[ => Original lesen: 1871 Nr. 91 Seite 1] Es wird hiermit zur Anzeige gebracht, daß der Sohn des Herrn Bürgermeisters Schrep hieselbst an den natürlichen Menschenblattern erkrankt ist, und wird, zur Vermeidung einer Ansteckung, vor dem Verkehr mit den betreffenden Hausbewohnern gewarnt.
Schönberg, den 9. November 1871.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.
- Die Bildung eines deutschen Reichskriegsschatzes ist also nun beschlossene Sache. Kurz vor Schluß der Verhandlung mußte aber Bismarck noch einmal mit seinem dictatorischen Entweder - Oder eintreten, da der Antrag gestellt war, über den Kriegsschatz solle nur nach vorhergegangener Zustimmung des Reichstags verfügt, werden, Bismarck bemerkte, die Notwendigkeit des Kriegsschatzes sei durch die Ereignisse des Vorjahres überzeugend dargelegt, ohne denselben wäre die Deckung des linken Rheinufers nicht möglich gewesen, der Krieg hätte dann erst am Rhein angefangen. Der gestellte Antrag gebe dem Reichstage das Recht, die Mobilmachung zu verhindern, dadurch werde aber die freie Thätigkeit des Reichs im entscheidenden Augenblick gelähmt. Gehe der Antrag also durch, so müsse der preußische Staatsschatz erhalten werden. - "Hier hilft kein Widerstreben."
- Die elfte Division ist aus Frankreich zurückgekehrt und hat unter endlosem Jubel der schlesischen Bevölkerung ihren Einzug in Breslau gehalten.
- Graf Beust, der bisherige österreichische Reichskanzler, hat am 6. Novemb. beim Kaiser seine Entlassung eingereicht, unter dem Vorwande seines erschütterten Gesundheitszustandes. Es heißt in Wien, er werde sich mit dem Botschafterposten in London begnügen. Als Nachfolger soll Andrassy ausersehen sein.
- Lulu, der Sohn Napoleons, ist Student geworden. Er besucht in London die Vorlesungen des Professors Adams über Mechanik und Naturwissenschaften.
- Herr Thiers macht in seinem Amtsblatt die Welt mit der Speisekarte der französischen Armee bekannt, um zu beweisen, daß sich seine Soldaten sehr wohl befinden müssen. Er scheint überhaupt das Heer warm halten zu wollen, denn er hat 5000 Oefen für die Winterbaracken angeschafft. Am gemüthlichen Ofen bekommt dann noch Jeder ein schönes Buch aus der neu gedruckten Militärbibliothek zu lesen, und es fehlt dann weiter nichts als das Kunststück, womit man die zarten Krieger vom Ofen wieder weglockt.
- Die Pariser Bank beschloß, 200 Mill. Gold auf den Markt zu bringen. - Die Behauptung Pouyer-Ouerties (des franz. Finanzministers), daß nur Paris und die angrenzenden Departements in Geldnoth seien, ist falsch. Das Geld fehlt überall. In St. Etienne und andern Fabrikstädten ist das baare Geld so selten, daß man die Arbeiter nicht mehr bezahlen konnte. In St. Etienne war man genöthigt, neues Papiergeld auszugeben.
- Die Bischöfe singen jetzt, einer nach dem andern, das Lob der Jesuiten. Den Anfang machte der Paderborner, der Limburger und Regensburger blieben nicht zurück. Nach diesen bischöflichen Episteln führen die Jesuiten nicht nur ein gottseliges Leben, sondern dienen auch den Wissenschaften zu Nutz und Frommen der Kirche! Eine Anzahl süddeutscher und westphälischer Geistlicher stimmt in öffentlichen Erklärungen den Bischöfen bei: ein leibhaftiges Monstreconcert; das über den Jesuiten in Deutschland sich zusammenziehende Ungewitter wird aber dadurch schwerlich beschworen werden.
- Der Kaiser aller Reußen soll ernstlich daran denken, den schon länger gehegten Plan, Polen und Litthauen zu einer unter einem Großfürsten zu stellenden Statthalterschaft zu vereinigen, jetzt in's Werk zu setzen. Westrußland soll der offizielle Name dieser Herrschaft werden, die Residenz Warschau oder Wilna.
