No. 18
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 01. März
1872
zweiundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1872 Nr. 18 Seite 1]

Es wird bekannt gemacht, daß das jüngste Kind des Steueraufsehers Werner hieselbst an den natürlichen Menschenblattern erkrankt ist, und zur Vermeidung einer Ansteckung, vor dem Verkehr mit den betreffenden Hausbewohnern gewarnt wird.
Schönberg, den 26. Februar 1872.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


- Das Gerücht von einer Wiedereinberufung des öcumenischen Concils wird vom Pariser Correspondenten des "Daily Telegraph" aus bester Quelle zum Mindesten als verfrüht bezeichnet. Im Vatican soll man selbst über die Primärfrage noch keinen Entschluß gefaßt, geschweige denn über die Details, nämlich wo das Concil zusammentreten solle, sich entschieden haben. Eine einflußreiche, hauptsächlich aus vornehmen englischen Katholiken bestehende Partei, heißt es ferner, dränge den Papst, Rom zu verlassen, und man halte es nicht für unwahrscheinlich, daß sie ihn verleiten werde, dies auch nach Ostern zu thun.
- Der Apothekergehülfe in Posen, der damit umging, den Reichskanzler zu ermorden, heißt Emil Westerwell.
- Wie dringend haben die Buchhändler Jedermann von Neuem eingeladen, sich das Reichsstrafgesetzbuch anzuschaffen! Das Studieren desselben ist zwar nicht immer angenehm, aber desto nützlicher. Den Wirthen z. B. wird öffentlich empfohlen, sich den § 285 zu Gemüthe zu ziehen. Dieser lautet: "Der Inhaber eines öffentlichen Versammlungsortes, welcher Glücksspiele daselbst gestattet oder zur Verheimlichung solcher Spiele mitwirkt, wird mit Geldstrafe bis 500 Thlr. bestraft."
- Die Betrügereien mit falschen Postanweisungen nehmen in Berlin immer mehr überhand. Namentlich sind die Trödler vielfach mit denselben angeführt worden. Sie gaben Vorschüsse darauf und kamen um ihr Geld.
- Am Jahrestage der Capitulation von Paris hat der König von Preußen den Feldmarschall von Moltke und den Kriegsminister von Roon in das preußische Herrenhaus berufen.
- Das Jahr 1872 ist bekanntlich ein Schaltjahr. In Amerika wird am 29. Februar wie alle vier Jahre die verkehrte Welt aufgeführt. Man arrangirt einen Fastnachtsball. Da müssen die Herren warten, bis sie von den Damen zum Tanz aufgefordert werden. Wenn das Zeichen zum Essen gegeben wird, da müssen die Herren sittsam stehen, bis die Damen Erbarmen mit ihrem Appetit haben und sie zu Tische führen. Nach dem Balle werden die Herren von ihren Damen bis zu ihrer Hausthüre geleitet. Da scheint doch der alte Herr, der 4 Frauen gehabt und gesagt hat, die Frauen lieben nichts mehr als das Commandiren, Recht gehabt zu haben.
- In einem böhmischen Dorfe bei Neuhaus wurden an einem Tage drei goldene Hochzeiten gefeiert. Einer der drei Jubelbräutigame erschien sogar in dem Trauungsrocke, den er vor 50 Jahren getragen hatte. Er war nichts weniger als fadenscheinig.
- In London ist dem Generalpostamte und in Manchester einem reichen Fischhändler ein Schabernack gespielt worden, der viel von sich reden macht. In London hatte sich unter den jugendlichen Zündholzhändlern und Blumenverkäuferinnen das Gerücht verbreitet, die Münze habe mit einem Male entdeckt, daß die Pennystücke des Jahres 1864 durch irgend ein Versehen zu einer Goldlegirung gekommen seien; das Generalpostamt habe in Folge dessen Auftrag erhalten, die Kupfermünze des genannten Jahres um ihren sechsfachen Werth aufzukaufen. Die Beamten in St. Martins Le-Grand waren in Folge dessen von Straßenbuben, die einzelne oder mehrere Pennystücke zum Verkauf anboten, dermaßen überlaufen, daß ein officielles Dementi des Gerüchtes für nöthig erachtet wurde. In Manchester tauchte das nämliche Gerücht mit einer kleinen Variation auf. Dort hieß es nämlich, ein reicher und etwas überspannter Fischhändler habe eine Wette gemacht, binnen einer Frist von 14 Tagen im Besitze von 4000 Pennystücken des nämlichen Jahrganges zu sein; die andere Partei habe den Jahrgang 1863 gewählt, und der Fischhändler zahle 18 Pence für jeden Penny. Daß der Aermste während der 14 Schreckenstage wenig Ruhe in seinem Hause hatte, läßt sich leicht denken. Von wem der Schabernack in Manchester sowohl wie in London verübt worden ist, davon hat man nicht die leiseste Ahnung.


