[ => Original lesen: 1869 Nr. 63 Seite 1] Mit der heutigen Nummer wird die Beilage zu Nr. 32 des Bundesgesetzblatts versandt. - Nr. 32 erscheint erst in 14 Tagen.
- Die ersten 3 Bücher des Entwurfs einer Proceß=Ordnung in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten für den Norddeutschen Bund werden in diesen Tagen im Verlage von R. v. Decker in Berlin erscheinen. Die wichtigsten Grundsätze dieser Gerichts=Organisation sind folgende: Die Privatgerichtsbarkeit und der bevorzugte Gerichtsstand sind aufgehoben. Die Gerichtsbarkeit wird in erster Instanz von Amtsgerichten und Handelsgerichten, in zweiter Instanz von Landgerichten und Oberlandesgerichten, in letzter Instanz vom obersten Gerichtshofe ausgeübt. Die Amtsgerichte sind mit Einzelrichtern besetzt, die Verfassung aller andern Gerichte ist eine collegialische. Die Handelsgerichte bestehen aus einein rechtsgelehrten Richter und aus zwei kaufmännischen Richtern. Die Landgerichte erkennen als Gerichte erster Instanz mit drei Richtern, alle höheren Gerichte mit mehr als drei Richtern. Zur Zuständigkeit der Amtsgerichte gehören alle Sachen bis hundert Thaler Werth, ferner alle Klagen aus dem Miethsverhältnisse, aus Viehhandel und Alimentenklagen. Vor die Handelsgerichte gehören die handelsrechtlichen Streitigkeiten. Als Gerichte zweiter Instanz stehen über den Amtsgerichten die Landesgerichte, über den Landgerichten und Handelsgerichten die Oberlandesgerichte. Die Rechtsanwaltschaft (Advocatur und Anwaltschaft) ist frei, sie ist nur von dem Nachweis des juristischen Studiums und Ablegung der juristischen Prüfung abhängig. Nach dem Entwurfe der Proceßordnung ist das Verfahren vor den erkennenden Gerichten öffentlich und mündlich. Das mündlich Vorgetragene bildet die Grundlage der richterlichen Entscheidung. Ueber Beweisfragen urtheilt der Richter nach freier Ueberzeugung; die gesetzlichen Beweisregeln sind abgeschafft. Unter Inland im Sinne der Proceßordnung wird das Bundesgebiet, unter Inländer jeder Bundesangehörige verstanden.
- Der kürzlich verstorbene Graf v. d. Goltz soll der fähigste preußische Diplomat gewesen sein. Auf seinem Botschafterposten in Paris (er war der Nachfolger Bismarcks) hat er seinem Vaterlande vor und nach dem Kriege von 1866 die wichtigsten Dienste geleistet. Durch seine feine und energische Hand liefen alle Fäden des diplomatischen Spiels, bei Napoleon galt er ungemein viel durch seine Gradheit und Offenheit; der Kaiser pflegte von ihm zu sagen, Goltz hat mich niemals getäuscht, wenigstens nicht wissentlich. Er täuschte ihn auch 1866 nicht durch Zusicherung von Land und Leuten, er hätte lieber abgedankt, als Frankreich deutsches Land in Aussicht gestellt. Im Frühjahr 1867 wendete er den drohenden Krieg zwischen Frankreich und Preußen nur durch unglaubliche Thätigkeit, Umsicht und Energie ab; er hielt diesen Krieg für das größte Unglück.
- Die deutschen Schützen in Wien haben voriges Jahr mehr gesprochen als geschossen und nicht immer glücklich. Dieses Jahr wollten sie in Stuttgart tagen, die Stuttgarter aber sagten: "Sie schwäzze uns ins Malheur", und bewilligten kein Geld.
- "Denn der Teufel ist verschmitzt, wenn man einen Rausch besitzt," sagt ein altes Studentenlied. Im Rausche soll auch der Beichtvater des Krakauer Klosters das schändliche Geheimniß ausgeplaudert haben, welches aber der rechtschaffene alte Geistliche, dem er es erzählte, sogleich den Behörden mittheilte. So kam das Verbrechen an den Tag. Dem Pater hat sein Rausch das Leben gekostet; denn als er nach ein paar Tagen verhaftet werden sollte, wurde er im Kloster Zerna todt gefunden. - Die Untersuchung soll übrigens von den Krakauer Gerichten sehr scharf geführt werden.
