No. 8
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 26. Januar
1875
fünfundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1875 Nr. 8 Seite 1]

Die nachstehende Bekanntmachung:

Vom 1. Januar 1875 treten unter Aufhebung der früheren Bestimmungen wegen der Deckpreise etc. der Großherzoglichen Landbeschäler auf der Station Schönberg die nachfolgenden Allerhöchst genehmigten Sätze in Kraft:
1. an Deckgeld zahlen sämmtliche Pferdezüchter ohne Unterschied
für den Hengst I. Classe 15 Mark,
für den Hengst II. Classe 10 Mark,
2. an Stallgeld haben an den Gestütsdiener zu entrichten:
a. die kleinen Züchter, (Freischulzen, Bauern, Erbpächter, Büdner, Zeitpächter ähnlicher Betriebe auf dem platten Lande, Ackerbürger aus den Städten, Fuhrleute, Holländer, Müller, Ziegler, Schmiede, Krüger, Küster und Schulmeister, Amtsunterbediente, Unterförster, Holzwärter, Amtsreiter und Torfmeister) 1 Mark 50 Pfennige und
b. alle übrigen Pferdezüchter 3 Mark. Eine Erhöhung des Sprunggeldes für einzelne Hengste bleibt vorbehalten.
Neustrelitz, den 23. November 1874.

Großherzogliches Marstall=Amt.
D. von Bülow.

wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
Schönberg, den 15. Januar 1875.

Großherzoglich Mecklenburgisches Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.          F. von Dewitz.


- Zuverlässigen Nachrichten des Reichskanzleramts zufolge ist die Zahl der in Frankreich, besonders aber in Paris eintreffenden arbeitsuchenden jungen Deutschem seit einiger Zeit in bedenklicher Zunahme begriffen. Die Personen, von welchen viele ohne Existenzmittel und kaum der französischen Sprache mächtig nach Paris kommen, fallen großentheils schon nach wenigen Tagen vergeblicher Bemühung um Beschäftigung der deutschen Botschaft oder dem dort bestehenden Hülfsverein zur Last, können dort indeß bei der Beschränktheit der verfügbaren Mittel, welche vorzugsweise zur Beihülfe für alte und kranke oder unverschuldet ins Unglück gerathene Deutsche bestimmt sind, die gehoffte Unterstützung nicht finden. Diese Erfahrung haben vor Kurzem noch eine Mehrzahl junger Leute gemacht, welche sich in Paris vergeblich um Stellen als Kellner, Schneider, Haarkünstler, Tagelöhner u. dergl. bemüht hatten. Eine große Anzahl solcher in Paris in Noth gerathener Personen ist demzufolge bereits polizeilich aufgegriffen und nach längerer Haft wegen Landstreicherei mittelst Schubs nach der Grenze zurückgebracht worden. Solche Vorgänge sollten doch als abschreckende Beispiele dienen, und die Regierungen der deutschen Einzelstaaten und die Presse werden dafür zu sorgen haben, daß sie in den betheiligten Kreisen bekannt werden.
- Was man vor Einführung der Civilehe in Berlin befürchtete, ist eingetroffen. Von hundert Brautleuten, die von den Standesbeamten zusammengesprochen wurden, lassen sich keine zehn mehr kirchlich trauen und von hundert Kindern, die geboren werden, werden kaum 13-14 zur Taufe gebracht. So weit wär's sicherlich nicht gekommen, hätte man überall vor Einfühlung der Civilehe die Stolgebühren abgeschafft. Man will nun durch ein Dutzend Reiseprediger nachhelfen, die den Stadtgeistlichen in Berlin als Gehülfen zur Seite gegeben werden.
- In seiner letzten Sitzung am Sonnabend, die unter dem Vorsitz des bayerischen Justizministers Dr. v. Fäustle stattfand, genehmigte der Bundesrath den Entwurf einer Concursordnung ohne wesentliche Aenderung nach den Ausschußanträgen.
- Durch Frankreich zuckts wie eine Vorahnung. In den Pyrenäen war ein Abgeordneter für die Nationalversammlung zu wählen, alle Parteien, die Regierung, die Republikaner und die Bonapartisten, boten alles auf, um zu siegen. Wer siegte? - Die Bonapartisten und noch dazu mit großer Mehrheit. - Und mit wessen Hülfe siegten sie? - Mit Hülfe der Geistlichkeit, welche der Regierung und deren Candidaten, einem Orleanisten, den Rücken kehrte! - Man erwartet nächstens sogar ein Manifest Lulus an die Franzosen.
- Mac Mahon, ärgerlich und müde des unfruchtbaren Streites, soll von weitem der Nationalversammlung mit Niederlegung seines Präsidentenamtes gedroht haben. Kaiserin Eugenie dagegen soll (durch den Finanzagenten des Prinzen von Wales) eine Anleihe von 90 Mill. Franks gemacht haben. Macht sie mobil? will sie marschiren lassen?
- Den Bonapartisten Frankreich schwillt der Kamm. Was die Partei des jungen Königs Alfons in Spanien fertig gebracht, das glauben sie auch für den kaiserlichen Prinzen zu Stande zu bringen, und es läßt sich nicht verkennen, daß die gegenwärtigen französischen Zustände, die allgemeine Ermüdung des Landes und der Ueberdruß an den endlosen Verhandlungen in Versailles, ihren Plänen mächtigen Vorschub leisten würden, wenn diese mit Kraft und Entschlossenheit ins Werk gesetzt werden. Schon heißt es: In drei Monaten wird der kaiserliche Prinz in Paris sein; man spricht von einem

