[ => Original lesen: 1872 Nr. 4 Seite 1] Es wird zur weiteren Kunde gebracht, daß 1) im Hause des Hrn. Bürgermeisters Schrep hieselbst,
2) bei der Ehefrau des Arbeitsmannes Kassow in Menzendorf und
3) in der Wohnung des weiland Arbeitsmannes Peters daselbst
die Blattern-Krankheit erloschen ist, eine Ansteckung nicht mehr zu befürchten steht und die desfallsigen Vorsichtsmaßregeln aufgehoben sind.
Schönberg, den 9. Januar 1872.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. F. Graf Eyben.
- Gegen die Noth der kleinen Handwerker empfiehlt ein Artikel der M. A. Folgendes: Wer beim Handwerker etwas bestellt und bekommt richtig, was er bestellt hat, der soll es gleich bezahlen. Eigentlich müßte sich das ganz von selbst verstehen, denn jede Arbeit ist ihres Lohnes werth. Leider versteht sich dies aber gar nicht von selbst, sondern es giebt ein ganzes Regiment fauler Kunden, und zwar unter kleine wie unter großen Leuten, die so thun als sei der arme Handwerker mit seiner Hände Arbeit pure für sie geschaffen, um ihnen Schuh und Stiefel, Rock und Hose, Stuhl oder Tisch zu machen und das Bezahlen sei eine bloße Nebensache. Auf die Arbeit, die man bestellt hat, will man nicht warten, keine Stunde, aber der Arbeiter soll auf sein Geld warten. Man stellt sich fast, als ob das Bezahlen nicht eine Pflicht und Schuldigkeit wäre, sondern eine Gnade und Barmherzigkeit. Das ist, gelinde ausgedrückt, leichtsinnig, oft aber ist es viel mehr als leichtsinnig, nämlich hart, schnöde und ungerecht. Vergißt man denn, daß der Schuster, Schneider, Tischler, oder welch ein Handwerker es sein mag, auf den Lohn seiner sauren Arbeit angewiesen ist? daß er aus der Hand in den Mund lebt, daß er essen will, und sein Weib und seine Kinder auch? Muß er nicht das Leder, aus dem er Eure Stiefel und das Zeug, aus dem er Eure Kleider, und das Holz aus dem er Eure Geräthe macht, selber baar bezahlen? Wer borgt es ihm? und wenn es Jemand borgt, nicht zu hohem Zins? Welch ein Recht haben wir, uns von dem armen Mann, dessen ganzes Kapital seine Hände sind und sein Arbeitsgeschick, kleiden zu lassen und ihm weder das Arbeitsmaterial noch seine ehrliche Arbeit zu bezahlen? Wie würde uns zu Muthe sein, wenn es uns mit unserer Arbeit so erginge? Es sollte einmal die Probe gemacht werden! Wer nichts bezahlen kann, der soll auch nichts bestellen. Wer aber bestellt und das seine empfängt, der soll gleich bezahlen. Gute Arbeit, gutes Geld. Sonst bringt man den Handwerker, der es heute schwer genug hat, durch eigene Schuld herunter.
- Die neue Volkszählung weist fast überall eine Vermehrung der Bevölkerung in den Städten auf. Eine große Zahl von Gewerbsleuten drängt sich bei der bestehenden Freizügigkeit in die großen Städte, in der Hoffnung sich dort besser zu nähren, als in kleineren Orten. Aber der Schein trügt! Die Concurrenz erdrückt! Man fängt da mit großartigen Läden an, die eine kaum erschwingliche Miethe kosten; in ein paar Jahren ist das kleine vorhandene Vermögen in das Geschäft gesteckt und verschwunden. Dann zieht sich der Geschäftsmann wieder in kleinere Verhältnisse zurück; er wandert häufig wieder aus der Großstadt in einen kleineren Ort. In München, das sich durch Neubauten beständig vergrößert, haben sich im Laufe des Jahres 1871 nicht weniger als 3012 Gewerbtreibende angemeldet; letztere suchten meistens ihren Erwerb wieder auswärts.