- Die Engländer hängen noch so fest am Strick, wie die Deutschen etc. am Schwert und Beil. 58 Männer im Parlament wollten den Strick oder die Todesstrafe abschaffen, 118 stimmten dagegen, und so bleiben drüben die Hälse der Verbrecher so gefährdet wie bei uns auf dem Continent die Köpfe. Der einzige Unterschied ist, daß der englische Henker als ein Gentleman gilt, wie ein feiner Mann lebt und reist und zu Poesie und zarten Empfindungen ungemein hinneigt.
- Dem Strike der Maurergesellen in Hannover hat die Zähigkeit der Meister die Spitze abgebrochen; 132 Gesellen haben zum alten Lohnsatz die Arbeit wieder begonnen, und in diesen Tagen treffen einige hundert schwedische Maurergesellen zum Ersatz der Strikenden ein.
- Auffällig ist gerade in Preußen die Flucht vor dem Militärdienst. Das Kreisgericht in Gnesen verfolgt 648 Flüchtige steckbrieflich.
- In der großen Gemeinde Winzeln in Württemberg sind alle Militärpflichtigen des nächsten Jahres ausgewandert.
- München wimmelt jetzt von Fremden. Man schlägt die Zahl auf 16,000 an, welche dahin gekommen sind, um außer den vielen Sehenswürdigkeiten der reichen Kunststadt auch die internationale Kunstausstellung im Glaspalast zu sehen.
- Eine wahre Wohlthat für den müden Wanderer sind die Reisepantoffeln, die Herr v. Berlepsch auf seinen weiten Reisen für die Meyer'schen Reisehandbücher, deren Redacteur er ist, bei den Basken in den Pyrenäen entdeckt und Herr Emil Richter in Dresden nach dessen Ideen modernisirt und in den Handel gebracht hat. Die Sohlen bestehen aus Bastfasern, lassen die Kälte und Feuchtigkeit des Bodens nicht durch und sind ein wahres Labsal für die brennenden Füße. Friedrich Gerstäcker schreibt über die Pantoffeln: 'Die neuen Berlepsch=Reiseschuhe habe ich getragen und kann Ihnen mit gutem Gewissen versichern, daß ich sie für außerordentlich praktisch und bequem halte. Sowohl als Reisepantoffel, wie selbst bei größeren Fußtouren müssen sie vortreffliche Dienste leisten und ich bin fest überzeugt, daß sie rasch eine große Verbreitung erlangen werden. Ich benutze sie jetzt als Hausschuhe und verlange nicht, je bequemer zu tragen.'
- Die Kaiserin von Frankreich wird am 29. Auglist ihre Reise nach dem Orient antreten. Die Reise geht durch Savoyen, die Schweiz nach dem nördlichen Italien, dann wird sich die Kaiserin in Venedig nach Athen und Konstantinopel einschiffen. Von da reist sie nach Jerusalem und alsdann nach Egypten zur Eröffnung des Suez=Canals.
- Eine amerikanische Zeitung empfiehlt die Legung eines transatlantischen Kabels zwischen Amerika und Deutschland, zu dem die Vereinigten Staaten wichtigere Beziehungen haben, wie zu Eng=
[ => Original lesen: 1869 Nr. 63 Seite 2]land und Frankreich. "England schickt uns mehr Waaren," so heißt es in dem Artikel, "aber Deutschland schickt uns eine größere Bevölkerung, als alle andern Länder zusammengenommen. Wir bekommen mehr Neuigkeiten aus Frankreich als aus Deutschland, aber wir bekommen aus Deutschland in einer einzigen Woche einen werthvolleren Zuwachs unserer Städte als von Frankreich in einem Jahrhundert." Dieselbe Zeitung empfiehlt, das Werk sofort in die Hand zu nehmen, damit es vor Ende nächsten Jahres vollendet wäre.
- Nach der nunmehr erfolgten amtlichen Feststellung haben die dem Zollverein angehörigen Staaten des Norddeutschen Bundes an Zöllen und Verbrauchssteuern für das Jahr 1868 an die Bundeskasse überhaupt 50,693,512 Thlr. abzuführen. Im Haushaltsetat des Norddeutschen Bundes waren für das gedachte Jahr die Einnahmen auf 49,488,680 Thlr. veranschlagt, so daß also auch hier ein Mehr von 1,204,832 Thlr. stattgehabt hat. - Der Gesammtbetrag aller im Jahre 1868 aufgenommenen Zölle und Verbrauchssteuern berechnet sich auf 1 Thlr. 22 Sgr. 4,32 Pfennige pro Kopf der Bevölkerung des Norddeutschen Bundes.