- Die Königin Marie von Hannover weilt noch immer in Rom und verkehrt viel mit dem Papst und mit den Cardinälen. Die Zeitungen sprechen sogar davon, daß sie bereits zur katholischen Kirche übergetreten sei.
- Der Papst ist schwer erkrankt. Die Cardinäle fürchten die Einmischung Deutschlands bei der Papstwahl.
- Welch riesige Dimensionen das internationale Weltausstellungsgebäude in Wien annehmen wird, geht daraus hervor, daß für den Bau desselben nicht weniger als 40,000 Centner Eisen erforderlich sind.
- Eine gute Einnahmequelle für das Kaiserreich Oesterreich ist der Taback. Er hat in dem Halbjahr dem Staat 25 Mill. eingetragen, 2 1/2 Mill. mehr als in demselben Semester des Vorjahres.
- Wenn es nicht ein zu trauriges Geschäft wäre, die Nachtseiten der menschlichen Gesellschaft aufzudecken, könnte man, wie die Juristen und Mediciner sich wohl ausdrücken, von zwei "interessanten Fällen" aus der Wiener, Verbrecherwelt reden: von einem Mord aus Eifersucht, begangen an einem 15jährigen Mädchen; ein blutiges Drama, das mit dem Unheil auf Tod durch den Strang endigt, und von der endlichen Entdeckung eines schweren Diebstahls an der Börse im Betrag von 40,000 Gulden. Der Dieb erschien nach wie vor täglich dort, ohne daß von dieser beispiellosen Kühnheit Jemand eine Ahnung hatte. Endlich verrieth er sich auf einer Reise in Krakau, wo Moritz Schlesinger, so heißt er, in wenigen Tagen anderthalbtausend Gulden in der tollsten Weise durchbrachte.
- Unsere 80,000 deutschen Landsleute bildeten in Chicago fast eine große Colonie für sich: in der Nordstadt. Hier gab es deutsche Kirchen, deutsche Schulen, deutsche Theater, deutsche Casinos, deutsche Zeitungen, Musik-, Turn-, Lese- und natürlich auch Bierhallen mit deutscher Küche und deutscher Gemütlichkeit und hin und wieder auch echten deutschen Prügeln. Hier konnte man wochenlang leben, ohne ein Wort Englisch zu hören. Hier konnte man, ausruhend von dem amerikanischen Treiben, Hasten und Ueberstürzen, sich nach Deutschland zurückträumen. Und dieses deutsche Chicago ist fast ganz
[ => Original lesen: 1871 Nr. 91 Seite 2]von den Flammen weggefegt - eine schwarze gespenstige Trümmerwüste! Aber das alte Deutschland lebt noch und verläßt seine Kinder in der Fremde nicht! Die Sammlungen für Chicago liefern in Deutschland einen guten Ertrag.
- Die lebhafteste Theilnahme in Gelehrten- und Künstlerkreisen erweckt der neuerdings aufgetauchte Vorschlag einer Untersuchung des Tiberbettes, und man ist unbeschreiblich gespannt auf die Geheimnisse, die ihren gelben Wogen entlockt werden sollen. Die Italiener namentlich sind fest überzeugt, daß Kunstgegenstände in außerordentlicher Zahl bei jeder der zahlreichen Belagerungen und Einnahmen von Rom in dem Flusse geborgen worden seien. Wie mancher Fund vom höchsten alterthümlichen Werth mag daher aus den Zeiten des gallischen Ueberfalls, des Hunnenschrecks, der germanischen Erstürmungen, der Belagerung durch die Byzantiner - mittelst regelrechter Ausgrabung des Tiberbettes gewonnen werden. Die Engländer hoffen die Idee für sich ausbeuten zu können. Vielleicht kann aber deutscher Unternehmungsgeist und deutsche Gelehrsamkeit im Interesse der Wissenschaft den englischen Geldmenschen in dieser Sache noch den Rang ablaufen.
- Die Hungersnoth in Persien ist noch keineswegs vorüber. Vor dem Hause des englischen Gesandten warten jeden Morgen wenigstens 2500 Arme auf eine wohlthätige Spende. Das Gedränge war eines Tages so groß, daß 2 Frauen faktisch zu Tode gedrückt wurden. Säuglinge und Kinder liegen in den Straßen umher und sehen kaum noch menschlichen Wesen ähnlich.
