[ => Original lesen: 1874 Nr. 93 Seite 1] - Schönberg. Bei der Wiederkehr des Winterfrostes scheint es nicht ungeeignet, darauf hinzuweisen, daß bei dem Wachsen des Eisbedarfs in hiesiger Stadt bestimmte polizeiliche Anordnungen für die Entnahme des Eises aus dem Teiche am Orte sind. Das Schlittschuhlaufen ist für jung und alt nicht nur ein Vergnügen, sondern eine für die Gesundheit hochwichtige Erquickung, es würde daher die Polzei, wie sie auch anderweitig für die Gesundheit sorgt, sich hohen Dank verdienen, wenn sie nicht gestattete, daß die beiden einzigen freien Zugänge zum Teiche von den Eisarbeitern auf das rücksichtsloseste durch völlige Bloßlegung ungangbar gemacht würden; überhaupt möchte die gesammte Strecke am Damme zu schonen sein, weil da am leichtesten im Nothfalle Hülfe gebracht werden kann. Die Benutzung der hinter dem Gefangenhause liegenden Fläche würde für Privatzwecke völlig genügen. Außerdem aber scheint es nöthig, daß die betreffenden Arbeiter angehalten werden, beim Dunkelwerden die offengehauenen Stellen mit Leinen zu umziehen. Man warte nicht, bis ein Unglück geschehen ist.
- Das erwartete Civilehegesetz wird, wie in Reichstagskreisen verlautet, in dieser Session dem Reichstage nicht mehr vorgelegt werden, überhaupt kein größerer Gesetzentwurf mehr. Von den schon vorliegenden wichtigen Entwürfen werden auch nur wenige erledigt werden, vielleicht nicht einmal das Bankgesetz; in Bezug auf dieses hat die Commission beschlossen, die Vorlage gar nicht erst im Einzelnen zu prüfen, sondern vorerst von der Regierung zu verlangen, ob sie in die Errichtung einer Reichsbank willigen werde oder nicht. Schließt sich der Reichstag diesem an, so ist erst ein Beschluß des Bundesraths abzuwarten, bevor die Sache weiter gehen kann. Das preuß. Staatsministerium hat übrigens schon am 22. November über die Möglichkeit der Umwandlung der preuß. Bank in eine Reichsbank berathen. Die großen Justizgesetze, deren erste Berathung am 24. November stattfand. Soll an eine sog. Zwischen=Commission verwiesen werden, ehe das geschehen kann, muß das Recht zur Niedersetzung solcher Commissionen erst durch ein besonderes Gesetz ausgesprochen werden, wozu der Reichstag den Antrag zu stellen hat. Zu den darüber stattgefundenen Vorbesprechungen kommen zur Ansicht, daß für die Commissionsmitglieder ausnahmsweise Diäten zu fordern seien, und herrscht die Ueberzeugung, daß in diesem Falle der Bundesrath zustimmen wird.
- Herr v. Windthorst ist kein Schwachmatikus und durfte daher von der 3tägigen Debatte über die Preußische Bank, Centralbank und Reichsbank im Reichstage scherzend heraussagen, was andere vorsichtige Leute höchstens gedacht haben: Am Montag war ich völlig klar über die Sache, am Mittwoch war ich dümmer als zuvor.
- In Betreff der Berathung der mecklenburgischen Verfassungs=Petition in der Petitions=Commission des Reichstages am 23. d. M. ist der Rostocker Zeitung eine telegraphische Nachricht zugegangen. Dieser zufolge hätte der mecklenburgische Bundesraths=Bevollmächtigte Legationsrath von Bülow erklärt, es werde dem nächsten ordentlichen Landtage, der in der Mitte des Monats Februar zusammentrete, die frühere Verfassungsvorlage unverändert, und zwar im Einverständnisse der beiderseitigen Regierungen, vorgelegt werden. Darauf habe die Commission beschlossen, die Petition wegen der mecklenburgischen Verfassung als durch den im Reichstage angebrachten Antrag und den darauf zu fassenden Beschluß für erledigt zu erklären und die Referenten (Haupt=Wismar, v. Puttkamer=Lyck) mit mündlicher Berichterstattung über den Inhalt der Petition bei der Verhandlung des Antrags über die mecklenburgische Verfassung im Plenum zu beauftragen.
