No. 35
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 30. April
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 35 Seite 1]

- Schwerin. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und Erbgroßherzog von Mecklenburg=Strelitz sind am 24. d. Nachmittags mit Gefolge hier eingetroffen, auf dem Bahnhofe von II. KK. HH. dem Großherzoge und Erbgroßherzoge empfangen worden und haben im Schlosse in den für Höchstdieselben in Bereitschaft gesetzten Zimmern Wohnung genommen. Um 3 1/2 Uhr machten die hohen Herrschaften I. K. H. der Frau Großherzogin=Mutter einen Besuch; nachdem war Gala=Tafel mit 57 Gedecken im goldenen Saale. - Nach der Tafel begaben sich die Allerhöchsten Herrschaften in's Theater und von da zu einer Soiree bei I. K. H. der Frau Großherzogin Alexandrine. - Am 25. Nachmittags sind die Strelitzer Allerhöchsten Herrschaften wieder von hier abgereist, um sich direct nach England zu begeben. In der Begleitung der hohen Reisenden befand sich der Kammerherr v. Engel, während der Major v. Wenckstern von hier nach Neustrelitz zurückkehrte. Dem Vernehmen nach wird S. K. H. der Erbgroßherzog sich nach kurzem Aufenthalte in England wieder nach Dresden begeben.
- In Berlin sind Aeußerungen der Großmächte über die Luxemburger Frage eingetroffen, welche sämmtlich dahin gehen, daß der europäische Friede wo möglich erhalten werden müsse. Indem die Luxemburger Angelegenheit dadurch eine Frage zwischen allen europäischen Großmächten geworden ist, es sich also nun nicht mehr um eine Einzelforderung nur Frankreichs handelt, sind die Aussichten auf Erhaltung des Friedens allerdings stärker geworden. Die betheiligten Mächte vermeiden auf's Sorgfälligste Alles, was irgendwie den Anschein haben könnte, als ob sie durch ihre jetzt in Berlin eingegangenen Aeußerungen einen Zwang ausüben wollten. Die preußische Regierung hatte nämlich, sobald die Luxemburger Angelegenheit in den Vordergrund trat, die Großmächte um ihre Meinung gefragt und wird jetzt also die Verhandlungen nicht abweisen über eine Regelung der betreffenden Verhältnisse auf europäischen Grundlagen und unter Garantie der europäischen Großmächte.
- Die Preußen waren voriges Jahr den französischen Diplomaten zu schnell, sie konnten sie nicht einholen. Nach der Schlacht bei Königsgrätz, erzählte Bismarck im Winter an der königlichen Tafel, bot mir der französische Gesandte seine Mitwirkung zum sofortigen Abschluß des Friedens an, indem er Preußen alle bis jetzt gemachten Eroberungen zusicherte. Zur Belohnung für seine Hülfe verlangte Frankreich nichts weiter als den Besitz von Luxemburg, Rheinbayern, Rheinhessen und die Festung Mainz. Darauf fragte ich Moltke, wie viel er Zeit brauche, um mit der Armee vor Wien zu stehen. Moltke antwortete: Vierzehn Tage!
Siebzehn Tage zog ich darauf die Verhandlungen mit dem französischen Gesandten in die Länge. Unterdessen war die Armee vor Wien angelangt und ich war in den Stand gesetzt, die französische freundschaftliche Vermittelung Napoleons mit dem wärmsten Danke ablehnen zu können.
- Nicht für die Rheinprovinzen hegt Preußen Besorgnisse, sondern für die noch nicht hinlänglich befestigte Küste der Nordsee. Es ist vorauszusehen, daß Frankreich bei einem Kriege mit Deutschland, mit seiner Flotte den deutschen Seehandel zu zerstören, seine Häfen verheeren und eine Armee dort auszuschiffen versuchen wird. Schon deshalb, weil es seine Flotte im Winter nicht brauchen kann, würde Frankreich den Krieg nicht lange hinausschieben; auch seine Truppen aus Mexiko und Algier sind mehr an Hitze als an Kälte gewöhnt.
- Die preußische Kriegsflotte besteht aus 36 Dampfern mit 5492 Pferdekraft und 241 Kanonen, und 42 Segelfahrzeugen mit 218 Kanonen; zusammen also 78 Kriegsfahrzeugen mit 459 Kanonen.
- Aus London wird gemeldet, daß auf Anfrage solcher Geschäftsleute, welche Getreidegeschäfte nach der Ostsee machen, das dortige Handelsamt erklärt habe, die Ostsee werde bei einem etwa ausbrechenden Kriege keinesfalls blokirt werden.
- An der Pariser Börse werden nach amtlichem Zeugniß täglich im Durchschnitt 5-6 Mill. Francs in Geldpapieren umgesetzt.
- Die Ausstellung in Paris erholt sich und hat's jetzt auf 20,000 Besucher täglich gebracht. Die Ueberwachung nimmt täglich über 600 Stadtsergeanten in Anspruch. Die Gegensätze berühren sich; neben luxuriösen englischen und französischen Restaurationen hält dort eine Musterwirthschaft feil, welche wie eine Sennhütte auf den Alpen ihren Gästen nichts anderes bietet, als euterwarme Milch und frisch aus dem Neste geholte Eier. Napoleon besichtigte dieser Tage die österreichische Ausstellung sehr gründlich und kaufte einen Wertheimischen Geldschrank und eine Schaller'sche Feldschmiede; durch die preußische Ausstellung ging er im Schnellschritt, ohne sie eines Blickes zu würdigen.
- Ein der Tollwuth höchst verdächtiger Hund, der, bis zum Skelett abgemagert, seinen Weg in Schönberg am Montag Morgen vom Markt über den Kaltendamm nahm, und vom Herrn Thierarzt Reimer beobachtet und verfolgt wurde, hatte sich als Lagerstelle den Treppenraum im neuen Schulhause ausersehen, woselbst er vom Herrn Registrator Dufft erschossen wurde.
- In Leipzig kam es am 23. April Abends zu argen Händeln zwischen preußischen Soldaten und Civilisten. Die Soldaten zogen blank und wurden auch dann noch, als sie sich in die alte Armenschule zurückzogen, mit Steinwürfen bombardirt.
- In Oberitalien nehmen die Cholera und die schwarzen Blattern sehr überhand. Es sind die Jahrmärkte, um die Ansteckung zu verhüten, verboten worden.
- Nachdem der König von Italien durch ein Gesetz den katholischen Geistlichen, die bisher ohne Ehehälfte durch's Leben pilgern mußten, das Heirathen erlaubt, haben viele sich hübsche Mädchen ausgesucht, sind zum Bürgermeister gegangen und haben sich die Hände zusammenlegen lassen, wie's die bürgerliche Ehe vorschreibt. Die Bischöfe sind