Anzeigen.

Im Kaufmann Creutzfeldt'schen Debitwesen hieselbst wird zur Distribution der jetzt vorhandenen aus 1650 Taler (Mecklenburg) 35 Schilling (Mecklenburg) bestehenden Masse und zur Beschlußfassung über die weitere Verhandlung hinsichtlich der zur Masse gehörenden, scheinbar inexigiblen Forderungen ein Termin auf Donnerstag den 7. März d. J., Vormittags 11 Uhr, hiedurch anberaumt, zu welchem die nicht präcludirten Gläubiger unter dem Präjudice der Anerkennung des ihnen vorzulegenden Theilungsplanes und des Ausschlusses der Einreden resp. der Zustimmung zu den von den erschienenen Gläubigern zu fassenden Beschlüssen vorgeladen werden.
Schönberg, den 19. Februar 1872.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.


Antragsmäßig soll über das zu Selmsdorf belegene Kruggehöft c. p. des Krügers Johannes Michaelsen daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Montag den 4. März 1872, Vormittags 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der

[ => Original lesen: 1872 Nr. 18 Seite 2]

Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen, Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Gerichtssiegel versehenen, vor dem Liquidations-Termine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 16. December 1871.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. Saur.
(L. S.) A. Dufft.


Auf Antrag der legitimirten Erben des im Januar 1870 hieselbst verstorbenen Schustermeisters Christian Dietrich Rickert von hier werden Zwecks Ermittelung aller Ansprüche an den Nachlaß desselben, in specie aller dinglichen Rechte an den zu seinem Nachlaß gehörigen Grundstücken, welche die Erben Theilungshalber zu veräußern gedenken, alle, welche an den Nachlaß des Schustermeisters Christian Dietrich Rickert aus irgend einem erdenklichen Grunde Ansprüche und Forderungen, in specie an den Christian Dietrich Rickert'schen Nachlaß-Grundstücken, nämlich an dem hier zu Schönberg an der Siemzerstraße belegenen Wohnhause c. p., an dem im Moorkamp hieselbst zwischen den Grundstücken des Färbers Breuel und Böttcher Maaß hieselbst belegenen circa 1140 []Rth. großen Ackerstücke und der im Galgenmoor zwischen den Grundstücken des Kaufmanns Christian Vock und der Erben der Ehefrau des Schlachtermeisters Georg Ladendorf allhier belegenen, circa zwei Scheffel Aussaat enthaltenden Wiese Eigenthums-, Pfand-, Servitut- oder sonstige dingliche Rechte zu haben vermeinen, zur Anmeldung und urkundlichen Bescheinigung aller solcher Ansprüche und Rechte zu dem dazu auf Montag den 4. März 1872, Vormittags 10 Uhr, vor Großherzoglichem Justizamte hieselbst anberaumten Liquidationstermine hiedurch peremtorisch unter dem ein für allemal angedroheten Nachtheil der Abweisung von der Erbschaftsmasse und des Ausschlusses mit ihren Beweismitteln geladen.
Schönberg, den 16. December 1871.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. Saur.
(L. S.) A. Dufft.


