[ => Original lesen: 1869 Nr. 81 Seite 1]An unsern Großherzog.
Heil sei der frohen Stunde
wo Du Dein Land betrittst!
Freud' machet hier die Runde,
Da Du es so beglückt!
Wir halten fest am Glauben:
Du meinst es mit uns gut!
Drum soll uns Niemand rauben
Den alten Fürstenhut.
"Großherzog von Gottes Gnaden!"
Das respectiren wir.
Nichts soll und kann Dir schaden,
Denn Gott ist Dein Panier.
Sein Wort hat Dir gegeben
Die Weihe und dies Land,
Heil Deinem Thron und Leben!
Heil Deinem ganzen Land!
Nimm gnädig an das Zeichen
Der Treu' vor aller Welt:
"Wir woll'n von Dir nicht weichen,
Wenn Alles wankt und fällt.
Gott hat Dich auserkoren
Der uns'rige zu sein;
Drum sei Dir zugeschworen
Wir woll'n die Deinen sein!"
Da in den Dörfern Mannhagen, Klockstorf und Gr. Mist unter dem Rindvieh die Maulfäule ausgebrochen und diese Seuche ansteckend ist, so ist die Gemeinschaft von anderem Rindvieh mit dem der genannten Ortschaften zu vermeiden.
Schönberg, den 2. October 1869.
Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. F. Graf Eyben.
Mit der heutigen Nummer wird Nr. 34 des Bundesgesetzblattes versandt.
- Schönberg. Am 6. October Abends wurde hier die frohe Nachricht verbreitet, daß Se. Königliche Hoheit der Großherzog auf der Rückreise nach Neustrelitz am 8. Oct. in Schönberg eintreffen werde. Am selben Abend noch wurden die Anstalten zum Empfange des geliebten Landesfürsten besprochen und am Donnerstag Morgen in aller Frühe Hand ans Werk gelegt, um herzustellen, was in der Kürze der Zeit herzustellen ist, um dem geliebten Landesvater zu zeigen, daß in der Zeit, die seit seinem letzten Besuche im Fürstenthume verflossen, die alte Ratzeburger Treue nicht erloschen und die Freude über diesen hohen Besuch ebenso groß ist, wie sie damals war. - Wie es heißt, trifft Se. Königliche Hoheit der Großherzog und Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog am Freitag Mittag zwischen 12 und 1 Uhr, von Lübeck kommend, in Schönberg ein.
- In seiner Thronrede hat König Johann von Sachsen einen Grenzstein gesetzt, der für Viele ein Stein des Anstoßes geworden ist. "Ich werde dafür wirken, sagte der König, daß die Grenze, welche die Bundesverfassung zwischen den Rechten des Bundes und denen der Einzelstaaten zieht, aufrecht erhalten und die Linie nicht überschritten werde, jenseits welcher den Einzelstaaten weder Einfluß noch Ansehen bleiben wird." Der Präsident der ersten Kammer, Freiherr v. Friesen, gab diesem Grundstein eine Inschrift. "Wir sind, sagte er, auf die inneren Angelegenheiten des eigenen Hauses hingewiesen und hier dulden wir keine Einmischung von außen; in unserm eigenen Hause wollen wir frei und unabhängig sein, frei, wie es deutschen Männern geziemt. Die Schwelle unseres Hauses ist die Grenze unseres eigenen Rechts, unser "bis hierher und nicht weiter." - Das ist deutlich und gerade jetzt bedeutsam!
- Der bayerische Landtag sitzt seit Wochen zusammen und kann es nicht bis zu einem Präsidenten bringen. Sechsmal war Präsidentenwahl und ebenso vielmal Stimmengleichheit - 71 Stimmen auf der Rechten und 71 Stimmen auf der Linken. Die Spannung wächst mit jeder Sitzung. Sie werden endlich um einen Präsidenten würfeln oder warten müssen, bis Einer in der Pause das Gleichgewicht verliert und nicht mehr weiß, was Rechts oder Links ist. Man erwartet unter solchen Umständen die Auflösung der Kammer. Erkrankte Abgeordnete lassen sich in Sänften in die Sitzungen tragen, um ja keine Abstimmung zu versäumen.
