No. 94
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 30. November
1875
fünfundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1875 Nr. 94 Seite 1]

Unter den Kühen des Hauswirths H. P. Mett zu Palingen ist die Maulfäule ausgebrochen.
Schönberg, 21. November 1875.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Politische Rundschau.

Deutschland. Der Reichstag ist noch immer mit der Berathung des Reichshaushaltsetats beschäftigt und bisher sind alle Forderungen nach längerer oder kürzerer Debatte bewilligt worden.
Die Petitionskommission hat ihre Arbeit vollendet und hat bezüglich der Schutzzoll=Petition beantragt, daß der Reichstag über dieselbe zur Tagesordnung übergehen möge. Auch soll die Regierung einer Forterhebung der jetzigen Eisenzölle nach dem 1. Januar 1877 nicht geneigt sein. - In der Budget=Kommission wird, wie es heißt, das im Reichshaushaltsetat vorhandene Defizit bedeutend vermindert werden, indem theils der Kriegskostenentschädigungsfonds herangezogen, theils für gewisse Einnahmequellen ein höherer Ertrag nachgewiesen werden soll.
Die Strafgesetznovelle ist nunmehr dem Reichstage übergeben worden und wird wahrscheinlich am nächsten Freitag zur ersten Lesung kommen. Durch dieselben werden 53 Paragraphen des Reichs=Strafgesetzbuches ganz oder theilweise neu ersetzt und zu acht Paragraphen neue Zusätze gemacht.
Von Mitgliedern der Zentrumspartei ist eine Petition an den Reichstag gerichtet worden, worin gebeten wird, den Freimaurerorden, dessen politischen Karakter die Petition nachweist, dem Vereinsgesetz zu unterwerfen. Obwohl diese Forderung von der ultramontanen Partei ausgeht und besondere Zwecke verfolgt, so dürfte dieselbe doch nur gerecht und billig erscheinen, da der Freimaurerorden ein Verein ist, dessen politische Thätigkeit wohl kaum wird geleugnet werden können. Da aber eine solche Unterstellung desselben unter das Vereinsgesetz ein Todesurtheil für den von der Heimlichkeit lebenden Orden sein würde, und da ja heutzutage fast der gesammte Liberalismus, dem es bekanntlich nicht darauf ankommt, seine Prinzipien zu verleugnen, wenn sie ihm selber unbequem sind, diesem Vereine angehört. So ist jene Petition natürlich ganz aussichtslos.
Ein Artikel der (Berl.) "Eisenbahn=Ztg." macht nicht geringes Aufsehen. Dieselbe will im Besitz eines Verwaltungsberichtes der Diskontobank vom Jahre 1873 sein, aus welchem sich ergiebt, daß die Diskontobank damals 2428 Millionen Mark Eisenbahn=Obligationen für die drei Reichsfonds geliefert habe, und das dieselbe im Jahre 1873 einen Gewinn von 3,441,004 Thalern hatte, wovon die vier Geschäftsinhaber, von Hansemann, Salomonson, Hecker und Miquel 519,364 Thaler erhielten, sodaß auf jeden bei gleicher Theilung das hübsche Sümmchen von 129,841 Thalern Jahresgewinn gekommen wäre, während auf den aus 16 Personen bestehenden Verwaltungsrath als Tantiemen eine Summe von 106,082 Thalern entfiel. Zugleich erinnert die "Eisenbahn=Ztg." daran, daß es ja besonders Herr Miquel war, welcher im Reichstage jene Eisenbahnpapiere als zur Anlage des Reichsfonds qualifizirt bezeichnete! Obwohl uns das genannte Blatt nicht so zuverlässig erscheint, daß wir allen Angaben desselben ohne weiteres Glauben schenken dürften, so giebt die Geschichte doch immerhin viel zu denken; denn wenn die unglaublichen Zahlen auch nur zur Hälfte stimmten, so wäre die Geschichte ein Beweis dafür, wie heutige Volksvertreter es verstehen, ihre Taschen zu füllen, und wie vermöge des Aktiengesetzes und der schrankenlosen Gewerbefreiheit einzelne Gründer das ganze Volk aussaugen und schließlich zum wirthschaftlichen Bankerott bringen können.
Preußen. In Berlin ist am Mittwoch die außerordentliche Generalsynode für die alten Provinzen eröffnet worden und hat zu ihrem Präsidenten den Grafen Otto zu Stolberg=Wernigerode, Präsidenten des Herrenhauses, zum Vizepräsidenten den Pfarrer Dr. Nieden, Vorsitzenden der rheinischen Provinzialsynode mit großer Stimmenmehrheit erwählt. Zu Delegirten des Oberkirchenrathes sind die Herren Oberkonsistorialrath Hermes und Generalsuperintendent Dr. Brückner, zu Regierungskommissaren Unterstaatssekretär v. Sydow und Ministerialdirektor Dr. Förster ernannt worden. Ob die von den kirchlich Gesinnten auf diese Generalsynode gesetzten großen Hoffnungen sich erfüllen werden, ist doch sehr fraglich, da sich die Synode durchaus in der Hand der sg. Mittelpartei befindet, welche vom Oberkirchenrath beeinflußt wird. - Am Donnerstag begann die Generaldiskussion über den Entwurf der Generalsynodalordnung. Zuvor war die vom Oberkirchenrath aufgestellte Geschäftsordnung dahin geändert worden, daß die Synodalordnung außer der Kommissionsberathung dreimal im Plenum berathen werden soll.
Wie es heißt, hat der Kultusminister Dr. Falk wegen der Streichung der 13 von ihm zur Ernennung für die Generalsynode vorgeschlagenen Personen sein Entlassungsgesuch eingereicht; dasselbe ist aber vom König nicht angenommen worden.
Aus Ridzewen im Kreise Lötzen werden ganz verwunderliche Vorgänge berichtet. Dort hat nämlich der Kirchengemeinderath unter Vorsitz eines Königlich=preußischen Superintendenten die Vertretung der Pfarrvakanz in der Weise geordnet, daß die kirchlichen Gottesdienste meistens durch Bauern und Gutsbesitzer abgehalten werden sollen, denen auch der Altar zur Abhaltung der Liturgie freigestellt und das Taufen übertragen worden ist zum großen Aergerniß für die Gemeinde, während mehrere nahe Geistliche und der Rektor des Ortes die Vertretung gerne übernommen haben würden. Wenn wir die Erzählung nicht in einer durchaus zuverlässigen Zeitung, dem "Reichsboten", fänden, würden wir sie für eine tendenziöse Fabel halten.
Das Priester=Seminar in Köln ist am Mittwoch durch den kommissarischen Polizeidirektor definitiv geschlossen worden.
Oesterreich. Der Kardinal Rauscher, Fürsterzbischof von Wien, ist am Mittwoch nach schwerer

