[ => Original lesen: 1864 Nr. 31 Seite 1] - Die Friedensverhandlungen in Wien haben bereits am 25. d. begonnen, indem eine allgemeine Besprechung der Bevollmächtigten stattgefunden hat. Herr v. Bismark führt persönlich die Stimme Preußens in den Verhandlungen.
- Die Friedensbedingungen Preußens Dänemark gegenüber sollen folgende sein: 1) Vollständige Trennung ganz Schleswig=Holsteins und Lauenburgs von Dänemark mit Ausschluß der beiden diesseits der Königsau gelegenen, stets zu Jütland gehörenden beiden Enklaven. 2) Gründung eines eigenen diese Länder umfassenden Reichs unter demjenigen Fürsten, den ein Bundesgerichtshof dazu als den berechtigsten erkennt. 3) Rendsburg wird eine deutsche Bundesfestung und ein schleswig=holsteinischer Hafen ein deutscher Kriegshafen. 4) Preußen zahlt an Oesterreich die verausgabten Kriegskosten und läßt das Herzogthum Schleswig so lange durch seine Truppen besetzen und dessen Einkünfte durch preußische Beamte verwalten, bis es aus den Landes=Ueberschüssen eine vollständige Deckung aller verausgabten Kriegskosten, die sich zusammen in runder Summe auf etwa 20 Mill. Thlr. belaufen, erhalten haben wird. Erst wenn diese Kriegskosten gedeckt sind, werden die schleswig'schen Finanzen mit den holsteinischen vereinigt, und das Herzogthum Schleswig tritt in jeder Hinsicht unter die Souveränität des Herzogs von Schleswig=Holstein. Die Kosten der Bundesbesetzung von Holstein werden getrennt von den holstein'schen Finanzen getragen.
- Mehr als durch diese Conferenzen wird augenblicklich das allgemeine Interesse in Deutschland durch die Vorgänge in Rendsburg in Anspruch genommen. Angeblich aus militairischen Rücksichten hatte der preuß. Oberbefehlshaber Befehl erhalten, die holsteinische Festung Rendsburgs, die augenblicklich durch sächsische und hannoversche Executionstruppen besetzt war, ausschließlich durch preußische Truppen besetzen zu lassen. Es war vorher zwischen preußischem und hannoverschem Militair in einem Tanzlocale zu blutigen Händeln gekommen, und angeblich die preuß. Lazarethe von den Hanoveranern bedroht. Der preuß. Commandant im Kronwerke schickte sofort einige Compagnien zum Schutze der Lazarethe dahin ab, die während der ganzen Nacht vor denselben unterm Gewehr bleiben mußten. Folgenden Tages rückten von allen Seiten Preußen heran, die alsbald die wenigen Bundestruppen unter Protest aus Rendsburg verdrängten. Diese Maßregeln werden als Uebergriffe Preußens gegen die Autorität des deutschen Bundes bezeichnet und sind möglicherweise von ernsten Folgen.
- Lieutenant Hammer war der verhaßteste Däne. Er war der gewaltthätigste Zuchtmeister der Inseln Schleswigs. Wie ein Lauffeuer ging's durch das Land: Hammer ist gefangen. Die Stadt Husum illuminirte, als er Abends eingebracht wurde. Sein Weg bis Rendsburg war ein Triumpfzug, natürlich nicht für ihn, sondern für die Bevölkerung. H. ist ein Blondkopf, aber nicht so gutmüthig, wie diese auszusehen pflegen; List und Verschlagenheit wohnt in seinen blauen Augen.
- Der Rechtssinn des Königs von Preußen sträubt sich gegen die Einverleibung Schleswig=Holsteins. "Ich habe kein Recht auf Schleswig=Holstein, sagte der König jüngst, und ich werde während meiner Regierung niemals eine Handlung unternehmen, zu der ich nicht glaube das volle Recht zu haben."
- Mehrere Zeitungen wollen wissen, Herzog Friedrich habe Kiel eiligst verlassen und sei incognito in Gotha angekommen; er sei, setzen sie hinzu, einer preußischen Aufforderung, Holstein zu verlassen, bis über seine Ansprüche entschieden sei, zuvorgekommen.
