No. 38
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 15. Mai
1885
fünfundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1885 Nr. 38 Seite 1]

In seiner Sitzung vom 11. Mai hat der Reichstag die Erhöhung des Zolles für Weizen und Roggen auf 3 M. mit 187 gegen 139 Stimmen angenommen.
Kaiser Wilhelm reist am 27. Mai nach Wiesbaden und nach kurzem Aufenthalt von da nach Bad Ems.
Ende Mai findet im Schwurgericht zu Frankfurt die Verhandlung gegen Julius Lieske von Jossen statt wegen Ermordung des Polizeiraths Dr. Rumpff.
Berliner Blätter wollen wissen, daß die Verstaatlichungs=Verhandlungen der Mecklb. Friedrich=Franz=Eisenbahn unmittelbar bevorstehen.
Wer genau über den Congo und den neu gegründeten Congostaat, über das Klima und die Bedingungen, dort zu leben, Geschäfte zu treiben u. s. w. unterrichtet sein will, der lese das Buch des Amerikaners Stanley, das bei Brockhaus erscheint. Es ist für alle Stände geschrieben und namentlich auch für Colonisten, Kauf= und Geschäftsleute. Stanley warnt in der Vorrede nachdrücklich vor den "unreifen Dilettanten", welche das Land mit Maulwurfsaugen" ansehen und weder von dem Geheimniß der Natur, noch der Kunst des Lebens und Handels etwas verstehen. In derselben Vorrede spricht er seine "unermeßliche Befriedigung aus, daß sich seine, Stanleys, Vorurtheile über Deutschland in leere Luft aufgelöst hätten," nachdem er Berlin, Köln, Frankfurt, Wiesbaden persönlich besucht und studirt habe, seine Aufnahme sei geradezu unübertrefflich und die Zuhörer bei seinen Vorträgen die warmblütigsten der Welt gewesen. Solche Anerkennung von Seiten eines Weltfahrers ist Deutschland noch nicht zu Theil geworden.
Zwei neuen diplomatischen Persönlichkeiten wird in Berlin mit großer Spannung entgegengesehen: George Pendleton, dem amerikanischen Gesandten und Graf Paul Schuwalow, dem russischen Botschafter. Schuwalow war seither nur Militär und ist ein Neuling in der Diplomatie; Pendleton, 60 Jahre alt, ist ein Aristokrat, ein eleganter, europäisch gebildeter und reicher Lebemann ; er hat in Göttingen studirt, liebt Deutschland, spricht gut deutsch und hat in seinem Vaterland eine große politische Rolle gespielt. Seine Freunde erwarteten, daß er nach Paris oder London geschickt werde, Präsident Cleveland gab ihm aber den Posten in Berlin, den er jetzt für den wichtigsten hält.
Der Protestantentag tagt diesmal vom 26. bis 29. Mai in Hamburg. Als seine Hauptaufgabe betrachtet er die Zurückführung der Freisinnigen zum kirchlichen Leben und die Theilnahme derselben an den kirchlichen Wahlen. Die Kirche ist eine Macht im Volksleben und man soll sie nicht einer Partei überlassen.
Es wird oft geklagt über das unverhältnißmäßige und ungesunde Anwachsen von Mammon und entsprechenden Einfluß in den Händen weniger Glücklichen und Bevorzugten. Der bekannte Nationalökonom Dr. Soetbeer in Göttingen widerspricht dieser Annahme und sucht mit Zahlen und Beispielen nachzuweisen, daß eine fortschreitende, wenn auch langsame Zunahme des Wohlstandes in der breiteren Mittelschicht der Bevölkerung stattfinde, was das Gesunde sei.
Die Wahlen, die Wahlen, die haben den so gemüthlichen Wienern die Köpfe derartig erhitzt, daß es am Sonnabend in einer der Vorstädte Wiens zu einer regelrechten Schlacht zwischen Deutsch=Liberalen und Radikalen gekommen ist. Glücklicherweise blieb Niemand auf dem Platze, Andenken an das Wahlgefecht aber sollen viele mit nach Haus genommen haben.
Stanley wird wahrscheinlich Gouverneur des Congostaates.
Der König von Holland soll von Tag zu Tag kränker werden und der Herzog von Nassau, einer von denen, welchen es im Jahre 1866 schlimm ergangen ist, soll sich bereit halten zur Erbfolge im Großherzogthum Luxemburg, wenn, nun wenn unser Kaiser nichts dagegen hat. Kommt es so, dann würde bald wieder einer von den Sechsundsechzigern seinen Frieden mit dem deutschen Reich machen.
Zu der auffallend friedlichen Wendung, die der afghanische Konflikt im Verlaufe der letzten Woche genommen, hat die streng neutrale Haltung, welche die Türkei den englischen Verführungsversuchen gegenüber bewahrte, in nicht zu unterschätzendem Grade beigetragen. Die Abberufung Hassan Fehmi Paschas war für die englische Politik das Signal zum Rückmarsch auf der ganzen Linie. Die Haltung der Pforte dürfte mit Fug auf die Rathschläge des Fürsten Bismarck zurückgeführt werden.
Die Friedensverhandlungen zwischen China und Frankreich nehmen einen guten Fortgang.
Die Cholera breitet sich in Ostindien in besorgnißerregendem Umfange aus. Die Triester Seebehörde erhielt eine Verständigung, daß an der indischen Küste von Madras bis Kalkutta sich die Cholera fortgepflanzt habe. Es wird hinzugefügt, daß von französischer Seite für Provenienzen aus jenen gebieten eine Quarantaine im Suezkanal vorgeschlagen worden sei. - In England wird dieser Vorschlag zweifellos auf starken Widerspruch stoßen, Sache der Kontinentalmächte aber wird es sein, energisch auf ausgiebigen Vorbeugungsmaßregeln zu bestehen auch auf die Gefahr hin, daß das kaufmännische Geschäft John Bulls dadurch bis zu einem gewissen Grade behindert wird.
Aus dem Norden kommen noch Berichte über Schnee und Eis, so wird aus Piten vom 8. Mai telegraphirt, daß das Eis noch ungewöhnlich stark sei; aus Umea berichtet man, daß das Eis auf den Flüssen noch mit Wagen passirt werde; in Archangel herrscht noch anhaltender Winter, es deute Alles auf einen sehr späten Eisgang hin.


