[ => Original lesen: 1871 Nr. 76 Seite 1] - Beim norddeutschen Landheere stellte sich der Jahresbetrag des pensionsfähigen Einkommens wie folgt: Kommandirender General 7330 Thlr.; Chef des Generalstabs der Armee; der General-Inspecteur der Artillerie und der Chef des Ingenieurcorps und der Festungen 6330 Thlr.; der General-Inspecteur des Militair-Erziehungs- und Bildungswesens 5330 Thlr.; der Divisions-Commandeur als General-Lieutenant 5000 Thlr.; Divisions-Commandeur als General-Major 4509 Thlr.; General-Lieutenant ohne Dienstzulage 4259 Thlr.; Brigade-Commandeur als General-Major 3720 Thlr.; Generalmajor ohne Dienstzulage 3420 Thlr.; Brigade-Commandeur als Oberst 3320 Thlr.; Stabs-Officier als Regiments-Commandeur 2888 Thlr.; Stabs-Officier als Bataillons-Commandeur 2013 Thlr.; Hauptmann und Rittmeister 1. Klasse 1513 Thlr.; Hauptmann und Rittmeister 2. Klasse 943 Thlr.; Hauptmann 3. Klasse 774 Thlr.; Premieur-Lieutenant 631 Thlr.; Seconde-Lieutenant 571 Thlr.
- Die Räumung der Pariser Forts ist am 20. d. vorgenommen. Im Augenblicke der Uebergabe war jedes Fort von 25 deutschen Soldaten besetzt und an 25 Soldaten übergeben, während in einer genau bezeichneten Entfernung 100 Mann Deutsche und 100 Mann Franzosen als Reserve aufgestellt waren.
- Die Räumung der vier Paris benachbarten Departements wird bis zum 25. d. M. Abends beendet sein.
- Die Entwaffnung der franz. Nationalgarde in den Departements geht in vollständiger Ruhe vor sich.
- Napoleon hat die Hoffnung, wieder an das Ruder zu kommen, nicht aufgegeben. Seine Partei, die weit stärker ist als die der Legitimisten und Orleanisten, tritt jetzt offen in Paris auf und macht Propaganda für den Exkaiser. Man rühmt, wie freigebig der Kaiser gewesen sei, wie er eine glänzende Hofhaltung gehabt und den Lieferanten und Handwerkern so viel zu Verdienen gegeben habe. - Unter der Landbevölkerung sind ohnedieß die kaiserlichen Sympathien groß.
- An dem Riesenprocesse gegen die Rothen in Paris arbeiten 8 Kriegsgerichte, die Zahl der Verhafteten beträgt 30,000, darunter 750 Galeerensträflinge, die Zahl der Actenstücke 25,000 und die Zahl der Untersuchungsrichter 152. Der Minister selber erklärte, man werde 12-15,000 Rothe ohne Urtheil laufen lassen müssen, mehr als 100 Urtheile im Monat zu fällen sei nicht möglich.
- Fürst Bismarck ist am 19. d. von seiner Reise nach Salzburg und München wieder in Berlin eingetroffen.
- Die Mont-Cenis-Bahn ist am 17. Septbr. feierlich eröffnet worden. Der ungeheure Tunnel wurde in 21 Minuten von 22 Wagen durchfahren.
- Die Welt ist wie ein Guckkasten. Auf Schloß Wilhelmshöhe, wo voriges Jahr Kaiser Napoleon als Gefangener herbergte, wohnen jetzt 14 Tage der Kronprinz von Preußen nebst Gemahlin.
- Weißenburg und Wörth, Straßburg und Belfort sind die von Reisenden besuchtesten Städte, so besucht, daß hie und da Extrazüge nothwendig werden, um die Reisenden nach Deutschland zurückzubefördern. Hie und da konnte kein Extrazug gehen, weil die Eisenbahn-Directionen Nachts schon auf dem Ohre lagen und sich am Tage auf das andere Ohr legten. Ein alter Eisenbahnbeamter meinte, zum pünktlichen Betriebe werde es in diesem Jahre schwerlich mehr kommen.
- Eine Woche lang war die tückische Cholera in Königsberg gnädig und nahm mit 10 - 12 Opfern vorlieb; am 12. Sept. aber packte sie 93 Menschen an einem Tage und streckte 63 auf's Todtenbett.