[ => Original lesen: 1875 Nr. 94 Seite 2]

Krankheit gestorben. Des Kardinals Verdienst war es, daß Oesterreich noch immer mit dem Vatikan auf leidlich gutem Fuße stand. Mit dem Tode desselben dürfte der Konflikt schärfer hervortreten.
Zum Statthalter von Galizien hat der Kaiser den Grafen Potocki ernannt.
Großbritannien. Der Prinz von Wales hat am Mittwoch Bombay verlassen, um sich zunächst nach Goa und von dort nach Colombo zu begeben.
Wahrscheinlich um nöthigenfalls ein Recht auf die Besetzung Aegyptens zu haben, hat die englische Regierung von dem Khedive Suezkanal=Aktien im Betrage von vier Millionen Pfund Sterling gekauft.
Spanien Die Regierungstruppen unter dem General Quesada haben 12 karlistische Bataillone nach dreitägige siegreichen Gefechten zurückgeschlagen und Pamplona entsetzt.
Don Carlos ist mit seinem Pferde gestürzt und soll das Bett hüten.
Türkei. Eine wichtige Nachricht, die allerdings noch der Bestätigung bedarf, besagt, daß 6000 Montenegriner mit 12 Gebirgskanonen in der Ebene von Grahovo bereit stehen, welche wahrscheinlich bestimmt seien, in dem bevorstehenden Entscheidungskampfe zwischen Türken und Insurgenten einzugreifen. Eine Aktion Montenegros würde natürlich auch Serbien mit in den Kampf ziehen, und dann dürfte bald der kranke Mann am Bosporus zu Grabe getragen werden, wenn nicht etwa die Großmächte ihn noch künstlich eine Zeit lang am Leben erhalten. In Konstantinopel werden fast jede Woche neue Minister ernannt, ein Zeichen, daß ziemliche Rathlosigkeit herrscht.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 94 Seite 0]Schließlich erklären wir übrigens hiermit ausdrücklich und rückhaltlos, daß der dem Herrn Rektor "untergebene Lehrer" Herr Wegner auch nicht im entferntesten zu diesen Artikeln in irgend welchem Verhältniß steht, sodaß derselbe also trotz alledem und unbeschadet der Würde des Herrn Rektor noch des Titels "Herr" würdig erscheinen möchte.
Dem neuen Privatschulunternehmen aber wünschen wir noch einmal trotz alledem von ganzem Herzen fröhliches Gedeihen.


