[ => Original lesen: 1884 Nr. 92 Seite 1] Nr. 24 des Offic. Anzeigers für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
II. Abteilung.
(1.) Publicandum, betreffend die Einberufung des deutschen Reichstags.
Die Eröffnung des Reichstag findet am Donnerstag, den 20. November, 1 1/2 Uhr Mittags, im weißen Saale des Königlichen Schlosse statt. Der Kaiser wird die Eröffnung in Person vollziehen.
Die verbündeten Regierungen beabsichtigen, schon in der ersten Zeit nach Zusammentritt des Reichstags eine Vorlage einzubringen, welche bezweckt, Uebergangsbestimmungen zum Reichs=Strafgesetzbuch zu schaffen, die eine weitere Verlängerung des Sozialistengesetzes im Jahre 1886 überflüssig machen werden. Von der Annahme dieses Entwurfs würde die Stellungnahme der verbündeten Regierungen zu dem Antrage der sozialistischen Abgeordnetem auf sofortige Aufhebung des Sozialisten=Gesetzes insofern abhängig gemacht werden, als sie zwar nicht in diese sofortige Aufhebung willigen, aber möglicherweise schon jetzt einem Vorschlage zustimmen werden, der die Aufhebung innerhalb eines bestimmten Zeitpunktes nach Inkrafttreten jener Uebergangsbestimmungen ausspräche.
Zum ersten Male dürfte dem Deutschen Reichstage demnächst ein Blaubuch, eine Zusammenstellung diplomatischer Noten und Actenstücke, wie sie in anderen Staaten üblich ist, zugehen und zwar mit Bezug auf die Colonialpolitik.
In Berlin sind sämmtliche Gesandte Europas und Nordamerikas unter dem Vorsitze Bismarcks zur Congo=Conferenz versammelt. Das ungeheure Congogebiet in Afrika soll der Handelsfreiheit, dem friedlichen Wettkampf aller Völker geöffnet werden, die Besitzrechte sollen geregelt werden, die Sklaverei am Congo soll aufhören. Die Conferenz, von Bismarck berufen, ist ein neuer Triumpf des deutschen Staatskanzlers, sie zeugt von neuem für seinen weiten Blick, der Gegenwart und Zukunft umspannt und von seiner staatsmännischen Ueberlegenheit. Als der große Kurfürst des kleinen Brandenburg vor zwei Jahrhunderten in Westafrika eine inzwischen längst an Holland verkaufte kleine Colonie gründete, ahnte er nicht, daß der Kanzler eines seiner Enkel die Geschicke Westafrikas dereinst ordnen würde. Oxenstierna würde heute nicht wieder sagen: Mit wie wenig Weisheit wird die Welt regiert!
Die Reichstagsabgeordneten beziehen bekanntlich keine Diäten, als einzige Vergünstigung haben sie freie Fahrt auf den Eisenbahnen gehabt. Mit dieser Berechtigung ist mancherlei Mißbrauch getrieben worden, nicht nur verschwanden manche Herren beliebig oft aus Berlin, sondern bereisten mit ihren Freikarten ganz Deutschland in ihren eignen Geschäften und in Wahlagitationen. Diesem Mißbrauch soll dadurch ein Ende gemacht werden, daß die Freikarten nur auf den Verkehr zwischen Berlin und dem Wohnorte der Inhaber ausgestellt werden, die Berliner z. B. und die in der Nähe Wohnenden erhalten keine Freikarte. Diese Aenderung ist im Bundesrathe beantragt.
Die in Folge des schlechten Standes der Reichsfinanzen erforderliche Erhöhung der Matricularbeiträge beträgt allein für Preußen etwa fünfundzwanzig Millionen Mark, so daß der Gesammtbeitrag Preußens sich nun auf fünfundsechszig Millionen stellt.
