[ => Original lesen: 1869 Nr. 82 Seite 1] Da auf dem Hofe zu Selmsdorf unter dem Rindvieh die Maulfäule ausgebrochen ist so ist die Gemeinschaft von anderm Rindvieh mit dem des genannten Hofes zu vermeiden.
Schönberg, den 11. October 1869.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. F. Graf Eyben.
- Schönberg. Die schönen Tage des 8. und 9. Oct. sind vorüber und werden den Bewohnern von Stadt und Land noch lange in froher Erinnerung bleiben. Giebt es doch für den Ratzeburger von jeher keine schönere Stunden, als wenn er den geliebten Landesvater in seiner Mitte weiß und Gelegenheit findet, demselben die Liebe zu bethätigen, mit welcher er zu jeder Zeit an seinem angestammten Fürstenhaus hängt, dessen Regierung das Ländchen in blühenden Zustand gebracht und bisher darin erhalten hat.
Als Seine Königliche Hoheit der Großherzog Friedrich Wilhelm und Seine Königliche Hoheit der Erbgroßherzog mit Gefolge in Begleitung des Herrn Oberlanddrosten Grafen von Eyben am Freitag Mittag von Lübeck kommend an der Landesgränze ankamen, wurden Dieselben von den berittenen Pächtern und Hauswirthen empfangen und durch den Pächter Wicke=Demern in einer Ansprache begrüßt.
Im scharfen Trabe eilte darauf der stattliche Zug nach Schönberg weiter.
Bei der Eisenbahnbrücke vor Schönberg hatte sich der Magistrat, die Schützenzunft, viele Bürger, die Gewerke und eine große Menge Zuschauer postirt. Als der herrschaftliche Wagen die Brücke passirte, spielten die Musikchöre die Nationalhymne und in schönster Ordnung bewegte sich der Zug unter dem Geläute sämmtlicher Glocken der mit Flaggen und Guirlanden festlich geschmückten Stadt zu.
Beim Schulhause war eine aus Laub und Blumen gebildete Ehrenpforte errichtet, die sinnig das Gefühl aussprach, mit welchem die frohe Menschenmenge dem Allverehrten entgegensah: "Willkommen dem Landesvater!" und "Heil Friedrich Wilhelm!"
In dieser Ehrenpforte bildeten die Schützen Spallier, der Großherzogliche Wagen hielt, und war es dem Herrn Pastor prim. Kämpffer vergönnt, Seine Königliche Hoheit auch hier willkommen zu heißen.
Der Großherzog dankte mit großer Freundlichkeit, der Wagen fuhr darauf zum Hause des Herrn Oberlanddrosten, wo die Allerhöchsten Herrschaften abstiegen und den langen Zug der berittenen Pächter und Hauswirthe, der Bürger, Schützen und Gewerke vorbeidefiliren ließen. Eine zahllose Menge der frohesten Menschen in festlichen Kleidern füllte den Amtsplatz, die jubelnd den geliebten Landesvater begrüßte.
Gegen Abend bot die Stadt durch die allgemeine Illumination einen prachtvollen Anblick. Nach aufgehobener Tafel, zu der die ersten Beamten geladen waren, fuhren die Allerhöchsten Herrschaften durch die Straßen, überall mit Hochrufen empfangen.
Unterdessen hatten sich alle Tanzlocale mit Tänzern gefüllt. Die Hauswirthe hatten im Boyeschen, die Bürger im Köster'schen Saale zur Feier der Anwesenheit Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs Bälle arrangirt, die die Allerhöchsten Herrschaften mit Ihrer Gegenwart beehrten. Seine Königliche Hoheit der Großherzog geruhte, sich daselbst mehrere Damen und Herren vorstellen zu lassen und sich huldvollst mit ihnen zu unterhalten.
