[ => Original lesen: 1875 Nr. 59 Seite 1] Politische Rundschau.
Deutschland. Wie die W. Z. aus Berlin mittheilt, beabsichtigt der Kronprinz die Inspection des baierischen Armeecorps bereits in der ersten Hälfte des August vorzunehmen.
Die napoleonische Regierung hatte bekanntlich den deutschen Charakter von Elsaß=Lothringen auch besonders in sprachlicher Beziehung möglichst zu zerstören und ins Französische umzusetzen gesucht. So war denn auch in den Volksschulen der Hauptsprachunterricht der französische, und nur, weil es in einem deutschredenden Lande eben doch nicht zu umgehen war, wurde nebenbei auch etwas deutsche Sprache getrieben. Nach der Einverleibung in Deutschland fiel demnach die Nothwendigkeit jenes Doppelunterrichts von selbst weg und das Französische wurde in den Volksschulen abgeschafft. Natürlich waren die Elsasser darüber höchst unzufrieden, und der vor Kurzem versammelt gewesene Landesausschuß hat die Wiederherstellung des französischen Unterrichts mindestens in einem dem früheren deutschen Unterricht gleichen Maße beschlossen. Nach dem, was verlautet, hat aber dieser Beschluß nicht die mindeste Aussicht auf Genehmigung, und man wird den Reichsbehörden darin nur lebhaft zustimmen können. Die Elsaß=Lothringer sollen sich allmählich als Deutsche fühlen lernen, und dazu ist die Sprache das geeignetste und natürlichste Mittel, besonders bei dem jungen Geschlecht, auf dem doch allein die Bürgschaft eines vollen Zusammenschlusses der neuen Provinzen mit dem alten Vaterlande ruht. -
Die Köl. Z. schreibt: Man kann jetzt als sicher annehmen, daß der Reichstag in dem letzten Drittel des Monats October zusammentreten wird.
Die am 20. Juli stattgehabte evangelische Diöcesansynode von Ansbach (Baiern) hat auf Grund eines Antrages vom Pfarrer Klinger in Bezug auf die kirchliche Trauung die einstimmige Erklärung abgegeben, daß nach ihrer Ueberzeugung die kirchliche Trauung aufrecht erhalten, und mit allen der Kirche zu Gebote stehenden Mitteln bei den einzelnen Kirchengliedern zur Geltung gebracht werden müsse.
Die am 24. Juli stattgehabten baierischen Abgeordnetenwahlen haben dasselbe Parteiverhältniß wie bei den Urwahlen ergeben. Es wurden gewählt 79 ultramontane und 77 liberale Abgeordnete.
Die Vorbereitungen zu der am 1. December cr. bevorstehenden Volkszählung und Aufnahme der Gewerbestatistik im deutschen Reiche sind beendet und man kann alsbald die Anweisungen erwarten, welche den Landesbehörden von der Centralstelle zugehen werden. Bekanntlich wird die Gewerbestatistik neu nach den Bestimmungen des Bundesraths angewandt, und es wird schwer halten, hier das Richtige zu ermitteln, da die verschiedenen Gewerbtreibenden nicht alle Fragen beantworten werden, wenngleich auf den Formularen die Zusicherung enthalten sein wird, daß das ganze Material dem statistischen Bureau zugeht, um dort lediglich zu statistischen Zwecken benutzt und verarbeitet zu werden.
Ihre Maj. die Königin von Schweden kam am Sonnabend Abend aus Marienbad in Berlin an, begab sich nach dem Hamburger Bahnhof, nahm daselbst das Souper ein und reiste mit dem Nacht=Courierzuge über Kiel nach Stockholm weiter.
Oesterreich. Die mancherlei finanziellen und ökonomischen Nothstände, an denen Oesterreich neuerdings laborirt, sollen noch eine zeitgemäße Aufbesserung erfahren durch die lang schon befürchtete, hernach in Abrede gestellte und nun doch in der officiösen "Wiener Abendpost" angekündigte Mehrforderung für den Militäretat des nächsten Jahres. Daß der Betrag noch nicht genannt sondern nur die rücksichtsvollste Mäßigung versprochen wird, ist wenig geeignet, die sorgenvolle Stimmung zu erleichtern, scheint vielmehr eher auf die Absicht hinzudeuten, die Bevölkerung auf eine sehr derbe weitere Ueberraschung vorzubereiten. Uebrigens ist diese Thatsache eine neue bezeichnende Illustration zu dem als Frucht des Dreikaiserbündnisses so überschwänglich gepriesenen sicheren Friedenszustand Europas und Angesichts des nachbarlichen Brandes in der Herzegowina, speciell für die Oesterreicher eine recht erfreuliche Bescheerung.
