[ => Original lesen: 1872 Nr. 7 Seite 1] Daß der Schleifer Jürgens hieselbst, welcher an den natürlichen Menschenblattern erkrankt war, hergestellt ist und die desfallsigen Vorsichtsmaßregeln aufgehoben sind, wird bekannt gemacht.
Schönberg, den 21. Januar 1872.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
- Der 18. Januar spielt eine große Rolle in der preußischen und deutschen Geschichte und wird diesmal eine Reihe glänzender Feste in Berlin eröffnen. Am 18. Januar 1701 setzte sich Kurfürst Friedrich von Brandenburg in Königsberg die Krone als erster König von Preußen auf. Zu seinem Andenken wurde der schwarze Adlerorden und das König- und Ordensfest gestiftet. An demselben 18. Januar 1871 wurde König Wilhelm in Versailles zum deutschen Kaiser ausgerufen. Um den 18. Januar 1871 gruppiren sich die Jahrestage der letzten großen Kämpfe des deutschen Krieges mit Frankreich. Es ist der letzte und entscheidet Schlachttag von Belfort (Werder), der 19. Januar der Jahrestag der Schlacht von St. Quentin (Göben) und der siegreichen Zurückweisung des letzten großen Ausfalls der Pariser Besatzung (Kirchbach). Unmittelbar vorher gingen die 6tägigen Schlachten von Le Mans und die Ausbeutung dieser Siege bis zum 16. Jan. (Prinz Friedrich Carl, Großherzog von Mecklenburg, Generale von Alvensleben, Manstein und Voigt-Rheetz.)
- Französische Frauen wollen die deutschen Soldaten aus Frankreich hinausbecomplimitiren. Sie wollen so viel Geld zusammenbringen, daß mit Hülfe der Staatscasse die Contribution an Deutschland bezahlt werden kann und die deutschen Soldaten eher als in drei Jahren zurückkehren können. Überall in Frankreich sind Aufrufe an die Frauen erlassen und Comites gebildet, Geld, Schmuck, Bilder, alles wird angenommen. In London und Wien in Rom und Newyork werden die Französinnen dafür wirken. Wir Deutschen wünschen ihnen den besten Erfolg. (Die Sammlung scheint nur eine Demonstration zu sein; in den großen Städten Straßburg und Mühlhausen sind nur 40,000 Fr. aufgebracht worden.)
- In Lissabon steht eine neue evangelische Kirche, die sich an jedem Sonntage eines zahlreichen Besuches erfreut. Die deutschen Protestanten haben sie erbaut und der Gustav-Adolph-Verein hat auch sein Scherflein dazu beigetragen. Es wird in diesem Gotteshause nicht nur deutsch gepredigt, sondern es werden auch deutsche Lieder gesungen und in dem allgemeinen Kirchengebet wird auch des deutschen Kaisers und des deutschen Reichs gedacht.
- In Luneville ist wieder ein preußischer Soldat ermordet worden.
- In Berlin hat die Zahl der von den Armenspeisungsanstalten vertheilten Portionen wegen des großen Zudrangs seit Neujahr von 3200 auf 4700 Portionen vermehrt werden müssen.
- Ein gesunder, wenn auch etwas unorthographischer Zeuge, der Tapeziergehülfe Müller in Berlin, hat an seine im Happel'schen Local behufs Arbeitseinstellung versammelten Kameraden folgende berlinisch-klassische Epistel erlassen: "An die Commission der Strike! Ihr Brüder wollt blos auf unser Tasche reißen, damit ihr düchtig kümmel saufen kennt; ihr seid ganz oberfaule Jungens; ihr wollt uns man blos das Jelt aus die Tasche mausen, aber ihr kriegt noch eklige Hiebe, arbeitet man So wie wir, dann werdet Jhr och wat haben, euch wollen wir aber nich ernehren, lest diesen Brief die versammelten Faulenzer und Kümmelbrüder vor."
- In Straßburg machen die Bürger gegen die deutschen Beamten Strike, sie lassen ihnen keine Wohnungen ab.
- In Rheinbayern lassen sich jetzt ungemein viel Wölfe sehen, die aus Frankreich kommen. Man hat schon einige große Treibjagden auf sie angestellt, für jeden erlegten Wolf zahlt die bayerische Regierung 75 fl.