- Laut telegraphischen Berichten hat sich am 2. d. im Plauen'schen Grunde (Sachsen) in den Kohlengruben des Frhrn. v. Burgk durch Entzündung schlagender Wetter ein großes Unglück ereignet. Gegen 400 Bergarbeiter sind im Schachte eingeschlossen. Bis zum Nachmittag waren sieben Leichen zu Tage gefördert. - Ein späteres Telegramm stellt fest, daß 321 Bergleute eingefahren waren, welche leider sämmtlich durch die Schlagwetter getödtet sein dürften. Der Schacht war in gutem Stande und ist jetzt im Innern ganz zerstört. Bis zum 3. Nachmittags waren bereits 20 Leichen herausgebracht.
- Eine verwittwete Dame, welche in einer der fashionabelsten Stadttheile Londons ein schönes Haus bewohnte, ließ einen sehr reichen Notar zu sich kommen, um ihr Testament aufzunehmen, in welchem sie verschiedenen wohlthätigen Stiftungen die Summe von 60,000 Pfd. St. vermachte. Nicht lange Zeit darauf machte der Notar ihr das Anerbieten, Hand und Herz mit ihr zu theilen. Die Dame nahm den Antrag günstig auf, und am Tage nach der Hochzeit befand sich der Notar im Besitze einer verschmitzten Abenteurerin, welche sich den Plan ausgesonnen hatte, sich zugleich einen Mann und ein auskömmliches Leben zu sichern, denn sie selbst besaß nichts unter der Sonne.
- (Gespräch vor der halboffenen Thür eines Hauses zu Paris.) 'Herr Jules Durand?' - 'so heiße ich, mein Herr.' - 'Ich bin der Schneider, der Ihnen im Jahre 1862 einen completten Anzug gemacht hat.' - 'so! sind Sie mit den Ansichten der Anatomen vertraut?' - 'Nein, ich komme nur, um . . . .' - 'Die Anatomen versichern, daß der Mensch in sieben Jahren seinen Körper vollständig erneuert hat.' - 'Ach, aber . . . .' - 'Nun sehen Sie, Ihre Nota datirt vom Jahre 1862, also vor sieben Jahren, ergo bin ich derselbe nicht mehr und Ihnen deshalb auch nichts schuldig.'
Der Dorfteufel.
(Novelle von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)
[ => Original lesen: 1869 Nr. 63 Seite 3]Der Dorfteufel.
(Novelle von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)
Anzeigen.
Antragsmäßig soll über die dem Krämer Chr. Vock zu Schönberg gehörige, auf dem Schönberger Stadtfelde bei der Siemzer Möören belegene ca. 14 Schffl. Aussaat große Wiese 'guten Morgen' ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Dienstag den 28. September d. J., Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer des bezeichneten Grundstücks erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 5. Juni 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
Seip.
(L. S.) A. Dufft.
Anzeigen.
Die Beiträge zu der unterm 6. Januar c. publicirten Armensteuer sind bis ausgangs kommender Woche an die resp. Armenvorsteher: Bäckermeister Fr. Grünthal, Tischlermeister Busch und Uhrmacher Hagemeister in Schönberg und an die Hauswirthe Timm in Blüssen, Teews in Wahlsdorf, Kröppelin in Falkenhagen und Meyer in Törpt zu bezahlen. Nach Ablauf dieser Frist müssen die Listen zur executiven Einforderung abgegeben werden.
Schönberg, den 29. Juli 1869.
Die Armenbehörde.
Anzeigen.
Vermischte Anzeigen.
Einige Tischler= und Zimmergesellen finden dauernde Arbeit bei F. Westphal, Zimmermeister.
Zu vermiethen zu Michaelis eine Wohnung, bestehend aus 2 Stuben, Stubenkammer, Küche mit Sparherd, Schlafkammer für Mädchen, Bodenraum für Holz und Torf.
Näheres in der Expedition d. Bl.
20 Thlr. Belohnung.
In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag voriger Woche ist mir auf meiner Weidekoppel das Heckloch aufgesperrt und darauf meine Kühe von der Koppel getrieben worden. Wer mir den Thäter dieser Handlung so namhaft macht, daß ich ihn gerichtlich belangen kann, erhält 20 Thlr. Belohnung.
Ackerbürger J. Burmeister vor Schönberg.
