[ => Original lesen: 1884 Nr. 36 Seite 1] Dem Vorstande des Deutschen Kriegerbundes in Berlin ist die erbetene Erlaubniß ertheilt worden, zur Betheiligung an einer von demselben beabsichtigten Verloosung von Silbersachen zum Besten eines in Römhild zu errichtenden Waisenhauses für Kinder ehemaliger Deutscher Soldaten durch die im hiesigen Lande erscheinenden öffentlichen Blätter aufzufordern und den Vertrieb von Loosen, jedoch unter Ausschluß der Kolportage, durch hiesige Agenten zu beschaffen.
Neustrelitz, den 29. April 1884.
Großherzoglich Mecklenburgische Landesregierung.
F. von Dewitz.
Bekanntmachung.
Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 25. März d. J. bringe ich hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß vor der Musterungs=Commission die Hauptmusterung der von den Districtsvorständen beorderten Pferde des hiesigen Fürstenthums stattfinden wird
1. für die Stadt Schönberg, die sämmtlichen Ortschaften der beiden Vogteien Rupensdorf und Stove, sowie für das Gut Torrisdorf am
Sonnabend, den 24. Mai d. J.,
von Morgens 8 Uhr an,
in Schönberg auf dem sogenannten Amtsbauplatze gegenüber dem Schützenhause,
2. für sämmtliche Ortschaften der Vogtei Schönberg am
Montag, den 26. Mai d. Js.,
von Morgens 8 Uhr an,
in Schönberg auf dem sogenannten Amtsbauplatze gegenüber dem Schützenhause,
3. für sämmtliche Ortschaften der Vogtei Schlagsdorf am
Dienstag, den 27. Mai d. Js.,
von Morgens 9 Uhr an,
in Schlagsdorf auf dem Dorfplatze in der Nähe des alten Kirchhofes,
4. für sämmtliche Ortschaften der Vogtei Mannhagen, sowie für das Gut Horst am
Mittwoch, den 28. Mai d. Js.,
von Morgens 10 Uhr an,
im Dorfe Mannhagen auf der Dorfstraße vor dem Viceschulzengehöfte.
Die Besitzer der von den Districtsvorständen als diensttauglich bezeichneten Pferde haben letztere in dem bestimmten Termine pünktlich an Ort und Stelle vorzuführen.
Schönberg den 19. April 1884.
Der Großherzogliche Bezirkscommissarius
F. Graf Eyben.
Köppen.
Nachdem die Legung des über die Feldmarken Wietingsbeck, Hof und Dorf Mechow nach der Bäck führenden Mühlenweges beantragt ist, wird solches hierdurch mit dem Bemerken zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß diesem Antrage, wenn nicht binnen 3 Wochen berechtigte Einsprache dagegen erhoben wird, Seitens der unterzeichneten Behörde wird Folge gegeben werden.
Schönberg, den 1. Mai 1884.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
Die Verhandlungen der vom Bundesrath eingesetzten Specialcommission für den Zollanschluß von Bremen beginnen in den nächsten Tagen.
Das Socialistengesetz wird wahrscheinlich anfangs dieser Woche im Reichstag zur Berathung kommen. Wie der Berliner Correspondent eines Hamburgischen Blattes schreibt, wären in letzter Zeit bei verschiedenen Mitgliedern der Deutschfreisinnigen Partei Deputationen aus ihren Wahlkreisen eingetroffen mit der dringenden Aufforderung, für das Socialistengesetz zu stimmen, da sich die Vertreter sonst mit der Mehrzahl der Wähler nicht im Einklang befänden. Es sei unter diesem Drucke bei den ehemaligen Secessionisten die Neigung für das Gesetz zu stimmen gewachsen, wie sich denn in den letzten Tagen die Aussichten für die Annahme
[ => Original lesen: 1884 Nr. 36 Seite 2]der Regierungsvorlage merklich gebessert, hätten. In anderen Kreisen wird die Annahme als vollständig aussichtlos gehalten. In der Commission ist das Gesetz mit 10 gegen 10 Stimmen abgelehnt worden. Ein Mitglied fehlte das aber als Gegner der Vorlage bekannt war. Windthorst erklärte, das Centrum behalte sich für das Plenum volle Freiheit für seine Abstimmung vor.
