[ => Original lesen: 1864 Nr. 18 Seite 1] Eine anschauliche Schilderung der Erstürmung der Düppeler Schanzen ist folgende aus Gravenstein, dem preußischen Hauptquartier: Der 18. April ist ein Tag, wie die preußische Armee ihn seit dem 18. Juni 1815 nicht erlebt hat. Von früh um 4 bis 10 Uhr verstärkte die preußische Artillerie ihr Feuer und wirkte mit 118 Geschützen gegen sämmtliche feindliche Schanzen, das dahinter liegende Terrain und die Batterien auf Alsen. Letztere allein antworteten noch und zwar mit den schwersten Geschützen. Der am 17. ausgegebenen Disposition gemäß hatten sich 6 Sturmkolonnen, den Schanzen 1 bis 6 entsprechend, in der Stärke von 6-12 Kompagnien, im Ganzen 11 Bataillone (aus allen Infanterie=Regimentern) und 4 Pionir=Kompagnien, schon vor Tagesanbruch in den Approchen verdeckt aufgestellt. Dahinter als Hauptreserve die 11. Infanterie=Brigade (Canstein) und 4 Feldbatterien hinter dem Spitzberge, und die kombinirte Brigade Raven in der Nähe der Chaussee, gedeckt durch das Steruper Holz. Als allgemeine Reserve die 12. Brigade Röder und 2 reitende Batterien bei Nübel. Der Rest der Garde=Division, 6 Bataillone, 1 Ulahnen=Eskadron und 3 reitende Batterien bei Satrup. Die 25. Brigade Schmidt Verblieb in ihrer Vorpostenstellung auf dem linken Flügel und die 26. Brigade Goben, stellte sich hinter dem Satruper Holze. Es war ihr das westphälische Jägerbataillon, 3 Feldbatterien und die beiden Ponton=Kolonnen beigegeben; endlich waren 3 Eskadrons Zieten=Husaren hinter der Büffelskoppel zusammengezogen. Schlag 10 Uhr brachen die Sturmkolonnen gegen die ihnen bezeichneten Schanzen auf, worauf eine Kompagnie, in Schützen aufgelöst; unmittelbar dahinter 1 Kompagnie Pioniere und 1 Kompagnie Infanterie als Arbeiter. Dahinter folgte auf 100 Schritt die eigentliche Sturmkolonne, bestehend aus 2 bis 4 Kompagnien, und dieser wieder eine ebenso starke Reserve. Die Officiere voran, stürmten unsre Leute, ohne sich umzusehen und nur ihr Ziel im Auge, vorwärts, überwanden die Hindernisse schnell und erstiegen die Schanzen trotz des sie begrüßenden Gewehrfeuers und Kartätschenhagels in Zeit von in der That nur wenigen Minuten; denn 22 Minuten nach 10 Uhr waren die Schanzen 1, 2, 3, 5 und 6 und bald nachher auch 4 unser, und die preußische Fahne wehte im hellen Sonnenschein von den dänischen Bollwerken. Der Feind wehrte sich überall mit derjenigen Zähigkeit, welche wir an ihm kennen und achten gelernt haben, konnte aber, nachdem die Wälle einmal bestiegen waren, in den Gräben und Retranchements von oben beschossen, nichts mehr ausrichten und zog sich unter großem Verlust an Todten, Verwundeten und Gefangenen in die rückwärts neuangelegten Werke zurück, wo zugleich ansehnliche Verstärkungen eintrafen. "Rolf Krake" legte sich hart an der Küste und beschoß unsere Truppen lebhaft, jedoch nur mit geringem Erfolg. Die beiden Brigaden der Hauptreserve, Canstein und Raven, traten jetzt in das Gefecht ein und während die erstere den Feind aus seiner zweiten Position in den neu angelegten Werken herauswarf und die Schanze Nr. 7 nahm, stürmte die Brigade Raven die Schanzen Nr. 8 und 9 und zwang in Gemeinschaft mit der nun auch vorgerückten Brigade Schmidt die Schanze Nr. 10, sich zu ergeben. Bald nach 12 Uhr waren sämmtliche Schanzen in unserer Hand und der Feind nur noch im Besitz des Brückenkopfes, von wo er, ebenso wie aus den Batterien bei Sonderburg, ein heftiges Feuer unterhielt, an welchem jedoch "Rolf Krake", der sich augenscheinlich beschädigt, zurückgezogen hatte, keinen Theil mehr nahm. Gleichzeitig erstürmte das Brandenburgsche Bataillon Nr. 35 den bisher noch nie eroberten Brückenkopf mit dem Bayonnett und um 12 1/2 Uhr gab es außer Todten, Verwundeten und Gefangenen keinen Dänen mehr im Sundewitt. Der Feind hatte inzwischen, noch bevor der Brückenkopf genommen , die eine Brücke in Brand gesteckt und ließ darauf die beiden andern abfahren. Das Geschützfeuer aus den Schanzen auf Alsen und das Gewehrfeuer aus dem Sonderburger Schloß dauerte ununterbrochen bis zum Finsterwerden fort und richtete noch manchen, obwohl im Verhältniß zu dem heftigen Feuer nur geringen Schaden an. Unser Verlust beträgt 9 todte und 43 verwundete Officiere; unter den ersteren der Major und BataillonsCommandeur August v. Beeren, der in dem Augenblick, wo er die preußische Fahne auf das eroberte Werk pflanzte, todt niedersank; unter den letzteren der General v. Raven, dem der rechte Fuß über dem Knöchel amputirt ist.
