No. 70
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 05. September
1884
vierundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 70 Seite 1]

Nr. 17 des Offic. Anzeigers pro 1884 für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der

II. Abtheilung.
(1.) Bekanntmachung, betreffend die Einführung eines gleichmäßigen Papierformats.
(2.) Bekanntmachung, betreffend die Unterstützung der wegen innerer Dienstbeschädigung im Kriege 1870/71 invalide gewordenen, aus dem activen Militairdienste ausgeschiedenen Unteroffiziere und Mannschaften.
(3.) Bekanntmachung zur Publikation der Beschlüsse einer im Kaiserlichen Gesundheitsamte in Berlin zusammengetretenen Commission in Betreff der Analyse des Weins.
(4.) Bekanntmachung, betreffend die weitere Geltung der Zusatzdeklaration vom 25. August 1881 zu dem deutsch=dänischen Uebereinkommen vom 11. Dezember 1873 wegen gegenseitiger Unterstützung Hülfsbedürftiger und Uebernahme von Auszuweisenden.
(5.) Bekanntmachung, betreffend die Durchschnittspreise des Monats Juli 1881.


Die Zusammenkunft der drei Kaiser steht fest, wenn auch Ort und Tag noch nicht feststehen oder geheim gehalten werden. Wenn Kaiser Wilhelm nicht kommen kann, so wird er durch den Kronprinzen vertreten. Kaiser Franz Joseph bringt außer seinem Minister den Erzherzog Albrecht mit, den bekehrten Gegner Deutschlands.
Fürst Bismarck giebt immer neue Beweise seiner Meisterschaft in der hohen Politik. Die noch bevorstehende persönliche Begegnung der drei Kaiser Wilhelm, Franz Joseph und Alexander zugleich mit ihren ersten Ministern Bismarck, Kalnoky und Giers ist ein neues Zeugniß dafür. Rußland das noch vor Kurzem eine sehr zweideutige und fast drohende Stellung eingenommen hatte, schließt sich an Deutschlands und Oesterreichs Politik an. Gladstone wird aus einem Traume, dem Bunde Deutschlands und Oesterreichs einen Bund Englands, Frankreichs und Rußlands entgegenzustellen, sehr unsanft aufgeschreckt. Wer erinnert sich nicht des Besuches Gladstones in Copenhagen, wo der Kaiser Alexander zum Besuch weilte. Dieser Besuch kam wie aus der Pistole geschossen, der Kaiser und Gladstone tauschten viele Artigkeiten aus, es galt, das Bündniß Englands mit Rußland anzubahnen. Und heute? Der Traum ist verflogen. Die selbstsüchtige und unkluge Politik Gladstones hat alle Mächte des Festlandes vor den Kopf gestoßen und die Klugheit und das Geschick Bismarcks hat die Gegner Englands verbunden und an Deutschlands Seite geführt. England ist politisch ebenso wie geographisch von den Großmächten getrennt. Und das Ergebniß der deutschen Politik ist die Erhaltung des Friedens, des werthvollsten Gutes für alle Völker und zumal für uns Deutsche. Wir müssen nur daran denken, daß es nach dem Kriege mit Frankreich keinen Menschen in Deutschland und Europa gab, der nicht glaubte und sagte, wir behielten keine drei Jahre Frieden.
In einzelnen Bundesstaaten beginnen bereits die amtlichen Vorbereitungen für die Reichstagswahlen, die nun überall für die zweite Hälfte des October erwartet werden.
Die Regierung soll nunmehr bereit sein, einer Heranziehung des Privatvermögens der Offiziere zur Communalsteuer zuzustimmen, nachdem die General=Commandos sich in ihren Gutachten dafür ausgesprochen haben.
Die Generalversammlung bayerscher Lehrer in Ansbach hat u. a. als "heißen Wunsch der 2000 versammelten Lehrer" ausgesprochen, daß in den Lehrplan der Seminarien eine fremde Sprache als obligatorischer Gegenstand aufgenommen werde und zwar aus praktischen Gründen die französische Sprache. Von den wöchentlichen 6 Stunden für deutsche Sprache könnten dafür 2, von den 3 Stunden für Religion 1 gestrichen werden. -
Wenn Pathen schenken und schützen und durch's Leben bringen helfen, dann hat der jüngste Prinz der Prinzessin Wilhelm in Potsdam gute Aussichten. Er hat außer seinen Urgroßeltern und Großeltern den König Ludwig von Bayern, den König und die Königin von Württemberg, den König und die Königin von Schweden, die Kronprinzessin von Oesterreich und noch 7 andere Fürstlichkeiten zu Pathen. In der Taufe, bei welcher Prinz Arnulf den König von Bayern vertrat, erhielt er den Namen Carl.


