No. 2
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 07. Januar
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 2 Seite 1]

Publicandum.

     Es wird hierdurch, zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die im Jahre 1861 und früher geborenen, resp. mit einer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehenen militairpflichtigen jungen Leute, welche im hiesigen Fürstenthum ihren dauernden Aufenthalt haben, verpflichtet sind, sich Zwecks Eintragung ihrer Namen in die Recrutirungs=Stammrolle in der Zeit

vom 15. Januar bis 1. Februar d. Js.

bei dem Ortsvorstande ihres Aufenthaltsortes anzumelden, und zwar die auswärts geborenen unter Vorlegung eines Geburtsscheins (der zu diesem Zwecke kostenfrei ertheilt wird) sowie die schon früher Gemusterten unter Vorlegung ihres Loosungsscheines.

     Im Uebrigen wird bezüglich der Meldepflicht auf die Vorschriften des § 23 der Ersatz=Ordnung (deutsche Wehrordnung vom 28. September 1875) hingewiesen und wird hervorgehoben, daß von der Meldepflicht nur die mit dem Berechtigungsschein zum Einjährigfreiwilligendienste oder mit besonderer Ausstandsbewilligung versehenen Militairpflichtigen ausgenommen sind. Sind zur Meldung Verpflichtete vorübergehend von ihrem ständigen Aufenthaltsorte abwesend, so haben ihre Eltern, Vormünder, Lehr=, Brod= oder Fabrik=Herren etc. die Verpflichtung, sie zur Stammrolle anzumelden.
     Zugleich werden sämmtliche Militairpflichtige sowohl, wie die Ortsvorstände des hiesigen Fürstenthums auf die genaue Befolgung resp. Ueberwachung der Bestimmungen im § 23 sub 8 der Ersatz=Ordnung aufmerksam gemacht, wonach Militairpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militairpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem andern Aushebungsbezirke verlegen, dieses zwecks Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgange der Behörde oder Person, welche sie in die Stammrolle aufgenommen hat, als auch nach der Ankunft an dem neuen Orte derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb dreier Tage zu melden haben.
     Die Unterlassung der vorgeschriebenen Meldungen ist mit Geldstrafe bis zu 30 M. oder mit Haft bis zu 3 Tagen bedroht.
     Schönberg, den 1. Januar 1881.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirk für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Neustrelitz den 4. Januar. Heute Morgen halb sieben Uhr fand die feierliche Ueberführung der Hohen Leiche Ihrer königlichen Hoheit der Frau Großherzogin=Mutter von Neustrelitz nach dem Großherzoglichen Erbbegräbniß in Mirow statt. Am 1. Januar Abends 10 Uhr hatte die Uebertragung der Hohen Leiche vom Schloß in die Schloßkirche mit vollem Ceremoniell, wie am Sonntag den 2. Januar von 3-6 Uhr Nachmittags und am Montag den 3. Januar von 1-3 Uhr Nachmittags eine feierliche Parade=Ausstellung in der Schloßkirche stattgefunden, in welchem Einlaßkarten ausgegeben waren. Dem größeren Publikum indessen auch das langsame Durchschreiten der Kirche um den Katafalk herum gestattet worden war, von welcher Allerhöchsten Erlaubniß eine große Menschenmenge Gebrauch machte.
Nach Ankunft des Trauerzuges in Mirow wird die Hochfürstliche Leiche, unter Vorauftritt der Trauermarschälle, der Geistlichkeit des Landes und der Insignienträger, begleitet von den Kammerherren und von 24 Flecknern aus Mirow in Trauermänteln, nach der Kirche gebracht. Das Gefolge bilden: Seine Königliche Hoheit der Großherzog geführt von Sr. Königlichen Hoheit dem Erbgroßherzoge und Sr. Hoheit dem Herzoge Georg Alexander, dann Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Deutsche Kronprinz und von Preußen zwischen Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge von Mecklenburg=Schwerin und Sr. Hoheit dem Herzoge von Anhalt, ferner Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog von Mecklenburg=Schwerin, Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm zu Hessen und Sr. Hoheit der Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, Hierauf das Gefolge der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften, die Gesandten, Exellenzen, Landräthe, Oberchargen, Generäle, Landmarschälle, Landstände, die Mitglieder der Gerichte, die Offiziere,

[ => Original lesen: 1881 Nr. 2 Seite 2]

Beamten, Deputationen, Domanialpächter, Officianten etc. Ein Detachement Husaren steht an der Spitze des Zuges und schließt denselben. Nach Beendigung der kirchlichen Feierlichkeit und Ueberführung des Sarges in die Begräbnisstätte, wohin nur die Allerhöchsten Herrschaften folgen und nach gesprochenem Segen endet die Feierlichkeit mit einer Condolenz=Cour im oberen Saale des Großherzoglichen Schlosses.      (N. Z.)