- Zwei Tage nach der Einnahme der Düppeler Schanzen reiste S. M. der König von Preußen nach Schleswig, um sich die eroberten Schanzen anzusehen und den tapfern Truppen zu danken. Ueberall von den Landesbewohnern freudig begrüßt sagte der König in Rendsburg: Die Sache Schl.=H. ist mir heilig und das mit Ernst begonnene Werk wird mit Ernst beendigt werden. Preußen wird das Blut seiner Kinder nicht umsonst vergossen haben." Bei Düppel hat der König die Sturmkolonnen besichtigt, sie hoch belobt und ihnen Sturmmedaillen zum Andenken an den Sieg versprochen. Nach einigen Tagen ist der König wieder nach Berlin zurückgekehrt; der König soll gute Eindrücke empfangen und bei der Bevölkerung gute Eindrücke hinterlassen haben. - Der Kaiser Napoleon schickte dem
[ => Original lesen: 1864 Nr. 18 Seite 2]Könige zu der Einnahme der Düppeler Schanzen ein Glückwunschschreiben und schloß etwas dunkel: "Ich bin überzeugt, daß Monarchen und Länder, deren Völker von gleichem Streben erfüllt, deren Armeen gleich tüchtig sind, die Bestimmung haben, in Frieden und Freundschaft mit einander zu leben."
- Ein preußisches Truppencorps ist von Düppel in Eilmärschen nach Jütland marschirt und nach kurzer Rast in Veile nach Horsens aufgebrochen, wo 6-8000 Dänen eine feste Stellung eingenommen haben. Oesterreich scheint mit diesem preußischen Vormarsch wenig einverstanden.
- Von den Dänen heißt es jetzt, sie würden die Insel Alsen räumen, sobald sich herausgestellt habe, daß die Panzerschiffe sie nicht schützen könnten. Die Truppen sollen in diesem Falle nach Jütland geschickt werden, um dem Vordringen der Preußen entgegen zu treten; in Copenhagen erzählt man sogar von 30,000 Mann, die man zur Verfügung habe.
- Unter den stürmenden Preußen hat sich ein neuer Winkelried "ich will euch eine Gasse machen" gefunden. Die dänische Schanze 2 sollte gestürmt werden; die Stürmer standen vor den Pallisaden, eine Oeffnung war nicht vorhanden, jeden Augenblick Zögerung mußte ein Kamerad mit dem Leben bezahlen. Da springt ein Pionier vor: Herr Lieutenant, ich werde mich opfern! Sprichts, nimmt einen Pulversack, trat an die Pallisaden und entzündet die furchtbare Masse mit brennendem Zunder. Zerrissen fliegt der Mann nach der einen, die Pallisaden nach der andern Seite und über den Leichnam eilen die Colonnen zum Sieg.
- Pardon! rief ein Preuße bei Düppel, der auf weit vorgeschobenem Posten stehend in einen Graben gefallen war, in dem drei Dänen lagerten. - Wir sind gefangen! riefen die Dänen wie aus einem Munde und warfen ihre Gewehre weg. -Gefangene, folgt mir! kommandirte der Preuße und zog in Triumph mit ihnen in Düppel ein.
