No. 34
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 29. April
1884
vierundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 34 Seite 1]

     Der Schlächter H. Moll in Schönberg beabsichtigt in dem Wohnhause der Wittwe Grevsmühl an der Sabowerstraße Nr. 21 hieselbst die Schlächterei zu betreiben und hat bei Einreichung der erforderlichen Zeichnung und Beschreibung der projectirten Anlage die obrigkeitliche Genehmigung hierzu beantragt.
     Indem wir dies in Gemäßheit der Bestimmung im §. 17 der Gewerbeordnung zur öffentlichen Kenntniß bringen, ergeht hierdurch die Aufforderung etwaige Einwendungen gegen die neue Anlage binnen vierzehn Tagen bei uns anzubringen.
     Schönberg, den 23. April 1884.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


     In Gemäßheit des §. 13 al. 3 der Verordnung vom 2. October 1876, betreffend die Musterung der Mobilmachungspferde wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß an Stelle des verstorbenen Schulzen Siebenmark in Falkenhagen zum Mitgliede des Districtsvorstandes für den Musterungsdistrict der Vogtei Schönberg der Hauswirth Heinrich Siebenmark für den Zeitraum bis zum 31. December 1888 wiederum ernannt und in Pflicht genommen ist.
     Schönberg den 26. April 1884.

Der Großherzogliche Bezirkscommissarius für die Musterung und Aushebung der Mobilmachungspferde.
F. Graf Eyben.

Köppen.       


Die Parlamentsbau=Commission hat das Programm der Grundsteinlegung festgestellt. Der Termin, dessen Feststellung der Kaiser sich vorbehalten hat, ist bis jetzt noch nicht definitiv bekannt.
Es ist wieder viel die Rede von einer Dreikaiser=Zusammenkunft. Zu welchem Zwecke und aus welcher Veranlassung wird nicht gesagt.
Fürst Bismarck tritt zwar vom preußischen Ministerium zurück, er behält aber doch das Heft in Händen, da er Vicepräsident des Staatsraths wird und der Staatsrath sich unter seinen Händen sicher zu etwas ganz Anderm gestaltet, als was er seither war. Der Staatsrath war bisher nur eine berathende Behörde, welche nach der Verordnung vom 20. März 1817 und 6. Januar 1848 aus den volljährigen Prinzen, den Feldmarschällen, dem Chef des Obertribunals u. a. hohen Staatsbeamten, welche theils kraft ihres Amtes, theils durch besonderes Vertrauen des Königs dazu berufen werden, gebildet ist und zu dessen Geschäftsressort namentlich die Berathung aller Gesetze, Verfassungs= und Verwaltungsnormen, von Plänen über Verwaltungsgegenstände, Streitigkeiten über den Wirkungskreis der Ministerien etc. gehören. Gesetz= und Verordnungsentwürfe sind in einer Plenarversammlung oder einer engeren Versammlung zu beraten, zu welcher die letzteren die Mitglieder des Staatsministeriums, der Staatssekretair, sämmtliche Mitglieder der Hauptabtheilung, welcher zunächst die Sache zugefallen sein würde, mindestens zwei Mitglieder einer Nebenabtheilung und sonstige Mitglieder zuzuziehen sind.
Windthorst hat zum Socialistengesetze verschiedene Anträge gestellt, die in den Blättern lebhaft besprochen werden. Dieselben stimmen einer zweijährigen Verlängerung zu, beantragen aber Abänderungen; sie wollen den kleinen Belagerungszustand nur für Berlin und 30 Kilometer Umkreis zulassen; ferner sollen alle Mitglieder der Beschwerde=Commission den höchsten Gerichtshöfen angehören (bisher wählt der Bundesrath vier ihrer Mitglieder aus sich). Gleichzeitig will er die Regierung auffordern, eine Vorlage einzubringen, welche die Umsturzbestrebungen durch Verschärfung des allgemeinen Strafgesetzes und des Preßgesetzes bekämpft, da das Socialistengesetz keine dauernde Einrichtung werden solle; ferner solle der Bundesrath die wirksame Bekämpfung des Mißbrauches der Sprengstoffe in Erwägung ziehen.
Als kürzlich zwei Bataillone des Infanterie=Regiments Nr. 45 von Metz nach Lyck an der russischen Grenze verlegt wurden, machten die Offiziere des in Grawejo garnisonirenden russischen Dragoner=Regiments den deutschen Kameraden einen Besuch, der sich zu einer Festlichkeit gestaltete, deren Bedeutung wohl etwas über das rein militärische hinaus gegriffen werden darf. Beim Festmahle saß der russische Major zur Rechten des preußischen Divisions=Commandeurs General=Lieutenant von Verdy du Vernois, der in dem auf den Kaiser Wilhelm ausgebrachten Trinkspruche folgendes sagte: Ich erlaube mir, Ihre besondere Aufmerksamkeit darauf zu richten, daß unter denen, welche ihre Ankunft an der russischen Grenze feiern, sich auch Offiziere jenes Reiches befinden, mit welchem Preußen seit einem Jahrhundert in Freundschaft und Bundesgenossenschaft lebt. Das Unterpfand für die Freundschaft der beiden Monarchen. General von Verdy trank darauf auf das Wohl des Kaisers Alexander und dasjenige der russischen Armee. Bei Beendigung des Festes ließen die russischen Offiziere es sich nicht nehmen, die deutschen Kameraden nach Grajewo einzuladen.
Der Pariser Telegraph will wissen, daß das von den Royalisten angenommene Programm des Grafen von Paris im Falle des Gelingens der Restauration darin bestehe, einfach die von Louis Napoleon octroyirte Verfassung von 1852 wieder herzustellen, natürlich mit dem Titel "König" statt "Kaiser". Selbstverständlich wird die Tricolore verbleiben.

