[ => Original lesen: 1869 Nr. 87 Seite 1] Die Ortsbehörden des Fürstenthums Ratzeburg werden aufgefordert, die Liquidationen über Fourage und Quartier etc. welche durch die diesjährigen Uebungen der 17. Division entstanden sind, auf Grund des Publicandi vom 20. März d. J. in der den Bundes=Vorschriften entsprechenden Form bei der Großherzoglichen Landvogtei bis Ablauf dieses Monats einzureichen, da spätere Einreichungen keine Berücksichtigung finden können.
Schönberg, den 24. October 1869.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. C. L. v. Oertzen.
Auf dem Gute Torriesdorf ist unter dem Rindvieh die Maulfäule ausgebrochen und daher die Berührung dieses mit anderem Rindvieh zu vermeiden.
Schönberg, den 26. October 1869.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. F. Graf Eyben.
- Neustrelitz, 24. October. Se. Königliche Hoheit der Großherzog empfing heute den Königl. preußischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Hamburg, Herrn Baron von Magnus, in besonderer Audienz und geruhten aus dessen Händen die Creditive entgegenzunehmen, durch welche derselbe auch am hiesigen Großherzoglichen Hofe als Gesandter beglaubigt wird.
- Neustrelitz, 24. October. Heute Abend traf Ihre Königliche Hoheit die Frau Herzogin von Cambridge mit Gefolge, aus Dresden kommend, zu einem längeren Besuche hieselbst ein. (N. Z.)
- Neustrelitz, 17. Octbr. Se. Königliche Hoheit der Großherzog haben den Landphysicus Dr. med. Carl Wilhelm Marung in Schönberg zu AllerhöchstIhrem Rath gnädigst zu ernennen geruht.
- Der preußische Finanzminister v. d. Heydt hat vom Könige seine Entlassung erbeten und erhalten; er wird in den Sitzungen des Landtages nicht mehr als Finanzminister auftreten. Der bisherige Präsident der Seehandlung, Wirkl. Geheime Rath Camphausen, ist wieder zum Finanzminister ernannt.
- In Dalmatien ist ein Aufstand ausgebrochen, der den Oesterreichern mehr zu schaffen macht, wie sie anfänglich glaubten. Sie haben eine bedeutende Anzahl Truppen hingeschickt, aber trotzdem ist der Aufstand im wachsen. Schlechtes Wetter und die in der gebirgigen, halbwilden Gegend schwer zu beschaffende Verpflegung der Truppen unterstützen die Aufständigen, die von Montenegro aus Hülfe erhalten.
- Der 26. October ist in Paris ohne jegliche Störung vorüber gegangen. Der Kaiser hatte sich von Compiegne dorthin begeben, um zur Stelle zu sein, falls Unruhen vorkommen sollten. Abends zeigte er sich auf der Terrasse des Tuilerienpalastes und wurde vom Publikum warm begrüßt. - In Paris glaubt man, die Regierung habe der Presse und dem Volke in letzter Zeit die größten Freiheiten deshalb erlaubt, um dem Besitzenden und ruhig denkenden Bürger zu zeigen, daß der revolutionäre Geist der Franzosen noch immer nicht erstorben ist.
- Eine chinesische Gesandtschaft kam am 27. October per Dampfschiff von Stockholm in Lübeck an, besichtigte die Stadt und reiste Abends nach Hamburg weiter. - In Stockholm erlaubte sich ein roher Mensch, ein Getreideablader, einen Diener der Gesandtschaft, Wan-tag, an seinem langen Zopf zu zerren. Für dieses Vergehen ist der Thäter zu 2 Monat Gefängniß verurtheilt.
- Der Student Castengius in Greifswald ist vom Schwurgericht zu zwei Jahren Einschließung verurtheilt. Er hatte seinen Gegner im Duell erschossen.