Den Heldentod des Feldwebels Probst vom 64. Infanterie=Regiment, der mit einer der schönsten Züge im Schleswig=Holsteinschen Kriege bleiben wird, beschreibt die K Z. also: An der Spitze seiner ihn verehrenden Soldaten war er aus Angermünde gezogen, begleitet von den Segenswünschen vieler Einwohner und von den Gebeten seiner dort wohnenden verlobten Braut. Die 11. Compagnie, deren Feldwebel er war, hatte vor der Düppeler Schlacht selten das Glück gehabt, das Ihrige zu dem bekannten Ruhme des 64. Regiments beizutragen, und ihr jetzt an seiner Wunde schwer darniederliegender Hauptmann v. Salpius bat den Prinzen Friedrich Carl, er möchte sie bei nächster Gelegenheit den Dänen gerade vors Augesicht stellen. Die nächste Gelegenheit war die Erstürmung der Schanzen am 18. April 1864 - die 11. Compagnie bildete die Spitze derjenigen Sturmcolonne, deren Hauptziel Schanze 5. sein sollte. Vor dem Angriff trat Feldwebel Probst, ungeachtet seiner zu Hause weinenden Verlobten, ungeachtet des glücklichen Lebens, welches ihm nach dem Kampfe so freundlich zulächelte, vor, und bat in seiner nur für das Gemeinwohl glühenden Vaterlandsliebe um die Ehre, die schwarz=weiße Fahne der Colonne vorantragen zu dürfen, eine Bitte, welche seinem Falle den Charakter einer großen, Preußens würdigen Todesweihe giebt. Als das Zeichen zum Angriff ertönte, ging es vorwärts; die Kugeln pfiffen hinauf und herunter, doch Feldwebel Propst stürmte voran die Schanze hinauf, und der erste von Allen steht er oben. Mit lautem Hurrah hebt er das Banner empor, um es mit kräftigem Stoß in die Erde zu stecken ; da zerschmettert eine Kugel seinen Arm und das Siegeszeichen will fallen; doch krampfhaft greift der kühne Fahnenträger mit der linken Hand nach seinem kriegerischen Heiligthume; schon will die Spitze des Schaftes zum zweiten Male in den Erdboden fahren, da durchbohren 3 Dänenkugeln die Brust des Feldwebels. Mit der linken winkend, als wolle er seinen Kameraden, vielleicht auch seiner fernen Braut ein letztes Lebewohl zurufen, sinkt er zusammen.
Die Fahne sank auf ihn,
Ha, welch' ein glorreiches Lebensziel!
Seine Leiche wird wahrscheinlich in Berlin, seiner Geburtsstadt, oder der Garnison des 3. Bataillons seines Regiments und der Heimath seiner Braut, bestattet werden.
- König Victor Emanuel leidet an der Specksucht und muß auf Anrathen seiner Aerzte die Alpenluft gebrauchen und die Alpen selber fleißig auf= und abwandern. Sein Freund Napoleon ärgert ihn nur, um ihm zuweilen gemüthliche und andere Motion zu machen.
Nachdem die Subhastation des dem Schmiedemeister und Viehhändler Heinrich Joachim Ladendorf zu Schönberg gehörigen, daselbst vor dem Siemzerthore belegenen Wohnhauses c. p. in vim executionis verfügt worden, ist zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das beregte Grundstück c. p., zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, auch zur etwaigen Prioritäts=Ausführung Termin auf Freitag, den 27sten Mai 1864, Vormittags 11 Uhr, angesetzt, zu welchem alle Heinrich Joachim Ladendorf'schen Realgläubiger, soweit sie nicht gesetzlich von der Meldungspflicht ausgenommen, hiedurch vorgeladen werden, unter dem Nachtheile resp. der Abweisung von der Masse und des Ausschlusses mit ihren schriftlichen Beweismitteln und der Prioritätsdeduction.
Gleichzeitig ist zur öffentlichen Versteigerung des obengedachten Grundstücks c. p. Termin auf Freitag den 27sten Mai d. J., Mittags 12 Uhr, und ein Ueberbotstermin auf Dienstag den 21. Juni d. J., Mittags 12 Uhr, anberaumt, wozu Kaufliebhaber hiedurch geladen werden. - Die Verkaufsbedingungen sollen im Verkaufstermine regulirt werden, und wird sämtlichen Gläubigern freigelassen, zu dem Zwecke in diesem Termine zu erscheinen.
Schönberg, den 29. Februar 1864.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.
Am Sonnabend, den 7. Mai, Mittags 12 Uhr, soll die Lohe von folgenden Eichen verkauft werden:
1. Im Rupensdorfer Revier,
a) im Mühlenbruch:
die Borke von 39 Eichen,
b) im Rupensdorfer Holze:
100 bis 120 Tonnen Spiegellohe.