Große Freude hat dem Kaiser der Berliner Landwehrverein gemacht, der sein 30jähriges Jubiläum feierte. Als der Zug, dem sich 37 andere Kriegervereine angeschlossen hatten, an dem kaiserlichen Palast vorüberzog, öffnete der Kaiser beide Flügel seines Eckfensters und trat im grauen Mantel und im Helm auf dem Haupte unaufhörlich grüßend an die Brüstung. Der Veteran aller Veterane, der 92jährige Maurermeister Baumann, stieg aus dem Wagen, in welchem er dem Zuge gefolgt war, schulterte seine Büchse vor dem Kaiser und trat ins Glied. Auch zum Fürsten Bismarck zog der Zug und brachte dem Einiger des Reichs, bei welchem sämmtliche Mitglieder der Congo=Conferenz versammelt waren, unendliche Hochs.
Der Pariser Stadtrath beschloß mit 36 gegen 32 Stimmen die amtliche Brodtaxe wieder einzuführen.
In Folge des Auftretens der übrigens schon wieder stetig abnehmenden Cholera in Paris sind von der Russischen Regierung strenge sanitäre Control=Maßregeln für alle Pariser Provenienzen angeordnet worden.
- Alfred Brehm hat durch sein Hauptwerk "Das Thierleben" einen Weltruf. Er wurde 1829 in Renthendorf als Sohn des Pfarrers geboren und starb daselbst. In mancherlei Sinn war er ein Weltfahrer. Schon 1847 reiste er nach Amerika und blieb vier Jahr daselbst; später bereiste er Spanien, Norwegen und Lappland zum Studium der Vogelwelt; 1862 begleitete er den Herzog von Coburg als wissenschaftlicher Führer nach den Bogosländern. Später wurde er Director des Zoologischen Gartens in Hamburg, siedelte dann nach Berlin über und gründete dort das großartige Aquarium. Seine letzte Reise machte er 1876 nach Westsibirien und durch die Mongolei bis zum Alguta in Turkistan und von da durch die Mongolei, das Obgebiet und über die Samojeden=Halbinsel bis zum Karischen Meerbusen. Ueber all' diese Reisen hat er Werke veröffentlicht und die seltene Kunst verstanden, seine wissenschaftlichen Forschungen in echt populärer Form darzulegen. Brehm hinterläßt einen Sohn, der sich ebenfalls den Naturwissenschaften widmet.
- In Dortmund machte ein 14jähriger Knabe, Schüler einer höheren Lehranstalt, seinem Leben durch einen Schuß in den Kopf ein Ende. In einem an die Eltern gerichteten Schreiben gibt er an, es sei ihm unmöglich, dem Unterrichte zu folgen und seine Schularbeiten zu fertigen.
- Ein Gymnasiast in Halle, der chemische Experimente machte, trank aus Versehen von einer giftigen Flüssigkeit statt aus dem daneben stehenden Glas Wasser und starb sofort.
- In Stettin hat der Rentner Stolting die Stadt zu seinem Erben eingesetzt; sie soll für die ererbten 350 - 400 000 M. eine Stiftung und ein Museum errichten.
- Am 14. November Nachmittags ist in der Nähe von Hanau ein von Bebra ankommender Personenzug mit dem vor dem Bahnhof haltenden Gü=
[ => Original lesen: 1884 Nr. 92 Seite 2]terzug zusammengestoßen. Die Locomotive und viele Wagen stürzten um und auf das Nebengeleise. 12 bis 14 Personen wurden getödtet, unter ihnen 1 Packmeister und 2 Schaffner etwa 20 Personen mehr oder minder schwer verwundet, Locomotivführer und Heizer retteten sich durch einen Sprung. Das Unglück traf am schwersten die Passagiere 4ter Classe, meist Butterhändler und Händlerinnen. Einem Mann wurde der Leib aufgeschlitzt, eine Frau wurde mitten entzwei geschnitten, mehreren Personen sind die Köpfe zerschmettert, Anderen drangen die Puffer in die Brust, daß sie kaum loszulösen waren. Die Schilderungen sind entsetzlich.
- Die Leipziger wollen von dem "Herrn" bei Adressirung von Postsendungen an Kaufleute nichts mehr wissen und künftig nur "An die Firma" schreiben. Mögen sie dann auch einen Schritt weiter gehen und das Ergebenst, Gehorsamst, Hochachtungsvoll etc. abschaffen, wie es die Engländer längst gethan haben.
