[ => Original lesen: 1876 Nr. 23 Seite 1] Nach der Bestimmung im § 7 der Verordnung vom 13. October 1875 - Officieller Anzeiger Nr. 1 pro 1876 - betreffend die Verhütung von Unglücksfällen beim Gebrauche von Maschinen, unterliegen alle im hiesigen Fürstenthume im Gebrauche befindlichen Maschinen der Revision der Großherzoglichen Landvogtei.
Es werden daher alle Besitzer von Maschinen hiedurch aufgefordert, die letzteren unter näherer Angabe der an denselben nach § 2 der gedachten Verordnung getroffenen Vorrichtungen binnen 14 Tagen, bei Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 10 Mark, bei uns anzumelden. - Bei allen neuen Maschinen hat die Anmeldung mindestens 3 Tage vor Inbetriebsetzung derselben bei Verwirkung einer gleichen Strafe zu geschehen.
Schönberg, den 13. März 1876.
Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben. H. Wohlfahrt, v. Arnim.
Politische Rundschau.
Mecklenburg. Die durch das Hochwasser hervorgerufene Noth ist auch in Mecklenburg zumal in den Gegenden an der Elbe außerordentlich groß und durch die Stürme der letzten Tage noch verstärkt worden. In Boitzenburg dauert der hohe Wasserstand und die durch denselben verursachte Noth bereits seit dem 28. v. Mts. ununterbrochen fort; und noch immer ist nicht abzusehen, wann dieselbe schwinden wird. Drei Viertheile der Stadt stehen unter Wasser, und in den Straßen wie in vielen Häusern hat das Wasser eine Höhe von 2 bis 3 Fuß erreicht. Ueber 50 Häuser haben verlassen werden müssen, und mehrere derselben drohen dem Einsturz. Ueberhaupt hat das Wasser besonders an privatem Eigenthum einen sehr beträchtlichen, bisher aber noch unübersehbaren Schaden angerichtet. Nicht besser, vielfach noch bedeutend schlimmer, sieht es in den der Ueberschwemmung ausgesetzten Dorfschaften aus. Viele derselben sind seit drei Wochen von allem Verkehr abgeschnitten, ja meist sind die einzelnen auf künstlich hergestellten Anhöhen gelegenen Häuser durch das sie rings umfließende Wasser gänzlich isolirt und haben durch den vom Sturmwind erregten Wellenschlag arg gelitten. Dazu kommt, daß die Wintersaaten überall durch das so lange Zeit darüber stehende Wasser gänzlich vernichtet sein dürften. Auch in Dömitz sollen durch das Wasser und den Sturm arge Verwüstungen angerichtet worden sein. Im ganzen Lande regen sich bereits mildthätige Hände, um die erschreckliche Noth zu lindern; doch reicht die Hülfe noch lange nicht hin, um auch nur den dringendsten Bedürfnissen zu genügen.*)
Preußen. Das Abgeordnetenhaus hat endlich am Freitage nach achttägiger Berathung den Etat des Kultusministeriums erledigt. Die Sache hat so lange gedauert, weil der "Kulturkampf" viel Zeit in Anspruch genommen hat. Das Haus ist nun mit der Berathung der Verwaltung für Handel, Gewerbe und Bauwesen beschäftigt.
