[ => Original lesen: 1884 Nr. 74 Seite 1] Die sämmtlichen Ortsvorsteher des Fürstenthums Ratzeburg werden hiedurch zur genauen Befolgung der in der Bekanntmachung vom 26. August d. J. - Officieller Anzeiger No. 18 - betreffend Schutzmaßregeln gegen die Cholera - getroffenen Bestimmungen angewiesen.
Schönberg, den 10. September 1884.
Großherzoglich Meckl. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
Gebräuche bei der Erndte.
Bei den alten Germanen war die Erndtezeit eine geheiligte Festzeit, die alle anderen Dinge in den Hintergrund drängte. Selbst Gerichtsverhandlungen mußten aufgeschoben werden. Es sollte eben eine durch nichts gestörte friedliche fröhliche Feststimmung herrschen. So ist es - abgesehen von der Aufhebung des Gerichtsverfahrens - heute noch in vielen Teilen unseres deutschen Vaterlandes, insbesondere dem nordwestlichen, wo sich schöne uralte Bräuche überhaupt am meisten im Volksleben erhalten haben. Man geht im festlichen Gewand, die Mädchen mit Bändern und Flitter geschmückt, zur Erndte, Mittags ertönt vom Kirchthurm feierliches Geläute und Abends, wenn der letzte Wagen schwerbeladen zur Abfahrt bereit ist, finden sich die Dorfmusikanten ein, stellen sich an die Spitze des Zuges und nun geht es unter lustigen Weisen hinein ins Dorf, wo Speis und Trank die müden Schnitter erwartet und ein Tänzchen sie die Anstrengungen des Tages bald vergessen läßt.
Das Läuten bei der Erndte hatte jedoch ursprünglich nicht die Bedeutung der festlichen Handlung; es sollten vielmehr damit die bösen Geister, welche den Erndtesegen beneiden und zu zerstören trachten, gebannt werden. Solcher bösen Geister giebt es noch heute im Volksglauben, so der Bilwisschnitter (bes. im Bayrischen), eine gespenstische Mannsperson, die an gewissen Tagen unsichtbar durch die Getreidefelder geht, oder auf einem Bock reitet, und einen Theil des Erndtesegens vornwegnimmt. Ferner im Nordwesten die Aule, ein altes, häßliches Weib mit einer Kiepe auf dem Rücken, die besonders den Blumen suchenden Kindern auf dem Felde nachstellt und sie mitnimmt.
Für das Läuten erhielt der Küster im Mittelalter eine gewisse Abgabe an Getreide, die später in Geld umgewandelt wurde. Die Küster, wenigstens damals sehr durstige Leute (möglicherweise von den Geistlichen angesteckt), vertranken dies Geld ganz oder theilweise und daher nannte man jene Abgabe Trinkgeld.
Eine andere Ableitung für das Wort Trinkgeld wird auf die Schnitter zurückgeführt, deren Durst ja selbstverständlich ist. War nun das Getränk ausgegangen, so wurde jeder Vorbeikommende angehalten und umringt, vielleicht auch mit einem rasch gewundenen Kranz geschmückt, wobei man sang:
Seien Sie willkommen,
Dieweil Sie in unsre Arbeit kommen,
Wir hoffen, Sie werden nicht böse sein,
Sie können leicht wieder erlöset sein
Mit einer Flasche Bier oder Wein,
Oder was der gute Wille möchte sein.
Drum werden Sie sich wohl bedenken
Und uns eine Kleinigkeit schenken.
Nach dem Volksglauben mußte man die Roggenerndte Freitags beginnen, weil dann die Mäuse nicht ins Korn kommen. Umgekehrt ist es mit dem Montag. Der Freitag ist ursprünglich Glückstag, der Montag dagegen Unglückstag. Die ersten Halme läßt man von einem Kinde unter 5 Jahren schneiden (Segen der Unschuld), das erste Strohseil läßt man von einem Kinde unter 7 Jahren winden (7, böse Zahl). Werden die Strohseile schon zu Fastnacht (ursprünglich Fest der Frigg, der Göttin der Fruchtbarkeit) gewunden, so bleibt die Erndte vor Mäusefraß geschützt. Die ersten zwei Halme müssen in Form des Kreuzes geschnitten werden (das Kreuz ursprünglich der Schutz gewährende Hammer Thors), sonst haben die Hexen Macht über die Erndte. Wenn die Sichel nicht mehr schneidet, darf die Schnitterin sie nicht selbst schleifen, sondern eine andere. Dabei muß sie die Sichel auf die Erde werfen und wenn sie geschliffen, auch wieder von der Erde aufnehmen. (Unzweifelhaft uralter Brauch, sich gründend auf die Vorstellung von der segnenden, kräftigenden und schützenden Macht der Erde.)