2. Im Carlower Revier,
a) im Samkower Holze:
Abth. 1. die Borke von 22 Eichen,
Abth. 2. die Borke von 38 Eichen.
b) im Cronscamper Holze,
Abth. 1. die Borke von 35 Eichen.
Abth. 2. die Borke von 46 Eichen.
3. Im Schlagbrügger Revier,
a) im Thandorfer Holze:
die Borke von 20 Eichen.
b) in den Möörken:
die Borke von 122 Eichen und Eichheistern.
c) im Seebruch:
60 Tonnen Durchforstungslohe.
4. Im Hohenmeiler Revier,
Im Kleinfelder Zuschlage:
circa 200 Tonnen Spiegellohe.
Der Verkauf geschieht auf der hiesigen Amtsstube öffentlich meistbietend und wollen Kaufliebhaber sich dazu einfinden.
Schönberg, den 28. April 1864.
Großherzoglich Meckl. Domainen=Amt und Forst.
F. Graf Eyben. Danckwarth.
[ => Original lesen: 1864 Nr. 18 Seite 3]Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen am Mittwoch den 4. Mai in den Wahrsower und Lenschower Tannen gegen baare Zahlung
36 Faden tannen Kluftholz
meistbietend verkauft werden und wollen sich Kaufliebhaber Morgens 9 Uhr an den Wahrsower Tannen auf dem Wege von Wahrsow nach Lenschow einfinden.
Schönberg den 26. April 1864.
Danckwarth.
Torfverkauf
von den Carlower u. Demern'schen Mooren pro 1864.
Alle Diejenigen, welche in diesem Jahre von den Carlower und Demern'schen Torfmooren Torf zur vollen Taxe zu kaufen beabsichtigen, wollen sich beim Unterzeichneten oder dem Torfmeister Struck zu Carlow schriftlich oder mündlich bis Ende Mai melden, spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden.
Schönberg den 26. April 1864.
Danckwarth.
Hagelschäden=Versicherungs=Gesellschaft in Erfurt.
Zur Annahme von Versicherungen bei dieser im Jahre 1845 gegründeten und unbedingt vollständige Entschädigung garantirenden Gesellschaft empfiehlt sich Wilh. Heincke, Agent der Gesellschaft.
Schönberg, den 28. April 1864.
Die zwischen dem 1. October 1863 und dem 31. März 1864 versichert gewesenen Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungs=Vereins der Landbewohner haben im Mai d. Js. drei Viertheile ihres einfachen Ansatzes (3/4 Simplum) als Beitrag zu bezahlen. - Es contribuiren versichert gewesene 96.120.481 Courant.
Lübeck den 12. April 1864.
Namens der Direction Bruhn, Secretair des Vereins.
Soeben ist erschienen:
Christologische Meditationen.
Eine zusammenhängende Darstellung der gottmenschlichen Persönlichkeit und Wirksamkeit Jesu Christi.
Von Bernhard Wendt.
Preis 1 .
Einige Exemplare sind zu haben bei Joh. Wendt.
Schönberg d. 27. Apr. 1864.
Wer gebrauchte Briefmarken irgend welcher Art an unseren Agenten Herrn Wilh. Heincke in Schönberg abliefert, erhält für jedes Hundert derselben 50 Briefbogen oder 100 Couverts, gratis mit jeder beliebigen Firma gestempelt, oder 5 .
Hamburg.
Gebr. Spiro.
Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank in Schwerin
schließt Lebensversicherungen, Leibrentenversicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Kommissions=Geschäfte durch die unterzeichnete Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die in den letzten drei Jahren zur Vertheilung zurückgestellten, mittleren Dividenden der Lebensversicherten betragen respective 36 %, 40 % und 36 % der eingezahlten Prämie.
Agentur Schönberg.
J. P. Bade.
Allerneueste
grosse Geldverloosung von 2 Mill. 650,000 Mark,
in welcher nur Gewinne gezogen werden,
genehmigt und garantirt von der
Staats - Regierung.
Unter 17,900 Gewinnen befinden sich Haupttreffer von Mark 250,000, 150,000, 100000, 50,000, 2mal 25,000, 2mal 20,000. 2mal 15000, 2mal 12500, 2mal 10000, 1mal 7500, 5mal 5000, 7mal 3750, 85mal 2500. 5mal 1250, 105mal 1000, 5mal 750, 130mal 500, 245mal 250, 11000mal 117 etc. etc.
1 ganzes Original-Staatsloos kostet 4 Pr. Crt.