- In Kottbus haben die Bäcker allesammt bekannt gemacht, sie würden es nicht mehr zugeben, daß die Kunden in den Semmelkörben mit den Händen herumwühlen; denn viele Kottbuser Hände seien fleckig von Pocken und nicht sehr appetitlich. Sie, die Bäcker, wurden für harte und weiche, blonde und braune Semmel sorgen, jeder Kunde möge nur seine Liebhaberei zu erkennen geben.
- Der Halbmond hat am 17. Januar auf ein türkisches Wunder heruntergesehen: auf die erste Locomotive, die von Ramelien her ihren Einzug in Constantinopel hielt.
- Eine arme Enterbte ist in Wien der Gegenstand des Tagesgesprächs. Fräulein Pfeifer erhielt in dem Testament ihres Großvaters, des Bankiers Königswinter, die Kleinigkeit von nur 1 Millionen Gulden ausgesetzt; der Großvater entschuldigte diese "Geringfügigkeit" damit, daß das Vermögen seines Hauses nicht zu sehr zersplittert werden dürfe. Für Herren, welche sich für solche Splitter vielleicht interessiren, bemerken wir, daß das Fräulein bereits verlobt ist.
- Wer mit seiner Nase nicht zufrieden ist, kann sich in London eine Nasenmaschine kaufen, die nur 10 (engl.) Schillinge kostet. Die Maschine wird täglich nur eine Stunde angelegt und verwandelt die bedenklichste Nase je nach Belieben und Bedarf in eine griechische oder römische.
- Ein Deutscher schreibt aus Amerika: Der trügerische Glaube, daß man nur nach Amerika zu gehen brauche, um reich zu werden, hat schon viel Elend angerichtet. Ich will keineswegs sagen, daß der Arbeiter und geschickte Handwerker nicht besser hier als draußen bestellt sei, aber denen, die keine Profession erlernt und die zu schwerer Arbeit untauglich oder zu bequem sind, möchte ich abrathen, namentlich, wenn sie der englischen Sprache unkundig, die bescheidene Stelle draußen mit einer ungewissen Zukunft in Amerika blindlings zu vertauschen. Freilich gibt es viele Fälle, wo Jemand arm und ohne besondere Talente das Vaterland verlassen hat, und sich mit der Zeit in Amerika zum reichen Mann emporgearbeitet hat; allein in der Regel haben auch sie zuvor vieles entbehren und sich zu mancher Arbeit bequemen müssen, welcher sie sich draußen um
[ => Original lesen: 1872 Nr. 7 Seite 2]keinen Preis unterzogen haben würden. Die Mehrzahl der Reichen verdankt ihren Wohlstand seltener ihrem Fleiß und ihren Fähigkeiten, als dem Zufall des Glücks. Beinahe jede Woche berichten die Zeitungen über Einwanderer, die an Geist und Körper gebrochen ein bedauernswerthes Ende haben. Ein Beispiel von hier (Cincinnati) aus letzter Woche. H. L. verließ vor sechs Monaten mit seiner jungen liebenswürdigen Gemahlin seine Heimath (Bayern) um hier sein Glück zu suchen. Er war draußen Kaufmann gewesen und seine Frau Anna hatte im Geschäfte ihres Vaters das Verpacken von Cigarren erlernt. Nachdem sie vergebens im Osten nach Arbeit sich umgesehen, fand Frau Anna in Louisville in einem Cigarren-Geschäfte Arbeit. Vor 6 Wochen wurde sie Mutter, und mußte die Arbeit einstellen, Krankheiten kamen und mit ihnen die bitterste Noth. Das Ehepaar siedelte nach Cincinnati über in der Hoffnung, daß der Mann hier eine Beschäftigung finden werde. Allein die Strapazen und schweren Sorgen hatten bereits das Gemüth der braven Frau bis zur höchsten Schwermuth verdüstert. Ohne Geld und ohne Bekannte suchten die Unglücklichen Schutz für die Nacht in einem städtischen Armenhause. Der Wind heulte durch die Straßen, die Glocken auf den Kirchthürmen hatten eben 6 Uhr geschlagen und das Dunkel der Nacht fing an zu weichen, als die Feuerglocken anschlugen und die Löschmannschaften riefen; nirgends war aber Feuer zu entdecken. Da erschallt plötzlich wieder der Ruf: Feuer! und in dem Schnee der Straße erblickt man eine Frauengestalt, die ein halberfrorenes Kind in den Armen halt. Die neugierige Menge wird immer stärker und meint eine Betrunkene vor sich zu haben, bis plötzlich ein Mann sich durch die Menge drängt und sich dem Weibe in die Arme wirft; es war unser Landsmann L. und seine unglückliche wahnsinnige gewordene Frau. Jetzt sind Mutter und Kind im Hospital untergebracht. Dem unglücklichen Mann ein Unterkommen zu verschaffen, sind nun viele Landsleute eifrig bemüht.
