No. 28
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 10. April
1885
fünfundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1885 Nr. 28 Seite 1]

                Das diesjährige hiesige Musterungsgeschäft wird in folgender Weise

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe

abgehalten werden:

1. Freitag, den 17. April,
Morgens präcise 9 Uhr.

Musterung der Militairpflichtigen aus den Ortschaften:

Bäck, Bardowiek, Bechelsdorf, Blüssen, Boitin=Resdorf, Gr. Bünsdorf, Kl. Bünsdorf, Campow mit Hoheleuchte, Carlow, Cronscamp, Demern (Hof und Dorf nebst Röggeliner Ziegelei), Dodow, Domhof Ratzeburg, Duvennest, Falkenhagen, Grieben, Hammer, Herrnburg, Horst, Kleinfeld, Klocksdorf, Kuhlrade, Lankow, Lauen, Lenschow, Lindow, Lockwisch (Hof und Dorf), Lübseerhagen, Lüdersdorf, Mahlzow, Mannhagen, Mechow (Hof und Dorf mit Wietingsbäck), Menzendorf (Hof und Dorf), Gr. Mist, Kl. Mist, Gr. Molzahn, Kl. Molzahn, Neschow mit Maurin=Mühle, Neuhof, Niendorf, Ollndorf, Palingen, Panten, Papenhusen, Petersberg, Pogez, Rabensdorf (Hof und Dorf), Raddingsdorf, Retelsdorf, Rieps, Rodenberg, Römnitz, Rottensdorf, Gr. Rünz, Kl. Rünz, Rüschenbeck, Rupensdorf.

2. Sonnabend, den 18. April,
Morgens präcise 9 Uhr

Musterung der Militairpflichtigen aus den Ortschaften:

Sabow, Samkow, Schaddingsdorf, Schlagbrügge, Schlag=Resdorf mit Perückenkrug, Schlagsdorf (Hof und Dorf mit Heiligeland), Stadt Schönberg, Bauhof Schönberg, Schwanbeck, Selmsdorf (Hof und Dorf mit Hohemeile), Gr. Siemz, Kl. Siemz, Stove (mit Meierei Röggelin), Schbrg.=Sülsdorf, Schlag=Sülsdorf, Teschow, Thandorf, Törpt, Torisdorf, Wahlsdorf, Wahrsow (Hof und Dorf), Walksfelde, Wendorf, Westerbeck, Zarnewenz (Hof und Dorf), Ziethen.

3. Montag, den 20. April,
von Morgens 9 Uhr an.

Loosung der Militairpflichtigen des Jahrgangs 1865.
                Das Nichterscheinen zur Loosung hat keine Nachtheile zur Folge, für die dazu nicht Erscheinenden wird durch ein Mitglied der Ersatzkommission geloost.
                Zur Musterung haben sich bei Vermeidung der im §. 24. 7, der Ersatzordnung angedroheten Strafen zu gestellen:

alle im Jahre 1865, sowie alle in früheren Jahren geborenen Militairpflichtigen ohne endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht, sofern sie nicht von der Gestellung ausdrücklich entbunden sind:
                Sämmtliche Militairpflichtige haben ihre Geburtsscheine, sowie die Militairpflichtigen der älteren Jahrgänge außer den Geburtsscheinen ihre Loosungsscheine mitzubringen.
                Die im hiesigen Fürstenthum gebürtigen und außerhalb ihres Geburtsortes sich aufhaltenden Militairpflichtigen haben sich mit den Militairpflichtigen ihres Geburtsortes zu stellen.
                Wer durch Krankheit am Erscheinen verhindert ist, hat ein beglaubigtes ärztliches Attest einzureichen.
                Reklamationsgesuche auf Zurückstellung vom Militairdienst wegen häuslicher Verhältnisse etc. sind rechtzeitig bei dem unterzeichneten Civilvorsitzenden anzubringen. Behauptete Erwerbsunfähigkeit muß durch ärztliche Untersuchung im Musterungstermin bestätiget werden; es sind daher die aus der angeführten Veranlassung reclamirenden Angehörigen eines Militairpflichtigen zum persönlichen Erscheinen vor der Ersatzcommission verpflichtet.
                Etwaige zur Seemännischen Bevölkerung gehörende Militairpflichtige (§. 21 der Ersatz=Ordnung) haben sich im Musterungstermine über ihre gewerbliche Qualification durch Vorlegung von Seefahrtsbüchern u. s. w. zu legitimiren.