Schönberg. Die diesjährige Sedanfeier verlief dem vorher veröffentlichten Programm entsprechend. Nachdem die vereinigten Kampfgenossen und Krieger=Vereine am Nachmittage des 1. September die Gräber der verstorbenen Cameraden bekränzt hatten, bewegte sich ein stattlicher Fackelzug mit Dunkelwerden vom Siemzerthor mit Musik durch die vielfach mit bengalischen Flammen erleuchtete Stadt bis zum Kriegerdenkmal, wo von dem Gesangvereine Teutonia ein Lied gesungen wurde, und darauf weiter bis zur Landreiterkoppel zu dem dort errichteten brennenden Holzstoße. Nach einem gemeinschaftlichen Gesange wurde von Herrn Rector Woisin vor einem großen Zuhörerkreise die Festrede gehalten, die in beredeten Worten die Bedeutung des Tages beleuchtete und mit einem Hoch auf das deutsche Vaterland endete. Nach dem allgemeinen Gesange "die Wacht am Rhein" wurden die Fackeln beim Schützenhause gelöscht und versammelten sich viele Festtheilnehmer im Schützenhause zu einem gemeinschaftlichen Kommers. Am 2. September Nachmittags 1 Uhr bewegte sich der lange Festzug mit Musikbegleitung durch die geschmückten Straßen der Stadt, vorauf die Schülerinnen und Schüler der hiesigen Schulen, ihnen folgend die Schützenzunft und die Kampfgenossen= und Krieger=Vereine vom Siemzerthore bis zum Schützenhause, wo für die verschiedenen Klassen der Knaben= und Mädchenschule Spiele hergerichtet waren, denen sich die Jugend mit vieler Freude und Eifer hingab. Conzert und Ball hielt die Festtheilnehmer bis zum Morgen zusammen.
- Gegen den Komma=Bacillus. Ein alter Herr in russischer Militärmütze und Mantel, mit Ordensbands im Knopfloch, passirte, wie eine dortige Korrespondenz berichtet, dieser Tage durch Berlin nach Frankreich. Er hofft daselbst bestimmt Millionär zu werden, denn er will ein unfehlbares Mittel gegen die Cholera besitzen.
- Zur Abwehr von lästigen Fragen wird von einem Berliner Kaufmann, welcher sich neben großer Beliebtheit auch einer ansehnlichen Beleibtheit erfreut und gegen die letztere eine Schweninger=Kur gebrauchte, ein recht durchgreifendes Mittel ange=

[ => Original lesen: 1884 Nr. 70 Seite 2]