Anzeigen.

Auction.

Am Donnerstag den 9. December cr. von Morgens 10 Uhr an, werde ich im Gastwirth Boye'schen Hause in Schönberg gegen gleich baare Bezahlung versteigern:

1 Sopha, 1 Sophatisch, Betten, Stühle u. s. w.
Schönberg.

Staffeldt, Landreiter.     


Zur Beachtung.

Um weiteren irrthümlichen Auslegungen meiner vorwöchentlichen Bekanntmachung, betreffend Anmeldungen für freihändigen Holzverkauf vorzubeugen, bemerke ich hiedurch, daß der freihändige Holzverkauf nach wie vor ein beschränkter ist, daß aber forstlicherseits darauf Bedacht genommen wird, durch Abhaltung häufiger reichhaltiger Auctionen möglichst Aller Anforderungen zu befriedigen.
Schönberg, den 29. November 1875.

Der Oberförster.     
C. Hottelet.          


Die Ersparniß- und Vorschuß=Anstalt

in Schönberg ist an jedem

Mittwoch, von 8-12 Uhr Vormittags,

geöffnet.

Das Directorium.


Von der Mecklenburg=Schwerinschen Boden=Credit=Actien=Gesellschaft in Schwerin bin ich beauftragt, Gelder, welche bei derselben belegt werden sollen, in Empfang zu nehmen. Die Gesellschaft vergütet für Kapitaleinlagen auf dreimonatliche Kündigung 4%, auf einmonatliche Kündigung 3 1/2 % p. a. vom Tage der Einlage an und ohne Kosten zu berechnen. Auch empfiehlt die Gesellschaft durch mich ihre 4 1/2 % Zinsen tragenden Pfandbriefe zum Ankauf. Die Sicherheit für die Kapitaleinlagen wird durch das fünf Millionen Reichsmark betragende Actienkapital, sowie dadurch verbürgt, daß Gesellschaft unter Aufsicht der Mecklenburg=Schwerinschen Regierung steht. Die Pfandbriefe sind ausschließlich auf Mecklenburgische Hypotheken , welche innerhalb der von Mecklenb.=Schwerinschen Ministerium vorgeschriebenen Beleihungsgrenze erworben sind und unter Mitverschluß des Regierungs=Commissairs liegen, fundirt.
Zu näherer Auskunft, sowie zur Entgegennahme von Anmeldungen und Einzahlungen bin ich täglich bereit.
Schönberg, den 1. November 1875.

Kindler, Advokat.     


Zahnschmerzen jeder Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitig. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke,
Bandagist.


Petroleum-Hängelampen

mit Zug, Bronce zu 5 1/2 Thalern, Antik grün von 4 Thalern an, sowie

Ampeln
empfiehlt                                             H. Schreiber. Rehna.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 94 Seite 3]

Weihnacts-Ausverkauf
des gesammten Manufacturwaaren=Lagers von
Julius Schweigmann
in Schönberg.

