No. 90
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 17. November
1874
vierundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1874 Nr. 90 Seite 1]

- Schönberg. Am Sonnabend wurde hier im Boye'schen Gasthause die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Actionaire der hiesigen Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt abgehalten. Der Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr wurde verlesen, aus dem sich ergab, daß die Umsätze sowohl der Ersparniß= wie namentlich der Vorschuß=Anstalt abermals erheblich sich vergrößert hatten, so daß den Actionairen der Vorschuß=Anstalt für das Geschäftsjahr 1873/74 außer den statutenmäßigen 4 pCt. Zinsen eine Superdividende von 7 pCt. gezahlt werden konnte. Die Ersparniß=Anstalt lieferte ihren Actionairen keine Dividende; ein genauer Ueberschuß aus der Abrechnung wurde zur Abschreibung auf das Mobilien=Conto der Anstalt verwandt. Beide Anstalten zusammen arbeiten jetzt mit einem Kapitale von nahezu einer halben Million Thalern.
- Schönberg. Die Unsicherheit in unserer Gegend scheint zuzunehmen. Nachdem der Räsenhöft'sche Raubanfall bei Sülsdorf noch Polizei und Publikum beschäftigt, ohne daß bisher auch nur ein Anhaltspunkt über die Thäterschaft desselben zu ermitteln gewesen wäre, wurde gestern auf der Landstraße zwischen Rehna und Grevesmühlen die Leiche eines gewaltsam getödteten Mannes unter einer Brücke versteckt vorgefunden. Ein Bündel Reiseeffecten, wie ihn Handwerksburschen zu tragen pflegen, fand sich auf der Landstraße vor.
- Graf Arnim in Berlin ist am 12. Novbr. Abends zum zweitenmal verhaftet worden. Da er in Krämpfe fiel, so wurde er nicht abgeführt, sondern wird im Arnim'schen Palaste von zwei Polizeicommissaren bewacht.
- Aus dem Klatsch über den Grafen Arnim herüber und hinüber hört man das Eine als sicher heraus, daß Arnim einmal nahe daran war, den Fürsten Bismarck zu ersetzen, oder besser, daß er geglaubt hat, nahe daran zu sein, und seine Collegen schon in Bereitschaft hatte. Er hat sich jedenfalls getäuscht, wir Andern wenigstens können noch lange nicht an den Rücktritt Bismarcks glauben. Sein Name, seine Persönlichkeit ist eine Macht, die durch die Welt geht, abgesehen von seinem Geist und seiner Hand, deren Deutschland noch lange bedürfen wird. Und was seinen König und Kaiser betrifft, so darf man an dessen Dankbarkeit und Festigkeit und auch an ein jüngstes schwerwiegendes Wort aus seinem Munde erinnern: Alle, was mir Bismarck je vorausgesagt hat, ist eingetroffen! - Prophezeit - das Zufällige der Zukunft vorausgesagt - hat Bismarck sicher nie, aber gesagt: so und so liegen die Dinge und so und so stehen die Menschen, die Fürsten und Völker, die bewegenden Kräfte zu ihnen, also muß es so kommen! - Und es ist so gekommen. Das ist aber eben die große Gabe des Staatsmannes, die Dinge und Menschen in ihrem Widerstreite zu sehen, wie sie sind und sie zu einem Ziele zu lenken; und das Glück ist eine Gabe, die weder ein Fürst, noch ein Volk seinem Staatsmann übel nimmt, wenn sie klug sind.
