[ => Original lesen: 1880 Nr. 74 Seite 1] Für die den Truppen während der diesjährigen Exercitien von den Quartiergebern im hiesigen Fürstenthum gewährte freundliche, entgegenkommende und gute Aufnahme hat das Kommando der 17. Division in Schwerin seinen ganz besonderen herzlichen Dank ausgesprochen, was hiedurch auf Ersuchen des genannten Kommandos zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird.
Schönberg, den 18. September 1880.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. v. d. Lancken.
Der Schlächter Jochen Voß zu Selmsdorf beabsichtigt in dem Wohnhause des Schneidermeisters Otto daselbst die Schlächterei zu betreiben und hat, bei Einreichung der erforderlichen Zeichnung und Beschreibung des gedachten Grundstücks, um die obrigkeitliche Erlaubniß hierzu nachgesucht.
Indem wir dies in Gemäßheit der Bestimmungen im §. 17 der Gewerbeordnung zur öffentlichen Kenntniß bringen, ergeht hierdurch die Aufforderung, etwaige Einwendungen gegen die neue Anlage binnen 14 Tagen bei uns anzubringen.
Schönberg, den 18. September 1880.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. v. d. Lancken.
Politische Rundschau.
Deutschland. Fürst Bismarck widmet sich mit besonderem Eifer seinen Geschäften als preußischer Handelsminister. Die betreffenden Sachen werden ihm nach Friedrichsruh nachgeschickt und dort von ihm vollzogen.
Der König Albert von Sachsen folgt am Sonnabend einer Einladung des Kaisers von Oesterreich zur Gemsjagd nach Steiermark. Er begiebt sich zunächst nach Wien und von dort mit dem Kaiser Franz Joseph nach Eisenerz.
Oesterreich=Ungarn. Die galizische Kaiserreise naht ihrem Ende. Der Monarch hat die Grenze des Landes bereits überschritten, um zunächst nach Gödöllö, wo auch die Kaiserin bereits eingetroffen ist, und von da noch zu den Manövern bei Fünfkirchen sich zu begeben. In einigen Tagen erfolgt die Rückkehr des Kaisers nach Wien. Dann dürfte die innere Politik wieder mehr in Fluß gerathen.
Rußland. Loris=Melikoff ist in Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste, für die Ruhe und Sicherheit des Czarrenreiches von seinem Monarchen zum "Ritter des kaiserlichen Ordens des heiligen Andreas des Erstberufenen" ernannt worden.
Großbritannien. Je näher der Augenblick der Flottendemonstration rückt, um so mehr wird England sich hier des Ernstes der Situation bewußt und glaubt jetzt die Gewißheit dafür zu haben, daß zwischen England und Frankreich in der That ein Einvernehmen zu Stande gekommen ist, welches, von Rußland vollständig unterstützt, Deutschlands und Oesterreichs Politik durchkreuzen soll. Man nimmt an, daß der abenteuerliche Greis ernsthaft mit der Absicht umgeht, im Bunde mit Rußland den Sturz des türkischen Reiches herbeizuführen, ja nöthigenfalls den Widerstand der Pforte in Betreff Montenegro's, Griechenlands und Armeniens allein zu brechen. Mit welchen Gefahren eine solche abenteuerliche Politik England bedroht, darüber ist man jetzt nicht nur in englischen politischen, sondern auch in den bisher sehr optimistischen finanziellen Kreisen zur klaren Erkenntniß gelangt, doch ist Mr. Gladstone dem Rathe seiner gemäßigten Freunde unzugänglich und gegen das Andrängen der Radikalen nur wenig widerstandsfähig. Man erwartet hier, daß Gladstone im Laufe der nächsten Woche in einer öffentlichen Versammlung seine orientalische Politik darlegen wird.