Das Lager ist durch Einkäufe auf den besten Handelsplätzen und den besten Fabriken gut assortirt und bietet sowohl im Tuch=Fach wie in der Manufactur=Waaren=Branche die gediegensten Neuheiten der Saison.
Sämmtliche Artikel werden per comptant zu Einkaufspreisen verkauft.
Cattune 4 1/2 Schilling (Mecklenburg) Percal und Piquè 6 Schilling (Mecklenburg), Gardinen=Cattun, vorzüglich schöne Muster, 5 Schilling (Mecklenburg), Baumwoll=Zeuge (Chellas), beste Waare, 5/4 6 Schilling (Mecklenburg), 6/4 7 Schilling (Mecklenburg), roth 1 Schilling (Mecklenburg) theurer, gestreiftes Schürzen=Leinen 10 Schilling (Mecklenburg) in schönen Mustern
conleurte Kleiderstoffe,
rein wollene 8/4 schottische Plaids 32 Schilling (Mecklenburg) sonst 38 Schilling (Mecklenburg), etwas geringere Qualität 8/4 24 Schilling (Mecklenburg) sonst 32 Schilling (Mecklenburg) und gemusterte Stoffe als Lüster, Mohair etc. ganz bedeutend herabgesetzt.
Eine Partie Kleider=Rippse zu 10 ßl.
in schwarz, grün, braun (blau 1 Sgr. theurer).
Schwarze rein wollene franz. Cachemir's und Tybets.
Schwarze Lyoner seidene Cachemir, anerkannt das beste zu seidenen Kleidern 1 Taler (Mecklenburg) 4 Schilling (Mecklenburg), 1 Taler (Mecklenburg) 12 Schilling (Mecklenburg), beste Qualität 1 Taler (Mecklenburg) 20 Schilling (Mecklenburg), Beiderwand und Lama zu Haus= und Winterkleidern,
Buckskins,
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
außerdem die feinsten englischen u. französischen Buckskins bedeutend billiger,
Winterröcke und Paletots,
Double-Stoffe von 40 Schilling (Mecklenburg), Esquimos und Düffel, halbwoll. Ratinès und Plüsch zu Jacquets 1 Taler (Mecklenburg) 4 Schilling (Mecklenburg), Filztuch zu Joppen und großen Reiseröcken 1 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg), rein wollene Ratines, schöne Qualität, in blau, marengo und melange 2 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg) und 2 Taler (Mecklenburg) 24 Schilling (Mecklenburg), rein wollene Falconnès, das eleganteste zu Paletots, in blau, marengo, grau und schwarz, 3 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg) und 3 1/2 Taler (Mecklenburg), Cachenez, sogenannte seidene, von 12 Schilling (Mecklenburg) an pr. Stück, Lama=Tücher und große wollene Tücher für Damen in roth, blau, weiß, braun etc., Umschlagetücher sehr billig. Echte franz. Shawls 12, 16, 20 und 24 Thlr., Werth das Doppelte.
Flanell in blau, roth, weiß, Wollenzeuge, gemusterte Flanelle etc.,
halbwollenes Hosenzeug von 10 Schilling (Mecklenburg) an
Parchende und Bibers von 3 Schilling (Mecklenburg) an
Paletots für Damen von 5 Taler (Mecklenburg) an bis zu den feinsten.
Damen=Jacken, Unterröcke und Steppröcke, Schürzen in Seide, Moiree, Leinen, Kattun und Wachstuch, Kinder=Schürzen,
Regenmäntel in blau und dunkel,
Regenröcke für Herren, nur in ganz guten Qualitäten, von 20 M. an,
Filz= und seidene Hüte für Herren,
Corsets, Tischdecken, alle möglichen Besatz=Artikel, Schärpen, kleine seidene Shawls und Tücher, weiß leinene und bunte Taschentücher, weiße Gardinen in Zwirn und Mull, weiß halbleinene Hollands und Negligé=Stoffe, Hemdentuch, Cravatt=Tücher, Kragen und Manschetten,
Doppel=Steppstich=Nähmaschinen
unter Garantie.
Little Wanzer 16 Thaler,
little Howe 18 Thaler,
Victoria 20 Thaler,

[ => Original lesen: 1875 Nr. 94 Seite 4]

Große Wheeler u. Wilson-Maschine 28 Thaler,
Große Singer-Familien-Maschine 30 Thaler.
Jeder Maschine werden Apparate und Gebrauchsanweisungen gratis beigegeben. Zu zahlreichem Besuch ladet ergebenst ein

Julius Schweigmann.     