Bekanntlich versuchte der Reichskanzler Fürst v. Bismarck vor einiger Zeit durch eine außerordentlich heftige Rede im Reichstage der Kreuzzeitung und ihrer Partei den Todesstoß zu versetzen; und unter dem Eindrucke dieser Rede sowie der ersten etwas schwächlichen Entgegnung der Kreuzzeitung erwarteten auch wir, daß die Rede des Reichskanzlers den beabsichtigten Erfolg haben werde. Doch ist das Gegentheil eingetreten, und der Reichskanzler hat in dieser Sache nicht nur keinen Sieg erfochten, sondern dieselbe scheint ihm sogar zur schlimmen Niederlage auszuschlagen, denn nicht nur, daß der Kreuzzeitung nach wie vor eine sehr große Menge von Inseraten und Familiennachrichten zugehen, die also voraussetzen, daß sich der Leserkreis nicht vermindert habe, und abgesehen davon, daß sich der Leserkreis zum ersten des nächsten Monats voraussichtlich noch vergrößern wird, so ist die Kreuzzeitung auch in der Lage, seit jener Zeit täglich eine ganze Reihe von Erklärungen angesehener und einflußreicher Männer zu veröffentlichen, welche gegen jene Aeußerungen des Reichskanzlers protestiren. Schon daß diese große Zahl unabhängiger Männer es wagt, den ihnen hingeworfenen Handschuh offen aufzunehmen, kann als eine moralische Niederlage des Reichskanzlers erscheinen; und eine geradezu verhängnißvolle Wirkung würde seine Rede haben, wenn, wie die "Germania" meint und was nicht unwahrscheinlich ist, das gemeinsame Auftreten jener Männer bei dieser Gelegenheit dahin führt, daß sich daraus ein Einverständniß über die künftig einzunehmende Stellung in den großen politischen Fragen entwickelt, womit der Grund zur Neubildung einer Partei aus den Trümmern der früheren konservativen gelegt sein würde. Diesen Thatsachen und voraussichtlichen Folgen gegenüber verschlägt es wenig, wenn der "Reichs= und Staats=Anz." alle jene Männer, welche die Erklärungen mit ihren Namen unterschrieben haben, vorläufig ins schwarze Buch schreibt, indem er eine alphabetische Liste derselben veröffentlich! Jedenfalls können die Freunde des Fürsten jene unvorsichtige Aeußerung desselben im Reichstage nur beklagen.
Würtemberg. Der bekannte Dichter Ferdinand Freiligrath ist am Sonnabend in Kannstadt gestorben.
Lippe=Detmold. Der seit langen Jahren bestehende Verfassungsstreit scheint jetzt seinem Ende entgegen zu gehen. Bekanntlich hatte der Fürst Paul Alexander Leopold von Lippe dem Lande am 6. Juli 1836 eine neue Verfassung gegeben, die im
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*) Da sich gewißlich auch unter unsern Lesern mancher finden wird, der von seinem Ueberfluß den Nothleidenden etwas zuwenden möchte, wie viel oder wie wenig es auch sein mag, so erkläre ich mich gerne bereit, die Uebermittelung milder Gaben nach Boitzenburg gefl. zu übernehmen. Fr. Konow.
[ => Original lesen: 1876 Nr. 23 Seite 2]Revolutionsjahr 1848 dahin verändert wurde, daß das Wahlrecht erweitert und dem Volke eine entscheidende Stimme bei der Gesetzgebung zugestanden ward. Dagegen stellte der im vorigen Jahre verstorbene Fürst Leopold Friedrich Emil durch Verordnung vom 26. März 1853 die Verfassung von 1836 wieder her; und seitdem war zwischen Regierung und Ständen keine Einigung in der Verfassungsfrage zu erzielen. Die urtheilslose Menge gehorcht ja überall besonderen Redelsführern; und in Lippe war bisher der größere Theil der Wähler und darum auch der gewählten Ständemitglieder in der Hand s. g. "liberaler" Männer besonders eines gewissen Hausmann willenlose Werkzeuge, die ohne nach den wahren Bedürfnissen ihres Landes zu fragen ihren Führern und Rathgebern folgten. Zunächst erwartete man Hülfe vom Bundesrathe und vom Reichstage; als aber der Bundesrath die Beschwerde des Landtagsausschusses, wie es nicht anders möglich war, zurückgewiesen hatte, glaubte die Majorität auf die Weise ihr Ziel erreichen zu können, daß sie durch Fernbleiben das Zustandekommen des Landtages verhinderte. Jetzt endlich ist das lippesche Volk zu der Erkenntniß gekommen, daß solch nutzloses Warten dem Lande nicht nur nichts geholfen, sondern die wichtigsten Interessen desselben geschädigt hat. Der Liberalismus hat ja bereits weithin im deutschen Volke seinen Boden und seinen Einfluß verloren, und das Volk wendet sich immer mehr und mehr von demselben ab, weil es die bitteren Früchte desselben genugsam gekostet hat. In Lippe haben diesmal alle Wühlereien und die möglichst großen Anstrengungen der Fortschrittspartei nichts geholfen; ja die nationalliberale Partei hat sogar in richtiger Erkenntniß und um wenigstens noch einen Rest ihres bisherigen Einflusses zu bewahren, an einigen Orten mit dem Konservatismus gemeinsame Sache gemacht; und es ist aus den soeben vollzogenen Wahlen eine Landesvertretung hervorgegangen, durch welche das Zustandekommen des Landtages und verfassungsmäßiger Zustände gesichert ist.