                Die Beorderung der Militairpflichtigen zur Musterung ist Sache der Ortsvorsteher. Die mit Führung der Rekrutirungsstammrollen betrauten Personen haben

[ => Original lesen: 1885 Nr. 28 Seite 2]

zum Musterungsgeschäft mitzuerscheinen. Die Stammrollen werden von hier aus im Musterungstermin zur Vorlage gebracht werden.
                Die Ortsvorstände werden noch besonders auf ihre Verpflichtung hingewiesen, die nach Aufstellung der Stammrollen zuziehenden fremden, sowie die das hiesige Fürstenthum verlassenden Militairpflichtigen zwecks Berichtigung der Listen sofort hierher namhaft zu machen oder dieselben zur persönlichen Anmeldung oder Abmeldung hierherzuweisen.
                Im Anschluß an das Musterungsgeschäft und zwar am Sonnabend den 18. April wird die Classificirung der für einen Mobilmachungsfall auf Zurückstellung Anspruch erhebenden Mannschaften der Reserve, Landwehr, Seewehr und Ersatzreserve I. Classe stattfinden, die gemäß §. 18 der Control=Ordnung ihre Gesuche rechtzeitig vorher eingebracht haben müssen. Dieselben haben zu dem bezeichneten Termin zu erscheinen.
                Schönberg, den 7. März 1885.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirkes für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


                Nachdem die früher schon wiederholt laut gewordenen Klagen über die aus den häufigen Tanzvergnügungen in den Krügen und Wirthshäusern entspringenden Unzuträglichkeiten in neuerer Zeit in gesteigertem Maße hervorgetreten sind, werden - unter theilweiser Abänderung resp. Ergänzung der bezüglichen bereits bestehenden polizeilichen Vorschriften - mit Genehmigung der hohen Großherzoglichen Landesregierung hierdurch nachfolgende Bestimmungen zur öffentlichen Kenntniß gebracht:
                1. Die Bestimmungen der Bekanntmachungen der Großherzoglichen Landvogtei vom 26. Juli 1838 und 19. Februar 1851, wonach

A. öffentliche Tanzmusiken in Krügen und Wirthshäusern auf dem Lande vierteljährlich nur einmal, in der Stadt Schönberg dagegen an jedem dritten Sonntage oder zweiten Festtage stattfinden dürfen, und zwar auf Grund eines Erlaubnißscheines, welcher letztere für das Land gegen eine Gebühr von 2 M. von der Registratur der Großherzoglichen Landvogtei ertheilt, für die Stadt Schönberg dagegen vom Magistrat gegen Erlegung von 3 M. ausgestellt wird,
B. Die Dauer solcher Tanzmusiken über 11 Uhr Abends nicht ausgedehnt werden darf,
werden hiermit in Erinnerung gebracht.
                2. Die Befugniß der Landvogtei, Dispensation von obigen Vorschriften zu ertheilen, bleibt in bisherigem Umfange in Kraft. Darnach ist dieselbe berechtigt, sowohl die Erlaubniß zur Abhaltung von Tanzlustbarkeiten außen den sub 1 gedachten Tanzmusiken zu ertheilen, als auch die Dauer derselben über die Polizeistunde hinaus zu gestatten. Eine solche Erlaubniß wird jedoch nur aus erheblichen Gründen ertheilt und wird für dieselbe von Ostern cur. ab außer der Gebühr für den Musikschein noch eine Extragebühr von 10 M., wenn der Dispens bis Mitternacht, von 15 M., wenn derselbe über Mitternacht hinaus ertheilt wird, von dem betreffenden Krüger oder Wirth wahrgenommen.
                3. Dispensationen von den Bestimmungen des Gesetzes zur besseren Heilighaltung des Sonntages pp. vom 28. August 1855 können wie bisher nur bei Großherzoglicher Landesregierung nachgesucht werden, jedoch sind die ad 2 festgesetzten höheren Gebühren auch in diesen Fällen an die Großherzogliche Landvogtei zu erlegen.
                4. Tanzmusiken, welche von Vereinen oder Gesellschaften in Krügen und Wirthshäusern veranstaltet werden, gelten als öffentliche im Sinne dieser Verordnung, und haben die Krüger und Wirthe bezüglich derselben alle gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen.
                5. Schulkinder und Lehrlinge sollen sich in den Tanzlokalen und auf den Tanzböden nicht aufhalten, sondern sind von den Wirthen vorkommenden Falls auszuweisen.
                6. Wegen etwaiger Contraventionen gegen vorstehende Bestimmungen kann - sofern nicht § 366 Nr. 1 des Strafgesetzbuches Platz greift - gegen die Krüger und Wirthe eine Ordnungsstrafe bis zu 30 M., event. drei Tagen Haft, verhängt werden, welche durch polizeiliche Strafverfügung festgesetzt wird. Außerdem kann solchen Wirthen in deren Lokalen bei Gelegenheit von Tanzmusiken oder nach Beendigung derselben Schlägereien vorgekommen sind, oder welche den gesetzlichen Bestimmungen über die Dauer der Musik, sowie über die Zulassung von Schulkindern und Lehrlingen zuwidergehandelt haben, auf längere Zeit jegliche Erlaubniß zur Abhaltung von Tanzmusiken versagt werden.
                7. Die Districtshusaren und Gensd'armen sind angewiesen, Tanzmusiken, bei welchen sie wegen Schlägereien oder sonstigen groben Unfugs einzuschreiten genöthigt sind, sofort für geschlossen zu erklären.
                8. Die Bekanntmachungen Großherzoglicher Landvogtei vom 19. Februar 1834, vom 25. Juli und 4. December 1838, sowie vom 19. Februar 1851 bleiben insoweit in Kraft, als der Inhalt derselben mit den vorstehenden sub 1-7 gegebenen Bestimmungen nicht im Widerspruch steht.
        Schönberg, den 21. März 1885.