- Der Postdampfer Normandy fuhr von Southampton nach Guernsey durch den Canal. Es fiel ein dichter Nebel ein. Um vier Uhr Morgens sahen die Passagiere plötzlich einen riesigen Schatten auftauchen, der sich mit Schnelligkeit dem Dampfer näherte. Es war das Schraubenschiff Mary, das gerade auf Normandy loslief. Ehe es möglich war durch Signale ein Unglück zu verhindern, stießen die beiden Dampfer zusammen. Der Normandy, welcher ein Meter langes Leck erhalten hatte, füllte sich sofort mit Wasser und fing an in die Tiefe zu sinken. Der Capitän ließ die Boote aussetzen und befahl, daß von den 31 Passagieren nur die Frauen und Kinder dieselben besteigen dürfen. Auf dem sinkenden Schiff befand sich ein Zimmermann mit seiner Frau; er kam aus London. Als eins der Boote abstoßen wollte: rief der Mann: "Wartet, wir wollen auch einsteigen." - Man antwortete ihm: "Es ist nur noch ein Platz für eine Frau da! Eure Frau soll herunter kommen!" - Der Mann sagte zu seiner Frau: "Geh' Frau!" Sie aber erwiederte: "Nein, ich werde nicht von Dir gehen. Es ist im Boot kein Platz für Dich, und darum werden wir zusammen sterben!" Die Frau schlug ihre Arme um den Hals des Mannes und beide versanken in den Wogen des sturmbewegten Meeres.
- Während einer Hochzeit in der spanischen Stadt Huëte entstand Feuer unter der Treppe, die in wenigen Augenblicken in hellen Flammen stand und eine Benutzung zur Unmöglichkeit machte. Die Fenster des Hauses waren sehr klein und so war auch hier die Rettung sehr schwierig und langsam zu bewerkstelligen. Inzwischen füllte sich das Haus mit Rauch und Gasen, die in kurzer Zeit den Erstickungstod von 27 Menschen und 25 schwere Verwundungen herbeiführten. Unter den Todten befindet sich die junge Frau, der junge Mann ist schwer verwundet.
- Zwischen dem König Friedrich Wilhelm IV. und seinem Vertrauten Radowitz war einmal von Geisterwesen und Erscheinungen die Rede. Der König bemerkte: Ich glaube nicht daran und kann mich doch einer Art Beängstigung nicht erwehren. - Und ich, fiel Radowitz ein, ich glaube daran, verspüre aber keine Furcht.
- Nirgends steht das Modegeckenthum in üppigerer Blüthe als drüben im "Lande der Freiheit". Hier wieder zwei Beispiele. Im Bade Long Branch bei New=York erschien ein Stutzer (dort Dude genannt) täglich mit einem neuen Spazierstock, einer kostbarer und wunderlicher als der andere. Nach gemachtem Gebrauch ward der Zierstock mit einem Zettel, den Tag des Gebrauchs enthaltend, versehen und der Sammlung einverleibt. Freilich wurde der arme Dudel in seiner Narrheit von der "Feinen Welt" bestärkt, denn mit Spannung wartete sie Morgens auf den Spazierstock, den der neue Tag bringen würde.
- In Philadelphia erschienen kürzlich bei einem Chirurgen vier Personen, um sich die große Zehe abnehmen zu lassen. Zu welchem Zweck? Zur Verkürzung resp. Verschönerung des Fußes; nur damit man auf der Promenade mit einem zierlicheren Fuße erscheinen könne. Unter diesen vier Personen befand sich nur eine Dame. Was lernen wir aus diesen Beispielen? 1) daß die Republik die Republikaner nicht macht 2) daß die Eitelkeit unter dem männlichen Geschlecht stärker vertreten ist als unter dem weiblichen.
- Ein französischer Arzt über den Unterschied zwischen Rheumatismus und Podagra befragt, antwortete: Wenn man eine Schraube nimmt, die Finger dazwischen legt und dreht, bis man nicht länger aushalten kann, das ist Rheumatismus; dreht man aber noch einmal herum, so ist das Podagra.