- In einem englischen Blatte (Morning Herold) ist gelegentlich des Besuches des preuß. Kronprinzen in Wien zu lesen: "Der Kronprinz ist kein Freund Bismarcks und stimmt mit ihm sehr wenig überein; ja in politischen Kreisen macht eine Aeußerung von ihm die Runde, des Inhalts, daß er entschieden gegen den Krieg von 1866 gewesen, aber als Soldat genöthigt gewesen sei, den erhaltenen Befehlen Folge zu leisten und seine Pflicht zu thun." (Schade, daß man bei solchen Nachrichten nie wissen kann, ob sie wahr oder diplomatische Manöver sind.)
- Professor Ewald in Göttingen erklärt in einer Flugschrift "die drei Uebel von Europa", daß Deutschland durch den Krieg von 1866 ein Land werden müsse wie das der Aethiopier und Neger oder das der Karaiben und sonstiger Rothhäute, "welche Länder auch einst bessere und glücklichere Völker hatten."
- Die Arbeits=Einstellungen greifen in Paris gewaltig um sich, den Commis der Modewaaren=Handlungen haben sich die Buchbinder und Vergolder zugesellt, und was ist Paris, wenn es nicht vergoldet wird! Die Commis erhalten von allen Seiten Zuzug, von den Cassiren und Inspectoren der Handlungen, die den Prinzipalen unentbehrlich sind, und von den Frauen. Die schönen Dämchen haben erklärt, es sei ihnen viel lieber, wenn ihnen die Handschuhe und Shawls von hübschen jungen Herren als von Mädchen anprobirt würden. Die Drucker und Setzer in Paris arbeiten den Commis alle Placate, Aufrufe etc. umsonst. Mehrere Principale stellten ganze Klassen von Waisenschulen als Verkäufer an; die jungen Mädchen tragen einen grauen Ueberwurf mit einem Kreuze auf der Brust, aber es zieht nicht.
- Die Königin von Spanien hat das Gut Neustadt an der Mettau in Böhmen für sich ankaufen lassen.
- Am 25. d. M. gab der Sultan seinen Gästen ein Galadiner, dem auch der Kronprinz von
[ => Original lesen: 1869 Nr. 87 Seite 2]Preußen beiwohnte. - Kaiserin Eugenie soll von Konstantinopel aus dem Papst unter Auseinandersetzung der Ursachen, welche sie verhindern, ihn in diesem Jahr in Rom zu besuchen, ihr innigstes Bedauern über diese Vereitelung ihres Wunsches ausgesprochen haben.
- Ende dieser Woche werden Bevollmächtigte Frankreichs, Oesterreichs, Italiens, Belgiens und der Schweiz in Paris zusammentreten, um einen neuen Münzvertrag abzuschließen.
- Das Geschlecht der zwei= und vierbeinigen Hamster nimmt reißend zu. Auf der Feldflur von Aschersleben sind 39,000 Stück getödtet worden, natürlich vierbeinige.
- Dr. Bernier in Paris macht gewissen Bädern große Concurrenz. Er heilt rothe Nasen und zwar mittelst Electricität und hat ungeheure Kundschaft und besonderes Glück mit Burgunder=Nasen. Doch glaubt er's auch mit Rheinwein=Nasen aufzunehmen.
- Ein Engländer hat bei den Cortes in Spanien ein Gesuch eingereicht und sich erboten, den vacanten Thron auf 10 Jahre zu besteigen und mit einer jährlichen Civilliste von 1 Million Pfd. St. nicht nur vorlieb zu nehmen, sondern noch einen kleinen Theil davon an die Arbeiter zu verabreichen.
- In einem Dorfe in Baselland hat der Teufel wirklich ein Kind geholt, nämlich der Schnapsteufel. Ein Wagner kam Abends trunken heim, hört etwas in den Hobelspänen rascheln, greift zur Axt, schlägt hin und erschlägt das 3jährige Kind seiner Schwester. Er wurde schnell nüchtern und sagte: Ich dachte, es wäre eine Ratte.
- Rom hat den aufgehobenen Maltheser=Orden wieder ins Leben gerufen. Die neuen Ritter, die von Adel sein müssen, verpflichten sich zum unbedingten Gehorsam gegen den Papst und zur Förderung der Macht der katholischen Kirche. Als Abzeichen tragen sie außer dem Maltheser=Kreuze einen rothen Mantel, sowie einen Degen. Die früheren Gelübde der Armuth und Ehelosigkeit sind ihnen erlassen. In Baden sind bereits 5 adlige Herren eingetreten.