Mein Lager von Eisenwaaren als: Haus= und Stubenbeschläge, alle Möbelbeschläge, Schrauben, Nägel, in Fabrik= und selbstgefertigter Arbeit halte bestens empfohlen. Ferner: Gußeisenwaaren als: Keller=, Stall=, Haus= und Dachfenster, Ofenthüren, Roste, Roststäbe, Sparherdplatten, Brat= und Kochöfen, Kanonöfen, sowie emaillirtes Kochgeschirr, sodann Plätteisen, flache und halbrunde, in Fabrikarbeit und Selbstgefertigte, mit 2 Bolzen von 1 Thlr. an. Namentlich empfehle ich selbstbeschlagene Ofenthüren mit Klink und Schraube von 1 Thlr. an, geschliffen zu 1 Thlr. 28 ßl, wie auch Drahtgewebe in verschiedenen Nummern, fertige Wassertragen, Mulden und Decimalwaagen; ebenso: Messing=Kessel, Kesseltöpfe und verzinnte Theekessel, überhaupt alle Haus= und Küchengeräthe dieser Art. Auch sind bei mir Grabkreuze sowie behauene Grabsteine in allen Größen und zu sehr billigen Preisen vorräthig.
Schönberg.
J. Hagen, Schlossermeister.
[ => Original lesen: 1869 Nr. 63 Seite 4]Höchster Gewinn: Rthlr. 100,000
Niedrigster Einsatz: 15 Silbergr.
Schon am 20. u. 21. August dieses Jahres beginnt die erste Ziehung der vom Staate gegründeten und garantirten Geldverloosung, welche ein Gesammtkapital von nahezu vier Millionen repräsentirt und als eine der vortheilhaftesten und solidesten Unternehmungen empfohlen werden kann. - Kein Loos gewinnt weniger als einen Werth von Rthlr. 2, kann aber event. folgende Preise , die schon in Bälde gezogen werden, erhalten:
1 |
zu |
Rthlr. |
100,000. |
- |
1 |
zu |
Rthlr. |
60,000 |
|
1 |
" |
" |
40,000. |
- |
1 |
" |
" |
20,000 |
|
1 |
" |
" |
16,000. |
- |
1 |
" |
" |
8,000 |
u.s.w. |
Die Treffer werden alsbald den Gewinnern nach ihrem Wunsche hier ausbezahlt oder nach ihren Wohnorten übermittelt.
Wegen Ankaufs der Original=Loose (wohl zu unterscheiden von Promessen, Certificaten, Anzahlungsscheinen u. s. w., die jeglicher Garantie entbehren) hierzu:
= |
Ganze |
zu |
Thlr. |
2.- |
|
= |
= |
Halbe |
" |
" |
1.- |
|
= |
= |
Viertel |
" |
" |
-.15 |
Sgr. |
= |
wende man sich an das mit der Ausgabe beauftragte Staats=Effecten=Geschäft von Moritz Grünebaum in Hamburg.
Amtliche Pläne und Listen unentgeltlich.
Zum Freitag den 6. August ist wieder ein Brand Drainröhren in allen Größen vorräthig, wovon ich meine geehrten Abnehmer hiedurch ergebenst benachrichtige.
Ziegler Tretow vor Schönberg.
Am Mittwoch den 9. August werden auf dem Bauhofer Felde Rappschoten verbrannt.
C. Drevs.
Original=Staats=Prämien=Loose sind überall zu kaufen und zu spielen erlaubt!
Man biete dem Glücke die Hand!
Schon am 4. August 1869 beginnen die Ziehungen der großen von der hohen Regierung genehmigten und garantirten Geld=Verloosung, und endigen am 13. September 1869. 12,300 Gewinne und Prämie und Freiloose im Betrage von Zwei Millionen 433,160 M. Crt. müssen hierbei gewonnen werden. Den größten, Haupttreffer bildet eine der nachstehen Summen. 250,000, 200,000, 180,000, 170,000, 165,000, 162,000, 160,000, 158,000, 156,000, 155,000, 153,000, 152,000. - Die nähere Eintheilung der Gewinne ist, wie folgt: Ziehung vom 4. August 1000 Gewinne mit Haupttreffer von 25000, 6000, 3000, 1500, 1200, 1000 etc. Ziehungen vom 25. August bis 13. September 1869. 11,300 Gewinne und 1 Prämie, und zwar: 1 Prämie Mark 150,000, 1 Gew. 100,000, 50,000. 30,000, 20,000, 15,000, 12,000, 2 à 10,000, 2 à 8000, 2 à 6000, 4 à 5000, 10 à 3000, 100 à 2000, 150 à 1000, 200 à 500, 224 à 200, 10,600 à 110. Es werden nur Gewinne gezogen.