Großbritannien. Das englische Unterhaus hat nach lebhafter sechsstündiger Debatte über den Gesetzentwurf, welcher die Königin ermächtigt, den Titel "Kaiserin von Indien" den übrigen Königlichen Titeln hinzuzufügen, mit 305 gegen 200 Stimmen beschlossen, zur Spezialberathung des Gesetzentwurfes überzugehen. Somit scheint die Zustimmung des Parlaments zum Kaisertitel gesichert zu sein.
In Italien ist durch ein Dekret des Unterrichtsministers Longhi die Schließung der sog. vatikanischen Universität angeordnet worden.
Spanien. Auf besonderen Wunsch des Königs Alfons hat die Regierung einen Gnadenerlaß ausgeschrieben, von dem viele, die in den Reihen des karlistischen Heeres gedient haben, Gebrauch machen.
Don Carlos befindet sich noch in England, soll dort aber sehr wenig Sympathie finden und darum die Absicht haben, nach Graz zu gehen. (?)
Eingesandt. Morgen wird der Geburtstag unseres Heldenkaisers in allen deutschen Landen festlich gefeiert; und wohl kaum kann es für Deutschland ein erhebenderes bürgerliches Fest geben, als den morgenden Tag; denn welchen politischen Anschauungen auch einer huldigen mag, welcher Partei er angehören, welchen Interessen er folgen mag: zu unserem frommen Heldenkaiser blicken alle in hoher Verehrung empor, und morgen ist ein Tag, der ganz Deutschland in Freude und Dank einig sehen wird.
- Die "Combattanten" des Krieges von 1870 bis 1871 sind daran zu erinnern, daß die 5 jährige Frist zur Geltendmachung von Pensionsansprüchen auf Grund einer in jenem Krieg erlittenen Dienstbeschädigung am 20. Mai d. J. abläuft. Mit demselben Termine erlischt für die bereits ausgeschiedenen resp. in Stellen für Garnisondienstfähige übergetretenen Teilnehmer am Kriege von 1870-71 das ihnen gewährte Ausnahmsrecht, Pensionsansprüche nachträglich geltend zu machen.
- Ein Dresdener Blatt will vernommen haben, daß die Reichsbank keinen Kassenschein annimmt, an dem auch nur eine Ecke fehlt. Ist dieselbe angeklebt, so wird der Schein noch annehmbar gefunden, fehlt sie - dann fehlt auch jede Hoffnung auf Annahme und das dünne Papierchen ist vollständig werthlos. Wir wissen nicht, ob sich die Sache wirklich so verhält, wollen aber für alle Fälle zur Vorsicht rathen.
- Kaiserin Elisabeth hat auf dem Rothschild'schen Landgut Brigthon in England bereits einigen Fuchsjagden beigewohnt und das Gestüt des Barons gemustert.
- Die Eigenthümer des englischen Dampfers Strathclyde haben gegen die Eigenthümer der deutschen Franconia eine Entschädigungsklage von 660,000 Pfd. Sterling eingebracht.
