No. 15
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 20. Februar
1872
zweiundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1872 Nr. 15 Seite 1]

Daß die Ehefrau des Arbeitsmannes Renzow in der Siemzerstraße, welche an den natürlichen Menschenblattern erkrankt war, wieder hergestellt ist und die desfallsigen Vorsichtsmaßregeln aufgehoben sind, wird bekannt gemacht.
Schönberg, den 15. Februar 1872.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Mit der heutigen Nummer wird das Sach-Register zum Reichsgesetzblatt pro 1871 versandt.


- Der Sieg in dem großen Kampfe zwischen Staat und Kirche ist auf Seiten des ersteren erfochten mit der Annahme des preußischen Schulaufsichtsgesetzes (207 gegen 155 Stimmen bei der Schlußberathung) im preußischen Abgeordnetenhause, und der protestantische Norden unseres Vaterlandes kann sich nun dem ferneren Kampfe eben so wenig entziehen, wie das katholische Bayern. Denn nicht mehr stehen sich Katholicismus und Protestantismus gegenüber, die Frage ist mehr eine kirchliche, sondern eine politische geworden, deren Losung ebenso sehr einen großen Wendepunkt in der Geschichte bezeichnen wird, wie der Krieg des vorigen Jahres.
- Die Person, die das Eis gebrochen und Alles wieder einmal in Fluß gebracht hat, ist selbstverständlich Bismarck. Er hat die Bedeutung der Kirchen- und Schulpolitik für Preußen und Deutschland erkannt und gewürdigt. Er hat der preußischen Regierung die Ueberzeugung beigebracht, daß die alten Wege verlassen werden müssen, und es steht zu erwarten, daß das deutsche Reich der römischen Umtriebe Herr werden wird.
- Die Umtriebe zu Gunsten Napoleons beginnen sich in Frankreich neu zu regen. Jetzt sind wieder mehrere höhere Offiziere deshalb aus der Armeeliste gestrichen worden. Auch die Befürchtungen von einer Landung in der Normandie sind noch nicht ganz verschwunden. - In Corsica ist Rouher in die Nationalversammlung gewählt worden.
- Der Herzog von Gramont will nun noch allen französischen Lügen die Krone aufsetzen. Er hat ein Buch geschrieben und will es drucken lassen, worin bewiesen werden soll, daß Preußen den Krieg vorbereitet, gewollt und herbeigeführt habe.
- Der Generalgouverneur oder Vice-König von Ostindien ist von einem Strafgefangenen ermordet worden. Die Aufregung in Indien ist in Folge dessen so groß, daß eine gewisse Stockung der Geschäfte eingetreten ist.
- In Rom hat mit Genehmigung des Papstes eine öffentliche Disputation zwischen 4 protestantischen und 4 katholischen Geistlichen stattgefunden. Der Zudrang zu dieser Disputation war ungeheuer. Die Protestanten wollen beweisen, daß der Apostel Petrus nie nach Rom gekommen sei, noch ein Bischofsamt dort verwaltet habe. Die Katholiken behaupten das Gegentheil. Jede Partei wird sich den Sieg zuschreiben. Einen unparteiischen Schiedsrichter gibt es nicht. Interessant aber bleibt es, daß so etwas in Rom geschehen kann.
- Es hat keine Gefahr, daß die deutschen Besatzungstruppen in Frankreich durch Lotterie und Sammlungen gleichsam hinausgespielt werden; von diesen Sammlungen kann man sagen , der kreisende Berg bringt eine Maus zur Welt. Thiers selber wünscht gar nicht, daß die Sammlungen und andere Manöver gelingen; denn er weiß am besten, daß seine Lage derart ist, daß er des Bleibens der deutschen Truppen in Frankreich bedarf, um den Parteien gegenüber Herr der Lage zu bleiben. Von dem kindischen Hasse der Franzosen geben die Aeußerungen der Zeitungen einen Beleg, als das Gerücht von dem Tode des deutschen Kaisers an der Börse verbreitet wurde. "Diese gute Nachricht hat sich nicht bestätigt," erklärt Siecle.
- Letzten Mittwoch Nachmittag 4 Uhr langte in Königsberg ein junger rüstiger Schiffer auf Schlittschuhen an, welcher Morgens 8 Uhr von Elbing abgelaufen war. Trotzdem er nach seiner Erzählung auf dem Elbinger Haff mit sehr schlechtem Eis und verschiedenen Blänken zu kämpfen hatte, ist die Tour von über 16 Meilen von ihm doch in acht Stunden zurückgelegt worden.
- Drei heiße Tage hat der Congreß für deutsche Mode in Berlin durchzumachen gehabt. Es waren Sehr viele deutsche Städte durch ihre Kleiderkünstler, Modeherren und Fabrikanten vertreten und aus den Berathungen ging ein Reichstagsüberrock, ein deutscher Frack, der mehr einem Jaquet ähnlich sieht, und ein deutscher Hut, den man beim Grüßen nicht abzunehmen braucht, hervor.
- Der Mann mit der verschluckten Gabel im Spital zu Florenz ist, nachdem er eine letzte ärztliche Execution überstanden hat, die auch kein Resultat lieferte, obschon die Spitze der Sonde 25 Secunden lang im Magen belassen wurde, der Plackereien müde geworden, und hat um seine Entlassung aus dem Krankenhause gebeten. Nachdem die Aerzte noch einmal seine Magengegend tüchtig zerknetet hatten, ohne daß der Patient besondere Schmerzen davon empfand, haben sie seine Bitte gewährt, aber nicht, ohne ihm das Versprechen abzunehmen, daß er sich sofort melden werde, wenn neue Symptome zu Tage träten.
- In Manchester wurde kürzlich ein Mädchen von seinen Eltern gezwungen, mit einem alten und ihm widerwärtigen Manne zum Altar zu treten. Als der Priester in dem Trauungsacte zu der Frage kam, ob die Braut beistimme, den Bräutigam zu ihrem Gatten zu nehmen, sagte sie: "Nein, Sire; und wenn ich trotzdem hierher kam, so geschah es, weil Sie die erste Person sind, die mich in dieser Angelegenheit um meine Meinung gefragt hat." - Die Trauung konnte nicht stattfinden.


