[ => Original lesen: 1872 Nr. 54 Seite 1] - Neustrelitz, 6. Juli. Seine Königliche Hoheit der Großherzog, Allerhöchstwelcher am 27. v. Mts. von hier nach dem Keppschloß bei Dresden reiste, woselbst bekanntlich Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin verweilt, hat sich, eingegangener telegraphischer Nachricht zufolge, gestern von dort nach London begeben.
- Se. Exc. der Staatsminister Freiherr von Hammerstein ist, am 6. Juli auf einige Wochen nach Doberan gereist. (R. Z.)
- Frankreich will das Möglichste thun, um unsere Ansprüche in kürzester Zeit zu befriedigen; zu diesem Zweck wird aber eine enorme Anleihe nöthig. Schon sollen fremde Bankiers in Menge in Paris eingetroffen sein, die Pariser Gasthöfe wie ein Heuschreckenschwarm überfallend. Eine französische Zeitung meint, diese Herren seien alle nur in der Absicht gekommen, die Regierung zu "begaunern".
- Die Engländer fühlen sich erleichtert, weil sie ihren Staatssäckel nicht übermäßig anzugreifen brauchen. Das Genfer Schiedsgericht hat die Amerikaner mit ihrem indirecten Ansprüchen in der Alabamafrage abgewiesen. Nun geht's aber an die directen Forderungen, deren Betrag erst festgestellt werden muß. Daß diese begründet sind, hat England selbst zugegeben, und es wird wahrscheinlich etwas tief in seine Tasche greifen müssen.
- Das Wort Strike ist für unsere Tage zu einer Macht geworden, und von den Arbeitseinstellungen ist der größere Theil unseres Volkes mehr oder weniger berührt worden. Es fragt sich, welches sind die Ergebnisse dieses neumodischen Gespenstes? Vor Allem ist dadurch die Freiheit der Arbeit, zur Geltung gekommen. Es steht im freien Belieben des Menschen, seine Arbeitskraft zu verwerthen oder sie ruhen zu lassen, sobald er keinen Vertrag gemacht oder sich auf bestimmte Zeit gebunden hat. Die Arbeitgeber werden also Verträge machen müssen, um sich vor plötzlichen Verlusten zu sichern. Eine zweite Thatsache ist der feste Zusammenhalt unter den Arbeitern, die gegenseitige Unterstützung durch Fach- und Gewerkvereine. Hierfür muß der Staat gesetzliche Formen schaffen. Ebenso schließen sich auch die Meister wieder fester zusammen zu organischen Verbänden, um den Arbeitern ein Gegengewicht zu bieten. Am zweckmäßigsten wäre eine Verbindung zwischen den Gewerbevereinen der Meister und den Gewerbeverbänden der Arbeiter zu gemeinsamer Errichtung von Leihcassen, Alters-, Wittwen- und Waisencassen. Das augenfälligste Resultat der Arbeitseinstellungen ist aber die Lohnerhöhung, die freilich nur dann hilft, wenn der rechte Gebrauch von dem Gelde gemacht wird. Es müssen überall Spar- und Invaliden-Cassen angelegt werden und die Einzahlungen von frühester Jugend an erfolgen. Es ist dem Arbeiter wohl möglich, von seinem Lohn etwas zu sparen; vielfache Beispiele beweisen das, namentlich zeigt der englische Fabrikarbeiter, daß man durch Genügsamkeit, Sparsamkeit und Gemeinsinn zu namhaftem Capital und selbst zu eigenem Hausbesitz gelangen kann. Ohne solche höhere Ziele und Wirkungen müßten die Arbeitseinstellungen trotz der dadurch erreichten Lohnerhöhung für die Lage des Arbeiterstandes als ergebnißlos erscheinen. Das sind die Grundgedanken eines längeren beachtungswerthen Aufsatzes im Nürnberger Correspondenten.
- Auf den preußischen Staatsbahnen werden nächstens die Fahrpreise für Personen herabgesetzt, und die Privatbahnen können dann nicht wohl zurückbleiben. Auch hier muß es die Menge bringen.
- Der kaiserl. Post-Stephan ist in Moskau für das Zustandekommen eines europäischen Postcongresses und Einführung eines Weltportos thätig gewesen.
- Der Kronprinz des deutschen Reichs wird Mitte August in Stuttgart die württembergischen Truppen besichtigen. Zu seinem Empfang sind größere Festlichkeiten in Aussicht genommen.