- Daß der Cholerafälle in Königsberg in Preußen wieder mehr geworden sind, daran ist hauptlich die unregelmäßige und unvernünftige Lebensweise so vieler Leute schuld. Sie spotten förmlich aller gutgemeinten Rathschläge und Anordnungen. so kaufte die Bewohnerschaft eines Hauses um billigen Preis eine große Quantität alter Gurken und verzehrte diese Tags darauf zählte man im Hause acht Leichen. Viele Kinder essen den ganzen Tag Obst und trinken Wasser darauf. Da ist es kein Wunder, wenn die Seuche sie dahinrafft. - In verschiedenen Theilen Englands ist die Maul- und Klauenseuche unter dem Rindvieh in bedenklichem Grade ausgebrochen.
- Von ärztlicher Seite wurde in einer Berliner Versammlung als ein unfehlbares und leicht zu beschaffendes Mittel, die Luft in den Wohnungen rein und gesund zu erhalten, die Aufstellung von Schalen mit aufgelöstem Kochsalz empfohlen.
- Am 2. September, dem denkwürdigen Tage der Gefangennahme Napoleons, lief 'Füsilier Kuschke' Punkt 3 Uhr Nachmittags unter Musik leicht und glücklich von Stapel des Pieper'sches Bauplatzes in Memel. Füsilier Kuschke war natürlich in ganzer Uniform eines preußischen Infanteristen unter dem Bugspriet des Schiffes als Sinnbild vorhanden, bekränzt mit Lorbeer und Laubgewinden.
- Der Jenenser Philosoph Kuno Fischer nennt den Witz ein spielendes Urtheil.
- Das liebste Vergnügen der großen und kleinen Kinder in Paris ist, die zahlreichen öffentlichen Schießbuden zu besuchen. Ihr Lieblingsscheibe ist ein rundes Stück weiße Pappe mit dem Bilde Bismarcks im Centrum. Der König im Centrum ist eine gräulich geschnitzte Carricatur Kaiser Wilhelms, die acht übrigen Kegel sind preußische Soldaten mit Pickelhauben. Wie schieben die Pariser da drauf los, aber - Könige haben sie schon oft und zwar ihre eigenen umgeworfen und wußten mit dem Volke - mit sich - immer nichts anzufangen.
- Das Kutschkelied dichtete Pistorius, Superintendent zu Basedow in Mecklenburg und zwar auf Grund der bekannten beiden Zeilen:
Was kraucht da in dem Busch herum,
Ich glaub' es ist Napoleum.
Sein Kutschkelied erschien zuerst in den Mecklenburger Anzeigen (vom 22. Aug. 1870). Woher jene beiden Stammzeilen rühren, ist unbekannt; wahrscheinlich sind sie gleich dem Namen und der Figur Kutschke's älteren Ursprungs.
- Eine kürzere, treffendere Strafpredigt hatte Fritz noch nicht gekriegt! Betrunkene Schweine erregten nämlich im Dorfe großes Aufsehen, da sie zuerst ohne viel Grazie einen Tanz anfingen, dann hin und her taumelten, und endlich mit wundersamen Geberden im kühlen Kothe den süßen Schlummer suchten - als auf einmal aus dem Zuschauerhaufen heraus eine Stimme erscholl: Siehste Fritze, just Sau wörst du vorgestern au! Fritz schlich natürlich tief beschämt zur Seite.
[ => Original lesen: 1871 Nr. 76 Seite 2]Anzeigen.
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß nach der Entlassung des Käthners Lühr und des Büdners Saß aus ihrem Amte als Curatoren des Hauswirths-Altentheilers Joachim Ollmann zu Schlagsdorf der Halbhüfner Heinrich Ollmann und der Tischlermeister Fick ebendort wiederum zu Curatoren des Altentheilers Ollmann gerichtlich bestellt sind und das letztere ohne Zustimmung seiner genannten Curatoren rechtsgültig sich nicht verpflichten kann.
Schönberg, den 16. September 1871.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.
Unterm heutigen Tage ist in das hiesige Handelsregister sub Nr. 40 Fol. XXVII. eingetragen:
Handelsfirma: Julius Schweigmann.
Ort der Niederlassung: Schönberg.
Name und Wohnort des Inhabers: Kaufmann Julius Schweigmann in Schönberg.
Schönberg, im Fürstenthume Ratzeburg, den 18. September 1871.
Das Handelsgericht.
