[ => Original lesen: 1881 Nr. 15 Seite 1] Dem Commité für den Casseler Pferdemarkt in Cassel ist der Betrieb von 300 Loosen zu einer im laufenden Jahre in Verbindung mit dem daselbst stattfindenden Markte zu veranstaltenden Lotterie nach Maßgabe des preußischer Seits genehmigten Ausspielungs=Planes im hiesigen Großherzogthum gestattet worden.
Neustrelitz, den 15. Februar 1881.
Großherzoglich Mecklenburgische Landes=Regierung.
F. v. Dewitz.
Die Pockenkrankheit unter den Schafen in Schlagbrügge ist erloschen.
Schönberg, den 15. Februar 1881.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
Politische Rundschau.
Deutschland. Die Woche fängt gut an, könnte man sagen. Verstimmung, Erbitterung und Kampf im Reichstage über die Präsidentenwahl, die doch nichts ist als ein Messen der Kräfte; Verstimmung bittere Erinnerungen und Vorwürfe und persönliche Kämpfe im preußischen Herrenhause - wohin ist die "angenehme Temperatur" gekommen! Mit einem Sprung sind wir mitten in der großen und lärmenden Politik. Was das Jammern über die Zustände in Deutschland betrifft, so machte Fürst Bismarck, den man gern für das Wetter in Deutschland verantwortlich macht. Seinem Herzen im preuß. Herrenhause mit folgender Umschau Luft: "Wenn ich unsere Lage mit der anderer Länder vergleiche, so finde ich, es geht uns im Ganzen besser als den meisten andern Ländern. Sehen Sie doch einmal sich in Europa um, vom äußersten Osten bis zum äußersten Westen, von der reichsten und uns in der Civilisation wenigstens gleichstehenden Nation bis zur Spitze von Morea, von Gibraltar bis zur Newa, finden Sie irgendwo Zustände, mit denen Sie zu tauschen bereit, finden Sie irgend ein Land, dessen Zustände so verführerisch auf Sie wirken, daß Sie sagen möchten, da laßt uns hinziehen, daß wir dem schweren Druck, den gefährdeten Zuständen der düsteren Zukunft, die wolkenschwer über uns hängen, und wie alle die Zeitungsphrasen lauten, entrinnen und endlich in den sicheren Hafen einlaufen; ich will kein Land nennen. Deshalb haben die Klagen viel Unberechtigtes, und wir können es bei uns noch recht lange so aushalten, wie es jetzt ist.
Das war aber nur das sanfte Präludium oder Vorspiel. Die vollen Register zog der Kanzler, als sein früherer College, der Finanzminister Camphausen, gegen die jetzige Finanzwirthschaft und gegen dauernden Steuerlaß eine von dem vollen Gewicht seiner Autorität getragene Opposition erhob, indem er sagte, die jetzige Finanz= und Steuer=Politik widerstreite der alten und gesunden preußischen Politik. Da brach Bismarck los. Es geht, antwortete er, in der Finanzwirthschaft wie mit einem Landgute: ein heruntergewirthschaftes Gut kann man nicht leicht wieder in die Höhe bringen. Herr Camphausen hat als Finanzminister die sieben fetten Jahre für sich gehabt und er hat nichts dafür gethan, daß uns in den nachfolgenden sieben mageren Jahren etwas blieb. Als sie aber kamen, hat er sich gegen meinen Wunsch zurückgezogen und hat mir große Sorgen hinterlassen. Sein Nachfolger, College Bitter arbeitet nun daran, das wieder gut zu machen, was Herr Camphausen schlecht gemacht hat und hat ein Recht auf Unterstützung. Camphausens gute Eigenschaften überragen die minder guten; er hat die Kassen in vortrefflicher Ordnung hinterlassen, die eigentliche Finanzwirthschaft aber, die Voraussicht in die Zukunft hat er nicht verstanden. Es war mir, als er noch mit vollen Händen von den Milliarden gab, daß das nicht dauern könne. Ich drang daher auf Erhöhung der Tabackssteuer. Auch meine Eisenbahnpolitik hat er lange bekämpft. Er thut immer wie der Herrgott, der die Welt