- In Leipzig wird für den Winter eine nachahmenswerthe öffentliche Einrichtung, nämlich der Ausschank warmer Getränke in den sonst zu dieser Jahreszeit geschlossenen Trinkhallen, geschaffen. Für 5 . erhält man 1/3 Liter Kaffee oder Thee mit Zucker oder Milch, für 10 . 1/3 Liter Warmbier und für 8 . 1/3 Liter warme Milch.
- Ein Erfinder hat in Rußland ein Patent erhalten auf Zündhölzer, die mehrmals angezündet werden können. Die Ersparniß soll 75 PC. betragen.
- Gute Nerven hat der fast bettelarme Lumpensammler Gugenheime, Vater von 6 Kindern, in Carlsruhe. Vor Gericht geladen, wurde ihm mitgetheilt, daß ihm in England eine Erbschaft von 6 Millionen Mark zugefallen und dieselbe flüssig sei! 50 000 Mark wurden ihm sofort auf Abschlag ausgezahlt - und doch rührte ihn nicht der Schlag. Auch seine Kinder haben die Ueberraschung glücklich überstanden. (Ueberhaupt hat das Glück ein offenes Auge gehabt; es hat auch einer hessischen Küchenfee in Berlin eine große amerikanische Erbschaft zugeworfen und einem Postillon in Berlin einen Antheil von 100 000 Mark am großen Loos der sächsischen Lotterie. Ich bleibe aber Musikant; sagte er.)
- Fräulein Artot stieg mit ihrem Bräutigam Guyére die Treppe zum Standesamt in Bordeaux hinauf. Die Treppe war eng und er trat ihr aus Versehen auf die Schleppe. Sie wandte sich um und zischte zornig: "wie dumm!" Oben fragte der Standesbeamte: "Wollen Sie, Herr Guyére Fräulein Artot zur Frau nehmen?" - "Nein, so dumm bin ich nicht!" antwortete er - und alles war aus.
Anzeigen.
Zur Auslosung der aus dem hiesigen Fürstenthume gewählten Schöffen für die ordentlichen Sitzungen in dem Geschäftsjahre vom 1. Januar 1885 bis 31. December 1885 ist in Gemäßheit betreffender gesetzlicher Bestimmungen auf
Dienstag, den 25. November 1884,
Vormittags 10 Uhr,
im hiesigen Gerichtslocale die öffentliche Sitzung angesetzt, was hiedurch öffentlich bekannt gemacht wird.
Schönberg, den 12. November 1884.
Der erste Amtsrichter beim Großherzoglichen Amtsgerichte.
G. Horn.
Mit dem Verkaufe der im hiesigen Amtsgerichtsgefängnisse angefertigten Strohdecken im Preise von resp. 45 ., 35 . und 20 . ist der Pförtner Schmöcker beauftragt.
Schönberg, den 12. November 1884.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
A. Dufft.
Oeffentliche Ladung.
Der Bierbrauer Carl Friedrich Wilhelm von Szymanski aus Laznow, Kreis Warschau, zuletzt in Schönberg i/M. wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubnis ausgewandert zu sein. - Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des St.=G.=B. -
Derselbe wird auf
den 12. Dezember 1884,
Vormittags 10 Uhr,
vor das Großherzogliche Schöffengericht zu Schönberg i./M. zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Großherzogl. Landwehr=Bezirks=Commando zu Neustrelitz ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.
Schönberg, den 24. September 1884.
Der Großherzogliche Amtsanwalt.
von Dewitz.
[ => Original lesen: 1884 Nr. 92 Seite 3]Holz=Auction Nr. 3.
Am Dienstag den 25. November Morgens 10 Uhr soll beim Gastwirth Wienk zu Sülsdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.