- Für einen schneereichen langen Winter führen die Wetterpropheten folgende Zeichen an: Pilse gibt's in großer Menge, die Ebereschen glühen roth von Beeren, die Wipfel der Tannen etc. sind voll von Zapfen, Drosseln und Ziemer durchziehen zahlreich die Wälder. Auch die blühende Haide soll auf schneereichen Winter deuten.
- Als Kaiser Max von Mexiko noch österreich. Erzherzog war, wollte er von Konstantinopel ein Schiff, welches mit seinem Tafelservice und seinem Reisegepäck befrachtet war, nach Neapel abgehen lassen. Der Capitän des Schiffes bat den Erzherzog, das Schiff nicht abgehen zu lassen , da in der Nacht sich gewiß ein Sturm erheben und das Schiff rettungslos zu Grunde gehen werde. Der Erzherzog erneute nicht nur den Befehl, sondern erklärte zugleich, er werde selbst mit dem Schiffe fahren und dem Kapitän zeigen, daß keine Gefahr vorhanden sei. Dieser flehte bestürzt den Erzherzog an, wenn er schon das Schiff in See stechen lasse, doch nicht an Bord desselben zu kommen, denn nach allen Wahrzeichen werde der Sturm kein gewöhnlicher sein. 'Wer befiehlt hier?' antwortete der Erzherzog heftig, 'ich oder Sie?' - 'Ohne Zweifel kaiserliche Hoheit.' - 'Dann werden wir also um 11 Uhr Nachts absegeln. Ich werde bereit sein; Sie aber. Herr Capitän, treffen sogleich Ihre Vorbereitungen.' Hier war nicht mehr zu widersprechen; der Capitän gab den Befehl, die Maschine zu heizen, denn das Schiff werde in See stechen; Erzherzog Maximilian erwartete um 11 Uhr Nachts ungeduldig die Meldung zum Aufbruch, es kam aber Niemand; es wird halb 12 Uhr und noch immer erscheint Niemand; endlich wird reportirt, das Schiff sei dem Befehl Sr. kaiserlichen Hoheit gemäß vor einer Stunde abgefahren, nur den Erzherzog habe man zurückgelassen. Nicht lange darauf meldeten die Blätter, der Sturm habe das Schiff des Erzherzogs verschlungen, nicht Ein Mann sei gerettet worden. Der wackere Schiffscapitän hatte sein und das Leben der gesammten Mannschaft geopfert, um das des Erzherzogs zu retten, indem er eine Stunde früher abgefahren war, als der Befehl lautete.
Anzeigen.
Vorladung.
Nachdem der Schmiedemeister Wilhelm Kähler zu Wahrsow seinen Gläubigern seine Güter rein abgetreten hat, ist unter Vorbehalt der creditorischen Rechte der formelle Concurs über sein Vermögen eröffnet worden und zur Anmeldung der Forderungen an den Cridar, zur Feststellung des Schuldenstandes, zur Erklärung über die angemeldeten Forderungen, zur Wahl eines definitiv zu bestellenden Güterpflegers, zur Production der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, sowie zur Erstigkeitsausführung ein Termin auf Montag den 17. Januar 1870, Morgens 10 Uhr, anberaumt worden, zu welchem Alle, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche und Forderungen an den gedachten Gemeinschuldner und das den Gläubigern desselben abgetretene Vermögen haben, bei Vermeidung der Abweisung von der Masse und des Ausschlusses mit den Beweismitteln und mit der Erstigkeitsausführung, peremtorisch hiermit geladen werden.
Zum Versuch der Güte ist ein Termin auf Montag den 7. Februar 1870, Morgens 10 Uhr, angesetzt, zu welchem die Kähler'schen Gläubiger hiemit vorgeladen werden unter dem Nachtheil der anzunehmenden Einwilligung in die im Termine Gerichtswegen zu machenden oder endlich zu regulirenden Vergleichsvorschläge, und mit dem Bemerken, daß etwanige Ablehnungen oder Fristgesuche von Bevollmächtigten nur im Falle einer auf Widerspruch gerichteten Specialvollmacht, bloße schriftliche Erklärungen dagegen überall nicht berücksichtigt werden.