Beim Aufladen des ersten Wagens Getreide darf kein Wort gesprochen werden (das Schweigen bei Handlungen im Volksglauben bedeutsam). Man zieht ihn rückwärts auf die Tenne, um Schutz vor Zauberei oder vor dem Bilwisschnitter zu erlangen. Zu ähnlichem Zweck stellt man drei Garben (3, heilige Zahl) auf dem Fruchtboden auf den Kopf (dem rückwärts oder umgekehrt Thun wird vielfach eine Zauberwirkung oder ein Schutz vor Zauberei zugeschrieben). Die letzte Garbe, die eingebracht wird, beschwert man mit Steinen, um im nächsten Jahre eine reiche, schwere Erndte zu erhalten (ein Beispiel von der so häufig im Volksglauben vorkommenden Symbolik).
Die geschichtlich denkwürdige Begegnung der Kaiser von Deutschland, Oesterreich und Rußland in Skierniewice ist, nach allen vorliegenden Berichten in glanzvollster Weise und ohne den geringsten Zwischenfall verlaufen. Am 17. September, Vormittags 11 Uhr gedachten Kaiser Wilhelm und Kaiser Franz Joseph die Rückreise von Skierniewice nach Berlin bezw. Wien anzutreten, während das russische Kaiserpaar noch bis zum 18. d. M. in Skierniewice bleiben, sich dann nach Tomasow (etwa sieben Meilen südlich von Skierniewice an der Pilica belegen) zur Jagd begeben und von dort am 27. d. M. nach Petersburg zurückkehren wird.
Der Kaiser Wilhelm ist am 17. Abends 8 Uhr im besten Wohlbefinden wieder in Berlin eingetroffen.
Im Preußischen Finanzministerium sollen Vor=
[ => Original lesen: 1884 Nr. 74 Seite 2]lagen für eine im Reiche beginnende Steuerreform für den Bundesrath ausgearbeitet werden.
Die Rückkehr des Herrn v. Schlözer nach Rom verzögert sich. Wie es heißt, würde der Vatikan die Ersetzung des Herrn v. Schlözer durch einen genehmeren Vertreter wünschen, findet aber dafür in Berlin kein geneigtes Ohr.
Die Verstimmung Deutschlands gegen England oder die Verstimmung Englands gegen Deutschland darf man nicht zu hoch anschlagen. Den Engländern geht es gerade so, wie es vorher den Franzosen und Russen ergangen ist. Sie können sich noch immer nicht an die Gleichstellung des deutschen Reiches gewöhnen. Die Franzosen haben ihre Erfahrung 1870-71 gemacht; bei den Russen ist es nicht bis zum Kriege gekommen, aber als Deutschland nach dem Kriege zeigte, daß es gar nicht daran denke, ein Diener Rußlands zu sein und sich von Petersburg Befehle und Nasen geben zu lassen, da waren die Russen nahe daran, die Säbel zu ziehen, sie haben es sich aber schließlich doch anders überlegt. So hat auch England einmal den Versuch gemacht, was Deutschland sich bieten lasse, und über den Erfolg dieses Versuches kann jetzt Gladstone selber nachdenken. Glänzend ist er nicht gewesen.
Die Ernennung des Sir Malet zum Englischen Botschafter in Berlin wird als eine provisorische als eine Verlegenheitsauskunft angesehen, der nach Ueberwindung der momentanen Spannung eine andere definitiv eingesetzte Vertretung folgen soll.
Abermals stehen die deutschen Architekten vor einem großen Wettkampf. Für den Plan des Reichsgerichtsgebäudes sind 20,000 M. in 5 Preisen ausgeschrieben und zwar ein erster Preis von 800, zwei zweite Preise von 400 und zwei dritte Preise von 200 M. Ein ausführliches Bauprogramm nebst einem Lageplan und einer ausführlichen Darstellung des Geschäftsverkehrs am Reichsgericht wird den Bewerbern auf Antrag an das Bureau des Reichsjustizamtes kostenfrei übersandt.
Nimmt es sich nicht etwas wunderlich aus, wenn man im Reichsfreund, dem Leiborgan des Herrn Richter, den Vorschlag findet, zu Gunsten der deutsch=freisinnigen Agitation Skatabende zu veranstalten?
In Paris ist das Gerücht verbreitet worden, Ferry habe heimlich eine Reise nach Deutschland gemacht und den Fürsten Bismarck besucht.