[ => Original lesen: 1875 Nr. 8 Seite 2]

Complot im Heere zur Proclamirung des Kaiserreichs, von der Absicht Mac Mahon's, seine Entlassung zu nehmen, um einer bonapartistischen Besitzergreifung den Weg zu ebnen. Sicher ist, daß geschäftige Hände bereits eine rettende That in der Stille vorbereiten und daß die gegenwärtige Regierung, wenn sie die letzte Stunde des Septennats erleben will, gar keine Zeit zu verlieren hat, den Vorkämpfern der napoleonischen Dynastie einen tüchtigen Dämpfer aufzusetzen.
- Aus Bayern. Bei der Krönung des jetzigen Papstes Pius IX. in Rom am 21. Juni 1846 setzte der Dekan dem Papste die dreifache Krone mit den Worten auf: "Empfange die mit drei Kronen gezierte Tiare, und wisse, daß Du der Vater der Fürsten und Könige, der Regent des Erdkreises und der Stellvertreter unseres Erlösers Jesu Christi auf Erden bist, welchem sei Ehre und Ruhm in Ewigkeit!" Ganz in dem nämlichen Sinne antwortete der Bischof Martin von Paderborn am 15. Septbr. 1874 dem Oberpräsidenten von Westfalen auf die Aufforderung, er möge sein Amt niederlegen, da er die neuen Kirchengesetze nicht befolgen wolle: "Ich bin an meine Diöcese durch ein Band geknüpft, das nur von Gott durch den Tod oder von dem Stellvertreter Gottes, dem Statthalter Jesu Christi, dem römischen Papste gelöst werden kann."
- Die Geschenke, welche der Papst von Weihnachten 1874 bis zum Neujahrstage 1875 allein in baarem Gelde erhalten hat, sollen sich auf 7 Millionen Lires belaufen. Nebenbei wanderten noch eine Menge anderer Geschenke in den Vatican.
- Tschudi hat vor der Gefahr der Einschleppung des Coloradokäfers aus Amerika nicht vergebens gewarnt. Der Reichskanzler hat dem Bundesrathe in Berlin bereits eine Verordnung vorgelegt welche die Einfuhr von amerikanischen Kartoffeln verbietet. Die Verordnung wird sich namentlich auch auf die Karroffelvorräthe erstrecken, welche die Schiffe zur Speisung der Passagiere führen, und ebenso auf das Verpackungsmaterial, da der Coloradokäfer im Larvenzustande an der Kartoffelerde hängt und kaum zu erkennen ist.
- Der Werth der vom Kurfürsten von Hessen dem Kaiser Franz Joseph vermachten 12 Isabellen, welche bereits mit der Bahn von Prag nach Wien abgesendet worden sind, wird auf 24,000 Thaler geschätzt.
- Zum ersten Mal hat in Wien ein bürgerliches Aufgebot fürstlicher Personen stattgefunden. Ein Anschlag am Rathhause setzte für eine etwaige Einsprache gegen die Eheschließung des Prinzen Philipp von Coburg mit der älteren Tochter des Königs der Belgier eine bis zum 18. Januar laufende Frist.
- Im Gumbinner Kreis ist die Rinderpest ausgebrochen.
- Die eisernen Häuser, welche sich die Meininger aus Wien oder eigentlich aus England verschrieben haben, waren den Einwohnern eine große Ueberraschung, aber, wie es scheint, keine angenehme. Die Beschreibung der Weim. Ztg. lautet so: "Auf die Grundmauern setzte man ein ungefähr 3 Zoll rhein. starkes Holzgeripp, beschlug dies an der Außenseite mit dünnem getheerten Filz und darüber mit wellenförmig gebogenen verzinnten Blechtafeln, an der Innenseite aber mit schwachen Brettern, hängte Thüren und Fenstern ein, legte auf die hölzernen Dachsparren eben solche Blechtafeln - und die eisernen Häuser waren in der Hauptsache fertig."