- Mauser läßt Dreyse nicht schlafen und in diesen schlaflosen Nächten hat Dreyse in Sömmerda ein neues Gewehr erfunden, welches den trefflichen Mauser an Schnellfeuer und Trefffähigkeit noch übermausert. Es ist ein rasender Wettlauf der guten erfindungsreichen Leute, bei welchem die Geldbeutel der Völker die Schwindsucht bekommen.
- Der Generalpostdirector Stephan ist mehr als ein kommandirender General; denn er kommandirt nicht nur ein Armeecorps, sondern mehr als zwei Armeecorps, - weit über 50,000 Postbeamte und er nennt sie mit Stolz - sein Gardecorps.
- Der deutsche Reichstag hat nicht nur mit wohlvorbereiteten Dingen auf Erden seine schwere Noth, sondern auch mit Anfechtungen von oben, die unversehens zum Fenster hereinfliegen. Ein munterer Spatz hatte neulich diesen Weg gefunden und flatterte lustig an der Decke des Sitzungssaales umher. Die Diener des Hauses kamen mit Stangen und Tüchern und wollten ihn verjagen; er aber machte sich nichts daraus und spottete ihrer nur mit seinem: Piep! Alles blickte empor. Die Zuhörer auf den Tribünen lachten, der Spaßvogel jedoch ließ sich nicht stören: Piep! Piep! Windthorst trat zum Minister Falk und sagte: Hoffentlich werdet Ihr nun endlich die Maigesetze zurücknehmen! - Piep! Hoverbeck fragte den Reichskanzler: Man wird uns doch nicht zumuten, für den Militäretat wirklich dieses Jahr volle 17 Millionen mehr zu bewilligen? - Piep! Da sprach Virchow: Wenn in der That die Preise aller Lebensbedürfnisse so gestiegen sind, dann müßten doch auch die Volksschullehrer - - Piep! Piep! Aergerlich erhoben sich die Abgeordneten und verließen das Haus: denn nichts ist horender, sagt "Ulk", als wenn da oben ein Wesen schwebt, welches auf alle Fragen und Vorschläge keine andere Antwort hat als: Piep!
- Die junge Frau eines süddeutschen Arztes nahm sterbend ihrem Gatten das Versprechen ab, sie verbrennen zu lassen. In Dresden fand am 6. Novbr., die Feuerbestattung mittelst der Siemens'schen Vorrichtung statt. Nachdem nach kurzer Ansprache durch Siemens in dem geschmückten Raum hinter dem Sarge die eiserne Oeffnung geschlossen und der erhitzte Luftstrom in den Verbrennungsraum geleitet worden war, ergab die Beobachtung durch den Schieber zur Regelung der Temperatur, daß keineswegs ein prasselndes und qualmender Flammenmeer vorhanden war. Sondern daß sich eine mattröthliche Luftwelle um die zarten Glieder ergoß, die nach kurzer Zeit rothglühend wurden und dann zur Weißglut übergingen. Der Vorgang machte weniger den Eindruck einer Verbrennung als einer rasch verlaufenden Eintrocknung, bei welcher nach Verflüchtigung des hygroskopischen und chemisch gebundenen Wassers, der Kohlensäure, des Ammoniaks u. s. w., die nicht flüchtigen Stoffe als Asche zurückblieben. Die Verbrennung dauerte etwa 1 1/2 Stunde, da Leber und Lunge dem Feuer lange Widerstand leisteten. Von üblem Geruche war nichts zu bemerken. Die Geistlichkeit hatte ihre Begleitung abgelehnt, weil das Consistorium sich noch nicht entschieden hat, ob die Feuerbestattung als ein christliches Begräbniß anzusehen sei.
- Studenten haben bekanntlich weder Glück noch Unglück, sondern Pech und Schwein. Neuerdings ersehen wir mit einiger Ueberraschung aus der