7 Loheichen Nutzholzblöcke
97 Rmet. Loheichen Kluft I
11 Rmet. Loheichen Kluft II
37 Rmet. Loheichen Knüppel I
43 Rmet. Loheichen Knüppel II
1 Rmet. Buchen Kluft
Schönberg den 15. November 1884.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Bekanntmachung
Das alte Schulhaus zu Campow soll öffentlich meistbietend auf Abbruch verkauft werden und ist zu diesem Zweck ein Termin auf
Sonnabend, den 29. November 1884,
Vormittags 11 Uhr
an Ort und Stelle angesetzt, zu welchem Kaufliebhaber mit dem Bemerken geladen werden, daß die Bedingungen vor Eröffnung des Termins bekannt gemacht werden sollen, und auch beim Polizeivogt Bedele zu Domhof vorher eingesehen werden können.
Großherzogliche Landschul=Commission des Fürstenthums Ratzeburg.
Bekanntmachung.
Diejenigen Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistrikts, welche noch mit der zweiten Hebung der Armensteuer im Rückstande sind, werden hiermit aufgefordert bis zum 6. December cr. ihre Beitrage einzuzahlen, widrigenfalls die Restantenliste zur executivischen Einforderung abgegeben werden soll.
Schönberg, den 18. November 1884.
Die Armenbehörde.
Herrnburg
Die Unterzeichnete beabsichtigt ihre in Herrnburg belegene Büdnerei, bestehend aus dem Wohnhause nebst dahinter belegenem, ca. 1 1/2 Scheffel Aussaat großen Garten, meistbietend zu verkaufen. Zu diesem Zwecke ist ein einmaliger Termin im Hauswirth Lohse'schen Gasthause in Herrnburg auf
Mittwoch, den 26. November 1884,
Mittags 12 Uhr
angesetzt.
Bemerkt wird, daß in dem Hypothekenbuche über die qu. Büdnerei 4200 M. eingetragen sind, und daß Einsicht der Verkaufsbedingungen bei dem Copiisten Herrn C. Ollrog zu Schönberg genommen werden kann.
Frau Maria Mustin, geb. Hagen.
Directe
Post=Dampfschiffahrt
Hamburg-Amerika
Nach New-York jeden
Mittwoch u. Sonntag
mit Deutschen Dampfschiffen der
Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft
• August Bolten, Hamburg.
Auskunft u. Ueberfahrts=Verträge bei:
Fr. Frick u. J. F. Schultz in Röbel.
Franz Christoph's Fußboden-Glanz=Lack.
Dieser zum Anstreichen der Fußböden ganz vorzügliche Lack ist geruchlos, trocknet während des Streichens, hat dann sofort den schönsten Glanz, der gegen Nässe steht, ist haltbarer und unbedingt schöner wie jeder andere Anstrich. Derselbe ist in gelber, mahagonibrauner und grauer Farbe vorräthig bei
A. Zander.
Anstrichmuster sende gerne zur gefälligen Ansicht.
Lotterie-Ziehung
ohne Widerruf
am 16. Dezember
für arme verwaiste Kinder.
Gewinne nur baar Geld ohne Abzug
M. 114,300. Hauptgew. M. 30,000 etc.
Günstigste aller laufenden Lotterien. Bereits auf circa 9 Loose ein Treffer. Loose á 2 M. und 20 Pf. für Porto und Liste, auch in Briefmarken, versendet die Lotterie=Direction
A. & B. Schuler, München.
Vorzüglich schöne
Gelbe Brecherbsen
und
Victoria Erbsen
empfiehlt billigstens
Aug. Spehr.
Feinste gem. wie Broden=Raffinade,
sehr schönen Syrup zu Pfeffernüssen,
neue Eleme=Rosinen,
neue Filiatra=Corinthen,
gereinigte Pottasche,
Citronöl und Orangenöl,
getrocknete Pomeranzenschaalen,
sämmtliche Gewürze empfiehlt in bester
Waare zu billigsten Preisen
Gustav Mohr.
Reinschmeckende Caffees
empfiehlt von 80 an aufwärts
Gustav Mohr.