- Gewehrausrüstung der deutschen Armee. Die Aptirung und Visirung der Zündnadelgewehre nach Beck'schem Verschlußsystem ist beendigt, es sind im Ganzen 549,335 Gewehre M/62, 87,797 Gewehre M/60 und 32,197 Büchsen M/65, in Summa 679,329 Gewehre aptirt worden. 200,000 Chassepot=Gewehre werden in Carabiner M/71 umgeändert. Aptirungskosten à Gewehr mit Nebenkosten 10 Thlr. Von dem neuen (Mauser=) Gewehre M/71 gelangen im Ganzen 1,196,649 Stück zur Beschaffung. Hiervon werden 386,649 in den königlichen Gewehrfabriken angefertigt und 810,000 von Privaten geliefert. Die Durchschnittskosten berechnen sich für jedes in den königlichen Fabriken angefertigte Gewehr auf etwa 20 1/3 Thlr., für die von Privaten gelieferten auf etwa 22 1/4 Thlr. Im Ganzen sind von den neuen Gewehren 1,609,000 Stück erforderlich.
- Dem berühmten Arzte Dr. Schönlein wird an seinem Geburtshause in Bamberg eine Gedenktafel errichtet und am 30. November feierlich enthüllt.
- Die Locke von Bürger's Molly hat ein Herr in Dortmund für 100 Mark erstanden - zum Besten der noch lebenden armen Nachkommen Bürgers.
- Der Champagner gehört zu den liebenswürdigsten Seiten der Franzosen und sie geben sich alle Mühe durch denselben die gute Laune der Völker wieder herzustellen, welche sie durch Anderes verdarben. Seit 30 Jahren machen sie fast viermal so viel Champagner als sonst. Im Jahre 1845 machten sie 6,635,000 Flaschen, wovon sie 2,255,000 Flaschen selber tranken, und 4,380,000 Flaschen den andern Leuten in der Welt überließen; im Jahre 1873 aber haben sie 22,381,000 Flaschen gemacht und 18,917,000 Flaschen in alle Welt versandt - für ungefähr 60 Millionen Franks. Sie hatten freilich auch viel gut zu machen.
- In Schlesien trägt's noch aus, auf die Jagd zu gehen. Auf der Feldjagd des Grafen Schaffgotsch z. B. haben 15 Schützen 928 Hasen und 27 Rebhühner geschossen. Es wurden übrigens viel leberkranke Hasen gefunden.
- Der Elberf. Ztg. wird geschrieben: Vielleicht ist es auch für weitere Kreise interessant, zu hören, daß bei dem jetzt so niedrigen Wasserstande des Rheins die von diesem vor etwa 300 Jahren weggeschwemmte Kirche in Halen in ihren Trümmern wieder deutlich sichtbar ist. Vorigen Sonnabend wo wir Gelegenheit hatten, dieselben zu sehen, standen etwa 5 Fuß Wasser darauf. Große Steine von regelmäßigen Formen sowohl, als auch bunt durcheinander geworfene Steinmassen lassen mit Sicherheit den Ort bestimmen, wo die Kirche ge=
[ => Original lesen: 1874 Nr. 93 Seite 2]standen hat, besonders da rings umher mit einer 20 Fuß langen Stange kein Grund zu finden war. Die Kirche wurde seiner Zeit mit einem Theile des Ortes Halen in den Fluthen des Rheines begraben nachdem sie lange nicht bloß den Einwohnern von Halen und Homburg, sondern auch denen von Neuenkamp und Ruhrort zum Gotteshaus gedient hatte. Letztere beiden Ortschaften waren auch noch lange zur jetzigen Homburger Kirche eingepfarrt.
- Aus Rußland und Deutschland sind viele Mennoniten nach Amerika ausgewandert, um nicht Soldaten wenden zu müssen. In Kansas haben ihrer viele gemeinschaftlich 100,000 Acker Prairieland auf einmal gekauft, das sich in einer Strecke von 60 Meilen hinzieht. Amerika darf sich gratuliren, denn es wird eine Colonie braver, fleißiger und kluger Menschen werden.