Großherzoglich Meckl. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.           von Dewitz.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 28 Seite 3]

Anzeigen.

In Sachen, betreffend den Konkurs über das Vermögen des Oelmüllers A. Capell zu Hammer, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht:
daß in der am 30. d. M. abgehaltenen Gläubigerversammlung sofort im Termin der Präclusivbescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 31. März 1885.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

G. Arndt.         


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Sonnabend, den 11. April d. J. Nachmittags 4 Uhr sollen in Lüdersdorf die im Schulzengehöft untergebrachten Pfandsachen als:
              1 Chatulle, 1 Eckborte, 3 Rohrstühle, 1 Geige und 1 Flöte
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.         


Auctions=Anzeige.

Montag, den 13. April cr. Vormittags 10 Uhr, Verkauf von Nachlaßsachen beim Arbeitsmann Bülow in Torrisdorf als:
          Betten, Leinenzeug, Frauenkleider, Kleiderschrank, Koffer, Stühle etc.

C. Staffeldt.         


Bekanntmachung.

Die Hebung einer Armensteuer zum vollen Beitrag ist erforderlich, es werden demnach alle Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistrikts hiermit aufgefordert ihre Beiträge fördersamst einzuzahlen.
Schönberg, den 30. März 1885.

Die Armenbehörde.


Schulanzeige.

Die Aufnahme neuer Schüler in die Realschule und die Bürgerknabenschule findet am Montag, den 13. d. M., Morgens 10 Uhr im Realschulgebäude statt.
Es ist dabei der Imf= oder Wiederimpfschein und von den nicht in Schönberg geborenen auch der Taufschein vorzuzeigen.
Schönberg im April 1885.

                                                    Der Direktor:
                                                    W. Ringeling.


Schul=Anzeige.

Der Sommerkursus an der hiesigen Mädchenschule beginnt am Montag, den 13. April um 7 Uhr morgens. Die Aufnahme in die Elementarklasse findet an demselben Tage um 9 Uhr vormittags im Mädchenschulhause statt. Sämtliche neu eintretende Schülerinnen haben einen Impfschein vorzulegen, und die nicht in hiesiger Gemeinde geborenen haben außerdem noch ihren Geburtsschein mitzubringen.

                                                    Rektor M. Woisin.


Schönberger
Geflügel-Verein
Montag, den 13. ds. Mts., Versammlung im Vereinslokale.                          
                                                    Der Vorstand.


Gesucht zu sofort ein                                                    
Hausknecht.
                                                    W. Maass.


Als Neuheiten empfehle zu billigen Preisen die berühmten

White-Nähmaschinen

hocharmigen Singer=Maschinen nach ganz neuen Modellen, in mehreren Ausstattungen, ohne Preiserhöhung. Einige noch auf Lager befindliche

Singer=Nähmaschinen

nach den bisherigen Modellen verkaufe um damit zu räumen unter Fabrikpreisen und zwar Singer=Handmaschinen von 45 M. an, Trittmaschinen von 60 M. an, bemerke noch, daß ich für jede Maschine mehrere Jahre garantire.

Rud. Schrep.         


Oelfarben
trockene Farben, Firniß, Pinsel,
Fussbodenöl
hell und dunkel empfiehlt                                                    
                                                    C. F. Alm,
                                                    Drogen= u. Farben=Handlung.
Lübeck, Holstenstraße 22.


Als Neuheit
empfehle ich die viel verbesserte                                                    
White-Nähmaschine,
wovon das Original, erfunden von Carl Rolff,
seit 3 Monaten in meinem Besitz ist: sowie                                                    
Singer Nähmaschinen
aber nur prima Fabrikat. Sechsjährige Garantie gegen Auslieferung eines gedruckten Reverses.
F. E. Wascher, Schlossermstr.