Frankreich. Der Sturz des Ministerpräsidenten Freycinet durch Gambetta nimmt in diesem Augenblicke das Hauptinteresse im politische Leben in Anspruch und zwar deshalb, weil Niemand im Stande ist, die sich daran knüpfenden Folgen zu übersehen. Wird der Nachfolger Gambetta selbst sein, oder eines seiner Werkzeuge, das ist die Frage. Man hält dafür, daß Gambetta einen Fehler begangen hat, dessen nachtheilige Folgen ihn selbst treffen könnten. War er noch nicht in der Lage, die Herrschaft über Frankreich zu übernehmen, so mußte er Freycinet stützen und nicht stürzen, und hat er jetzt nicht den Muth, an die Spitze des Ministeriums zu treten, so wird er zwar seinen Ruf eines gewandten Intriguanten befestigen, an Ansehen wird er aber schwerlich gewinnen. Der Sturz Freycinet's ist also nicht bloß ein Unglück für Frankreich sondern auch ein Nachtheil für Gambetta. - Die Enthüllung der Statue des "Landesbefreiers" Thiers in St. Germain hat inzwischen stattgefunden. Die höchsten Würdenträger der Republik glänzten durch ihre Abwesenheit, und man wird durch das schnelle Verbleichen des republikanischen Sternes erster Größe unwillkürlich an dessen letztes Wort erinnert: "Die Bohnen waren nicht gut." (Zum Verständniß dieser Worte muß bemerkt werden, daß weiße Bohnen das Lieblingsgericht Thiers' waren, und daß dies Gericht bei seinem letzten Diner, bei welchem er vom Schlage getroffen wurde, mißrathen war, weshalb er seinem Koch einen ernsten Verweis ertheilte und bis zu seinem Abscheiden die Worte wiederholte: "Nein, waren die Bohnen schlecht!")
Türkei. In Gravosa, dem Vorhafen von Ragusa, haben sich 20 Kriegsschiffe der europäischen Großmächte unter dem Oberbefehl des englischen Viceadmirals Seymour versammelt; sie führen 7300
[ => Original lesen: 1880 Nr. 74 Seite 2]Mann Besatzung und 136 Kanonen. Was wollen sie dort? Wer's genau sagen könnte. Angeblich wollen sie den Sultan zwingen, die kleine Stadt und Festung Dulciano den Montenegrinern auszuliefern, denen sie von der Berliner Conferenz zugesprochen worden ist. In der Stadt und Festung liegen 6-8000 Albanesen, welche die Abtretung verhindern wollen, vor der Stadt steht Riza Pascha mit 1500 Mann Truppen, um sie den Montenegrinern auszuliefern, und 5-6000 Montenegriner sind in Anmarsch um sich die Stadt zu holen. Jeden Tag kann der Kampf losgehen. Die europäische Flotte, die heranschwimmt, soll den Albanesen Respekt einflößen, damit die Uebergabe rasch und glatt von Statten geht, wozu wenig Aussicht ist. Die europäischen Consuln etc. in Dulcigno sind bereits aufgefordert, ihre Familien für den Fall eines Kampfes oder Bombardements in Sicherheit zu bringen. Dazu versammelt Europa aber schwerlich seine Kriegsschiffe. Von Frankreich, Deutschland und Oesterreich ist's bekannt, daß sie nur ungern und zögernd Schiffe geschickt haben, sie wollten England und Rußland nicht allein vorgehen lassen, weil sie beide weitergehende Pläne, die mit der Ruhe der Türkei den Frieden ganz Europas bedrohen, und guten Grund zum Mißtrauen haben. Die nächsten Tage werden mehr Klarheit bringen. Der Sultan beobachtet seine alte schlaue Zauderpolitik; er will Dulciano abtreten, aber erst dann, wenn ihm ein paar andere Orte, die er auch abtreten soll, gelassen werden.
Spanien. Die voraussichtliche Thronfolgerin Spaniens trägt dem Gebrauche gemäß den Titel einer Prinzessin von Asturien. So lange König Alfons kinderlos war, führte diesen Titel natürlich seine älteste Schwester, welcher auch ebenso lange der Titel: königliche Hoheit zustand. Mit der Geburt der Infantin hörte das natürlich auf und der Titel geht auf das neugeborne Kind über.
Italien. Am Montag war der zehnte Jahrestag der Occupation Roms durch die italienischen Truppen. Für die Feier dieses Gedenktages waren in Rom große Vorbereitungen getroffen. Der König war jedoch verhindert, der Feier beizuwohnen, da er in Monza den Besuch des Königs und der Königin von Griechenland erwartete.