Allen Respect vor dem persönlichen Muthe des Königs Umberto! Wie ein Feldherr, der zur Zeit der Entscheidung auf dem Schlachtfeld in den vordersten Reihen erscheint, so setzt auch er in den Nöthen, welche der böse Feind aus Ostasien über sein Land gebracht hat, sein Leben auf's Spiel. Oder wäre etwa das Krankenfeld mit weniger Gefahren verbunden als das Schlachtfeld? Die moralische Wirkung dieses heldenmüthigen Verhaltens bleibt daher auch nicht aus und selbst die ultramontane Presse Italiens zollt dem König ihre Bewunderung. Wie würde es in Neapel aussehen, wenn ihm dies erhebende Beispiel nicht gegeben wäre? Zur Steuerung der Noth hat der König 300 000 Lire gespendet.
Die diesjährige Weizenerndte der Vereinigten Staaten ist die größte, welche das Land jemals hervorgebracht hat. Nicht weniger als 215 Millionen Bushel (75 Mill. Hektoliter) sind zur Ausfuhr übrig. Diese Menge ist so ungeheuer, daß sie beinahe genügen würde, den Fehlbetrag von ganz Europa zu decken. Dieser beläuft sich auf etwa 290 000 000 Bushel. Davon liefert Rußland ungefähr 50 000 000, Indien 40 Mill. und etwa 20 Mill. kommen aus anderen Ländern. Amerika hätte daher im günstigsten Falle blos Gelegenheit 90 000 000 bis 100 000 000 Bushel an Europa zu verkaufen und wird daher in Verlegenheit sein, die überschießenden 115 000 000 bis 125 000 000 unterzubringen.
Schönberg, Am Montag, den 15. d. M. hat unter dem Vorsitze des Herrn Consistorialrath Langbein aus Neustrelitz das Abiturienten=Examen eines Schülers der ersten Classe der hiesigen Realschule, Carl Burmeister aus Schönberg, stattgefunden. Derselbe bestand das Examen und erwarb damit die Berechtigung zum einjährig Freiwilligen=Militair=Dienste.
- Das angezeigte Conzert hat am Sonntag den 14. ds. in der Kirche zu Herrnburg stattgefunden. 150 Personen meistens aus der Gemeinde Herrnburg, doch auch aus Schönberg, Selmsdorf, Carlow und Gr. Grönau waren zusammengekommen und lauschten den Vorträgen. Mit gewohnter Meisterschaft führte Herr Organist Meier=Schönberg in zwei verschiedenen Piecen die Orgel den Zuhörern vor. Dieselbe ist nur klein, sie hat 10 klingende Stimmen, füllt aber die Kirche gut aus und besitzt besonders in der Flöte und Viola zwei sehr ansprechende und liebliche Stimmen. Mehrfach wurde gemeint, daß wenn noch einige bauliche Veränderungen ganz geringer Art vorgenommen würden, 1 Balken fortgenommen, 2 Nischen ausgefüllt, der Klang noch voller werden würde. Herr Organist Meier hatte die Stücke mit großem Verständniß ausgewählt, doch müssen wir hervorheben, daß besonders das Andante für die Orgel von Mendelssohn und das Conzertstück von Töpfer sich den ungetheilten Beifall erwarben. Herr Lehrer Wilhelm=Schönberg sang mit seiner klangvollen Stimme drei Solopartien und der Gesangverein zu Herrnburg, verstärkt durch die Lehrer der Parochie trug 2 Lieder für Männerchor recht brav vor. Es waren genußreiche Stunden, welche wir in der alterthümlichen Kirche zu Herrnburg verleben durften, und wünschen wir, daß auch die pekuniäre Seite des Conzertes ihren Zweck, die Schulden, welche noch durch die Aufstellung der Orgel vorhanden sind, verringert zu haben, erfüllt hat.
- Wie erfreulich die Wirksamkeit des Gustav=Adolf=Vereins ist, kam in der Generalversammlung in Wiesbaden wiederum zu Tage. Die Einnahmen der Frauenvereine sind von 106 000 M. auf 123 000 M. gestiegen. Im Jahre 1882/83 sind 1295 nothleidende Gemeinden mit 885 000 M. unterstützt worden; seit Bestehen des Vereins wurden an 3105 Gemeinden 18 860 000 M. gezahlt. 1269 Gemeinden bedürfen dringend der Hilfe. Bei dem Festmahle galt das erste Hoch dem Kaiser, dem Protektor; es wurde telegraphirt, ein anderes Hoch den Frauenvereinen, die das Vereinswerk zur Familiensache machen. - Die große Liebesgabe im Betrage von 17 500 M. wurde der Gemeinde Weißbriach in Kärnten zuerkannt.
