[ => Original lesen: 1864 Nr. 8 Seite 1] - Die dänische Armee ist nach den Düppler Schanzen und auf die Insel Alsen entkommen. Die erschöpfendste Eile und Anstrengung der preußischen und östreichischen Truppen hat nicht ausgereicht, die Hauptarmee einzuholen. Nur hinter Flensburg zwischen Frörup und Oeversee kam's zwischen der Brigade Notiz und der dänischen Avantgarde zum Gefecht. Dasselbe war sehr blutig, die Brigade verlor 700 Mann, die Dänen 400 Todte und 700 Gefangene. Das erste dänische Regiment fast nur aus Kopenhagenern bestehend, hielt so lange Stand, bis die Hauptarmee gerettet ward; es wurde fast ganz aufgerieben.
- Das Rückzugsgefecht bei Oeversee und Bilschau ist darum so blutig gewesen, weil das Terrain zur Vertheidigung vorzüglich, zum Angriff mit der blanken Waffe aber höchst ungünstig war. Hügel und Vertiefungen, breite Gräben, Kniggs und Wald boten den dänischen Schützen eine gedeckte Stellung; meist ließen sie ihre Gegner, welche kühn mit dem Bajonett drauf gingen, so nahe herankommen, bis diese vor den Hindernissen angelangt waren, oder bis kein Schuß mehr fehlte. Wohin man auch blickte überall lagen menschliche Leichen; hier einzelne, dort ganze Reihen, alle in den Kopf geschossen. In einem Walde, westlich des Weges mußte heftig gekämpft worden sein, denn die Erde war an Stellen mit Todten bedeckt, der Schnee an andern Stellen mit Blut getränkt. Hinter dem Walde liegt eine Wiese von 3-400 Fuß Breite; hinter der Wiese läuft ein Zaun, hinter welchem die Dänen festen Fuß gefaßt zu haben scheinen, denn ganze Reihen von Oesterreichern lagen unmittelbar vor dem Zaune, ganze Reihen von Dänen lagen dahinter Das Terrain steigt jetzt und bildet eine Höhe, die etwa 50 Fuß erreicht und fast senkrecht nach Süden abfällt. Zahlreiche Leichen Oestreichischer Jäger beweisen, daß sie einen harten Stand gehabt, ehe sie den steilen Abhang erstiegen und den Feind zum Weichen gebracht haben. Nördlich der Höhe ist das Terrain wieder flach, und die gefallenen Pferde, die Dolmans und Husarenkäppis geben Zeugniß für den Kampf der braven Lichtensteiner. Ich sah einen Oesterreicher vom Regiment Belgien, dessen ganzes Gesicht zerrissen und vom Pulver verbrannt war, und als ich einen Offizier dieses heldenmüthigen Regiments nach der Ursache der vielen Kopfwunden fragte, erhielt ich zur Antwort: "Wir sind 4 Meilen im Laufschritt marschirt und haben den Feind angegriffen, ohne einen Schuß zu thun. Er gab sein Feuer auf 5 Schritt Entfernung ab und unsere Leute hieben ihn mit dem Kolben nieder!" Jetzt war mir Alles erklärlich. Deswegen lagen die Oestreicher in Reihen vor dem Zaune auf der Wiese; deswegen lagen Reihen von Dänen hinter dem Zäune! Anderthalb Stunden ist mit entsetzlicher Erbitterung gefochten worden. Eine Jäger=Compagnie zählte nach der Schlacht 26 Mann. Ein Cadet, ein junger hübscher Mensch, der mir auf dem Krankenwagen begegnete, hatte es mit 3 Dänen aufgenommen: sie fehlten ihn alle drei. Er erschoß einen, stieß den andern nieder, und da ihm das Gewehr entfiel, schlug er den dritten zu Boden. Eben so brav, wie die Infanterie, haben sich die Husaren geschlagen. Im schleswiger Lazareth liegt einer dieser kecken Reiter, der von fünf Dänischen Dragonern angegriffen wurde, zwei von ihnen tödtete, einen in die Flucht jagte und die beiden andern verwundete und gefangen nahm. Er ist selbst in der Hand und an der Schulter verwundet, liegt aber jetzt, seine Cigarre stolz rauchend, neben seinen beiden Gefangenen und sucht sich mit ihnen zu verständigen, so gut es gehen will.
