No. 3
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 11. Januar
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 3 Seite 1]

      Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Aushebung der Militairpflichtigen der seemännischen Bevölkerung des hiesigen Aushebungsbezirks (Schiffermusterung) pro 1880 stattfindet

am Freitag den 14. Januar 1881, Morgens 9 Uhr,
in Wismar

im Rubach'schen Gasthofe "Stadt Altona"
      Zu dem gedachten Termin haben sich bei Vermeidung der im §. 24. 7. der Ersatz=Ordnung angedroheten Strafen einzufinden alle Militairpflichtigen der seemännischen Bevölkerung aus dem hiesigen Aushebungsbezirk, welche im Jahre 1860 oder früher geboren und resp. mit einer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehen sind.
      Es wird bemerkt, daß nach Maßgabe des § 21 der Ersatzordnung zur seemännischen Bevölkerung zu rechnen sind:

a. Seeleute von Beruf d. h. Leute, welche mindestens ein Jahr auf deutschen See=, Küsten= oder Haff=Fahrzeugen gefahren sind,
b. See=, Küsten= und Haff=Fischer, welche die Fischerei mindestens ein Jahr gewerbsmäßig betrieben haben,
c. Schiffszimmerleute, welche zur See gefahren sind,
d. Maschinisten, Maschinisten=Assistenten und Heizer von See= oder Fluß=Dampfern.
      Schönberg, der 14. December 1880.

Der Civilvorsitzende der Großherzoglichen Ersatzcommission des Aushebungs=Bezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
In Vertretung:
W. v. d. Lancken.


Neustrelitz, 7. Januar. Am Abend der feierlichen Beisetzung wail. I. K. H. der Großherzogin=Mutter trafen um 8 und 1/2 10 Uhr II. KK. HH. der Großherzog und die Großherzogin, der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin Kaiserl. Hoheit, sowie S. H. der Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg=Schwerin, und II. HH. der Herzog und die Herzogin von Anhalt von Dessau mit zahlreichem Gefolge hier ein und wurden auf dem Bahnhofe, woselbst eine Ehrenwache aufgestellt war, von des Erbgroßherzogs K. H. und dem Hofstaat in Gala empfangen. Dasselbe fand am Morgen der Beisetzung um 10 Uhr statt, als S. K. und K. H. der Kronprinz des deutschen Reiches und von Preußen mit Extrazug , auf welchem sich auch der englische Botschafter zur Vertretung I. M. der Königin von England und mehrere englische Cavaliere zur Vertretung des Prinzen von Wales , des Herzogs und der Herzogin von Cambridge KK. HH., der russische Gesandte zur Vertretung Sr. M. des Kaisers von Rußland u. A. befanden, aus Berlin hier eintraf, und ward gleich nach Höchstdessen Ankunft vom hiesigen Schlosse aus die Fahrt sämmtlicher hohen Herrschaften und des zahlreichen Gefolges in unabsehbarer Reihe fürstlicher Vierspänner und anderer Wagen die Reise nach Mirow angetreten. Nach der Rückkehr von dort traten der Kronprinz um 1/2 6 Uhr und die Großherzogl. Meckl. Schwerinschen Herrschaften um 1/2 7 Uhr Höchst Ihre Heimreise an.
Als Vertreter des Kurhessischen Hauses wohnten S. K. H. der Prinz Wilhelm zu Hessen, ältester Sohn des Landgrafen, als Vertreter des Großherzogs von Hessen und bei Rhein der Staatsrath und Gesandte Neidhardt, für des Herzogs von Nassau Hoheit der Oberhofmeister von Bose, für den Herzog von Sachsen=Altenburg der Oberhofmarschall von Sydow, für I. K. H. die Herzogin Wilhelm zu Mecklenburg=Schwerin der Kammerherr von Kracht der Beisetzung bei. (N. Z.)
Ueber die Parade=Ausstellung berichtet die "N. Pr. Z." noch Folgendes: Die verstorbene Fürstin lag im offenen Sarge, der von schweren weißen Atlasdecken umgeben war, auf denen reiche Blumenspenden und Palmenwedel lagen. Zu Häupten des Sarges ruhte die Fürstenkrone, zu Füßen desselben waren die Ordens=Insignien der Hohen Verblichenen ausgestellt. Die Kirche war innen schwarz behangen, der Katafalk stand unter einem Baldachin; zu den Seiten des Sarges hatten zwei Oberchargen mit Stäben, zwei Hofdamen, zwei Kammerherren und zwei Trauermarschälle mit Stäben die Ehrenwache