Politische Rundschau.

Deutschland. Bezüglich des Neujahrs=Empfanges bei Sr. Majestät dem Kaiser wird mitgetheilt, daß der Kaiser sehr frisch und munter aussah. Die Kaiserin wohnte dem Botschafter=Empfang bei, was zum ersten Male geschah. Im Gespräch mit dem französischem Botschafter, St. Valier, frug der Kaiser nach dem Befinden des Vaters des Botschafters, und als dabei die Rede auf das Alter kam, äußerte der Kaiser scherzend: ich bin erst 48 Jahre alt, ich drehe immer die Zahl herum. Ueber die Aeußerung, welche der Kaiser bezüglich der griechischen Frage gethan haben soll und die allerdings etwas ernster klingt, geht das wenig glaubwürdige Gerücht, der Monarch habe geäußert, es sehe gar sehr kriegerisch aus. Anderweitig wird versichert, der Kaiser habe die Hoffnung und Erwartung ausgesprochen, daß der Frieden erhalten bleiben und sich heben werde. Bei Empfang der Hofstaaten erklärte der Kaiser den Aerzten scherzend: Ich hoffe Sie in diesem Jahre nicht zu sehen.
Die Arbeiten der Landesvertheidigungs=Commission, unter Vorsitz des Kronprinzen, nehmen die Aufmerksamkeit nicht blos der militärischen Kreise ganz besonders in Anspruch. Indessen wird über die Details allseitig das strengste Geheimniß bewahrt.
Der Gesetzentwurf, betreffend die Versorgung von Hinterbliebenen der Reichsbeamten, über welchen der Bundesrath in nächster Zeit Beschluß fassen wird, hat in den zuständigen Bundesrathausschüssen erhebliche Meinungsdifferenzen hervorgerufen.
Großbritannien. Nach aus London zukommenden Meldungen hält man dort die persönliche Stellung Gladstone's durch die irische Frage tief erschüttert und ist der Ansicht, daß er die bevorstehende Session nicht überdauern werde.
Türkei. Die neueste Nachricht aus Constantinopel bringt die officielle Sterbeurkunde der Schiedsgerichtsidee. Die Pforte hat ein Rundschreiben an ihre Vertreter im Auslande erlassen, in welchem sie den Vorschlag eines Schiedsgerichts in der griechisch=türkischen Grenzfrage ablehnt, ohne irgend einen andern Vorschlag in Aussicht zu stellen. - In Griechenland wetteifern Regierung und Volksvertretung in der Wehrhaftmachung des Landes.