Schließlich wird bemerklich gemacht, daß die erforderlichen Sicherheitsmaßregeln verfügt sind und daß Zahlungen fortan nicht mehr an den Cridar Kähler, sondern nur an das unterzeichnete Gericht geleistet werden dürfen.
Schönberg, den 11. October 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. C. L. v. Oertzen. (L. S.) A. Dufft.
Verkaufs=Proclam.
In Folge des über das Vermögen des Fuhrmanns Langhans erkannten Concurses ist der im Wege der Hülfsvollstreckung zum Verkaufe seiner Grundstücke auf den 2. k. Mts. angesetzt gewesene Termin wieder aufgehoben; und anderweit zum öffentlichen meistbietenden Verkaufe der zur Langhans'schen Concursmasse gehörigen Grundstücke nämlich:
1) des in der großen Kreuzstraße unter 105 hieselbst belegenen Wohnhauses,
2) der daselbst belegenen Wohnbude mit daneben liegender Scheune,
3) der zwischen dem Salemer und Zittschauer Wege unter Nr. 6 belegenen Ackerkoppel von 65 Morgen 91 []Ruthen Größe,
4) zweier Wiesen Nr. 5 und 6 zwischen dem Bäker Holze und dem See,
5) der in der Langenbrücker Vorstadt belegenen Scheune
erster Termin auf den 18. k. Mts., zweiter Termin auf den 23. December, und dritter und letzter Termin auf Freitag den 21. Januar k. J., Mittags 12 Uhr auf hiesiger Rathsstube angesetzt, und können die im Termin zu publicirenden Bedingungen vorher beim Güterpfleger Tischlermeister Burmester und beim zeitigen Stadtsecretair eingesehen, auch vom Letzteren gegen Vergütung der Copialien bezogen werden.
Ratzeburg, den 22. October 1869.
Königlich Herzoglicher Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
In fidem: Richter, Stadtsecretair.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 87 Seite 3]Holzverkauf.
Am Donnerstag den 4. November sollen unter den bekannten Bedingungen gegen gleich baare Zahlung in den Hohenmeiler Tannen 60 Faden tannen Kluftholz meistbietend verkauft werden und wollen sich Kaufliebhaber Morgens 9 Uhr beim Forstgehöfte Hohemeile einfinden.
Schönberg, den 28. October 1869.
Danckwarth.
Am Montag den 1. November, von Morgens 9 Uhr an, soll im Hause der Gastwirthin Wittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden, als:
2 gute eichen Koffer, 1 Schreib=Cylinder, 1 Sopha, 1 Sophatisch, 1 Brodschrank, 1 Kornwinde, 3 Bolzen flächsen Lakenlein, 1 Bolzen Tisch= und 1 Bolzen Handtücherzeug, gute Manns= und Frauenkleidungsstücke, sowie verschiedene Sachen mehr.
Schönberg, den 25. October 1869.
Seegert, Landreiter.
Gelder kann ich zu fünf pro Cent Zinsen zu den Hypothekenbüchern über Grundstücke in der Stadt Schwerin unter der Hälfte des Taxwerthes; - ferner zu vier ein halb pro Cent in sichern ritterschaftlichen Hypothekenscheinen und auch in vierprocentigen Friedrich=Franz=Eisenbahnpapieren, für die sämmtliche Schwerinsche Domainengüter verpfändet sind, zu 90 1/2 pro Cent stets unterbringen, so daß Obligationen über 500 Thlr. zu 452 Thlr. 24 ßl. verabfolgt werden; - ebenso auch 3 1/2 procentige Reluitionskassen=Obligationen zu 80 pro Cent.
Kindler, Advocat.
Mein neu assortirtes Lager von Stickereien und Galanteriewaaren etc. in vorzüglicher Auswahl, sowie auch neue Muster in feineren Strickwollen empfehle zu billigen Preisen.