- Die Dänen sollen an 30,000 Mann stark entkommen sein, und haben an den Düppler Schanzen und auf Alsen sehr feste Stellungen, die aus den früheren Kriegen bekannt sind. So lange sie diese behaupten, so lange ist Schleswig noch nicht verloren. Die dänischen Generale betrachten es als einen Meisterstreich, daß sie die Preußen und Oestreicher, die dicht vor dem Dannewerk standen, getäuscht haben, und bereits 6 - 8 Stunden abgezogen waren, ehe die Feinde etwas davon ahnten.
- Die östreichischen und preußischen Avantgarden waren durch angestrengte Märsche Tag und Nacht durch tiefen Schnee und durch das Bivouakiren im Freien todtmüde und haben mit äußerster Bravour gefochten.
- Wie auf hoher See einem heftigen Sturme häufig Windstille vorausgeht, so ruhen seit dem Kampfe von Oeversee die beiden Armeen in Schleswig aus von ihren durch die kalte Jahreszeit und die vielen Unbillen der Witterung erhöhten Strapazen, zu neuem, heftigem Kampfe. Vor den Düppeler Schanzen bereiten sich die Preußen darauf vor, denn ihnen allein soll es vorbehalten bleiben, diese Befestigungen zu erobern. Dort wird noch ein saures Stück Arbeit für sie zu thun übrig sein, denn wie die Danewerke die erste, so sind die Düppler Schanzen die zweite Vertheidigungslinie der Dänen in Schleswig, und diese wissen wohl, daß mit dem Verlust dieser Position ihre Macht in Schleswig gebrochen ist. Den Schanzen zunächst steht Prinz Friedrich Carl mit seinem Armeecorps, bei Apenrade die preuß. Garden, die Oesterreicher an der Grenze Jütlands, die sie möglicherweise überschreiten werden, um einen Flankenangriff der Dänen bei Düppel aufzuhalten.
[ => Original lesen: 1864 Nr. 8 Seite 2]- Außer kleinen Vorpostengefechten hat bis zum 17. Februar kein Kampf vor Düppel stattgefunden.
- In Dänemark werden die Rüstungen eifrig fortgesetzt. Das Kuppelschiff "Rolf Krake" ist am 11. nach Alsen abgegangen, um jeden feindlichen Versuch den Alsensund zu überschreiten, zu verhindern.
- In Paris gefällt man sich vorzugsweise mit der Idee, dem neuen Scandinavenreiche unter dem Bernadottenkönige die dän. Inseln zuzuführen; die deutschen Herzogtümer aber den beiden deutschen Großmächten zuzusprechen, wenngleich man sie ihnen nicht gönnt.
- S. K. H. der Großherzog von Mecklenburg=Schwerin will aus Schleswig wieder nach Hause zurückkehren. Mehrfach hat S. K. H. die Lazarethe besucht und Geldgeschenke unter die Verwundeten vertheilt.
- Die Vorschläge Englands, Frankreichs, Rußlands und Schweden wegen eines Waffenstillstandes, der den Dänen Alsen lassen solle, hat in Berlin und Wien keine Annahme gefunden. Vor gänzlicher Räumung Schleswigs wollen sich die deutschen Großmächte auf keine Unterhandlungen einlassen und nach derselben Schleswig so lange behalten, bis unzweifelhafte Garantien erlangt sind, gegen das bisherige Treiben der Dänen.
- Die deutschen Bundes=Commissäre in Holstein, die Herren v. Könneritz und Nieper, erhalten täglich 100 Thlr. Diäten.
- Bei Apenrade ist den Preußen eine sehr respectable Beute in die Hände gefallen, in etwa 8000 Scheffel bestehend.
- In Würzburg werden am 18. Febr. Ministerconferenzen eröffnet, die den Zweck haben, Verständigungen zu erzielen, wegen eines gemeinsamen Verfahrens, wenn die Aufnahme des Augustenburgers unter die Deutschen Fürsten auf Hindernisse stoßen, oder wenn die Occupirung Schleswigs durch die deutschen Großmächte nicht die Trennung Schleswigs von Dänemark bezwecken sollte. Beschickt wird diese Conferenz von Baiern, Sachsen, Hannover, Baden, Hessen=Darmstadt, Sachsen=Weimar und Nassau.
- Die durch manche Zeitungen verbreitete Behauptung, daß Frankreich ein Occupationsheer am Rheine aufstelle, wird von Paris aus als unbegründet hingestellt.