- Die Beziehungen zwischen Oesterreich und Preußen scheinen sich wieder etwas freundlicher gestalten zu wollen, wenigstens deuten darauf die großartigen Vorbereitungen hin, die in Wien zum Empfange des preußischen Kronprinzen getroffen werden. Der Prinz wird an der Landesgrenze von hohen Militairs mit königlichen Ehren empfangen. In den Städten werden sich zur Ankunft die Chefs der Behörden auf den Bahnhöfen einfinden, wo auch Ehrencompagnien aufgestellt sein werden.
- Dem Pater Hyacinthe ist von seinem Ordensgeneral aufgegeben, spätestens am 10. Tage nach Empfang des Briefes in sein Kloster zurück=
[ => Original lesen: 1869 Nr. 81 Seite 2]zukehren, widrigenfalls er excommunicirt, d. h. aus der katholischen Kirche verstoßen wird.
- Die Kaiserin von Frankreich reiste bis Venedig incognito; sie traf am 3. d. dort ein, wo ihr eine Serenade gebracht wurde.
- Die großherzogl. oldenburgische Regierung und der Lübecker Senat haben die Concession zum Nivellement einer Lübeck=Eutiner Bahn dem Hause Erlanger & Sohn in Frankfurt ertheilt, die bereits mit derselben begonnen haben.
- Am 6. October ist der preußische Landtag durch den König mit einer Thronrede eröffnet. Der König betont in derselben die Friedenszuversicht.
- In der Stadt Posen werden zwei neue Nonnenklöster gebaut, das eine für die barfüßigen Carmeliterinnen und das zweite für die Frauen vom heiligen Herzen Jesu. Beide Klöster sollen einen bedeutenden Umfang erhalten und große Kosten verursachen, die aus freiwilligen Beiträgen gedeckt werden.
- Der Schaden, welchen die Feuersbrunst im Hafen von Bordeaux angerichtet hat, wird auf 6-7 Mill. Frcs. angeschlagen; viele Schiffseigenthümer sind ruinirt.
- In Berlin hat man am 1. October Nachm. gegen halb 6 Uhr am Osthimmel zwei prächtige concentrische Regenbogen beobachtet, die nach ihrem Zerrinnen noch wunderschöne Farbenspiele am Himmel zeigten.
- Der Magistrat zu München hat zum Aufbau einer zweiten protestantischen Kirche aus Gemeindemitteln eine Unterstützung von 100,000 fl. bewilligt, jedoch mit der Bedingung, daß es eine Pfarrkirche und keine Filiale wird und die Mittel zur Vollendung des Rohbaues und der inneren Einrichtung nachgewiesen werden können.
- In Lucquine in Frankreich ist eine schöne Dame einem Herrn sogar ins Meer nachgesprungen. Der Herr, ein schlechter Schwimmer, war von den Wogen fortgerissen worden, die Herren standen jammernd am Ufer, und nur eine Dame, eine kühne Schwimmerin, stürzte sich ins Meer und rettete den Ertrinkenden. Als er die Augen aufschlug und sagte: 'Wie Madame?' antwortete sie lächelnd: 'Haben Sie mir nicht immer gesagt, man könne nur zu viel für Männer thun?'
- In Westpreußen treiben russische Bärenführer den Teufel aus und machen gute Geschäfte dabei. Sie schicken Geschäftsführer voraus, welche vom Teufel besessene Ortschaften und Weiler auskundschaften und Contracte mit den Leuten abschließen. 'Gehandelt wird bei uns nicht!' sagte ein Bärenführer in dem Taglöhnerdorfe Sarnowo, wo der Bär aus mehreren Ställen den Teufel austreiben mußte und den blutarmen Leuten 12 Thlr. 9 Sgr., mehrere Schweine und viele Gänse erpreßte.