geschaffen, als wenn alles aufs Beste bestellt sei. Alles, was er heute beklagt, ist seine Politik. Und wenn ich heute auf das sehe, was er uns zu thun überlassen hat, so kann ich ihm nur dankbar dafür sein, daß er abgetreten ist. - Camphausen: Mit dem Herrn Ministerpräsidenten theile ich die Freude, daß wir nicht mehr genöthigt sind, mit einander zu wirken. (Ein Engel geht minutenlang durch das Herrenhaus ob solcher Antwort.) Der Herr Ministerpräsident hat nur für die Seiten seiner Sache, die ihm angenehm sind, ein Gedächtniß. Ich habe früher an eine Erhöhung der Tabackssteuer gedacht, als er, er aber hat mich gehindert. Ich bedaure die lebhafte Auseinandersetzung, um so mehr, als ich die größte Hochachtung vor dem Manne hege, dem das Vaterland so vieles dankt und von dem ich nicht geglaubt hätte, daß er Dienste, die man ihm geleistet hat, so schlecht lohnt. - Bismarck gibt den Vorwurf der Undankbarkeit zurück und sagt: Camphausens geplante Tabackssteuer war ein todtes Kind. Er hat nichts für die Finanzen des Reiches gethan und sich immer in die angenehmere und unabhängigere Stellung des preußischen Finanzministers zurückgezogen.
Der Volkswirthschaftsrath, den Fürst Bismarck zunächst für Preußen eingerichtet hat, soll zu einer dauernden Reichseinrichtung gemacht werden. Es
[ => Original lesen: 1881 Nr. 15 Seite 2]war zu diesem Zwecke bereits in den Reichsetat eine Position aufgenommen worden; sie ist aber vorläufig wieder zurückgezogen worden, weil die bayrische Regierung eine förmliche Gesetzvorlage über diese Angelegenheit im Bundesrathe verlangt hat.
Dem Bundesrath ist der Entwurf eines Gesetzes über die Abänderung der Bestimmungen des Gerichtskostengesetzes und der Gebührenordnung für Gerichtsvollzieher zugegangen.
England. Die Regierung Englands soll den Boers fast vollständige Unabhängigkeit geboten haben, falls sie die Waffen niederlegen.
Oesterreich=Ungarn. Die Vermählungsfeier des Kronprinzen Rudolf ist bis zum Oktober verschoben worden. - Von der Rechten soll demnächst ein Antrag auf Einführung einer Börsensteuer eingebracht werden und wird dieses Project im Volke und speciell in den Kreisen der Landbevölkerung mit großer Freude begrüßt.
Frankreich. Gambetta scheint den deutlichen Wink des Reichskanzlers wohl verstanden zu haben und beginnt abzuwiegeln. Freunden gegenüber hat er die Absicht ausgesprochen, die nächste Gelegenheit in der Kammer oder außerhalb derselben zu ergreifen, um öffentlich seine Friedensgesinnungen kund zu thun, und die ihm zugeschriebenen kriegerischen Velleitäten als unbegründet zurückzuweisen. Mag nun Gambetta auch noch so friedfertig sprechen, mag er von Friedensbetheuerungen überfließen, die Wachsamkeit des deutschen Reichskanzlers wird er damit sicherlich nicht einschläfern.
Schönberg. An Stelle des seit Weihnachten erkrankten Lehrers der neuen Sprache an hiesiger Realschule, Herrn Dr. Wunder, ist von Großherzoglichem Consistorium der Candidat der neuen Sprachen, Herr Ortmann aus Dianenhof bei Strelitz, bis Ostern zur Vertretung berufen worden.
- Da die Feierlichkeiten des Einzugs der Prinzessin Auguste Victoria von Schleswig=Holstein in Berlin (am 26. d. M.) ganz nachdem im Preußischen Königshause hergebrachten Ceremoniell, erfolgt, so werden auch die voranreitenden vierzig Postillone nicht fehlen, welche die ihnen vorgeschriebenen Weisen zu blasen haben. Ebenso werden auch die sechs bis acht Postsecretäre in ihren Staatsuniformen den Zug zu Pferde führen, und es sind die betreffenden Beamten bereits bestimmt. Die Oberleitung ist dem Oberpostdirector in Potsdam, Geh. Postrath Vahl, übertragen.