Indagations- event. Concurs-Proclam.
Der Kaufmann Senator Moritz Stein in Ratzeburg ist am 5. d. Mts. mit Tode abgegangen, sein Nachlaß gerichtlicher Behandlung unterzogen und der Rechtsanwalt Barlach in Ratzeburg als Nachlaß-Curator bestellt worden.
Auf Antrag desselben werden zur Feststellung des Vermögensstandes des Verstorbenen hiemittelst Alle und Jede , welche aus irgend einem Grunde Ansprüche oder Forderungen irgend welcher Art, insbesondere auch aus Rechtsgeschäften mit der früheren Gesellschafts-Firma "Moritz Stein & Comp. in Ratzeburg" wider den weil. Senator Kaufmann "Moritz Stein" in Ratzeburg zu haben vermeinen, hiemittelst geladen, dieselben zur Vermeidung des Ausschlusses in dem auf den 5. März 1872, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Termin vor dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und zu bescheinigen.
Auswärtige haben Procuratur zu bestellen. Dies Proclam gilt zugleich als eventuelles Concurs-Proclam und wird der Ausschließungsbescheid nur an der Gerichtsstelle angeheftet werden. Ratzeburg, den 14. Januar 1872.
Königlich Herzogliches Amtsgericht.
Sachau.
Bodmer.


In das hiesige Handelsregister Fol. XII. Nr. 23 ist heute Columne 6 eingetragen:

"Die in Schönberg bestanden habende offene Handelsgesellschaft der Kaufleute Johann Joseph Schweigmann zu Schönberg und Julius Schweigmann ebendort, sowie deren Zweigniederlassung zu Schlagsdorf ist, nachdem die Gesellschafter die Liquidation beendigt, nunmehr durch Übereinkunft völlig aufgelöst. Die Firma Gebr. Schweigmann ist erloschen, doch wird bemerkt, daß der Kaufmann Johann Joseph Schweigmann mit seinem Sohne Johannes unter dem 3. August 1871 eine offene Handelsgesellschaft unter derselben Firma, der Kaufmann Julius Schweigmann unter dem 10. September 1871 ein Handelsgeschäft auf seine alleinige Rechnung unter der Firma "Julius Schweigmann" hier errichtet hat, was seiner Zeit bekannt gemacht ist."
Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg, den 26. Februar 1872.
Das Handelsgericht.
C. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden:
1) am Mittwoch den 6. März, Morgens 9 Uhr, im Saale des Gastwirth Köster zu Schönberg aus dem Rupensdorfer Holze

250 Raummeter buchen Kloben,
22 Raummeter buchen Knüppel,
6 Raummeter buchen Olm,
und bei freier Concurrenz
47 Fuder starkes buchen Durchforstungsholz,
3 Fuder Aspenholz und
2 Fuder starkes ellern Wadelholz;
2) am Donnerstag den 7. März, Morgens 10 Uhr, im Saale des Gastwirth Murjahn zu Ziethen aus dem Baalen
bei freier Concurrenz
3 buchen Blöcke,
64 Fichten verschiedener Stärke,
3 Fuder eichen Durchforstungsholz,
17 Fuder buchen Zweigholz,
bei beschränkter Concurrenz
51 Raummeter buchen Kloben, Knüppel und Olm und
194 Raummeter tannen Kloben, Knüppelholz;
3) am Sonnabend den 9. März, Morgens 10 Uhr, auf dem Schulzengehöfte zu Lindow aus dem Samkower Zuschlage
bei freier Concurrenz
24 eichen Wagendeichsel,
14 Fuder eichen Durchforstungsholz,
13 Fuder Hegenholz,
bei beschränkter Concurrenz
86 Raummeter buchen Kloben, Knüppel und Olm und
64 Fuder buchen Zweigholz,
18 Raummeter eichen Olm.
Das Holz wollen Kaufliebhaber vor der Auction besehen und werden die betreffenden Forstbedienten dasselbe auf Verlangen nachweisen.
Schönberg, den 29. Februar 1872.
Danckwarth.