W. Saur.
A. Dufft.
Unterm heutigen Tage ist in das hiesige Handelsregister sub Nr. 39 Fol. XXVI. eingetragen:
Handelsfirma: Fr. Grünthal.
Ort der Niederlassung: Schönberg.
Name und Wohnort des
Inhabers: Krämer Friedrich Grünthal in Schönberg.
Schönberg, im Fürstenthume Ratzeburg, den 18. September 1871.
Das Handelsgericht.
W. Saur.
A. Dufft.
Gelder werden gesucht zu Michaelis: 1 Posten von 1000 , 2 à 600 , 1 à 200 . Zu Antoni ca. 16,000 in verschiedenen Pösten, sämmtlich vorzügliche Hypotheken, zu 4 %. Anmeldungen erbittet bald möglichst Carl Bade.
Zu Antoni 1872 werden in Grundstücke des hiesigen Fürstenthums, über die bereits Hypothekenbücher niedergelegt sind, ca. 10,000 Pr. Crt. in beliebigen Pösten von 100 M und mehr gesucht.
Für alle Pöste wird die beste Priorität gewährt und ertheile nähere Auskunft.
Schönberg, den 18. September 1871.
W. Schacht.
Vermischte Anzeigen.
Schulanzeige.
Der Unterricht für das Winterhalbjahr beginnt in der hiesigen Domschule am Donnerstag nach Michaelis, den 5. October. Für Anmeldungen neuer Schüler treffen mich die geehrten Eltern in der Zeit vom 28. September bis zum 5. October jeden Vormittag bestimmt zu Hause.
J. H. Voss, Lehrer der Domschule.
Domhof Ratzeburg den 19. Sept. 1871.
Auctions-Anzeige.
Am Mittwoch den 27. d. Mts., Morgens 9 Uhr, in meinem Hause gänzlicher Ausverkauf von Materialwaaren und Ladeneinrichtung, 11 Bolzen gebleichtes Leinen, ferner 2 Bolzen Leinen von 360 Ellen lang und 5 1/2 Ellen breit, 1 Bolzen gekerptes Sackleinen, etwas Hosen- und Baumwollenzeug, mehrere Stücken neues Bettzeug, eine große Quantität Flachs, 50 Stück Watten, 2 Sopha's, Tische und Stühle, 2 Küchenschränke und Küchengeräth, 1 Schrank und Spielsachen, mehrere goldene Brochen und Ohrringe, 1 Ziege, mehrere Kisten und Gebinde, 1 Pflug, 1 Brennmaschine, 1 Sparherd mit Brat- und Backofen und was sich sonst noch vorfindet gegen gleich baare Bezahlung.
Schönberg im September 1871.
H. Hein vor Schönberg.
Am Donnerstag den 28. Sept., Morgens 9 Uhr, sollen im Kruge zu Rieps öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:
2 Laden, 1 Bettstelle, 1 Tisch, 1 Bank, Bettzeug, 1 Schrank, Küchengeräthe.
Ich beabsichtige meinen am Petersberger Wege belegenen Acker auf 6 hintereinander folgende Jahre in 14 Parcelen am Sonntag den 8. October, Nachmittags 4 Uhr, meistbietend zu verpachten. Pachtliebhaber wollen sich gefälligst an Ort und Stelle einfinden.
M. Threms Wittwe.
Am Montag den 2. October, präcise 7 Uhr Abends, soll im Boye'schen Saal hieselbst den Schützenmitgliedern die diesjährige Abrechnung des Königschußfestes, sowie die Rechnungsablage der Tombola und ein Entwurf, betreffend der Statuten der Sterbekasse, vorgelegt werden. Es kann sich Jedermann daran betheiligen und bitten um recht zahlreichen Besuch der Capitain und die Aeltesten der Schützenzunft.
C. Egert. C. Schwedt. J. Hagemeister.
Heute Nachmittag 4 Uhr wurde meine liebe Frau von einem kräftigen Jungen leicht und glücklich entbunden.
Schönberg den 21. September 1871.
Dr. Juling.
Bei dem neulich in Rodenberg stattgehabten Brande ist mir mein Feuerkübel, A. Timm-Blüssen signirt, abhanden gekommen. Wahrscheinlich wird derselbe von einem der daselbst Betheiligten versehentlich umgetauscht sein und bitte, falls solches der Fall sein sollte, mir binnen 14 Tagen Nachricht darüber zu geben.
Blüssen. A. Timm.