- So wechselvoll schwankt das Kriegsglück im amerikanischen Bürgergriege auf und ab, daß jetzt wiederum, wie schon zweimal, Washington und Baltimore von den Heeren der Südstaaten gefährlich bedroht sind. Vor einigen Wochen noch stand das Heer der Nordstaaten wenige Stunden von Richmond, dem Sitz der südstaatlichen Regierung.
- Kaiser Alexander hat an Quartiergeld für sich und sein Gefolge in Bad Kissingen 72,000 fl. bezahlt.
- In der Nacht vom 17. Juli sind in der Weichsel bei Wlozlawck der russ. Staatsrath von Peucker, der Major v. Schwarz, dessen 23jährige Frau und Frau v. Bablukoff, eine seit einem Jahre verheirathete Dame, ertrunken. Die genannten Personen, bei denen sich noch der Gemahl der Frau v. Kablukoff, die beiden Barone Sacken, Baron Wrangell (alle drei von den alexandrinischen Husaren) und zwei Ruderer befanden, waren auf einem Kahn über die Weichsel gefahren und hatten daselbst im Freien Thee getrunken. Gegen 12 Uhr Nachts erfolgte die Rückfahrt. Schwarz hielt das Steuerreder, und bei ihm saßen seine Frau, Peucker und Frau v. Kablukoff. Die Uebrigen saßen am Vordertheil des Nachens. Alles ging gut bis etwa 25 Schritte vom diesseitigen Ufer, wo zwei große preußische Barken neben einander vor Anker lagen. Schwarz fuhr stromaufwärts an denselben her, um unter ihrem Bugspriet einzulenken, und so an's Land zu kommen; die Strömung trieb ihn aber zu nahe an die vorderste Barke heran, die eiserne Flaggenstange am Steuerruder fing sich in einer Ankerkette
[ => Original lesen: 1864 Nr. 31 Seite 2]und der Nachen wurde mit Heftigkeit an die Vordertheile der beiden Schiffe angeworfen; ein Augenblick der Unordnung entstand, während welcher die Unglücklichen sich von den Barken abzudrücken suchten, das Boot bog sich auf die Seite, schlug um, und während es den beiden Sacken, Wrangell und einem der Ruderer gelang, die nächste Barke zu erklettern, verschwanden die anderen im Wasser u. wurden mit reißender Gewalt unter den Barken durchgetrieben. Schwarz allein hatte sich an der fraglichen Ankerkette festgehalten; als er aber seine Frau untergehen sah, sprang er ihr nach und kam nicht wieder zum Vorschein. Er allein von der Gesellschaft war ein vortrefflicher Schwimmer. Kablukoff und einer der Matrosen wurden, als sie jenseits der Barken auf einen Moment wieder zum Vorschein kamen, von Sacken und einem der preußischen Schiffer aufgefangen und halb todt herausgezogen; die Uebrigen wurden nicht mehr gesehen, und in der Nacht, wo Alles schlief, kam die Hülfe zu spät. Der letzte Schrei der Unglücklichen, als das Boot umschlug, soll markerschütternd gewesen sein! Es ist bis jetzt trotz aller Nachforschungen nicht gelungen, die Leichen der Verunglückten aufzufinden.
- Generalarzt Dr. Langenbeck, der berühmte Operateur, der sich namentlich um die verwundeten Soldaten in Schleswig große Verdienste erworben hat, ist in den Adelstand erhoben worden.
- Ein neuer Komet ist entdeckt worden, der am 8. August der Erde am nächsten kommen und wahrscheinlich mit unbewaffnetem Auge am nördlichen Horizonte zu sehen sein wird.
- Aus dem Kampfe auf Alsen wird folgender schöner Zug der Großmuth erzählt: Bei Rönhof verfolgte ein preußischer Soldat einen Dänen, der anscheinend ermüdet, nun stehen blieb, das Gewehr auf die Erde legte und den Preußen herankommen ließ; kaum war der Preuße ihm jedoch auf 10 Schritte nahe, so hob der Däne sein Gewehr wieder von der Erde auf und feuerte auf den Preußen, so daß die Kugel knapp an den Wangen des Brandenburgers vorbeiging. Dieser sprang nun auf den Dänen, der am ganzen Leibe zitterte, los, packte ihn am Halse, und, als der Däne sich auf die Kniee warf, um Pardon zu flehen, sagte der Preuße in ganz gemüthlichem Tone: "Ne, Junge, häv man keene Angst; ick dhu der davor doch nix," nahm ihm seine Feldflasche ab und führte ihn mit sich fort.