- Die Kroo=Neger an der Westküste von Afrika, die keine Zeitungen lesen und also nicht an der Spitze der Civilisation marschiren, ahnen nicht, was ihnen bevorsteht. Nächstens wird nämlich die deutsche Dampfcorvette Victoria zu ihnen geschwommen kommen und mit ihnen ein Wörtlein über die Plünderung des deutschen (gestrandeten) Dampfers "Carlos" und über die Mißhandlung der Mannschaften sprechen.
- In Heidelberg ist der polnische Magnat Graf Reinhold Tiefenhaus gestorben, der Letzte seines Geschlechts. Er hinterläßt seiner Schwester, der unaussprechlichen Gräfin Przezdecka, ein Baarvermögen von 16 Millionen Rubel und Güter in Polen, die jährlich 300,000 Rubel abwerfen. Die Gräfin hat sofort beim Antritt der Erbschaft mehrere 100,000 Rubel zur Gründung einer Augenheilanstalt und zu Krankenanstalten verwendet.
- Der bekannte Reisende Dr. Mook ist beim Ueberschreiten des durch Regen angeschwollenen Jordan ertrunken.
- Die Athenienser haben eins der Meisterwerke des Bildhauers Phidias aufgefunden, das Standbild der siegreichen Göttin Minerva. Sie betrachten diesen Fund als ein glückverheißendes Omen für den Krieg gegen die Türken, obgleich die weise Minerva, wenn sie lebte, vielleicht abreden würde. Vorläufig machen sie eine Anleihe von 120 Mill. (was?). (Die betr. Depeschen melden nicht, wo und wie die Minerva gefunden worden ist.)
- Die alten Griechen haben sich Bilder von ihren alten Göttern gemacht, und ihr Himmel, der Olymp, war reich bevölkert von Göttern und Göttinnen, die sich auch auf der Erde mancherlei und menschlicherweise zu thun machten. Die schönsten Götterbilder schuf der Bildhauer Phidias in Athen und schmückte mit ihnen die Tempel und öffentlichen Plätze. Seine Kunst blieb unerreicht. Zu seinen schönsten Schöpfungen gehören die Standbilder der Göttin Minerva (Athene). Die eine war 26 griechische Ellen hoch und aus Gold und aus Elfenbein gemacht, ihr Goldwerte allein betrug 800,000 Thaler, die andere war aus Erz und 50-60 Fuß hoch und beide glänzten weithin über Land und Meer. Die erstere war im Pathenon, die andere zwischen dem Pathenon und Prophyläen aufgestellt. Die dieser Tage in Athen aufgefundene Minerva ist wahrscheinlich die erstere.
- Ein österreichischer Landarzt, Dr. Ofner in Pohrlitz, erzählt in den Wiener medizinischen Blättern folgende schauderhafte, ihm auf der Landpraxis begegnete Geschichte. Er wurde nach der Wohnung eines Fabrikarbeiters gerufen, woselbst ein 24jähriger Bursche plötzlich erkrankt sei. Bei seiner Ankunft fand er auf einem roh gezimmerten Bett statt einen kräftigen jungen Burschen, eine Hand in mit Blut getränkte Fetzen gehüllt. Der Patient hatte Häcksel geschnitten und zwar mit einer Schneidemaschine, bei welcher durch zwei Walzen das Stroh an das Ende einer Rinne vorgeschoben und daselbst durch ein an einem Schwungrade angebrachtes schweres scharfes Messer in 1-1 1/2 Centimeter lange Stückchen guillotineartig zerschnitten wird. Die Maschine wurde durch Pferde betrieben in Gang gesetzt und konnte man dieselbe durch eine Druckvorrichtung jeden Moment zum Stehen bringen. Während nun der Arbeiter das Stroh vorschob, faßten die Walzen seine rechte Hand, die Finger kamen vor das Messer, wurden abgeschnitten und die Walzen schoben den Arm von Sekunde zu Sekunde um 1 1/2 Centimeter weiter vor, ein zweiter Schnitt erfolgte, auf 1 1/2 Centim. ein dritter, und auf diese Weise schnitt die Maschine von den Arm des Unglücklichen Scheiben von 1 1/2 Centim. ab, die einzeln herabfielen. Nach 15 Umdrehungen stand die Maschine still. Der Patient wollte mit der linken Hand das Rad aufhalten und dabei schnitt ihm das Messer noch die Daumenspitze auch dieser Hand ab. In seiner Verzweiflung hatte er vergessen, die Maschine durch jene Druckvorrichtung zum Stillstehen zu bringen. In der Nacht hatte der Ortschirurg einen Nothverband angelegt, um am andern Morgen gemeinschaftlich mit den Aerzten aus der Stadt die regelrechte Operation zur Bildung eines normalen Stumpfes vorzunehmen. Der betreffenden Operation ging folgendes Zwiegespräch voraus: Stadtarzt: "Wie ist denn die Sache zugegangen?" Pat.: "Wie von einer Salamiwurst fielen die Scheiben von der Hand." - Sind Sie ohnmächtig geworden? - "O nein". - "Hat Sie ein Frost geschüttelt, war Ihnen kalt?" - "O nein". "Haben Sie etwas geschlafen?" -"O ganz gut." - "Haben Sie Appetit?" - "Wenn ich nur etwas zu essen hätte!" - "Fühlen Sie Schmerz?" - "Nein". Bei dieser Constitution heilte denn auch die Amputationswunde nach wenigen Wochen - ohne Karbolsäure und ohne moderne Wundbehandlung.
- Ein mäßiger Winter mit wenig Schnee und 4 Grad Frost ist am 2. Januar auch in Deutschland eingekehrt und wird sich hoffentlich anständig halten, eine Schneedecke ist sehr erwünscht. Was wir vom Winter in Deutschland und fast in ganz Europa zu wenig hatten, haben die Nordamerikaner zu viel. Dort herrscht außerordentliche Kälte und ist immer weiter nach Osten vorgedrungen. In St. Paul in Minnesota stieg die Kälte bis 26 Grad Reaumür und in Fort Gerry in Minnesota bis 33 Grad. Westlich von Missouri entstand solche Kohlennoth, daß die sonst friedlichen Bürger in Friendville zur nächsten Eisenbahn marschirten und einen Kohlenzug plünderten, "nur so viel, daß wir nicht erfrieren", riefen sie den abwehrenden Beamten zu. Auch in Graffon griffen die Einwohner zur Selbsthülfe, bemächtigten sich der Lokomotive und des Tenders eines Kohlenzuges und bestanden mit den Bahnbeamten ein siegreiches, wenn auch blutiges Gefecht.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 2 Seite 3]

Anzeigen.