- Die "Süddeutsche Post" erzählt nachstehende Bismarck=Anecdote aus Mittenwald im bayrischen Hochland: "Mehrere reichstreue Sommerfrischler begeisterten sich eines schönen Tages so sehr für Bismarck, daß sie ein Sympathietelegramm an ihn abschicken und am Schlusse ihm als deutschen Bruder ein Schmollis anboten. Das war Bismarck denn doch zu arg. Er stellte zwar keinen Strafantrag, ließ aber durch Herrn v. Bülow zurücktelegraphiren, daß er sich solche Zudringlichkeiten ein für allemal verbitte."
- In der diesjährigen Philologen=Versammlung in Innsbruck gab ein Professor ein Stück aus den verlornen Schriften Homers Odysse zum Besten. Es enthielt eine Schilderung der Bayern und war beim Graben eines Bierkellers in Salzburg aufgefunden worden. Es lautet:
Viele kamen vom Lande der krügeschwingenden Männer,
Jenem Lande, das liebt die leicht hinwandelnde Hebe.
Jedem bei der Geburt legt sie einen Krug in die Wiege,
Mächtig groß aus hartem Gestein mit zinnernem Deckel,
Um zu trinken daraus alle Stunden bei Nacht und bei Tage
Jenen bräunlichen Trank aus Gerste, dem Nectar vergleichbar,
Um so leichter zu tragen die Trübsal des mühvollen Lebens.
Aber auch Waffe ist ihnen der Krug, im Sturme des Ingrimms
Siehst du sie oft zerschmettern damit die Schädel der Feinde.
Diesen göttlichen Krug, wohin auch immer sie gehen,
Tragen sie stets mit sich um die Schulter am goldenen Riemen.
- In einer Gesellschaft in Berlin übergoß ein galanter aber ungeschickter Herr das hellseidene Kleid seiner Dame mit Rothwein. Die Dame machte ihr liebenswürdigstes Gesicht zu den Entschuldigungen des Herrn, der sparsame Papa aber klagte beim Stadtgericht auf Ersatz und das Gericht verurtheilte den ungeschickten Thäter zum vollen Ersatz nebst Prozeßkosten.
- Rath einer Dame au ihren Sohn. Höre mich an lieber Sohn, ich bin älter als Du, denn sonst könnte ich nicht Deine Mutter sein. Hüte Dich, ein junges Mädchen zu heirathen, bevor es Dir gelungen ist, wenigstens vier oder fünf Mal noch vor dem Frühstück Dich in das Haus einzuschleichen, in welchem sie wohnt. Du mußt wohl Acht geben, ob ihr Teint des Morgens derselbe ist, wie des Abends, oder ob Wasser und Handtuch ihr die Rosenblüthe von den Wangen gerieben haben. Du mußt Dich bemühen, sie zu überraschen, damit Du sie in ihrem Neglige siehst und erfährst, wie ihr Haar aussieht, wenn sie Dich nicht erwartet. Du mußt das Morgengespräch zwischen ihr und ihrer Mutter hören. Wenn sie unfreundlich und schnippisch gegen ihre Mutter ist, so wird sie es auch gegen Dich sein, darauf verlaß Dich. Wenn Du sie aber des Morgens wach findest und schon sauber gekleidet, mit demselben Gesicht, demselben Lächeln, demselben nettgekämmten Haar, denselben bereitwilligen und freundlichen Antworten gegen ihre Mutter, wodurch sie sich am Abend auszeichnete, und besonders, wenn sie mit behülflich ist, das Frühstück zu rechter Zeit fertig zu bringen, dann ist sie ein Juwel, mein lieber Sohn, und je eher Du sie zu gewinnen suchst, desto besser wird es für Dich sein.
Anzeigen.
In Sachen betreffend die Subhastation der Schustermeister Friedrichs'schen Grundstücke zu Schönberg ist zur Vertheilung der Specialconcursmasse ein Termin auf Dienstag, den 1. December d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Großherzoglichen Justiz=Amte angesetzt, zu welchem die interessirenden Concursgläubiger zur Empfangnahme ihrer prioritätsmäßig festgestellten Pöste unter dem Nachtheile hierdurch geladen werden, daß die Percipienda für die Nichterscheinenden auf deren Gefahr und Kosten werden deponirt werden.