Für sämmtliche obige Ziehungen und zur Betheiligung an allen zur Verloosung kommenden Gewinnen kostet ein Original=Staats=Prämien=Antheil=Loos nur Thlr. 5 - und verschicken wir solche auch einzeln selbst nach den entferntesten Gegenden prompt und verschwiegen gegen Einsendung des betreffenden Betrages od. pr. Nachnahme. Wir bitten, obige Loose nicht mit verbotenen Promessen zu vergleichen. Sondern Jedermann erhält von uns die Original=Staats=Loose selbst in Händen. Nach der Ziehung senden wir jedem unserer Interessenten unaufgefordert amtliche Liste und Gewinne werden pünktlich unter Staatsgarantie ausbezahlt. Unser Haupt=Debit ist stets vom Glücke begünstigt, wir hatten wiederum unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen bei den letzten Hauptziehungen den größten Preis von 127,000 unseren Interessenten in hiesiger Gegend ausbezahlt. Wir führen alle Aufträge sofort mit der größten Sorgfalt aus, legen die erforderlichen Pläne bei und ertheilen jegliche Auskunft gratis. Man beliebe sich daher vertrauensvoll baldigst direct zu wenden an S. Steindecker & Comp., Bank= u. Wechsel=Geschäft in Hamburg.
Erntehandschuhe in großer Auswahl und in verschiedenen Sorten sind stets zu haben bei Emil Jannicke, Handschuhmacher in Schönberg.
Mein Lager von Tapeten und Rouleaux empfehle ich zur geneigten Abnahme bestens, sowie meine Eisenwaarenhandlung in sehr vielen Artikeln, als: Schneidewerkzeuge, alle Arten Möbelbeschläge, Thürenbeschläge, Baubeschläge, alle Arten Nägel, Schrauben u. s. w., ferner Gußeisenwaaren, als Keller=, Stall=, Haus= und Dachfenster, Ofenthüren, Ofenröhren, Rosten, Platten, Sparherdplatten und =Oefen und =Thüren. Emaillirte Kochgeschirre zu billigen Preisen.
C. Schwedt.
W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.
Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren S. Steindecker u. Comp. in Hamburg besonders aufmerksam. Es handelt sich hier um Staats=Loose zu einer so reichlich mit Haupt=Gewinnen ausgestatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient um so mehr das volle Vertrauen, indem die besten Staatsgarantieen geboten sind und auch vorbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
Sonntag den 8. August.
Früh=Kirche fällt aus.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Kämpfer.
Meteorologische Beobachtungen. |
Aug. 1869. |
Barometer |
|
Wärme |
|
Wind |
Stärke |
|
Paris. Lin. 300 + |
niedrigste °R. |
höchste °R. |
|
|
|
|
3. 4. 5. |
37.39 36.60 37.34 |
10.3 12.2 11.7 |
16.3 16.8 15.6 |
W SW N |
1 1 1 |
heiter. zieml. heit. wolkig. |
Am 4. und 5. auf 1 []' 57 Cubikz. Regen.
Markt=Preise in Lübeck. |
Butter, Meckl. d. Pf. | 13 - 13 1/2 , |
Holst. d. Pf. | 13 1/2 - 14 , |
Enten d. St. | 18 - 20 , |
Hühner d. St. | 14 - 15 , |
Küken d. St. | 9 - 10 , |
Tauben d. St. | 5 , |
Wurst d. Pf. | 11 , |
Eier 8 St. | 4 , |
Kartoffeln d. Faß. | 5 - 6 , |
Hamb. Blumenkohl d. Kopf | 3 - 6 , | Kirschen d. Pf. | 1 1/2 - 2 . |
Getreide=Preise in Lübeck. (pro Sack in Lüb. Crt.) |
Weizen | 20 1/2 - 21 | | - | |
Roggen | 18 - 19 | | - | |
Gerste | 13 - 14 | | - | |
Hafer | 12 - 12 | | 8 | |
Erbsen | 15 - 17 | | - | |
Wicken | - | | - | |
Buchweizen | - | | - | |
Winter=Rapssaat | 28 - 28 | | 8 | |
Winter=Rübsen | 27 - 27 | | 8 | |
Schlagleinsaat | 20 - 21 | | - | |
|
Weizenmehl | Nr.0: 26 | | - | , |
| Nr.1: 24 | | - | , |
| Nr.2: 18 | | 8 | , |
pr. 200 Netto zum Consum. |
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.
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