- Die beiden reichsten Leute in Berlin sind Dr. Strousberg und Borsig. Man schätzt das Vermögen eines Jeden auf 5-10 Mill. Thaler. Der dritte im Bunde ist Heckmann (ein hübscher Name für einen Millionär).
Der Dorfteufel.
(Novelle von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1869 Nr. 81 Seite 3]Der Dorfteufel.
(Novelle von Friedrich Friedrich.)
(Schluß.)
Anzeigen.
In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuches über die dem Krämer Christian Vock zu Schönberg gehörige, auf dem Schönberger Stadtfelde bei den Siemzer Möören belegene, ca. 14 Schffl. Aussaat große Wiese "guten Morgen" giebt das Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 28. d. Mts. abgehaltene Liquidations=Protocoll, nachdem die öffentliche gehörige Bekanntmachung dieses Termins zu den Acten docirt worden, hiedurch den Bescheid:
daß alle weder in dem Liquidationstermine am 28. d. Mts. noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommener Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Von Rechts Wegen!
Schönberg, den 30. September 1869.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.
In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuches über nachstehende Grundstücke des Krämers Chr. Vock zu Schönberg, welche auf dem Schönberger Stadtfelde belegen sind und einen gemeinsam zu verschuldenden Gütercomplex bilden sollen, als:
1. das an der Moorstraße belegene Moor, genannt krause Schlagbaum, 371 []Rth. groß;
2. die Ackerparcele Nr. 26 von 57 []Rth. Größe auf dem Rübencamp;
3. die Ackerparcele Nr. 27 von 60 []Rth. Größe auf dem Rübencamp, und
4. die Ackerparcele Nr. 28 von 63 []Rth. Größe auf dem Rübencamp
giebt das Großherzogliche Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 28. d. Mts. abgehaltene Liquidations=Protocoll, nachdem die öffentliche gehörige Bekanntmachung dieses Termins zu den Acten docirt worden, hiermit den Bescheid:
daß alle weder in dem Liquidationstermine am 28. d. Mts. noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Von Rechts Wegen!
Schönberg, den 30. September 1869.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.
Verkaufs=Anzeigen.
Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden:
am Mittwoch den 13. October im Samkower Zuschlage: 19 Faden geborktes eichen Kluft= und Knüppelholz und 5 Faden Tannenholz, stehend im Rünzer Zuschlage.
Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr am Schlagbaum auf dem Wege von Lindow nach Pogetz.
Donnerstag den 14. October im Sülsdorfer und Schwanbecker Zuschlage: 2 1/4 Faden birken Kluft=, 15 1/2 Faden eichen Kluft= und Knüppelholz.
Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr am Schlagbaum des Kleinfelder Zuschlages auf dem Wege von Schönberg nach Zarnewentz.
Schönberg, den 7. October 1869.
Danckwarth.
Vermischte Anzeigen.
align="right"Am Montag den 18. October findet das Quartal der Zimmerleute statt.
Die Aelterleute.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 81 Seite 4]Ratzeburger Herbst=Viehmarkt.
Wegen der in verschiedenen Ortschaften des Herzogthums Lauenburg ausgebrochenen Maulfäule und Klauenseuche, wird für den am 27. d. Mts. stattfindenden hiesigen Viehmarkt, die Zutrifft von Hornvieh, Schweinen und Schaafen hiermit verboten.
Ratzeburg, den 2. October 1869.
Königlich Herzoglicher Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
Sachau. H. Kallmeyer.
Richter.