[ => Original lesen: 1874 Nr. 90 Seite 2]

Augsburger Allgemeinen Zeitung, dem Organ der Diplomaten und Staatsmänner, daß auch Könige oder solche, die es werden wollen (Don Carlos, Don Alfonso), "Pech" haben. Das Pech ist dadurch gleichsam hoffähig geworden, das Schwein vorläufig noch nicht.
- Die Carlisten in Spanien sind von den Truppen der Republik geschlagen und zurückgedrängt worden und haben die Belagerung von Irun aufgeben müssen.
- In Großenhain in Sachsen hat sich ein Liebespaar an einem Baum erhängt.
- Auf einem Gute bei Neisse wurden auf einer Jagd in 5 Stunden 1324 Hasen und 62 Hühner erlegt. -
- Einem Wiener Blatte wird aus Paris geschrieben: Noch hatte der Honved=Lieutenant Lubovits seine Wette nicht gewonnen, so meldete sich bereits ein anderer Pferdeliebhaber, welcher die Reise von Wien nach Paris in kürzerer Zeit, als Lubovits, zurückzulegen gedenkt. Herr Bazile Durilin aus Dudschina am Dniepr, dessen Pferde im ganzen Gouvernement Cherson als die schnellsten und andauerndsten berühmt sind beabsichtigt nämlich während der zweiten Hälfte des Monats Mai 1875 mit seiner Troika (Dreigespann) eine Tour zu Achse von Wien nach Paris zu machen, welche er um 24 Stunden früher als Lubovits zurückzulegen sich verpflichten will. Kommt der Lieutenant rechtzeitig in Paris an, so verpflichtet sich Herr Durilin, diese Strecke mit denselben Pferden in dreizehn Tagen zurückzulegen, und es bleibt dem Wiener Jokeyclub überlassen, ein beliebiges Mitglied als Reise=Passagier zu delegiren, wogegen die Leitung der Pferde dem Kutscher des Herrn Durilin - einem 23jährigen Tartaren Sauka - überlassen werden müßte. Als Bedingung erbittet sich Durilin die Beigabe eines Begleiters, welcher mit dem Wege vollkommen bekannt sein soll, damit unnöthige Irrfahrten und Zeitverlust vermieden werden.
- Als die Frau Kronprinzessin kürzlich im Telegraphenamt in Berlin erschien, um sich persönlich von der amtlichen Thätigkeit der dort angestellten Damen zu überzeugen, hörte sie nur erfreuliche Dinge über die Befähigung und Brauchbarkeit derselben. Allein die auffällige, sehr über das Maß des Gewöhnlichen hinausgehende Kleidung dieser Damen erregte das Befremden der hohen Besucherin, weshalb denn auch bald darauf ein Rescript an die Telegraphistinnen erging, durch welches auf die Unzulässigkeit solcher auffälligen Toiletten hingewiesen und den Damen besonders verboten wird, sich zu schminken und ihr - eigenes oder falsches - Haar über den Rücken wallen zu lassen.
- Aus der goldenen Aue wird geschrieben, daß man sich endlich von dem übermäßigen Drucke der hohen Fleischpreise durch Einrichtung von Consumvereinen und Hausschlächtereien befreit habe. Tadelloses Rindfleisch sei auf diesem Wege das Pfund für 3 1/2 Sgr. zu haben und der Absatz so schnell, daß schon nach wenigen Stunden der Verkauf zu Ende sei und neue Bestellungen für die Folge gemacht werden. Die Unternehmer gewinnen nachweislich 12 bis 15 Thlr. an jedem Stück Vieh und sind damit sehr wohl zufrieden.
- Da Bismarck dem Bier einen Freipaß in die Salons der vornehmeren Gesellschaften verschafft hat, so wird er nun auch von den Stammgästen eines " ächten" Bierlocals zu Berlin in einer Petition bestürmt, für Abschaffung des Fracks sein Schwert in die Wagschale zu werfen. Was dem armen Fürsten nicht alles zugemuthet wird!
- Der österreichische Kaiser hat auf den Schlachtfeldern von Königgrätz, Pardubitz, jüngst eine große mehrtägige Jagd gehalten. Der ganze hohe und höchste Adel Böhmens nahm Antheil und die Wiener Zeitungen veröffentlichten täglich mehrmals Depeschen über die Jagd, wie 1866 über den Krieg.
- Bei dem Brande der Voß'schen Conditorei in Berlin sind 5 Conditor=Gehülfen und Gehülfinnen ums Leben gekommen, drei durch Ersticken, zwei durch unglücklichen Sprung.
- Englische Aerzte (z. B. Dr. Lawson in London) wollen auch dem Tod manches Geheimniß abgelauscht haben. Sie weisen nach, daß bei chronischen (dauernden) Krankheiten die Todesfälle am zahlreichsten zwischen 8-10 Uhr Vormittags vorgekommen und am seltensten zwischen 7-10 Uhr Abends. Bei akuten (schnell verlaufenden) Krankheiten treten die meisten Todesfälle entweder früh Morgens oder Abends spät ein. Diese Beobachtungen stimmen mit der Theorie vollkommen überein. Da früh Morgens die Lebensthätigkeit am geringsten ist und im Laufe des Nachmittags steigt, so ist damit die Thatsache erklärt, daß die chronisch Kranken am häufigsten Morgens und selten Abends sterben. Die Todesfälle bei rasch verlaufenden Krankheiten am Abend erklären sich aus dem regelmäßigen Anschwellen der Fieberbewegung in den Abendstunden und der dadurch hervorgerufen Verzehrung der Lebenskraft.
- In München ist das Hof=Bräuhaus auf Anordnung von sehr hoher Seite, wie man sagt, geschlossen worden. Das Bier soll nichts weniger als ein Königstrank gewesen sein. Bezeichnend ist es nebenbei, daß München vielleicht die einzige Residenz ist, in welcher es ein Hof=Brauhaus giebt, wie in anderen Residenzen Hofbäcker, Hofmetzger und Hof=Bankiers.