Den Sonnabend hatte der Großherzog zu einer Fahrt nach dem Ratzeburger Domhofe bestimmt. Die Fahrt dorthin ging über Niendorf, Bechelsdorf, B.=Resdorf, Raddingsdorf, Schlagsdorf und Mechow, und geruthen die hohen Herrschaften u. A. bei den Schulzen in Niendorf und Resdorf abzusteigen und dieselben mit einem Besuche zu beehren. Dies war auf's Neue ein Beweis von der Leutseligkeit unseres Allergnädigsten Landesherrn, die um so herzlicher erschien, da Seine Königliche Hoheit die Landleute in plattdeutscher Sprache anredete und sich darin mit ihnen unterhielt.
Bei der Rückkehr am Abend glänzte die Stadt wieder in Tausenden von Lichtern. Nach beendeter Tafel, während der die Ratzeburger Musiker im Hause des Herrn Oberlanddrosten spielten, brachten die Turnvereine Schönbergs dem Großherzoge einen Fackelzug, begleitet von Tausenden aus dem Publikum. Die Allerhöchsten Herrschaften zeigten sich der harrenden Menge und wurden auch hier durch wiederholte Hochrufe begrüßt.
Am 10. October, Morgens 8 Uhr, traten die Allerhöchsten Herrschaften die Weiterreise nach Neustrelitz an. Unter der Ehrenpforte hatten sich der Magistrat und die Schützen versammelt. Auf eine Ansprache des Bürgermeisters erwiderte Seine Königliche der Großherzog , daß die durch den Empfang im Fürstenthume bewiesene Anhänglichkeit und Treue Höchst ihn sehr erfreut habe und Veranlassung sein würde, bald wiederzukommen und die Großherzogin, unsere erhabene Landesmutter, mitzubringen.
Unter mehrmaligen Hochrufen fuhren die Allerhöchsten Herrschaften weiter.
Das waren die schönen Tage des 8. und 9. October, - schön durch die Leutseligkeit des Hohen Herrn, schön durch die Liebe und Verehrung, mit der das Volk zu seinem Fürstenhause steht!
Gott segne und erhalte unser Fürstenhaus!
- In der Sitzung des preuß. Abgeordnetenhauses legte der Finanzminister den Etat für 1870 vor, ferner den Entwurf einer Anleihe von 13 Millionen zur Einlösung der Schatz=Anweisungen, sowie eine Uebersicht der Staats=Einnahmen und Ausgaben pro 1868. Der Minister hebt hervor, daß für 1870 das Gleichgewicht im Budget nicht herzustellen gewesen sei. Obwohl die neuen Ausgaben auf's Aeußerste beschränkt seien, so wären hiefür dennoch 1,328,000 Rthlr. erforderlich. Für Eisenbahn=Ausgaben soll eine Million durch ein beson=
[ => Original lesen: 1869 Nr. 82 Seite 2]deres Anleihe=Gesetz verlangt werden. Das Deficit im Etat beträgt 5,400,000 Rthlr. Die Deckung kann aus den Beständen nicht erfolgen; es erübrigt nur ein Zuschlag von 25 Procent zu der Einkommen=, Klassen=, Schlacht= und Mahlsteuer. Ferner überreicht der Finanzminister ein Grundsteuergesetz für die neuen Provinzen, sowie einen abgeänderten Entwurf für die Einkommensteuer, welche auf dem Princip der Selbsteinschätzung und der Vermehrung der Steuerstufen basirt ist. Der Minister des Innern, Graf zu Eulenburg, legt den Entwurf einer Kreisordnung vor, wonach Kreissteuern nur zulässig sind als Zuschläge zu den Staatssteuern; ferner werden die Polizei der Rittergutsbesitzer und die Erbscholtisei aufgehoben. Es werden Amtsbezirke von 4-6000 Einwohnern organisirt. Die Kreistage werden aus 25-50 Mitgliedern gebildet. Der Kreisausschuß ist Hauptorgan der Communal= und Landesverwaltung in Kreisangelegenheiten.