wendet. Die gedachte Kur übte eine so erfolgreiche Wirkung, daß fast jeder seiner überaus zahlreichen Bekannten sich zu der Frage veranlaßt sah, wodurch denn eigentlich dieser im Grunde genommen magere Erfolg erzielt worden sei. Der Gefragte, eine namentlich in Theaterkreisen sehr bekannte Persönlichkeit, sah sich nun, als die Anfragen kein Ende nehmen wollten, zur Anwendung einer ebenso einfachen wie bequemen Beantwortungsart genöthigt, welche am Sonnabend gelegentlich der Wiedereröffnung des Residenztheaters zum ersten Male zur Anwendung gelangte. In den Zwischenaktspausen drückte nämlich unser Kaufmann jedem Frager mit stummer Geberde einen gedruckten Zettel in die Hand, der nach der T. R. folgenden Wortlaut hat: "Ich gebrauche "Schweninger seit dem 10. Mai und habe bereits 55 Pfund abgenommen. Ich vermeide jede flüssige Nahrung, wie Suppe, Kaffee, Thee. Große Mahlzeiten erlaube ich mir nicht, kleinere nehme ich alle zwei oder drei Stunden nach Bedürfniß. Ich esse fast alles; Kartoffeln, Mehl und Zucker vermeide ich möglichst. Beim Essen trinke ich nicht, dagegen eine Stunde vorher zum letzten Male; eine Stunde nachher zum ersten Male wieder. Ein gewöhnliches Wasserglas voll darf ich mir alle halbe Stunde gönnen. Wein und Bier interessirt mich dabei nicht mehr wie Wasser. Meine Kraft hat nichts eingebüßt. Ich fühle mich sehr wohl, bin aber vielleicht langweiliger geworden. Meine Gemüthsverfassung ist gut, und obgleich meine Taille nicht mehr 168 Centimeter, sondern nur noch 114 Centimeter mißt, runzele ich kaum mal die Stirn, denn ich bin nicht weicher geworden. Die Kleider habe ich mir vor vier Wochen ändern lassen. Berlin, den 25. August 1884."


Der Kellner.
(Novelle von O. M.)
[Fortsetzung.]


[ => Original lesen: 1884 Nr. 70 Seite 3]

Anzeigen.

- Am 13. August d. J. Mittags zwischen 12 1/2 und 1 1/2 Uhr sind aus einem Hause zu Raddingsdorf mittelst Einbruchs ein grauer Sommerrock und ein schwarzer Buckskinrock gestohlen worden.
Es wird um Vigilanz und Benachrichtigung gebeten.
Neustrelitz, den 23. August 1884.

Der Erste Staatsanwalt
H. Götze.

R. Funck.       


Zur Zwangssteigerung des in Folge begründeten Antrags beschlagnahmten, den Schuhmachermeister Chr. Kleinfeldt zu Schönberg gehörigen daselbst vor der Marienstraße sub Nr. 63 belegenen Wohnhauses c. p. steht vor dem unterzeichneten Amtsgerichte an:

1) der Verkaufstermin auf

Dienstag, den 16. September 1884,
Vormittags 11 Uhr

2) der Termin zum Ueberbot auf:

Dienstag, den 16. October 1884,
Vormittags 11 Uhr.

Ferner ist Termin zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse derselben gehörenden Gegenstände (Zubehör), soweit sie nicht gesetzlich von der Meldungspflicht ausgenommen sind, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, sowie zur etwaigen Prioritätsausführung unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses auf

Dienstag, den 16. September 1884,
Vormittags 11 Uhr

angesetzt.
Dem Schuldner und den bei der Zwangsvollstreckung betheiligten Gläubigern wird hiermit freigelassen, zu dem Zwecke einer endlichen Regulirung der Verkaufsbedingungen, deren Entwurf zwei Wochen vor dem ersten Verkaufstermine auf der Gerichtsschreiberei hieselbst zur Einsicht der Betheiligten ausliegen wird, in dem letztgenannten Termine zu erscheinen, sowie innerhalb acht Tagen vor diesem Termine Vorschläge für die Verkaufsbedingungen einzureichen.
Schönberg den 22. Juni 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

H. Diederich.       


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Donnerstag, den 11. September cr. Vormittage 9 Uhr sollen zu Herrnburg

1 Chatulle, 1 Kleiderschrank, 1 Kommode, 1 tannen Koffer, 1 Brotschrank, 3 Stühle und 1 kleines Schwein
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Sammelplatz der Käufer beim Gastwirth Lohse in Herrnburg.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.       


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Am Dienstag, den 9. September d. J., Vormittags 11 Uhr sollen zu Herrnburg verschiedene Gegenstände als namentlich:

1 Wäscheschrank, 1 Nähtisch, 1 Chatoulle, 1 Kleider=, 1 Küchenschrank, 1 Ladeneinrichtung, 1 Tafelwaage mit Gewichten, 1 Hobelbank, 1 Bettgestelle, 1 Wanduhr u. a. m.
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden.
Sammelplatz der Käufer beim Gastwirth Lohse in Herrnburg.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Mittwoch, den 10. d. Mts. Vormittags 11 Uhr sollen in Herrnberg

drei Schweine

öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Sammelplatz der Käufer beim Gastwirth Lohse in Herrnberg.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.       