- In Bezug auf Italien und dessen aufflackernde Kriegslust wird in Paris kein dämpfernder Schritt gethan. Es scheint, als wenn Napoleon sich diesmal in der Rolle eines Zuschauers gefällt, während überall die Kriegsflamme aufschlägt. Er meint, daß alle die Mächte zu ihm kommen, seine Vermittelung nachsuchen und ihn als den großen Friedensstifter verkünden müssen. Man meint in Paris, daß der Kaiser viel Aussicht habe, seinen Wunsch verwirklicht zu sehen.
- In Paris wird der Erzherzog Max ganz officiell "Se. Majestät der Kaiser von Mexico" genannt, obgleich die Annahme der Krone noch nicht erfolgt ist. Nächstens erhält der Erzherzog eine ganze Kiste Acten über die Wahlergebnisse aus Mexico zugesandt.
- Am 13. d. gingen die bei Oeversee erbeuteten Kanonen, zwei 84pfündige Bombenkanonen und 11 24pfündige Granatkanonen, bekränzt und mit dän. Bändern geschmückt, aus Schleswig ab, um als Siegestrophäen nach Wien dirigirt zu werden; dieser Zug wird geführt von einem Officier, dem acht Kugeln durch den Mantel gegangen sind, ohne ihn zu verwunden, und begleitet von 3 Sergeanten, die mit der großen goldenen, drei, die mit der großen silbernen und sechs, die mit der kleinen silbernen Medaille decorirt sind.
- Dänische Kriegsschiffe haben Befehl, die Schiffe sämmtlicher deutschen Bundesstaaten aufzubringen; überall an den deutschen Küsten in der Ostsee zeigen sie sich bereits. Am 14. d. lief eine dän. Dampfcorvette bis auf eine halbe Meile an Travemünde heran, kehrte dort aber wieder um und fuhr langsam weiter. Die Bewohner des Städtchens befürchteten schon, daß der Besuch den 10 dort überwinternden Schiffen gälte, und empfehlen, dieselben bis zur Herrenfähre aufzueisen.
- Die Schleswiger boten das letzte Pferd und den letzten Wagen auf, den ihnen die Dänen gelassen, um die Oestreicher und Preußen rasch an den Feind zu bringen. Die Kieler Studenten und Gymnasiasten eilten in den Gefechten furchtlos mitten in den Kugelregen, um die Verwundeten und Gefallenen zu pflegen und in die Spitäler zu schaffen; die Bürger trugen unermüdlich Speise und Trank zu.
- In Rendsburg sah man, wie der Krieg Freund und Feind auf demselben Bauernwagen bettet. Ein östreichischer Husar hieb einen dänischen Dragoner im Einzelkampfe über den Kopf und schlug ihn nieder, verwundete einen dänischen Infanteristen und bekam selbst einen Schuß durch die Hand. Alle drei wurden auf demselben Wagen auf Stroh gelegt und nach Rendsburg gebracht. Sie hatten sich ausgesöhnt und baten dringend, in ein Zimmer gebracht zu werden.
- Ein Landmann in Preußen erhielt einen Brief von der Hand seines Sohnes in der preuß. Armee in Schleswig. Nach einer Bemerkung des Feldpostamts auf der Rückseite, war der Brief in der Montur eines auf dem Schlachtfelde gefallenen Soldaten gefunden. Der Soldat hatte in einer Ahnung seines Todes den Brief geschrieben, aber nicht mehr Zeit gehabt, ihn auf die Feldpost zu geben, und nahm ihn in die Schlacht mit. Die Kugel, welche seine Brust durchbohrte, beschädigte auch das Schreiben in seiner Tasche, und mit dieser Kugelspur erhielt ihn der Vater in der Heimath.
- Blauenfeld Vater und Sohn treiben dasselbe Geschäft; beide sind dänische Spione, obgleich Deutsche. Nach dem Vater hat auch den Sohn das Schicksal ereilt, von den Preußen gefangen zu werden. Als Dritter im Bunde ward ein Controlleur Rasmussen gefangen.
- In dem Dorfe Trey im Herzogthum Schleswig hat man dem Schulmeister, der den Kindern durch Prügel dänisch einpauckte, die Hose ausgezogen und ihn mit Ruthen gezüchtigt. Den aufgedrungenen dänischen Pfarrer haben die Leute zum Kirchspiel hinausgeleitet, ohne daß Wrangel mit dem Schwerte dreingefahren wäre.