[ => Original lesen: 1884 Nr. 34 Seite 2]

Aus England kommen sehr beunruhigende Nachrichten über die dortige Geschäftslage.


- Auf dem Gebiete des Kriegswesens hören die Erfindungen nicht auf. Eine treibt immer die andere, kann man hier mit vollem Recht sagen. Ein Spanier hat ein neues Geschütz hergestellt, das die bisherigen an Tragfähigkeit bedeutend übertreffen soll. Ein Deutscher, der Oberlieutenant a. D. Schulze hat dazu ein Schießpulver erfunden, das dem Geschoß obendrein eine weit größere Anfangsgeschwindigkeit verleiht. Es hat eine braune Farbe, fast wie Cacao. Vortheilhaft ist seine Eigenschaft, daß es nur in einem festgeschlossenen Raum explodirt, an der Luft aber nur verbrennt. Außerdem verursacht es weniger Dampf und schmutzt bei Weitem nicht so sehr wie das schwarze Pulver. Es wird bereits auf mehren Pulverfabriken im großen hergestellt.
- Mehren Personen fiel es auf, daß ein Stockentenpaar den Wipfel einer Pappel umkreiste, auf dem sich ein Elsternest befand, plötzlich ließ der Enterich sich auf das Nest nieder und hieb mit dem Schnabel nahend auf dasselbe ein. Als bald darauf das Elsterpaar erschien, verließ die Ente nach kurzem Kampf das Nest. Offenbar hatte sie an den Eiern oder den Jungen der Elstern Rache geübt, nachdem diese wahrscheinlich ihr diebisches Gelüste an den Eiern der Enten befriedigt hatten.
- Um ihre Muskelkraft zu zeigen, verpflichteten sich zwei der kräftigsten Turner in Berlin, daß jeder einen frisch aus der Tonne genommenen Häring zwischen Daumen und Zeigefinger an der äußersten Schwanzspitze fassen und vom ehemaligen Halleschen bis zum Oranienburger Thor, die ganze Friedrichstraße entlang, d. h. eine Strecke von 3600 m, ohne auszuruhen oder umzuwechseln, tragen sollte. Unter großer Heiterkeit wurde dieser Vorschlag angenommen und Nachts um die zwölfte Stunde ausgeführt, um jede Störung zu vermeiden. So lächerlich eine solche Kraftprobe nun auch erscheinen mag, so hat doch nur einer der beiden baumstarken jungen Leute die Aufgabe gelöst, während der zweite schon zwischen Mittel= und Dorotheenstraße seinen Häring in den Rinnstein warf, weil ihm der Arm fast vollständig abgestorben war. Aber auch der Sieger hat seinen Freunden gegenüber erklärt, daß er lieber die schwerste Arbeit machen, als noch einmal eine solche Häringspromenade ausführen würde.
- Der vor einigen Tagen gestorbene Buchhändler Tauchnitz hat seine Vaterstadt Leipzig zur Universalerbin seines mehre Millionen betragenden Vermögens eingesetzt, mit dem Wunsche (nicht Bedingung), daß 9/10 der Zinsen dortigen Wohlthätigkeitsanstalten zufließen sollen.


Eine Brautfahrt.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]

[ => Original lesen: 1884 Nr. 34 Seite 3]

Eine Brautfahrt.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


Konkursverfahren.