Holz=Auction in Lübeck.

Am Dienstag, den 9. September cr., Vormittags 10 1/2 Uhr anfangend, sollen durch den Unterzeichneten in der Wirthschaft der Wittwe Bannow (Dammanns Thurm)

ca. 2500 Zw. ebenk. und Wahlbretter und Planken

in öffentlicher Auction meistbietend verkauft werden.
Verzeichnisse sind beim Unterzeichneten kostenfrei zu erhalten.
Lübeck, den 30. August 1884.

G. Olrogge,         
beeid. Auctionator.       


Zur Deckung der Brandschaden und zu den Verwaltungskosten vernothwendigt sich für das laufende Jahr ein Beitrag für Cl. I. von 25 Pf., für Cl. II. von 33 Pf., für Cl. III. von 42 Pf. für je 100 M. der Versicherungssumme, welches hierdurch den Mitgliedern der Feuerassecuranz im Fürstenthum Ratzeburg bekannt gegeben wird.
Der Zahltag wird jeder Ortschaft schriftlich angezeigt werden.
Schönberg, den 5. September 1884.

Die Direktion der Feuerassecuranz.
C. J. W. Burmeister.      F. Stüve.


333      Definitive Ziehung in München           
Montag 15, September 1884.
Auf 10 Loose 1 Treffer!
Grosse gewinnstreiche
Bad Kissinger
Geld-Lotterie
22 500 Geldgewinne 165 000 Mark
ohne jeden Abzug.
= Haupttreffer 40 000 Mark. =
Loose à 2 Mark

gegen Postanweisung, Briefmarken und 10 Pfg. für Gewinnliste bei

Alb. Roesl in München.


Solide tüchtige Agenten

werden unter günstigen Bedingungen angestellt zum Verkauf von staatlich erlaubter Prämienloose, gewinnreichste, leicht verkäufliche Specialitäten.

Offerten an Bankhaus
Engel & Co., Cöln a. Rh.


Vorschriftmäßiges Drahtgeflecht für Strohdächer
pro Meter 75 Pf.

empfiehlt die Eisenwaaren=Groß= u. Klein=Handlung von

Moritz Stein, Ratzeburg.


Eine bedeutende Auswahl in
Lampen und Laternen
empfiehlt                                                    
                                                    W. Wieschendorf
                                                    Klempner.


Verloren

ein Medaillon von der Siemzerstraße bis zum Schützenplatze. Abzugeben gegen Belohnung bei

W. Maack, Barbier.       


Zu dem am 7. und 8. September bei mir stattfindenden

Scheibenschießen

lade ich meine Freunde und Gönner so freundlichst als ergebenst ein.

Am Montag Ball.
Duvennest.                                                     H. Wittfoht.


[ => Original lesen: 1884 Nr. 70 Seite 4]

Ziehung I. Classe am 16. September dieses Jahres
Erste Lotterie der Großherzogl. Kreishauptstadt Baden
Hauptgew. i. W. 50000, 20000, 15000 Mk.
10 000, 5000, 3000, 2000 Mark u. s. w.

Loose I. Classe à 2 Mk. 10 Pf. sowie Original-Voll-Loose gültig für alle Classen à 6 Mk. 30 Pf. sind durch die an allen Plätzen befindlichen Collectionen sowie durch mich zu beziehen. A. Molling, Hannover.