- Selbst in Hindostan interessirt man sich für unsere Damen. Eine dortige Zeitung äußert sich so: die französischen Damen ziehen einen Mann mit offener Stirn und lächelndem Gesicht vor; die deutschen einen Mann, der angenehm ist und sein Wort hält - glücklicherweise nicht allzu enge Grenzen! - die Holländerin will einen friedfertigen Mann, der allen Streit meidet; die Russinnen lieben Männer, die, vornehm und stolz, alle andern Nationen als Barbaren ansehen; die Dänin liebt einen Mann, der zu Hause bleibt und das Reisen haßt; die Engländerin liebt den, der vor den Mächtigen und Reichen sich beugt; aber die Amerikanerin heirathet Jeden, einerlei, weß Standes und Alters oder wie gebildet oder ungebildet er sei, ob er häßlich oder verkrüppelt, taub oder stumm ist, wenn er nur - recht viel Geld hat.
- (Verfängliche Frage.) Unter den zahllosen Anekdoten vom gemüthlichen Ungarn ist eine, die im Eisenbahn-Coupe spielt. Baratom sitzt einem fremden Reisegefährten gegenüber, den er durchaus zu einer Unterhaltung zwingen will. Er stellt zu dem Zwecke verschiedene Fragen. "Belieben auch nach Wien zu reisen?" - "Ja." - "Belieben in Wien zu bleiben?" - "Nein, ich gehe nach Prag." - "Belieben in Prag zu bleiben?" - "Nein, ich gehe nach Hamburg." -. "Belieben aber in Hamburg zu bleiben?" - "Nein, ich gehe nach Amerika." Nun blinzelt Baratom, der mit jeder neuen Frage in seinen Blick eine größere Dosis Schlauheit hineinpracticirt hat, den Fremden mit einem außerordentlich listigen Ausdruck des errathenden Verständnisses an und fragt ohne weiteren vermittelnden Uebergang: "Belieben eisernes Cassa gestohlen zu haben ?"
Anzeigen.
Antragsmäßig soll über das zu Schönberg vor der Marienstraße sub Nr. 63 belegene Wohnhans c. p. des Schustermeisters Joachim Christian Kleinfeldt hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Montag den 20. November d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben. Schönberg, den 1. September 1871.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.
Antragsmäßig soll über das zu Schönberg neben der Kirche sub Nr. 213 belegene Wohnhaus c. p. des Kaufmanns Julius Schweigmann hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Dienstag, den 12. December d. J., Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Gerichtssiegel versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 20. September 1871.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. Saur.
(L. S.) A. Dufft.
Verkaufs-Anzeigen.
Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden:
am Mittwoch den 15. November Morgens 10 1/2 Uhr im Saal des Gastwirths Farenkrug zu Lüdersdorf
80 Faden tannen Kluftholz, in den Wahrsower und Lenschower Tannen stehend, und
14 in den Lenschower Tannen gefällte Kiefern;
am Donnerstag den 16. November Morgens 10 Uhr im Saal des Gastwirths und Bäckermeisters Lenschow zu Selmsdorf,
107 3/4 tannen Kluft, und Knüppelholz, in den Hohenmeiler Tannen stehend.
Kaufliebhaber können das Holz vor der Auction besichtigen, und sind die betreffenden Forstbedienten beauftragt, dasselbe auf Verlangen nachzuweisen.
Schönberg, den 9. November 1871.
Danckwarth.
Am Montag den 20. November d. J. von Morgens 9 Uhr an, sollen im Locale der Gastwirthin Frau Boye zu Schönberg Mobilien aller Art, Küchengeräth, Tisch- und Bettzeug, auch ein noch gut erhaltener Chaise-Wagen öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden, und wollen Kaufliebhaber sich dazu zahlreich einfinden. Das Tisch- und Bettzeug wird am bestimmten Tage von Vormittags 11 Uhr ab auf den Bot gebracht werden.
Schönberg, den 9. November 1871.
A. Dufft, Actuar.
Auctions-Anzeige.