Frauentreue. Eine Erzählung von Ernst Heyse. (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1872 Nr. 7 Seite 3]Frauentreue. Eine Erzählung von Ernst Heyse. (Fortsetzung.)
Bekanntmachung.
Nachdem die frühere Firma des Ratzeburger Gesellschafts-Registers Moritz Stein & Comp. in Ratzeburg, (Ratzeburger Gesellschafts-Register Fol. l. N. 1) bereits unterm 16. Mai v. J. erloschen, Solches auch ordnungsmäßig bekannt gemacht worden, inzwischen aber der frühere Mitinhaber der gedachten Firma, "Senator Kaufmann Moritz Friedrich Stein" in Ratzeburg mit Tode abgegangen und sein Nachlaß gerichtlicher Behandlung unterzogen ist, wird allen Schuldnern der gedachten Gesellschafts-Firma hiemittelst Gerichtswegen aufgegeben, etwaige der früheren Firma Moritz Stein & Comp. in Ratzeburg noch zustehende Forderungen zur Vermeidung wirkungsloser doppelter Zahlung nicht anders als an den zum Nachlaß-Curator bestellten Herrn Rechtsanwalt Barlach in Ratzeburg zu berichtigen.
Ratzeburg, den 11. Januar 1872.
Königlich Herzogliches Amtsgericht.
Sachau.
Bodmer.
Verkaufs=Anzeigen.
Am Montag den 29. Januar, von Morgens 9 Uhr an, soll im Hause der Gastwirthin Wittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden, als: 1 Partie Kleiderzeug, 1 Bolzen gedruckter Parchend, Bettdrell, einige Resten engl. Leder, Bettparchend, Schürzenzeug, Hosenzeug u. dgl. m., 1 Glasschrank und was sich sonst noch vorfindet.
Schönberg, den 22. Januar 1872.
Seegert, Landreiter.
Bekanntmachung.
Die sofortige Zahlung der Armensteuer zum vollen Beitrag ist nothwendig, und werden die Bewohner des Schönberger Armen-Districts hiemit aufgefordert, selbige an die resp. Vorsteher, in Schönberg Webermeister Oldörp und Sattlermeister Bonhoff, in den Dörfern an die Hauswirthe Ollrogge in Menzendorf, Ollrogge in Boitin-Resdorf, Renzow in Rodenberg und an den Mühlenpächter Roxien in Westerbeck zu zahlen.
Schönberg den 22. Januar 1872.
Die Armenbehörde.
Zu verkaufen: eine fast neue Hausthüre und eine Wendeltreppe bei Heinrich Creutzfeldt.
Wir erklären uns hiedurch zum Ankauf der Obligationen zur Norddeutschen Bundesanleihe von 1870, deren Kündigung bevorsteht, bis Ende dieser Woche, also bis zum 27. d. Mts. bereit.
Schönberg, den 21. Januar 1872
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
Burmeister. Aug. Spehr. C. Drevs. W. Gartz. Wigger.
Secretär: R. Rackow, Adv.
Zur Ehre
unseres am 17. Januar 1871 gefallenen
Hauptmanns Otto Fischer
Bei Luze, da war's gethan,
Da griff der Feind uns an.
Wir standen trotz Kälte, Regen und Wind,
Ihr wißt ja, wie die Brandenburger sind,
Im Feuer fest.
Drei Tage dauerte die Schlacht,
Der Feind bedrängte uns mit Macht.