- In den Hafen von Plymouth in England ist das Kriegsschiff "Prinz Adalbert" eingelaufen, auf welchem Prinz Heinrich des Kronprinzen zweiter Sohn, die Reise um die Welt gemacht. Die Winde und Stürme aller Erdtheile haben ihm um die Nase geblasen, er ist wetterhart geworden und hat sich immer oben gehalten, wie seine Kameraden, die Seeleute, freudig rühmen. Da habens jüngst Schweizer Soldaten, die zur Inspektion in Teufen einrückten, anders gemacht; sie marschirten, weil es regnete, unter Regenschirmen, und waren doch keine Prinzen, sondern nur Muttersöhnchen. - In Kiel werden sich Eltern und Sohn wiedersehen.
- Die in Bremen versammelten Direktoren und Beamten deutscher Strafanstalten haben einstimmig ausgesprochen, "daß der größere Theil der Vergehen und Verbrechen eine mittelbare oder unmittelbare Folge des Genusses geistiger Getränke sei."
- Es war im Jahre 1614, als die Holländer die Manhattan=Insel, auf welcher jetzt New=York steht, dem dortigen Indianerstamme abkauften. Der Preis für das Eiland, dessen jetziger Werth gar nicht zu berechnen ist, bestand aus 10 Hemden, 30 Paar Strümpfen, 10 Gewehren, 30 Pfund Pulver, 300 Kugeln, 30 Beilen, 30 Kesseln und einer kupfernen Bratpfanne. Beide Parteien glaubten dabei, wie die holländische Chronik sagt, einen guten Handel gemacht zu haben; die Hemden und Strümpfe sind längst zerrissen, Pulver und Kugeln längst verschossen und die Yankee's sind die glücklichen Erben. New=York hat's zu 1,209,000 Einwohner und zu Hunderten von Millionären gebracht.
- In Wien haben dieser Abende 13 Studentinnen aus Deutschland und der Schweiz einen Commers gehalten. Sie sangen und tranken und disputirten und ließen die künftigen "Aerztinnen" und ihre Praxis leben; denn sie studiren alle Medizin.
- Die "Verkehrszeitung" weist darauf hin, daß Briefe und Umschläge auf deren VorderSeite oder RückSeite Abbildungen, scherzhafte Bemerkungen, Ankündigungen sich befinden, im Postsendungs=Verkehr unzulässig sind, was den Papierfabrikanten und dem Publikum nicht bekannt sein dürfte. Ebenso bringt die Privat=Industrie Postkarten in den Handel, auf deren RückSeite Scherzgedichte, Figuren gedruckt sind. Innerhalb Deutschlands sind solche Postkarten zulässig, wenn sie sonst den Anforderungen entsprechen, im Verkehr mit den Ländern des Weltpostvereins aber nicht erlaubt. -
- Der einzige Geduldige in unserer ungeduldigen Zeit ist der Graf Chambord, der letzte Bourbone. Seit einen halben Jahrhundert wartet er, den bourbonischen Lilienstengel in der Hand, daß Frankreich ihn rufe, um es zu regieren. Alle zehn Jahre machen die Franzosen eine Revolution und setzen sich einen andern Herrn, aber den Bourbonen hat es nie gerufen, obgleich er am liebsten an der Grenze Frankreichs weilt, wie die Motte um das Licht flattert und die Kranken am Teiche Bethesda liegen. Die Franzosen kennen von ihm kein Wort und keinen Zug, der ihn populär machen könnte. Desto mehr sind sie jetzt überrascht. Als er neulich in Genf war, wurde ihm ein Franzose mit dem Worte vorgestellt, dieser Herr hat in Ostende die Marsellaise ausgepfiffen! - Das sollte eine Empfehlung sein; denn der Graf ist kein Liebhaber jenes Revolutionsgesanges, dessen Schall die Bourbonen in Frankreich umgeweht hat, wie die Trompeten die Mauern von Jericho. - Wie? sagte der Graf, die Marseillaise ausgepfiffen? - Das finde ich sehr unpassend, ein französisches Nationallied im fremden Land auszupfeifen; dadurch beleidigt man Frankreich vor den Fremdem! - Dieses Wort geht in Frankreich von Munde zu Munde und hat den Grafen sehr gehoben.
- Ein erfahrener Reisender schildert den Kameelritt durch die Wüste so: Nehmen sie einen Büreauschemel zum Drehen, drehen sie den Sitz so hoch wie möglich. Setzen sie denselben auf einen Leiterwagen ohne Federn und sich selbst auf den Schema und fahren sie dann in den Hundstagen, nachdem sie 24 Stunden gedurstet, über ein ungepflügtes Kartoffelfeld. Wenn sie dann nicht herunterfallen und den Hals brechen, werden sie bald einen annähernden Begriff von dem poetischen Kameelritt in der Wüste haben.