- Eier mit Stempel. Der Grundbesitzer Wex in Uhlenhorst bei Hamburg Liebhaber, der Hühner züchte ist auf den Einfall gekommen, alle Eier, die auf seinem Gute gelegt wurden, mit einem aufgedruckten Stempel des betreffenden Tages versehen zu lassen. Anfangs geschah das nur zum Besten seines eigenen Mund= und Küchenbedarfs und zu kleinen Präsenten an Freunde; als der Gedanke jedoch Anklang fand wurde bald ein Geschäft daraus. Er verabredete mit einer Anzahl ihm persönlich bekannter Hühnerhalter der Nachbarschaft, daß ihre nicht im Hause verbrauchten, frisch gelegten Eier, gestempelt einem Hamburger Ladenhalter zum Verkauf übergeben werden sollen, und zeigte in der Zeitung an: "Datum Eier, das Stück 15 . Jedes Ei trägt das Datum, an dem es gelegt worden, in blauem Stempel." Der Erfolg war, wie versichert wird, "geradezu verblüffend." Die Nachfrage überstieg den Vorrath von täglich etwa 60 Stück um das Zehnfache und erhielt sich fort und fort. Bauern der Umgegend boten nun dem Unternehmer Eier in Masse an, mußten aber abgewiesen werden, weil sie keine Bürgschaft für frische Waare geben konnten. Wo sich jedoch, wie es z. B. landwirthschaftliche Vereine könnten, streng gewissenhafte Controlle einführen läßt, scheint in der That mit dem Eierstempel ein Mittel gefunden, die Hühnerzucht ergiebiger zu machen. In Leipzig hat das Beispiel bereits Nachahmung gefunden.
- Wurm im Hühnerei. Nach Berichten in verschiedenen Zeitungen wollte man unlängst einen Bandwurm in einem Hühnerei entdeckt haben; man zweifelte an der Wahrheit, aber neulich ist in Diez wirklich ein Bandwurm in einem frischen Ei entdeckt und der höheren Bürgerschule übermacht worden. Derselbe ist ca. einen Fuß lang, in der Mitte 1 Ctm. breit und am Kopf und Schwanz zugespitzt. Die Frau, welche das Ei öffnete, um es zu backen, erstaunte nicht wenig, als sie einen lebenden Wurm aus demselben empor steigen sah.
- Die ersten frischen Spargel waren bereits auf dem Berliner Markt zum Verkauf. Der Gutsbesitzer Lehne in Waßmannsdorf hatte im Herbst die Spargelbeete mit Dung decken lassen und unter dieser durch den Schnee noch mehr erwärmten Decke hatten sich die Spargel soweit entwickelt, daß einzelne nach dem Abthauen des Schnees aus dem Erdboden hervorsahen. Bei näherem Nachsehen wurden 3 Mandel als reif befunden, gestochen und auf dem genannten Markte von einen Restaurateur mit 10 M. bezahlt.
- Von König Humbert erzählt die "Italie" einen Zug, welche seinem Herzen alle Ehre macht. Auf der Königsreise fragte Hubert während der Vorstellung der Behörden zu Potenza, ob ein Repräsentant der Gemeinde von Salvia zugegen wäre, wo bekanntlich der Attentäter Passanante geboren ist. Der Deputirte Marolda wird dem König vorgestellt und dieser fragt, ob Pasanante noch Verwandte in Salvia habe. "Seine Mutter lebt noch in Salvia", antwortete Marolda. - "Die arme Frau! In welchen Verhältnissen befindet sie sich?" - "Sie ist sehr unglücklich, Sire, sehr arm." - Am folgenden Tage sandte Humbert 500 Frcs. an die Mutter des Mannes ab, der einst die Hand zum Morde gegen den König erhoben hatte.