3 Bolzenbüchsen und 2 Scheiben sind zu verkaufen.
E. Rebesky, Grevismühlen.


Mein vollständiges

Topf=Lager

in allen Größen:

Petroleum=Kochapparate

zwei=, vier= und sechsflammig, für jeden Hausstand passend, empfehle zur geneigten Abnahme.
Schönberg 1875.

Hochachtungsvoll     
H. C. Weinrebe.     


Man biete dem Glücke die Hand!
375,000 R.-Mark oder 218,750 Gulden

Haupt-Gewinn im günstigsten Falle bietet die aller neueste grosse Geld-Verloosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist.
Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verloosungen 41,700 Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell R.-M. 375,000 oder fl. 218,750 s. W., speciell aber
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt.
Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geldverloosung kostet
1 ganzes Original-Loos nur Mark 6
1 halbes Original-Loos nur Mark 3
1 viertel Original-Loos nur Mark 1 1/2
Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen.
Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen.
Die Auszahlung der Gewinne erfolgt prompt unter Staats-Garantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Deutschlands veranlasst werden.
Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausbezahlt wurden.
Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem 30. November d. J. zukommen zu lassen.

Kaufmann & Simon,
Bank- u. Wechsel-Geschäft in Hamburg,
Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahn-Actien u. Anlehnsloose.

P. S. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verloosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen.
D. O.


2 Schieferdeckergesellen

können sogleich gegen hohen Tage=Lohn dauernde Arbeit bekommen bei A. H. Appelt, Schieferdeckermeister in Eutin.


Zu Stickereieinsätzen passende

Galanterie= und Hausstands=Gegenstände

aus Holz, Leder, Pappe, Alabaster und Marmor sind jetzt in großer Auswahl angekommen, die ich zur geneigten Abnahme empfehle

C. Sievers, Schönberg.     


Fried. Matz.
Lübeck, Breitestrasse 804
Lager von Teppichen und Cocosmatten jeder Art.


Tausende

werden oft an zweifelhafte Unternehmungen gewagt, während vielfach durch geringe Einlagen bedeutende Capitalien zu gewinnen sind. Zu einem soliden Glücksversuch besonders geeignet ist die von der Regierung genehmigte und garantirte Geldlotterie

375,000 Reichsmark

ev. als Hauptgewinn - speciell aber Gewinne von:
M. 250,000 - 125,000 - 80,000 - 60,000 - 50,000 - 40,000 - 36,000 - 3 à 30,000 - 24,000 - 2 à 20,000 - 18,000-8 à 15,000 - 9 à 12,000 - 12 à 10,000 - 36 à 6000 - 5 à 4800 - 40 à 4000 - 3600 - 204 à 2400 - 4 à 1800 - 1500 - 412 à 1200 etc. etc.
bietet obige Verloosung. - Mehr als die Hälfte aller Loose müssen im Laufe der Ziehungen, welche innerhalb einiger Monate beendet sind, gewinnen. Die Ziehungen sind amtlich festgestellt, und aus dem Originalplan den wir jedem Theilnehmer gratis übersenden, zu ersehen.
Zu der schon

am 15. December d. J.

stattfindenden 1. Ziehung kosten:
Ganzes Original=Loose Reichsmark 6. -
halbe Original=Loose Reichsmark 3. -
viertel Original=Loose Reichsmark 1.50
Gegen Baareinsendung des Betrags, Posteinzahlung oder Nachnahme versenden wir sofort die wirklichen mit dem amtlichen Wappen versehenen Original=Loose, ebenso prompt nach der Ziehung die amtliche Ziehungsliste und die Gewinngelder.
Die Ziehung ist nahe bevorstehend, und da das vorhandene Loosquantum nur gering ist, beliebe man sich baldigst und direct zu wenden an

Bottenwieser & Co.,
Bank- u. Wechselgeschäft in Hamburg.
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Bei der letzten am 16. Novbr. beendeten Hauptziehung, wobei ein Gesammtkapital von über

5 Millionen

zur Verloosung gelangte, waren wir wiederum in der erfreulichen Lage an viele unserer Interessenten namhafte Gewinne auszahlen zu können. Das Verzeichniß der Gewinne versenden wir auf Verlangen gratis.