Ausverkauf bei Ludwig Creutzfeldt
166. Siemzerstraße 166.
Die neuesten Kleiderstoffe von 5 ßl. an, carrirte Halbwollen von 4 ßl. an, Mäntel, Jacken, Paletots, Mixed Lüstre von 4 ßl. an, Umschlagetücher 2 Thlr, Werth 6 Thlr., Fanchon, Seelenwärmer, breite seidene Bänder 2 ßl., schwarze Brocat=Bänder 4 ßl., gelbe Gardinen, Engl. Leder 16 ßl., 9/4 Double=Stoff 24 ßl., Hosenzeug 6 ßl., Tuch und Buckskin zu billigen Preisen, und viele andere Sachen mehr zu Spottpreisen.
Ludwig Creutzfeldt
166. Siemzerstraße. 166.
Mein Lager von Uhren, als Regulators, Pariser Pendulen, Rahmuhren. Amerikanische Uhren, goldene und silberne Herren= und Damenuhren in Ancre und Cylinder, geschmackvolle Talmiketten, halte zu den verschiedensten und billigsten Preisen bestens empfohlen.
H. Meyer, Uhrmacher.
Soeben habe ich einen Transport 1 1/2 jähriger Füllen bekommen, die ich zum Verkauf bestens empfehle und Kaufliehaber ergebenst einlade.
Schönberg, den 3. October 1869.
Aug. Kniep.
Am Dienstag voriger Woche sind mir 2 weiße ungeschorene Hammel entlaufen in der Richtung nach Petersberg. Der Wiederbringer erhält eine angemessene Belohnung.
H. Rocksien.
Zum 1. November und früher können gute Knechte, Mädchen zu Haus= und Landarbeit, Stuben=, Folge= und Kindermädchen, ferner Trocken=Ammen gute Stellen erhalten durch das Nachweisungs=Comptoir von J. A. Hoffmann, Lübeck, große Burgstraße 592.
Nervöses Zahnweh wird augenblicklich gestillt durch Dr. Gräfströms schwedische Zahntropfen à Flacon 7 1/2 Sgr. ächt zu haben in Schönberg bei Carl Bade.
Stearinlichte empfiehlt F. Heitmann.
Ein Transport 1 1/2 jähriger dänischer Füllen trifft zum 12. October bei mir ein, die ich den geehrten Landleuten zum Ankauf bestens empfehle.
L. Vock.
Am 5. d. Mts. habe ich hier am Platze mein Uhrmacher=Geschäft eröffnet und empfehle mich einem geehrten Publikum ganz gehorsamst.
Schönberg, den 7. October 1869.
J. H. Boye. Uhrmacher, Sabowerstraße bei Schuhmachermeister Kleinfeldt.
Alle jene Leiden, welche das Leben und dessen Genuß so gründlich verbittern, wie Hämorrhoidal= und Magenbeschwerden, Magenkrämpfe, unregelmäßiger Stuhlgang, Hypochondrie etc., finden anerkannterweise ihren entschiedenen Gegner in dem bewährten Alpenkräuter=Gesundheits=Liqueur, "Hämorrhiden=Tod", von Dr. J. Fritz. Zahlreiche Dank= und Anerkennungsschreiben von wissenschaftlichen Autoritäten, practischen Aerzten und Consumenten constatiren seine segensreiche Wirksamkeit, und ist derselbe allein echt zu haben à Fl. 12 ßl in Schönberg bei Carl Bade.
Wohnungs=Veränderung.
Ich mache meinen geehrten Kunden und Gönnern die ergebene Anzeige, daß ich nicht mehr bei Frau C. Bruhn wohne, sondern bei meinem Bruder, dem Schuhmachermeister Friedrich Kleinfeldt, Sabowerstraße, und bitte um die Fortdauer des mir bisher geschenkten Vertrauens.
Schönberg, den 7. October 1869.
J. Melchert, Tischlermeister.
Schwedische Dienstboten besorgt zum 1. November und früher das Nachweisungs=Comptoir von J. A. Hoffmann, gr. Burgstraße Nr. 592 Lübeck.
Nähere Bedingungen sind daselbst zu erfahren und werden auf portofreie Anfragen gerne ertheilt.
