No. 6
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 05. Februar
1864
vierunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1864 Nr. 6 Seite 1]

- Die Feindseligkeiten in dem gegenwärtigen Schleswig=Holsteinischen Feldzuge haben begonnen. Am 31. Jan. wurde ein preuß. Vorposten von den Dänen erschossen, eine Schleichpatrouille der Dänen von den Preußen gefangen genommen, und haben an diesem Tage die Deutschen Truppen den Uebergang über den Eider=Canal erwirkt. Am folgenden Tage gingen 2 österreich. Regimenter gegen das Kronwerk vor. Die Dänen flüchteten, nachdem sie zwei Schüsse gethan. Die österreich. Jäger erwiederten das Feuer; beiderseits jedoch keine Verwundungen.
- Am 1. Febr. hat bei Eckernförde u. Windebye ein Gefecht zwischen Preußen und Dänen stattgefunden. Der dänische Panzer=Schoner "Esbern=Snare" und die Schrauben=Corvette "Thor" wurden nach einer einstündigen Kanonade durch 4 preußische Batterien verjagt. Die Verluste sollen gering sein. (Windebye liegt südlich von Eckernförde, am Südende des Windebyer Noors, Eckernförde liegt auf der Landzunge, welche das Windebyer Noor und die Eckernförder Bucht von einander scheidet.) Die Stadt Eckernförde wurde nach kurzem Kampfe von den Preußen genommen, welche auch die Höhen jenseits der Stadt besetzten.
- Ein Angriff auf das Dannewerk fand am 2. Februar, Nachmittags 2 Uhr statt und sollen nach 1stündigem Kampfe zwei kleine Werke genommen worden sein. Ferner ist von einem an diesem Tage Nachmittags von 2 bis 5 Uhr bei dem Kirchdorfe Cosel und Missunde stattgehabten heftigen Kampfe zu berichten. Die preuß. Truppen und namentlich die Artillerie bewiesen die größte Tapferkeit. Die Dänen zogen sich zurück.
Aus dem preußischen Hauptquartier heißt es unterm 3. Febr.: Se. K. Hoh. der Prinz Friedrich Carl hat gestern die Avantgarde, die 11. Infanterie=Brigade und 74 Geschütze gegen Missunde im Gefecht gehabt. Es hat sich ergeben, daß die Dänen die Position halten wollen. Diesseits 100 Todte und Verwundete; die Haltung der Truppen musterhaft. Missunde brannte.
- Am 1. Febr. haben die Preußen 100 Wagen, welche in dem Dänischwohld weggenommen und auf einer Koppel zusammengefahren waren, den Dänen wieder abgenommen und dabei zehn Dragoner, darunter fünf verwundet, zu Gefangenen gemacht.
- Der König von Dänemark wird sich binnen Kurzem mit einem zahlreichen Gefolge zu seiner Armee nach Schleswig begeben.
- Die Preußen wurden, als sie die Grenzen Schleswigs überschritten, von dortigen Gutsbesitzern als Befreier bewillkommnet. Ueberhaupt wurde den Truppen von Seiten der Bevölkerung der festlichste Empfang zu Theil. Ueberall waren Ehrenpforten errichtet, schleswig=holsteinische und deutsche Fahne schmückten die Straßen von Eckernförde. Die Soldaten waren voll frischen Muths und begrüßten den Boden Schleswigs mit lautem Hurrah und dem Schleswig=Holstein=Liede. Unter dem Donner der Kanonen von Eckernförde herüber proclamirte in Gettorf der alte Graf Baudissin von Knoop Herzog Friedrich als den Herzog v. Schleswig=Holstein. Auch in Eckernförde ist der Herzog Friedrich ausgerufen.
- In Kiel, Plön und Preetz werden große Lazarethe bis zum Umfange von 1000 Betten errichtet. Kieler Damen haben sich zum Central=Hülfs=Verein für Lazarethe constituirt und bitten um Zusendung von Geld, altem Leinen, Binden, Bettlaken, wollenen Decken, Hemden, Strümpfen, Pantoffeln, Lazarethmänteln, Eingemachtem etc. Ihr Bureau ist Faulstraße Nr. 3, Kiel.