- Im Publikum, schreibt das "Münch. Fremdenbl.", hat sich die Unsitte eingebürgert, alles mit Carbolsäure zu heilen, ohne zu bedenken, daß Carbolsäure, im Uebermaße und unrichtig angewendet, nicht nur Entzündung und Brand, sondern auch Blutvergiftung erzeugen kann. So behandelten vor 10 Tagen in München Eltern die Schnittwunden ihres Knaben mit Carbolsäure und nun ist eine derartige Entzündung eingetreten, daß die Amputation zweier Finger kaum mehr zu verhüten ist. Es ist daher dringend zu rathen, ohne Anordnung eines Arztes Carbolsäure nicht anzuwenden. (Ein entschieden besseres und vorzüglich heilendes Mittel ist übermangansaures Kali, von dem eine kleine Messerspitze genügt, eine Lösung herzustellen, die so stark ist, daß man sie beim Gebrauch noch mit Wasser verdünnen muß.)
- Ein Höfling fragte einen Cardinal, ob er nicht den Unterschied wisse zwischen einem Esel und einem Cardinal, und der Letztere wußte es nicht. Ei, sagte der Höfling, der Esel trägt das Kreuz auf den Rücken und der Cardinal auf der Brust. - So, erwiderte der Cardinal, kennen Sie denn auch den Unterschied zwischen einem Höfling und einem Esel? - Ach, rief der Höfling, ich finde keinen! - Ich auch nicht! war die Antwort des Cardinals.
- Die königliche Eisenbahndirection Elberfeld hat eine Verfügung erlassen, in welcher die Beamten aufgefordert werden, sich des Gebrauches aller Fremdwörter zu entwöhnen, für die ein gleichwerthiger deutscher Ausdruck vorhanden sei. Selbstredend erstreckt sich diese Verfügung nicht auf Wörter, die amtlich vorgeschrieben sind oder herkömmlich feststehen, wie Direction, Tarif, Titel, Maschine, Locomotive, Linie, Form etc., wohl aber auf solche, wie Manipulation, Discussion, Situation und andere, mit denen so viel Mißbrauch getrieben wird. (Wir stießen dieser Tage auf die Ausdrücke "durchfeuchte Situation" und "verfinsterte Situation" für durchfeuchteter Boden und verfinsterte Witterung!)
[ => Original lesen: 1884 Nr. 74 Seite 3]Der Kellner.
(Novelle von O. M.)
[Fortsetzung.]
Anzeigen.
Diejenigen Deputatisten, welche einen Theil ihres Deputatholzes pro 1885/86 der Forst gegen die Geldentschädigung zu überlassen beabsichtigen, haben dies bis zum 1. October d. J. hierher anzuzeigen.
Schönberg, den 13. September 1883.
Großherzogl. Meckl. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.
Zur Deckung der Brandschaden und zu den Verwaltungskosten vernothwendigt sich für das laufende Jahr ein Beitrag für Cl. I. von 25 Pf., für Cl. II. von 33 Pf., für Cl. III. von 42 Pf. für je 100 M. der Versicherungssumme, welches hierdurch den Mitgliedern der Feuerassecuranz im Fürstenthum Ratzeburg bekannt gegeben wird.
Der Zahltag wird jeder Ortschaft schriftlich angezeigt werden.
Schönberg, den 5. September 1884.
Die Direktion der Feuerassecuranz.
C. J. W. Burmeister. F. Stüve.
Feuer=Versicherungs-
Agenten=Gesuch.
Die Basler Versicherungs=Gesellschaft gegen Feuerschaden (Grund=Capital 8 Millionen Mark) sucht in Orten des Fürstenthum Ratzeburg, wo dieselbe noch nicht vertreten, solide, thätige Agenten gegen annehmbare Bedingungen. Offerten werden baldgefälligst erbeten.
Altona im September 1884.
Julius Eyring, General=Agent.
Wegen Aufgabe des Geschäftes
gänzlicher Ausverkauf
von fertigen und angefangenen Stickereien, Wolle, Seide, Stramei, Holzsachen, Galanteriewaaren etc.
Elise Lohse,
Lübeck, Königstraße 88, Ecke des alten Schrangen.
Sonnabend, d. 20 September werde ich Garbenkraut verbrennen.
Schulze Burmeister, Kleinfeld.