(Hiezu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 94 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 94 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 30. November 1875.


Stadt= und Dorfgeschichten
fürs Volk erzählt von Josias Nordheim.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1875 Nr. 94 Seite 6]

Stadt= und Dorfgeschichten
fürs Volk erzählt von Josias Nordheim.
[Fortsetzung.]


Da ich binnen Kurzem Schönberg wieder verlassen werde, so bitte Diejenigen, welche noch von mir bedient sein wollen, sich möglichst bald anzumelden.
Das beste Licht ist von 10 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags; nach dieser Zeit werden nur ausnahmsweise Aufnahmen gemacht. Bedeckte, trübe Luft stört nicht im Mindesten bei der Aufnahme. Sonnenschein ist bei dem heutigen Stand der Portrait=Photographie nicht nur überflüssig, sondern oft sogar sehr störend, besonders im Sommer. Das Atelier ist geheizt.

Ergebenst
Ferd. Riesebeck,
Photograph in Schönberg.
(Boye's Garten.)


Ausverkauf
des gesammten Lagers von
Tuch= und Manufactur=Waaren
wegen Geschäfts=Verlegung
nach meinem Hause, Holstenstraße.
Johannes Lenschau,
Lübeck, Sandstraße No. 1010.


15 Mark Belohnung

Demjenigen, der mir Näheres über den Verbleib meines blauen Paletots mit Sammtkragen angeben kann, welcher mir am Ball=Morgen im Boye'schen Gasthause abhanden gekommen ist.
Groß=Bünsdorf, im Nov. 1875.

P. Ollrogg, Hauswirth.     


Spielwerke

4 bis 200 Stücke spielend; mit Expression, Mandoline, Trommel, Glockenspiel, Castagnetten, Himmelsstimmen etc.

Spieldosen

2 bis 16 Stücke spielend, Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen , Photographiealbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Cigarren=Etuis, Tabaks= und Zündholzdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Portemonnaies, Stühle etc., alles mit Musik. Stets das Neueste empfiehlt

J. H. Heller, Bern.     

Illustrirte Preiscourante versende franco. Nur wer direkt bezieht, erhält Heller'sche Werke.


Als Weihnachtsgeschenke passend

halte einem hochgeehrten Publikum mein reichhaltiges Lager von

Gold= und Silberwaaren

bestens empfohlen unter Zusicherung reeller und prompter Bedienung.

Hochachtungsvoll
Theodor Creutzfeldt Ww.

NB. Auch wird altes Gold und Silber von mir angenommen und die höchsten Preise dafür bezahlt.          D. O.


2 gute Schneidergesellen
können dauernde Beschäftigung erhalten bei
H. J. Lange, Schneidermeister.
Schönberg, den 17. November 1875.


Spielwaaren
in großer Auswahl
empfiehlt zu billigsten Preisen
Wilh. Kühn.
Schönberg.


Die Kaiserl Königl.
Hof-Chocoladen-Fabrik
von Gebrüder Stollwerk

in Köln übergab den Verkauf ihrer vorzüglichen Fabrikate in Schönberg Herrn J. L. Petersen, in Dassow Herrn Kaufmann Sterly, in Herrnburg Frau Wwe. Mette, in Schlagsdorf Herrn H. Siebenmark, in Selmsdorf Herrn P. Buschow.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen15 M -Pfennig  bis 20 M -Pfennig.
Roggen15 M 50Pfennig  bis 16 M 20Pfennig.
Gerste16 M -Pfennig  bis 17 M 30Pfennig.
Hafer15 M -Pfennig  bis 16 M 50Pfennig.
Erbsen16 M -Pfennig  bis 19 M -Pfennig.
Wicken- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Buchwaizen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rappsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rübsen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Schlagleinsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,50 - 1,60 .
Hasen d. St. M3,60 .
Enten d. St. M3,00 .
Hühner d. St. M1,50 - 1,80 .
Küken d. St. M1,00 .
Tauben d. St. M0,30 - 0,45 .
Gänse pr. 500 Gr. M0,80 .
Eier 4 - 5 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,50 - 0,60 .


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