- Die deutsche Politik feiert in diesem Augenblick, seitdem der Vertrag mit Frankreich zu Stande gekommen ist. Kaiser Wilhelm ist in Ems, Fürst Bismarck noch in Varzin, Reichs- und Landtage haben ihre Sitzungen geschlossen. Nur ganz vereinzelt findet sich noch zuweilen eine interessante und wichtige Notiz in den politischen Tagesberichten;
so die Einführung des Jesuitengesetzes auch in den neuen Reichslanden. Für Lothringen ist es von besonderer Wichtigkeit, da in Metz als Hauptheerd der deutschfeindlichen Bestrebungen ein Jesuitencollegium von 400 Zöglingen besteht. Diese Anstalt hat nun auch am längsten gelebt.
- Die Stadt Metz besaß eine große militairwissenschaftliche Bibliothek von 40,000 Bänden. Dieselbe ist, in 140 Kisten verpackt, dieser Tage nach Berlin abgegangen als Geschenk für den großen Generalstab. Sie enthält die allerseltensten Werke, werthvolle Handschriften und Zeichnungen. Drei Jahrhunderte arbeiteten an ihrer Entstehung. Vorläufig bleiben die Bücher noch in den Kisten, bis die 4 großen Säle beschafft sein werden, welche zur Aufstellung der Bibliothek nöthig sind.
- Alle Jahre zur schönen Sommerszeit tritt "Bruder Jonathan", der reichgewordene Amerikaner, die sog. große Reise an. Die ganze Familie wird auf einen Dampfer gepackt, und fort geht's nach England, von da nach Paris, an den Rhein, in die Schweiz, nach Italien und durch Deutschland zurück: Alles in zwei Monaten und mit weniger Kosten, als ein gleichlanger Aufenthalt in einem amerikanischen Badeorte mit sich bringen würde. Denn sind unsere deutschen Bäder theuer, so sind die amerikanischen kaum mehr zu bezahlen, seitdem sich die "Petroleumaristokratie" dort überall breit macht mit ihren Brillanten, Pferden und Pudelhunden. Man hat ausgerechnet, daß jährlich während der Sommermonate über 30,000 vergnügungssüchtige Amerikaner nach Europa Segeln, um 50 Millionen Dollar in europäischen Hotels, Bädern und für Belustigung auszugeben. Und wer soll schuld daran sein? Die amerikanischen Wirthe mit ihrer dicken Kreide.
- In diesem Jahr ist die Hummerfischerei eine ungewöhnlich glückliche. Vor einigen Tagen wurden von Hamburg 1500 Stück versendet und noch manche tausend werden nachfolgen.
Mit in das Grab. Novelle von Friedrich Friedrich. (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1872 Nr. 54 Seite 2]Mit in das Grab. Novelle von Friedrich Friedrich. (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1872 Nr. 54 Seite 3]Anzeigen.
Antragsmäßig soll über die zu Schönberg belegenen Grundstücke des Bäckermeisters Heinr. Freitag von hier, als:
1. das an der Siemzerstraße sub Nr. 86 belegene Wohnhaus c. p.,
2. die im s. g. Bürgermoor zwischen Hagen und Renzow belegene Wiese, 7 bis 8 Schffl. groß,
3. das im Galgenmoor zwischen Ohlsen und Krüger belegene Ackerstück von 3 1/2 Schffl. Aussaat Größe,
4. das im Schlauencamp belegene Ackerstück von 313 1/2 []Rth. Größe, am Wege hinter Ackerbürger J. Burmeisters Gehöft mit dem Krämer Creutzfeldt'schen Stücke grenzend,
5. das als Erbpachtacker zum Hause ad 1 gehörige, auf dem großen Cavalier belegene Ackerstück, ca. 3 Schffl. Aussaat groß,
- welche Grundstücke einen gemeinsam zu verpfändenden Gütercomplex bilden werden - ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Montag den 22. Juli d. J., Vormittags 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 2. Mai 1872.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
Antragsmäßig soll über das zu Schönberg vor der Marienstraße sub Nr. 47 belegene Wohnbaus c. p. und das zu Schönberg im Galgenmoor sub Nr. 24 belegene, ca. 193 1/2 []Rth. große Wiesenstück der Ehefrau des Arbeitsmanns Johann Ollrogge zu Kl. Bünsdorf, Engel Marie geb. Behncke, welche Grundstücke einen gemeinsam zu verpfändenden Gütercomplex bilden sollen, - ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Sonnabend den 31. August d. J., Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Gerichtssiegel versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 13. Juni 1872.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.
Wir erlauben uns hierdurch, den Bewohnern Schönbergs und der Umgegend anzuzeigen, daß das Leder seit längerer Zeit bedeutend im Preise angestiegen ist und daher eine Preiserhöhung des Fußzeugs sich nicht vermeiden lassen wird.