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außer sich und haben öffentliche Gebete angeordnet, "um diesen Skandalen ein Ende zu machen."
- Wir berichteten vor Kurzem von einem neu erfundenen Wetterglase, dem Boroskop; es dürfte den Lesern der Anzeigen willkommen sein, zu erfahren, wie die Instrumente angefertigt werden, um solche selbst bereiten zu können. Die Bestandtheile sind: 1/2 Loth Kampfer, 1/8 Loth Salpeter und 1/8 Loth Salmiak. Diese Stoffe werden je besonders in Spiritus aufgelöst, und sobald dieses erfolgt, was bei den Salzen schnell, bei dem Kampfer langsam geht, werden solche zusammen vermischt und in ein langes walzenförmiges Glas, z. B. ein solches, worin Eau de Cologne aufbewahrt wird, gegossen. Nachdem die Bestandtheile durch Umschütteln innig vermischt sind, wird das Glas luftdicht verschlossen und in freier Luft an der Nordseite aufgehängt. Die Wetterveränderungen zeigen sich durch Krystallbildungen. Klare Flüssigkeit zeigt heiteres Wetter und trübe Flüssigkeit Regen an. Eis auf dem Boden, dicke Luft, Frost im Winter. Trüb mit kleinen Sternen: Gewitter. Große Flocken: schwere Luft, bedeckten Himmel, Schnee im Winter. Fäden im oberen Theile der Flüssigkeit: windiges Wetter. Kleine Punkte: Nebel, feuchtes Wetter. Aufsteigende Flocken, die in der Höhe bleiben: Winde in den oberen Luftschichten. Kleine Sterne im Winter bei hellem Sonnenschein: Schnee an den folgenden Tagen. Je höher das Eis im Winter steigt, um so größer wird die Kälte.
- Am ersten Ostertage wohnte ich in Moskau einer besonderen Art von Auferstehungsfeier bei. Speculative Bauern tragen nämlich an diesem Tage alle Sorten kleiner Vögel, Lerchen, Meisen etc. in kleinen hölzernen Käfigen, welche zu Dutzenden auf Stangen gereiht sind, zur Stadt, wo sich dann ungefähr folgende Scene entwickelt: Der Vogelhändler postirt sich mit seinen Gefangenen auf einer besuchten Promenade, und sofort sammelt sich das Publikum um ihn; einige recht respectabel aussehende, langbärtige Kaufleute bilden den Knotenpunkt, sie erkundigen sich nach dem Preis der Vögel, welcher nach verschiedenem Handeln auf 15 Kopeken (5 Sgr.) pro Stück festgesetzt wird. Die Geldtaschen werden gezogen, und Mancher gibt heute 5-6 Rubel hin, nicht etwa, um in den Besitz der Thiere zu gelangen, nein, denn nachdem der Händler das Geld eingesteckt, öffnet er behutsam den Käfig und überreicht einzeln dem Käufer sein Eigenthum, welcher dann, unter dem Jubelruf der Zuschauer, langsam und bedächtig jeden Vogel in die Luft wirft, um ihm die Freiheit wiederzugeben. Zwitschernd erheben sich die befreiten Sänger und zufrieden lächelnd schauen ihm Käufer und Verkäufer nach; dieser hat den Lohn seiner Mühe, die Rubel in der Tasche, und jener hat einen Akt der Religiösität vollbracht, denn er war heute, am Auferstehungsfeste, der Erlöser der gefangenen Thiere, was ihm, wie er hoffte Gott sicherlich einst als Verdienst mit anrechnen wird.