- In Lahr in Baden findet am Pfingstmontag den 25. Mai die feierliche Eröffnung des ersten deutschen Reichswaisenhauses statt.
- Von der großen Herzensgüte unseres Kaisers berichtet die "Neuwieder Zeitung" Folgendes: Vor nicht langer Zeit traf ein höherer Verwaltungsbeamter bei einer Reise in unserem Kreis eine hochbetagte arme Frau. Sich nach ihrem Befinden erkundigend, erhielt er die Antwort: "Wie soll es einer

[ => Original lesen: 1885 Nr. 38 Seite 2]

alten Frau gehen?" Auf die Erwiderung des Herrn, daß unser Kaiser ja noch älter sei und sich wohl fühle, sagte die Alte: "Unser Kaiser hat mich ganz vergessen, wir haben in ein und demselben Jahr geheirathet." Der Inhalt dieser Unterhaltung bildete später den Gegenstand eines Berichtes an das Geheime Civil=Kabinet des Kaisers mit der Bitte des Beamten, die arme Frau mit einer kleinen Unterstützung zu bedenken. Kurz darauf folgte ein Schreiben aus dem genannten Kabinet, wonach der Kaiser bestimmt hatte, daß der armen Wittwe auf Lebenszeit ein jährliches Gnadengeschenk von 1200 Mk. in monatlichen Raten bezahlt wird.
- Im Kurhaussaal in Wiesbaden plaudert eine junge, etwas spät gekommene Dame munter rechts und links mit ihren Nachbarn, nur ihr nächster Nachbar, ein alter Herr, sagt kein Wort. Endlich wird es ihr doch unheimlich, sie stößt ihn leise an, er rührt sich nicht; denn er ist todt. Der Schlag hat ihn wenigstens schon vor einer Stunde gerührt, sagten die Aerzte.
- Batty, der berühmte Tierbändiger, ist aus zahlreichen Kämpfen mit allerlei Bestien als Sieger hervorgegangen, als er sich aber in Berlin zur Ruhe setzte, fand er noch einen Stärkeren, als er war, den Tod. Er wurde 59 Jahr alt.
- Schade, in London war ein ganzes japanesisches Dorf aufgebaut worden, welches aus fünf Straßen mit Tempeln, einem Theater, Häusern und mit Waaren gefüllten Läden bestand, damit man sich mit eigenen Augen überzeugen könne, wie's die Japanesen treiben. Dieses Dorf ist am Sonnabend gänzlich niedergebrannt, die 100 Japanesen aber, welche darin wohnten, sind glücklich entkommen. Der Schaden beträgt 350,000 Pfd. St.
- Wie viel Honorare bezogen Göthe und dessen Erben von der Firma Cotta in Stuttgart? Auf diese Frage antwortet auf Grund einer von der Cotta'schen Buchhandlung direkt erhaltenen Mittheilung der weimarische Buchhändler H. Böhlau im Börsenbl. für den Buchhandel mit folgenden Angaben: Von 1795 bis zu seinem Tode erhielt Goethe im Ganzen 233 969 fl. 21 kr. (401 090 Mk. 30 Pfg.) Göthes Erben dagegen bezogen seitdem bis 1865 zusammen 504 945 fl. 13 kr. (865 555 Mk. 25 Pfg.)