1 halbes Original-Staatsloos kostet 2 Pr. Crt.
2 Viertel Original-Staatsloose kosten 2 Pr. Crt.
4 Achtel Original-Staatsloose kosten 2 Pr. Crt.
Beginn der Ziehung den 9 kommenden Monats.
Meine durch fortwährende Gewinn-Auszahlungen der grössten Treffer hinlänglich bekannte und beliebte Geschäfts Devise bleibt unverändert und stets bewährt:
"Gottes Segen bei Cohn."
Auswärtige Aufträge mit Rimessen in allen Sorten Papiergeld oder Freimarken, oder gegen Postvorschuss, führe ich selbst nach den entferntesten Gegenden promt und verschwiegen aus, und sende amtliche Ziehungslisten und Gewinngelder sofort nach der Entscheidung zu.
Laz. Sams. Cohn
Banquier in Hamburg.
L. W. Egers'scher Fenchelhonig-Extrakt
tausendfach bewährtes, rein diätetisches Mittel bei Hals=, Brust=, Hämorrhoidal= und Unterleibs=Leiden. Vom auffallenden Erfolge bei allen katarrhalischen Leiden, Husten, Heiserkeit, Grippe, Brustschmerzen, Verschleimung, Rauheit, Kitzel und Beschwerden im Halse, Halsbräune, Keuchhusten, Engbrüstigkeit, Blutspeien, bei Entzündungen des Kehlkopfes und der Luftröhre, selbst bei Lungen= und Luftröhren=Schwindsucht, sowie Asthma. Bei sehr heftigem Katarrh, Husten etc. giebt man dem Extract eine Beimischung von guter warmer Milch. Der L. W. Egers'sche Fenchel=Honig=Extract erzeugt keinerlei Magenbeschwerden, weder Säure noch Verschleimung, sondern im Gegenteil Appetit und führt in größeren Gaben genommen eine leichte und regelmäßige Leibesöffnung herbei, wodurch er namentlich für Hämorrhoidal= und Unterleibs=Leidende eine unentbehrliche Wohlthat wird. Auch ist er für Frauen, die kräftige Kinder stillen, so wie Säugling sehr nahrhaft. In Schönberg die Flasche 30 Schill., die halbe Flasche 16 Schill. jede mit dem Etiquette, Siegel und Facsimile des alleinigen Fabrikanten L. W. Egers in Breslau allein ächt zu haben bei Carl Sievers, Buchbinder in der Siemzerstraße.
Photographisches Atelier
von Wilh. Heincke.
Aufnahme von Familiengruppen, einzelnen Portraits und Visitenkarten bei jeder Witterung von Morgens 8 Uhr bis Abend 6 Uhr. - Auch werden Ansichten von Landschaften, Gebäuden u. s. w., sowie Copien nach Oelbildern, Lithographien etc. angefertigt. Garantie für Aehnlichkeit und Sauberkeit.
[ => Original lesen: 1864 Nr. 18 Seite 4]Guano-Depot der Peruanischen Regierung in Deutschland.
Wir zeigen hiedurch an, dass unsere Guano-Preise unverändert sind, wie folgt:
Bco. 160 - pr. 2000 brutto Hamb. Gewicht oder 20 Zoll-Centner, bei Abnahme von 60000 und darüber,
Bco. 174. - pr. 2000 Brutto Hamb. Gewicht oder 20 Zoll-Centner, bei Abnahme von 2000 bis 60,000 ,
in Säcken, zahlbar pr. comptant, ohne Vergütung von Thara, Gutgewicht, Abschlag oder Decort.
Hamburg, März 1864.
J. D. Mutzenbecher Söhne.
Bekanntmachung.
Alle Diejenigen, welche gewilliget sind, ihre Feldfrüchte gegen Hagelschlag bei der Hagelversicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg zu versichern, werden hiemittelst ersucht, sich mit ihren desfallsigen Meldungen für das bereits angetretene Versicherungsjahr vom 1sten März 1864 bis dahin 1865 an den Director dieser Anstalt, Herrn Kaufmann Boye hieselbst, - wo auch die Statuten dieser Gesellschaft eingesehen werden können - wenden zu wollen.
Schönberg den 13. April 1864.
Die Direction der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg.
Meine aus 20 bis 24 Scheffel ertragreichen Bodens bestehende Büdnerei beabsichtige ich unter der Hand zu verkaufen. Außer diesem Lande sollen meine drei Gärten, sowie das Wohnhaus ebenfalls verkauft werden. Alle Ländereien liegen unmittelbar neben dem Wohnhause. Kaufliebhaber wollen sich bei mir melden.