- In England, wo es seither sehr heiß war, hat die Ernte schon begonnen. Der Roggen verspricht eine ergiebige Ausbeute. Das Obst und die Kartoffeln stehen in England vortrefflich. In Ungarn wird die Getreideernte eine ausgezeichnete. Die ältesten Leute wissen sich nicht einer solchen Segensfülle zu erinnern, wie in diesem Jahre. Aber dennoch wird Ungarn noch mancher Jahre bedürfen, bis die Wunden, welche ihm die vorigjährige Mißernte geschlagen, völlig geheilt sind, an denen besonders die Bevölkerung des platten Landes zu leiden hatte.
- Ein 64jähriger Forstpractikant, Namens Jos. Wurm (sein Name verdient der Unsterblichkeit übergeben zu werden, indem er 40 Jahre lang als Forstpracticant wirkte) ist am 17. d. im Hannöverschen gestorben.
- (Spitzen aus Eisen.) Von den neuen in Nottingham aus feinstem Eisendraht gewebten Spitzen sind Muster nach Deutschland gelangt; der Drath wird auf der Bobbinetmaschine so leicht verarbeitet, wie Baumwollgarn. Die Spitzen sehen vortrefflich aus und sind besonders für Fenster= u. Bettvorhänge, für Häubchen und viele andere Gegenstände verwendbar. Man verspricht dieser neuen Industrie Erfolg und will nächstens Kleiderstoffe aus Eisen weben.
- Der Erzbischof von Cöln hat ein achttägiges Jubiläum ausgeschrieben und zu Wallfahrten eingeladen. Am 23. Juli, behauptet er, sind es 700 Jahre, daß die Leiber der heiligen drei Könige nach Cöln gebracht worden sind. Sie sollen ausgestellt werden.
- Halt! rief der eifrige Zöllner im Chausseehäuschen vor den Thoren Wiens einem jungen Herrn zu, der in leichter Calesche neben seiner Frau sitzend und selbst die Zügel führend, eben vorüberfahren wollte. Der Herr hielt und fragte, was er zu zahlen habe. - 24 kr.! - Viel Geld! meinte lächelnd der Herr und suchte nach seiner Börse, aber vergeblich; er hatte sie vergessen. Hast Du vielleicht, liebe Frau, Geld bei Dir? fragte der Herr. - Leider nein! - Was thun? Der Zöllner machte ein grimmiges Gesicht, er glaubte, er werde gefoppt und fing derb an zu sticheln, als zum Glück ein hoher Offizier herankam und ihm etwas in's Ohr flüstert. Der verblüffte Zöllner machte einen mächtigen Satz in sein Häuschen und der junge Herr fuhr lächelnd weiter. Es war der Kaiser mit seiner Gemahlin.
- Sechs Tage in der Woche bestellt der Pfarrer Didclot bei Verden in Frankreich seine Felder, am siebenten die Seelen seiner Beichtkinder. Dreimal hinter einander hat er an landwirthschaftlichen Festen den ersten Preis im - Pflügen errungen. Seine Bauern fluchen desto besser.
- In England erhob sich ein großer Streit, ob die Kühe vortheilhafter mit Gerste oder mit Malz zu füttern seien. Ein Brauer mästete acht junge Kühe gleicher Race, die sich an Gesundheit, Größe und Gewicht so wenig wie möglich unterschieden, 4 mit Gerste, 4 mit Malz. Nach 13 Wochen ergab sich, daß die mit Gerste gemästeten Kühe zusammen 30 Pfund schwerer waren und 45 Thaler mehr einbrachten als die mit Malz gefütterten.