Die Erkennung des ächten und falschen Papiergeldes.
Von Ludwig Vogel.

Sehr oft bringen die Zeitungen Mittheilungen von dem Vorkommen falschen Geldes, sowohl Münze wie Papier, und warnen zur Vorsicht. Dieser Warnungen gibt's aber schon so sehr viele, daß es keinem Menschen möglich ist, sie alle im Gedächtniß zu behalten.
In früherer Zeit, wo nur goldene und silberne Münze den Verkehr vermittelte, stellte, beim Vergleich mit andern Münzen, die Form, der Klang, die Schwere, das Gepräge etc. den Betrug an den Tag. Gegenwärtig sieht man Goldstücke höchst selten, um so öfterer das äußerst bequeme Papiergeld; ich glaube daher den Lesern dieses Blattes zu nützen, wenn ich aus einer früher schon begonnenen Sammlung solcher Warnungen eine Zusammenstellung gebe, um so mehr, da ich Gelegenheit hatte, seit Jahren bei der Heimkehr meines Schwiegervaters von Pferde=Märkten das mitgebrachte Papiergeld darnach zu prüfen, und seit einiger Zeit manche Abbildung der vorgekommenen Fälschungen besitze.
Trotzdem, daß die Nachahmung von Papiergeld sehr strenge bestraft wird, mehren sich doch die Fälschungen; rechnet man die verfallenen hinzu, d. h. solche Scheine, die nach dem bekannt gemachten Termine nun nicht mehr von den bestimmten Einlösungs=Kassen angenommen werden, so wächst die Gefahr der Einnahme von ungültigem Gelde in dem Maaße, daß Geschäft und Handel dadurch später leiden werden.
Bei dem sich steigernden allseitigen Verkehr wird dieser Nachtheil besonders die kleineren Städte treffen, da in diesen keine Wechselgeschäfte sind, die durch tägliche Einnahme und Ausgabe das richtige Papiergeld von dem falschen leichter unterscheiden wie der kleinere Capitalist, Kaufmann, Landmann oder Handwerker, und auch den Beschreibungen in den Warnungen mehr Aufmerksamkeit widmen.
Um die Nachahmung des Papiergeldes möglichst zu erschweren, wird auf die Verfertigung die größte Aufmerksamkeit verwandt, allein leider steht oft dem Fälscher die gleiche Geschicklichkeit zu Gebote und ist dies der Grund der sich so oft wiederholenden Fälschungen. In Amerika sollen sogar viele der geschicktesten Graveure entweder für eigene Rechnung oder im Solde Anderer in dem schändlichen Geschäfte des Betrugs arbeiten; man behauptet aus Newyork, daß ein Drittel der vorkommenden Dollar=Noten und von noch kleinerem Betrage gefälscht sind. Gottlob, so schlimm ist's hier noch nicht; ich will hiefür die oft gerühmte Ehrlichkeit des deutschen Charakters annehmen, viel trägt aber auch wohl die vielseitige Verschiedenheit des in Deutschland existirenden Papiergeldes dazu bei - (in Nordamerika haben alle Scheine ein gleiches Aeußere, abgesehen von ihrem Betrage) -, ferner sind die Cassen=Scheine der kleinen Staaten nur in ihrer nächsten Nähe von Werth; anders ist's mit dem preußischen, dieses hat durch die Größe des Reiches eine größere Gültigkeit; außerdem ist das Vertrauen zu diesem dadurch gerechtfertigt, daß es nicht nur an allen öffentlichen Cassen desselben für voll angenommen wird, sondern sogar Falsificate, d. h. nachgemachte, um sie aus dem Verkehr zu entfernen, von diesen bisher genommen worden sind. In manchen kleineren Staaten und Gesellschaften hat nur das ächte Gültigkeit, der Besitzer des falschen ist der Betrogene und wird gar leicht wieder zum Betrüger, die Unkenntniß im Publikum erleichtert das Vorhaben; dieses möglichst hier zu vermeiden, ist der Zweck meiner Zeilen, die hoffentlich eine gute Aufnahme finden werden.
Bevor ich zu den Fälschungen im Einzelnen übergehe, werde ich über die Verfertigung des Papiergeldes einiges Allgemeine mittheilen, dann auf die Prüfung im Allgemeinen hinweisen und hernach nach mir vorliegenden Berichten näher die Erkennungs=Zeichen der einzelnen Sorten geben. Vorläufig nehme ich hierzu nur die königlich preußischen Cassen=Anweisungen und Banknoten, da diese hier namentlich vorkommen.
Das Papier ist gutes Hanf=Papier, welches, zu diesem Zweck gemacht, größtentheils mit einem Wasserdruck versehen wird; entweder die Zahl des Betrages, oder Wappen, Namen des Staates oder der Gesellschaft. Oft ist eine ganze Seite Kupferstich oder Steindruck und die andere Buchdruck, oder auf beiden eine Abwechslung von diesen mit geschriebenen oder gedruckten Zahlen, Unterschriften, eingeprägten Stempeln untermischt. Häufig, wie bei den kleinen preußischen, ist der Untergrund auf der einen Seite eine in verschiedenen Farben ausgeführte Diamantschrift, die Strafandrohung, die andere Seite enthält Figuren und Arabesken und manche Einzelheit, deren Wichtigkeit am Schlusse meiner Zeilen sich von selbst erklärt haben.
Bei der Annahme von Papiergeld hat man zunächst auf den Betrag und von welchem Staat oder von welcher Gesellschaft und auf das Datum der Ausgabe zu sehen, die Güte des Papiers, die Größe desselben, das oder die Wasserzeichen zu prüfen und hernach zu versuchen, ob die Worte und einzelnen Buchstaben deutlich, regelmäßig im