Ueber Spielwerke.

Sobald man Spielwerke in den Zeitungen angekündigt sieht, denkt man unwillkürlich an die Schweiz und an Heller in Bern und weiß, daß Weihnachten herannaht; es scheint fast, als ob Herr Heller keine Ruhe hätte, bis er in jedem Hause eines seiner Werke weiß.
Auf der Wiener Weltausstellung erregten seine in einem besondern, reizenden Pavillon aufgestellten Musikspielwerke durch die Tonfülle, Reichhaltigkeit und harmonische Vollendung ihrer abwechselnd ernsten und heitern Melodien verdientes Aufsehen unter dem musikliebenden Publikum und lenkten die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich.
Die Verdienste des Herrn Heller wurden durch die Ertheilung der Verdienstmedaille, der einzigen Medaille überhaupt, welche in diesem Kunstgenre gegeben wurde, gekrönt. Wer Freude an Musik hat, sollte sich nicht besinnen, sich ein solches Musikwerk anzuschaffen. Abgesehen davon, daß man damit seinen sämmtlichen Bekannten Freude macht, verschafft man sich selbst viele fröhliche Stunden; spielt ein solches Werk einen schönen Walzer oder eine Opernarie, so fühlt derjenige in vorgerückten Jahren neues Leben, er schwelgt in der Erinnerung an Liebesfreud und Liebeslust; ist man noch jung, so belebt es die Hoffnung; es tröstet den unglücklich Liebenden, es klagt, es lacht, es hofft mit ihm, erheitert den Kranken, ist schließlich der einzige, sprechende treue Freund.
Es eignen sich diese Spielwerke auch vorzugsweise zu Weihnachtsgeschenken, denn es sind Gegenstände, die den Geber lieb und unvergeßlich machen. Darum setzt Euch in den Besitz eines solchen, Ihr bereitet Euch die schönsten, unschuldigsten und dauernsten Freuden.


Anzeigen.

Nachdem die Marie Sparkuhl geb. Clasen hieselbst wegen böslicher Verlassung die Klage auf Scheidung gegen ihren Ehemann August Sparkuhl, der im Jahre 1871 sie in Altona verlassen und zur See gegangen, abgestellt und nachdem sie an Eides statt versichert, daß ihr der jetzige Aufenthalt ihres Mannes unbekannt sei, wird hiermit ein Verhandlungstermin auf Dienstag, den 15. December d. J., Vormittags 11 Uhr, angesetzt und zu demselben der August Sparkuhl unter dem peremtorischen Nachtheil geladen, daß bei seinem Nichterscheinen die Entweichung für eine böswillige angenommen und die Scheidung durch ein Contumatialerkenntniß erfolgen wird.
Schönberg, den 17. September 1874.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)               A. Dufft.


Die diesjährige ordentliche Herbstversammlung des landwirthschaftlichen Vereins für das Fürstenthum Ratzeburg wird am
Montag, den 19. November d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye in Schönberg stattfinden.
Schönberg, den 2. November 1874.

Namens des Vorstandes:     
C. Giehrke, Adv.,       
d. Z. Secretär.        