- Berichte, welche seit einiger Zeit aus Ostindien über die Hungersnoth und die Verheerungen der ansteckenden Krankheiten einlaufen, sind höchst trauriger Natur. Nicht nur Ober= und Central=Indien, sondern selbst Bengalen ist bedroht. Die Beamten des Pendschab erklären, daß ein weiteres Jahr der Trockenheit bevorstehe und daß man Anstalten zu ihrer Abwendung treffen müsse. In Radschputana ist die Lage eine entsetzliche. Feld und Flur liegen wüst, Nahrungsmittel sind ungemein spärlich und die Cholera hält reichlich Erndte. In Gwalior starben allein in drei Wochen gegen 2000 Menschen und Soudhpore muß aus Mangel an Trinkwasser gänzlich verlassen werden. In Umritsur, der Hauptstadt der Sikhs, war die Sterblichkeit bis über 118 Fälle täglich von einer Bevölkerung von 135,000 Seelen gestiegen. Auch in Calcutta betrug die Zahl der Todesfälle während des Monats August über 2000, und wer irgendwie dazu im Stande war, drehte der Stadt den Rücken.
Zweite Versammlung des allgemeinen mecklenburg. Lehrervereins am 28. und 29. Sept. zu Güstrow.
Domhof=Ratzeburg, den 5. Oct. In der Hoffnung, auch unter den Lehrern unseres, dem gesegneten Mecklenburg angehörenden Ländchens, eine warme Theilnahme für den genannten Verein zu erwecken, da er unser Theuerstes, die Erziehung der Jugend ins Auge faßt, erlauben wir uns, den lieben Collegen ein kurzes Referat über obige Versammlung mitzutheilen.
Schon die Reise nach Güstrow bei schönstem Wetter bot des Angenehmen und Erfreulichen Vieles dar. In Hagenow, Schwerin, Kleinen, Blankenberg, Bützow, überall mehrte sich die Schaar der dem Versammlungsorte zuströmenden Collegen, und manche Bekannte und Freunde, die sich seit Jahren nicht gesehen, begrüßten sich freudig wieder.
Als der Eisenbahnzug, welcher den größten Theil der Festgäste aus dem Norden, Süden und Westen des Landes herbeiführte, am Nachmittage des 28. in die Bahnhofshalle zu Güstrow einfuhr, wurden dieselben beim Aussteigen von dem Festcomité in Empfang genommen, und demjenigen, welche sich bis zum 14. dazu gemeldet, die Freiquartiere angewiesen. Die Collegen aus dem östlichen Mecklenburg waren schon Vormittags eingetroffen. Um 6 Uhr wurde darauf die Vorversammlung im geräumigen Saale des Schützenhauses unter Vorsitz des Rectors Burgward=Wismar eröffnet. Cantor Peters=Güstrow begrüßte die etwa 200 Personen zählende Vorversammlung im Namen des Festcomité's und der Stadt. Rector Burgwardt wies in einer herzlichen Ansprache darauf hin, daß der Ton dieser Vorversammlung auch entscheidend sein werde für den ganzen Verlauf der Hauptversammlung, daher möchten Ruhe und Besonnenheit auch die heutige Versammlung beherrschen. Der Vorsitzende verlas sodann die für den folgenden Tag vorgeschlagene Tagesordnung. Darnach sollten in der Morgenversammlung von 9-12 Uhr nach der Einleitung durch einen Choral folgende Punkte zur Verhandlung kommen:
1. Bericht des Geschäftsführers, Rechnungsablage und Dechargenertheilung;
2. Wahl des Bureau;
3. Erläuterungsvorschlag zu § 1 der Statuten, betr. Zweck des Vereins, zur Beilegung der in der vorigjährigen ersten Versammlung zu Bützow entstandenen Differenzen;
4. Vortrag von Burgwardt=Wismar: Was macht den Lehrer?
5. Vortrag von Matz=Rostock über Gründung eines Pestalozzi=Vereins.
Nach längerer Debatte wurde mit großer Majorität beschlossen, der Hauptversammlung die vom Vorstand vorgeschlagene Reihenfolge der Vorträge zu empfehlen. Desgleichen wurde die Tagesordnung für die Nachmittags Versammlung von 1-4 Uhr unverändert angenommen. Ferner wurde beschlossen, die bisherigen Präsidenten Burgward=Wismar und Greve=Parchim der Versammlung zur Wiederwahl zu empfehlen, die Bestimmung der Schriftführer aber dem Vorstande zu überlassen, und mit der Wahl von drei Revisoren die Vorversammlung gegen 8 Uhr geschlossen. Der allgemeine Eindruck, den schon diese Vorversammlung auf alle Anwesenden gemacht hatte, spiegelte sich in den frohen Gesichtern der Auseinandergehenden ab und das beste Resultat derselben war, daß die Zahl der Mitglieder von 99 auf 202 gestiegen war.