[ => Original lesen: 1881 Nr. 3 Seite 2]

Während der Ausstellung wechselten gedämpfte Orgelspiel mit Gesängen des Kirchenchors und Vorlesungen des Predigers vor dem Altare. Die Hauptleidtragenden, II. KK. HH. der Großherzog und die Großherzogin, der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin und der Herzog Georg Alexander zu Mecklenburg, Sohn des verewigten Herzogs Georg und der Großfürstin Katharina von Rußland, wohnten dem Beginn der Parade=Ausstellung stehend auf dem Großherzoglichen Chore bei.


Politische Rundschau.

Deutschland. Der Abschnitt des bürgerlichen Gesetzbuchs über Sachen und Personenrecht ist im ersten Entwurf fertig gestellt.
Ueber den Gesetzentwurf wegen Beschränkung der Trunksucht verlautet, daß die Vorlage die Form einer Novelle zum Strafgesetzbuche erhalten hat.
Seitens der Fortschrittler wird im Reichstag eine Vermehrung der Mandate auf Grund der Resultate der Volkszählung angeregt werden.
Mittwoch begannen im Reichamt des Innern Berathungen von Sachverständigen zur Bekämpfung des gelben Fiebers auf Kauffahrteischiffen.
Das Reichsgericht hat in einem Erkenntniß den Brauch vieler Geschäftsleute, ihre deutsche Waare als englische oder französische zu verkaufen, als Betrug erklärt, auch wenn die Güte der Waare nichts zu wünschen übrig läßt. Dieses Erkenntniß bezieht sich auch auf solche Vorspiegelungen in Betreff des einheimischen Erzeugungsortes der Waare.
Die Militairgesetzgebung hat im Jahre 1881 die sehr wichtige Vervollständigung durch die Verfügung über die militärische Ausbildung der Mannschaften der Ersatzreserve I. Klasse und durch die noch weit bedeutsamere Grundbestimmung erfahren, daß fortan jeder erneuten Fixirung des Friedensstandes der deutschen Armee der Procentsatz von einem Prozent des Ergebnisses der letztvoraufgegangenen Volkszählung zu Grunde gelegt werden sollen. Wie gewaltig das Ergebniß dieser Thätigkeit gefaßt werden muß, ergibt sich daraus, daß die beiden neuen Bestimmungen mit der vollen Verwirklichung der damit angebahnten Maßnahmen eine Erhöhung des deutschen Kriegsstandes um 350,000 bis 400,000 Mann bedingen werden, und kann zu dem gleichen Zeitpunkte die Mitheranziehung des neuen Landsturmgesetzes die deutsche Kriegsstärke bis auf weit über zwei Millionen Streiter gesteigert werden.
Die Klagen über mangelhafte Reinigung der Bierdruckapparate haben auch in Berlin den Entwurf einer Polizeiordnung veranlaßt, welche bestimmt, daß die Leitungsröhren für das Bier nur aus reinem Zinn bestehen und mindestens 1 Cm. Durchmesser haben müssen und daß als Druckmittel nur filtrirte atmosphärische Luft benutzt werden darf. Die Leitungen müssen monatlich mindestens 2 Mal durch heißen Dampf gereinigt werden.
Der Reichspostmeister Stephan hat am 7. Januar seinen 50. Geburtstag gefeiert. Er sieht auf eine Laufbahn zurück, die in ihrer Art nur mit der Bismarcks verglichen werden kann. Schon in seinem 40. Jahre war er Leiter des Reichspostwesens und richtete in dem großen Kriege von 1870 die Feldpost ein, die das Staunen aller Völker war. Im Gegensatze zu einem seiner berühmten Vorgänger Herrn v. Nagler, welcher der Eröffnung der ersten preußischen Eisenbahn nicht beiwohnen mochte, "weil diese Modethorheit doch bald abgewirthschaftet haben werde", verwerthete er alle irgend einschlagenden Erfindungen für die Post und den Telegraphen und wurde durch sein Organisations=Genie der Schöpfer großartiger Einrichtungen. Geboren ist Stephan in Stolp in Pommern als Sohn eines Handwerkers.
Rußland. Seit Kurzem sind deutliche Anzeichen dafür vorhanden, daß eine Annäherung Rußlands an Oesterreich=Ungarn und Deutschland im Zuge ist. Die Tendenz, welche den Kabinetten von Wien, Berlin und Petersburg gemeinsam ist, offenbart sich in dem Wunsche, den Frieden zu erhalten; sie ist gleichsam die Grundlage auf der die Annäherung sich vollzieht, nachdem Rußland während der letzten Zeit in der That Beweise seiner Friedensliebe gegeben und unter Anderem Bulgarien im Zaum gehalten haben soll. Von bestimmten Abmachungen ist dabei keine Rede. Man glaubt in Wien und Berlin ihrer nicht zu bedürfen, da es im Interesse Rußlands liegt, sich an der Seite Deutschlands und Oesterreich=Ungarns zu halten, nachdem man in Petersburg begriffen hat, daß auf Gladstone, dessen Stellung eine schwankende ist, kein Verlaß sei.
Großbritannien. Die englische Thronrede befaßt sich beinahe ausschließlich mit den eigensten Angelegenheiten Großbritanniens, in erster Reihe mit Irland. Zur Wiederherstellung der Ordnung werden von der Regierung außerordentliche Vollmachten verlangt und gleichzeitig unter Zugrundlegung des diesbezüglichen Materials vom Jahre 1870 angekündigt. In Bezug auf die Erhebung in Transvaal wird die nachdrückliche Bekämpfung des Aufstandes und betreffs Afghanistans das völlige Preisgeben Kandahars signalisirt. Die auswärtige Politik wird in der Thronrede ganz oberflächlich gestreift. Es wird einfach gesagt, daß England mit allen Mächten in gutem Einvernehmen stehe und daß über die griechisch=türkische Frage Verhandlungen stattfinden. Man hört es der Thronrede an, daß die englische Regierung von den Sorgen für die innere und die Colonial=Politik Großbritanniens viel zu sehr absorbirt ist, als daß sie Lust hätte, sich viel um anderer Leute Händel zu kümmern. - Am 27. December fand auf dem deutschen Marine=Friedhof zu Folkestone in England die Errichtung eines Denkmals zum Gedächtniß der mit dem "Großen Kurfürst" untergegangenen Mannschaften statt. Anwesend waren dabei der Militairattaché der Deutschen Botschaft, Major v. Wittingshof aus London, der Konsul Schiott aus Dover und der Verfertiger des Denkmals, Professor Lürssen aus Berlin. Letzterer übergab das Denkmal dem Konsul, welcher die zahlreich von den Angehörigen der Verunglückten eingegangenen Kränze an demselben niederlegte. Im Frühjahr soll das einen großartigen Eindruck machende Denkmal durch eine Feier von Seiten der Deutschen Marine noch eine besondere Weihe erhalten.