- Ein unzeitiger, unheimlicher Tod hat kürzlich eine junge Dame in Berlin ereilt. Fräulein v. M. litt seit langer Zeit an Unwohlsein, das sich häufig bis zu Anschwellungen des Leibes steigerte. Die von den Aerzten verordneten Medicamente schlugen nicht an, und der mehrjährige Besuch von anerkannt guten Bädern brachte keine Hülfe, im Gegentheil steigerte sich das Uebel bis zur Unerträglichkeit, sodaß die behandelnden Aerzte nach geflogener Conferenz den Geheimrath Wilms mit zu Rathe zogen. Dieser Arzt beobachtete die kranke Dame eine Weile und fragte, nachdem er einige Fragen gestellt hatte, plötzlich: "Hat das Fräulein vielleicht einen Hund?" Erstaunt ob dieser merkwürdigen Frage machen die Angehörigen eine verneinende Geste. "Aber gehabt?" forschte der Mediciner weiter. "Vor drei Jahren allerdings," lautete die Antwort. "Und die Dame hat sich jedenfalls von dem Thiere küssen lassen?" examinirte Herr Wilms weiter. Auch das mußte zugegeben werden und der Arzt wußte genug. Die schwerkranke Dame, so diagnosirte er, hat von dem Hunde Blasenwürmer, d. h. vielfach eingekapselte, unendlich kleine Thierchen auf sich übertragen lassen, und dieselben waren, wie diese einzig und allein bei kranken Hunden vorkommenden Würmer es zu thun pflegen, in die Leber der Kranken übergegangen. Die von dem Geh. Rath Wilms demnächst vorgenommene Operation hat die vollständige Richtigkeit der Diagnose ergeben. Die Leber der Patientin war von unzähligen Würmen bevölkert, welche notorisch von dem Hunde auf sie übertragen worden sind. Drei Mal hat die Dame die Operation ausgehalten, bei der vierten ist sie verstorben. Uns scheint dieser Fall für die weitesten Kreise mittheilenswerth. Wir fügen hier noch eine andere ärztliche Bemerkung hinzu über die in allen Familien so beliebte Kalbsleber. Der Genuß dieses Fleisches erheischt stets die größte Vorsicht, und soll dasselbe nur dann gekauft werden, wenn es in rohem Zustande ganz gleichfarbig ist. Sehr oft enthält die Leber des Kalbes ebenfalls jene Würmer. Ein einziger hellerer oder dunklerer Fleck reicht hin, um die Kalbsleder verdächtig erscheinen zu lassen.
Anzeigen.
In dem heute stattgehabten ersten Verkaufstermine für die zur Concursmasse des Commissionsraths Baumann hieselbst gehörenden Grundstücke ist geboten worden:
1) für das Wohnhaus an der Krugstraße Nr. 152 c. p. 153, 154 3000 M.
2) für die Erbpachtparcele Nr. 1 auf dem Kruge von 134 []R. 150 M.
3) für gedachte beide Grundstücke zusammen 9200 M.
4) für das Wohnhaus Nr. 137 in der Hinterstraße 10000 M.
5) für das Wohnhaus Nr. 136 in der Hinterstraße 3200 M.
6) für die nachfolgenden Abschnitte der Koppel mit Scheune Nr. 490:
a. Nr. 1 von 66 []R. 200 M.
b. Nr. 2 von 63 []R. 200 M.
c. Nr. 3 von 60 []R. 200 M.
d. Nr. 4 von 171 []R. mit Scheune 2100 M.
e. Nr. 5 von 69 []R. 200 M.
f. Nr. 6 von 68 []R. 200 M.
g. Nr. 7 von 64 []R. 200 M.
h. Nr. 8 von 64 []R. 200 M.
i. Nr. 9 von 64 []R. 200 M.
k. Nr. 10 von 64 []R. 210 M.
7) für das ungetheilte Grundstück Nr. 490 5600 M.
[ => Original lesen: 1876 Nr. 23 Seite 3]Wir bringen den zum Ueberbot auf Sonnabende den 1. k. Mts, Vormittags 11 Uhr, von uns anberaumten Termin hiemit in Erinnerung.
Ad 2 und 3 bleibt die Dispensation von § 21 der Executionsordnung vorbehalten.
Rehna, den 11. März 1876.
Großherzogliches Stadtgericht.
Zur Entgegennahme von Beiträgen zur Unterstützung der durch Wassernoth heimgesuchten Einwohner Boizenburgs erklären wir uns auf Antrag des dortigen Magistrats bereit.
Rehna den 18. März 1876.