Zu verkaufen zu sehr billigen Preisen ist eine Doppelsteppstich-Handnähmaschine mit allem Zubehör. Näheres in der Exped. d. Bl.
Gefunden wurde auf dem Wege zwischen Schönberg und Zarnewenz ein Sonnenschirm, den die Eigenthümerin gegen Erstattung der Insertionsgebühren zurückerhalten kann in der Exped. d. Bl.
Zu vermiethen: ein Haus ganz oben theilweise in der Wasserstraße bei P. Fach.
Gesucht sogleich ein Sohn rechtschaffener Eltern als Lehrling für ein Krämergeschäft in Hamburg. Näheres zu erfragen bei H. Lenschow, Webermeister.
Bauplätze nebst Baumaterial habe ich in der Nähe der Bahn hieselbst, höhere Genehmigung vorbehalten, zu verkaufen.
Dieselben sind, besonders zum Anbau, für Handwerker und Productenhändler geeignet.
J. Köhncke.
Lüdersdorf.
Einem geehrten Publikum Schönbergs und Umgegend die ergebene Nachricht, daß ich mein Tuch- und Manufacturwaaren-Geschäft wieder in meinem neu erbauten Laden eingerichtet habe.
Hochachtungsvoll Heinrich Creutzfeldt.
Schönberg, den 22. September 1871.
Guten reinschmeckenden Campinos-Caffee, à Pfd. 12 ßl. empfiehlt Heinr. Otto.
Alten Holstein. Käse, sowie neuen Berger Flohm-Hering (ganz vorzügliche Waare) empfiehlt zur geneigten Abnahme Heinr. Otto.
[ => Original lesen: 1871 Nr. 76 Seite 3]Wohnungsveränderung.
Einem hochgeehrten Publikum Schönbergs und der Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich von jetzt an nicht mehr im Hause des Herrn Chirurgus Leichert wohne, sondern in meinem neu erbauten Hause am kalten Damm, dem See gegenüber; und bitte zugleich ganz unterthänigst, mir das bisher geschenkte Wohlwollen auch in meinem neuen Hause zu Theil werden zu lassen.
Hochachtungsvoll und ergebenst Emil Jannicke, Handschuhmacher und Bandagist.
Ausverkauf sämmtlicher Manufactur-, Porcellan- & Eisenwaaren zu bedeutend herabgesetzten Preisen gegen compt. Zahlung bei H. Kallmeyer.
Ratzeburg. Proben werden nicht versandt.
Die Fabrik für Gemäße von F. Hermes in Wismar empfiehlt die neuen vom 1. Januar 1872 ab gültigen Hohlmaße für trockene Körper als:
1 Hectoliter == 100 Liter,
1/2 Hectoliter == 50 Liter
20, 10, 5, 2, 1 Liter,
1/2 Liter (Krabbenbecher),
1/4, 1/8, 1/16 Liter,
sowie Längenmaße als:
1 Meter == 100 Centimeter,
1/2 Meter == 50 Centimeter (annähernd 1 Elle)
eigenes Fabrikat, sauber und vorschriftsgemäß, durch Dampfkraft gebogen, hergestellt und mit Aichung versehen, zu soliden Preisen.
Es ist in der Natur des Alters begründet, daß auch die Athmungsorgane durch trägeren Blutumlauf, Schleimanhäufung u. s. w. theilweise ihren Dienst versagen. Dadurch entstehen Kurzathmigkeit, Verschleimung, chronische Katarrhe und ähnliche Unannehmlichkeiten. Es giebt aber ein sehr natürliches, einfaches Mittel, um sich von diesen fatalen Beschwerden möglichst zu befreien. Ein solches Mittel, welches die Lunge anfeuchtet, die Trockenheit mildert, ist der bekannte L. W. Egers'sche Fenchelhonigextract, erfunden und allein fabricirt von L. W. Egers in Breslau, und nur echt zu haben beim Buchbinder C. Sievers in Schönberg.
Sonntag den 24. September Erndte-Ball, wozu ganz ergebenst einladet Gastwirth Kohs in Menzendorf.
Mit 1. October d. J. beginnt das 3. Quartal des 141. Jahrgangs des Hamburgischen Correspondenten, und wird hierdurch ergebenst zum Abonnement eingeladen.