- Ein junger Stutzer, der unweit der Kettenbrücke am Schnauzl in Wien seine Mußestunde damit verkürzte, daß er seinen Begleiter, einen wohldressirten Pudel, in den Douaukanal geworfene Holzstücke apportiren ließ, fiel bei einer forcirten Wurfbewegung mit einem entsetzlichen Schrei in's Wasser. Auf diesen Jammerruf kehrte der Pudel, der schon in der Mitte des Stromes war, um, packte seinen Herrn bei dem sammtnen Rockkragen und schleppte ihn unter dem Halloh der Umstehenden an's Trockene.
- In Berliner Blättern spielt eine kleine Familienscene. Herr Koschwitz warnt Jedermann, seiner Frau etwas auf seinen Namen zu borgen. Eine Frau bleibt aber nichts schuldig, nicht einmal ihrem lieben Manne. Andern Tages war zu lesen: "In Erwiderung auf die Annonce meines theuren Mannes kann ich versichern, daß mir auf seinen Namen Niemand etwas borgt; bis jetzt bin ich immer gewohnt gewesen, für ihn Schulden zu bezahlen, und glaube, es wird auch jetzt wieder so kommen; trotzdem er alle meine Sachen und Geld sich angeeignet hat, wird doch das Ende vom Liede sein, die Frau muß wieder für ihren theuren Gatten bezahlen. Bertha Grundmann, verw. Loy, leider jetzt noch verehel. Koschwitz."
- In voriger Woche wurde in Berlin ein Kind vermißt, das zwei Tage darauf in der Dunggrube gefunden wurde. Merkwürdig ist die Art der Entdeckung. Sie wurde durch den auf dem Hofe des Vaters liegenden Kettenhund herbeigeführt. Unmittelbar nach dem Verschwinden des Kindes zeigte der Hund sich äußerst unruhig; er bellte Tag und Nacht, sprang in wilden Sätzen an der Kette umher, als ob er sie zerreißen wolle. Endlich entschloß man sich, den Hund von der Kette loszumachen, um zu sehen, ob hierdurch das Thier beruhigt würde. Kaum war aber der Hund von der Kette frei, so sprang er in wilden Sätzen auf die Dunggrube, wühlte in derselben umher und zerrte endlich an dem Zipfel eines Kleides, das er zum Vorschein brachte, zugleich ragte aus der Grube das Aermchen eines Kindes hervor. Das Kind hatte ohne Zweifel auf dem Hofe gespielt und war in die Dunggrube gefallen, ohne daß sein Schreien von einem Menschen gehört wurde.
[ => Original lesen: 1864 Nr. 31 Seite 3]Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen am Sonnabend d. 30. Juli gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden in den Möörken und im Tandorfer Zuschlage:
26 Faden eichen Kluft= und Knüppelholz
und wollen sich Käufer Morgens 9 Uhr am Schlagbaum der Möörken einfinden.
Schönberg, den 21. Juli 1864.
Danckwarth.
Vermischte Anzeigen.
Lager von deutschen und französischen Tonnenbändern (für Böttcher) und von Weidenruthen bei C. Benthien, in Lübeck, Fünfhausen Nr. 26.
Ein junger Mensch, der Lust hat die Landtwirthschaft zu erlernen, gute Schulkenntnisse besitzt und aus guter Familie ist, kann zu Michaelis oder auch sofort, bei mir gegen ein angemessenes Kostgeld ein Unterkommen finden.
Prieschendorf bei Dassow d. 1. Juli 1864.
C. Peitzner, Gutsinspector.
Mit englischen Rappmessern und guten Gras= und Korn=Sensen empfiehlt sich unter Garantie C. Schwedt.
Verloren am ersten Königschußtage auf dem Wege längs der Mauer bis zum Markte: Ein goldenes Armband. Der ehrliche Finder wird ersucht, dasselbe gegen eine angemessene Belohnung in der Expedition der Anzeigen abzugeben.
Versammlung des Imkervereins am Sonntage den 31. Juli, Nachmittags 2 Uhr, im Boye'schen Locale.
Guano-Depot der Peruanischen Regierung in Deutschland.
Wir zeigen hiedurch an, dass unsere Guano-Preise unverändert sind, wie folgt:
Bco. 160 - pr. 2000 brutto Hamburger Gewicht oder 20 Zoll-Centner, bei Abnahme von 60000 und darüber,
Bco. 174. - pr. 2000 Brutto Hamburger Gewicht oder 20 Zoll-Centner, bei Abnahme von 2000 bis 60,000 ,
in Säcken, zahlbar pr. comptant, ohne Vergütung von Thara, Gutgewicht, Abschlag oder Decort.