Die Hauptversammlung am 29. Sept.
Hatte schon die Vorversammlung durch ihre ruhige, besonnene Haltung den besten Eindruck gemacht, so konnte man am Morgen vor Beginn der Hauptversammlung es aus dem Munde Vieler vernehmen, das Möglichste aufbieten zu wollen, damit jede Mißhelligkeit vermieden werde, welche, wie auf der vorigjährigen ersten Versammlung zu Bützow, bei Berathung der Statuten des Vereins so traurige Differenzen hervorgerufen hatte. Das Schauspielhaus, welches der Magistrat bereitwilligst für die Versammlung hatte herrichten lassen, war schon vor 9 Uhr mit ca. 300 Lehren gefüllt, von denen etwa 200 als Mitglieder im Zuschauerraume, die übrigen als Gäste, sowie die Vertreter des Magistrats und der Geistlichkeit auf der Bühne Platz genommen hatten.
Auf ein mit der Präsidentenglocke gegebenes Zeichen intonirte das anwesende Musikchor den Choral: "O heil'ger Geist, kehr bei uns ein!" Dabei erhoben sich sämmtliche Anwesende von ihren Plätzen und sangen folgende schönen Verse:
O heiliger Geist, kehr bei uns ein,
und laß uns Deine Wohnung sein,
O komm, Du Herzenssonne!
Du Himmelslicht, laß Deinen Schein
In unsern Seelen kräftig sein
Zu steter Freud und Wonne!
Klarheit,
Wahrheit,
Himmlisch Leben willst Du geben wenn wir beten,
Und in Demuth zu Dir treten.
Du Quell, draus alle Wahrheit fließt,
Die sich in fromme Seelen gießt,
Laß uns Dein Heilswort hören,
Daß wir der lieben Kinder Schaar
Mit allem Fleiße, treu und wahr
Dein Zeugniß können lehren.
Hör uns,
Lehr uns,
Hilf uns streiten, uns bereiten, daß auf Erden
Wir zu Deinem Zeugniß werden!
Darauf bestieg der Vorsitzende, Rector Burgward=Wismar, den Rednerstuhl, und eröffnete die Versammlung mit den schönen Gebetesworten: Herr, hilf und laß Alles wohlgelingen! Nachdem die Versammelten ihre Sitze wieder eingenommen, begann er seine Anrede, worin er zuerst die Versammlung freudig willkommen hieß. sodann daraus hinwies, wie heute Vieler Augen im Lande auf die hier tagende zweite Lehrerversammlung gerichtet seien und es noch einmal betonte, wie nothwendig es sei, mit Ernst und Besonnenheit in die heutigen Verhandlungen einzutreten, damit etwas gute Früchte Schaffendes aus denselben hervorgehe. "Was wir heute säen - sagte der Redner weiter - das ist nicht allein unsere Saat, sondern eine Saat für das ganze Land, denn Hunderte von Schulen und viele Tausend Kinderseelen werden mit uns davon ernten. Ist aber unser Werk ein so großes, so wollen wir uns auch unserer Verantwortlichkeit bewußt bleiben und in unserm Thun ebenso bedachtsam als freimüthig zu Werke gehen. Bedachtsamkeit kann man freilich dem mecklenburgischen Lehrer im Ganzen nicht absprechen, an Freimut dagegen zeigt er bedenklichen Mangel, denn er hat lange geschwiegen. Darum wollen wir denn fromm, frei und frisch heute hier tagen, auf daß wir einen Tag erleben, der unsern Schulen nützt, den ganzen mecklenburgischen Lehrerstand ehrt und ihm in allen Kreisen größeres Vertrauen erwirbt. Das walte Gott!