So Mancher, dem noch schien das Morgenroth,
Lag Abends auf dem Schlachtfeld todt
Bei Hericourt.
Am dritten Tage war's gescheh'n,
Es war wohl gegen Zehn,
Da, welch ein Jammer, welch ein Schmerz,
Eine Kugel traf des Hauptmanns Herz,
Das Heldenherz!
Er hat uns oft kommandirt,
Durch manches Gefecht geführt,
Jetzt liegt er getroffen vor dem Feind.
Der Himmel selber Thränen weint
Ob all dem Leid.
Nach der Kirch' zu Eschenans
Da trug man ihn davon.
Wir graben ihm ein kühles Grab
Und senkten ihn dann still hinab.
Nun ruhe sanft!
Ein Krenzlein schmückt sein Grab,
Drei Salven nahm er mit hinab.
Da ruht er nun. Sein Leib ist todt,
Seine Seele ist beim lieben Gott,
Sein Geist lebt fort.
Und unser still Gebet
Hinauf zum Himmel geht:
O Vater, tröste der Wittwe Herz
In ihrem namenlosen Schmerz!
Das arme Herz!
2. leichte Reserve-Batterie.
Am Sonntag den 28. Januar Concert unter gütiger Mitwirkung des Frl. Clara Herrmann (Sängerin), des Hrn. Organisten Meier und eines Cellisten im Saale des Gastwirths Hrn. Köster in Schönberg.
Programm in nächster Nummer d. Bl.
Anfang 7 Uhr Abends.
Entrée á Person 16 ßl.
wozu ergebenst einladet
Lübeck.
G. Herrmann.
Sophie Schrep Johannis Schwedt
Schönberg Lübeck
Verlobte.
Eine Parthie Kleiderzeuge zu halben Preisen empfiehlt August Creutzfeldt.
Eine Wohnung in der Siemzerstraße bestehend aus Stube, Kammer und Bodenraum, Küche und Raum zu Holz und Torf ist zu Ostern d. J. zu vermiethen.
Näheres in der Exped. d. Bl.
5 Thaler Belohnung!
Am Sonntag Abend sind mir in meinem Garten neun junge Obstbäume von ruchloser Hand abgeschnitten. Ich sichere demjenigen, der mir den Thäter zur gerichtlichen Ahndung anzeigt, obige Belohnung zu.
H. Schulz Frohnereipächter.
[ => Original lesen: 1872 Nr. 7 Seite 4]Jedes Los à 8 ßl. gewinnt!!!
Mit hoher obrigkeitlicher Genehmigung erlaube ich mir ergebenst anzuzeigen, daß ich eine Blumen-, Pflanzen-, Obstbaum- und Sämereien-Verloosung zu veranstalten beabsichtige, worunter folgende Sachen verloost werden sollen, wie ca. 200 Stück der verschiedensten edelsten Obstbäume, einige hundert kräftige großfrüchtige Johannisbeeren, einige hundert kräftige großfr. Stachelbeeren in verschiedenen Sorten, sowie Himbeeren, Lambertsnüsse und Weinstöcke. - Einige Hundert von den neuesten höchst. und wurzelechten Rosen, einige tausend kräftige großfr. Erdbeerenpflanzen, ca. 600 von den schönsten Stauden, ca. 600 reichbl. Sträucher zu Garten-Anlagen, einige tausend Heckenpflanzen, als: Hamb. Weißdorn, Ligustrum und Hainbuchen. - Einige tausend Gemüse- und Kräuterpflanzen, als: Rhabarber, Sauerampfer, Spargel etc. - Einige tausend beliebte Blumen zu Einfassungen. - Einige hundert schöne Georginen-Knollen und blühende Zwiebeln. - Ca. 2000 verschiedene Topfpflanzen, worunter Camelien, Azaleen, gefüllte Pelargonien (ca. 400 Stück in 9 Sorten), eine Partie Hyacinthen, Tulpen, Crocus, Tazetten und Jonquillen, ca. 200 von den neuesten gefüllten Fuchsien und 200 Stück gefüllte Nelken nebst vielen andern Blumen und Pflanzen. - Ferner Gemüse und Blumen-Sämereien, Bouquets und Kränze von unverwelklichen Blumen, sowie einiges Garten-Geräth.