Die Deutsche Colonialzeitung theilt mit, daß von Antwerpen aus Anwerbungen für Caffeplantagen in der brasilianischen Provinz Sao Paulo betrieben würden. Es sei dabei besonders wieder auf Deutsche abgesehen. Sie warnt dringend vor diesen Anwerbungen. Die Bedingungen sind scheinbar gut, aber dahinter lauern Sklaverei und Tod.
Von dem Reichstagsabgeordneten Witt ist unter dem Titel die bäuerlichen Zustände in Deutschland eine Schrift veröffentlicht worden, welche auf Grund der im vorigen Jahre vom Verein für Socialpolitik herausgegebenen Gutachten eine sachgemäße Beurtheilung der Lage des deutschen Bauernstandes bietet. Die Arbeit behandelt alle in den letzten Jahren so vielfach besprochenen Fragen der Landwirtschaft: das bäuerliche Erbrecht, die Verschuldung, den Wucher, die Subhastationen, den Stand der landwirthschaftlichen Cultur, die Gemeindesteuern und Schulabgaben, die Getreidezölle, die Rentabilität. Das Ergebniß, welches Herr Witt aus diesem Material gewinnt, lautet dahin, daß die bäuerlichen Zustände in Deutschland im Allgemeinen mit wenigen örtlichen Ausnahmen günstige, keinesweges besorgnißerregend und nicht schlechter als die des großen Grundbesitzes und anderer Berufszweige in gleicher Vermögenslage sind. Wo eine Ausnahme stattfinde, seien es in der Mehrzahl der Fälle diejenigen kleinen Besitzungen, Häuser, Kleingütler, Tagelöhner, die mit anderen Berufszweigen in Verbindung stehen, wie Gastwirthe, Handwerker und andere, die neben ihrem Gewerbe ein kleines Besitzthum haben. Neue Gesetze könnten dabei wenig helfen. Wichtig sei dagegen die Selbsthülfe, welche Vorschußvereine, Viehversicherungs= und andere wirtschaftliche Vereinigungen, Bauernlandschaften etc. zu schaffen haben; vor Allem sei eine bessere Bearbeitung und Pflege des Bodens und die Hebung der Viehzucht, insbesondere der Molkerei, anzustreben.
Vom internationalen Dynamit=Kriegsschauplatz mehren sich wieder die Nachrichten. In Toronto, Canada wurden an verschiedenen Stellen des Parlaments=Gebäudes starke Dynamitpatronen aufgefunden. In Hagen, Westfalen, ist am 28. v. Mts. mitten in der Stadt ein Haus durch Dynamit theilweise zerstört worden. Verunglückt ist Niemand dabei.
Die Nachrichten aus Spanien lauten nicht tröstlich. Fortwährend wird von Verhaftungen rebellischer Offiziere berichtet. Dazu sind auf der Insel Cuba wieder Unruhen ausgebrochen. In San Jose ist das Pulvermagazin in die Luft geflogen; man zählt über 20 Todte und an 80 Verletzte.
- Kunstverstand scheinen die Landrichter in Schweinfurt nicht zu besitzen; denn sie nahmen einen Pferdehändler, der mit großer Kunst eine alte Pferdemähre in einen anmuthigen Renner verwandelt und verkauft hatte, in 300 M. Strafe.
- Eine seltsame Industrie ist in China weit verbreitet Es ist dies das Einsalzen von Rattenfleisch, welches immer weitere Liebhaber findet und kürzlich zum ersten Male nach Amerika exportirt wurde. Die chinesischen Bauern haben sehr oft Rattenzüchterei wie wir Taubenschläge, Die Ratten vermehren sich enorm, und der Bauer macht mit wenig Kosten ein Geschäft.
Anzeigen.
In Sachen betreffend den öffentlich meistbietenden Verkauf der zu Gr. Mist belegenen H. J. Lühr'schen Hauswirthsstelle Nr. III c. p., nebst Inventar und Saaten, ist ein Ueberbotstermin auf
Donnerstag, den 15. Mai 1884,
Vormittags 10 Uhr
anberaumt, wozu Kaufliebhaber mit dem Bemerken geladen werden, daß in dem ersten Verkaufstermine ein Gebot von 45000 M. abgegeben ist.