Der Krugtag der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft findet nicht am Montag den 4. October, wie statutenmäßig festgesetzt, sondern eingetretener Umstände halber erst am Montag, den 11. October d. J. statt und werden die Landgesellen dringend aufgefordert, persönlich zu erscheinen, widrigenfalls sie mit den gefaßten Beschlüssen einverstanden sein müssen.
Schönberg im September 1869.
Die Vorsteher und Altgesell der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.
Nicht am 11. October, sondern schon am 9. stellen wir unsere anderthalbjährigen Füllen in Rehna zum Verkauf.
Rehna.
Gebr. Baumann.
Zu vermiethen zu Ostern eine freundliche Wohnung mit eigenem Eingang, bestehend aus 2 Wohn= und 1 Schlafzimmer, Küche und Keller, Stallplatz und Garten. Wo? sagt die Exped. d. Bl.
Wohnungsveränderung.
Seit Michaelis wohne ich nicht mehr bei Klempner Ollrogge, sondern bei Tischlermeister Stüve am kalten Damm, welches ich meinen geehrten Gönnern und Freunden ergebenst anzeige.
Schmalfeld, Schuhmachermeister.
Epilepsie (Fallsucht), überhaupt jede Art Krämpfe wird dauernd beseitigt durch Herrmann Witt, Berlin, Roßstraße Nr. 34.
(Hiezu eine Beilage.)
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 81 Seite 5]Beilage zu Nr. 81 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg. Schönberg, den 8. October 1869.
Durch den sehr günstigen Verkauf meiner Frühjahrs=Kleiderzeuge erhielt ich wieder eine große Sendung neuer moderner Herbst- und Winter-Kleiderstoffe für Stadt= und Landleute und empfehle dieselben in Ganz= und Halb=Wolle von 2 Thlr. an schwere carrirte Lamas und Beidervands, rein wollener Schuß, von 5 ßl. an, do. Mixed=Lüstre in grau, braun und melirt, von 5 ßl. an, schwarzen Olean, Paramatta, Crêpe, Thybet und Zanella zu jedem Preise, Umschlagtücher und andere Tücher, schwarze und graue Double=Düffel=Jacken für Damen und Kinder, Fanchous, Shawls und Seelenwärmer aller Art, 9/4 schwarz und coul. Düffel in Ganz= und Halbwolle von 24 ßl. an, do. Tuch von 1 Thlr. an, extra fein von 1 Thlr. 16 ßl. an, Halbwollene Rock= und Hosenzeuge Umbindetücher für Herren in großer Auswahl und alle sonst vorkommenden Artikel.
Hochachtungsvoll August Creutzfeldt.
Hierdurch mache ich meinen verehrten Kunden die Anzeige daß sich mein Geschäftslocal jetzt in meinem neu erbauten Hause befindet. Außer Colonial- und Eisenwaaren führe ich jetzt wieder Manufacturwaaren, und bin durch ein vollständig neu eingerichtetes Lager im Stande, die neuesten Muster zu den billigsten Preisen zu liefern.
Ich bitte meine werthe frühere Kundschaft, mich jetzt wieder zu besuchen und zeichne hochachtungsvoll
Ratzeburg.
Moritz Stein.
Dr. Pattisons Gichtwatte das bewährteste Heilmittel gegen Gicht und Rheumatismen aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh u. s. w. In Packeten zu 12 Schill. und halben zu 7 Schill. bei Wilh. Heincke.
Stets vorräthig!