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Ganzen und gleichmäßig unter sich sind - auch bei der Diamantschrift - , ob auch orthographische Zeichen, Punkte, Comma's, Bindestriche, sowie Haarstriche der größeren Buchstaben fehlen. Wenn's angeht, mehrere gleiche Sorten Scheine mit einander zu vergleichen, um die Unterschriften zu prüfen, auch wohl zu versuchen, ob mit angefeuchtetem Finger sich Namen oder Zahlen verwischen lassen. Zeigt sich irgend ein Verdacht, so ist's gerathen, Lupe und Zirkel zur Hand zu nehmen, genauer zu prüfen, zu vergleichen, zu messen und nachfolgende Fälle in Anwendung zu bringen.
Die bekannten Fälschungen sind schon in verschiedenster Weise vorgekommen, entweder durch Buchdruck, Lithographie, Steindruck, Ausradirung und Veränderung von Zahlen, mit der Feder gezeichnet, in neuester Zeit sogar durch Photographie.
Wie ich schon vorher gesagt, will ich nur königlich preußische Cassen=Anweisungen und königlich preußische Banknoten hier berücksichtigen, erwähne daher, daß die erste Sorte als ächt und gut im Betrage von 1 Taler (Mecklenburg), 5 Taler (Mecklenburg), 10 Taler (Mecklenburg), 50 Taler (Mecklenburg) und 100 Taler (Mecklenburg) existirt; die Einlösungs=Casse ist die General=Staats=Casse in Berlin.
Die zweite Sorte: königlich preußische Banknoten, lautet auf den Betrag von 10 Taler (Mecklenburg), 25 Taler (Mecklenburg), 50 Taler (Mecklenburg), 100 Taler (Mecklenburg) und 500 Taler (Mecklenburg).; Einlösungs=Cassen sind: die Haupt=Bank=Casse in Berlin und deren Commanditen.
Jede Sorte der Cassen=Anweisungen wie auch der Banknoten unterscheidet sich durch die Farbe des Papiers und die Ausführung des Drucks.
Von den Cassen=Anweisungen à 1 Taler (Mecklenburg) sind fünf Fälschungen bekannt:
I. Es fehlen auf der Rückseite in den Sockeln der Figuren die Worte: "Billet du tressor Prussien" und "Prussien treasury bill."
II. Die Buchstaben der Litera, die Folio=Ziffern und die Nummer=Ziffern sind geschrieben, auf den ächten gedruckt.
III. Die Buchstaben in den Worten: "Ein Thaler Courant" auf der Rückseite sind schmäler und höher wie bei den ächten.
IV. a) Auf der Vorderseite ist die buntfarbige Diamantschrift - Strafandrohung - ganz unleserlich und verwischt.
b) Das Wappen unklar und schmierig.
c) Der Rand viel dunkler gehalten, so daß die Worte: "Königl. Preuss. Cassen-Anweisung" bei Weitem nicht so deutlich hervortreten, als auf den ächten und schwer leserlich sind.
d) Der Raum zwischen den Rändern - in der Breite - ist bei den falschen schmäler als bei den ächten.
Die Rückseite ist dagegen von den ächten weniger zu unterscheiden.
V. Kenntlich auf der Vorderseite an dem fetteren und in der Straf=Androhung, namentlich am unteren Rande, unreinen schwarzen Druck. Ebenso ist die in verschiedenen Farben über die ganze Vorderseite in Diamantschrift gedruckte Strafandrohung undeutlich und verschwommen. Die Figuren der Rückseite sind weit roher wie die der ächten und der Name Günther auf der Vorderseite weicht sehr von den ächten ab.
Von den Cassen=Anweisungen à 5 Taler (Mecklenburg) sind mir drei Fälschungen bekannt; die Kennzeichen sind:
