Stangen in Berlin bereitet eine Gesellschaftsreise nach Kamerun vor. Der Einschiffungshafen wird Bremen sein, und es soll je einige Tage Station in Lissabon, Madeira, Lagos und Liberia gemacht werden. Als Reisedauer hat man neun Wochen in Aussicht genommen.
- In München ist am Sonntag der dritte deutsche Meteorologentag eröffnet worden.
- In Seehausen stand der Schusterlehrling Muß vor dem Schöffengericht, angeklagt, 24 junge Staare aus den Nestern genommen, gebraten und verspeist zu haben. Er vertheidigte sich mit Berufung auf 5. Buch Mosis 22, 6-7: "Wenn du auf dem Wege findest ein Vogelnest, auf einem Baum oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und daß die Mutter auf den Jungen oder auf den Eiern sitzet, so sollst du nicht die Jungen mit der Mutter nehmen, sondern sollst die Mutter fliegen lassen und die Jungen nehmen, auf daß dirs wohl gehe." - Er wurde zu 1 Mark Strafe verurtheilt.
- Der "Nickel" ist in Frankreich beschlossene Sache. Bisher kannte man in Frankreich nur Gold=, Silber= und Kupfergeld, jetzt kommt auch noch Nickelgeld in Stücken von 5, 10 und 20 Centimes als Scheidemünze hinzu. Form, Wappen und Le=
[ => Original lesen: 1885 Nr. 63 Seite 3]girung sind auch schon bestimmt; zunächst sollen für 7 Millionen Francs Nickelmünzen ausgegeben werden.
- Zum Tod verurtheilt, dann zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigt worden und nach 23 Jahren noch heiraten - gewiß eine eigenthümliche Lage. In Schochau bei Zerbst lebt ein Mann, auf den diese Punkte zutreffen. Ein Schäfer, der wegen der Ermordung seiner Geliebten den Kopf verlieren sollte, dann aber zu lebenslänglicher Freiheitsentziehung begnadigt worden war, trat dort mit einer neuen Geliebten zur Eheschließung vor den Standesbeamten. Er war nach 23jähriger Strafarbeit wegen guter Führung gänzlich begnadigt worden und will nun erst von neuem anfangen, zu leben. Freilich klingt "lebenslängliches Zuchthaus" vielen schrecklicher als der "Tod"; jedoch man sieht, "das Gefängniß hat eine Thür, aber das Grab hat keine."
- Ein Student fragte bei dem Briefkasten eines Dresdener Blattes an, wie viel "zu trinken" ihm anzurathen sei? Er erhielt darauf folgende Antwort: "So lange der Gastwirth borgt und so lange es schmeckt, muß man trinken." Allerdings versucht irgend ein Poet, den Trinkern die Gläser in den Mund zu zählen durch folgende nette Reimregel: Erstes Glas: Erquickung. Zweites Glas: Behaglichkeit. Drittes Glas: Entzückung. Viertes Glas: Schwärmseligkeit. Fünftes Glas: Verstummung. Sechstes Glas: Verdummung.
- In Nürnberg verlor eine junge Dame auf der Straße ihre Tournüre und siehe da, es war ein alter - Muff. -
- Die russische Küche ist doch besser als die deutsche, sagte ein Russe zu einem Berliner als sie bei Dressel unter den Linden frühstückten. S'st auch natürlich, fügte er hinzu; denn bei uns Russen hat jede Familie ihren Koch. - Wenn's darauf ankommt, entgegnete der Berliner schlagfertig, da sind wir Deutschen Ihnen längst über; denn bei uns hat sogar jeder Soldat seine eigene Köchin.
Anzeigen.
Die Lieferung des Bedarfs an bestem Petroleum für die Straßenlaternen in hiesiger Stadt und auf dem Amte während der Zeit vom 1. October 1885 bis 31. März 1886 soll event. dem Mindestfordernden übergeben werden. Reflectanten werden hierdurch aufgefordert, ihre Preisofferten
bis zum 22. August cr.
schriftlich bei uns einzureichen.
Schönberg, den 12. August 1885.
Der Magistrat.
Bekanntmachung.
Diejenigen Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistrikts, welche noch mit der am 30. März cr. gehobenen vollen Hebung der Armensteuer in Rückstand sind, werden hiermit aufgefordert bis zum 19. August cr. ihre Beiträge einzuzahlen, widrigenfalls die Restantenliste zur executivischen Einforderung abgegeben werden soll.
Schönberg, den 8. August 1885.
Die Armenbehörde.
Torf=Auction.
Am Dienstag, den 18. August, Morgens 9 Uhr, beabsichtige ich auf meinem am Roduchelsdorf=Lübseer Wege gelegenen Moore
circa 100 Mille Form= und Preßtorf
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung zu verkaufen.
Roduchelsdorf, im August 1885.
P. Grevsmühl, Schulze.
Ein guter Schafbock
(diesjähr. Lamm) steht zum Verkauf bei
Lockwisch. E. Meinke.
Ein ordentliches Mädchen
sucht zu Michaelis cr.
Frau A. Krüger,
Siemzerstraße No. 95.
Mecklenb. Friedrich=Franz=Eisenbahn.
Am Sonntag den 16. August d. Js.
Extrazug
Hamburg=Lübeck=Schwerin
und zurück II, und III. Wagenklasse
zum einfachen Fahrpreise für Hin= und Rückfahrt.
Abfahrt von Lübeck 9 Uhr 5 Min Vorm.
Abfahrt von Schönberg 9 Uhr 37 Min Vorm.
Abfahrt von Grevesmühlen 10 Uhr - Min Vorm.
Abfahrt von Bobitz 10 Uhr 18 Min Vorm.
Abfahrt von Kleinen 10 Uhr 32 Min Vorm.