Am Montag den 20. November d. J., von Morgens 10 Uhr an, sollen im Saale der Domschule aus dem Nachlaß der verstorbenen Frau Pastorin Schulze öffentlich meistbietend gegen sofortige baare Zahlung verkauft werden:
1 tafelförmiges Pianoforte, Sopha's, Stühle, Tische , Spiegel , 1 Secretair , 1 Kleider- und 1 Eckschrank, Nähtisch, Glas- und Porzellansachen, 2 Sparheerde, Küchengeräth, Gartenbänke und sonstige Sachen. Die Sachen sind am 19. Nachmittags zu besichtigen.
Domhof den 7. November 1871.
Bedele.
Vermischte Anzeigen.
Heute Abend 1/2 10 Uhr wurden wir durch die glückliche Geburt einer gesunden Tochter erfreut.
Schönberg, den 6. November 1871.
W. Saur und Frau.
[ => Original lesen: 1871 Nr. 91 Seite 3]Die diesjährige ordentliche Herbstversammlung des landwirthschaftlichen Vereins für das Fürstenthum Ratzeburg wird am Donnerstag den 23. November Vormittags 11 Uhr, im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye in Schönberg stattfinden.
Schönberg, den 9. November 1871.
Namens des Vorstandes: C. Giehrke, Advokat, d. Z. Secretair.
5pCt. Eutin-Lübecker Eisenbahn-Prioritäten.
Nachdem die definitiven Obligationen nunmehr erschienen sind, ersuchen wir die Inhaber unserer Interimsscheine, sowie der durch uns verkauften Original-Interimsscheine, dieselben behufs Entgegennahme der Obligationen bei uns einrichten zu lassen.
Lübeck, 30. October 1871.
Commerz-Bank in Lübeck.
Gelder werden gesucht zu Michaelis: 1 Posten von 1000 , 2 à 600 , 1 à 200 . Zu Antoni ca. 16,000 in verschiedenen Pösten, sämmtlich vorzügliche Hypotheken, zu 4 %. Anmeldungen erbittet bald möglichst Carl Bade.
Für die Sparcasse des Schweriner Vorschuß-Vereins nehme ich zu jeder Zeit Gelder zu 4 pCt. und für größere Hypothekenposten zu der bekannten Sicherheit zu 5 pCt. entgegen.
Schönberg.
Kindler, Advocat.
Epileptische Krämpfe (Fallsucht) heilt brieflich mit hundertfach bewährten Mittel A. Witt, Linden-Strasse 18. Berlin.
Dampf-Waschtöpfe, Wringmaschinen, Plättöfen, Plätteisen, Kohleneisen, Fleischhackmühlen, Wurststopfmaschinen, email. und verz. Kochgeschirre, Holzwaaren, Bleisachen, sowie alle zu Haus- und Küchen-Einrichtungen gehörenden Gegenstände empfiehlt Moritz Stein.
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Empfehlung von Blumenzwiebeln.
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Es werden nur schön und leicht blühende , frühe und spätere Sorten, mit Bezeichnung der Farben, abgegeben, und können alle geehrten Besteller versichert sein, nach Befolgung der auf speciellen Wunsch gern beigegebenen Cultur-Anweisung einen schönen Winter- oder Gartenflor zu erhalten.
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100 Stück in Rummel gefüllte in allen Farben 5 - 6 Rth.
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100 Stück dunkel- u. hellrothe in allen Farben 6 - 8 Rth.
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Schwerin, Rostockerstraße Nr. 21.
Kleiderverloosung.
Irrthümlich ist auf Nr. 17. die Gewinn-Nummer 1183 angegeben, während es heißen muß 1193.
Wegen Bau einer Brücke ist der Weg von Kl. Bünsdorf nach Gr. Bünsdorf und weiter nach Rodenberg vom Montag den 13. November an auf 8 Tage nicht zu passiren.
Die Dorfschaft Kl. Bünsdorf.
A. F. Hausmann's Pianoforte-Magazin und Leih-Institut Lübeck.
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Jeder Käufer erhält vom Betrage von je Franken 25.- ein Loos als Zugabe zu der am 28. Februar stattfindenden Ziehung.
I. H. Heller, Bern.
Verloosung.
Auf vielseitigen Wunsch habe eine Verloosung von Werken veranstaltet, das Loos kostet 1 Thaler, 12 Loose 10 Thaler; Ziehung am 28. Februar.