I. a) Das Papier ist schlechter und fühlt sich zwischen den Fingern weich an.
b) Auf der Vorderseite steht das große F in "Fünf Thaler Courant" ein wenig schief.
c) Auf der Rückseite ist im dritten Felde die Schrift "ausgefertigt" bei den falschen dick und schmierig, bei den ächten dagegen klar und scharf.
11. Die Sorte vom 15. December 1856 ist hinsichtlich der äußeren Form ganz vorzüglich nachgemacht; dagegen sind die den Buchstaben bildenden Striche unrein, abgeblaßt, rußig und bröckelig. Die fetten Theile sind theils nicht gedeckt, theils ganz ausgeblieben, die Kanten der Grundstriche unscharf, uneben und ungleich; hier also die höchste Nichtvollendung. Außerdem finden sich folgende besondere Merkmale:
a) In dem Worte "königl." ist das ö oben unschön, plump und dick.
b) In dem Worte "Anweisung" das u unten ebenfalls.
c) In dem Worte "vollgültig" fehlen die Striche über dem u.
d) Nach "Zahlungen" fehlt der Punkt.
e) Von der 5 links zur 5 rechts ist bei den falschen die Entfernung kleiner.
f) Ebenfalls bei dem inneren, vom blauen Rande umschlossenen Raum.
III. a) Das Papier ist kein Hanf=Papier, welches sich bei den ächten Cassen=Anweisungen besonders durch seine Glätte kenntlich macht, sondern rauh, von grauer Farbe und stärker als das der ächten.
b) Beide Seiten sind Steindruck, während bei den ächten die Vorderseite durch Buchdruck, die Rückseite durch Kupferdruck hergestellt ist, daraus ergibt sich auf der Vorderseite eine große Ungleichheit der einzelnen Buchstaben in der buntgedruckten Straf=Androhung; auf der Rückseite eine gegen die ächten Cassen=Anweisungen besonders in's Auge fallende Unklarheit und Verwischtheit der Schatten=Linien in den Figuren.
c) Der Rand zeigt eine schmutzige blaue Farbe.
d) In der buntgedruckten Straf=Androhung fehlt zwischen den Worten "Cassen=Anweisungen" vielfach der Bindestrich und der Zwischenraum zwischen den Worten "mit" und "Zuchthaus" ist größer als auf den ächten.
e) Die Fahnen der Wappenhalter zeigen einen vollständigen schwarzen Rand, während auf den ächten Cassen=Anweisungen die einzelnen verticalen Schattenstriche sichtbar sind.
f) Den Wappenthieren (Adlern) fehlen die Schnäbel.
g) Die zweite der beiden in der rechten Ecke befindlichen Nummern darf sich nur zwischen 1 und 12 bewegen, auf vielen falschen Exemplaren beträgt sie über 12.
Außerdem aber noch eine Menge Kennzeichen auf der Rückseite.
Von den Banknoten à 10 Taler (Mecklenburg) habe ich zwei Fälschungen notirt und folgende Kennzeichen:
I. a) Die Worte "Billet de la banque de Prusse" in kleinen Buchstaben um die Zahl 10 haben keine regelmäßige Kreisform.
b) In "DE LA" ist E undeutlich und das L gleicht einem J. (Diese Umschrift ist gothisch.)
c) Die Buchstaben der Straf=Androhung sind in der ersten Zeile größer als in den folgenden.
d) Die beiden B in "Bank" und "Berlin" sind verschieden.
II. a) Die Farbe des Papiers ist anders.
b) Die beiden Wasserzeichen (10. 10.) sind durch Radiren erzeugt, die Zahlen sind also nicht scharf begrenzt, sondern verschwommen.
c) Die schwarze Zeichnung auf den falschen ist nicht so deutlich und schwarz, auch sind einzelne Theile, wie z. B. die Büste in der unteren Ecke rechts kaum zu sehen.