Die Tochter des Schmieds.
Aus dem Englischen.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1872 Nr. 15 Seite 2]

Die Tochter des Schmieds.
Aus dem Englischen.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1872 Nr. 15 Seite 3]

Die Tochter des Schmieds.
Aus dem Englischen.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das zu Schönberg in der Neuenwallstraße sub Nr. 119 belegene Wohnhaus c. p. des Zimmermeisters Chr. Egert hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Diensttag den 9. April d. J., Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und Von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigem Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 12. Januar 1872.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg in der Neuenwallstraße sub Nr. 118 a b c d belegene Wohnhaus c. p. des Zimmermeisters Chr. Egert hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Dienstag den 9. April d. J., Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und Von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigem Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 12. Januar 1872.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.


Holzverkauf.
Am Donnerstag den 22. Februar 1872 sollen im Israelsdorfer Forstrevier und zwar im Wesloer Bezirk

20 Raummeter kiefern Knüppelholz,
ca. 140 Cav. Schleete, Rickhölzer, Latten, Leiterbäume und Bohnenstangen,
ferner im Alt-Lauerhöfer Bezirk
ca. 120 Haufen diverses Buschholz,
15 Cav. Schleete, Rickhölzer und Leiterbäume
an Ort und Stelle öffentlich meistbietend verkauft werden.
Der Verkauf beginnt Morgens 9 Uhr bei den Wesloer Erbpachtländereien und um 2 Uhr im Alt-Lauerhöfer Bezirk.
Lübeck 1872.
Die Finanzdepartement.


Nachdem in dem heutigen Verkaufstermin das nicht annehmbare Meistgebot von nur 650 Taler (Mecklenburg) P. C. für die am Schönberger Hafen belegenen Gebäude des Kaufmannes Heinrich Boye hier abgegeben worden ist, bin ich von Letzterem beauftragt worden, die beregten Gebäude nunmehr unter der Hand auf Grund derselben Verkaufsbedingungen, wie sie heute im Termine bekannt gemacht worden sind, zu verkaufen, und ersuche Kaufliebhader, welche mehr als 650 Taler (Mecklenburg) für die Gebäude qu. zahlen wollen, baldigst mit mir in Verhandlung zu treten.
Schönberg, den 17. Februar 1872.
R. Rackow, Adv.


Die im Jahre 1871 neu erbauete Häuslerei Nr. 2 zu Warnekow soll am 18. März d. J., Morgens 11 Uhr, im Schreiber'schen Gasthause hieselbst meistbietend verkauft werden.
Aus den Bedingungen, welche beim Verkauf bekannt gemacht werden, auch beim Unterschriebenen einzusehen sind, wird nur bemerkt, daß der am Meistgebot Bleibende sofort eine baare Conventionalpön von 100 Taler (Mecklenburg) Crt. zu zahlen hat.
Die Besichtigung des Grundstücks ist nach zuvoriger Meldung beim Schulzen Rieckhof oder Erbpächter Jacobs zu Warnekow jederzeit gestattet.
Rehna, den 14. Februar 1872.
W. Neumann, Amtsprotocollist.