Entschieden der nationalen Richtung huldigend äussert der Correspondent doch stets seine eigene freie Meinung in Politik und in den socialen Fragen in Original-Leitartikeln, erhält ständige Beiträge von den ersten deutschen Schriftstellern und trägt aufmerksame Sorge für ein reichhaltiges, den gebildeten Ständen angemessenes Feuilleton. Besondere Beachtung wird den ländlichen Verhältnissen und den Interessen des Grundbesitzes, namentlich in Mecklenburg und Schleswig-Holstein gewidmet, denen bisher jede Vertretung in zeitgemäßen und zugleich conservativem Sinne gefehlt hat.
Romane und Novellen, Skizzen aus allen Gebieten der Kunst und Wissenschaft, landwirtschaftliche Berichte, Correspondenzen aus allen Weltgegenden, telegraphische Cours Notizen, Waaren- etc. Berichte. - Gerichts-Verhandlungen, Verhandlungen des deutschen Reichstages, der preuss. und anderer Kammern.
Ausser zahlreichen Original-Telegrammen erhält der Correspondent das gesammte reiche Depeschen Material der Büreaux Reuter, Havas und Wolff.
Versendung mit den frühesten Morgenposten.
Preis quartaliter excl. Bestellgeld und Postgebühr 2 12 Sgr. Inserate finden beste Verbreitung und kostet die Pettitzeile 2 1/4 Sgr.
Für die Sparcasse des Schweriner Vorschuß-Vereins nehme ich zu jeder Zeit Gelder zu 4 pCt. und für größere Hypothekenposten zu der bekannten Sicherheit zu 5 pCt. entgegen.
Schönberg.
Kindler, Advocat.
Oefen
Säulenöfen, Circuliröfen, Kochöfen, Unteröfen, Mantelöfen mit Gitterthüren, Ofenthüren mit Kniee, Kochöfen, Rosten, Roststäbe etc.,
Sparheerde u. Sparheerdtheile empfiehlt in größter Auswahl zu billigsten Preisen Heinr. Pagels, Lübeck, 945. Breitestraße am Markt 945.
Lager von Hausstandsgegenständen und Küchengeräthen aller Arten in größter Auswahl zu billigsten Preisen.
empfohlen von Heinr. Pagels, Lübeck, 945. Breitestraße am Markt 945.
Preisverzeichnisse auf Wunsch gratis.
Prof. Dr. Lapiérre's Einspritzung heilt *) innerhalb von 3 Tagen jeden Ausfluss der Harnröhre sowie weiss Fluß, selbst ganz veralteten. Preis pro Flasche mit Gebrauchsanweis. 1 Thlr. 20 Sgr. Gegen Einsend. des Betrages streng discret zu beziehen durch A. Witt, Linden-Strasse 18, Berlin.
*) Hunderte geheilt.
[ => Original lesen: 1871 Nr. 76 Seite 4]In den letzten fünf Monaten, vom 1. Mai d. J. bis heute, sind nachfolgende Schäden bei unserem Verein angemeldet:
1. |
vom Hauswirth Lohse in Kleinfeldt eine Kuh |
30 |
|
2. |
vom Hauswirth Böttcher in Campow eine Kuh |
30 |
" |
3. |
vom Hauswirth Böttcher in Petersberg ein Pferd |
70 |
" |
4. |
vom Krüger Kohs in Grieben eine Kuh |
35 |
" |
5. |
vom Hauswirth Böttcher in Campow (II.) eine Kuh |
30 |
" |
6. |
vom Hauswirth Schmidt in Schwanbeck eine Starke |
25 |
" |
7. |
vom Hauswirth Siebenmarck in Blüssen ein Pferd |
200 |
" |
8. |
vom Schulzen Hauschildt in Ziethen eine Starke |
25 |
" |
9. |
vom Vogt Rieckhof in Rabensdorf eine Kuh |
35 |
" |
10. |
vom Schulzen Boye daselbst eine Kuh |
35 |
" |
11. |
vom Hauswirth Möller in Klocksdorf ein Pferd |
50 |
" |
12. |
vom Hauswirth Oldenburg in Schattin ein Pferd |
125 |
" |
13. |
vom Hauswirth H. J. Jabs in Resdorf eine Kuh |
30 |
" |
14. |
vom Ackerbürger J. Burmeister hieselbst eine Kuh |
30 |
" |
und werden unsere Mitglieder ersucht, zur Deckung derselben einen Beitrag von 32 Schillingen pro 100 Versicherungssumme am Montag den 2. October d. J., Morgens 10 Uhr, im Boye'schen Gasthofe hieselbst einzuzahlen.