- Sämmtlichen im dänischen Heere dienenden Holsteinern ist angezeigt weiden, sie sollten in den nächstem Tagen nach Kopenhagen übergeführt werden, mit Ausnahme derjenigen, die freiwillig erklären, für den dänischen König im bevorstehenden Kriege kämpfen zu wollen. Nur drei Holsteiner sollen eine solche Erklärung abgegeben haben, die übrigen wurden am 29. Jan. nach Kopenhagen abgeschickt, wo ihnen gewiß kein angenehmes Loos bevorsteht.
- Berlin. Wie man weiß, hat das englische Kabinet in neuester Zeit hier und in Wien lebhafte Vorstellungen gegen den bevorstehenden Einmarsch der verbündeten Truppen in Schleswig erhoben und die Verschiebung des Schrittes bis zu der Zeit gefordert, wo der nach Kopenhagen jetzt berufene dänische Reichsrath sich über die Aufhebung der Verfassung werde ausgesprochen haben. Dem englischen Staatsmann Lord Russell scheint es zweckmäßig, die Novemberverfassung durch Berufung des Reichsrathes in der Organisation zu befestigen und zu kräftigen und das aus der Absicht, daß die Großmächte tadellos beständen, wenn sie genöthigt würden, nach einer Verwerfung ihrer Forderung durch den Reichsrath Schleswig zu occupiren. Daß aber Lord Russell diesen ablehnenden Beschluß des Reichsrathes nicht später als Grund gegen die Occupation geltend machen würde, möchte kaum zu bezweifeln sein. Lord Russel fordert Vertrauen zu einer Regierung, welche seit Jahren mit der Auslegung und Anwendung der Vereinbarungen von 1851 und 1852 ein so leichtfertiges Spiel getrieben hat. Die Occupation des Herzogthums verfolgt die ausgesprochene Absicht, die Incorporation zu verhindern; aber der Lord will diese Verhältnisse nicht verstehen und bestärkt durch ein Verhalten die Dänen in ihrem

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ungerechtfertigten Widerstand. - Lord Russell will in der That nicht begreifen, daß Dänemark die Vereinbarungen von 1851 und 1852 gebrochen hat, daß die November=Verfassung sammt ihrem Reichsrath für die deutschen Großmächte, weil sie auf einem Vertragsbruch basirt, null und nichtig ist, und daß der Vorschlag, eine Entscheidung dieses Reichsraths abzuwarten, eine Anmaßung ist. Nachdem die angeblichen identischen Noten Rußlands, Frankreichs und Englands gegen das Vorgehen der deutschen Großmächte sich als Dunst erwiesen haben, wird in den englischen Zeitungen die Nachricht verbreitet, daß Frankreich und Rußland sich bereits für die Integrität Dänemarks ausgesprochen, als eine Garantie des dänischen Gesammtstaats übernommen hätten. Daß der Londoner Vertrag eine solche Garantie enthalte, wird man wohl nur englischerseits nachweisen können. Nicht größeren Werth haben die Drohungen englischer Zeitungen, daß England den Dänen Hülfstruppen senden werde.
- Aus dem Eutinschen schreibt man über die bekannte Weigerung, die preuß. Truppen durchziehen zu lassen, Folgendes: Die oldenburgische Regierung hat gegen den Durchmarsch preuß. Truppen durch das Fürstenthum Eutin Protest eingelegt und allen Behörden geboten, passiven Widerstand entgegenzusetzen und nur der Gewalt zu weichen. Demnach hat ein Chaussegeld=Erheber beim Herannahen preuß. Truppen den Schlagbaum niedergelassen und verschlossen und erklärt, daß er nur der Gewalt weichen würde, welche letztere denn durch Absägen des Baumes erfolgt ist. Uebrigens sind die preuß. Truppen im Eutinschen überall auf das Beste aufgenommen und bewirthet, wie dies auch sonst in ganz Holstein, mit sehr wenigen Ausnahmen, der Fall ist.
- Der König von Würtemberg hat sich persönlich mit besonderer Schärfe gegen die Bewegung in Holstein ausgesprochen. "Ich bin", soll der König gesagt haben, "ein Mann von 81 Jahren, und will Frieden in und mit meinem Lande haben; ich lasse deshalb gewähren. Ob der Schwindel in Holstein schließlich der Revolution oder den französischen Plänen zu Gute kommt, das weiß ich nicht; aber Schwindel, das weiß ich, ist das Ganze.