- Prinz Friedrich Carl liegt noch immer an seinem verletzten Fuße danieder. Als sein Arzt, der berühmte Langenbeck, ihn besuchte, den kranken Fuß im Stiefel auf dem Sopha liegend fand, sagte er: Ja, Königl. Hoheit, so kann der Fuß freilich unmöglich heilen! - Möglich, lieber Geheimrath antwortete der Prinz, aber ein Hohenzoller trägt einmal keinen Pantoffel!
- Der Kaiser von Rußland hat seinem Schwiegersohn, dem Herzog von Edinburg, nach dem ersten Jungen einen Palast in London geschenkt, der 750,000 Pfd. Sterl. gekostet hat. Schade, daß er nicht mehr Töchter hat.
- Im vorigen Jahre sind in Berlin 7000 Pferde geschlachtet und auf alle mögliche Weise zubereitet worden. Die Zahl der Pferdefleischliebhaber vermehrt sich mit jedem Jahr.
- Das Pilsener Bier führt ein Franzose mit folgender Schilderung in Paris ein: Es ist blond wie die Heldin einer Parade, leicht wie das Gewissen eines Diplomaten, glänzend wie die Versprechungen eines Finanzmannes und schäumend wie eine Rede Gambetta's.
- Homöopatische Arzneien empfehlen sich durch absolute Unschädlichkeit. Ich kaufe mir eine Apotheke mit 60 Flaschen Streukügelchen. Diese kommen durch unglücklichen Zufall einem keinen Knaben in die Hände, derselbe macht sich das Vergnügen sämmtliche Flaschen auszuleeren und die Kügelchen, da sie süß schmecken, ganz und gar zu verzehren. Gott sei Dank, er blieb frisch und gesund, obgleich er Arnica und Arsenik, Belladonna und Akonit, Phosphor und Stramonicum - angeblich im Leibe hatte und zwar für 5 Thlr. 20 Sgr.
- Vor dem Standesbeamten in Carthau erschien ein heirathslustiger Jüngling mit seiner Auserwählten und meldete das Aufgebot an. Tags darauf erschien derselbe wieder aber mit einer andern Verlobten. Er sagte, daß er sich gestern geirrt und eine unrechte Braut vorgeführt habe. Die zweite Geliebte sei die richtige, sie sei auch überdies hübscher, reicher und moralischer als die erste. So wurde die Verlobte von gestern gelöscht und die neue eingeschrieben.


Anzeigen.

In Sachen betreffend den Concurs des Hauswirths Asmus Faasch zu Kuhlrade steht zur Vertheilung des Kaufgeldrestes in Gemäßheit der rechtskräftigen Prioritätsurthel ein Termin auf Dienstag, den 2. Februar d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Concursgerichte an, zu welchem die interessirenden Gläubiger zur Empfangnahme der ihnen zuerkannten Poste unter dem Nachtheile hiemit geladen werden, daß im Falle ihres Nichterscheinens der Betrag derselben auf ihre Gefahr und Kosten wird deponirt werden.
Schönberg, den 23. Januar 1875.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)                                             A. Dufft.