Nachdem nun auf Grund der in der Vorversammlung stattgefundenen Verhandlung die bisherigen Präsidenten zur Wiederwahl empfohlen und demnächst die Stimmzettel vertheilt waren, bestieg der bisherige Geschäftsführer Schlotterbeck=Wismar die Rednertribüne und verlas den Geschäftsbericht über das erste Vereinsjahr.
(Fortsetzung folgt.)
Anzeigen.
Concurs=Proclam.
Mittelst eines unterm heutigen Tage erlassenen Proclams sind alle diejenigen, welche Forderungen oder Ansprüche irgend einer Art an den in Concurs gerathenen hiesigen Bürger und Nagelschmied Koch zu haben glauben, geladen, solche in dem angesetzten Professions=Termine am Freitag, den 29. k. Mts. Mittags 12 Uhr zu Rathhause anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen, unter Androhung der mit Ablauf des Termins eintretenden Präclusion. Auswärtige Gläubiger müssen einen Bevollmächtigten hieselbst bestellen, oder gewärtigen, daß ihnen ein solcher von Gerichtswegen wird zugeordnet werden.
Ratzeburg, den 12. September 1869.
Königlich Herzoglicher Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
In fidem: Richter, Stadtsecretair.
Vermischte Anzeigen.
Am Montag den 18. October findet das Quartal der Zimmerleute statt.
Die Aelterleute.
Feierabend.
Der Unterricht in der Gewerbeschule hieselbst . beginnt wieder am Donnerstag den 14. October, Abends 8 Uhr. Diejenigen jungen Leute, welche die ihnen hier gebotene Gelegenheit zu ihrer Fortbildung benützen wollen, haben sich, mit einem kleinen Controlebuch versehen, präcise zur angegebenen
[ => Original lesen: 1869 Nr. 82 Seite 3]Zeit im Schullocale einzufinden. Unterrichtszeit: Dienstag und Donnerstag Abends von 8-10 Uhr. Unterrichtsgegenstände: Rechnen, Schönschreiben, Zeichnen, deutsche Sprach= und Stylübungen und gemeinnützige Vorträge.
Domhof=Ratzburg, 12. Oct. 1869.
J. G. Willers.
Die Herzoglich Braunschweig=Lüneburgische Landes=Regierung genehmigte und garantirte die neueste große Prämien=Verloosung im Betrage von einer Million Fünfmal Hundert Achtzig Tausend Fünf Hundert Thaler.
Das Grundkapital wird mittelst Gewinnziehungen planmäßig an die Interessenten unter Staatsgarantie zurückbezahlt.
25,000 Gewinne kommen in wenigen Monaten zur sichern Entscheidung, darunter befinden sich Haupttreffer von Thlr. 10,000, 60,000, 40,000, 20,000, 13,000, 12,000, 10,000, 8000, 6000, 5000, 4000, 3000, 2000, 15000, 130 mal 1000, 400 etc.
Es werden nur Gewinne gezogen und geschieht die Auszahlung derselben stets prompt nach jeder Ziehung durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen größeren Plätzen Deutschlands. - Schon am 9. k. Mts. beginnen die nächsten Gewinnziehungen. - Die Original=Staatsloose sind bereits ausgegeben und werden von uns gegen Posteinzahlung oder Nachnahme von nur Thlr. 4 - oder Thlr. 2 - oder Thlr. 1 - nach allen Gegenden pünktlichst versandt. Jeder Bestellung wird ein amtlicher Plan gratis beigefügt und nach der Ziehung den Teilnehmern prompt amtliche Listen übermittelt.
Unser Haus, durch Auszahlungen der zahlreichsten und bedeutendsten Gewinne allseits bekannt, wurde von der zuständigen Herzoglichen Behörde mit einem Haupt-Debit dieser Original=Staatsloose betraut und haben wir Einrichtungen getroffen daß alle Aufträge, selbst die kleinsten nach den entfernsten Gegenden sofort ausgeführt werden.
Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe daher schon der nahen Ziehung halber alle Aufträge baldigst direct zu richten an S. Steindecker & Comp. Bank= und Wechselgeschäft in Hamburg.