- Die Breslauer Zeitung erzählt vom Durchmarsch der Oestreicher durch Breslau folgende Anekdoten: "Fünf östreichische Lieutenants treten in eine hiesige viel von Officieren frequentirte Bierrestauration ein und treffen zwei Kameraden der preußischen Armee, von denen einer aus einer Provinzial=Garnison auf einen Tag nach Breslau gekommen war, um die Kriegsgenossen kennen zu lernen. Der preußische Officier präsentirt seine mit circa 24 Cigarren versehene Reise=Cigarrentasche. Nun ist es in Oestreich Sitte, daß man nicht nur eine, sondern mehrere Cigarren nimmt; die Tasche wurde daher ihres Inhalts vollständig entledigt. Der preußische Lieutenant, der diese Sitte nicht kannte, sah erstaunt den kühnen Griffen zu und hatte eben noch den Blick auf die leere Tasche gewandt, als ein Oestreicher, der etwas abseits gestanden hatte, sich mit der Frage an ihn wandte: "Kamrad, hast du nicht noch mehr?" Bald nach Verneinung dieser Anfrage, drehte sich der preußische Lieutenant um und sprach zu seinen preußischen Kameraden gemüthlich: Ei Donnerwetter, sind die Kerls gemüthlich! - In demselben Local saß eines Morgens ein preußischer neben einem sehr jungen östreichischen Lieutenant. Als der letztere sein Glas geleert hatte, äußerte er zu dem Preußen: "Na, Kamrad, was meinst du? Trinkst du noch ein Glas Bier mit mir?" Verwundert über diese unerwartete Gemüthlichkeit, erwiederte der preußische Officier: "Ich bin der Graf T." Antwort: "Na! schauts da
[ => Original lesen: 1864 Nr. 8 Seite 3]hinaus? Ich bin der Fürst Windischgrätz." Der Betreffende war ein Sohn des östreich. Marschalls.
- Ein altes Sprichwort sagt: im Wein ist Wahrheit. Wie kann aber Wahrheit drin sein, wenn der Wein gefälscht oder die Etiquette eine Lüge ist? Wenn sie Hochheimer oder Rüdesheimer anzeigt und der Wein selbst wer weiß auf welcher Schattenseite gewachsen ist? Am meisten lügt der Champagner; von 100 Flaschen haben 90 Frankreich nicht gesehen. Es ist daher anzuerkennen, daß deutsche Schaumwein=Fabrikanten anfangen, ehrlich zu werden, d. h. ihren guten deutschen Namen und Schaumwein auf die Etiquette zu schreiben. Die berühmte Handlung Seligmüller in Würzburg hat den Anfang mit der Ehrlichkeit gemacht und die nicht minder berühmten Burgeff in Hochheim, Kupferberg in Mainz sind nachgefolgt; sie lassen das Werk den Meister loben. Wer durchaus unnütze Thaler durch die Gurgel jagen will, mag bei dem lügnerischer Champagner bleiben.
- "Ist das a Städel, rief unlängst ein böhmischer Soldat über Hamburg aus, wir schlofen sogar auf Tobak." Nach einigen Tagen kam er richtig zu seinem Hauswirth und bat um eine andere Madratze. "Schauens, i hab den Kotzen aufgeraucht", fügte er entschuldigend hinzu. Man hatte dem Soldaten eine Seegrasmadratze gegeben. Aus einer schadhaften Stelle war der Inhalt hervorgequollen und der Böhme hatte das duftende Seegras für guten östreichischen Taback gehalten und sich die Pfeife so oft gestopft, bis nach und nach die ganze Seegrasmadratze in Rauch aufgegangen war.
- Das Kochsalz, dessen Genuß Menschen und Thiere instinktmäßig suchen, ist in größeren Mengen für dieselben ein tödtliches Gift und zwar für die ersteren bei etwa 1 Pfund, für Pferde 2-3 Pfund, für Rindvieh bei 3-5 Pfund, für Schaafe bei 12-16 Loth, für Schweine bei 8-13 Loth. Bei den Teeren bewirkt die Salzvergiftung eine eisige Kälte im ganzen Körper, denen eine Lähmung der Hinterbeine und nach 10-24 Stunden der Tod folgt.
- Sind in England die Barbiere oder die Messer schneidiger als in Deutschland? In London wettete ein Barbier, daß er in einer Stunde 60 Pers. rasiren werde. Mit 43 Min. hatte der Schnellkünstler seine Aufgabe gelöst, und als die Stunde schlug, hatte er den 80sten Bart unter dem Messer.