Von den Banknoten à 25 Taler (Mecklenburg) kenne ich zwei Fälschungen:
I. Bei der Annahme einer solchen Banknote hat man zunächst die in der Mitte befindliche, aus 45 Zeilen bestehende Straf=Androhung in's Auge zu fassen; kann man nicht jedes Wort derselben klar und deutlich lesen, so ist's rathsam, die Banknote näher zu betrachten und folgende Kennzeichen in Anwendung zu bringen:
a) In den beiden Worten "Preussische Banknote" sind bei den ächten in der Mitte der Grundstriche jedes Buchstaben kleine weiße runde Punkte, diese fehlen bei den falschen oder sie sind unklar und verschwommen oder theilweise zugeschmiert.
b) Nach dem Worte "Berlin" fehlt das Komma.
c) Ueber dem i in dem Worte "Witt" fehlt der Punkt.
d) Als meßbares Merkmal ist noch die Verschiedenheit der Länge des vom gelben Rande umschlossenen Raumes.
II. Die Sorte vom 26. Mai 1857 hat folgende Kennzeichen:
a) Die Worte "Fünf und zwanzig Thaler", haben bei Weitem nicht die Schärfe wie diese auf den ächten.
[ => Original lesen: 1867 Nr. 35 Seite 4]b) Die in den Buchstaben der Worte "Preussische Banknote" regelmäßigen weißen Punkte sind fast gar nicht sichtbar.
c) In der Straf=Androhung ist das Wort "setzt" schief und incorrect.
Die Banknoten à 50 Taler (Mecklenburg) vom 9. Juni 1860 (braune) sind zu erkennen an dem unsaubern Druck, sowie an dem Controle=Stempel, der nicht geprägt ist. Desgleichen (gelbe) vom 31. Juli 1846 sind daran kenntlich, daß in den beiden Eckmedaillons die Jahreszahl 1846 als Wasserzeichen und zwar die 18 links und 46 rechts fehlt.
Der Controle= Stempel ist auch hier nicht geprägt.
Von den Banknoten à 100 Taler (Mecklenburg) habe ich zwei Fälschungen notirt:
I. Der auf den ächten Exemplaren über dem L in dem Eigennamen Lamprecht" befindliche Bogen fehlt.
II. Eine durch Photographie hergestellte Banknote ist für Jeden, der schon ächte gesehen hat, auffallend leicht zu erkennen; die blasse Farbe des Papiers macht dieses Produkt verdächtig, so wie auch die gar schwache Abbildung der Figuren und Buchstaben.
Ferner: Bei den ächten sind gewiß absichtlich die Folio= und Nummer=Ziffern, auch die Straf=Androhung, in blauer Farbe ausgeführt, da die Photographie keine andere Farbe als die blasse bläulich=rothe wiedergeben kann, so sind diese Buchstaben und Zahlen vom Fälscher mit blauer Tinte nachgeschrieben, dadurch unsicher und nicht scharf; dies aber bei der Straf=Androhung auszuführen, ist unmöglich; hat der Verfertiger es vorgezogen, den ganzen Raum mit Blau überzustreichen, also kein Buchstabe erkenntlich.
Außerdem ist das Wasserzeichen 100, welches schon bei der Fabrikation des Papieres hineingemacht wird, hier geprägt und so durchgepreßt, daß am Rande das Papier fast durchschnitten zu sein scheint.
Schließlich erlaube ich mir noch, zu bemerken, daß ich gerne für jeden der geschätzten Bewohner des Fürstenthums bereit bin, über dieses oder jenes hier vorkommendes Papiergeld, so gut ich's vermag, meine Ansicht und Auskunft mitzutheilen; später gedenke ich das verfallene Papiergeld des Norddeutschen Bundes mit ähnlichen Erkennungszeichen darzustellen im Erwarten, daß ich damit nütze und mir eine freundliche Erinnerung bereite.