Bruchbänder, einfache und doppelte, in reichlicher Auswahl und in verschiedenen Sorten, Suspensor (Tragbeutel), Fontanellbinden, Klystirspritzen, practisch und einfach zum Selbstgebrauch, Wundspritzen zu jeglichem Gebrauch, runde u. Flügel=Mutterkränze, Milchpumpen oder Warzenzieher, die Warze hervorzuholen und die Milch damit abzunehmen, Warzendeckel, zum Gebrauch bei wunder Warze, Brustgläser, zum Schutz wegen Nässen der Milch, Gummi=Zahnringe, sehr gut für Kinder beim Zahnen, Gummi=Luftkissen und Eisbeutel mit festem Verschluß für Kranke, Gummi=Zahnkitt, gut für hohle Zahne, sowie durch Anerkennung sehr empfehlenswerth wasserdichtes Gummi=Leinen, practisch in Wiegen zum Schutz des Durchnässens für die Betten, und ächte Milchsauger von reinem Gummi sind stets zu haben in Schönberg bei Emil Jannicke, Handschuhmacher und Bandagist.
Wohnungsveränderung.
Meinen geehrten Kunden zeige ich hiermit ergebenst an, daß ich nicht mehr bei Schlachter Stockfisch, sondern bei Arbeitsmann Köster, Neue Wallstraße, wohne, und bitte um die Fortdauer des mir bisher geschenkten Vertrauens.
Schönberg, den 3. October 1869.
H. Söhlbrand, Schuhmachermeister.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
Geboren. Den 24. Sept. Dem Arbeitsmann Bohnhoff vor Schönberg ein Sohn. - 25. Sept. Dem Schmiedemeister Bremer hieselbst ein Sohn. - 24. Sept. Dem Arbeitsmann Alwardt vor Schönberg eine Tochter. - 27. Sept. Dem Arbeitsmann Ollrogge in Raddingsdorf eine Tochter. - 30. Sept. Dem Ziegler Leumann hieselbst ein Sohn. - Dem Töpfermeister Ehlers vor Schönberg ein Sohn. - Dem Lehrer Wilhelm hies. ein Sohn.
Gestorben. Den 25. Sept. Anna Elisabet Grevsmühl, Schulzenwittwe zu Kl. Bünsdorf, geb. Meyer aus Malzow, 73 J. 4 M. alt.
Copulirt. 24. Sept. Heinrich Burmeister, Schulze zu Gr. Siemz, und Catharina Maria Elisabeth Krellenberg zu Kleinfeld. - 30. Sept. Joachim Heinrich Meier, Organist hieselbst, und Sophie Christiane Marie Spehr hieselbst. - - Carl Johann Friedrich Wesemann, Rector der hies. Mädchenschule, und Auguste Johanna Christiane Spehr hies.
Sonntag den 10. October.
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.
Meteorologische Beobachtungen. |
Oct. 1869. |
Barometer |
|
Wärme |
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Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
5. 6. 7. |
37.56 39.48 41.87 |
8.5 6.0 4.0 |
11.5 11.1 10.0 |
NW NNW O |
1 1 0 |
wolkig. trübe. zieml. heit. |
Am 5. auf 1 []' 7 Cubikz. Reg.
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 15 - 15 1/2 , |
Holst. d. Pf. | 15 1/2 - 16 , |
Hasen d. St. | 30 - 32 , |
Enten d. St. | 18 - 20 , |
Hühner d. St. | 14 - 15 , |
Küken d. St. | 9 - 10 , |
Tauben d. St. | 5 , |
Gänse d. St. | 44 - 50 , |
Eier 6 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 6 - 7 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (pro Sack in Lüb. Crt.) |
Weizen | 17 1/2 - 18 | | - | |
Roggen | 15 - 15 | | 12 | |
Gerste | 12 - 12 | | 4 | |
Hafer | 10 - 10 | | 8 | |
Erbsen | 14 - 16 | | 8 | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | 10 - 12 | | - | |
Winter=Rapssaat | 30 | | - | |
Winter=Rübsen | 29 | | - | |
Schlagleinsaat | 20 - 20 | | 4 | |
|
Weizenmehl | Nr.0: 26 | | - | , |
| Nr.1: 24 | | - | , |
| Nr.2: 18 | | 8 | , |
Roggenmehl, gesichtet | 23 | | - | |
pr. 200 Netto. |
|