Real- und Bürgerknaben-Schule.
Am Montag, 26. Februar d. J., wird die Prüfung der Bürgerknabenschule in der Aula des Realschulgebäudes stattfinden, und zwar wird

von 8 Uhr - Min. bis 10 Uhr 10 Min. Klasse 1,
" 10 " 20 " " 12 " 30 " " 2,
" 2 " - " " 3 " 10 " " 3,
" 3 " 20 " " 4 " 20 " " 4,
geprüft werden. Der Zutritt steht allen, die Interesse für das Schulwesen haben, frei.
Schönberg, 19. Februar 1872.
Dr. Armknecht, Direktor.


Die Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt ist an jedem Mittwoch von 8 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Die Ersparniß-Anstalt nimmt - auch nach dem Antonii-Termine - jederzeit Einlagen an und verzinst dieselben alljährlich mit ein und drei viertel Schilling auf jeden eingelegten Thaler.
Die Vorschuß-Anstalt verzinst die ihr anvertrauten Capitalien mit 4 % alljährlich, auch gewährt dieselbe jederzeit Darlehne gegen Wechsel und Bürgschaft zweier solider im hiesigen Fürstenthume wohnhafter Männer oder gegen Hinterlegung von sicheren Werthpapieren.
Schönberg, den 3. Februar 1872.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
Burmeister. Aug. Spehr. C. Drevs. W. Gartz. Wigger.
Secretär: R. Rackow, Adv.
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Für die Sparcasse des Schweriner Vorschuß-Vereins nehme ich zu jeder Zeit Gelder zu 4 pCt. und für größere Hypothekenposten zu der bekannten Sicherheit zu 5 pCt. entgegen.
Schönberg.
Kindler, Advocat.


[ => Original lesen: 1872 Nr. 15 Seite 4]

In dem am 5. d. M. in der Sache betreffend die Untersuchung gegen den Schlössermeister Johann Hagen von hier wegen der mir zugefügten Beleidigungen und Mißhandlungen abgehaltenen Termine habe ich mit dem Schlössermeister Johann Hagen von hier einen gerichtlichen Vergleich des Inhalts abgeschlossen, daß der Schlössermeister Johann Hagen von hier verwillkürt hat, daß der Vergleich in den hiesigen öffentlichen Anzeigen bekannt gemacht werde, daß er, Hagen, die Besorgung und Bezahlung dieser Bekanntmachung selbst übernehme, und daß letztere etwa dahin lauten solle:

Nachdem der Kupferschmiedemeister Meß von hier mich beim Großherzoglichen Justiz-Amte wegen der ihm von mir im Boye'schen Gasthause am 29. v. M. zugefügten Beleidigungen und Mißhandlungen denuncirt hatte, habe ich ihn vor Gericht um Verzeihung gebeten, die Berichtigung der Untersuchungskosten übernommen und die öffentliche Bekanntmachung des Vergleichs verwillkürt. Daraufhin hat der Kupferschmiedemeister Meß mir zu meinem Dank Verzeihung ertheilt und den Strafantrag zurückgenommen.
Da der Schlössermeister Johann Hagen von hier der von ihm übernommenen Verpflichtung zur Bekanntmachung des Vorstehenden bisher nicht nachgekommen ist, so mache ich von dem vergleichsmäßig mir zustehenden Rechte, wonach mir für diesen Fall gestattet worden ist, selbst solche Bekanntmachung zu besorgen, hiermit Gebrauch.
Schönberg, den 13. Februar 1872.
C. Meß.


Warnung.
Der starke Absatz, den die C. L. Mohr'schen Kräuter-Brust-Bonbons durch ihre wirksamen Eigenschaften bei Husten, Brust, und Halsleiden finden, hat eine Menge werthloser Nachahmungen hervorgerufen. Es wird deßhalb besonders darauf aufmerksam gemacht, daß jeder einzelne Bonbon mit dem Stempel C. L. M. versehen ist und nur ächt bei F. Eckmann in Schönberg zu solidem billigem Preise zu haben sind.


Wir stellen für hiesigen Platz und Umgegend einen geeigneten Vertreter an, dessen Wohnungs- resp. Geschäftslocalitäten passend sind, eine Musterausstellung unserer Bilder aufzunehmen. Meldungen erbitten baldigst.
Wir benutzen diese Gelegenheit, das geehrte Publikum auf unsere anerkannt vorzüglichsten Erzeugnisse aufmerksam zu machen. Prospecte und Illustrationen gratis. Unser Verein ist der größte Europa's und bietet die meisten Vortheile. Jetzige Abonnentenzahl 21,000.
Oelfarbendruck-Gemäldeverein Borussia, Actien-Gesellschaft zu Berlin, Bureau: Alte Jacobstraße 103a.