Auch haben die intabulirten Gläubiger, von denen dies bisher nicht geschehen ist, ihre Hypothekenscheine im Termine einzureichen.
Schönberg, den 13. November 1874.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) Arndt.
In Sachen betreffend den des Hauswirths Asmus Faasch zu Kuhlrade steht zur Publikation des abgesetzten Prioritätserkenntnisses ein Termin auf Donnerstag den 3. December d. J. Vormittags 11 Uhr, vor dem umzeichneten Gerichte an, zu welchem die nicht präcludirten Faasch'schen Concursgläubiger unter dem Nachtheil hiemit geladen werden, daß auch ohne ihr Erscheinen mit der Publication wird verfahren werden.
Schönberg, den 16. November 1874.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
A. Dufft.
In das hiesige Handelsregister ist heute Fol. XXI Nr. 34 Columne 6 eingetragen worden:
"Das statutenmäßig ausscheidende Mitglied des Directorii der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt hieselbst, der Kürschner W. Gartz zu Schönberg, ist in der am 14. d. M. abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung der Actionäre dieser Anstalt als Mitglied des Directorii durch Stimmenmehrheit wiedergewählt worden und als solches durch die ad [15] act. anliegende notarielle Urkunde d. d. Schönberg, den 14. November 1874, welche auch die Erklärung der Annahme der Wahl und Zeichnung des Namens seitens des p. Gartz enthält, legitimirt.
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 17. November 1874.
Das Handelsgericht.
H. Götze.
A. Dufft.
Holzverkauf.
Am Sonnabend, den 5. December,
Morgens 1/2 11 Uhr,
sollen unter den bekannten Bedingungen beim Gastwirth Lenschow zu Selmsdorf meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden
aus dem Schwanbecker Zuschlage:
60 Raummeter eichen Kluftholz und
aus den Hohenmeiler Tannen:
141 Raummeter tannen Kluftholz.
Das Holz kann vor der Auction nachgewiesen und besichtigt werden.
Schönberg, den 26. November 1874.
Danckwarth.
Weißen und grünen Schweizerkäse, Limburger= und Rahm=Käse empfiehlt
Aug. Spehr.
[ => Original lesen: 1874 Nr. 93 Seite 3]Gouda Stearinlichte,
4, 5, 6, 8er pr. Pck., à Pck. 335 Gr. schwer, ? 60 Pf.,
gelbe Paraffinlichte,
8er, à Pck 50 Pf.,
empfiehlt Aug. Spehr.
Stets zu haben:
einfache und doppelte Bruchbänder in verschiedenen Sorten, Suspensor, Nabelbinden, Luftkissen, Eisbeutel, Clysopomp, Clystirspritzen, Wundspritzen, Mutterringe, Milchsauger, Brusthütchen, Warzendeckel, Brustgläser, Unterlagen in Betten zum Schutz wegen Durchnässen sehr praktisch, Gummischläuche, Zahnkitt, Ilegator für Augen und Nase, Zahnringe, sowie die berühmten elektromotorischen Zahn=Halsbänder, sehr empfehlenswerth, welche bei Kindern das Zahnen erleichtern und schmerzlos befördern, die neuen Saugflaschen, mit Schlauch, sowie die einzelnen Theile dazu und ächte Gummisauger bei
Schönberg.
Emil Jannicke,
Handschuhmacher & Bandagist.
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Colonial=Syrup - gereinigte Pottasche, - süße und bittere Mandeln, - Eleme Rosinen, - Sultana=Rosinen ohne Kerne, - Zante=Corinthen, - Traubrosinen, - Krachmandeln, - Feigen, - franz. Wallnüsse, - Sicil. Haselnüsse, -feinste amerikanische Schäläpfel, - Catr. und Antoni Pflaumen, - Succade, - cand. und trockene Pomeranzenschalen, - cand. Ingber, - Pfeifen=Macaroni, - Figuren= und Faden=Nudeln, - Eiergräupchen, - Maizenamehl, - Sardellen, Anschovis, - Sardinen, - rothe u. weiße Gelatine, - Agar, Agar, - Nonparel=Capern, - India Soja, - Citronenöl, - feinstes Provanceöl, - neue Citronen, - und sämmtliche Gewürze, empfiehlt in vorzüglicher Güte zu den billigsten Preisen
Aug. Spehr.