- Erzherzog Max hat die mexikanische Kaiserkrone angenommen - für eigene Rechnung und Gefahr. Der Erzherzog, ein ehrgeiziger unternehmender Mann, zieht die Unruhe eines Staatsbaues dem bequemen Leben eines k. Prinzen dem Throne vor.
- Ein Wiener Wirth hat ein Gasthaus zur alleinigen Aufnahme weiblicher Reisenden errichtet. Das ganze Dienstpersonal, einschließlich der Thürsteher und des Commissionärs, besteht aus dem schönen Geschlecht und nicht einmal ein Wolf im Schafskleide findet Eingang. Merkwürdigerweise ist der Gasthof wenig besucht.
- Am 28. Dec. v. J. wurde in Bologna ein Komet entdeckt, der nächstens mit bloßem Auge am Himmel sichtbar sein wird. Derselbe hat am 29. Januar die Erdennähe in einer Entfernung von 3-4 Millonen Meilen erreicht und wird dann am nördlichen Himmel ohne unterzugehen gesehen werden, wenn es das Wetter erlaubt.
- Der englische Diener des Herzogs Carl von Braunschweig, der seinem Herrn Diamanten im Werthe von 3 Millon. Fr. gestohlen hatte, ist von den Assisen in Paris zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt worden. Er verweigerte jede Erklärung, lehnte jeden Vertheidiger ab und sprach auch selber nicht. Die Diamanten sind bis auf 175,000 Fr. wieder beigebracht.
- Rothschild in Paris hat den Fußknöchel gebrochen. Die Course sind zwar nicht gefallen, aber es werden öffentliche Gesundheitsberichte ausgegeben, wie bei einem regierenden Haupt. Wer einen Stein im Brett bekommen will, telegraphirt täglich nach Paris und fragt an, wie es geht.
- Einer Prager Familie warf das Glück bei der jüngsten Lotterie=Ziehung 25.000 Gulden zu.
Mit Glück kam das Unglück ins Haus. Die Frau sagte: ich habe das Geld zum Loose hergegeben, das Geld gehört mir! Der Mann antwortete: mit nichten! Wir haben Vermögensgemeinschaft und ich bin der Verwalter! Das Gericht ward angerufen und die Gatten haben sich getrennt.
- In Tilsit hat sich ein Zwerg mit einem stattlichen Mädchen trauen lassen; er mißt volle 2 Fuß und sie nur 5 Fuß 4 Zoll. Der Zwerg hatte sich mit seinem Kameraden, der nur 1 Fuß 9 Zoll lang ist, für Geld sehen lassen und sich in die große Person verliebt, die nach der Trauung sagte: der Merkwürdigkeit halber. Er ist aber sehr eifersüchtig und ein Haustyran.
- Von der alten durch einen Ausbruch des Vesuvs verschütteten Stadt Pompeji hat man bis jetzt den fünften Theil ausgegraben. Obschon täglich 300 Mann an der Ausgrabung arbeiten und ihre Mühe reichlich belohnt sehen, so werden doch noch 20 Jahre hingehen, ehe sie die ganze Stadt bloß decken.
- Ungeachtet des blutigen Bürgerkrieges in Nordamerika fehlte es doch auch im vergangenen Jahre nicht an Leuten in Deutschland, die ihre Wohnsitze verließen, um jenseits des Oceans ihr Glück zu versuchen. Von Hamburgischen Schiffen wurden im verflossenen Jahre 24,475 Personen nach überseeischen Plätzen expedirt. Die meisten dieser Auswanderer schlugen die directe Route nach ihrem neuen Bestimmungsorte ein.