L. Schröder auf der Baek.
Hiermit mache ich die ergebene Anzeige, daß ich jetzt wieder in meiner früheren Wohnung in dem Hause meines Vaters, Siemzerstraße Nr. 97 wohne und halte mein bekanntes Tuch=, Manufactur u. Mode=Waaren=Geschäft meinen geehrten Freunden und Gönnern bestens empfohlen.
Schönberg den 13. April 1864.
Heinrich Kreutzfeldt.
Mit vorzüglichen 10/4 breiten feinen schwarzen Tuchen, d. E. 1 32 u 2 , empfiehlt sich Ludwig Creutzfeldt.
U. Beermann & Co.,
Lübeck, Klingberg 927.,
empfehlen zu sehr billigen Preisen ihr reich assortirtes Lager der neuesten Frühlings=Mäntel und Mantillen, wie auch eine sehr schöne Auswahl Umschlagtücher und Kleiderstoffe aller Art.
Sehr dauerhafte amerikanische Stall= und Straßenbesen empfiehlt J. Licht, Bürstenmacher.
Die Beiträge zur ersten Hebung des Armengeldes für die Selmsdorfer Armencasse müssen innerhalb 4 Wochen an den unterzeichneten Armenvorsteher abgegeben werden. Die dann noch restirenden Armengelder werden executivisch beigetrieben werden.
Selmsdorf den 7. April 1864.
Hauswirth Jochen Bruhn, Armenvorsteher in Selmsdorf.
Schröder's Bade=Anstalt in Lübeck, Wahmstraße Nr. 475., empfiehlt:
Russische Dampf=, sowie Wannen=, Sturz= und Regenbäder.
Mein Lager von sehr dauerhaft gearbeiteten Schuhmacherarbeiten in allen Sorten, sowohl für Männer als für Frauen, halte ich den geehrten Stadt= und Landleuten bestens empfohlen.
Johann Lenschow, v. d. Siemzerthore in Schönberg.
Hieselbst als Klempnermeister etablirt, empfehle ich mich den hochgeehrten Bewohnern des Fürstenthums zur Anfertigung aller Arbeiten in Blech und Messing, wie auch zu Bauarbeiten, wobei ich prompte und reelle Bedienung verspreche.
Schönberg, 14. April 1864.
J. Lenschow, Siemzerstraße, Ecke der Hinterstraße, beim Schornsteinfeger H. Lenschow.
Ueber meine Koppel, genannt Schwemmkuhle, hat sich neuerdings ein Fußsteig, von Sabow nach Rabensdorf führend, eingeschlichen, den ich hiermit verbiete. Wen ich dennoch darauf treffe, den werde ich dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.
Hans Jochen Lenschow in Sabow.
Den Schleichsteig über mein Ackerstück an der Schönberger Chaussee nach dem Petersberger Wege beim Hause des Zimmergesellen Schrep verbiete ich hiermit, und werde die künftig darauf Betroffenen dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.
Bäcker Joh. Greiff.
Zu dem am Dienstag und Mittwoch nach Pfingsten, dem 17. und 18. Mai, beide Tage Nachmittags, bei mir nach folgenden Gewinnen stattfindenden Scheibenschießen lade ich Freunde und Bekannte freundlichst ein.
1) ein paar schottische Eggen 14 .
2) eine Komode 10 .
3) ein Klapptisch 7 .
4) eine Wanduhr 5 .
5) ein Nähtisch 4 .
6) ein do. 4 .
7) zwei Rohrstühle 4 .
8) zwei do. 4 .
9) ein Rohrstuhl 2 .
10) ein do. 2 .
11) ein Tabackskasten 1 .
3 Schüsse kosten 16 Schillinge.
Krüger Jabs in Schlagresdorf.
Getreide= und Markt=Preise in Lübeck am 27. April 1864. |
Weitzen | 1 | | 2 - 8 | |
Roggen | | | 40 - 42 | |
Gerste | - | | 34 - 37 | |
Hafer | | | 32 - 34 | |
Erbsen | | | 36 - 44 | |
Wicken | | | 36 - 40 | |
Buchweizen | | | 36 - 40 | |
Winter=Rapssaat | | | 24 25 | |
Rübsen | | | 23 24 | |
Schlagleinsaat | | | 18 - 19 | |
Butter | 10 | | pr. | |
Kartoffeln pr. Faß | | | 4 - 5 | . |
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Hofbuchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.
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