- Ein kluger Hund. Einen Fall von außergewöhnlicher Klugheit eines Hundes berichtet man dem Nordhäuser Kourier: Ein Förster aus einem Ort des Südharzes verkaufte einen 2 Jahre alten, vorzüglich dressirten Jagdhund für 150 Mk. nach der Gegend von Goslar. Er sandte ihn erst nach Nordhausen und dann mit der Bahn über Harzburg, Seesen und Langelsheim nach Goslar, erhielt auch die Nachricht, daß der Hund richtig abgeliefert sei. Drei Tage darauf war der Hund wieder bei ihm. Es wäre nun schon wunderbar genug gewesen, wenn der im verschlossenen Coupé transportirte Hund die Bahnlinien, auf denen er gefahren wurde und die im Bogen um den Westharz herumgehen, befolgt hätte, noch wunderbarer aber ist, daß der Hund den ihm durchaus unbekannten Weg quer durch den Harz über Harzburg, Torfhaus, Oderbrück, Braunlage, Hohegeiß, Rothehütte und Ilfeld genommen hat. Er hat einen Weg von 8 Meilen zurückgelegt, ohne denselben auch nur zum Theil früher kennen gelernt zu haben.
- Zollfreie Gänse. Der Bauer Wastelmeyer an der österreichischen Grenze ist ein großer Verehrer von gutem Gänsebraten, allein auch ein entschiedener Feind aller Abgaben, welche der Staat von dem edlen Wastelmeyer verlangt. Die Weihnachtsfeiertage rückten heran und unser besagter Bauer wollte sich durch einen saftigen Gämsebraten sein Leben versüßen. Da er jedoch keine Gänse besaß, so entschloß er sich, das benachbarte Bayern durch den Ankauf von zwei fetten Thieren zu beglücken, und fuhr zu diesem Zweck über die Grenze. Da das weibliche Geschlecht bekanntlich eine gute Gans von einer schlechten besser zu unterscheiden weiß, als die Männerwelt, so nahm unser Bauer auch seine beiden Töchter mit. Der Handel war bald abgeschlossen und Wastelmeyer kutschirte lustig heimwärts mit der festen Absicht, keinen Zoll für die erstandene Waare zu bezahlen. Die Gänse waren unter dem Rücksitz des Wagens verborgen, auf welchem die beiden jungen Mädchen saßen. An der Grenze ward das Fuhrwerk angehalten und Wastelmeyer über das Vorhandensein zollpflichtiger Waaren befragt. "I hab nix bei mir, als wie dahinten die zwei Gäns," war die Antwort des Bauers. Der Zollbeamte lachte verschmitzt und sagte, indem er auf die beiden Tochter wies: "solche Gänse sind zollfrei." Als Wastelmeyer den Beamten solcher Weise irre geführt hatte, setzte er mit seinen zwei resp. vier Gänsen fidel die Heimfahrt weiter fort.
- Die A. Z. enthält unter ihren Anzeigen folgenden riesengroß gedruckten Wunsch:
               O, wenn der Rechte endlich käm!
               Und mich als sein lieb Weibchen nähm.
               Ich jubelte zum Sternenzelt,
               Du lieber Gott schau her!
               Wer ist so glücklich auf der Welt
               Als Mutterl, ich und Er?
Der Rechte wäre mir ein angesehener Beamter in Bayern, nicht unter 40, mit gutem Herz und liebenswürdigem Benehmen, der in der Lage ist, nicht Reichthum zu heirathen. Religion kath. Briefe unter "Ehre" 100 an die Exped. d. Bl.