- Die Bevölkerung der Erde wird von Behm und Wagner (Bevölkerung der Erde, IV.) für die Gegenwart zu 1456 Millionen angegeben. Sie vertheilt sich auf die einzelnen Erdtheile wie folgt: Europa (ohne Island und Nowaja Semlja) 1,763,499 Q.=M., 315,929,000 Bewohner, 1791 Bewohner auf 1 Q.=M.; Asien 809,478 Q.=M., 834,707,000 Bewohner, 1031 Bewohner auf 1 Q.=M.; Afrika 543,187 Q.=M., 205,679,000 Bewohner, 378 Bewohner auf 1 Q.=M.; Amerika 6,971,885 Q.=M., 95,495,000 Bewohner, 137 Bewohner auf 1 Q.=M.; Australien und Polynesien 162,609 Q.=M., 4,031,000 Bewohner, 24 Bewohner auf 1 Q.=M.; Polargebiet 82,091 Q.=M., 82,000 Bewohner; in Summa 24,709,034 Q.=M.; 1,455,923,500 Bewohner, 598 Bewohner auf 1 Q.=M. Das Deutsche Reich umfaßt nach den neuesten Berechnungen 9815,6 Q.=M., seine Bevölkerung ist für 1878 auf 44,210,948 beziffert (nach der letzten Zählung ist dieselbe noch nicht genau festgestellt.)
- Die Berliner sind in dem neuen Jahre entweder viel schreiblustiger oder viel höflicher als im vorigen Jahre geworden; denn sie haben am Sylvester und Neujahr 159,663 Stadtpostbriefe mehr geschrieben als im Vorjahre; im Ganzen 1,209,600 Briefe. Der Post hat diese Höflichkeit 120,960 M. eingetragen.
- In Preußen haben die kirchlichen Trauungen der Protestanten seit Einführung der Civilehe nicht abgenommen, sondern zugenommen. 1875 betrug der Procentsatz der kirchlichen Trauungen im Verhältniß zu den Eheschließungen 80,49 Proc; 1876: 82,61; 1877: 84,44; 1878: 85,11; 1879: 85,93. Sogar in den großen Städten Berlin, Stettin, Magdeburg etc. ist die Zunahme eine überraschend große und erfreuliche gewesen. Umgekehrt ist leider das Verhältniß der Taufen zu den Geburten. Die Zahl der der evangelischen Kirche entgangenen Taufen übersteigt um mehr als das Doppelte die Zahl der derselben verlustig gegangenen Trauungen. (In Mitteldeutschland sind die Fälle, daß sich Brautleute nicht kirchlich trauen oder Eheleute ihre Kinder nicht taufen lassen, sehr selten.)
- Aus Nordamerika nach Europa sind in der letzten Woche verschifft worden 284,500 Quarter Weizen, 77,500 Quarter Mais und 97,000 Sack Mehl.