- Als zur Zeit des "Dreikaiser=Verhältnisses" im September 1873 Kaiser Alexander und Kaiser Joseph gleichzeitig Gäste des Berliner Hofes waren, da räumte der ältere russische Kaiser dem österreichischen Kaiser den Vortritt mit den Worten ein: "Ich bin hier der Sohn des Hauses." Das war damals richtig; die letzten Jahre haben das "Verhältniß" mit Rußland gelockert und in dieser Woche war der österreichische Kronprinz Rudolf als Sohn des Hauses am Berliner Hofe gefeiert. Der Umschwung ist ebenso populär in Deutschland und Oesterreich. Der Instinkt des Volkes hat wieder einmal den Staatsmännern den Weg gezeigt. Kronprinz Rudolf wird übrigens allgemein als ein frischer, einnehmender, kenntnißreicher und liebenswürdiger Mann gerühmt, der den Hof und das Publikum für sich eingenommen hat.
- Englische Blätter zeigen den Tod Lord Wrifts an, eines der größten Originale Londons. Man errinnert sich vielleicht noch, was ihm in Philadelphia passirte: Lord Wrift trat in ein Restaurant und verlangte ein besonderes Gericht. Der Kellner betrachtet seinen Gast und fängt an zu lachen. Der Lord zieht eine Pistole und feuert auf den Kellner, dieser fällt hin, man läuft hinzu, der Prinzipal des Etablissements erhebt ein Geschrei, Lord Wrift faßt den Gastwirth an und sagt ihm ruhig und ernst: "setzen sie die Leiche auf meine Nota." Aber der arme Teufel war nicht todt geblieben, er hatte sich erholt und man brachte ihn ins Hospital, wo er gut gepflegt und bald von der erhaltenen Wunde geheilt wurde. Der Lord setzte dem Burschen eine Pension von 400 Pf. Sterl. aus.
- Die beste Censur hat den Franzosen der dicke Gambetta ausgestellt, er sagte zu einem Engländer ärgerlich: Frankreich ist toll auf den Frieden!
- Der Winter meldet sich an. Am 16. September Morgens trugen die Berghäupter bei Tegernsee in Oberbayern eine Schneedecke.
- In Warschau ist die Rinderpest ausgebrochen.
[ => Original lesen: 1880 Nr. 74 Seite 3]- Vor dem Preisgerichte zu Olmütz wurde nach fünftägiger Verhandlung am 12. Sept. der Prozeß gegen Wucherer Leopold Swaboda, welcher zu den ärgsten Blutsaugern der Welt gehört und viele Bauern beschwindelt hat, beendet. Die Geschworenen bejahten alle 14 Hauptfragen einstimmig. Swoboda wurde zu 8 Jahren schweren Kerkers verurtheilt. Seiner Frau wurden 18 Monate zuerkannt.
Anzeigen.
Unter heutigem Dato ist nachstehende Firma ins hiesige Handelsregister eingetragen sub Nr. 58 Fol. XXXXV.
Firma: Wilh. Oldenburg.
Ort der Niederlassung: Schönberg.
Name und Wohnort des Inhabers: Kaufmann Johann Heinrich Wilhelm Oldenburg in Schönberg.
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 21. September 1880.
Das Handelsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
A. Dufft.
In der Nacht vom 15. -16. d. M. sind aus dem Bienenschauer des Büdners Hundt in Zarnewenz zwei Bienenstöcke, jeder 40-50 Pfd. schwer, gestohlen worden.
Die Diebe haben den Weg nach der Hohenmeiler Forst zu eingeschlagen. Auf dem Weg dorthin ist der Untersatz des einen Bienenstocks gefunden worden, und nahe an der Forst ein Loch entdeckt worden, wo ein Bienenstock ausgeschwefelt ist.
Der That verdächtige Personen sind der Staatsanwaltschaft anzuzeigen.
Schönberg den 22. September 1880.
Der Amtsanwalt.
W. v. d. Lancken.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Urliste für die Stadt Schönberg in der Zeit vom 1. bis 8. Oktober d. J. in hiesiger Rathsstube ausliegt. Gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Urliste können Einsprachen von Jedermann innerhalb einer Woche (vom 1. October angerechnet) erhoben werden, und sind solche schriftlich bei uns einzureichen.