Bürgermeister und Rath.
H. Lange.
Se. Königliche Hoheit, unser Allergnädigster Großherzog, haben in Gnaden geruht, uns die erforderlichen Mauersteine zum Schützenhause zu bewilligen, welche freudige Nachricht wir unsern werthen Schützenbrüdern nicht vorenthalten wollen.
Schönberg, den 20. März 1876.
Die Aeltesten der Schützenzunft.
Wilh. Heincke. J. L. D. Petersen.
Wir zeigen hiedurch an, daß wir die Beaufsichtigung unserer gesammten Feldmark dem Jäger Preen zur Hohenmeile übertragen haben; derselbe wird Alle, die unbefugt drauf betroffen werden, dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.
Die Dorfschaft Sülsdorf
bei Schönberg.
Unter Hinweis auf die Paragraphen 296 und 370 des Strafgesetzbuchs verbiete ich hiermit alles unbefugte Fischen in dem von mir gepachteten Territorium des Lockwischer Sees und bemerke, daß ich Jeden, den ich unbefugt dabei betreffe, dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen werde.
Schönberg. Fischer Dierck.
H. W. Dittmer in Lübeck,
Delicatessen=Handlung,
Trave bei der Holsterbrücke 372.
Auswärtige Aufträge auf Wild, Geflügel, Fische und Gemüse werden prompt ausgeführt.
Zahnschmerzen jeder Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmtem Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei
Emil Jannicke, Bandagist.
W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.
Ein vollständiges, fast ganz neues
Markt-Zelt
von 20 Fuß Länge und 14 Fuß Breite ist preiswürdig zu verkaufen bei
Rehna, März 1876.
F. Lehmann,
Bäcker.
Zum schmerzlosen Einsetzen
künstlicher Zähne
wie ganzer Gebisse, Plombiren, Reinigen empfiehlt sich hochachtungsvoll und ergebenst
Rehna, Markt 108.
R. Kanus,
Zahntechniker.
Von der Hinstorff'schen Hofbuchhandlung in Wismar können durch den Unterzeichneten alle Arten Schulbücher, wissenschaftliche Werke, Zeitschriften, Musikalien, Novitäten etc. portofrei bezogen werden. Bestellungen werden bis zum Sonnabend Abend erbeten. Zusendungen erfolgen in der Regel am Dienstag jeder Woche.
Rehna, März 1876.
Evermann, Organist.
Central-Station für
Saat-Kartoffeln.
Friedrich von Gröling,
Gutsbesitzer.
Lindenberg, Berlin NO.
158 hervorragende Kartoffelsorten, worunter 40 allerneueste und neuere Züchtungen. Reich illustrirte Verzeichnisse mit Beschreibung der Sorten auf Wunsch gratis und franco.
Wiederverkäufern Rabatt.
Rayol-, Saat- u. Schälpflüge
von Eckert, Berlin und R. Sack, Plagwitz,
Saee-, Drill- u. Guanostreumaschinen, Lefeldt's Butterfässer, Käsepresser, alle Arten verzinter Milchsatten, Copenh. Butter- u. Käsefarben, Käselab
empfiehlt
die Maschinen-Niederlage
von Ernst Stiller, Lübeck.
Frisch gebrannten Rüdersdorfer Kalk,
à Last 25 M., empfiehlt A. Wigger, Schönberg.
Von jetzt sind alle Sämereien bei mir zu haben, sowie später alle Sorten Gemüsepflanzen.
Wwe. Prill,
Gärtner in Schönberg.
Ich Unterzeichneter erlaube mir dem geehrten Publikum anzuzeigen, daß ich Umstände halber gänzlich aus dem Verein und Amt getreten bin und somit meine Arbeit für mich allein genommen und verkaufe sie unterm Ladenpreis, um damit gänzlich zu räumen.
Schönberg, den 17. März 1876.
F. Arndt,
Schuhmachermeister
vor dem Siemzerthore Nr. 155. p>
Täglich
frisch gebrannten Kalk,
pro Last (6 große Tonnen) M. 20, sowie
ächt engl. Portland-Cement,
pro Tonne 360 netto M. 11, frei auf den Wagen geliefert, empfiehlt bestens
Lübeck.