Mit besonders geeignetem                                                    
Blumen- und Gartendünger
der Tremser=Knochenmühle empfiehlt sich in jeglichen Quantitäten.
                                                                 F. Becker.


Bei der Verloosung von Bildern haben folgende Nummern gewonnen:

90     4     16     73     67     58     115     59     51     102
Carlow.                                                        Schwiesow.


Zum Waschen und Garniren von Morgenhauben, sowie zum Namensticken, Häkel= und Handnäharbeit empfiehlt sich

                                                    Frau A. Kuschel,
                                                    Sabowerstraße 45.


Umständehalber steht eine                                                    
Kuh
zu verkaufen beim Bahnwärter Kamm bei Lüdersdorf.


Gesucht zum 1. Mai:

Ein Mädchen zu häuslichen Arbeiten, sowie ein erfahrener Knecht, welcher mit Pferden Bescheid weiß.

                                                    Boy, Fischräucherei, Lübeck,
                                                    Krähenstraße bei der Mauer.


Gefunden

vor ca. acht Tagen ein Geldbeutel mit Geld, den der sich ausweisende Eigenthümer gegen Erstattung der Kosten zurückerhalten kann, von wem? sagt die Expedition der Anzeigen.


Ich erhielt wiederum eine grössere Sendung

Feinster Messina Cur- u. Tafel-Apfelsinen.

Die Früchte sind sehr süss und saftreich, und zeichnen sich schon durch das bekannte liebliche Aroma aus. Ich empfehle dieselben zum Preise von 80 Pfennig (Mecklenburg). pr. Dtz. Bei Entnahme eines grösseren Quantums stellt sich der Preis wesentlich billiger wie folgt:

1/1 Originalkiste ca. 220 St. 1/2 Originalkiste ca. 110 St.
M. 12,50. 25 Stück incl. Korb M. 2,00. M. 6,50.
Haltbare Frucht. Otto Voigt, Lübeck. Versand prompt.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 28 Seite 4]

Gebrüder Burchard

empfehlen den Eingang von Neuheiten für die Frühjahrs= und Sommer=Saison

Kleiderstoffe, Besätze, Cattune, Umbindungen Sommerschirme

in größter Auswahl.


Der Verein für Geflügelzucht in Schönberg hat Bruteier abzugeben von folgenden Stämmen:
Plymouth Rock pro Stück 50 Pfg. bei Herrn Schulze Borchart in Rattingsdorf.
Langshan Rock pro Stück 30 Pfg. bei Herrn G. Volkmann in Kl. Siemz.
Langshan Rock pro Stück 30 Pfg. bei Herrn R. Schrep in Schönberg.
Dkl. Brahme pro Stück 15 Pfg. bei Herrn Fr. Lundwall in Schönberg.
Blaue Andalusier pro Stück 15 Pfg. bei Herrn W. Mass, Kaufm. in Schönberg.
Blaue Andalusier pro Stück 15 Pfg. bei Herrn Fr. Lundwall in Schönberg.
Blaue Italiener pro Stück 15 Pfg. bei Herrn Cantor D. Hempel in Schönberg.
Blaue Italiener pro Stück 15 Pfg. bei Herrn G. Volkmann in Kl. Siemz.
Hambg. Goldlack pro Stück Pfg. bei Herrn Milzow in Schönberg.
Silberhalsige Bantau pro Stück 10 Pfg. bei Herrn Cantor D. Hempel in Schönberg.
Weiße Rammeleloter pro Stück 25 Pfg. bei Herrn W. Holdorf in Schönberg.
Andalusier u. Italiener Krenzg. pro Stück 10 Pfg. bei Herrn Fr. Lundwall in Schönberg.
Pecking Enten pro Stück 15 Pfg. bei Herrn Pastor Horn in Selmsdorf.
Selmsdorfer Enten pro Stück 15 Pfg. bei Herrn Derselbe.
Landenten pro Stück 10 Pfg. bei Herrn C. Schwedt in Schönberg.

Der Vorstand.         