Die große Trockenscheune auf der hiesigen Feldziegelei soll auf Abbruch öffentlich meistbietend verkauft werden und steht zu diesem Zwecke ein Termin auf

Sonnabende den 22. Januar d. J.
Vormittags 11 Uhr

vor dem unterzeichneten Domainen=Amte an, wozu Kaufliebhaber hiedurch mit dem Bemerken geladen werden, daß die Verkaufsbedingungen im Termin bekannt gemacht werden, auch auf der Domainen=Amts=Registratur eingesehen werden können.
Schönberg, den 4. Januar 1881.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über die zu Schönberg belegenen Grundstücke des Rademachermeisters Heinrich Badstein allhier wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protocoll sofort im Termin der Präclusiv=Bescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 31. December 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Auction.

Auftragsmäßig werde ich am Freitag den 14. Januar d. J. Vormittags 11 Uhr auf der Hofstelle des Hauswirths Jochen Mette zu Pahlingen

2 Ackerwagen, 4 Eggen, 2 Pflüge, 8 Pferdesielen, sowie verschiedenes Haus= und Wirthschaftsgeräth als Tische, Bänke u. s. w.
öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung versteigern.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Holz=Auction Nr. 10.

Am Montag den 10. Januar Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Michaelsen zu Selmsdorf nachstehende Holzsortimente aus dem Heidenholze meistbietend verkauft werden.

ca. 52 Rmt. eichen Kluft und Knüppel
ca. 20 Fuder eichen Durchforstholz von Schleetstärke
ca. 5 Fuder eichen Zweigholz
ca. 5 Stück buchen Nutzholzblöcke
ca. 145 Rmt. Kluft und Knüppel
ca. 49 Fuder buchen Durchforstholz und Zweigholz
ca. 18 Fud. ellern Wadelholz von Schleetstärke.
Schönberg den 3. Januar 1881.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.        


Holz=Auction.

im Vitenser Forste, Revier: Woitendorfer Holz am Mittwoch den 12. Januar 1881 unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen über:

eichen Drümme zu Bau= und Nutzholz
buchen Drümme zu Nutzholz
buchen Klafterholz
buchen Stangenholz
buchen Zweigholz
birken Stangenholz.
Versammlung Morgens 10 Uhr beim Holzwärterhause zu Woitendorf.
Rehna den 5. Januar 1881.

Großherzogliche Forst=Inspection.


Wichtig für Landwirthe!

Ein Göpelwerk neuester Construction, 4=pferdig, nebst Mühle soll für den Spottpreis von 550 M. platzhalber unter der Hand verkauft werden. Hierauf Reflectirende erfahren Näheres in der Expedition dieses Blattes.
PS. Die Mahlkraft der Mühle beträgt pro Stunde 200 Kilo Mehl: 300 Kilo Schrot.


Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt.
Die Anstalt ist während des                          
Antoniitermines
vom
17. bis 24. Januar d. J.
täglich
von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags,
am
Sonntag den 23. Januar d. J.
jedoch nur                                                    
von 8 Uhr Morgens bis 10 Uhr Morgens
geöffnet.                                                    
Schönberg den 5. Januar 1881.
                                                    Das Directorium.


Rübenschneider
und
Häckselmaschinen
sind in vielen verschiedenen Größen auf Lager bei
Ludw. Warncke - Mölln i. Lb.


Durch Beihülfe eines auswärtigen Banquiers bin ich in den Stand gesetzt meine frühere Thätigkeit im Bankfache wieder aufzunehmen, und erlaube ich mir, mich meinen Freunden und Bekannten zum An= und Verkauf aller Bank= und Staats=Effecten bestens zu empfehlen.
Ratzeburg d. 20. Decb. 1880.

D. Jürgens.       

NB. Sämmtliche per 1. Januar 1881 fällige Coupons löse schon jetzt ohne Abzug ein.


Von jetzt an fahre ich wöchentlich 3 mal (am Sonntag, Dienstag, Freitag) mit meinem Omnibus von Carlow nach Schönberg.

Oldenburg.       


Gesucht

wird zu Ostern ein ordentliches Mädchen für Küche und Hausarbeit von

Schönberg.                                                     Bürgermeisterin Bicker.


Gesucht

zu Ostern d. J. 1 Stuben= und 1 Hausmädchen für

Spehr's Hôtel.       