Wenn wir nun in Folge der hohen Lederpreise die Preise des Fußzeugs gleichfalls etwas erhöhen werden, so bitten wir unsere geehrten Kunden, die vorerwähnten Verhältnisse gütigst berücksichtigen zu wollen.
Schönberg, den 4. Juli 1872.
Das Schuhmacher-Amt.
Bekanntmachung.
Das diesjährige Missionsfest in unserem Fürstenthum wird in der Kirche zu Schönberg am Mittwoch den 17. (siebzehnten) Juli gefeiert werden und der Gottesdienst um 10 Uhr Morgens anfangen. Den Missionsbericht wird erstatten Senior Cordes aus Ostindien.
Es werden alle Freunde der Missionssache von nah und fern freundlich eingeladen.
Nach Beendigung des Gottesdienstes wird im Lokale der Frau Gastwirthin Boye ein einfaches Mittagessen (à Person 16 ßl.) bereitet sein und eine Nachmittagsfeier stattfinden.
Der Vorstand des Missionsvereins.
Alle Diejenigen, die während der Königschußtage auf dem Festplatze mit Zelten ausstehen wollen, werden hiedurch aufgefordert, am Freitag den 12. Juli, Abends 7 Uhr, auf dem Baubrink sich einzufinden, woselbst ihnen die Plätze angewiesen werden sollen.
Die Aelterleute der Schützenzunft.
Alle Diejenigen, die noch Forderungen an den Nachlaß des Hauswirths H. P. Freitag zu Lübseehagen zu stellen haben, werden hiedurch aufgefordert, dieselben innerhalb 4 Wochen bei den unterzeichneten Vormündern einzureichen; spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden.
Hausw. A. Lenschow zu Grieben, Hausw. Ollrogge zu Menzendorf als Vormünder der Freitag'schen Minorennen zu Lübseehagen.
Am Sonnabend den 6. Juli Morgens ist bei uns eine rothbunte Kuh zugelaufen, die Abends kalbte. Der Eigenthümer kann dieselbe gegen Erstattung der Kosten zurückholen beim Hauswirth Maaß in Lindow.
H. Dahncke, Uhrmacher, Schönberg, Siemzerstr. 193.
Großes Lager von Uhren der verschiedensten Art.
Aeußerst billige Preise bei zweijähriger Garantie.
Reparaturen werden nur gut ausgeführt.
Talmi- und andere Westenketten, Uhrschnüre etc. in gediegenster Auswahl.
Am Donnerstag den 11. und Freitag den 12. d. M., wird bei mir ein Scheibenschießen nach Gewinnen stattfinden, wozu ich meine Freunde und Gönner hiemit freundlichst einlade.
Büchsen, Pulver und Blei wird von mir geliefert.
Der Satz von 3 Schüssen kostet 16 ßl., und kann nur ein Gewinn auf denselben fallen.
Selmsdorf, den 4. Juli 1872.
F. Sterly.
Wegen Scheibenschießen sind die beiden Kirchsteige, die von Selmsdorf nach Sülsdorf führen, am Donnerstag und Freitag dieser Woche gesperrt.
F. Sterly in Selmsdorf.
Donnerstag den 11. Juli 3. Abonnements-Concert.
Anfang 6 Uhr.
Baeck.
H. Spolert.
Steinerne Schweinetröge und Trittstufen in gangbarsten Längen bei F. Heitmann.
Frisch Portl. Cement, Frisch Faxö-Kalk, Frisch Segeberger Kalk, Frisch gebrt. Gips empfiehlt F. Heitmann.
Jeden Bandwurm entfernt binnen 3 bis 4 Stunden vollständig schmerz- und gefahrlos; ebenso sicher beseitigt auch Bleichsucht und Flechten und zwar brieflich Voigt Arzt zu Croppenstedt (Preußen).
[ => Original lesen: 1872 Nr. 54 Seite 4]Schönberger Königschuss den 15. und 16. Juli.
Die Schützenzunft ladet durch die Unterzeichneten ein:
die Krieger von 1813 und diejenigen, welche 1871 aus Frankreich zurückkehrten, und bietet ihnen an, unentgeldlich um 4 für dieselben ausgesetzten Silbergewinne nach der Scheibe zu schießen;
die Zünfte und andere Corporationen; Bevollmächtigte derselben haben zum vorhergehenden Sonntag Nachmittags von 4 Uhr ab die Meldung bei den Aeltesten auf dem Exerzierplatze, dem "Baubrink", zu machen, und können auch die Gewerke etc. an den Exerzier-Uebungen daselbst Theil nehmen.