Carl Bade.
Hiemit dei ergebene Anzeige, daß ich heute eine Leder=Handlung eröffnet habe, empfehle solche einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum unter Zusicherung einer streng reellen und billigen Handlungsweise bestens.
A. Heitmann.
Sabowerstraße.
Mein Lager von Uhren, als Regulators, Pariser Pendulen, Rahmuhren. Amerikanische Uhren, goldene und silberne Herren= und Damenuhren in Ancre und Cylinder, geschmackvolle Talmiketten, halte zu den verschiedensten und billigsten Preisen bestens empfohlen.
H. Meyer, Uhrmacher.
Um zu räumen verkaufe ich von meiner Ziegelei Mauersteine und Drains zu heruntergesetzten Preisen.
Lüdersdorf, den 16. October 1869.
J. Köhncke.
Original=Staats=Prämienloose sind überall zu spielen erlaubt.
Glück auf nach Hamburg!
Als eines der vortheilhaftesten und solidesten Unternehmen empfiehlt unterzeichnete Bankfirma die vom Staate genehmigte und garantirte große neue Staatsprämien=Verloosung von 1 Million 390,000 Thaler, deren Gewinnziehungen schon am 10. und 11. Juni beginnen.
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 87 Seite 4]In den Anfangs November d. J. erscheinenden Kalender für das Fürstenthum Ratzeburg pro 1870 bin ich in Folge mehrseitiger Anforderung bereit, Annoncen aufzunehmen, und ersuche diejenigen geehrten Geschäftsleute, welche diese Gelegenheit, ihre Geschäfts=Empfehlungen zu verdeutlichen, benutzen wollen, mir dieselben bis zum 3. November d. J. zuzustellen. - Die gespaltene Petitzeile wird mit 3 Schill. berechnet. - Die allgemeine Verbreitung dieses Kalenders im Fürstenthum Ratzeburg, der in fast keiner Familie fehlt, sowie der Umstand, daß die damit veröffentlichten Inserate während des ganzen Jahres dem Publikum vor Augen sind, empfiehlt diese Art der Publication ganz besonders.
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Schönberg.
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Alte abgenutzte Pferde kauft und bezahlt die höchsten Preise H. Schultz, Frohnereipächter.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
Sonntag den 31. October.
Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.
Meteorologische Beobachtungen. |
Oct. 1869. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
26. 27. 28. |
30.15 30.33 31.98 |
2.0 1.1 0.0 |
5.8 2.5 2.2 |
W SSW OSO |
2 2 0 |
wolkig. - Neb. trübe. |
Am 26., 27, und 28. auf 1 []' 22, 2 und 4 Cubikz. Reg.
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 15 - 15 1/2 , |
Holst. d. Pf. | 15 1/2 - 16 , |
Hasen d. St. | 32 - 40 , |
Enten d. St. | 20 - 22 , |
Hühner d. St. | 14 - 15 , |
Küken d. St. | 9 - 10 , |
Tauben d. St. | 5 , |
Gänse d. St. | 44 - 56 , |
Eier 6 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 6 - 7 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (pro Sack in Lüb. Crt.) |
Weizen | 16 3/4 - 17 | | 4 | |
Roggen | 13 1/2 - 14 | | - | |
Gerste | 11 - 12 | | - | |
Hafer | 10 - 10 | | 8 | |
Erbsen | 14 - 15 | | 8 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 10 - 11 | | 8 | |
Winter=Rapssaat | - | | - | |
Winter=Rübsen | - | | - | |
Schlagleinsaat | 19 - 19 | | 8 | |
|
Weizenmehl | Nr.0: 24 | | - | , |
| Nr.1: 22 | | - | , |
| Nr.2: 16 | | 8 | , |
Roggenmehl, gesichtet | 23 | | - | |
pr. 200 Netto. |
(Hiezu eine Beilage.)
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 87 Seite 5]Beilage zu Nr. 87 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg. Schönberg, den 29. October 1869.
Verlorene Liebe.
(Fortsetzung.)
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