Den sämmtlichen Lühr'schen Nachlaßgläubigern wird anheimgegeben in dem anberaumten Ueberbotstermin zu erscheinen zwecks Abgabe ihrer Erklärungen über das in diesem Termin zu leistende Ueberbot.
Schönberg, den 2. Mai 1884.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
G. Arndt.
Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Marienstraße sub Nr. 43 belegene Wohnhaus c. p. des Sattlermeisters Heinrich Bockwoldt allhier ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem proclamirten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf
Dienstag den 27. Mai d. J.
Vormittags 10 1/2 Uhr
peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Meldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 25. Februar 1884.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
A. Dufft.
Die den Kindern des verstorbenen Krämers Siebenmark gehörige, zu Carlow belegene Käthnerstelle, wozu ca. 14 Scheffel Aussaat Acker gehören, soll, nach ertheiltem obervormundschaftlichen Veräußerungsdecrete, öffentlich meistbietend verkauft werden.
Zu diesem Zwecke ist ein Verkaufstermin auf
Sonnabend den 24. Mai 1884,
Vormittags 11 Uhr,
angesetzt, wozu Kaufliebhaber hiedurch mit dem Bemerken geladen werden, daß die Verkaufsbedingungen auf der Registratur II. des unterzeichneten Großherzogl. Amtsgerichts eingesehen werden können und gegen die Gebühr in Abschrift zu haben sind.
Die Besichtigung des Grundstücks ist nach zuvoriger Meldung bei dem Vormund Siebenmark'scher Minorennen, Hauswirth Hans Jochen Holst in Carlow, gestattet.
Es wird bemerkt, daß in der Käthnerei seit vielen Jahren ein Krämereigeschäft betrieben ist.
Schönberg, den 28. März 1884.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
G. Arndt.
Antragsmäßig soll über die zu Schönberg resp. auf dem Schönberger Stadtfelde belegenen Grundstücke der Ehefrau des Hofschmieds Dräger allhier Caroline geb. Dübrock, als:
1. das an der Siemzerstraße sub Nr. 209 belegene Wohnhaus c. p.;
2. das im Schlauenkamp belegene Ackerstück in Größe von circa 12 Scheffel Aussaat;
3. das im Bürgermoor belegene Moor in Größe von 6-7 Scheffel Aussaat und
4. die im Köppenmoor belegene Ackerparcele in Größe von circa 2 1/2 Scheffel Aussaat
- welche Grundstücke einen gemeinsam zu verpfändenden Gütercomplex bilden werden - ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf
Dienstag, den 27. Mai d. J.
Vormittags 11 Uhr
peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Meldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen die jetzige Besitzerin als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Posten=
[ => Original lesen: 1884 Nr. 36 Seite 3]zettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 5. März 1884.
Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
A. Dufft.
Holz=Auction Nr. 31.
Am Sonnabend den 10. Mai Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Eckmann zu Carlow.
a. Aus dem Röggeliner Holz.
2 Stück buchen Nutzholzblöcke
13 Rmt. eichen Kluft I. und II.
2 Fuder eichen Pollholz
5 Rmt. eichen Späne
4 Rmt. buchen Knüppel
1 Rmt. tannen Kluft
2 Rmt. tannen Späne.
b. Aus Cronscamper Zuschlag.
4 Rmt. eichen Kluft II.
4 Fuder eichen und buchen Pollholz
8 Rmt. eichen Späne
1 Fuder Hasel Erbsbusch.
c. Aus Samkower Holz.
4 Rmt. eichen Kluft II.
1 Fuder eichen Pollholz.
d. Aus Forsthof Carlow.
ca. 100 laufende Meter eichen Schalborten und Abfallbretter.
Schönberg, den 3. Mai 1884.
Der Oberförster:
C. Hottelet.
Auction.
Am Freitag den 9. Mai von Morgens 9 Uhr an, sollen aus dem Gehöfte des früheren Gastwirths Wulff in Dassow gegen baare Zahlung verkauft werden:
Sophas, Komode, Spiegel, große Eß= und andere Tische, Stühle, Kleider=, Leinen= und Eckschränke, Milch= und Sielenschrank, Kannenbörter, Bettstellen u. Betten, Bänke, Zeugmangel, Decimalwaage mit Gewichten, Haus=, Küchen= und Gartengeräthe, ferner 1 leichter Stuhlwagen mit eisenen Achsen, 1 Pony= u. 1 große Einspänner=Sielen und was sich sonst noch vorfindet.