- Ein Blitzschwab, der Büchsenmacher Mauser aus Oberndorf, ist nach Spandau berufen, um 25 Gewehre seiner Erfindung herzustellen. Erst nach Ausfall dieser Probe soll endgültig die Annahme eines neuen Gewehres entschieden werden.
- Reiche Leute pflegen zu sagen, nur die erste Million sei ihnen sauer geworden. Den Berlinern gehts zu ihrer eigenen Verwunderung mit der ersten Million Einwohner ebenso. Damit hört aber der Vergleich auf; denn während man nie gehört hat, daß sich reiche Leute vor der 2. und 3. Million fürchten, gruselts vielen Berlinern, wenn sie an die nächste und nächst-nächste Million denken und zwar deshalb, weil sie jetzt schon mit Steuer- und Wohnungsnoth, Bauernfängern und Hochstaplern, Cameliendamen, Louis und Louisen u. s. w. überreich gesegnet sind.
- Thiers kriegt leicht einen rothen Kopf, der ihm zu seinem schneeweißen Haar gar nicht übel steht. Den König Victor Emanuel hat er eine alte kokette genannt, weil er dahinter gekommen ist, daß der König dem Kaiser Napoleon gar freundlich zum Neujahr gratulirt hat. Der alte Schlaukopf Napoleon läßt jede Gratulation in die Zeitung setzen, um seinen Feinden zu condoliren.
- In Paris glaubt man steif und fest, daß das beste Mittel gegen die Lungenschwindsucht das Pferdefleisch. Die Aerzte verordnen gegen chronische Brustleiden seit der Belagerung von Paris nur blutige Roßfilets.
- Der alte Moltke hat weder Weib noch Kind und wollte den Weihnachtsabend nicht einsam feiern. Da ließ er in aller Heimlichkeit einen mächtigen Christbaum schmücken und legte viele hübsche Sachen dazu; dann ging er hinaus in die Straßen und holte sich arme und brave Kinder, Jungen und Mädchen. Mit einer großen Schaar kehrte er heim und brannte den Christbaum an. Den Jubel kann man sich denken. Dem einsamen alten Herrn wurde das Herz wunderbar weit und warm.
- Der Kampf mit dem Drachen ist gar nichts gegen den Kampf eines Londoner Thierbändigers mit fünf Löwen im Käfig. Der arme Mann, Carly, wurde vor den Augen der entsetzten Zuschauer von den wilden Katzen zerfleischt und zerrissen. Wir halten uns gern über die Spanier und ihre Stiergefechte auf und lassen unsere Nerven mit noch gräßlicheren Schauspielen kitzeln.
- Die Pariser beschenken sich nicht zu Weihnacht sondern zu Neujahr. Dabei ergab sich dies-
[ => Original lesen: 1872 Nr. 4 Seite 2]mal die interessante Erscheinung, daß die Leute lieber nützliche als luxuriöse Geschenke kauften. Ein Buchhändler erklärte, er habe noch nie einen solche Andrang erlebt, gute Bücher zu kaufen.
Frauentreue. Eine Erzählung von Ernst Heyse. (Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1872 Nr. 4 Seite 3]Anzeigen.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß sich alle jungen Leute, welche im Jahre 1852 geboren sind, sowie die aus früheren Jahren zurückgestellten und disponibel Gebliebenen, Behufs Eintragung ihrer Namen in die Stammrolle bei den mit Führung derselben beauftragten Behörden unter Vorzeigung ihres Geburtsscheines bis zum 1. Februar cur. zu melden haben, und zwar a) diejenigen, welche sich am Orte ihres gesetzlichen Domizils aufhalten,
b) Studenten, Schüler, Haus- und Wirtschafts-Beamte, Handlungsdiener und Lehrlinge, Handwerksgesellen, Dienstboten, Fabrikarbeiter und andere in ähnlichen Verhältnissen lebende Militairpflichtige an dem Ort, wo sich die Lehranstalt befindet, gez. wo sie in Arbeit stehen.