- Die Hotchkiß=Revolverkanone, welche in der deutschen Marine eingeführt wird, besteht aus 5 bez. 6 nebeneinanderliegenden Röhren mit einem am hinteren Ende angebrachten Magazin zur Aufnahme der Munition. Sobald das Geschoß gerichtet ist, erzeugt ein einziger Mann durch Umdrehung einer Kurbel einen ununterbrochenen Hagel von Sprenggeschossen. Die Kanone wird nach einem leichteren und einem schwereren Modell , beide jedoch mit gleichem Kaliber von 37 Centimeter, angefertigt. Ein Geschütz mit voller Ausrüstung und 1200 Geschossen wiegt bei der leichteren Art 1400 Kilogr. und hat 4400 Meter Tragweite, ein einzelnes Geschoß wiegt 455 Gr. mit 80 Gr. Ladung; bei der schweren Art beträgt das Gesammtgewicht 2050 Kilogr., die Tragweite 5000 Meter, das Gewicht des einzelnen Geschoßes 525 Gr. mit 110 Gr. Ladung. Bei beiden Arten können in der Minute 80 Schuß abgegeben werden.
- Neue Betäubungsstoffe. Das Chloroform dürfte binnen Kurzem eine gefährliche Concurrenz zu bestehen haben. So segensreich sich auch das Chloroform seit einiger Zeit erwiesen hat, so sind doch mannigfache Unglücksfälle in allen Kliniken und Krankenhäusern zu verzeichnen gewesen. In Folge der Chloroformeinwirkung sind plötzliche Todesfälle auf dem Operationstische eingetreten. Die Gefahr ist bei der Anwendung der beiden jüngsten Betäubungsmittel gänzlich ausgeschlossen. Es ist das Verdienst des Privatdocenten an der Universität Jena, Dr. Tauber, auf Grund einer scharfsinnigen theoretischen Betrachtung die Wirkung der betreffenden Stoffe erschlossen und durch Versuche an Thieren nachgewiesen zu haben. Die Stoffe führen die etwas schwer zu behaltenen Namen: Methyl=Chloro= und Monochlor=Aethylin=Chlorid. Athem= und Pulsfrequenz zeigten an den betäubten Thieren nur geringe Schwankungen. Später hatte auch Herr Dr. Tauber an sich Betäubungsversuche mit Methylchloroform in Gegenwart des Geh. Raths von Langenbeck und anderer Aerzte anstellen lassen. Die Ergebnisse waren überraschend. Ein sogenanntes Erregungsstadium, wie es die Chloroformbetäubung zu erzeugen pflegt, trat nicht ein, Athmung war ruhig, Pulszahl erhielt sich auf normaler Höhe, während die Betäubung eine vollständige war. Nachdem dieselbe aufgehoben wurde, war das Befinden ein ganz gutes. Weder Uebelkeit noch Benommenheit im Kopfe waren zu bemerken. Wir haben also in diesem Methylchloroform ein Betäubungsmittel, welches alle Vorzüge des Chloroform besitzt und keine einzige der Schädlichkeiten desselben im Gefolge hat. Es dürfte daher dasselbe schon in der nächsten Zeit dazu berufen sein, die allgemeinste Aufmerksamkeit der Chirurgen und Physiologen auf sich zu lenken.
- Durchgehen der Pferde zu verhüten. Um bei den Wagenpferden das Durchgehen zu verhin=
[ => Original lesen: 1881 Nr. 15 Seite 3]dern und es ihnen abzugewöhnen, wird in dem "Vereinsbl. f. Ostfriesland" das nachfolgende Verfahren empfohlen: Man läßt um die Wagendeichsel, ungefähr 2 Fuß von der Spitze entfernt, vom Schmied einen eisernen Ring legen, welche obenauf eine starke Oese hat, in der ein zweiter Ring sich quer mit der Deichsel spielend bewegt. Die mit Lederzunge und Schnalle versehenen beiden Enden einer starken hanfenen Nothleine werden nun, je eine, in den inneren Ring der Trense der beiden Pferde eingeschnallt, die Leine wird doppelt durch den Ring an der Deichsel gezogen und vom Fahrer neben sich am Kutscherbocke lose, aber möglichst gleichmäßig befestigt. Sobald die Pferde unruhig werden und Anstalt zum Durchgehen machen, wird die Nothleine so kräftig wie möglich, mit einem Rucke angezogen, wodurch die Köpfe der Pferde heftig zusammengedrückt und nach rückwärts verhalten werden. Die vermittelst des Durchziehens durch den Deichselring außerordentlich gesteigerte Kraft und Wirkung der Nothleine und die dadurch herbeigeführte unbequeme Kopfstellung der beiden Pferde, bewirken ein augenblickliches Stillstehen und man läßt nun die Peitsche tüchtig strafen. Einige Male wiederholt soll dies Verfahren die unartigsten Thiere bessern.