J. H. Sterly.
Dassow, den 30. April 1884.
Am 14. d. M. Morgens 10 Uhr werde ich auf dem Bahnhof Lüdersdorf
ca. 50 Stück Kiepentannen
bei 14tägigem Credit öffentlich verauctioniren lassen.
F. Wilms,
Herrnburg.
Herzlichen Dank Allen, die uns Ihre Teilnahme bei der Beerdigung unseres Sohnes August bewiesen haben.
C. Niemann u. Frau geb. Vogel.
Da am heutigen Tage meine Bäckerei der Bäckermeister Richard Silber übernimmt, so sage ich meinen verehrten Kunden für das mir bewiesene Vertrauen meinen verbindlichsten Dank.
J. Dube, Bäckermeister.
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Bezugnehmend auf obige Annonce erlaube ich mir bekannt zu machen, daß ich das Geschäft des Bäckermeisters Herrn Dube in gewohnter Weise fortführe, und bitte das demselben geschenkte Wohlwollen auch auf mich zu übertragen, indem ich mich bemühen werde, die vollste Zufriedenheit meiner geschätzten Kunden zu erwerben.
Richard Silber, Bäckermeister.
Ausverkauf!
Sämmtliche Uhren=, Gold=, Silber= und Alfenide=Waaren meines Lagers verkaufe ich um schnell damit zu räumen zu äußerst billigen Preisen.
Hochachtungsvoll
H. Kock,
Uhrmacher und Goldarbeiter.
Das betreten unserer Ackerstücke, namentlich durch Kinder, auf dem Rübencamp, sowie des Schleichsteiges über dieselben, verbieten wir hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
Tischler Stüve. Kaufmann Vock.
Tuchmacher Voß. Sattler Baer.
Mecklenburgische Bank in Schwerin i. M.
Status per ultimo April 1884.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Agentur der Mecklenburgischen Bank,
für
Schönberg und Umgegend,
vertreten durch den Unterzeichneten ist bevollmächtigt und bereit zur directen Vermittlung aller der Mecklenburgischen Bank in Schwerin zu offerirenden Geschäfte:
Entgegennahme u. Rückzahlung von Spar- und Capital-Einlagen gegen Sparbücher, Schuldverschreibungen und Baar-Conto-Corrent.
Bewilligung von Darlehen und Crediten gegen Sicherheit; Discontirung von Wechseln und gekündigter oder ausgelooster Werthpapiere;
Verkauf von Tratten auf das europäische und aussereuropäische Ausland; insbesondere auf Amerika.
An- und Verkauf von Staatspapieren und Börseneffecten.
Die Bedingungen für alle Geschäftszweige der Bank in einem Promemoria ausführlich zusammengestellt, sind kosten- und portofrei von mir oder von der Bank direct zu beziehen.
Schönberg i. M. Wilh. Schrep.
Zu kaufen gesucht werden einige Actien der Ersparniß=Anstalt und der Vorschuß=Anstalt zu Schönberg. Verkäufer wollen gefälligst ihre Adresse mit Angabe des Preises für diese Actien niederlegen in der Expedition der Anzeigen zu Schönberg.
Wohnungsveränderung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich jetzt in der Neuenwallstraße Nr. 118a wohn und bitte meine geehrten Kunden mir ferner das geschenkte Wohlwollen zu bewahren.
Hochachtungsvoll
Carl Ollmann, Schlossermstr.
Auch habe ich sogleich oder zu Michaelis eine freundliche Wohnung zu vermiethen. D. O.
Tanz=Unterricht.
Dem geehrten Publikum Schönbergs und der Umgegend die ergebene Anzeige, daß der Unterzeichnete am Mittwoch den 7. Mai einen Tanz= und Anstandsunterrichts=Cursus im Hause des Herrn J. Boye eröffnen wird.
Um zahlreiche Betheiligung bittend, zeichne
Hochachtungsvoll
Joh. Dohrmann aus Lübeck.
Sämmtliches Viehhüten in den an unseren Koppeln belegenen Wegen verbieten wir hierdurch bei zehn Mark Strafe.
Lockwisch.
Hauswirth H. Wigger.
Hauswirth A. Schleuß.
[ => Original lesen: 1884 Nr. 36 Seite 4]Mecklenburgische Hypotheken- und Wechselbank.