W. J. Heymanson.
Alle Diejenigen, welche noch Forderungen an den Nachlaß des verstorbenen Hauswirths Hans Joachim Lühr zu Lüdersdorf zu machen haben, werden hiedurch von den unterzeichneten Vormündern aufgefordert, ihre Forderungen innerhalb der nächsten 3 Wochen bei uns anzumelden; spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden.
Lüdersdorf, den 14. März 1876.
Schulze Hans Lühr.
Hausw. Hans Joachim Oldenburg.
Den geehrten Bewohnern Herrenburgs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich von heute ab eine Auswahl von
Töpferwaaren und Seilerarbeit
beigelegt, welches zur geneigten Abnahme bestens empfehle.
Herrnburg, den 14. März 1876.
J. Kleinfeldt.
Alles unbefugte Gehen von der neuen Wallstraße nach meinem Hofplatz oder von da zurück verbiete ich bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
H. Wolgast,
Bäckermeister.
[ => Original lesen: 1876 Nr. 23 Seite 4]Vom 26. December v. J. bis heute sind nachfolgende Schäden bei unserer Gesellschaft angemeldet:
1) Vom Hauswirth Timmke zu Campow 1 Kuh 120 M.
2) Schulzen Parbs zu Kl. Molzahn 1 Pferd 750 M.
3) Pächter Block=Menzendorf 1 Kuh 135 M.
4) Hauswirth Seeler=Sahmkow 1 Kuh 135 M.
5)Hauswirth Grube=Herrnburg 1 Pferd 150 M.
6) Hauswirth Boye=Schwanbeck 1 Kuh 90 M.
7) Hauswirth Rußwurm=Lockwisch 1 Starke 120 M.
8) Büdner Gerds daselbst 1 Pferd 370 M.
9) Hauswirth Wigger=Grieben 1 Kuh 90 M.
10) Hauswirth Hs. Meier=Mahlzow 1 Pferd 550 M.
11) Schulzen Faasch=Selmsdorf 1 Füllen 150 M.
12) Pächter Basedow=Schwanbeck 1 Kuh 120 M.
und werden unsere Mitglieder ersucht, zur Deckung dieser Schäden einen Beitrag von 70 Pfennigen pro 100 Mark Versicherungssumme am
Montag den 3. April cr., Morgens 10 Uhr,
im Boye'schen Gasthause hieselbst einzuzahlen.
An demselben Tage liegt der Rechnungsabschluß unserer Gesellschaft pro 1875 mit zugehörigen Belegen zur Einsicht unserer Mitglieder und aller für Viehversicherung sich Interessirenden vor. Aus demselben bemerken wir, daß die Zahl unserer Mitglieder 310 Viehbesitzer in 64 Ortschaften und die Höhe der Versicherungssumme 456,000 Mark beträgt.
Es wurden im vergangenen Jahre 15 Pferde, 17 Kühe und 2 Starken entschädigt und war dazu ein dreimaliger Beitrag von resp. 50 ., 70 . und 70 . pro 100 Mark Versicherungswerth - gleich 1 9/10 Procent - erforderlich. Dabei konnte noch ein Kapital von 1000 Mark für unverhoffte größere Verluste zurückgestellt und bei der hiesigen Ersparniß=Anstalt zinstragend seit 1. Juni v. J. belegt worden. - Die Zahl unserer Mitglieder und die Höhe der Versicherungssumme haben im verflossenen Jahre erfreuliche Steigerung erfahren und können wir daher unsere gemeinnützige Gesellschaft allen Viehbesitzern nur bestens empfehlen.
Schönberg, den 20. März 1876.
Direction der Viehversicherungs-Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg.
L. Vock. Wilh. Heincke.
Lenschow-Grieben. Kröger-Lockwisch. Boye-Rabensdorf. Damm-Sülsdorf. Arendt-Gr. Siemz. Claasen-Schlagbrügge.
Guano der Peruanischen Regierung.