- Sachkenner behaupten, daß gestoßener Kaffee wohlschmeckender ist als gemahlener. Die Türken, die anerkannt den besten Kaffee bereiten, gebrauchen keine Kaffeemühlen, sondern stoßen ihn in Mörsern mit hölzernen Keulen, die um so werthvoller werden, je länger sie zu diesem Zwecke gedient haben.
Anzeigen.
Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen baare Zahlung meistbietend im Garnsee verkauft werden:
am Freitag den 26. Februar
17 Faden eichen Kluft= und Knüppelholz,
72 - buchen Kluft=, Knüppel u. Olmholz,
1 1/4 - Birkenholz und
10 - Tannenholz,
und wollen sich Kaufliebhaber Morgens 9 Uhr am Schlagbaum des Garnsee beim Schleschen Berge einfinden.
Schönberg den 18. Febr. 1864.
Danckwarth.
Am Montag den 29. d. M., Morgens von 9 Uhr an, sollen in der Wohnung der Schlosserwittwe Wendland hieselbst in öffentlicher Auction gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden:
1 Sopha, 2 Kommoden, 1 Klapptisch, 2 Schränke, 1 eich. Koffer, 1 eich. Lade, 3 Bettstellen, 2 Unterbetten, 2 Ueberbetten, 1 Pfühl, 6 Bettlaken, Mannskleidungsstücke, das vollständige Geräthe zum Brunnenmachen, das vollständige Schlosserhandwerkszeug und sonstige Mobilien, Haus, Küchen= und Garten=Geräthe aller Art. - Das Brunnengeräthe und das Handwerkszeug sollen von 11 Uhr an auf den Bot kommen.
Carlow den 9. Januar 1864.
Struck.
Am Montag d. 22. d. M. Morgens 11 Uhr sollen beim Gastwirth Herrn Fick die beiden vor dem Sabower Thore, zwischen Krellenberg und Boye, belegenen Bauplätze öffentlich meistbietend verkauft werden.
Die Verkaufsbedingungen sind beim Schuhmachermeister Friedrichs einzusehen.
Die Bevollmächtigten.
Vermischte Anzeigen.
Auf der Ziegelei zu Holdorf sind Drainröhren von 1 1/2, 2, 3, 5 und 6 Zoll Weite zu verkaufen.
Garantie der Aechtheit.
Dr. Borchardt's Kräuter-Seife
Dr. Hartung's Chinarinden-Oel und Kräuter-Pomade
Dr. Suin de Boutemard's Zahn-Pasta
Vegetabilisch Stangen-Pomade
A. Sperati's Honig-Seife
Dr. Koch's Kräuter-Bonbons
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Nachdem der seit Jahren so wohl begründete Ruf der nebenstehenden privilegirten Specialitäten fast täglich mannigfache Nachbildungen u. Falsificate = hervorruft, wollen die geehrten P. T. Consumenten unserer im In= und Auslande in so großen Ehren stehenden Artikel sowohl auf deren mehrfach veröffentlichte Original=Verpackungsart, als auch auf die beigedruckten Namen der Componenten dieser Specialitäten. So wie auch auf die Firmen unserer durch die betreffenden Lokalblätter u. Provinzialzeitungen von Zeit zu Zeit bekannt gegebenen alleinigen Herren Orts=Depositäre = zur Verhütung von Täuschungen = gef. genau achten.
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Diejenigen, welche keine Zeitung lesen und doch gerne eine gedrängte Uebersicht der politischen Tagesneuigkeiten haben möchten, empfehle ich die alle Sonntag erscheinenden Kriegsberichte der Reform.
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Wilh. Heinke.
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schließt Lebens=, Leibrenten= und Sterbekassen=Versicherungen, Zeitrenten=, Darlehns=, Einlage= und sonstige Geldgeschäfte ab, und verzinst alle Kapital=Einlagen von mindestens 50 mit 3 1/4 Procent Summen von 500 und darüber mit 3 1/2 Procent für's Jahr, durch die unterzeichnete Agentur.
Agentur Schönberg.
J. P. Bade, Buchbinder.
[ => Original lesen: 1864 Nr. 8 Seite 4]Am Dienstag den 26. Januar beginnt unser diesjähriger Ausverkauf von Manufacturwaaren, darunter auch verschiedene Cattune und baumwollene Zeuge zu sehr billigen Preisen.