Jeder unbescholtene Mann, auch unsere Landleute, können sich am Festzuge durch Eintreten in denselben die Vergünstigung erwerben, für 1 Rthlr. 3 Schüsse auf der Gewinnscheibe zu thun und haben diese dann freien Eintritt im Köster'schen Saal zum Ball, für 16 ßl. aber nur freier Eintritt zum Ball daselbst.
Diese Theilnehmer am Festzuge haben aber auch ausschließlich das Recht am Balle und sind keine Einführungen zu demselben gestattet. Die Musik beim Ausmarsch wird den Zügen kostenfrei gestellt.
Programm zum Feste.
Am 15. Versammlung von 6 - 8 Uhr auf dem Marktplatze bei dem Triumphbogen. Um 8 Uhr wird angetreten.
10 Uhr Ausmarsch nach dem Festplatze.
10 - 11 Uhr allgemeines Frühstückessen.
11 - 1 Uhr Schießen der Mitglieder nach der Schützenscheibe.
13 Uhr Schießen der Krieger.
4 - 5 Uhr gemeinsames Kaffeetrinken bei freiem Concert.
8 Uhr Einweihung des neuen Schützenkönigs.
9 Uhr Einmarsch.
10 Uhr Zapfenstreich.
Am 16. Ausmarsch vom Markte Morgens 8 Uhr.
9 - 10 Uhr Frühstückessen.
10 - 12 Uhr großes Kriegsgericht. Instruction für die IV. Compagnie.
Nachmittags von 4 - 5 Uhr Verloosung in der Tombola.
8 Uhr Einmarsch.
9 Uhr Ballanfang.
10 Uhr Polonaise.
Der Capitain und die Aeltesten der Schützenzunft.
C. Egers. J. Hagemeister. J. Flügge.
Landes-Gewerbe-Ausstellung.
Es wir hiermit in Erinnerung gebracht, daß der 15. d. M. der Schluß-Termin für die Anmeldungen zur Landes-Gewerbe-Ausstellung im Herbste dieses Jahres ist, und werden alle diejenigen Bewohner beider Großherzogthümer, die sich bei der Ausstellung betheiligen wollen, bisher aber nicht angemeldet haben, aufgefordert, dieses zu dem genannten Tage zu beschaffen. Zugleich wird wiederholt darauf hingewiesen, daß - soweit inländische Fabrikate zur Frage stehen - für alle Ausstellungs-Gegenstände frachtfreier Eisenbahn-Transport Allerhöchst gewährt ist.
Rostock, den 4. Juli 1872.
Die geschäftsführende Committe.
Dr. A. Bolten, Vorsitzender. Baumeister Otto Ludewig.
Kaufmann W. Scheel. Ingenieur Weber. Bürgermeister Dr. Zastrow.
Mein Lager von Colonial-Waaren & Cigarren, Eisen-, Kurz- und Gußwaaren, Haushaltungsgegenständen, Maaße & Gewichte, Waagen, Sparheerden, Oefen un Gartenmöbeln ist jetzt wieder vollständig sortirt und empfehle dasselbe unter Zusicherung aufmerksamer und billiger Bedienung ergebenst.
Ratzeburg, Juni 1872.
Moritz Stein.
Gesucht: zu Michaelis ein junges Mädchen, am liebsten vom Lande, welches melken kann, von G. Volckmann-Kl. Siemz.
Meteorologische Beobachtungen. |
Juli 1872 |
Barometer |
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Wärme |
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Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
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6. 7. 8. |
38.92 38.61 37.08 |
9.2 11.5 11.8 |
20.7 20.6 22.0 |
O O OSO |
1 1 2 |
heiter. völlig heit. völlig. heit. |
Getreide=Preise in Lübeck. |
Weizen | 20 - 21 | | 4 | |
Roggen | 12 1/2 - 13 | | 4 | |
Gerste | 11 1/2 - 12 | | 8 | |
Hafer | 11 - 11 | | 8 | |
Erbsen | 11 - 12 | | 8 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | - | | - | |
Winter=Raps. | - | | - | |
Winter=Rübs. | - | | - | |
Schlagleins. | 20 - 20 | | 8 | |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. | 11 - 12 , |
Hühner | 16 - 20 , |
Küken | 8 - 10 , |
Tauben | 4 - 5 , |
Schinken | 8 - 8 1/2 , |
Schweinskopf | 5 , |
Wurst | 10 - 11 , |
Eier 6-7 St. | 4 , |
Kartoffeln junge 10 Lit. | 8 - 9 , |
Blumenkohl | 4 - 6 , |
Kirschen 500 Gr. | 2 - 3 . |
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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