Wir zeigen hiermit an, dass nach Verfügung der Peruanischen Regierung die Preise für den
direct importirten Peru-Guano
ab Lager hier unverändert die folgenden sind:
M. 255. - bei Abnahme von 30,000 Ko. und mehr,
M. 280. - bei Abnahme unter 30,000 Ko.
per 1000 Ko. brutto, incl. Säcke, excl. Verladungsspesen, gegen comptante Zahlung in Reichsmünze.
Den aufgeschlossenen Peru-Guano
in sofort verwendbarer Pulverform, unter Garantie eines Gehaltes in demselben von
8 pCt. gegen Verflüchtigung geschütztem Stickstoff und
9 pCt. leicht löslicher Phosphorsäure,
notiren wir ab Lager hier
M. 285. - bei Abnahme von 30,000 Ko. und mehr,
M. 300. - bei Abnahme unter 30,000 Ko.
per 1000 Ko. brutto, incl. Säcke, excl. Verladungsspesen, gegen comptante Zahlung in Reichsmünze.
Ueber sonstige Verkaufsbedingungen etc. ertheilen wir auf Anfrage gern Auskunft.
Hamburg, 1. Januar 1876.
Ohlendorff & Co.
alleinige Importeure und Agenten für den Verkauf des Peruanischen Guanos in Deutschland, Oesterreich, Holland, Dänemark, Schweden, Norwegen und Russland,
und ausschliesslich autorisirte Fabrikanten des aufgeschlossenen Peru-Guanos für ganz Europa und die Colonien.
Unterleibs-Bruchleidenden
wird die Bruchsalbe von G. Sturzengger in Herisau, Canton Appenzell, Schweiz bestens empfohlen. Dieselbe enthält keinerlei schädlichen Stoffe und heilt selbst ganz alte Brüche, sowie Muttervorfälle in den allermeisten Fällen vollständig. - Zu beziehen in Töpfen zu Mark 5 nebst Gebrauchsanweisung und überraschenden Zeugnissen sowohl durch G. Sturzenegger selbst als durch A. Günther, Löwenapotheke, Jerusalemerstraße 16 in Berlin.
[H3262Q]
Alles unbefugte Begehen meines Ackers, insbesondere die Benutzung des neu gebildeten Schleichsteiges, der von der Wieschendorf'schen Stelle in Pogetz nach Carlow über meine Wittwen=Koppel führt, verbiete ich hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
Pfarrackerpächter Pumplün,
Carlow.
Junge kräftige Leute,
die Lust haben, das Zimmerhandwerk zu erlernen, werden gesucht von
F. Westphal,
Zimmermeister in Schönberg.
Zimmergesellen
finden dauernde Arbeit bei
F. Westphal,
Zimmermeister.
Getreide=Preise in Lübeck. |
Waizen | 15 | M | - | |
bis | 20 | M | - | . |
Roggen | 15 | M | - | |
bis | 15 | M | 50 | . |
Gerste | 15 | M | 50 | |
bis | 16 | M | 50 | . |
Hafer | 15 | M | - | |
bis | 16 | M | - | . |
Erbsen | 16 | M | - | |
bis | 19 | M | - | . |
Wicken | 22 | M | - | |
bis | 25 | M | - | . |
Buchwaizen | 14 | M | - | |
bis | 15 | M | - | . |
Winter=Rappsaat | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Winter=Rübsen | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Schlagleinsaat | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter pr. 500 Gr. M | 1,30 . |
Hühner d. St. M | 1,80 . |
Tauben d. St. M | 0,60 . |
Spickgans d. St. M | 3,50 . |
Schinken pr. 500 Gr. M | 0,75 . |
Schweinskopf pr. 500 Gr. M | 0,45 . |
Wurst pr. 500 Gr. M | 1,15 . |
Eier 6 St. für M | 0,30 . |
(Hierzu eine Beilage.)
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1876 Nr. 23 Seite 5]Beilage
zu Nr. 23 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 21. März 1876.
Die Gruft von Steffendorff.
Novelle von Fallung.
(Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1876 Nr. 23 Seite 6]Die Gruft von Steffendorff.
Novelle von Fallung.
[Fortsetzung.]
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