Schönberg.               Ludwig Vogel.


Anzeigen.

Bekanntmachung.
Die zum Einstellungs=Jahrgang 1. November 1860 gehörigen Mannschaften des Großherzoglichen Contingents, einschließlich der Noncombattanten, werden am 1. Mai d. J. verabschiedet. Gegen Einreichung des Urlaubspasses wird daher von diesem Termin an der Abschied ertheilt.
Zugleich wird bemerkt, daß viele Mannschaften aus früheren Jahrgängen ihre Abschiede noch nicht abgeholt haben, letztere können ebenfalls gegen Einreichung des Urlaubspasses in Empfang genommen werden.
Neustrelitz, den 24. April 1867.
Großherzogliches Militair=Commando.


Vorladung.

Auf Antrag der Erben des zu Mannhagen verstorbenen Oekonomen August Solvie ist gegenwärtiges Proclam erkannt, das event. die Wirkung eines Concursproclams haben soll, zur Erforschung der Erbmasse und des Schuldenstandes, und werden hiermit alle Diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an den etc. Solvie'schen Nachlaß zu haben vermeinen, hiermit peremtorisch aufgefordert, solche in dem deshalb auf Freitag, den 10 Mai d.J., Morgens 10 Uhr, anberaumten Liquidation= Termin anzumelden und zu bescheinigen, oder zu erwarten, daß sie mit denselben durch den alsbald zu erlassenden Präclusiv=Bescheid von der Nachlaßmasse für immer werden ausgeschlossen werden.
Schönberg, den 9. Februar 1867.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Vermischte Anzeigen.

Das im Schlauencamp belegene, in 14 Parcelen getheilte früher Godtknecht'sche Ackerstück soll am Mittwoch, den 1. Mai, Vormittags 11 Uhr
an Ort und Stelle meistbietend verpachtet werden.
Pachtliebhaber wollen sich zur bestimmten Zeit beim Meilenstein versammeln.
Schönberg, den 29. April 1867.
Der Magistrat.


Bekanntmachung.
Alle Diejenigen, welche gewilligt sind, ihre Feldfrüchte gegen Hagelschlag bei der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg zu versichern, werden hiermittelst ersucht, sich mit ihren desfallsigen Meldungen für das bereits angetretene Versicherungs=Jahr vom 1. März 1867 bis dahin 1868 an den Director dieser Anstalt, Herrn Kaufmann Boye hieselbst, wo auch die Statuten dieser Gesellschaft eingesehen werden können, wenden zu wollen.
Schönberg, den 25. April 1867.
die Direction der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg.


Verkauf einer Ziegelei.
Am 13. Mai d. J., Morgens 11 Uhr, soll auf hiesigem Amtsgerichte eine Ziegelei zu Groß=Parin, bestehend aus Wohnhaus, Brandhaus mit Ofen, Trocken= und Drainsscheune, Trade, zwei Erdmühlen und circa sieben Tonnen Land nebst vollständigem Inventar und vielen ungebrannten Steinen öffentlich meistbietend verkauft werden. Der Antritt erfolgt nach ertheiltem Zuschlage. Kaufs=Bedingungen können beim Amtsgerichte und Unterzeichneten eingesehen und gegen Erlegung der Schreibgebühr mitgetheilt werden.
Schwartau, Mai 1867.
K. Nieberding. Advocat.


Nachdem unser langjähriger Secretair, Herr Copiist J. Wendt hieselbst, sein desfallsiges Amt niedergelegt, ist der Copiist Wilh. Heincke von hier wiederum zum Protokoll= und Rechnungsführer unserer Gesellschaft erwählt und in dieser Eigenschaft am 24. d. Mts. vorschriftsmäßig vor Großherzoglicher Landvogtei beeidigt worden, welches wir hiermit zur Kenntniß unserer Interessenten bringen.
Schönberg, den 26. April 1867.
Direction der Hagel-Assercuranz-Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg.


(Hiezu Offizieller Anzeiger Nr. 6 und eine Beilage.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 35 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 35 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 30. April 1867.