Holz-Auction.
Mittwoch den 6. März d. J. sollen im Woitendorfer Holze, Vitenser Forste, meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:

Eichhester zu Nutz- und Pfahlholz tauglich,
aufgeklaftertes eichen Abfallholz
aufgeklafterte eichen Spähne,
buchen Drümme,
aufgeklaftertes buchen Brennholz,
eschen Stangenholz,
aufgeklaftertes birken Brennholz,
birken Zweigholz in Haufen,
Fichten von Hopfenstangen- bis Rüstbaum-Stärke.
Die Auction beginnt Morgens 10 Uhr und wollen Käufer sich beim Holzwärterhause zu Woitendorf einfinden.
Vitense, den 21. Februar 1872.
L. Wiegandt, Förster.


Die auf Montag den 4. März im Boye'schen Gasthause angesetzte Auction findet nicht statt.
Schönberg, den 29. Februar 1872.
Seegert, Landreiter.


[ => Original lesen: 1872 Nr. 18 Seite 3]

Bekanntmachung
Auftragsmäßig soll am Dienstag den 5. März, Vormittags von 10 Uhr an, am Garnsee an Ort und Stelle öffentlich meistbietend gegen sofortige baare Zahlung verkauft werden:

24 Raummeter melirtes Knüppelholz,
50 Haufen melirtes Buschholz.
Domhof den 24. Februar 1872.
Bedele.


Die im Jahre 1871 neu erbauete Häuslerei Nr. 2 zu Warnekow soll am 18. März d. J., Morgens 11 Uhr, im Schreiber'schen Gasthause hieselbst meistbietend verkauft werden.
Aus den Bedingungen, welche beim Verkauf bekannt gemacht werden, auch beim Unterschriebenen einzusehen sind, wird nur bemerkt, daß der am Meistgebot Bleibende sofort eine baare Conventionalpön von 100 Taler (Mecklenburg) Crt zu zahlen hat.
Die Besichtigung des Grundstücks ist nach zuvoriger Meldung beim Schulzen Rieckhof oder Erbpächter Jacobs zu Warnekow jederzeit gestattet.
Rehna, den 14. Februar 1872.
W. Neumann, Amtsprotocollist.


Vermischte Anzeigen.

An Stelle von abgehenden Confirmanden können zu Ostern d. J. wieder 2 Knaben, welche die unter meiner Leitung stehende Domschule besuchen sollen, bei mir freundliche Aufnahme finden.
Zugleich bemerke ich für diejenigen geehrten Eltern, die ihre Kinder meiner Leitung anvertrauen wollen, daß ich Anmeldungen neuer Schüler für die Domschule zum Ostertermin schon jetzt entgegennehme.
Domhof Ratzeburg, den 27. Februar 1872.
J. H. Voss, Lehrer der Domschule.


Der Saatkartoffel-Verkauf zu Lindenberg bei Berlin ist wieder eröffnet.
Es werden abgegeben 24 theils altbewährte, theils neue hervorragende Kartoffelsorten, und zwar:

feine und ertragreiche Speise-Kartoffeln
stärkemehlreiche Brenn-Kartoffeln
außergewöhnlich ertragreiche Futter-Kartoffeln
und vorzügliche Früh-Kartoffeln.
für leichte und schwere Boden.
Mehrere dieser Kartoffelsorten sind durch ganz besondere Widerstandsfähigkeit gegen die Kartoffelkrankheit ausgezeichnet. - Näheres durch Verzeichnisse, welche auf Wunsch frankirt zugehen.
Lindenberg bei Berlin.
v. Gröling, Gutsbesitzer.


Ich suche zu Ostern einen Lehrling für ein Colonialwaaren-Geschäft in Lübeck.
Schönberg, den 1. März 1871.
C. Schwedt.


Töpferwaaren sind wieder vorräthig bei J. Ehlers, Töpfer.
Schönberg.