Ueber den Nachlaß des zu Schlagsdorf verstorbenen Tischlers Hans Joachim Christoph Leez wird, da ein zulässiger Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens gestellt worden ist und die Zahlungsunfähigkeit des Nachlasses sich ergeben hat heute am 22. April 1884 Mittags 12 Uhr das Konkursverfahren eröffnet.
Der Rechtsanwalt Dufft zu Schönberg wird zum Konkursverwalter ernannt.
Konkursforderungen sind bis zum 20. Juni 1884 bei dem Gerichte anzumelden.
Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines andern Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falls über die in §. 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf

Dienstag den 1. Juli 1884,
Vormittags 11 Uhr

- vor dem unterzeichneten Gerichte Sessionszimmer II, Termin anberaumt.
Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nur an den Konkursverwalter zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 15. Mai 1884 Anzeige zu machen.
Schönberg den 22. April 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
Veröffentlicht:
H. Diederich,
Amtsgerichts=Actuar.


Holz=Auction Nr. 30.

Am Mittwoch den 30. April Morgens 10 Uhr sollen im Garnseerholze nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.

1. Im Garnseerholze.

1 Rmt. eichen Kluft 2
10 Rmt. eichen Knüppel
4 Rmt. buchen Kluft 1
9 Rmt. buchen Kluft 2
10 Fuder buchen Pollholz
20 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel

2. Aus dem Steinort.

2 Rmt. buchen Kluft 2.

3. Aus dem Seebruch.

2 Rmt. eichen Knüppel.
1 Fuder eichen Pollholz
2 Rmt. buchen Knüppel
10 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel.
Versammlung der Käufer am Schlagbaum beim Garnsee, woselbst die ad 2 und 3 aufgeführten Hölzer ebenfalls verkauft werden.
Schönberg den 21. April 1884.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          






Kampf=
genossen-
     Ehrenkreuz      Verein
1870/71.

Ordentl. Generalversammlung
am 11. Mai Nachmittags 3 1/2 Uhr
im Vereinslokale.
Tagesordnung:

Neuwahl des Vorstandes. Wahl eines Delegirten nach Rostock. Meldungen zur Theilnahme am Landes=Kriegerfeste am 25. Mai.
Liste für letztere liegt beim Schriftführer des Vereins; in die sich diejenigen Kameraden, welche Freiquartiere beanspruchen, bis zur Versammlung einzeichnen wollen.

Vorstands=Versammlung
am Sonnabend den 10. Mai Abends 8 1/2 Uhr.

Der Vorstand.       


Gesucht
zu sofort ein Kindermädchen.                                     
                                                    Wilh. Oldenburg.


[ => Original lesen: 1884 Nr. 34 Seite 4]

XIV. Große Mecklenburg. Pferde-Verloosung zu Neubrandenburg.
Ein-, zwei- und vierspännige Equipagen, 80 edle Reit- und Wagenpferde
und 1010 sonstige wertvolle Gewinne.

Ziehung am 28. Mai d. J.
Hauptgewinn
Werth 10,000 Mark.

Loose à 3 Mark
sind zu beziehen durch A. Molling, General=Debit, Hannover, und die durch Placate erkenntlichen Agenturen sowie durch
M. Löwenhaupt Söhne in Neubrandenburg.

Die Gesammt=Netto=Einnahme aus dem Loosvertriebe wird zur Beschaffung der vollwerthigen Gewinne verwandt.


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Lübeck, Beckergrube 133 part.
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Da am heutigen Tage meine Bäckerei der Bäckermeister Richard Silber übernimmt, so sage ich meinen verehrten Kunden für das mir bewiesene Vertrauen meinen verbindlichsten Dank.

J. Dube, Bäckermeister.       

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Bezugnehmend auf obige Annonce erlaube ich mir bekannt zu machen, daß ich das Geschäft des Bäckermeisters Herrn Dube in gewohnter Weise fortführe, und bitte das demselben geschenkte Wohlwollen auch auf mich zu übertragen, indem ich mich bemühen werde, die vollste Zufriedenheit meiner geschätzten Kunden zu erwerben.

Richard Silber, Bäckermeister.       


Nachdem ich meinen Wohnsitz von Berlin nach hier verlegt, erlaube ich mir ein hochgeehrtes Publikum von Schönberg und Umgegend darauf aufmerksam zu machen.
Ich habe in Berlin und Dresden, bei langjähriger Arbeit in der Schneiderei genügende Erfahrungen erworben und hoffe ich, den hiermit an mich gestellten Anforderungen bei bester Ausführung und soliden Preisen zu genügen. Indem ich mich bei vorkommendem Bedarf angelegentlichst empfehle zeichne ich

                          Hochachtungsvoll
                          P. Heitmann, Schneidermeister.
                          Siemzerstraße im Hause des Herrn
                          Tischlermeister Fick.