Wir bringen hiermit zur Kenntniß, daß wir dem
Herrn J. H. Böckmann in Schönberg i. M.
die Vertretung unserer Bank für Schönberg und Umgegend übertragen und demselben zur Vermittlung von Bankgeschäften jeglicher Art, insbesondere auch zur Annahme von Geldern im Conto=Corrent, ermächtigt haben. Porto und sonstige Spesen entstehen dem Publikum durch Inanspruchnahme der Vermittelung des Herrn Böckmann nicht.
Schwerin i. M., den 23. April 1884.
Die Direction.
--------------
Das Banklokal der Mecklendurgischen Hypotheken= und Wechselbank befindet sich im Hause des Herrn Chirurgus Leichert, Lübeckerstraße Nr. 11, in welchem ich mich zu geschäftlichem Verkehr außer an Sonn= und Festtagen täglich
des Vormittags von 9 bis 12 Uhr
des Nachmittags von 2 bis 4 Uhr
bestens empfohlen halte.
Schönberg, den 1. Mai 1884. J. H. Böckmann.
Mecklenburgische Hypotheken- & Wechselbank
vertreten in Schönberg durch J. H. Böckmann.
Die Mecklenburgische Hypotheken= und Wechselbank vergütet zur Zeit für Einlagen:
gegen Schuldverschreibungen
bei 6monatlicher Kündigung oder auf 6 Monate fest 4 %
bei 3 monatlicher Kündigung oder auf 3 Monate fest 3 1/2 %
bei kürzerer, jedoch mindestens 4tägiger Kündigung 3 %
gegen Sparkassenbücher 4 %
im Baar=Contocorrent 3 %
und bewilligt Darlehne gegen genügende Sicherheit.
Die Direction.
Mecklenburgische Bank, Schwerin.
In der am heutigen Tage abgehaltenen General-Versammlung ist die Dividende pro 1883 auf 6 2/5 % festgestellt. Die Auszahlung erfolgt von heute ab gegen Dividendenschein Nr. 3 mit Mark 12,80 pro Actie.
in Schwerin bei der Mecklenburgischen Bank
in Berlin bei Herren C. Schlesinger, Trier und Co.
in Frankfurt a./M. bei Herren von Erlanger und Söhne.
in Oldenburg bei der Oldenburgischen Landesbank.
Schwerin, den 28. April 1884.
Die Direction.
Steiner. Frels.
Herrn Fenchelhonigfabrikanten L. W. Egers in Breslau.
Zu Anfang dieses Monats litt meine Frau an einem Halsübel und Kehlkopf=Verschleimung, so daß sie fast gar nicht mehr sprechen und essen konnte. Durch den Gebrauch des Fenchelhonigs*), welcher zwar erst angewendet wurde, als anderen Mittel fruchtlos waren, ist meine Frau in einigen Tagen wieder hergestellt u. s. w.
Hettstädt. Günther, Zimmermann.
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*) Man hüte sich vor den zahlreichen Nachpfuschungen und beachte, daß der echte Fenchelhonig an Siegel, Namenszug und im Glase eingebrannter Firma von L. W. Egers in Breslau kenntlich und in Schönberg allein bei C. Sievers, Buchbinder.
XIV. Große Mecklenburg. Pferde-Verloosung zu Neubrandenburg.
Ein-, zwei- und vierspännige Equipagen, 80 edle Reit- und Wagenpferde
und 1010 sonstige wertvolle Gewinne.
Ziehung am 28. Mai d. J.
Hauptgewinn
Werth 10,000 Mark.
Loose à 3 Mark
sind zu beziehen durch A. Molling, General=Debit, Hannover, und die durch Placate erkenntlichen Agenturen sowie durch
M. Löwenhaupt Söhne in Neubrandenburg.
Die Gesammt=Netto=Einnahme aus dem Loosvertriebe wird zur Beschaffung der vollwerthigen Gewinne verwandt.
Frischen Chlorkalk
empfiehlt
J. Ludw. D. Petersen.
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Hierzu eine Beilage.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1884 Nr. 36 Seite 5]Beilage
zu Nr. 36 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 6. Mai 1884.
Eine Brautfahrt.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]
[ => Original lesen: 1884 Nr. 36 Seite 6]Eine Brautfahrt.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]
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