- Einen in unserer Zeit selten gewordenen Jux hat sich ein etwas angetrunkener Bauer in Passau gemacht: er streute mit vollen Händen Nickel= und Kupfermünzen auf die Straße und kam sich vor, wie der Rattenfänger von Hameln, denn eine ganze Wolke von Kindern zog hinter ihm her.
- Sind denn in Haradiowitz an der bayrisch=böhmischen Grenze die jungen Frauen liebenswürdiger als die Mädchen? Die Mädchen blieben auf dem vorletzten Balle fast alle sitzen, während die Frauen tanzten. Auf dem letzten Balle aber gab's keine Mädchen mehr; sie waren alle daheim geblieben aus - Revanche und ließen ihre Mütter und Großmütter mit den jungen Herren tanzen.
Anzeigen.
Eine zur Zeit im Gewahrsam des unterzeichneten Großherzoglichen Amtsanwalts befindliche silberne Taschenuhr ist im August v. Js. auf der Rehna'er Chaussee, kurz vor Schönberg, gefunden worden. Der Eigenthümer der gefundenen Uhr wird aufgefordert, dieselbe auf dem Bureau des Amtsanwalts in Empfang zu nehmen.
Schönberg den 12. Februar 1881.
Der Amtsanwalt.
gez.: W. v. d. Lancken.
Oeffentliche Versteigerung.
Am Mittwoch den 23. Februar Morgens 9 1/2 Uhr sollen zu Hof=Menzendorf
circa 60 Sack Weizen
meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden.
Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Oeffentliche Versteigerung.
Im Auftrage des Herrn Concursverwalters im Domainenpächter Hasselmann'schen Debitwesen werde ich am Mittwoch den 23. Februar cr. Morgens 10 Uhr zu Hof=Menzendorf verschiedene Gegenstände als namentlich:
1 Ponny, 1 Ponnywagen, 2 Ponnysielen, 1 fast neuer Stuhlwagen, 2 Kutschsielen, 1 silberne Uhr mit Goldkette, Wein in Flaschen, Cigarren, Mannskleidungsstücke, Bilder, 1 Jagdgewehr u. s. w.
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung versteigern.
Schönberg, den 17. Februar 1881.
Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Verkaufsanzeige.
Am Donnerstag den 24. Februar d. J. Vormittags 11 Uhr sollen in der Wohnung des wailand Brotträgers Bartels zu Hof=Lockwisch verschiedene Gegenstände als namentlich:
Haus= und Küchengeräth, Betten, Kleiderschrank, Wanduhr, Spiegel, Mannskleidungsstücke, Arbeitsgeräth, circa 2 Sack Kartoffeln, etwas Heu, Schinken, Schultern und Seitenstücke eines Schweines und verschiedene andere Gegenstände
meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Schönberg. Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Zwangsversteigerung.
Am Freitag den 25. Februar cr. Morgens 10 Uhr soll in Lüdersdorf
1 Starke und
1 einjähr. Kalb
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Versammlung der Käufer im Kruge zu Lüdersdorf.
Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Allen Denen, welche uns am Tage unserer goldenen Hochzeit durch Ihre Theilnahme hoch erfreuten, sagen wir hiermit unsern herzlichsten Dank.
Rabensdorf den 21. Febr. 1881.
Voss u. Frau.
Am Dienstag den 22. Februar
Stiftungs=Ball
des Gesangvereins Teutonia.
Nichtmitglieder können durch Mitglieder eingeführt werden.
Entrée frei. Anfang 7 Uhr.
Der Vorstand.