[ => Original lesen: 1881 Nr. 3 Seite 3]

- Am letzten Tage des alten Jahres ist in seinem Berufe der alte Andres gestorben, der älteste und beste Droschkenkutscher in Berlin. Der Schlag rührte ihn, als er eben auf den Bock steigen wollte. Er ist 53 Jahre lang gefahren ohne irgend welchen Unfall und ohne einen einzigen Verdruß mit dem Publikum und der Polizei. Unter seiner Führung und Fütterung gedieh jedes Pferd und wenn es vorher noch so mager und abgefallen war. Er schwärmte für das Militair, obgleich oder weil er nie Soldat war wegen eines krummen Beines. Als am 18. März 1848 Barrikaden gebaut wurden, mußte Andres seine Droschke zum Bau hergeben; er spannte sein Pferd aus, führte es heim, meldete sich sofort bei der nächsten Truppenabtheilung als Krankenträger und that Tag und Nacht Samariterdienste. Darauf war er bis zum letzten Tage stolz. So nüchtern und sparsam der alte Andres war, so wenig hatte er sich doch erübrigt; denn er hatte für jede Noth, namentlich seiner Kameraden auf dem Bock, ein offenes Herz und eine offene Hand und war ein Retter in der Noth.


Anzeigen.

Die große Trockenscheune auf der hiesigen Feldziegelei soll auf Abbruch öffentlich meistbietend verkauft werden und steht zu diesem Zwecke ein Termin auf

Sonnabende den 22. Januar d. J.
Vormittags 11 Uhr

vor dem unterzeichneten Domainen=Amte an, wozu Kaufliebhaber hiedurch mit dem Bemerken geladen werden, daß die Verkaufsbedingungen im Termin bekannt gemacht werden, auch auf der Domainen=Amts=Registratur eingesehen werden können.
Schönberg, den 4. Januar 1881.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Auction.

Auftragsmäßig werde ich am Freitag den 14. Januar d. J. Vormittags 11 Uhr auf der Hofstelle des Hauswirths Jochen Mette zu Pahlingen

2 Ackerwagen, 4 Eggen, 2 Pflüge, 8 Pferdesielen, sowie verschiedenes Haus= und Wirthschaftsgeräth als Tische, Bänke u. s. w.
öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung versteigern.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Holz=Auction Nr. 11.

Am Montag den 17. Januar Morgens 9 1/2 Uhr sollen zu Schlagresdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden.