Im letzten Augenblicke.
[Erzählung.]

[ => Original lesen: 1885 Nr. 38 Seite 3]

Im letzten Augenblicke.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

In Sachen, betreffend den Concurs über die Verlassenschaft des Buchbinders Carl Bade zu Schönberg, ist auf

Mittwoch, den 10. Juni 1885,
Vormittags 10 Uhr,

vor dem unterzeichneten Großherzoglichen Amtsgerichte eine Gläubigerversammlung angesetzt, wozu die sämmtlichen Gläubiger hierdurch geladen werden unter dem Nachtheil, daß die Nichterschienenen an die Beschlüsse der Erschienenen gebunden sein sollen.

Tagesordnung:

1) Bericht über den Ausfall der auf Beschluß der Gläubiger geführten Prozesse gegen Brunnenberg und Lüttjohann, und Beschlußfassung über Zahlung der durch die Prozesse entstandenen Kosten;
2) Vorlage der Berechnung über die dem verstorbenen Rechtsanwalt Rackow in diesen Prozessen gemachten Vorschüsse, event. Beschlußfassung darüber;
3) Event. Aufhebung des Debitwesens wegen Mangels an Masse und event. Ueberweisung des sich etwa ergebenden geringen Restes an die zunächst zur Hebung berechtigten Gläubiger.
Schönberg, den 6. Mai 1885.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

G. Arndt.       


In Zwangsversteigerungssachen, betreffend die zu Lüdersdorf belegene, seither der Ehefrau des Büdners Bröcker, Catharina geb. Oldörp gehörige Büdnerei nebst Zubehör, ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, so wie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf

Mittwoch, den 27. Mai 1885,
Vormittags 11 Uhr,

angesetzt, zu welchem die Betheiligten mit dem Hinweis darauf geladen werden, daß gegen einen Gläubiger, welcher in dem Termine nicht erschienen ist, angenommen wird, daß er mit der Ausführung des Planes einverstanden sei. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden spätestens eine Woche vor dem Termine auf der Gerichtsschreiberei zur Einsicht der Betheiligten niedergelegt werden.
Zugleich wird der nicht zu den Acten gebrachte Hypothekenschein über die sub Fol. VI3 des geschlossenen Hypothekenbuchs für die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Sparbank in Schwerin eingetragenen, mit 5 pro Cent zu verzinsende Capitalforderung von 53 Thlr. 16 Sch. Pr. Cour. hierdurch für ungültig erklärt.
Schönberg, den 6. Mai 1885.

Großherzliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

H. Diederich.       


Am 2. u. 3. Pfingsttage wird bei mir ein

Scheibenschießen

nach guten Gewinnen stattfinden, zu welchem ich hierdurch freundlichst einlade.

                                                    Gastwirth Michaelsen,
                                                    Selmsdorf.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 38 Seite 4]

Franz Christoph's
Fußboden-Glanz-Lack
geruchlos und schnelltrocknend.

Eignet sich durch seine practischen Eigenschaften und Einfachheit der Anwendung zum Selbst=Lackiren der Fußböden. - Derselbe ist in verschiedenen Farben (deckend wie Oelfarbe) und farblos (nur Glanz verleihend) vorräthig.
Musteranstriche und Gebrauchsanweisung in den Niederlagen.