Liebig's
"San Antonio"
Fleisch-Extract.
Verdienst-Medaille, Wien 1873.
Bestes und billigstes Product, empfiehlt
H. Brüchmann in Schönberg.
Einladung
zur Betheiligung an der großen vom Staate garantirten Hamburger Geldverloosung.
Eine Prämie von 250,000 R.=Mk. sowie Hauptreffer von R.=Mk. 125,000, 90,000, 60,000, 50,000, 40.000, 36,000, 30,000, 24,000, 20,000, 18,000, 15,000, 12000, 203mal 2400, 412mal 1200 etc. incl. Feil. im Gesammtbetrage von
7 Millionen 935,130 R.=Mk.
kommen in 7 Verloosungen an die Interessenten zur sichern Vertheilung.
Von 1. Classe an findet alle 3 Wochen eine Gewinnziehung statt.
Es werden nur Gewinne gezogen. Einlage 1ster Classe beträgt für
1 viertel Originallos 1/2 Thlr. oder 52 1/2 kr.
1 halbes Originallos 1 Thlr. oder fl. 1 45
1 ganzes Originallos 2 Thlr. oder fl. 3 30.
Es existirt kein ähnliches Unternehmen, welches bezüglich Solidität und pünktlicher Auszahlung der Gewinne mehr Sicherheit bietet als dieses, daher empfehle diese Betheiligung Jedermann, der geneigt ist, einen wenig kostspieligen und soliden Glücksversuch zu machen.
Alle Aufträge werden sofort gegen Posteinzahlung oder Nachnahme mit der größten Aufmerksamkeit ausgeführt; auch können an Beamten, soliden Bürgerstand auf besonderes Verlangen einige Loose und Pläne zur Ansicht überschickt werden.
Man beliebe sich daher umgehend direct zu wenden an
M. Steindecker,
Bank- und Wechsel-Geschäft
Hamburg,
Dammthorstrasse 36.
Eine reiche Auswahl zu Stickereieinsätzen passender
Galanterie- wie Hausstandsgegenstände
in Holz, Marmor, Alabaster und Pappe ist jetzt angekommen, die ich den geehrten Damen zur geneigten Abnahme empfehle.
C. Sievers, Buchbinder.
Weltausstellung Wien 1873. - Verdienstmedaille Wien 1873.
Lederschuhe mit Holzsohlen,
welche nicht den dritten Theil von anderem Schuhwerk kosten und als der beste Schutz gegen kalte und nasse Füße bekannt sind, für den Winter mit Filz gefüttert, für den Sommer ohne Filz,
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für Alle, deren Geschäftsart viel Stehen und Gehen in Nässe und namentlich in Kälte erfordert, empfiehlt in allen Größen, von den gewöhnlichen Arbeiterschuhen an bis zu den eleganten Damenbottinen zu den billigsten Preisen
J. Ludw. D. Petersen.
Spielwerke
von 4 dis 200 Stücke spielend; mit Expression. Mandoline, Trommel, Glockenspiel, Castagnetten, Himmelsstimmen etc.
Spieldosen
von 2 bis 16 Stücke spielend, Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographiealbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Cigarren=Etuis, Tabaks= und Zündholzdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser. Portemonnaies, Stühle etc., alles mit Musik. Stets das Neueste empfiehlt
J. H. Heller, Bern.
Preiscourante versende franco.
Nur wer direct bezieht, erhält Heller'sche Werke.
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Lübecker Marzipan
prämirt Berlin 1874
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C. Weschke,
Lübeck, kurze Königstrasse 845.
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Petroleum-Sturm-Laternen,
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W. Wieschendorf,
Klempner.