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Lübeck, Klingberg 927.
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Deckgeld 2 . An den Knecht 16 .
Sch. Sülsdorf den 18. Febr. 1864.
Hausw. P. Blomberg.
An den Central=Hülfsverein für Lazarethe in Kiel sind bis Donnerstag den 18. d. M. Abends abgesandt:
An Leinen, Charpie, Hemden, Strümpfen, Decken, eingemachten Früchten u. s. w. 15 Colli, zusammen 1347 Brutto.
Ferner an baarem Gelder von der Dorfschaft Rieps zusammen 49 30 , nämlich vom Schulzen Stein 5 , Hausw. H. J. Böttcher 5 , H. Retelsdorf 5 , Wiese 5 , Krüger Böttcher 5 , Hsw. Burmeister 5 , Retelsdorf 5 , Oldenburg 5 , J. H. Böttcher 5 , Halbhüfner Lühr 2 1/2 , Schmiedemeister Ridder, Büdner P. Möller, Büdner Retelsdorf, Schuhmacher Hamann, Schuhmacher Beckmann u. Maurergeselle Beckmann à 17 . Von der Dorfschaft Sülsdorf 20 16 , von der Dorfschaft Gr. Mist 8 1/2 , 3 Hauswirte in Bechelsdorf zus. 5 , zwei Hauswirthe in Menzendorf à 3 , B. C. und D. in Menzendorf à 1 , Hausw. H. Meyer 1 , Lehrer Busch in Malzow 1 , von 1 Hausw. nebst Frau zus. 8 , Schulze B. 3 , Hsw. Lohse=Kleinfeldt 2 , Schulze B. 1 , Hausw. Woisin=Kleinfeldt 2 , Altentheiler Ollrogge=Kleinfeldt 1 , Hsw. J. B. in P. 4 , Hsw. Tews=Wahlsdorf 1 , Ungenannt Gr. Bünsdorf 1 , Schulze L. in B. 2 , Hsw. Krickhahn=Selmsdorf 2 , ungenannt Teschow 2 , Hsw. B. in K. 1 , Hausw. Rußwurm=Lockwisch 2 , Hsw. Kleinfeldt=Lockwisch 1 , Schulze Kröger=Lockwisch 1 , Hausw. Maak=Lockwisch 1 , Schmidt Teege=Lockwisch 24 , Schulmeister Ollrogge=Retelsdorf 8 , Schulze M. in P. 2 , Halbhüfner B. in P. 1 . Ungenannt 1 , Hausw. Bohnhof Kl. Bünsdorf 2 , Dorfschaft Schlagbrügge 24 , Hausw. Sager=Malzow 2 . - Aus Schönberg von Herren K. 2 , G. 1 , G. G. 3 , Frau M. 1 , Pastor Kaempffer 5 , Klöckner 2 , Wachtmeister Collin 1 , A. W. 5 , Arbeitsmann Schmidt 1 , Tischler B. 1 , H. B. 8 , C. K. u. Frau 2 , S. D. 16 , J. O. 4 , Schmiedemeister Bremer 1 , Nagelschmied Kock 1 , Apotheker Saß 5 , Provisor Wisch 1 , Ungenannt 1 , A.K. 1, Schulze Maaß=Rupensdorf 4 , Hsw. Freitag=Lübseerhagen 1 , H. Freitag daselbst 1 , Maurerges. Boy das. 1 , Wwe. Mollbeck daselbst 16 , von 2 Hausw. in Gr. Siemz 2 , Hsw. O. u. P. 1 .
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde.
Bußtag den 19. Februar
Vormittagskirche: Pastor Fischer.
Nachmittagskirche: Pastor Kaempffer.
Getreide= und Markt=Preise in Lübeck am 17. Februar 1864. |
Weitzen | 1 | | 2 - 6 | |
Roggen | | | 40 - 44 | |
Gerste | - | | 34 - 37 | |
Hafer | | | 28 - 32 | |
Erbsen | | | 36 - 44 | |
Wicken | | | 36 - 44 | |
Buchweizen | | | 32 - 38 | |
Winter=Rapssaat | | | 23 24 | |
Rübsen | | | 22 23 | |
Schlagleinsaat | | | 18 - 19 | |
Butter | 10 | | pr. | |
Kartoffeln pr. Faß | | | 4 - 5 | . |
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Hofbuchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.
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