Preis-Courante und Prospecte versende franco.
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Ratzeburg.
Zum Klavierstimmen empfiehlt sich G. Wilhelm.
Jeden Bandwurm entfernt binnen 3 bis 4 Stunden vollständig schmerz- und gefahrlos; ebenso sicher beseitigt auch Bleichsucht und Flechten und zwar brieflich Voigt, Arzt zu Croppenstedt (Preußen).
[ => Original lesen: 1871 Nr. 91 Seite 4]Ebenso wie im vorigen Jahre bin ich bereit, für den im Kurzen erscheinenden Kalender für das Fürstenthum Ratzeburg pro 1872 Annoncen anzunehmen, und ersuche diejenigen Geschäftsleute, welche diese Gelegenheit, ihre Geschäfts-Empfehlungen zu veröffentlichen, benutzen wollen, mir dieselben bis zum 10. November d. J. zuzustellen. Die gespaltene Petitzeile wird mit 3 Schillingen berechnet. - Die allgemeine Verbreitung dieses Kalenders, der hier fast in keiner Familie fehlt, sowie der Umstand, daß die damit veröffentlichten Inserate während des ganzen Jahres dem Publikum vor Augen sind, empfiehlt diese Art der Publikation für alle Gewerbetreibende, namentlich auch Handwerker, die sich mit ihren Geschäften in Erinnerung bringen wollen, ganz besonders.
L. Bicker.
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Lübeck.
Ausverkauf sämmtlicher Manufactur-, Porcellan- & Eisenwaaren zu bedeutend herabgesetzten Preisen gegen compt. Zahlung bei H. Kallmeyer.
Ratzeburg.
Dr. Pattisons Gichtwatte
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Einem hochgeehrten Publikum Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich mich hieselbst als Schuhmacher selbständig niedergelassen habe und bitte, mich mit recht zahlreichen Aufträgen zu beehren. Ich werde mich bestreben, alle möglichen in meinem Fache vorkommenden Arbeiten aufs Pünktlichste und Sauberste auszuführen und die Preise so billig als möglich zu stellen.
Achtungsvoll ergebenst Wilh. Rahn im Hause des Kürschnermeisters Gartz, Siemzerstraße.
Mein Lager von angefangenen und musterfertigen neuen Stickereien in größerer sehr preiswürdiger Auswahl (ältere Stücke billiger), sowie zum Sticken gehörende Materialien. als:
Perlen, Wolle, Seide, neue Stickmuster etc., auch ein neues Sortiment diverser Galanterie-, Holz- und Lederwaaren halte zu billigen Preisen bestens empfohlen.
Carl Bade.
Ueber meine Hauskoppel, genannt "Kortland", am Kortlandsee ist ein Schleichweg angelegt, den ich hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung verbiete.
Hausw. Ollmann in Schlagbrügge.
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Meteorologische Beobachtungen. |
Nov. 1871. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
7. 8. 9. |
35.00 31.00 32.19 |
-1.9 -0.6 -2.8 |
1.8 3.2 5.2 |
ONO SSW OSO |
1 1 2 |
völlig heit. bewölkt. heiter. |
Getreide=Preise in Lübeck. (Alles per 200 in Lüb. Cour.) |
Weizen | 19 1/2 - 20 | | 4 | |
Roggen | 14 1/2 - 14 | | 8 | |
Gerste | 14 - 14 | | 12 | |
Hafer | 11 - 11 | | 12 | |
Erbsen | 13 - 14 | | 8 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 11 - 12 | | - | |
Winter=Rapssaat | - | | - | |
Winter=Rübsen | - | | - | |
Schlagleinsaat | 20 - 20 | | 8 | |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 15 1/2 - 16 1/2, |
Holst. d. Pf. | 16 1/2 - 17 , |
Hasen d. St. | 40 - 44 , |
Enten d. St. | 20 - 24 , |
Hühner d. St. | 14 - 18 , |
Küken d. St. | 8 - 10 , |
Tauben d. St. | 4 - 5 , |
Gänse d. Pfd. | 7 - 9 , |
Schinken d. Pf. | 11 , |
Wurst d. Pf. | 11, |
Eier 5-6 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 7 - 8 . |
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
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