Spanien. Don Carlos hat am 21. Juli ein Schreiben an den König Alfons gelangen lassen, in welchem er demselben darüber Vorwürfe machen zu müssen glaubt, daß er den Bürgerkrieg seitens der Regierungstruppen mit übermäßiger Strenge führen lasse und zugleich droht, Repressalien anzuwenden, falls hierin keine Aenderung einträte.
Die Carlisten vertreiben aus den von ihnen besetzten Ortschaften die Anhänger der Regierung; viele Hundert sind ausgewiesen.
Die Commission der Notabeln in Madrid hat sämmtliche Artikel des Verfassungs=Entwurfs angenommen.
Türkei. Die Insurgenten in der Herzegowina wurden am 23. d. von den türkischen Truppen bei Nevesinje angegriffen. Der Kampf war hartnäckig. Beiderseits zahlreiche Todte und Verwundete. Am 24. machten die Truppen einen Ausfall aus Stolatz und griffen die Insurgenten bei Dabra an. Vier türkische Compagnien aus Bilecchia sollten den Insurgenten in den Rücken fallen; letztere vereitelten jedoch den Plan. Der Kampf dauerte den ganzen Tag. Auch bei Gabela hat ein Zusammenstoß stattgefunden.
- Das Medicinal=Amt in Lübeck hat verordnet, daß wegen Heranrückens der Zeit, in welcher die Cholera aufzutreten pflegt, die Desinficirung aller Aborte etc. vorgenommen werde.
- Die Cholera ist bis jetzt in Europa nur im europäischen Rußland in Odessa aufgetreten. Bis jetzt sind 45 Fälle vorgekommen und man hofft, daß die Seuche nicht epidemisch werde, da man sehr strenge Maßregeln dagegen getroffen hat.
- In Damascus wüthet die Cholera, von 1118 Fällen haben bis jetzt 506 einen tödtlichen Ausgang genommen.
- Bei der letzten Tombola in Lübeck ist die Fälschung eines Looses vorgekommen, ausgeführt durch einen Barbierlehrling.
- Ein von Adelaide am 15. Juli in die Themse eingelaufenes englisches Schiff brachte Kunde von einem fürchterlichen Vorfalle, der sich kürzlich auf offenem Meere ereignete. Dasselbe begegnete dem nach auswärts bestimmten Schiffe
[ => Original lesen: 1875 Nr. 59 Seite 2]"Jessin Osborn" und wurde von dessen Capitän angerufen, der berichtete, daß ein Mitglied seiner Mannschaft wahnsinnig geworden sei, daß der Irrsinnige sich seit 3 Tagen in dem Tauwerke aufhalte und daß nichts ihn bewegen könnte, herabzusteigen. Der Capitän theilte ferner mit, daß der Irrsinnige das Takelwerk zerschneide und den Hochbootsmann, der, um ihn daran zu verhindern, zu ihm hinaufgeklettert war, derartig angegriffen habe, daß er auf das Verdeck fiel und Arme und Beine brach. Der Capitän hielt es im Interesse der Sicherheit seines Schiffes und seiner Mannschaft für nothwendig, den Wahnsinnigen zu erschießen, und nach einiger Berathung wurde beschlossen, zu diesem traurigen Auskunftsmittel zu schreiten. Im Beisein der Offiziere und Mannschaft wurde der Unglückliche hierauf mit einem Revolver erschossen und sein Leichnam über Bord geworfen.
- Ueber den Beginn der ewig denkwürdigen Schlacht bei Sedan erzählte ein mit den Occupationstruppen aus Frankreich zurückgekehrter Krieger im Wirthshause seinen staunenden Landsleuten:
"Ja, so war's: da simmer geschtann wie die Kerze und wild wie die Löwe. Uf eenmol reit' d'r Kronprinz vunn de Breiße an der Frund erunner un ruft aus: Is d'r Keerschbaamt Hannes aus der Pfalz in Reih' und Glied? Ja, do hockt er, sa ich, hann ich gesaa't. - So, dann kann die Schlacht aagehe, sa't er, nun daweddr simmer gange und hann nimmte losgeloß, bis m'r de Naboljon gehat heen - des Anner hann ich Eich jo schuun eemol verzählt."
Balthasar Scharfenberg,
oder
Ein mecklenb. Dorf vor zweihundert Jahren.
(Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1875 Nr. 59 Seite 3]Balthasar Scharfenberg,
oder
Ein mecklenb. Dorf vor zweihundert Jahren.
[Fortsetzung.]
Bekanntmachung.
Zum Verkaufe von 4 außer Gebrauch gesetzten Sand= und 2 rheinischen Mühlensteinen ist Termin angesetzt auf Montag, den 2. August d. J., Vormittags 11 Uhr, bei der Schönberger Mühle, und wird bemerkt, daß die Steine nach zuvoriger Meldung beim Mühlenpächter Wieschendorf in Augenschein genommen werden können.
Schönberg, den 17. Juli 1875.
Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.
Auf den Antrag des hiesigen Advokaten Dr. jur. Robert Peacock als curator hereditatis der Wittwe des Trägers Matthias Friedrich Ahrens, Sophia Maria Elisabeth, geb. Karsten (alias Carstens) hieselbst wird hiedurch zur öffentlichen Kunde gebracht
a) daß der Träger Matthias Friedrich Ahrens am 15. Januar 1868 und seine Ehefrau Sophia Maria Elisabeth geb. Karsten (alias Carstens) am 16. August 1874 hieselbst, und zwar angeblich als unbeerbte Eheleute verstorben sind;
b) daß die gedachten Eheleute Ahrens am 4. September 1856 als unbeerbte Eheleute einander ihre gesammten wohlgewonnenen Güter, ihren nächsten Erben die gesetzlichen Acht Schillinge vier Pfennige vorbehältlich, gegenseitig geschenkt und aufgelassen haben mit dem Anhange, daß nach des Längstlebenden Tode der alsdann vorhandene Nachlaß zur Hälfte an die Erben des Mannes und zur Hälfte an die Erben der Frau fallen solle,
und werden alle Erben, Gläubiger und Schuldner des gedachten Nachlasses aufgefordert und schuldig erkannt, und zwar
1) alle Diejenigen, welche an die gesetzlichen Acht Schillinge vier Pfennige Ansprüche haben, sowie alle diejenigen, welche an der den Erben des Ehemannes und der Ehefrau Ahrens je zur Hälfte anfallenden Nachlaß Erbansprüche zu haben vermeinen, ihre Ansprüche und zwar Auswärtige durch einen gehörig legitimirten hiesigen Bevollmächtigten im Stadt= und Landgerichte hieselbst innerhalb Jahres und Tages vom Todestage der Wittwe Ahrens angerechnet mithin spätestens am 30. September 1875 schriftlich anzumelden, unter dem Rechtsnachtheile, daß sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen werden sollen,
2) die etwaigen Gläubiger des Nachlasses sowie diejenigen, welche Pfänder oder Sachen der Erbmasse in Händen haben, innerhalb gleicher Frist ihre Forderungen resp. ihre Pfand= oder Retentionsrechte bei dem implorantischen Nachlaßcurator Dr. Peacock gegen Empfang eines Anmeldescheines, im Falle des Widerspruchs aber gleichfalls im hiesigen Stadt= und Landgerichte, bei Vermeidung des Verlustes ihrer Forderungen anzumelden.
3) die Schuldner, ihre Schuld nur an den implorantischen Nachlaßcurator Dr. Peacock bei Vermeidung nochmaliger Zahlung zu entrichten.
Lübeck, den 23. October 1874.
Das Stadt= und Landgericht.
Zur Beglaubigung Funk Dr., Act.
Auctions=Anzeige.
Am Montag den 7. August, Nachmittags 2 Uhr soll auf der Hofstelle der Hauswirthin verehelichten Woisin zu Kleinfeld gegen sofortige baare Bezahlung meistbietend verkauft werden:
ein 2jähriger hellbrauner Wallach und
eine 2jährige Stute.
Schönberg, den 26. Juli 1875.
Staack, Cammer=Executor.
Kampfgenossen=Verein 1870/71.
Sonntag den 1. August d. J.,
Nachmittags 4 Uhr,
Versammlung
im Vereinslokale.
Schönberg. Der Vorstand.
Agenten
oder solche Personen, die hierzu die Eigenschaft besitzen, werden zum Verkaufe von Anlehnsloosen und Staatspapieren gegen monatliche Terminzahlung für alle größeren Orte von einem Berliner Bankhause gesucht.
Die Provisionsbedingnisse sind sehr günstig.
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in großer Auswahl und in verschiedenen Sorten sind stets zu haben bei
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Handschuhmacher und Bandagist.
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G. Creutzfeldt.
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Schönberg.
H. Duve.
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H. Duve.
Schönberg. H. Duve.
Gesucht wird sogleich oder zu Michaelis ein Mädchen (Tochter eines Hauswirths) zur unentgeltlichen Erlernung des Kochens. Näheres in der Spedition der Anzeigen zu Schönberg.
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eine größere Parthie beschlagenes eichen Bauholz, ein eleganter Schreibtisch, ein gut erhabenes Clavier, eine Uhr mit Gehäuse, ein vollständiges Reitzeug.
Blüssen. H. Eckmann.