Alle Arten Staats=Obligationen, Eisenbahn=Actien, insbesondere die bekannten kleinen Anlehensloose und alle wirklichen Original=Loose, deren Verloosungen von den Staatsregierungen und amtlich vollzogen werden, sind stets billigst direct von uns zu beziehen.
D. D.
Von den Erben bin ich beauftragt, das Kunausche Haus in der Siemzerstraße zur Uebernahme auf Ostern 1870 zu verkaufen, etwaige Kaufliebhaber wollen sich noch im Laufe dieses Monats bei mir melden, da dasselbe im Falle Nichtverkaufs von Ostern ab anderweitig vermiethet wird, und später schwerlich so preiswürdig als jetzt zu kaufen ist.
Carl Bade.
Soeben erhielt eine neue geschmackvolle Auswahl von Lampenschirmen und Schleiern in den verschiedensten Größen, die sehr billig von St. 3 an verkauft werden.
J. P. Bade.
Am 5 d. Mts. habe ich hier am Platze mein Uhrmacher=Geschäft eröffnet und empfehle mich einem geehrten Publikum ganz gehorsamst.
Schönberg, den 7. October 1869.
J. H. Boye, Uhrmacher, Sabowerstraße bei Schuhmachermeister Kleinfeldt.
Einem geehrten Publikum hiemit die ergebenste Anzeige, daß ich am Montag den 18. October eine Weinstube in der 1sten Etage meiner Wohnung eröffnen werde.
Bernh. Drenkhahn.
Ausverkauf bei Ludwig Creutzfeldt
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Die neuesten Kleiderstoffe von 5 ßl. an, carrirte Halbwollen von 4 ßl. an, Mäntel, Jacken, Paletots, Mixed Lüstre von 4 ßl. an, Umschlagetücher 2 Thlr, Werth 6 Thlr., Fanchon, Seelenwärmer, breite seidene Bänder 2 ßl., schwarze Brocat=Bänder 4 ßl., gelbe Gardinen, Engl. Leder 16 ßl., 9/4 Double=Stoff 24 ßl., Hosenzeug 6 ßl., Tuch und Buckskin zu billigen Preisen, und viele andere Sachen mehr zu Spottpreisen.
Ludwig Creutzfeldt
166. Siemzerstraße. 166.
Mein Lager von Uhren, als Regulators, Pariser Pendulen, Rahmuhren. Amerikanische Uhren, goldene und silberne Herren= und Damenuhren in Ancre und Cylinder, geschmackvolle Talmiketten, halte zu den verschiedensten und billigsten Preisen bestens empfohlen.
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Ratzeburg.
Frischen kräftigen Seifenstein empfing und empfiehlt à Pfd. 5 ßl. J. F. Eckmann.
Hiedurch die gehorsamste Anzeige, daß von jetzt ab die regelmäßigen Club=Abende, an jedem Mittwoch, bei mir wieder stattfinden.
Mummendorf.
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Im Interesse solcher Personen, die sich gerne bei anerkannt soliden Capitalien=Verloosungen betheiligen machen wir hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herrn S. Steindecker & Comp. in Hamburg besonders aufmerksam. Es handelt sich hier um Staatsloose zu einer so reichlich mit Haupttreffern ausgestatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient umso mehr das volle Vertrauen, indem die besten Staatsgarantieen geboten sind und auch vorbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 82 Seite 4]Vom 31. Mai bis heute sind nur nachstehende Schäden bei unserm Verein angemeldet:
1. Von Hauswirth Timmke in Campow 1 Pferd 140 Thlr.
2. Von demselben eine Kuh 30 Thlr.
3. Von Hauswirth Ollrogge in Menzendorf ein Füllen 50 Thlr.
4. Von Hauswirth Will in Retelsdorf eine Kuh 25 Thlr.
und werden unsere Mitglieder ersucht, zur Deckung dieser Schäden und Ansammlung eines kleinen Kassenvorrathes einen Beitrag von 16 ßl. pro 100 Thlr. Versicherungssumme am Sonnabend den 16. October d. J., Vorm. 10 Uhr, im Boye'schen Gasthause hieselbst einzuzahlen.
Schönberg den 9. October 1869.