Vorladung.

Auf Antrag Dris. Steinhagen für den Webermeister Joachim Peter Reuter (al. Rüter oder Rühter) zu Palingen werden hindurch alle diejenigen, welche außer dem Imploranten an den auf den Namen von Georg Rühter in Schettin ausgestellten und in den Büchern der Staatsschulden=Verwaltung der freien und Hansestadt Lübeck aufgeführten Stadtkassenbrief vom 21. Juni 1808 über 1600 Mark (Lübeck) Crt. termino Johannis mit 3%, (Loos=Nummer 795 für 1000 Mark (Lübeck) Crt. und 796 für 600 Mark (Lübeck) Crt.) Rechte und Ansprüche zu haben vermeinen aufgefordert und schuldig erkannt, solche Ansprüche binnen doppelter sächsischer Frist vom Datum dieses Proclams angerechnet, also spätestens am 19. Februar 1875 im Stadt= und Landgerichte hieselbst - Auswärtige durch einen hier wohnhaften gehörig legitimirten Bevollmächtigten - geltend zu machen unter dem Rechtsnachtheile, daß sie widrigenfalls mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und die Stadtkasse bezw. Schulden=Regulirungs=Commission ermächtigt und angewiesen werden soll die zur Auszahlung im Johanni=Termin dss. Js. ausgeloosten 600 Mark (Lübeck) Crt. auf Loos=Nummer 796 nach Umerkennung dieses Proclams, die auf die Loos=Nummer 795 dereinst entfallenden 1000 Mark (Lübeck) Crt. aber bei eintretender Fälligkeit an den Imploranten Joachim Peter Reuter (alias Rüter oder Rühter) als allein berechtigten Inhaber der genannten Obligation bezw. dessen legitimirte Rechtsnachfolger auszuzahlen.
Lübeck, den 20. November 1874.

Das Stadt= und Landgericht.
      Zur Beglaubigung      Funk Dr. Act.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 8 Seite 3]

Bekanntmachung.
für Holzhändler, Wagenbauer, Tischler, Pantoffelmacher etc.

Am Freitag, den 22. Januar d. J., soll eine Anzahl der an der Chaussee von Schwerin nach Lübeck, zwischen Hof Nesow und Rehna stehenden großen, zu Nutzholz, Bohlen und Brettern etc. brauchbaren Pappeln, öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden.
Die Auction beginnt am genannten Tage Morgens 10 Uhr beim Hof Nesow nach Rehna zu und werden die Verkaufs=Bedingungen an Ort und Stelle zuvor verlesen.
Schwerin, den 15. Januar 1875.

Großherzogliche Inspection der Schwerin=Lübecker=Chaussee.
C. Hennemann.


Bekanntmachung.

Diejenigen im Jahre 1855 geborenen jungen Leute, welche nach den Bestimmungen in § 148 der Militair=Ersatz=Instruction vom 26. März 1868 Anspruch auf die Vergünstigung haben, ihrer activen Dienstpflicht im stehenden Heere durch einjährigen Dienst genügen zu dürfen, werden hierdurch darauf hingewiesen, daß sie bei Verlust des Anrechts die Berechtigung bei derjenigen Prüfungs=Commission, in deren Bezirk sie nach § 20 der Militair=Ersatz=Instruction gestellungspflichtig sind, spätestens bis zum 1. Februar 1875 schriftlich nachzusuchen haben.
Der Meldung, zu welcher allemal ein Bogen im gewöhnlichen Schreibpapierformat zu verwenden ist, sind beizufügen:

a) ein Geburts=Zeugniß (Taufschein),
b) ein Einwilligungs=Attest des Vaters, beziehungsweise Vormundes,
c) ein Unbescholtenheits=Zeugniß, welcher für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnasien, Realschulen) Progymnasien und höheren Bürgerschulen) von dem Director, beziehungsweise Rector der betreffenden Lehranstalt, für alle übrigen jungen Leute von der Polizei=Obrigkeit auszustellen ist,
und in dem Falle, daß der Nachweis der wissenschaftlichen Qualification durch die Vorlegung von Schulzeugnissen geführt werden soll, außerdem:
d) ein den gesetzlichen Anforderungen nach § 154 der Militair=Ersatz=Instruction entsprechendes Zeugniß.
Die nächsten Prüfungen der Aspiranten zum einjährig freiwilligen Militairdienste finden bei der unterzeichneten Commission im März 1875 statt. Den jungen Leuten, welche zu denselben geladen zu werden wünschen, wird empfohlen, ihrer bis zum 1. Februar 1875 einzureichenden Meldung einen eigenhändig geschriebenen Lebenslauf beizufügen.
Schwerin, den 4. December 1874.