Hamburg.
J. D. Mutzenbecher Söhne.
Gußstahl=Sensen
aus der Königl. Preußischen privilegirten Sensenfabrik von Wilhelm Lange, Hütte an der Enneperstraße bei Hagen, welche als bestes Fabrikat anerkannt, empfiehlt Hartwig Brüchmann.
Ernte=Handschuhe sind stets zu haben bei Emil Jannicke, Handschuhmacher.
Schönberg.
L. W. Egers'scher Fenchelhonig-Extrakt
tausendfach bewährtes, rein diätetisches Mittel bei Hals=, Brust=, Hämorrhoidal= und Unterleibs=Leiden. Vom auffallenden Erfolge bei allen katarrhalischen Leiden, Husten, Heiserkeit, Grippe, Brustschmerzen, Verschleimung, Rauheit, Kitzel und Beschwerden im Halse, Halsbräune, Keuchhusten, Engbrüstigkeit, Blutspeien, bei Entzündungen des Kehlkopfes und der Luftröhre, selbst bei Lungen= und Luftröhren=Schwindsucht, sowie Asthma. Bei sehr heftigem Katarrh, Husten etc. giebt man dem Extract eine Beimischung von guter warmer Milch. Der L. W. Egers'sche Fenchel=Honig=Extract erzeugt keinerlei Magenbeschwerden, weder Säure noch Verschleimung, sondern im Gegenteil Appetit und führt in größeren Gaben genommen eine leichte und regelmäßige Leibesöffnung herbei, wodurch er namentlich für Hämorrhoidal= und Unterleibs=Leidende eine unentbehrliche Wohlthat wird. Auch ist er für Frauen, die kräftige Kinder stillen, so wie Säugling sehr nahrhaft. In Schönberg die Flasche 30 Schill., die halbe Flasche 16 Schill. jede mit dem Etiquette, Siegel und Facsimile des alleinigen Fabrikanten L. W. Egers in Breslau allein ächt zu haben bei Carl Sievers, Buchbinder in der Siemzerstraße.
Mit echten giftfreien Milchsaugern von reinem Gummi, sehr stark auf die Dauer, empfiehlt bestens Emil Jannicke, Bandagist und Handschuhmacher.
Bei der Wohnung der Handelsfrau Vagt in Selmsdorf hat sich am Mittwoch Morgen ein Schaaf angefunden, das der sich als rechtmäßig ausweisende Eigenthümer gegen Erstattung der Insertions= und Fütterungskosten dort zurückerhalten kann.
Das von mir verspielte Theeservice fiel auf Nr. 126, die beiden großen Tassen auf Nr. 44.
Schönberg.
J. Schäding.
Dem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich hier ein Pelzwaaren- und Mützen-Geschäft errichtet habe. Bei prompter und reeller Bedienung bittet um gütigen Zuspruch Franz Hülsemann, Kürschner.
Meine Wohnung ist bei meinem Vater dem Klempnermeister Hülsemann sen., Siemzerstraße Nr. 157.
Billig zu verkaufen:
Ein eiserner Sparheerd, wo? ist zu erfragen in der Expedition d. Bl.
Getreide= und Markt=Preise in Lübeck am 27. Juli 1864. |
Weitzen | 1 | | 8 - 14 | |
Roggen | | | 44 - 48 | |
Gerste | - | | 36 - 40 | |
Hafer | | | 28 - 36 | |
Erbsen | | | 36 - 44 | |
Wicken | | | 36 - 40 | |
Buchweizen | | | 49 - 50 | |
Winter=Rapssaat | | | 26 27 | |
Rübsen | | | 25 26 | |
Schlagleinsaat | | | 18 - 19 | |
Butter | 10 | | pr. | |
Kartoffeln pr. Faß | | | 6 | . |
Hiezu: Officieller Anzeiger Nr. 8.
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Hofbuchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.
[ => Original lesen: 1864 Nr. 31 Seite 4]Gewinnliste der Tombola 1864.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
|