Vorläufige Concertanzeige
des ersten berühmten Schlag= und Streichzither=Virtuosen der Gegenwart H. Seifert, Mitglied der Tiroler Concert=Sänger=Gesellschaft F. Höllensteiner.
Mein hannöverscher Fuchshengst steht von jetzt an zum Decken bereit.
Deckgeld à Stute 12 M.
Pogetz. Robrahn.
Für Zahnleidende!
Zur Einsetzung künstlicher Zähne wie zu allen Zahnoperationen, empfiehlt sich
Aug. Eduard Spelling,
Approbirter Zahnarzt.
Lübeck den 10. Februar 1881.
Ich suche noch zu Ostern ein erfahrenes Kindermädchen oder =Frau.
Frau Amtsrichter Horn.
Ein ordentliches Mädchen
am liebsten vom Lande wird zu Ostern gesucht von
C. H. Vock.
Tesch's Restauration.
Heute:
Erlanger=Bier
Marienthaler Tafel=Bier
Marienthaler Lager=Bier
Kieler=Bier, hell
Kieler=Bier, dunkel
Schwedt'sches Malz=Bier
Wismarsches=Bier.
Restauration à la Karte.
Heute Abend von 6-7 Uhr italienischer Abend auf dem Eise bei guter Witterung, wozu freundlichst einladet
F. Tesch.
[ => Original lesen: 1881 Nr. 15 Seite 4]Ausverkauf bei Ludwig Wendt, Lübeck,
bis Ende Februar.
Bei alten Leuten
ist es natürlich, daß auch die Athmungsorgane durch trägeren Blutumlauf, Schleimanhäufung u. s. w. theilweise ihren Dienst versagen. Dadurch entstehen Kurzathmigkeit, Husten, Verschleimung, chronische Katarrhe und ähnliche Unannehmlichkeiten, welche bei Tage belästigen, bei Nacht das so nothwendige bischen Schlaf rauben. Da haben wir ein recht natürliches, einfaches und wohlschmeckendes Mittel dagegen in dem L. W. Egers'schen Fenchelhonig, welcher die Lungen anfeuchtet, die Trockenheit mildert, den Schleim löst und die Leibesöffnung recht milde einwirkt. Wie alles Gute, wird auch dieses bewährte Mittel vielfach nachgepfuscht; daher achte man darauf, daß der L. W. Egers'sche Fenchelhonig nur dann echt ist, wenn die Flasche Siegel, Facsimile, sowie die im Glase eingebrannte Firma von L. W. Egers in Breslau trägt. Die Verkaufsstelle ist in Schönberg allein beim Buchbinder C. Sievers.
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Sämmtliche Arbeitsgesellen der Stadt Schönberg werden hierdurch freundlichst eingeladen. Sich am Fastnachts=Montag den 28. d. M., 1/2 2 Uhr Nachmittags auf der Herberge einzufinden.
Abends Ball.
Johs. Krüger.
Die von mir heute verloosten Gegenstände sind auf nachstehende Nummern gefallen:
1) 1 Decimalwaage Nr. 28.
2) 1 dito Nr. 251.
3) 1 Wurstspritze Nr. 276.
4) 1 Brodschneidemaschine Nr. 201.
5) 1 Plätteisen Nr. 182.
6) 1 Ascheimer Nr. 117.
7) 1 Kaffeetrommel Nr. 222.
Schönberg i. M., 20. Februar 1881.
C. Ollmann,
Schlossermeister.
In der Meierei zu Torisdorf wird zu sofort oder Ostern ein Knecht, der melken kann, gesucht.
Zur Saat
empfehle schönen Sommerwaizen und hochfeine grüne Erbsen.
Stove, 9. Februar 1881.
Kaiser.
Statt besonderer Meldung.
Heute Mittag 12 Uhr entschlief nach langen, schweren Leiden sanft und ruhig mein lieber Mann und unser guter Vater der
Rentier C. Kähler
in seinem 64. Lebensjahre; tief betrauert von
den Hinterbliebenen.
Schönberg, den 18. Februar 1881.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 22. d. M. Nachmittags 3 Uhr statt.
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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