Großherzogliche Prüfungs=Commission für einjährig Freiwillige.
Das Militair=Mitglied: Baron Stenglin.
Das Civil=Mitglied: Dippe.


Mit Anfertigung von

Sparheerden, feuerfesten und diebessicheren Geld= und Documenten=Schränken

in allen Nummern, neuester Construction, wovon ich auch Lager halte, sowie allen Sorten

Bauschlosser=Arbeiten

empfiehlt sich bestens
Schönberg.

P. H. Schrep.
Schlossermeister.


Geschälte weiße Koch=Erbsen à Pfd. 32 Pf. empfiehlt Aug. Spehr.


Ein Mädchen,

das gut milchen kann, wird auch zu Ostern gesucht, gutes Zeugniß erforderlich. Lohn 135 Mark.
Ratzeburg.

A. Glamann.
Mühlenbesitzer.


Ein Schornsteinfegergeselle
gesucht auf dauernde Arbeit von
F. Hoppe, Schornsteinfegermeister
in Kiel in Holstein.


Auf dem Hofe Menzendorf bei Schönberg können zu Ostern

mehrere Tagelöhner

unter günstigen Bedingungen Wohnung erhalten, auch wird noch zu Ostern ein zuverlässiges, im Nähen bewandertes

Stubenmädchen

gegen hohen Lohn gesucht.

L. Langermann.


W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Berlinische
Feuer=Versicherungs-Anstalt.
Gegründet: 1812.

Wir bringen hiemit zur öffentlichen Kenntniß daß unsere Agentur in Schönberg auf den

Herrn J. Ludw. D. Petersen daselbst

übergegangen ist, welcher wegen der bestehenden Versicherungen das Nöthige veranlassen, und jeder Zeit neue Anträge entgegen nehmen wird.
Schwerin, 12. Januar 1875.

Die General=Agentur:
A. Schwencke u. Söhne.


Zahnschmerzen jeder Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitig. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke,
Bandagist.


Liebig's
"San Antonio"
Fleischextract.
Verdienstmedaille, Wien 1873.
Bestes und billigstes Product, empfiehlt
H. Brüchmann in Schönberg.


Wir vergüten für bei uns belegte Gelder bis auf Weiteres
4 % bei zwölfmonatl. Kündigung,
3 1/2 bei sechsmonatl. Kündigung,
und 3 % bei dreimonatlicher Kündigung

Die einzuzahlenden Gelder dürfen nicht weniger als Ct. Mark (Lübeck) 300. betragen und kann die Zinse halbjährlich erhoben werden.
Lübeck, den 1. Februar 1874.

Lübecker Bank.   


Kampfgenossen=Verein
1879/71
Am Freitag den 29. Januar d. J.

findet im Saale der Frau Wittwe Köster ein

BALL

statt, wozu wir alle Freunde und Kameraden hierdurch ergebenst einladen.

Anfang Abends 7 Uhr.

Nichtmitglieder können gegen ein Entree von 2 Reichsmark eingeführt werden.

Das Ball=Comite.     


Am Donnerstag den 28. Januar feiern die Webermeister Westphal'schen Eheleute, die an diesem Tage vor 50 Jahren in der Kirche zu Schönberg getraut wurden, ihren goldenen Hochzeitstag. Für Begüterte sei darauf hingewiesen, dem Jubelpaar diesen Tag zu einem frohen Festtage zu machen.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 8 Seite 4]

Cigarren-Offerte.