                Hiermit erlaube ich mir zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, daß ich, neben meiner Schlosserei eine

Drahtwaarenfabrik

eröffnet habe.
                Mit der von mir erfundenen Maschine bin ich in den Stand gesetzt, allen, selbst den mit Dampfbetrieb versehenen, Concurrenten in Drahtwaaren aller Art die Spitze zu bieten.
                Demnach empfehle ich mich zur Anfertigung von allen Sorten nicht rostender Einfriedigungen. Sämmtliche Muster liegen bei mir zur Ansicht bereit. Ferner empfehle ich verzinkten Koppel=Draht Nr. 6 und 7 zum Preise von 12,50 M. pro Ctr., bei größerer Abnahme noch billiger, sowie Stahlstachel=Draht 3drähtig, das Beste dieser Art und alle Sorten verzinkten Draht und Krampen sehr billig.
                Zur leichten, recht strammen Anziehung des Koppeldrahts habe ich einen Spannhebel konstruirt, mit dem man bequemer und schneller als mit den bisher gebrauchten Flaschenzug arbeitet.

                                                    F. E. Wascher,
                                                    Schlossermeister und Drahtwaarenfabrikant.


Etablissement
Für die großen und kleinen Culturen der                                                    
Land- und Forstwirthschaft, Gartenbau & Blumenzucht,
eingerichtet nach dem Style der ersten deutschen Samenhandlungen von
                                                    Wilh. Schulze,
                                                    Lübeck, Beckergrube 69.
Catalog franko und gratis. Nur 1a. keimfähige Saaten kommen zur Versendung.


Echte
Christiania Anschovis
empfiehlt                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 12. April

Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Abendkirche fällt aus.
Amtswoche: Pastor Langbein.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 28 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 28 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 10. April 1885.


Das Bismarckfest.