Schönberg den 24. September 1880.
Der Magistrat.
Auction.
Am Mittwoch den 29. September cr. von Morgens 9 Uhr an sollen im Gastwirth Boye'schen Locale in Schönberg öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:
Betten und Leinenzeug, 3 Bettstellen wobei 1 mit Springfedermatratze, 1 gr. Kleiderschrank, 2 Glasschränke, Tische, Spiegel, Stühle, 1 Küchenschrank, Koffer, verschiedenes Haus=, Küchen= und Feldgeräth, auch 1 Schlächterbank, Schlächtergeräthschaften und verschiedene andere Gegenstände.
Schönberg. Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Oeffentliche Versteigerung.
Am Freitag den 1. October d. J. Nachmittags 1 Uhr sollen in Mannhagen die nachgenannten Pfandstücke als:
ca. 300 Stiege Hafer, ca. 150 Stiege Roggen, ca. 5 Fuder Kleeheu, 2 Fuder Wiesenheu, 2 Milchkühe, 2 Pferde, 4 Schweine, 1 2 1/2jähriges Füllen, 2 Bauwagen, 5 Sack Roggen, 100 leere Säcke und event. 25 Sack Waizen.
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.
Falls der Ausdrusch des zuerst gedachten Getreides noch beschafft werden kann, erfolgt der Verkauf der Körner und des Strohes getrennt, sonst zusammen.
Sammelplatz der Käufer beim Bauervogt Brüggmann in Mannhagen.
Schönberg den 23. September 1880.
Staffeldt, Gerichtsvollzieher.
Da ich das Tischlergewerbe nicht mehr betreibe habe ich noch billig zu verkaufen:
einige eichen und eschen Bohlen, 1 Kleiderschrank, 2 eschen polirte Komoden, Tische, Stühle, 1 Sarg, 1 Ziege, etwas Tischlergeräth, 4 eichen Schraubböcke.
Schönberg 1880.
H. Brockmüller.
Am Sonntag den 26. September Nachmittags 3 Uhr sollen in der Marienstraße Nr. 61. nachfolgende Gegenstände meistbietend verkauft werden.
1 Küchenschrank, einige Stühle, ein paar Kessel, eine Schiebkarre, eine Parthie Säcke, eine Lade und was sich sonst noch vorfindet.
Anfang October erwarte ich wieder einige Ladungen der beliebten
Daber'schen Eßkartoffeln,
die ich ab Bahnhof zu liefern, zu billigsten Preisen empfehle, um recht zeitige Aufträge bittet
Aug. Spehr.
Einem hochgeehrten Publikum Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich im Hause des Herrn Schuhmachermeisters Oldörp, Sabow'er=Straße ein
Uhrengeschäft
eröffnet habe, bitte daher ein wohlwollendes Publikum mich mit Aufträgen zu erfreuen; Lager aller Sorten Uhren, Reparaturwerkstätte für alle Uhren, Musiken und die sonst noch in mein Fach einschlagenden Artikel.
Schönberg, im September 1880.
G. Loose,
Uhrmacher.
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in Cassel, empfohlen durch namh. landw. Central= und Kreisvereine, welch letztere vielfach Vereinszuchtthiere in Versicherung gaben, versichert: Außer Pferden, Rindvieh, Schweinen, und größeren Viehbeständen gegen alle Verluste, Schweine gegen Verlust durch
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[ => Original lesen: 1880 Nr. 74 Seite 4]Saison 1880 - 81.
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Schönberg, den 23. September 1880.
C. Langbein, Pastor.
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Schönberg, Hinterstraße Nr. 79.
Ich suche für meinen Sohn, der die Schöneberger Real=Schule besuchen soll, eine Pension. Reflectirende bitte ich, sich an mich wenden zu wollen.
Dassow im September 1880.
J. Reebs.
Mühlenpächter.
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hält empfohlen
W. Hasselmann.
Menzendorf, den 9. September 1880.
Allen, welche unserer verstorbenen Mutter und Schwiegermutter, Kochfrau Wittwe Boye, durch das Geleit zur ihrer letzten Ruhestätte oder durch reiche Blumenspenden noch so hoch geehrt haben, sagen wir unseren herzlichsten innigsten Dank.
Die Hinterbliebenen.
Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 26. September.
Frühkirche: Pastor Langbein.
Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.
Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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