Das Loos kostet nur 8 ßl. und jedes einzelne Los gewinnt.
Indem ich mir achtungsvoll erlaube, die Aufmerksamkeit Derer, welche mich mit Abnahme von Loosen gütigst beglücken werden, darauf hinzulenken , daß die Verloosung nur aus dem Grunde geschieht, weil mir auswärts eine vortheilhaftere Existenz offerirt worden ist, und nun die Sachen einigermaßen zu verwerthen, ich mich zur erwähnten Verloosung veranlaßt fühle.
Um recht zahlreiche Abnahme der Loose bittet
Ergebenst C. Sörensen, Handelsgärtner.
NB. Der Verloosungs-Ort und Tag wird später veröffentlicht werden.
D. O.
In der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag sind mir aus meiner Holzkoppel 4 Tannen, 1 Eiche, 2 Buchen und mehrere Ellern gestohlen und verschiedene Stämme angesägt; ferner in der Nacht vom Sonntag auf Montag von meiner Hofstelle 2 Thore und von meiner Hauskoppel 1 Heck gestohlen. Wer mir den Thäter so nachweist, daß ich ihn gerichtlich belangen kann, erhält 50 Thlr. Belohnung mit Verschweigung seines Namens.
Schulze Freitag in Ollndorf.
Aerztliches Gutachten über die so beliebten und äußerst billigen C. L. Mohr'schen Kräuter-Brust-Bonbons.
Durch Untersuchung der Mohr'schen Kräuter-Brust-Bonbons haben wir die Überzeugung gewonnen, daß dieses Brustheilmittel noch von keinem andern in seinen wirksamen Eigenschaften bei Husten-, Brust- und Halsleiden erreicht ist, vielmehr einzig dasteht, und ist daher zu wünschen, daß diese vortrefflichen Bonbons überall die ihnen gebührende Anerkennung finden möchten.
Berlin, im Juli 1870.
(L. S.) Dr. Johannes Müller, Medicinalrath.
Zu haben in Schönberg bei J. F. Eckmann.
Wegen Aufgabe des Geschäfts stehen eine Halbchaise und eine Droschke, beide so gut wie neu, preiswürdig zum Verkauf bei J. J. C. Bandhold, Fleischhauerstr. 90, Lübeck.
Echte Holst. Karpfen empfiehlt H. Latendorf, Grambau Nachf., Lübeck.
Besten Seifenstein empfiehlt J. F. Eckmann.
Zu sofort suche ich einen Knecht für meine Bäckerei.
Lockwisch, 22. Januar 1872.
H. Rocksien.
Donnerstag den 1. Februar Großer Maskenball, wozu ich das geehrte Publikum Schönbergs und Umgegend ergebenst einlade.
Der Herr Tanzlehrer Rautenberg aus Schwerin wird am Dienstag den 30. d. Mts. Mit einer eleganten und reichhaltigen Garderobe - im Preise von 32 ßl. bis zu der feinsten zu 5 Thlr. - bei mir eintreffen und nehme ich etwaige Bestellungen schon jetzt entgegen.
Maskenbillets à 8 ßl., Gallerie 12 ßl. und numerierte Sperrsitze zu 20 ßl. sind vorher bei mir zu haben.
Anfang präcise 7 Uhr.
J. Köster.
Meteorologische Beobachtungen. |
Jan. 1872 |
Barometer |
|
Wärme |
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Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
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20. 21. 22. |
33.96 35.98 35.45 |
-1.4 -0.7 -0.8 |
0.7 1.0 0.4 |
O SO O |
1 1 1 |
Neb. bed. - - |
Getreide=Preise in Lübeck. |
Weizen | 19 - 20 | | - | |
Roggen | 14 - 14 | | 4 | |
Gerste | 12 1/2 - 13 | | - | |
Hafer | 11 1/4 - 11 | | 8 | |
Erbsen | 12 1/2 - 14 | | - | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 12 - 12 | | 8 | |
Winter=Raps. | - | | - | |
Winter=Rübs. | - | | - | |
Schlagleins. | 20 - 20 | | 8 | |
Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 4.
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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