4 Knaben von auswärts, welche die hiesige Schule besuchen sollen, finden zu Ostern freundliche Aufnahme, Kost und Logis bei Wilhelm Abels, Siemzerstraße 113.


Nachdem ein Nachweisungs- und Vermiethungs-Comptoir für Schönberg und Umgegend mehr und mehr Bedürfniß geworden, so erlaube mir hiemit die Anzeige, daß ich mit dem heutigen Tage ein Nachweisungs- & Vermiethungs-Comptoir eröffnet habe und ersuche die geehrten Herrschaften von Stadt und Land, sowie alle Dienstsuchenden, mich mit Aufträgen zu beehren, die unter Zusicherung der reellsten Bedienung ausführe.
Hochachtungsvoll Wilhelm Abels, Siemzerstraße 113.
Schönberg, den 14. Februar 1872.


Gesucht zu Ostern ein Knecht, der mit Pferden umzugehen weiß und Ackerwirthschaft versteht, ein Küchenmädchen und ein Kuhhirte von Pfaffenmühle.
H. Penckow.


Zu Neuhof bei Ratzeburg können zu Ostern 2 mit guten Zeugnissen versehene Tagelöhner Wohnung erhalten.


Alle Sorten von Gesimsen und Lesenen in verschiedenen Holzarten zu billigsten Preisen vorräthig
J. Kiel. E. Rindfleisch.


Zu vermiethen.
Eine Wohnung parterre, drei an einander belegene heizbare Zimmer, 3 Kammern, Küche, Keller und Bodenraum für Feuerung.
Näheres bei H. Wieschendorf.


Inseriert durch die Annoncen-Exped. von Otto Petersdorff-Berlin.
J. Liebig's Vegetabilienextrat
- ein concentrirter Nahrungsstoff -
genannt:
"Der Wundersaft."
Wie Liebig's Fleichextract hinsichtlich des Fleisches, ist der Wundersaft in Bezug auf Pflanzenstoff, der vorzüglichste Kraftauszug. Er ist ein allseitig anerkanntes alleiniges und sicheres Hülfsmittel für Hals-, Brust- und Lungenleiden; Hauptstärkungsmittel für schwächliche Kinder, Greise, Reconvalescenten, sowie Schwächlinge jeder Art, insbesondere auch Geschlechtsschwäche. Zur Hebung aller Verdauungs- und Unterleibs-Beschwerden gibt es überhaupt kein anderes besseres Mittel, und gegen Blutarmuth ist es unübertrefflich. Jeder gesunde Mensch sollte zum Schutze gegen Krankheitsanfälle täglich eine Kleinigkeit davon zu sich nehmen. Die sehr ausführliche Gebrauchsanweisung giebt Näheres.
Nur allein ächt zu beziehen durch Johann Zeidler, Berlin, Mohrenstraße 38.
Preis pro Flasche 1 Thlr.
Niederlagen werden errichtet.


Wir fordern die Maurergesellen des Fürstenthums hiedurch auf, ihre noch rückständigen Quartals- und Krankengelder bis zum 1. März zu berichtigen, widrigenfalls die Restantenliste dem Gerichte zur Einziehung der Beiträge übergeben wird.
Die Altgesellen der Maurerzunft.


Da das Glas bedeutend theurer geworden ist, so sehen wir Glaser uns genöthigt, unsere Preise in Folge dessen zu erhöhen.
Das Amt der Glaser.


Ein junger Mann, der Lust hat, das Maler- und Lackier-Geschäft zu erlernen, wird gesucht von F. Stender in Lübeck, Fleischhauerstraße Nr. 133.


Meteorologische Beobachtungen.
Feb.
1872
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
17.
18.
19.
36.27
38.22
36.79
-4.1
-1.3
-0.1
0.5
3.5
3.7
SSW
SO
SO
2
2
3
trübe.
bewölkt.
trübe.


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen18 1/2 - 19Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 1/4 - 13Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 1/4 - 11 Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 - 13Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.13 - 13 1/2Schilling (Mecklenburg),
Holst. pr. 500 Gr.14 - 14 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.48 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.24 - 28 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.10 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.28 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.24 - 32 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.8 1/2 - 9 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 - 6 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.10 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.8 - 9 Schilling (Mecklenburg).


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 6.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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