Schönberg, den 24. September 1871.
Direction der Viehversicherungs-Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg.
Schwiesow's Garten-Local.
Sonntag den 24. September Große Tanz-Musik in meinem dazu erbauten großen Zelte. - Nachmittags wird auf der Kegelbahn eine Uhr verkegelt und ladet hiezu freundlichst ein A. Schwiesow, Gastwirth.
Ziehungen am 10. October laufenden Jahres - 10. Januar - 10. April - 10. Juli 1872 etc. etc. viermal pr. Jahr.
der ital. Stadt Bari-Anleihe, eingetheilt in Loose à Lire 100. - garantirt durch sämmtliche Renten der Stadt Bari, bestehend in unbeweglichen Gütern, directen und indirecten Steuern - sowie ein von der Stadt dem Staat zum Pfande gegebenes Capital von 3,000,000 Liren, angelegt in öffentlichen, zinsgewährenden Anlehen. Die für pünktliche Bezahlung der Obligationen und Prämien gebotene Garantie ist aus diesen Gründen hier eine größere als bei allen anderen ähnlichen Anleihen.
Gewinne à Lire 500,000, 300,000, 150,000, 70,000, 50,000, 45,000, etc.
Jedes Loos muß mit wenigsten Lire 150 - zurückbezahlt werden, nimmt aber unbeachtet, ob gezogen oder nicht an allen weiteren Prämienziehungen Theil und kann somit eine gänzlich unbeschränkte Anzahl Gewinne, sogar mehrere derselben in einer Ziehung erlangen.
Diese Prämien-Anleihe gehört zu den von der deutschen Regierung genehmigten, deren Obligationen mit dem deutschen Stempel versehen sind und verkaufen wir dieselben pr. comptant à fl. 36 3/4 oder Thlr. 21 sowie gegen Ratenzahlung bei Anzahlung von 4 Thlr. == Sieben Gulden pr. St. und zehnmonatlichen Credit billigst.
Die Uebernehmer der Anleihe Compagnoni Francesco in Mailand.
Für Deutschland, die Schweiz etc. Moritz Stiebel Söhne, Bank- und Wechselgeschäft in Frankfurt a. M.
Gelder können am bequemsten durch Posteinzahlungen eingesandt werden.
NB. Auf dem Büreau dieser Zeitung liegt der Plan zur Einsicht aus.
Non plus ultra
Wiener Kaffeemaschinen.
das Beste für diesen Zweck, empfiehlt Heinr. Pagels. Breitestraße 945, Lübeck.
Regenschirme in Seide, Wolle und Baumwolle empfehle bestens. Auch werden Schirme mit obigen Stoffen überzogen sowie alle vorkommenden Reparaturen prompt und billig ausgeführt von H. Scheer, Schirmmacher.
Epileptische Krämpfe (Fallsucht) heilt brieflich mit hundertfach bewährten Mittel A. Witt, Linden-Strasse 18. Berlin.
Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.
Sonntag den 24. September.
Erndte-Dankfest (Collecte für den Gustav-Adolf-Verein).
Früh-Kirche: fällt aus.
Vormittags-Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.
Meteorologische Beobachtungen. |
Sept. 1871. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
19. 20. 21. |
36.7 37.82 32.6 |
2.3 2.8 2.9 |
11.1 10.6 12.5 |
WSW WSW O |
2 1 1 |
zieml. heit. zieml. heit. trübe. |
Getreide=Preise in Lübeck. (Alles per 200 in Lüb. Cour.) |
Weizen | 19 - 20 | | 4 | |
Roggen | 13 1/2 - 13 | | 15 | |
Gerste | 12 - 13 | | - | |
Hafer | 11 1/2 - 11 | | 12 | |
Erbsen | 13 - 14 | | 8 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | - | | - | |
Winter=Rapssaat | 30 | | 4 | |
Winter=Rübsen | 29 | | 4 | |
Schlagleinsaat | 19 - 20 | | - | |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 14 1/2 - 15, |
Holst. d. Pf. | 15 - 16 1/2 , |
Hasen d. St. | 40 , |
Enten d. St. | 20 , |
Hühner d. St. | 16 - 18 , |
Küken d. St. | 8 - 10 , |
Tauben d. St. | 4 - 5 , |
Wurst d. Pf. | 11, |
Eier 6-7 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 7 - 8 . |
Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.
|