[ => Original lesen: 1874 Nr. 93 Seite 4]Hugo Zünckel,
Lübeck, Schüsselbuden 186,
empfiehlt zur Wintersaison sein reichhaltiges Lager von
Damen-Paletots, Jaquettes und Jacken
nach neuesten Facons und aus nur guten Stoffen gearbeitet. - Preise billig und fest. -
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Moderne Ofengeräthe
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Ofenvorsätzer, Ofenschirme, Geräthständer, Zangen, Schaufel und Pocker, Holzkasten,
Cokeseimer hochfein
bis zu den gewöhnlichen, empfiehlt
Heinr. Pagels, Lübeck, Breitestraße.
Magazin für vollständige Haus= und Kücheneinrichtungen.
Mein Lager von Kleiderstoffen ist jetzt auf das Reichhaltigste sortirt und empfehle ich darunter als das Neueste in dieser Saison:
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70 Ctm. brt. Satin sergen à 6
70 Ctm. brt. Diagonal à 6
70 Ctm. brt. Velours Jaquard à 7
70 Ctm. brt. Taffetas Croisé, ein eleganter glanzreicher Stoff à 8
70 Ctm. brt. Imperial double, kräftig und wollreich à 9
70 Ctm. brt. Popeline laine uni, reine Wolle à 10
70 Ctm. brt. Popeline laine uni pa. à 14
70 Ctm. brt. Arabella, ein schwerer Kammgarnstoff à 15
70 Ctm. brt. Serge de laine vollständ. Ersatz für Damentuch, jedoch bedeutend elegante à 18
Plaids und schottische Stoffe in großer Auswahl und den verschiedensten Preisen.
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Lübeck, Schüsselbuden 186.
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Breitestraße beim Markt 945.
Magazin für vollständige Haus= und Kücheneinrichtungen.
Ein kleiner schwarzer langhaariger Hund mit weißer Brust, weißen Füßen und einem ledernen Halsband, der auf messinger Platte die Nr. 966 trägt, ist am Mittwoch bei mir zugelaufen. Der Eigenthümer kann denselben gegen Erstattung der Kosten zurückerhalten beim
Käthner Lenschow
in Rupensdorf.
Ein alterthümlicher Leinenschrank, Meisterstück, groß, steht zu verkaufen.
Pfarrhaus Ziethen bei Ratzeburg.
Mit Grabkränzen
empfiehlt sich bestens
Schönberg. Joh. Wieschendorf.
Vorige Woche ist auf dem Wege vom Hafen bis zur Flachsfabrik ein Packet mit Zeug verloren worden. Gegen Belohnung abzugeben in der Expedition dieser Zeitung.
Kirchliche Nachrichten.
Copulirt. Den 24. November. Johann Georg Peter Jacob Goos aus Flensburg, Kaufmann in Hamburg, p. t. in Bergedorf, und Friederike Luise Olga Creutzfeldt hieselbst.
Sonntag, den 29. November.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.
Getreide=Preise in Lübeck. |
Weizen | 14 1/2 - 15 | | 4 | |
Roggen | 13 - 13 | | 8 | |
Gerste | 12 1/2 - 13 | | 8 | |
Hafer | 14 - 14 | | 8 | |
Erbsen | 14 - 16 | | 8 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 12 1/2 - 13 | | - | |
Winter=Raps | - | | - | |
Winter=Rübs. | - | | - | |
Schlagleins. | 18 - 18 | | 8 | |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. pr. 500 Gr. | 19 - 20 , |
Enten d. St. | 32 - 40 , |
Hühner d. St. | 18 - 20 , |
Kücken d. St. | 8 - 11 , |
Tauben d. St. | 4 - 6 , |
Eier 4 - 5 St. | 4 , |
Kartoffeln pr. 10 Lit. | 6 - 7 , |
Hasen d. St. | 48 , |
Gänse pr. 500 Gr. | 10 - 11 . |
(Hiezu eine Beilage.)
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1874 Nr. 93 Seite 5]Beilage
zu Nr. 93 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 27. November 1874.
Jugendliebe. Novelle von Carl Meißner. (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1874 Nr. 93 Seite 6]Jugendliebe. Novelle von Carl Meißner. [Fortsetzung.]
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