1. aus dem Bahlen.

5 Rmt. eichen Kluft
54 Rmt. eichen Groß= und Klein=Knüppel.

2. aus dem Schlagbrügger Holz.

1 buchen Nutzholz=Block
22 Rmt. buchen Kluft I. u. II.
35 Rmt. tannen Kluft und Knüppel

3. aus dem Lankower Holze.

8 Rmt. buchen Knüppel
2 Rmt birken Kluft und Knüppel
80 Fuder buchen Durchforstungs= u. Zweigholz
143 Rmt. tannen Kluft und Knüppel
14 Fuder tannen Durchforstholz von Dachschächt und Bohnenstangenstärke.
Schönberg den 9. Januar 1881.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.        


Holz=Auction.

im Vitenser Forste, Revier: Woitendorfer Holz am Mittwoch den 12. Januar 1881 unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen über:

eichen Drümme zu Bau= und Nutzholz
buchen Drümme zu Nutzholz
buchen Klafterholz
buchen Stangenholz
buchen Zweigholz
birken Stangenholz.
Versammlung Morgens 10 Uhr beim Holzwärterhause zu Woitendorf.
Rehna den 5. Januar 1881.

Großherzogliche Forst=Inspection.


Holz=Verkauf.

Am Dienstag, den 18. Januar d. J. sollen im Forstbezirke Schattin des Israelsdorfer Forstrevieres meistbietend verkauft werden:

26 Rmt. entborktes eichen Kluft= und Knüppelholz
30 Rmt. Hainbuchen=, Birken=, Ellern= und Aspen Knüppelholz
6 Haufen Eichen und Weiden Stangen (für Kiepenmacher)
ca. 180 Haufen Eichen und Weichholz Busch (darunter Holz für Kiepenmacher).
Der Verkauf beginnt Vormittags 11 Uhr, in der Nähe der Holzvogts Wohnung zu Schattin.
Israelsdorf, im Januar 1881.

Der Oberförster            
       Stockmann.       


Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt.
Die Anstalt ist während des                          
Antoniitermines
vom
17. bis 24. Januar d. J.
täglich
von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags,
am
Sonntag den 23. Januar d. J.
jedoch nur                                                    
von 8 Uhr Morgens bis 10 Uhr Morgens
geöffnet.                                                    
Schönberg den 5. Januar 1881.
                                                    Das Directorium.


Nach Fertigstellung der Brücke ist der Weg von Törpt über Siemz wieder passirbar.
                                                    Die Dorfschaft Törpt.


Gesucht
Zum Antoni=Termin c. 1 Posten von 12,000 Mark,
1 Posten von   9,000 Mark,
1 Posten von   4,500 Mark,
1 Posten von   3,000 Mark,
1 Posten von   1,200 Mark,
1 Posten von   1,000 Mark,

Zu sicherer Hypothek. Prozentsatz 4 und 4 1/2.
Näheres bei

                                                    Peter Maass.
Schönberg.                                            Marienstraße.


Im Auftrage habe zu Johannis d. J. gegen hypothekarische Sicherheit und prompter Zinszahlung 20,000 Mark zu 4 % in verschiedenen Posten in Landstellen zu belegen.

F. Werner.       


Gesucht

wird zu Ostern ein ordentliches Mädchen für Küche und Hausarbeit von

Schönberg.                                                     Bürgermeisterin Bicker.


Spielclub.

Zu dem bei mir am Mittwoch den 12.
d. M. und darauf an jedem Mittwoch stattfindenden Spielclub ladet ergebenst ein

Carlow.                                                    W. Creutzfeldt.