Diese militairpflichtigen Leute, sowie deren Eltern, Vormünder, Lehr-, Brod- und Fabrikherren werden daher, in Gemäßheit des § 60 der Militair-Ersatz-Instruction vom 26. März 1868, hiermit aufgefordert, sich zu diesem Zwecke rechtzeitig bei den mit Führung der Stammrollen beauftragten Behörden zu melden, da im Unterlassungsfalle gegen sie die im § 176 der gedachten Instruction zulässigen Strafen in Anwendung gebracht werden müssen.
Schönberg, den 11. Januar 1872.
Der Civil-Vorsitzende der Kreis-Ersatz-Commision des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
Bekanntmachung.
Mit Rücksicht auf die Kürze des seit Publication der Anweisung betreffend die Medicinal-Gewichte (Beilage zu Nr. 23 des Reichsgesetzblattes für 1871) verstrichenen Zeitraumes und im Hinblick auf die dermalige Ueberlastung der Eichungs-Aemter mit Eichungsarbeiten, soll die im § 89 festgesetzte, mit dem 1. Januar d. J. abgelaufene Frist für die Umstempelung der bisherigen Landesgewichte noch bis zum 1. Juli d. J. ausgedehnt werden, und wird solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Es werden demnach bis zu dem letztgedachten Zeitpunkte die Medicinalgewichte bisheriger Form und die gußeisernen Gewichte des bisherigen Landesgewichts von 1/2 Pfd. und größerer Schwere, sofern sie nach § 89 der Eichordnung zur Umstempelung sich eignen, bei den Eichungs-Aemtern zur Eichung und Stempelung zugelassen.
Schwerin, den 2. Januar 1872.
Großherzogliche Eichungs-Inspection.
Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen am Mittwoch den 17. Januar Morgens 10 Uhr, im Schlagresdorfer Kruge gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden
im Steinbrink:
22 Raummeter eichen Kluftholz,
14 Raummeter eichen Knüppelholz
12 Raummeter ellern Knüppelholz,
bei freier Concurrenz;
22 Fuder starkes eichen Durchforstungsholz,
12 kleine Eichheister zu Wagendeichsel und
4 Fuder Hegenholz.
Im Lankow-Schlagbrügger Holze bei beschränkter Concurrenz:
3 Raummeter aspen Kluft-Holz,
83 Raummeter tannen Kluftholz,
74 Raummeter tannen Knüppelholz,
und bei freier Concurrenz:
22 kleine Eichheister zu Wagendeichsel und
1 aspen Block.
Das Holz kann vor der Auction von Kaufliebhabern in Augenschein genommen werden und ist der Förster Hinrichs beauftragt, dasselbe nachzuweisen.
Schönberg, den 11. Januar 1872.
Danckwarth.
Am Mittwoch Abend ist auf dem Wege von Torriesdorf nach Schönberg eine Satteldecke verloren. Der Finder wird ersucht, dieselbe in der Expedition dieses Blattes abzugeben.
Holzverkauf.
Am Donnerstag den 18. Januar, Vormittags 11 Uhr, sollen im Schattiner Forstreviere 86 Cavel. divers. Buschholz,
3 Cavel aspen Nutzholz und
ca. 40 Cavel. ausgeforst. Buschholz
öffentlich an den Meistbietenden unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen verkauft werden.
In Auftrag der SS. TT. Herren Vorsteher des St. Johannisklosters.
C. H. Haug, Oberförster.
Waldhausen, den 1. Januar 1872.
Die Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt ist während des Antoni-Termines vom 17. bis 24. Januar 1872 täglich von 8 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Die Ersparniß-Anstalt berechnet auf jeden eingelegten Thaler alljährlich ein und drei viertel Schilling Zinsen.
Die Vorschuß-Anstalt verzinst die ihr anvertrauten Capitalien mit 4 % aufs Jahr.
Schönberg, den 23. December 1871.
Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.
Burmeister. Aug. Spehr. C. Drevs. W. Gartz. Wigger.
Secretär: R. Rackow, Adv.
Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termine Gelder und Sparcassen-Bücher durch mich an die Sparcasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 21. Januar bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.