Englisches Salz
zur Schlachtzeit empfiehlt
C. Schwedt.
Schottische Steinkohlen
empfehle ich billigst
C. Schwedt.
Gelbe Kocherbsen
empfiehlt
J. Ludw. D. Petersen.
Sonnabend den 22. d. Abends Anstich von
Münchener Kind'l Bier
W. Wieschendorf.
Engl. Sirup,
sowie sämtliche Gewürze ganz und gemahlen zu Pfeffernüssen empfiehlt
W. Wieschendorf.
Särge
von Eichen= & Tannenholz hält stets vorräthig und empfiehlt
Kiel & Rindfleisch.
[ => Original lesen: 1884 Nr. 92 Seite 4]Zu dem am Montag, den 24. November d. J. bei mir stattfindenden
Bauernball
erlaube ich mir die geehrten Herren Hauswirthe hierdurch so höflichst als ergebenst einzuladen.
J. Boye.
Verdienst=Diplom: Zürich 1883
Goldene Medaillen: Nizza 1884; Krems 1884.
Spielwerke
4-200 Stücke spielend; mit oder ohne Expression, Mandoline, Trommel, Glocken, Himmelsstimmen, Castagnetten, Harfenspiel etc.
Spieldosen
2-16 Stücke spielend; ferner Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographiealbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarren-Etuis, Tabaksdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Stühle etc., Alles mit Musik. Stets das Neueste und Vorzüglichste besonders geeignet zu Weihnachtsgeschenken, empfiehlt
J. H. Heller, Bern (Schweiz).
Nur direkter Bezug garantirt Aechtheit; illustrirte Preislisten sende franco.
100 der schönsten Werke im Betrage von 20,000 Francs kommen unter den Käufern von Spielwerken vom November a. c. bis 30. April 1885 als Prämie zur Vertheilung.
Nr. 355.
Unwiederrufliche Ziehung
Donnerstag, den 11. Dezember 1884
der gewinnreichsten letzten
München-Giesinger
Kirchenbau-Lotterie.
15200 Gewinne 161500 Mark.
Haupttreffer:
50000 Mark
nur baar Geld ohne jeden Abzug.
Loose à 2 Mark
gegen Postanw. Briefm. und 30 Pf. für Frankatur und offizielle Gewinnliste bei
Alb. Roesl, General-Agentur, München.
Metall Särge
(große) von 110 Mark an liefert nach Photographie innerhalb 24 Stunden
Kiel & Rindfleisch.
Mack's
Doppelstärke
empfiehlt Aug. Spehr.
Engl. Salz
empfiehlt Aug. Spehr.
1 Gespann gebrauchte, aber noch sehr gut erhaltene Sielen, sind billig zu haben bei
H. Bockwoldt.
Gefunden
am Sonnabend den 15. d. zwei Sack Kartoffel, die der sich ausweisende Eigenthümer zurückerhält gegen Erstattung der Insertionskosten bei
Hauswirth Karsten in Rupensdorf.
Hiermit einem verehrten Publikum von Schönberg und Umgegend zur Nachricht, daß ich von jetzt ab neben meiner Bäckerei eine vollständige
Conditorei
eingerichtet habe, welche ich hiemit allen Freunden und Gönnern, bei Zusicherung prompter und reeller Bedienung freundlichst empfehle.
Ergebenst
P. Hagen,
Bäckerei und Conditorei.
Nr. 354a. Bekanntmachung.
Die Ziehung unserer letzten Lotterie ist
definitiv und unwiderruflich
Donnerstag den 11. December 1884.
München, 12. November 1884.
Katholische Kirchenverwaltung Giesing (München.)
Mit dem Dampfer "Lydia Millington" Capt. Siemßen, empfange ich in diesen Tagen eine Ladung
prima englischer (Newcastler) Beamish Schmiedekohlen
und empfehle dieselbe während der Entlöschungszeit ex Schiff zu sehr billigen Preisen.
Wismar. H. Podeus.
Englisches Salz.
ganze und gemahlene garantirt reine Gewürze empfiehlt
A. Zander.
Gesucht zu Weihnachten
ein Dienstmädchen
von B. Gartz.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 23. November.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Abendkirche (6 Uhr:) Pastor Kaempffer.
Amtswoche: Pastor Langbein.
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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