E. Stiller's Maschinen-Niederlage in Lübeck,
Nr. 483 an der Trave bei der Engelsgrube,
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[ => Original lesen: 1875 Nr. 59 Seite 4]Die Delicatessen=Handlung
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H. Dittmer in Lübeck,
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Hierdurch machen wir die ergebene Anzeige, dass wir am heutigen Tage Herrn Schmiedemeister L. Heyck in Lübeck, gr. Gröpelgrube 453, den alleinigen Verkauf unserer Fabrikate für Lübeck und Umgegend übertragen haben. Herr Heyck wird von uns einige Maschinen zur Ansicht erhalten und Montagen, sowie etwaige Reparaturen prompt und billigst besorgen. Indem wir nun die Versicherung geben, dass wir, gestützt durch langjährige Erfahrung und unsere vorzüglich eingerichteten Werkzeuge, eifrigst bemüht sein werden, unser gutes Renommée stets zu wahren, bitten wir, Herrn Heyck mit Aufträgen vertrauensvoll beehren zu wollen.
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Voigt. Arzt zu Croppenstedt (Preußen)
(H. 03050.)
Schweriner Sparcassenbücher.
Die durch mich besorgten Sparcassenbücher liegen zur Entgegennahme bereit.
Schönberg. W. H. Schacht.
Kirchliche Nachrichten.
Geboren. D. 23. Juni dem Arbm. Thors zu Kl. Bünsdorf eine T. - D. 25. dem Arbm. Stricker zu Torriesdorf ein S. - D. 29. dem Maurergesellen Callies vor Schönberg ein T. - D. 29. dem Instrumentenschleifer Peters hieselbst ein S. - D. 1. Juli ein unehel. Zwillingspaar (Sohn und todte Tochter). - D. 4. dem Hauswirth Grevsmühl zu Sabow eine T. - D. 6. ein unehel. S. zu Kl. Siemz. -D. 8. dem Hauswirth Lohse zu Gr. Siemz ein S. - D. 12. dem Eisenbahnwärter Wichmann eine T. - D. 16. dem Maurergesellen Grevsmühl zu Retelsdorf eine T.
Gestorben. D. 25. Juni Catharina Lise Bohnhoff, unverheir. Hauswirthstocher zu Kl. Bünsdorf, 53 J. 3 M. alt. - D. 29. Peter Heinrich Carl Wilhelm Oldörp, Arbm.sohn zu Bechelsdorf, 6 M. alt. - D. 1. Juli Luise Maria Catharina Vitense, Maurergesellentochter vor Schönberg, 1 J. alt. - D. 1. todtgeborne Eckmann vor Schönberg. - D. 2. Johann Peter Friedrich Eckmann vor Schönberg, 1 T. alt. - D. 3. Elisabeth Stegmann, Haußwirthswittwe zu Rottensdorf, geb. Lenschow von Lübseerhagen, 55 J. 3 M. alt. - D. 4. Johann Joachim Ludwig Runge, Rademachermeister zu Rabensdorf, 60 J. 10 M. alt. - D. 6. Caroline Maria Eckmann vor Schönberg, geb. zu Rabensdorf, 37 J. 1 M. alt. - D. 19. Maria Engel Catharina Retelsdorf, Bäckermeisters Tochter hieselbst, 5 M. alt. - D. 21. Jochen Heinrich Kramp, Schmiedegesell vor Schönberg, 28 J. 6 Monat alt.
Copulirt. D. 25. Juni Hans Peter Brandt von Selmsdorf, Wittwer, Arbm. vor Schönberg, und Catharina Maria Elisabeth Wigger vor Schönberg - D. 17. Juli Johann Peter Maaß, Bürger und Kiepenmacher vor Schönberg, und Engel Elisabeth Margaretha Caroline Suerbier von Rehna hieselbst.
Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.
Getreide=Preise in Lübeck. |
Waizen | 20 | M | - | |
bis | 21 | M | - | . |
Roggen | 15 | M | 50 | |
bis | 16 | M | 50 | . |
Gerste | 14 | M | - | |
bis | 14 | M | 80 | . |
Hafer | 16 | M | 50 | |
bis | 17 | M | 40 | . |
Erbsen | 16 | M | - | |
bis | 19 | M | - | . |
Wicken | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Buchwaizen | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Winter=Rappsaat | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Winter=Rübsen | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Schlagleinsaat | - | M | - | |
bis | - | M | - | . |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter pr. 500 Gr. M | 1,20 - 1,28 . |
Hühner d. St. M | 1,35 - 1,50 . |
Küken d. St. M | 0,75 - 1,20 . |
Tauben d. St. M | 0,30 - 0,45 . |
Schinken pr. 500 Gr. M | 0,75 - 0,82 . |
Schweinskopf pr. 500 Gr. M | 0,38 . |
Wurst pr. 500 Gr. M | 1,05 . |
Eier 6 - 7 St. für M | 0,30 . |
Kartoffeln pr. 10 Lit. M | 0,30 - 0,45 . |
Hamb. Blumenkohl d. Kopf M | 0,38 - 0,45 . |
Hamb. Kirschen pr. 500 Gr. M | 0,12 . |
(Hiezu Off. Anzeiger Nr. 21.)
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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