Hypothekengelder

werden sofort oder später vermittelt; Güter und Grundstücke zum Verkauf übernommen, H. Conrad, Berlin, Prinzenstraße 107.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 3 Seite 4]

Vom 16. September v. J. bis heute sind nachstehende Verluste bei unserm Verein anmeldet:
     1. vom Hauswirth Koltz=Grieben 1 Pferd - 600 Mark
     2. von Wwe. Ollrogge=Menzendorf 1 Kuh - 120 Mark
     3. vom Kaufmann Borchert=Carlow 1 Pferd - 400 Mark
     4. vom Krüger Kohs=Grieben 1 Kuh - 135 Mark
     5. vom Hauswirth Seeler=Sahmkow 1 Pferd - 500 Mark
     6. vom Pförtner Schmöcker=hierselbst 1 Kuh - 135 Mark
     7. vom Hauswirth Wiekfeldt=Ziethen 1 Kuh - 135 Mark
     8. vom Hauswirth Rohbrahn=Kl. Siemz 1 Füllen - 150 Mark
     9. vom Hauswirth Burmeister= Schlagbrügge 1 Pferd - 600 Mark
und werden unsere Mitglieder ersucht, zur Deckung dieser Verluste einen Beitrag von 80 Pfennig pro 100 Mark Versicherungssumme am

Montag den 17. Januar d. J. Morgens 10 Uhr

im Boye'schen Gasthofe hieselbst einzuzahlen.
Schönberg, den 6. Januar 1881.

Direction des Viehversicherungs=Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.
J. Boye-Rabensdorf.           Wilh. Heincke.


Gebr. Heick.
Lübeck, Sandstrasse 936.
Tapeten & Teppichgeschäft
completes Lager von: Smyrna-, Brüssel-, Velour- und
Brüssel-Imitation Sopha-Teppichen.
Tischdecken und Läufer jeder Art.


Auction!

Am Mittwoch den 12. d. M. werde ich in meinem Hause Siemzerstraße Nr. 177 eine Auction abhalten, über Tische, Stühle, Sopha, ca. 50/10 Kisten Cigarren, Garten=Geräthe, Kochöfen, Tischplatten, Clavier, Stoßbahn, Lampen und was sich sonst noch vorfindet, öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert.

Jul. Wagner,       
Conditor.          


I a. grüne und gelbe
Kocherbsen
sowie
Futterkorn aller Art
                                                    empfiehlt
                                                    H. F. Studemund,
Schönberg,                                            Siemzerstraße.


Flobert-Büchsen u. Pistolen
(die nicht knallen) für Knaben, von den billigsten bis zu den theuersten, in großer Auswahl bei
Ludw. Warncke-Mölln i. Lb.


Von jetzt an fahre ich wöchentlich 3 mal (am Sonntag, Dienstag, Freitag) mit meinem Omnibus von Carlow nach Schönberg.

Oldenburg.       


Ein Knabe,

der Lust hat Bäcker zu werden, kann Ostern bei mir in die Lehre treten.

Schönberg.                                                     J. Dube.
                                                             Bäckermeister.


Ein kleiner gelber Hund ist mir am Sonntag in Bünsdorf verlaufen. Sollte derselbe irgendwo zugelaufen sein, so bitte denselben abzugeben bei

J. Holst, Drechsler.       
Schönberg.           


Liebig's Kumys
(Steppenmilch kein Geheimmittel)

ist laut Gutachten mediz. Autoritäten bestes diät. Mittel bei Halsschwindsucht, Lungenleiden (Tuberculose, Abzehrung, Brustkrankheit), Magen=, Darm= und Bronchial=Catarrh (Husten mit Auswurf), Rückenmarksschwindsucht, Asthma, Bleichsucht, allen Schwächezuständen (namentlich nach schweren Krankheiten). Die Kumys=Anstalt. Berlin W Verläng. Gentheimerstraße 7, versendet Liebig's Kumys=Extract mit Gebrauchsanweisung in Kisten von 6 Flacon an, à Flacon 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg). excl. Verpackung. Aerztliche Brochüre über Kumys=Kur liegt jeder Sendung bei.
Wo alle Mittel erfolglos, mache man vertrauensvoll den letzten Versuch mit Kumys.


Heute Vormittag 11 1/2 Uhr wurden wir durch die Geburt eines kräftigen Jungen erfreut.
Schönberg, den 10. Januar 1881.

G. Wilhelm und Frau.       


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.

[ => Original lesen: 1881 Nr. 3 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 3 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 11. Januar 1881.


Resultat der Volkszählung im Fürstenthum Ratzeburg.
am 1. December 1880.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

[ => Original lesen: 1881 Nr. 3 Seite 6]

Resultat der Volkszählung im Fürstenthum Ratzeburg.
am 1. December 1880.
[Fortsetzung der Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


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