Die Direction der Viehversicherungsgesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg.
Fabrik und Lager von Herbst- und Wintermänteln und Jacken nach den neuesten Pariser Modellen gearbeitet, in größter Auswahl en gros et en détail U. Beermann & Co.
Lübeck, Klingberg 927.
NB. Auswahl=Sendungen stehen gerne zu Diensten.
Unser Lager von neuen Kleiderstoffen und Mänteln ist für die Herbst=Saison vollständig assortirt.
Lübeck, den 22. September 1869.
Rehtwisch & Borchert.
Möbel-Magazin.
Das Möbel=Magazin im Hause des Kaufmanns Wieschendorff empfiehlt den geehrten Landbewohnern und einem geschätzten Publicum Schönbergs eine Auswahl modern und dauerhaft gearbeiteter Tischler= und Stuhlmacher=Arbeiten zu möglichst billigen und festen Preisen, auch nimmt das Magazin Bestellungen auf Aussteuern und einzelne Arbeiten jeder Art an, welche prompt und reell ausgeführt werden.
Schönberg, 1869.
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Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank in Schwerin schließt Lebensversicherungen, Leibrentenversicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Commissions=Geschäfte durch die unterzeichnete Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die von der Gesellschaft an die Lebensversicherten zur Vertheilung disponirten mittleren Dividenden betragen für die drei letzten Jahre resp. 36, 36 und 32 Procent der eingezahlten Prämie.
Agentur Schönberg.
Carl Bade.
Wohnungsveränderung.
Meinen geehrten Kunden zeige ich hiermit ergebenst an, daß ich nicht mehr bei Schlachter Stockfisch, sondern bei Arbeitsmann Köster, Neue Wallstraße, wohne, und bitte um die Fortdauer des mir bisher geschenkten Vertrauens.
Schönberg, den 3. October 1869.
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Nähere Bedingungen sind daselbst zu erfahren und werden auf portofreie Anfragen gerne ertheilt.
Zum 1. November und früher können gute Knechte, Mädchen zu Haus= und Landarbeit, Stuben=, Folge= und Kindermädchen, ferner Trocken=Ammen gute Stellen erhalten durch das Nachweisungs=Comptoir von J. A. Hoffmann, gr. Burgstraße Nr. 592 Lübeck.
Zu vermiethen zu Ostern eine freundliche Wohnung mit eigenem Eingang, bestehend aus 2 Wohn= und 1 Schlafzimmer, Küche und Keller, Stallplatz und Garten. Wo? sagt die Exped. d. Bl.
Meteorologische Beobachtungen. |
Oct. 1869. |
Barometer |
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Wärme |
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Wind |
Stärke |
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Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
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8. 9. 10. 11. |
39.99 40.42 41.11 41.19 |
5.4 6.4 5.0 4.5 |
9.9 11.3 11.8 13.5 |
OSO SW WSW SSW |
1 0 0 1 |
heiter. - zieml. heit. völlig heit. |
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 15 - 15 1/2 , |
Holst. d. Pf. | 15 1/2 - 16 , |
Hasen d. St. | 30 - 32 , |
Enten d. St. | 18 - 20 , |
Hühner d. St. | 14 - 15 , |
Küken d. St. | 9 - 10 , |
Tauben d. St. | 5 , |
Gänse d. St. | 44 - 50 , |
Eier 6 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 6 - 7 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (pro Sack in Lüb. Crt.) |
Weizen | 17 1/2 - 18 | | - | |
Roggen | 15 - 15 | | 12 | |
Gerste | 12 - 12 | | 4 | |
Hafer | 10 - 10 | | 8 | |
Erbsen | 14 - 16 | | 8 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 10 - 12 | | - | |
Winter=Rapssaat | 30 | | - | |
Winter=Rübsen | 29 | | - | |
Schlagleinsaat | 20 - 20 | | 4 | |
|
Weizenmehl | Nr.0: 26 | | - | , |
| Nr.1: 24 | | - | , |
| Nr.2: 18 | | 8 | , |
Roggenmehl, gesichtet | 23 | | - | |
pr. 200 Netto. |
Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 29.
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.
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