Ein Knabe,

der Lust hat Bäcker zu werden, kann Ostern bei mir in die Lehre treten.

Schönberg.                                                     J. Dube.
                                                             Bäckermeister.


Zur Anzeige!

Bei mir ist ein großer schwarzer langhaariger Hund zugelaufen. Der Eigenthümer kann denselben gegen Erstattung der Kosten zurückerhalten von

Schlagsdorf.                                                     H. Dähn.


Hypothekengelder

werden sofort oder später vermittelt; Güter und Grundstücke zum Verkauf übernommen, H. Conrad, Berlin, Prinzenstraße 107.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 2 Seite 4]

Vom 16. September v. J. bis heute sind nachstehende Verluste bei unserm Verein anmeldet:
     1. vom Hauswirth Koltz=Grieben 1 Pferd - 600 Mark
     2. von Wwe. Ollrogge=Menzendorf 1 Kuh - 120 Mark
     3. vom Kaufmann Borchert=Carlow 1 Pferd - 400 Mark
     4. vom Krüger Kohs=Grieben 1 Kuh - 135 Mark
     5. vom Hauswirth Seeler=Sahmkow 1 Pferd - 500 Mark
     6. vom Pförtner Schmöcker=hierselbst 1 Kuh - 135 Mark
     7. vom Hauswirth Wiekfeldt=Ziethen 1 Kuh - 135 Mark
     8. vom Hauswirth Rohbrahn=Kl. Siemz 1 Füllen - 150 Mark
     9. vom Hauswirth Burmeister= Schlagbrügge 1 Pferd - 600 Mark
und werden unsere Mitglieder ersucht, zur Deckung dieser Verluste einen Beitrag von 80 Pfennig pro 100 Mark Versicherungssumme am

Montag den 17. Januar d. J. Morgens 10 Uhr

im Boye'schen Gasthofe hieselbst einzuzahlen.
Schönberg, den 6. Januar 1881.

Direction des Viehversicherungs=Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.
J. Boye-Rabensdorf.           Wilh. Heincke.


Jürgensen & Robschuld,
717 Lübeck, große Burgstraße 717.
Vollständiges Magazin
von Haus= und Küchengeräthen,
Lager von Werkzeugen, Eisen- und Kurzwaaren.


Gebr. Heick.
Lübeck, Sandstrasse 936.
Tapeten & Teppichgeschäft
completes Lager von: Smyrna-, Brüssel-, Velour- und
Brüssel-Imitation Sopha-Teppichen.
Tischdecken und Läufer jeder Art.


Liebig's Kumys
(Steppenmilch kein Geheimmittel)

ist laut Gutachten mediz. Autoritäten bestes diät. Mittel bei Halsschwindsucht, Lungenleiden (Tuberculose, Abzehrung, Brustkrankheit), Magen=, Darm= und Bronchial=Catarrh (Husten mit Auswurf), Rückenmarksschwindsucht, Asthma, Bleichsucht, allen Schwächezuständen (namentlich nach schweren Krankheiten). Die Kumys=Anstalt. Berlin W Verläng. Gentheimerstraße 7, versendet Liebig's Kumys=Extract mit Gebrauchsanweisung in Kisten von 6 Flacon an, à Flacon 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg). excl. Verpackung. Aerztliche Brochüre über Kumys=Kur liegt jeder Sendung bei.
Wo alle Mittel erfolglos, mache man vertrauensvoll den letzten Versuch mit Kumys.


Auction!

Am Mittwoch den 12. d. M. werde ich in meinem Hause Siemzerstraße Nr. 177 eine Auction abhalten, über Tische, Stühle, Sopha, ca. 50/10 Kisten Cigarren, Garten=Geräthe, Kochöfen, Tischplatten, Clavier, Stoßbahn, Lampen und was sich sonst noch vorfindet, öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung versteigert.

Jul. Wagner,       
Conditor.          


I a. grüne und gelbe
Kocherbsen
sowie
Futterkorn aller Art
                                                    empfiehlt
                                                    H. F. Studemund,
Schönberg,                                            Siemzerstraße.


Reorg. Technikum Buxtehude

(b. Hamburg.) Baugewerk-, Mühlen=, und Maschinenbau-, Tischler=, Maler- u. Architekturschule. Wiss. Meister= u. Dipl.=Prfg. Programme gratis d. d. Dir. Hittenkofer.


Am 3. Januar entschlief sanft in Wandsbeck unsere gute Mutter,

Henriette Hancke.

Gr. Molzahn.

C. Hancke u. Frau.       


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 9. Januar.

Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Nachmittagskirche: Fällt aus.
     Amtswoche: Pastor Langbein.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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