Die durch besondere Umstände verzögerte Hebung des Opfers pro Michaelis 1874 beginnt am 18. d. Mts.

H. Schulze, Küster.     


[ => Original lesen: 1874 Nr. 90 Seite 3]

Bekanntmachung.

Das Reiten und Viehtreiben über den Kirchsteig von Bechelsdorf nach Niendorf, zwischen meiner Wintersaat, kann ich nicht länger dulden. Diejenigen, welche ich dabei treffe werde ich dem Gerichte anzeigen.

Hauswirth Tews, Bechelsdorf.     


Vielen Dank

demjenigen Schlagsdorfer, der meiner alten Schwiegermutter so gerne was in die Nase reiben mag u. s. w. Ich glaube, daß sie es als Liebesgabe zu ihrem großen Spinnlohn erhält; so wie gesagt wird hat ihr den Tag das Essen gut geschmeckt.

H. Wegener.     


Liebig's
"San Antonio"
Fleisch-Extract.
Verdienst-Medaille, Wien 1873.


Bestes und billigstes Product, empfiehlt


H. Brüchmann in Schönberg.




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zu Ostern eine Wohnung, bestehend aus Stube, Schlafstube und Zubehör. Näheres zu erfragen bei

J. Otto,        
Schneidermeister.     


Wir vergüten für bei uns belegte Gelder bis auf Weiteres
4 % bei zwölfmonatl. Kündigung,
3 1/2 bei sechsmonatl. Kündigung,
und 3 % bei dreimonatlicher Kündigung

Die einzuzahlenden Gelder dürfen nicht weniger als Ct. Mark (Lübeck) 300. betragen und kann die Zinse halbjährlich erhoben werden.
Lübeck, den 1. Februar 1874.

Lübecker Bank.     


Die Kaiserl Königl.
Hof-Chocoladen-Fabrik
von Gebrüder Stollwerk

in Köln übergab den Verkauf ihrer vorzüglichen Fabrikate in Schönberg Herrn J. L. Petersen, in Dassow Herrn Kaufmann Sterly, in Herrnburg Frau Wwe. Mette, in Schlagsdorf Herrn H. Siebenmark, in Selmsdorf Herrn P. Buschow.


Wegen wichtigen Angelegenheiten werden sämmtliche Zimmer= und Maurergesellen aufgefordert am Sonntag, den 22. November, Nachmittags 2 Uhr, auf der Herberge zu erscheinen.

Der Vorstand.     


Am Freitag den 20. November wird bei mir ein

Ball

stattfinden, wozu ich meine geehrten Freunde und Gönner hiedurch freundlichst einlade.

Gastwirth Tretow     
in Demern.           


Am Sonntag ist ein rothbuntes einjähriges Kalb entlaufen. Wer mir über den Verbleib sichere Nachricht giebt erhält eine Belohnung.

Hauswirth Hund     
in Gr. Rünz.          


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1 ganzes Originallos 2 Thlr. oder fl. 3 30.
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[ => Original lesen: 1874 Nr. 90 Seite 4]

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Zur Deckung der diesjährigen Hagelschäden, der Taxations= und Verwaltungskosten vernothwendigt sich ein Beitrag von acht Schillingen pro 100 Thlr. Versicherungssumme und werden unsere Mitglieder ersucht, solchen Beitrag am Sonnabend, den 21. November, Morgens 10 Uhr, im Gasthause der Frau Boye hieselbst einzuzahlen.
Schönberg, den 11. November 1874.

Direction der Hagel-Assecuranz-Societät im Fürstenthum Ratzeburg.
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Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen14 - 15 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 - 13 Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 1/2 - 14 Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 1/2 - 14 Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16 Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen12 - 12 Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps- Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.- Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.18 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.19 - 20 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Kücken d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Eier 4 - 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln pr. 10 Lit.6 - 7 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.50 Schilling (Mecklenburg),
Gänse pr. 500 Gr.9 - 11 Schilling (Mecklenburg).


(Hiezu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 90 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 90 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 17. November 1874.


Jugendliebe.
Novelle von Carl Meißner.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1874 Nr. 90 Seite 6]

Jugendliebe.
Novelle von Carl Meißner.
[Fortsetzung.]


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