Ankunft in Schwerin 10 Uhr 52 Min Vorm.
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Abfahrt von Schwerin 9 Uhr 45 Min. Abends
Abfahrt von Kleinen 10 Uhr, 5 Min. Abends
Abfahrt von Bobitz 10 Uhr 21 Min. Abends
Abfahrt von Grevesmühlen 10 Uhr 36 Min. Abends
Abfahrt von Schönberg 10 Uhr 57 Min. Abends
Abfahrt von Lübeck 11 Uhr 19 Min. Abends
Die Billets zum einfachen Fahrpreise (Doppelbillets) berechtigen für die Rückfahrt nicht allein zur Benutzung des Extrazuges Schwerin=Lübeck=Hamburg, sondern auch der fahrplanmäßigen, von Schwerin 8 Uhr Morgens und um 1 Uhr 40 Min. Nachmittags abgehenden Personenzüge am 17. August c.
In Wismar werden am 16. August zu dem 8 Uhr Morgens abgehenden Zuge ebenfalls Doppelbillets nach Schwerin zum einfachen Fahrpreise ausgegeben, welche zur Rückfahrt mit allen fahrplanmäßigen Zügen am 16. und 17. August c. berechtigen.
Freigewicht für Gepäck wird nicht gewährt.
Die Direction.
Statt besonderer Meldung.
Am 7. August wurde meine liebe Frau Catharine geborene von Buch, unter Gottes Beistand glücklich von einem Knaben entbunden.
Feldberg.
Kammerherr Drost von der Lancken.
Hamburg - Amerika.
Jeden Mittwoch und Sonntag nach New-York
mit Post=Dampfschiffen der
Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft
Auskunft und Ueberfahrts=Verträge bei
Friedr. Frick in Röbel.
Scheibenschießen.
Zu dem am Sonntag und Montag, d. 23. u. 24. August d. J. stattfindenden Scheibenschießen lade ich meine geehrten Freunde und Gönner hierdurch freundlichst ein.
Auf einen Satz von 3 Schüssen, der 1 Mark kostet fällt nur ein Gewinn.
Am Montag Tanzmusik.
W. Creutzfeldt, Carlow.
Wegen Ablebens des Besitzers beabsichtigen wir ein in Selmsdorf belegenes
Grundstück
bestehend aus einem massivem Wohnhaus mit 4 kompleten Wohnungen u. 60 []Ruthen Garten billig unter der Hand zu verkaufen. Näheres
Lübeck, Alshaide Nr. 5.
[ => Original lesen: 1885 Nr. 63 Seite 4]Vorläufige Anzeige.
Das Sedanfest wird auch in diesem Jahre in Schönberg in üblicher feierlicher Weise begangen werden.
Das Comite.
Sedanfeier in Ratzeburg.
Zu der am 2. September stattfindenden
15. nationalen Erinnerungsfeier
ladet das unterzeichnete Festcomitè alle Vaterlandsfreunde ganz ergebenst ein.
Die Hauptfestlichkeiten sind:
Festgottesdienst (10 1/2 Uhr), Festmusik und Gesangvorträge auf dem Markt (11 1/2 Uhr), Festzug vom Palmberge aus (2 Uhr), Festrede auf dem Markt, Konzert auf dem Schützenhof, gemeinsamer Gesang, Belustigungen, Scherztombola, glänzende Illumination, Fackelzug, besonders großartiges Feuerwerk, Freudenfeuer und freie Tanzmusik an 4 Stellen bis 2 Uhr Nachts.
Entree 50 Pfg.
Das hierfür verabreichte Festzeichen muß deutlich sichtbar getragen werden. Die Kriegsdenkmünze von 1870=1871 berechtigt zum unentgeltlichen Eintritt. Loose zur reichhaltig mit Gewinnen ausgestatteten Fest=Tombola bei den Kaufleuten und Wirthen der Stadt zu 50 .
Der Abendzug nach Lübeck wird am Sedantage auch in Sarau und Blankensee anhalten.
Das Ratzeburger Sedan-Comite.
Finnisch-Deutsche Granitwerke
45 Marlesgrube Lübeck Marlesgrube 45
(vormals Johs. Stapelfeldt Wwe.)
empfehlen ihr außerordentlich grosses Lager fertiger
Grab-Monumente
an Private, Steinmetzmeister und Händler.
Eigene Granitbrüche und Schleifereien.
Eigene Modellirwerkstätten zur Anfertigung von Bronce-Garnituren, Büsten und Medaillons.
Bau-Arbeiten
in polirtem und gestocktem Granit, Marmor und Sandstein.
Vielfach prämiirt.
Pulverfabrik Rottweil-Hamburg in Hamburg
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Dipositair für Wismar Herren Gebrüder Frahm Nachfolger.
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Baugewerkschule
Eckernförde.
Wintersemester: Anf. Novbr. - Vorcurs. Anf. Octbr. Abgangsprüf. v. Königl. Prüfungscommission. Auskunft durch
Die Direction.
Ratzeburger Dampfschifffahrt.
Dampfschiff Auguste fährt jeden Mittwoch und Sonnabend morgens
von Rothenhusen 7 1/2 Uhr nach Lübeck
von Nüdlenhorst 8 Uhr nach Lübeck
retour Nachmittags 3 1/2 Uhr.
Aug. Stapelfeldt,
Schiffsdisponent.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 16. August.
Frühkirche: fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
Amtswoche: Pastor Kaempffer.
Getreide=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck. [Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
(Hierzu eine Beilage.)
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1885 Nr. 63 Seite 5]Beilage
zu Nr. 63 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 14. August 1885.
Durch Leid geläutert.
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1885 Nr. 63 Seite 6]Durch Leid geläutert.
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)
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