Franz Christoph, Berlin
(Filiale in Prag).
Erfinder und alleiniger Fabrikant des echten Fußboden=Glanzlack.

Niederlage in Schönberg i. Mecklbg. A. Zander.


Siegel's
Hühneraugen-Tod

verdient den nutzlosen Tincturen und Pinseleien gegenüber einzig und allein Beachtung! - Herzliche Danksagungen und Fürstliche Anerkennungen bestätigen die Vorzüglichkeit dieses Radical-Mittels.

Kruke 75 Pf.
In Schönberg zu haben bei                                                    
                                                    W. Maack, Barbier.


Butterfarbe,
Käsefarbe,
Laabessenz,
empfehlen                                                    
Voss & Schwoll,
Lübeck, ob. Wahmstr. Nr. 6.


Angeriebene
Oelfarben in Blechdosen,
á 1, 2 1/2, 5, 10 u. 12 1/2 Kilo.
ferner alle Arten Maler= & Maurerfarben
trocken, Leinöl, Firniß, Lacke, Pinsel etc.
empfehlen in bester Qualität                                                    
                                                    Voss & Schwoll,
                                                    Lübeck, ob. Wahmstr. Nr. 6.


Zubereitete
Oelfarben
trockene Farben, Firniß, Pinsel,
Fussbodenöl
hell und dunkel empfiehlt                                                    
                                                    C. F. Alm,
                                                    Drogen= u. Farben=Handlung.
Lübeck, Holstenstraße 22.


Am Markttage in der Garderobe beim Gastwirth Spehr ist ein schwarzer Regenschirm, inwendig blau mit schwarzem Knopfe, gelber Platte und Kette vertauscht. Es wird gebeten denselben gegen Rückgabe des rechten abzuholen von

Schönberg.                                                     Wittwe Loose.


Logo der Hagelassekuranz
Die Hagel-Versicherungs-Gesellschaft
im Fürstenthum Ratzeburg,

gegründet auf Gegenseitigkeit und Allerhöchst bestätigt 1847,
gewährt ihren Mitgliedern die unzweifelhafteste Sicherheit und regulirt die vorkommenden Schäden durch Abschätzung ihrer eigenen Interessenten.
Unser Sicherheitsfonds, bei der hiesigen Ersparniß= und Vorschuß=Kasse belegt, beträgt jetzt

16,500 Mark.

Wir laden zum Beitritt in unsere Gesellschaft ein.

Direction der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg.
J. Kröger-Lockwisch.       Wilh. Heincke.
Bade-Ollndorf.       Heitmann-Klocksdorf.       Mette-Palingen.
Oldörp-Schlag-Sülsdorf.       Ahrendt-Gr. Siemz.       Wigger-Grieben.


Tombola-Loose
zur Gewerbe=Ausstellung der Thierschau
am 5. Juny d. J.
sind für Wiederverkäufer zu haben
bei                                                     Wilh. Heincke.


Verein Frohsinn.

Sonntag, den 17. ds. Ball im Boye'schen Gasthofe, wozu Einladungen erfolgen.

Der Vorstand.         


Scheibenschießen Scheibenschießen.

Zu dem am 2. und 3. Pfingstfeiertage bei mir stattfindenden Scheibenschießen nach guten Gewinnen lade alle Freunde und Gönner ergebenst ein.
Büchsen und Schießbedarf wird von mir gehalten.
Auf einen Satz von 3 Schüssen, der 1 Mark kostet, fällt nur ein Gewinn.
Die Tanzmusik findet am 3. Pfingstfeiertag statt.
Demern, den 9. Mai 1885.

H. Tretow, Gastwirth.         


Für die uns an unserem silbernen Hochzeitstage erwiesenen Ehren, welche uns an Geschenken, Gratulationen sowie für das gebrachte Musikständchen zu Theil geworden sind, sagen wir hiermit Allen unseren innigsten Dank.

Schönberg, den 11. Mai 1885.
                                                    J. Nevermann und Frau,
                                                    geb. Löding.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 17. Mai.

Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
Frühkirche: fällt aus.
Amtswoche: Pastor Kaempffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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