Echt russisches Leinsaat, verschiedene Sorten Kleesaamen - bei Abnahme von 50 Kilogramm zu Hamburger Engros-Preisen -
empfehlen Wilh. Heincke & Greiff.


Alle Arten Getreide bezahlen mit den höchsten Preisen Wilh. Heincke & Greiff.


Ein junger Mann, der Lust hat, das Maler- und Lackier-Geschäft zu erlernen, wird gesucht von F. Stender in Lübeck, Fleischhauerstraße Nr. 133.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Auf dem Hofe zu Lockwisch wird sogleich oder zu Ostern ein zuverlässiges Kindermädchen gesucht, welches auch nähen und plätten kann.


Da oft bei mir angefragt ist nach fertigen Todtenhemden, namentlich für Kinder, so erlaube ich mir, den Bewohnern Schönbergs die ergebene Anzeige zu machen, daß ich jetzt solche vorräthig halte, und bitte, in vorkommendem Falle mich mit ihren Aufträgen zu beehren, damit es mir möglich gemacht wird, meine 4 Kinder zu ernähren.
Wwe. Marie Bockwoldt, geb. Greve bei J. Wolgast, Wasserstraße.


Dachpfannen und Holfter, beste Waare, Drains in allen Größen desgl. stets vorräthig; Mauersteine werden auf Bestellung in kleinen und großen Abnahmen geliefert.
C. Egert.


Besten Seifenstein empfiehlt J. F. Eckmann.


Weisser flüssiger Leim von Ed. Gaudin, Paris, zum Leimen von Porcellan, Glas, Papier etc. ist in bekannter Waare wieder echt zu haben bei J. F. Eckmann.


Dem Liebig'schen Kumys-Extract
(zum Versandt präp. Steppenmilch)
gebührt nach dem übereinstimmenden Gutachten der med. Facultäten der erste Rang in der Reihe aller bis jetzt gegen die Lungenschwindsucht gekannten und angewendeten Mittel. Derselbe heilt rasch und sicher: Lungenschwindsucht (selbst im vorgerückten Stadium), Tuberculose (Symptome: Bluthusten, hectisches Fieber, Athemnoth), Magen-, Darm- und Bronchialkatarrh, Anaemie (Blutarmut) in Folge anhaltender Krankheiten und fortgesetztem Mercurialgebrauch, Clorosis (Bleichsucht), Asthma, Abzehrung, Rückenmarksdarre, Hysterie und Nervenschwäche.
Pro Flacon einen halben Thaler nebst Gebrauchsanweisung und Brochüre. Kisten von mindestens 4 Flacons ab bis zu jedem Quantum versendet das General-Depot des Kumys-Institiuts Berlin, Gneisenaustrasse 7 a.
NB: Patienten, bei welchen alle angewendeten Mittel erfolglos geblieben sind, wollen vertrauensvoll einen letzten Versuch mit der Steppenmilch machen. Brochüren auf Wunsch gratis und franco.


Die Möbel-Verloosung findet am 3. März, Nachmittags, im Gastlocale der Madame Schrep statt J. F. Hauschild.


Zu vermiethen: eine obere Wohnung zu Johannis oder Michaelis bei W. Hagen, Schuhmacher.
Lübecker-Straße.


Rohes und gebleichtes Leinen und Heedengarn aus der Maschinen-Spinnerei zu Hannover empfiehlt zu Original-Preisen Carl Aug. Kniep.
Schönberg im Februar 1872.


Ich habe sogleich oder zu Ostern noch zwei Wohnungen zu Vermiethen.
C. H. Vock.


Sämmtliche Zimmerleute des Fürstenthums werden ersucht, sich am Sonntag den 3. März, Nachmittags 2 Uhr, auf der Herberge einzufinden.
Schönberg, den 26. Februar 1872.


Ein Malerlehrling wird zu Ostern gesucht von H. Eder, Lübeck, gr. Altfähre 728.