Die Vorfeier begann am 31. März Nachmittags mit dem Festzug des Berliner Kriegerverbandes und dem imposanten Fest= und Fackelzug der Bürger, Innungen, Vereine, Studenten und Akademiker in vielerlei Gruppen und allegorischen Figuren etc.; in 60 Wagen folgten die Deputationen der 17 auswärtigen Universitäten. 7000 Mann schritten im Zuge, der Vorbeimarsch vor Bismarcks Wohnung nahm 1 1/2 Stunde in Anspruch. Die 3te Gruppe erinnerte an die deutschen Erwerbungen in Afrika. Ein Kamerunneger zu Pferd eröffnete den Zug. King Bell, auf einem Kameele reitend, erscheint in seiner ganzen königl. Würde. Ein hoher Cylinderhut schmückt das wollige Haupt, um den schwarzen Körper schmiegt sich ein eleganter Frack, während die Lenden von einem mächtigen Schweifgehänge umgürtet sind. Zu Fuß folgen dem König zwei seiner Frauen und ein mächtiger Troß Unterthanen in Phantasie=Kleidung. Die Sänger schwenkten in den Vorhof ein und stimmten die Bismarck=Hymne an. Bismarck stand mit seiner Familie oben an den Fenstern, seine Söhne hielten ein Licht über seinem Haupte, damit Alle ihn erkennen konnten. Als der letzte Accord der Hymne verklungen war, rief er mit mächtiger Stimme hinunter: "Ja, noch 10 Jahre wie heut'!" - "Ja, noch 10, 20, 30 Jahre!" brauste es von unten herauf, "Fürst Bismarck hoch, hurrah!" - "Wenn Deutschland groß und stark ist, so verdanken wir das unserm greisen Heldenkaiser, wir verdanken ihm 15 Friedensjahre, der Kaiser lebe hoch!" antwortete Bismarck. Alle Häupter entblößten sich und Hochs brausten zum Himmel. Alles war tief ergriffen. Ein Chargirter der Akademiker reichte vom Pferde aus auf der degenspitze einen Lorbeerkranz zum Fenster Bismarcks hinauf, die Fürstin nahm ihn in Empfang und legte ihn über die Helmspitze ihres Gemahls, was stürmischen Jubel hervorrief.
Als besondere Auszeichnung auf Anordnung des Kaisers stellte sich am Festtage die gesammte Generalität zum Glückwunsche ein, an der Spitze als Wortführer General v. Pape, Commandeur der Garde. Bismarck dankte und antwortete: Hätte mich 1866 das Vertrauen zur Armee getäuscht, so wäre ich lebend nicht zurückgekehrt. Es ist wahr, was mir ein Offizier auf dem Schlachtfelde von Königgrätz gesagt hat: Heute haben die Kürassiere Ihre Politik herausgehauen - Sein erstes Glas galt dem Kaiser. -
Und nun stellte sich der greise Kaiser ein. Alle Prinzen seines Hauses hatte er im Palast des Prinzen Friedrich Carl versammelt, an ihrer Spitze schritt er zu Fuß über den Platz in Bismarcks Haus unter dem stürmischen Jubel der versammelten Tausende, von dem Fürsten am Portal empfangen. Sein und seiner Familie bedeutungsvolles Festgeschenk war Werners großes Bild der Kaiserproclamation in Versailles. Der Kaiser selber zog den Vorhang von dem Bilde und brachte in schlichten und ergreifenden Worten einen Glückwunsch, und als ihm Bismarck die Hand küssen wollte, wehrte er ab, zog ihn an seine Brust und küßte ihn auf Wange und Stirn. Das war der Dank des Kaisers für seinen Kanzler. Alle waren tief ergriffen, die Augen standen voll Thränen und der Kanzler sagte: "Majestät, was ich geleistet habe, hab' ich nur leisten können durch das Vertrauen, welches Majestät mir stets geschenkt haben." Auch die drei jüngsten Hohenzollern Prinzen waren zugegen, die Söhne der Prinzessin Wilhelm. Die Prinzessin hatte nämlich mit glückwünschenden Worten deren Photographie geschickt.
Im Saale des Frühschoppens waren alle Glückwünschenden und die zahlreichen Deputationen aus dem Reiche zwanglos versammelt, der Jubilar wanderte von Gruppe zu Gruppe und hatte für alle ein packendes Wort und war wie verjüngt; wie am Vorabend den alten Kriegern und den Bürgern dankte er heute allen, die gekommen waren, zeichnete die Universitäten und die studentische Jugend besonders aus und begrüßte herzlich und heiter die Bauern von Miesbach. Trotz mancher verbitternder Kämpfe hat sich die Dankbarkeit des Volkes in glänzendem Licht gezeigt; es giebt kaum eine Stadt im Reiche, die nicht ihr Bismarcksfest gefeiert hat, auch viele Dörfer fehlten nicht, sein Name zog durch das ganze Reich und weit darüber hinaus; denn auch die Deutschen im Auslande waren zu seiner Feier versammelt.
Kaiser Wilhelm hat seinen Kanzler auch in einem Handschreiben gratulirt. Der Brief schließt: "Mit diesen Gesinnungen und Gefühlen endige ich diese Zeilen als über das Grab hinaus schauend Ihr dankbar treuergebener Kaiser und König."
Bemerkenswerth ist die Rede, durch welche sich der Reichskanzler am 31. März bei den Krieger=Vereinen für die ihm dargebrachte Ovation bedankt hat. Fürst Bismarck sagte:
"Meine Herren und meine Kameraden! ich danke Ihnen, die Sie hierher gekommen sind, um mir zu danken für das, was wir alle gethan haben in gemeinsamer treuer Arbeit im Dienst unseres Königs und unseres Vaterlandes. Sie sind es, Kameraden, die meinen Rath, den ich Sr. Majestät unserm König gab, möglich gemacht haben durch die That, ohne Ihre That wäre mein Rath von wenigem Erfolg gewesen. Rath und That mußten zusammenwirken, um das zu erreichen, was wir erreichen konnten und erreicht haben. Doch, Kameraden, Ihre That hat das höhere Gewicht. Die Opfer an Gut und Blut, die Sie im Heere gebracht haben, sind nicht umsonst gebracht, sie haben dem Vaterland Segen gebracht. Es ist unser Heer, unsere deutsche Armee, die uns das Palladium des Friedens erhält. Kameraden! In Hinsicht darauf lassen Sie uns ein Hoch bringen auf den Repräsentanten der That, auf Se. Majestät den Kaiser und König und sein ruhmreiches Heer!"
Das geistreichste Geschenk widmeten Weinbauer des Rheingaus dem Fürsten Bismarck, mehrere hundert Flaschen Rheinwein der besten Lage, der besten Jahrgänge und lauter Auslese, darunter Markobrunner 1783er, 1811er Steinberger (Kometenwein) und Rüdesheimer 1822er. Das originellste Geschenk kam von dem Orgelbauer Edenhofer in Regen im bayrischen Wald mit folgender Widmung: Nachdem Jedermann Ew. Durchlaucht schon seit so vielen Jahren als den Tonangeber bereits der ganzen Welt, der immer den rechten Ton getroffen hat, verehrt und bewundert, nun aber der Siebenziger mit seinen Anhängseln sich einstellte, und dadurch die Treffsicherheit beeinträchtigt werden könnte, so wage ich es in aller Ehrfurcht, ein Normal=A mit dem herzlichen Wunsche zu überreichen: Ew. Durchlaucht möge noch recht viele Jahre frisch und gesund, ohne Zuhülfenahme dieser Pfeife, den richtigen Ton zum Wohle der Volker kräftig einzuschlagen vermögen.
Der König von Bayern hat an den Fürsten Bismarck ein eigenhändiges Schreiben gerichtet, in welchem er dem Kanzler in warmen Ausdrücken seine Glückwünsche darbringt.
Der Kaiser hat dem Grafen Herbert Bismarck den rothen Adlerorden zweiter und dem Grafen Wilhelm Bismarck den rothen Adlerorden dritter Classe verliehen.
Graf Wilhelm Bismarck hat sich am Jubeltage seines Vaters mit seiner Cousine Sibylla v. Arnim verlobt. Die Mutter der Braut ist die Lieblingsschwester Bismarcks, wovon viele prächtige Briefe Bismarcks Zeugniß ablegen. Der Kanzler