Meine Zeugrolle
steht von jetzt an zur Benutzung frei für pr. Korb Wäsche 5 .
W. Griem.
Mit künstlichem Dünger
in jeglichen Quantitäten empfiehlt sich
F. Becker.
Cajüte M. 300. Zwischendeck M. 80. Kind. unt. 12 d. Hälfte, unt. 1 Jahr 9 M.
Directe
Post=Dampfschiffahrt
Hamburg-Amerika
Nach New-York jeden
Mittwoch u. Sonntag
mit Deutschen Dampfschiffen der
Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft
• August Bolten, Hamburg.
Auskunft u. Ueberfahrts=Verträge bei:
Fr. Frick u. J. F. Schultz in Röbel.
[ => Original lesen: 1884 Nr. 74 Seite 4]North British and Mercantile
Feuer=Versicherungs=Aktien=Gesellschaft
gegründet im Jahre 1809.
Domicil und eigenes Gesellschaftsgebäude
in Berlin, Oranienburger-Strasse 60-63.
----------
Gezeichnetes Aktienkapital M. 50,000,000
Darauf baar eingezahlt M. 12,500,000
Fonds der Feuerbranche M. 31,844.705
Einkommen der Feuerbranche pro 1883 M. 23,742,942
(Prämien abzüglich Rückversicherungen und Zinsen.)
----------------------------
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir Herrn J. P. Maass in Schönberg (Marienstraße) eine Agentur übertragen haben, und hält sich derselbe zum Abschluß von Versicherungen gegen Feuer= und Explosions=Gefahr, sowie zur Ertheilung jeder wünschenswerthen Auskunft dem geehrten Publikum bestens empfohlen.
Schwerin, den 30. August 1884.
North British and Mercantile, Insurance Company.
Die Generalagentur:
W. Riess.
Von der Magdeburger Versicherungs=Gesellschaft gegen Hagel und begleitenden Wetterschaden werden für die Herzogthümer Mecklenburg=Schwerin und Strelitz Haupt= und Bezirks=Agenten gesucht. Bewerbungen nehmen die Herren General=Agenten Teutmann & Keese in Rostock entgegen.
Die Direction
H. Nadermann.
Neue Deutsche Jagd-Zeitung
herausgegeben
unter Mitwirkung der bedeutendsten Jagdschriftsteller
von
R. v. Schmiedeberg.
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Wöchentlich erscheint eine Nummer in Großfolio. Preis pro Quartal Mark 2,50.
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Die "Neue Deutsche Jagd=Zeitung" stellt sich die Aufgabe, für das edle Waidwerk fördernd und segenbringend zu wirken und erblickt die Lösung derselben hauptsächlich in einer gründlichen Erörterung aller auf die Hege, den Schutz und die Erlegung des Wildes bezughabenden Fragen. Vor Allem schenkt sie Ihre Aufmerksamkeit dem treuesten Freunde des Waidmannes, dem Hunde. Auch für die Unterhaltung ist gesorgt durch jagdlich in echt waidmännischem Tone gehaltene Erzählungen, sowie durch den Abdruck von künstlerisch ausgeführten Illustrationen.
Jedem Waidmann ist daher das Abonnement auf die "Neue Deutsche Jagd=Zeitung" zu empfehlen. Bestellungen nehmen alle Postanstalten und Buchhandlungen, sowie auch die Expedition derselben Berlin SW. 48, Friedrichstraße 24, entgegen. Bei direkter Zusendung unter Kreuzband tritt ein Zuschlag von 50 Pfg. für Porto und Expedition ein.
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Probe=Nummern versendet gratis und franco die Expedition des "Norddeutschen Wirthschaftsfreund" in Kassel.
Bekanntmachung.
Die Annonce des Herrn Moritz Stein, Ratzeburg, betreffend Drahtgeflecht für Strohdach, ist laut Deutscher Reichspatent No. 39 819 von ihm zurückgezogen.
Zu gleicher Zeit warnen wir nochmals vor Verbrauch anderer Drahtgeflechte zu obigem Zweck.
Ferd. Schultz Nachf.,
Vertreter: F. E. Wascher, Schlossermeister,
Schönberg.
Pianinos, Baar und jede Abzahlung.
Bell'sche Amerikanische Harmoniums
Fabrik Weidensläufer, Berlin NW.,
Illustrirter Catalog gratis und franco.
Quartal der Stellmacher
am 22. d. Mts.
Alle nicht Erscheinende sind an die gefaßten Beschlüsse gebunden.
Die Aelterleute.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den. 21. September.
Frühkirche fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
Amtswoche: Pastor Kaempffer.
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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