[ => Original lesen: 1872 Nr. 18 Seite 4]

Anwesenheit in Schönberg.
Nach 56 Dörfern, welche in dem westlichen Theil von Mecklenburg-Strelitz liegen, habe ich ein Packet Placate mit der ergebensten Bitte an die Herren Lehrer gesandt, um dieselben durch die Schulkinder gütigst in Circulation bringen zu lassen.
Ich werde in Schönberg im Gasthofe des Herrn Senator Aug. Spehr am Sonnabend den 2. März und Montag den 4. März zu treffen sein.
Preis meiner Apparate 5 Thlr. Pr. Crt.
A. Beyer.


Bei Kinderkrankheiten ist es die Hauptsache, schnell das Richtige anzuwenden. Dies ist in den meisten Fällen sicher der L. W. Egers'sche Fenchelhonigextract, um den nicht selten tödtlichen Hustenkrankheiten der kleinen bei Zeiten vorzubeugen, wie folgende Anerkennung dokumentirt:
"Der Wahrheit gemäß bezeuge gern, daß der L. W. Egers'sche Fenchelhonigextract bei meinen Kindern die beste Wirkung bei sehr starker Erkältung gethan hat. Nach Verbrauch einiger Flaschen waren sie aus der Gefahr, vom Keuchhusten befallen zu werden und sind auch von der Erkältung befreit.
Varel a. d. Jade im Großherz. Oldenburg
Alb. Westendorf, Productenhändler.
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Da der L. W. Egers'sche Fenchelhonigextract vielfach von gewissenlosen Industrierittern nachgepfuscht wird, so achte man genau vor dem Ankauf auf Siegel, Faksimile, sowie die im Glase eingebrannte Firma von L. W. Egers in Breslau und auf dessen allein autorisirte Verkaufsstelle beim Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Das neueste Magazin von Mobilien, Spiegeln & Polsterwaaren (hiesiges Fabrikat) Braunstraße 146, Lübeck, hält sich einem geehrten Publikum Lübecks und der Umgegend bestens empfohlen.
Reelle und feste Preise.


Papierpresse Stand: Bude auf dem Markte, an Firma kenntlich!
"Neue Papier-Handlung."
F. Andorf aus Rostock besucht den Markt in Ratzeburg zum ersten Male mit seinem anerkannt besten und billigsten Lager von Papier, Schreibmaterialien und Lederwaaren und empfiehlt einem hochgeehrten Publikum zu nachstehend billigen Preisen:
Couleurtes und weißes englisches Postpapier, mit jedem beliebigen Namen gepreßt:

60 Bogen für 6 1/2, 7 1/2 und 9 Sgr.,
120 Bogen mit 50 Couverts für 12 1/2, 15, und 17 1/2 Sgr.,
Couverts pro 100 Stück von 3/4 Sgr. an.
Schreibmaterialien jeder Art, Schreibmappen, Albums, Portemonnaies, Brieftaschen, Cigarren-Etuis, Arbeitstaschen u. dgl. m. zu spottbilligen Preisen.


Gasthof zur alten Mühle in Ratzeburg.
Zum Markt
Sonntag, den 3., Dienstag den 5. und Mittwoch den 6. März
Große Tanz-Musik.
J. Bohn.


Meteorologische Beobachtungen.
Feb.
1872
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
27.
28.
29.
38.50
38.50
34.31
0.1
-2.0
-1.8
2.4
2.0
1.7
NW
WSW
SSW
2
2
3
bewölkt.
trübe.
-


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen18 1/2- 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste12 1/2 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 1/2 - 11 Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 1/2 - 12Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.14 - 14 1/2Schilling (Mecklenburg),
Holst. pr. 500 Gr.14 1/2 - 15 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.48 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.8 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.20 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.18 - 28 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.8 - 9 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.10 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6-7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.8 - 9 Schilling (Mecklenburg).


Hiezu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1872 Nr. 18 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 18 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 1. März 1872.


Die Tochter des Schmieds.
Aus dem Englischen.
(Fortsetzung.)


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