[ => Original lesen: 1885 Nr. 28 Seite 6]

selber hat sich mit seiner ganzen Familie nach dem verlorenen und nun wiedergefundenen Stammgut Schönhausen begeben, um Besitz zu ergreifen.
Fürst Bismarck veröffentlicht an der Spitze der "N. A. Z." folgende Danksagung:
"Aus Anlaß meines siebzigsten Geburtstages und bevorstehenden fünfzigjährigen Amtsjubiläums sind mir so zahlreiche Kundgebungen des Wohlwollens in Gestalt von Glückwünschen und Festgaben zugegangen, daß es leider nicht möglich ist, im Einzelnen darauf zu erwidern. Ich bitte Alle, welche am 1. d. Mts. meiner freundlich gedacht haben, meinen herzlichen Dank entgegenzunehmen und versichert zu sein, daß der freudige und tiefe Eindruck so vieler und reicher Beweise der Liebe meiner Mitbürger in meinem Leben nicht erlöschen wird.

von Bismarck."            


Der Bundesrath hat in seiner Sitzung vom 31. v. Mts. dem Gesetzentwurf betr. die Postdampfschiff=Verbindungen in der vom Reichstag festgesetzten Fassung seine Zustimmung erteilt.
Aus den Mittheilungen der deutsch=afrikanischen Gesellschaft ist hervorzuheben, daß Ende ds. Mts. eine Expedition nach Zanzibar abgehen soll, welche im Wesentlichen aus einer kleinen Zahl vermögender Auswanderer bestehen wird. - Die Nachricht, daß die preuß. Regierung eine Anzahl von Forstbeamten nach Neu=Guinea zu senden beabsichtige, bestätigt sich. Es ist von dem preußischen Minister für Landwirthschaft an verschiedene Oberförstereien die Anfrage gerichtet worden, ob im praktischen Dienst stehende Forstbeamte vorhanden seien, welche Lust hätten, im Auftrag der Regierung nach Neu=Guinea zu gehen.
In der Landbevölkerung von Ostpreußen herrscht ein Auswanderungsfieber, welches seltsamer Weise aus den neuen deutschen Colonien, insbesondere auf das "australische Deutschland" gerichtet ist. Die Leute glauben steif und fest, daß nicht nur nur die Ueberfahrt von Hamburg ab frei sei, sondern daß auch alle Dienstverträge durch die Anmeldung zur Auswanderung dorthin ohne Weiteres gelöst seien. Unverstandene Lektüre der Reichstagsberichte über die Dampfersubvention haben hiezu jedenfalls beigetragen, doch scheinen auch Betrüger, die sich als Agenten ausgeben, thätig zu sein. Man wird in manchen Theilen der Provinz Mühe haben, die entstandene Aufregung zu beschwichtigen. Hie und da haben sich unter jungen Leuten, Handwerkern und Landwirthen, schon förmliche Auswanderungscomites gebildet.
Die "Neue preuß. Ztg." erklärt jetzt, daß es sich bei der Entsendung preußischer Forstbeamter nach West=Afrika und Neu=Guinea nicht um ein Regierungscommissorium, sondern nur um ein Privatunternehmen handle, zu dem aber die Regierung den Beamten, welche sich dorthin zu begeben Lust haben, bereitwilligst Urlaub erteilen werde.
Berlin hat außer dem Bismarckfest in diesen Tagen noch eine andere Feier gehabt. Der Nestor aller Geschichtsschreiber, Professor Dr. Leopold v. Ranke, hat am 30. ds. Mts. das 60jährige Jubiläum seiner Lehrthätigkeit festlich begangen. Die städtische Behörde hat dem noch immer geistesfrischen mehr als 80jährigen Gelehrten das Ehrenbürgerrecht verliehen, der Kaiser decorirte ihn mit einem hohen Orden und von einheimischen und fremden Universitäten waren Glückwunschschreiben oder Deputationen eingetroffen.
Neues französisches Ministerium: Freycinet, Präsident und Auswärtiges, Sarrien Inneres, Spuller Unterricht, Sadi Carnot Finanzen, Legrand Handel, Allain Targé Landwirthschaft, Cuvinot Posten und Telegraphen, Krantz Marine, Deledecque Krieg.
In Rom sind dieser Tage revolutionäre Proclamationen, eine geheime Druckerei und mehrere wichtige Dokumente und Korrespondenzen confiscirt worden. Einer der Führer der mazzinistischen Partei, Felix Albani, wurde verhaftet.
Wie aus Kopenhagen berichtet wird, hat sich daselbst eine Vereinigung aus Männern aller Lebensstellungen gebildet, um im Wege der Selbstbesteuerung die nöthigen Summen aufzutreiben, um das durch die constitutionellen Reibungen der letzten Jahre stark vernachlässigte Dänische Vertheidigungswesen in angemessener Weise zu entwickeln. Es wurde zu diesem Zwecke ein Aufruf an das Dänische Volk erlassen.
Wie der "Kölnischen Zeitung" aus London geschrieben wird, nehmen die dort geführten Verhandlungen über eine Einigung zwischen Deutschland und England in Bezug auf die Südsee=Erwerbungen (Neu=Guinea und Fidschi=Inseln) einen guten Fortgang. Es scheint Mr. Gladstone also Ernst zu sein mit seinen freundschaftlichen Gesinnungen für Deutschland.