Meinen geschätzten Mitbürgern und allen geehrten Bewohnern des Fürstenthums erlaube ich mir mich mit Anfertigung jeglicher optischen Arbeit zu empfehlen, insbesondere liefere ich genaue, dem Auge passende Brillen zu festen und billigsten Preisen. Von allen Gegenständen halte ich Vorrath, garantire für Aechtheit und Güte und gebe diese an Bekannte gerne zur Probe.
Schönberg.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Ludwig Vogel,
                                                    Uhrmacher u. Opticus.


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mit weißer Glasur in allen Größen empfiehlt zu billigsten Preisen

J. H. Sterly.     

Dassow 1867.


Heinrich Schmid,
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Lübeck, Königstraße 869,

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Ich wohne jetzt nicht mehr beim Arbeitsmann Faasch, sondern beim Herrn Tischlermeister Stüve vor dem Siemzerthore, und ersuche zugleich meine geehrten Kunden, mich dort auch mit ihrer Arbeit beehren zu wollen, die ich nach besten Kräften ausführen werde.

Lenschow,          
Schumachermeister.     

Schönberg.


Eltern zur Beachtung!
Dr. Hesse
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Wilh. Heincke.     


Mit einer neuen Sendung der beliebten
dunkelgrauen Turner=Leinen
empfiehlt sich zur gefälligen Abnahme                          
G. A. Levissohn in Rehna.


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J. P. Bade.     


[ => Original lesen: 1867 Nr. 35 Seite 6]

Frischen Gothl. Kalk
bei                                                    
                                                    A. Wigger.


Zu Johannis suche ich ein Mädchen, welches außer sonstigen häuslichen Arbeiten das Kochen, Waschen und Plätten gründlich versteht.
Rehna, 25. April 1867.

Bürgermeisterin Lange.     


Von jetzt an wohne ich im Burmeister'schen Hause in der Marienstraße und bitte ich meine geehrten Gönner, das mir bisher erwiesene Wohlwollen auch ferner zu erhalten. Zugleich empfehle ich mich mit einer Auswahl von Strohhüten, Morgenhauben, Blumen & Federn; auch werden Hüte gewaschen, gefärbt und modernisirt.

Ergebenst                                                    
                                                    J. Kiel.


Einem geehrten Publikum der Stadt und Umgegend mache ich die ergebene Anzeige, daß ich das Geschäft meines verstorbenen Mannes, des Malers J. C. Schultze, mit einem tüchtigen Werkführer fortsetze. Es wird das eifrigste Bestehen desselben sein, durch tüchtige Arbeiten meine geehrten Kunden zufrieden zu stellen, und bitte ich deshalb ergebenst, mich mit recht vielen Arbeits=Aufträgen beehren zu wollen.
Schönberg, den 29. April 1867.

Wittwe Schultze.     


Am Montag, den 6. Mai         
Viertes und letztes
Abonnements-Concert
im Saale der Gastwirthin Boye.
Entrée für Nichtabonnenten à Person 8 Schilling (Mecklenburg)
Anfang präcise 8 Uhr.
Nach dem Concert Ball.
Entrée für Herren 12 Schilling (Mecklenburg).
Wozu freundlichst einladen                          
                          Die Vereins-Musiker.


Nicht zu übersehen,
da augenblicklich die beste Zeit!

Unterzeichneter empfiehlt einem hiesigen und auswärtigen Publikum seine probaten Mittel zur Vertilgung der Ratten, Mäuse, Wanzen, Feuerkäfer etc.
Gärten und Felder werden von jeder Art Ungeziefer befreit.
Anmeldungen werden in Schönberg bei Herrn C. H. Fock, Kaufmann, entgegengenommen und prompt ausgeführt.

S. H. Wulff,
privilegirter und concessionirter Kammerjäger aus Lübeck, große Petersgrube Nr. 451.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
April
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
26.
27.
28.
29.
36.34
36.41
35.59
35.57
3.2
3.0
5.3
5.3
7.5
10.2
8.0
8.0
ONO
ONO
O
NNO
1
2
2
1
trübe.
heiter.
trübe.
-

Täglich, vom 20. bis 25., fielen 7, 8, 9, 2, 31 Cubikzoll Regen auf 1 []'.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.16 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Spickgans, d. St.24 - 28 Schilling (Mecklenburg).
Flickgans, d. St.16 - 20 Schilling (Mecklenburg).
Häringe, 6 - 8 St.2 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfund5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund8 - 9 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 8 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß6 - 7 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen24 - 25Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen15 1/2 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 14Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer9 - 9Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken10 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


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