Durch unser bedeutendes Fabrik-Etablissement, sowie unsere überseeischen Verbindungen und directen Einkäufe sind wir in den Stand gesetzt, ein so grosses Lager hiesiger und echt importirter Cigarren zu halten, dass wir daher allen Anforderungen genügen und unseren w. Kunden eine billige und doch feine Cigarre liefern können.
Ausserdem bieten wir unseren w. Auftraggebern auch noch den Vortheil, dass wir jedes Quantum franco und verzollt zu senden.
Sämmtliche von uns gelieferte Cigarren zeichnen sich durch weissen Brand, sowie guten Geschmack und feines Aroma aus.
Nachstehender Preis-Courant, dessen reichhaltige Auswahl gewiss Jedem etwas bietet, ersuchen wir freundl. beachten zu wollen und uns gefällige Aufträge baldigst zugehen zu lassen.

Krüsch & Jahn. Hamburg.
Holl. Broock 26.

P. S. Tüchtige Agenten gesucht.

Preis-Courant.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Zu dem am Montag den 8. Februar stattfindenden
Maskenball
erlaube mir das geehrte Publikum Schönbergs und Umgegend ergebenst einzuladen.
Anfang präcise 7 Uhr.

Billets zu numerirtem Sperrsitz a 20 Schilling (Mecklenburg), Gallerie 12 Schilling (Mecklenburg), Maskenbillets 16 Schilling (Mecklenburg), sind vorher bei Herrn J. Schweigmann und bei mir zu haben. - Maskenbillets werden an der Casse gar nicht ausgegeben, sondern sind nur von Herrn J. Schweigmann oder von mir vorher zu beziehen.

Ergebenst

J. Köster, Wwe.     


Ein Sohn rechtlicher Eltern, der Lust hat Schuhmacher zu werden, wolle sich melden bei

D. Böttcher
in Ratzeburg.


Aufforderung!

Sämmtliche Maurer des hiesigen Gewerks müssen am Quartalstage, den 1. Februar, erscheinen, um ihre Gebühren an die Haupt= und Krankenlade zu entrichten, widrigenfalls wir es gerichtlich einfordern lassen.

Der Vorstand:
Zölker.


Ich suche zu Ostern d. J. einen mit guten Zeugnissen versehenen

Pferdeknecht

Lohn pro Jahr 240 Mark.
Ratzeburg.

A. Glamann.
Mühlenbesitzer.


Neue böhmische Tafelpflaumen Pfd. 40 Pf., neue Cathr. Pflaumen Pfd. 60 Pf. u. 75 Pf.
empfiehlt                                        Aug. Spehr.


Am Donnerstag, den 28. Januar, wird bei mir ein
BALL

stattfinden, wozu ich alle meine Freunde und Gönner hierdurch freundlichst einlade und um zahlreichen Besuch bitte.

Gastwirth H. Tretow
in Demern.


Für mein Kurzwaaren=Geschäft suche ich zu Ostern d. J. einen Lehrling unter günstigen Bedingungen.

(H. c. 0108 b.)     

H. Gättens in Lübeck.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M0,97 - 1,22 .
Hasen das Stück M3,45 - 3,60 .
Enten d. S. M2,40 - 3,00 .
Hühner d. St. M1,35 - 1,60 .
Tauben d. St. M0,30 - 0,45 .
Spickgans d. St. M2,25 - 3,30 .
Schinken pr. 500 Gr. M0,75 - 0,82 .
Schweinskopf pr. 500 Gr. M0,37 - 0,45 .
Wurst pr. 500 Gr. M0,75 - 1,05 .
Eier 3 - 4 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,60 .


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen17- 18Mark 40 Pfennig
Roggen15 - 16Mark - Pfennig
Gerste15 1/2 - 16Mark 50 Pfennig
Hafer19 - 19 Mark 50 Pfennig
Erbsen17 - 19Mark 25 Pfennig
Wicken - Mark - Pfennig
Buchweizen15 - 15Mark 75 Pfennig
Winter=Raps - Mark-Pfennig
Winter=Rübs. - Mark-Pfennig
Schlagleins.21 - 22Mark20 Pfennig


(Hiezu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 8 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 8 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 26. Januar 1875.


Die Hundertpfundnote.
Erzählung von Guido Weiß.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1875 Nr. 8 Seite 6]

Die Hundertpfundnote.
Erzählung von Guido Weiß.
[Fortsetzung.]


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