- Auf dem Grabe Emanuel Geibel's in Lübeck ist jetzt das vom Lübecker Staate gestiftete aus rothem, geschliffenem Granit hergestellte Denkmal aufgerichtet. Auf der Vorderseite befindet sich eingemeißelt ein Lorbeerkranz, darunter die Inschrift:

Emanuel Geibel.
Geboren den 18. October 1815 in Lübeck.
Gestorben den 6. April 1884 in Lübeck.

Auf dem Grabe selbst liegt eine mit einer Inschrift versehene Granitplatte. Rings um dasselbe steht ein eisernes Gitter, dessen Ecken ebenfalls granitne Säulen bilden. Dasselbe ist aus der Granitschleiferei von Kestel u. Röhl in Berlin hervorgegangen.
Der bekannte Componist Franz Abt ist in Wiesbaden gestorben. Er war im Jahre 1819 in Eilenburg in der Provinz Sachsen geboren und ursprünglich zum Theologen bestimmt. Er ist jedoch ein Musikant geworden und der deutsche Liederschatz hat dabei ein gutes Geschäft gemacht. Größere Instrumentalwerke hat Abt nicht geschrieben, bei ihm strömte alles in "das Lied" ans und fast alle seine Lieder sind in sehr kurzer Zeit bekannt und beliebt geworden.
Im Sommer ist die Schweiz ein großer Gasthof. Sämmtliche 1002 vorhandene Gasthöfe dort vertreten ein Capital von 310 Millionen Fr. und werfen 53 Mill. brutto, wie die Kaufleute sagen, und etwa 16 Mill. netto, d. h. Reineinnahme ab. Die Gastwirthe versichern, das seien nur 5 Proc. des Capitals.
-In voriger Woche versammelte sich eine vornehme Gesellschaft, Minister, Gesandte und Herzöge im Berliner Hotel de Rome, um den Gedankenleser Cumberland ein Osterei suchen zu lassen. Das Ei war mit Goldstücken gefüllt, nicht für Cumberland, sondern für arme Kinder und es durfte im Umkreis einer Viertelmeile versteckt werden. Dies besorgten der Minier Licius, der Herzog von Ratibor und der amerikanische Gesandte. Mit verbundenen Augen und in ihrer Gesellschaft ging Cumberland auf die Suche, schritt über die Straße und immer weiter bis zum K. Marstall in der Dorotheenstraße, öffnete eine Futterkiste, langte hinein und präsentirte den Herren das Ei. Darob Staunen und Grauen; denn wenn das Gedankenlesen weiter ausgebildet wird, wer ist sicher mit seinem geheimsten Gedanken und Gefühlen?
- Ein furchtbares Weib ist das Gespräch in Tyrol. In Werms brachte eine Bauersfrau ihrem Manne, mit welchem sie seit einem Jahre verheirathet war, vielmals Fliegengift bei, um ihn los zu werden. Der Mann kränkelte zwar, starb aber nicht und wurde zum Wunder= und Gnadenbild in Strengen geschickt, um seine Genesung zu erbitten; als Wegzehrung gab ihm seine Frau vergiftete Speise mit und setzte ihm vergifteten Kaffee vor, als er heimgekehrt war. Dieser Vergiftung erlag er. Die Frau heulte und schrie und lief zum Pfarrer, er müsse drei Messen für den lieben Mann lesen. Ehe es aber zum Lesen und Begraben kam, kam das Gericht und verhaftete sie.


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