Für die Sparcasse des Schweriner Vorschuß-Vereins nehme ich zu jeder Zeit Gelder zu 4 pCt. und für größere Hypothekenposten zu der bekannten Sicherheit zu 5 pCt. entgegen.
Schönberg.
Kindler, Advocat.
Nach Erledigung der früher von mir verlangten Geldpöste suche ich nun noch 200 , 238 , 16 , 400 , 1000 , 1600 , sowie für eines der besten benachbarten Güter 20,000 innerhalb 25 mille pro Hufe in abgerundeten Posten, sämmtlich zu 4 %.
Carl Bade.
Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha.
Zufolge der Mittheilung der Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha wird dieselbe nach vorläufiger Berechnung ihren Theilnehmern für 1871 ca. 79 Procent ihrer Prämieneinlagen als Ersparniß zurückgeben.
Die genaue Berechnung des Antheils für jeden Theilnehmer der Bank, sowie der vollständige Rechnungsabschluß derselben für 1871 wird am Ende des Monats Mai d. J. erfolgen.
Zur Annahme von Versicherungen für die Feuerversicherungsbank bin ich jederzeit bereit.
Schönberg, den 6. Januar 1872.
Chr. Schrep, Agent der Feuerversicherungsbank f. D.
Zu vermiethen: Eine Wohnung unter günstiger Bedingung.
Schönberg den 9. Januar 1872.
Gebrüder Schweigmann.
[ => Original lesen: 1872 Nr. 4 Seite 4]Empfehlung des Dr. med. Hoffmann'schen weisser Kräuter-Brust-Syrup.
Schon seit langer Zeit litt ich an einem fürchterlichen und heftigen Husten. Alle angewandten Mittel blieben erfolglos; dennoch kaufte ich mir in Schweidnitz aus der Handlung des Herrn Albert Müller am Buttermarkt im Rothen Krebs eine Flasche Dr. med. Hoffmann'schen weisser Kräuter-Brust-Sirup, welcher als ein sehr bewährtes Mittel im Kreisblatt im Kreisblatt empfohlen wurde. Durch Gebrauch der ersten Flasche empfand ich schon bedeutende Linderung, so daß noch einige Flaschen obengenannten Brust-Sirups mich ganz und gar von diesem Uebel befreiten. Demzufolge empfehle ich denselben der leidenden Menschheit zu Gefallen als sichere Hilfe, insbesondere Husten- und Brustleiden.
Kaltenbrunn, Kr. Schweidnitz, den 20 Juni 1864.
Langer, Gutsbesitzer.
Für Schönberg hält Lager in Flaschen á 1 Thlr., 24 ßl. und 12 ßl. Hr. Aug. Spehr.
Da ich jetzt meinen Posten als Nachtwächter niedergelegt, so ersuche ich die geehrten Herrschaften in der Stadt wie auf dem Lande, mir ihre Aufträge zum Weben von Garn und Wolle recht zahlreich zugehen zu lassen, indem ich reelle und gute Arbeit verspreche.
Webermeister H. Kähler, Neuewallstraße.
Wohnungsvermietung.
Zu Ostern d. J. ist eine Wohnung bestehend aus Stube, Kammer, Küche, Gelaß zu Feuerung zu vermieten bei J. Kiel, Tischlermeister, Marienstraße.
Chefs-d'œuvre de toilette!
-----------------
Dr. Hartung's Chinarinden-Oel, zur Conservierung und Verschönerung der Haare, in versiegelten Flaschen à 10 Sgr.
Dr. Borchardt's aromatische Kräuterseife, zur Verschönerung und Verbesserung des Teints und erprobt gegen alle Hautunreinheiten, in Original-Päckchen à 6 Sgr.
Prof. Dr. Lindes vegetabilische Stangen-Pomade, erhöht den Glanz und die Elasticität der Haare; und eignet sich gleichzeitig zum Festhalten der Scheitel; à 7 1/2 Sgr.
Apotheker Sperati's italienische Honigseife, zeichnet sich durch ihre belebende und erhaltende Einwirkung auf die Geschmeidigkeit und Weichheit der Haut aus; à 5 und 2 1/2 Sgr.