Schönberg im April.


Zahnschmerzen aller Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

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Allen, welche unsern lieben Sohn zu seiner letzten Ruhestätte begleitet haben, sagen wir hiermit unseren besten Dank.
Schönberg, d. 27. April 1884.

H. Hein u. Frau.       


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


"Der heutigen Nummer unserer Gesammtauflage liegt ein Prospect des

Bankhauses A. Osiakowski in

Hamburg bei, worauf wir unsere verehrlichen Leser besonders aufmerksam machen."


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1884 Nr. 34 Seite 5]

[Sonderblatt]


Vertrauen ist die erste Bedingung bei Anknüpfung eines Geschäftes!

Gestützt auf das Vertrauen, dessen die unterfertigte Firma sich, als Folge ihrer stets reellen Handlungsweise, seit Jahren erfreut, nimmt dieselbe Veranlassung, Sie auf die vorzüglich günstige Gelegenheit aufmerksam zu machen, bei rascher Entscheidung das Glück zu versuchen, durch Beteiligung an der neuesten, von der Hohen Staatsregierung genehmigten und garantirten großen Geld=Verloosung, welche nach dem wesentlich verbesserten Spielplane aus 100,000 Loosen mit 50,500 Gewinnen besteht, und in welcher der

enorme Betrag von 9 Millionen 620,100 Mark

binnen wenigen Monaten zur sicheren Vertheilung kommt.
Der genaue Auszug aller Gewinne, welche in 7 Abtheilungen ausgeloost werden, ist aus untenstehendem Gewinn=Verzeichniß zu ersehen, und ist besonders auf die ungewöhnlich günstige Gewinnchance aufmerksam zu machen, daß mehr als die Hälfte aller Loose sicher gewinnen muß.
Das Bankhaus A. Osiakowski in Hamburg ist mit dem Verkauf der Original=Loose für diese neueste große Capital=Verloosung betraut. Alle diejenigen, welche sich also an dieser Verloosung durch Ankauf von Original=Loosen beteiligen wollen, belieben die Bestellungen direct an obengenanntes Haus einzusenden. - Der Preis der Loose ist amtlich festgestellt und beträgt derselbe für die erste Abtheilung Mark 6. - für ein ganzes Original=Loos; damit sich jedoch Jeder ganz nach seinen Verhältnissen beteiligen kann, werden auch halbe Original=Loose à Mark 3.- und viertel Original=Loosen à Mark 1.50 verkauft, welche alle mit dem amtlichen Wappen versehen sind. - Zur Aufgabe der Bestellung beliebe man den untenstehenden Auftragsbrief zu benutzen. - Sofort bei Eintreffen der Bestellung werden jedem Besteller von dem Bankhause A. Osiakowski die Original=Loose gegen Einsendung des Betrages direct in verschlossenem Couvert zugesendet. Ebenso wird jeder Loossendung das Programm der Ziehungen beigelegt und nach der Ziehung sofort an jeden Loosinhaber die amtliche Ziehungsliste eingesendet. Es wird genaues Register über jede einlaufende Bestellung geführt, so daß also kein Loosinhaber übersehen wird. Außerdem werden die Gewinne in vielen bedeutenderen Blättern publicirt. Die gewonnenen Beträge werden sofort dem Gewinner zur Verfügung gestellt. Es treffen bei dem unterzeichneten Bankhause zu dieser neuen Capital=Verloosung von allen Seiten fortwährend viele Bestellungen auf Original=Loose ein, und werden Aufträge zur nächstbeginnenden Gewinnziehung

bis zum 15. Mai 1884

erbeten, da die Nachfrage sehr groß und Original=Loose nur so weit der Vorrat reicht, verabfolgt werden, daher beliebe man die Bestellungen nur baldigst und direct zu adressiren an das Bankhaus

A. Osiakowski,
HAMBURG.


Zusammenstellung
aller 50,500 Gewinne,
welche
in sieben Abtheilungen zur Entscheidung kommen.
-----------
Der größte Gewinn ist im glücklichsten Falle:
5000,000 Mark.
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Specielle Aufstellung aller 50,500 Gewinne und einer Prämie.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Reihenfolge der Ausloosung.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Auftragsbrief
an das Bankhaus
A. Osiakowski
in Hamburg.
-------------

[Formular siehe im Abbild der Originalseite]


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
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