Mecklenburgische Bank in Schwerin i. M.
Status per ultimo August 1884.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Die Agentur der Mecklenburgischen Bank,
für
Schönberg und Umgegend,

vertreten durch den Unterzeichneten ist bevollmächtigt und bereit zur directen Vermittlung aller der Mecklenburgischen Bank in Schwerin zu offerirenden Geschäfte:
Entgegennahme u. Rückzahlung von Spar- und Capital-Einlagen gegen Sparbücher, Schuldverschreibungen und Baar-Conto-Corrent.
Bewilligung von Darlehen und Crediten gegen Sicherheit; Discontirung von Wechseln und gekündigter oder ausgelooster Werthpapiere;
Verkauf von Tratten auf das europäische und aussereuropäische Ausland; insbesondere auf Amerika.
An- und Verkauf von Staatspapieren und Börseneffecten.
Die Bedingungen für alle Geschäftszweige der Bank in einem Promemoria ausführlich zusammengestellt, sind kosten- und portofrei von mir oder von der Bank direct zu beziehen.

Schönberg i. M.                                                     Wilh. Schrep.


Ein tüchtig. Hausmädchen,

welches melken kann, wird zu Michaelis d. Js. gesucht. Mädchen vom Lande haben den Vorzug. - Näheres in der Expedition dieses Blattes.


Ein gut erhaltener Feder=Wagen,

1 und 2 spännig, hat billig zu verkaufen

J. Teege. Schmiedemeister.       
Lockwisch.              


Zahnarzt L. Schmidt,
Mengstraße 3 I.,
von der Reise zurück.


Verloren m Sedantage ein Medaillon mit Kette. Der ehrliche Finder wird gebeten. dasselbe gegen eine Belohnung abzugeben in der Expedition d. Blattes.


Scheibenschießen.

Zu dem am Sonntag, den 14. und Montag, den 15. September bei mir stattfindenden Scheibenschießen lade ergebenst ein.
Büchsen und Schießbedarf wird von mir gehalten. Auf einen Satz von 3 Schüssen, der 1 M. kostet, fällt nur ein Gewinn.

Tanzmusik am Montag.
                                                    W. Holst, Neue Welt.


Sonnabend, den 6. September, Abends:
Böhmisches Bier
vom Faß.
                                                    W. Maass.


Eintragungen in die Standes=Register
des Standesamtsbezirks Schönberg.

Geboren:

Den 6. August dem Ackerbürger Oldörp zu Schönberg eine Tochter.
Den 9. dem Schlösser Fahrenkrug zu Schönberg eine Tochter.
Den 20. dem Arbeitsmann Dähling zu Petersberg eine Tochter.
Den 22. eine unehel. Tochter zu Rabensdorf.
Den 27. dem Ackerbürger=Anerben Maack zu Schönberg eine Tochter.
Den 29. dem Zimmermann Freitag zu Wahlsdorf eine Tochter.

Gestorben:

Den 8. August Mathias Heinrich Burmeister, Arbeitsmann zu Schönberg, 37 J. 8 Mon. alt.
Den 12. Maria Margaretha Elisabeth Mehrpehl zu Schönberg, 22 J. 11 Mon. alt.
Den 15. Johann Heinrich Resenhöfft, Arbeitsmannssohn zu Mahlzow, 7 J. 1 Mon. alt.
Den 16. Hans Heinrich Bade, Arbeitsmann zu Schönberg, 46 Jahre alt.
Den 17. Anne Catharine Marie Arndt, Arbeitsmannstochter zu Lockwisch, 14 J. 9 Mon. alt.
Den 17. Anne Marie Catharine Elisabeth Nevermann, zu Schönberg, 28 J. 1 Mon.
Den 25. Hermann Johann Louis Heinrich Bick, Müllergeselle zu Niendorf, 19 J. 4 Mon. alt.
Den 27. Ernst Johannes Wilhelm Jähnig, Conditorsohn zu Schönberg, 13 Wochen alt.
Den 3. Sept. Asmus Johann Heinrich Georg Carl Krüger, Gastwirthssohn zu Schönberg, 2 J. 1 Mon. alt.
Den 2. Carl Ludwig Hoffmann, Knecht zu Schwanbeck. z. Z. zu Schönberg, 34 J. 10 Mon. alt.

Eheschließungen:

Den 22. Aug. Knecht Hans Joachim Heinrich Beckmann und Marie Catharine Louise Beck zu Westerbeck.
Den 29. Maschinist August Johann Heinrich Gerdes zu Travemünde und Marie Auguste Tretow zu Schönberg.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 7. September.

Früh=Kirche: Fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Kaempffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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