Dr. Hartung's Kräuter-Pomade, zur Wiedererweckung und Belebung des Haarwuchses; in Original-Tiegeln à 10 Sgr.
Dr. Suin de Boutemard's aromat. Zahn-Pasta, das universellste u. zuverlässigste Erhaltungs- und Reinigungsmittel der Zähne und des Zahnfleisches; à 12 und 6 Sgr.
Aecht in Schönberg einzig und allein zu den Originalpreisen vorräthig bei J. P. Bade.
W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.
Lager von Teppichen und Cocosmatten jeder Art, billigste Preise, bei Fried. Matz, Breitestrasse 804. Lübeck
Echte Holst. Karpfen empfiehlt H. Latendorf, Grambau Nachf., Lübeck.
Den Schleichsteig über meine Koppel, von der Bünsdorfer Scheide nach der Eisenbahn führend, verbiete ich hiermit, indem ich Jeden, der künftig darauf betroffen wird, dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen werde.
Pfarrackerpächter Bielfeldt.
Turner-Feuerwehren haben sich in neuerer Zeit in allen größeren, aber auch in vielen kleineren Städter gebildet und sind an der Tagesordnung Sie haben im Allgemeinen sich als höchst nützliche Einrichtungen bewährt und ist ihre wirksame Thätigkeit bei Feuersgefahren als Wohltat anerkannt worden. Mag das kommunale städtische Feuerlöschwesen noch so gut organisirt gewesen sein, gegen eine geschulte, wohdisziplinirte Feuerwehr hat es doch nicht Stand gehalten.
Auch der hiesige Männer-Turnverein hat in der Ueberzeugung von der Nützlichkeit eines solchen Instituts beschlossen, die Bildung einer Turner-Feuerwehr anzubahnen. Da es nun wünschenswerth, daß die einmal beigetretenen Mitglieder dem Institute für längere Dauer erhalten bleiben, - was bei fremden jungen Leuten, welche Stellung und Aufenthalt häufig wechseln, weniger anzunehmen - so kann das Augenmerk nur vorzugsweise auf unsere hiesigen Mitbürger gerichtet sein, und fordern wir dieselben daher hierdurch freundlichst auf: der zu bildenden Turnerfeuerwehr beizutreten und sich zu dem Ende bei unserm Vorstands-Mitgliede, Herrn C. Bade, binnen 3 Wochen zu melden. Schönberg den 7. Januar 1872.
Der Vorstand des Männer-Turnvereins.
Freitag, den 19. Januar d. J. Kränzchen der Liederkrone im Saale der Madame Boye.
Anfang 7 Uhr.
Der Vorstand.
Einführung findet statt.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
Sonntag den 14. Januar.
Vormittags-Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags-Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.
Meteorologische Beobachtungen. |
Jan. 1872 |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
9. 10. 11. |
32.32 38.78 39.56 |
0.0 -0.3 -1.2 |
2.8 1.6 1.7 |
O WNW SSW |
1 1 1 |
bedeckt. bewölkt.-
|
Getreide=Preise in Lübeck. |
Weizen | 19 - 19 | | 12 | |
Roggen | 13 1/2 - 14 | | - | |
Gerste | 12 1/2 - 13 | | - | |
Hafer | 11 - 11 | | 8 | |
Erbsen | 12 - 14 | | - | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 11 - 12 | | - | |
Winter=Raps. | - | | - | |
Winter=Rübs. | - | | - | |
Schlagleins. | 20 - 20 | | 8 | |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 12 - 12 1/2, |
Holst. d. Pf. | 14 - 14 1/2 , |
Hasen d. St. | 41 - 48 , |
Enten d. St. | 20 - 32 , |
Hühner d. St. | 14 - 18 , |
Küken d. St. | 8 - 12 , |
Tauben d. St. | 4 - 5 , |
Gänse d. Pf. | 7 1/2 - 9 , |
Spickgans d. St. | 28 - 36 , |
Schinken d. Pf. | 10 - 11 , |
Schweinskopf d. Pf. | 5 , |
Wurst d. Pf. | 11 - 12 , |
Eier 4 - 5 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 8 - 9 . |
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
|