- Die französische Sitte erlaubt es, einer Braut das Strumpfband zu rauben; die Franzosen sagen nämlich: wer einen Ehemann bekommt, kann dafür schon das schöne Band auslösen. Bedenklich aber kann die Sache unter Umständen doch werden. In einem Städtchen z. B. saß der Bräutigam mit Braut, Schwiegereltern und Freunden beim Hochzeitsschmaus, es ging hoch her und alles war guter Dinge. Der kleine muthwillige Vetter des Bräutigams kroch unbemerkt unter den Tisch, um der Braut das Strumpfband zu rauben. Der süße Raub gelang zum Erschrecken gut; denn die Braut merkte nicht das geringste, weil unter dem Strumpfband ein hölzernes Bein saß. - Der Bräutigam klagte über Betrug, die Braut, ein sehr liebenswürdiges Mädchen, weinte, der Vater legte 20,000 Franks extra auf das hölzerne Bein, umsonst: der blinde Bräutigam ließ die Heirath für null und nichtig erklären.
- Eine Zigeunerfamilie, aus 7 Köpfen bestehend, welche während der grimmigen Kälte in der Nähe von Tischnowitz (Mähren) ihr Zelt aufgeschlagen hatte, ist erfroren.


Das Danewerk

wird von den Dänen für unüberwindlich gehalten; es ist die verstärkte Ausgabe der vor 1000 Jahren errichteten Dänen= und Margarethenwälle, eine Art chinesische Mauer, welche Mittel=Schleswig vom Süden absperren soll. Die Dänen haben jetzt das Werk aufs trefflichste umgestaltet. Schon von 1850 an ging ihr Bestreben dahin, sich mit der in der Schlacht bei Idstedt wieder gewonnenen Stellung am Danewerk festzusetzen, und namentlich strebten sie darnach, die wunde Stelle gegen Heiligenstädt und den Treenefluß wider eine etwaige Umgehung zu schützen. Sie bemächtigten sich der Stadt Friedrichstadt, welchen Ort sie befestigten und den die Holsteiner vergeblich zu stürmen versuchten. Gegenwärtig bildet Friedrichsstadt mit einem Brückenkopf einen durch seine Lage in Sumpf und Moor ungemein festen Punkt, der den Uebergang über die Eider vollkommen beherrscht. Selbst aber wenn eine feindliche Armee die Eider unter= oder oberhalb Friedrichsstadt passiren sollte, so ist damit noch wenig gewonnen, da die Treene, durch zusammen 14 Schleusen hierzu aufgestaut, das ganze niedrige und von zahllosen Kanälen und Wassergräben durch=

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schnittene Land bis Idstädt, zwei Meilen hinter Schleswig, unter Wasser zu setzen, vorbereitet ist. Die wenigen Dämme, welche in dieser meilenweiten Ueberschwemmung die Verbindung ermöglichen, sind außerdem an allen geeigneten Punkten von Schanzen und größeren Werken beherrscht, bis endlich bei Hellingstädt, das feste Land wieder in seine Rechte tritt, eine Reihe mächtiger Werke jedem Vordringen des Feindes auf diesem Wege ein neues Haupthinderniß bereiten. Die Oestreicher, welche nach den bisher darüber kund gewordenen Nachrichten über Friedrichstadt vorzudringen bestimmt sind, werden demnach hier sicher schwere Arbeit finden; doch dürfen die Schwierigkeiten, welche die Preußen in ihrer Angriffsrichtung in Verfolg der Landstraße von Rendsburg nach Stadt Schleswig erwarten, wohl für noch weit bedeutender gehalten werden. Die Verschanzungen beginnen hier bei dem Dorfe Wedelspang und ziehen sich durch das Selter Noer bis zur Schlei bis in die Gegend des rothen Kruges, bis zu welchem sich von der entgegengesetzten Richtung auch die von Hellingstädt auslaufenden Werke ausdehnen. Eine zweite Reihe von Schanzen beginnt hinter den von Hellingstädt auslaufenden Schanzen mit einem gewaltigen, einer kleinen Festung vergleichbaren Blockhause bei Bustorf und gipfelt in entgegengesetzter Richtung bei Husbye, welcher zu einer Art großen Waffenplatze umgeschaffene Ort wiederum durch kleinere Zwischenwerke mit Heiligenstädt in Verbindung gesetzt ist. Diese zweite Reihe von Verschanzungen beherrscht die erste durch ihr Feuer vollständig und namentlich erscheint Bustorf durch den tiefen und ausgedehnten Bustorfer Teich und die auf der andern Seite hart an den Ort heran tretende Schlei mit Sturm fast unangreifbar. Eine dritte und letzte Verschanzungslinie läuft von Stadt Schleswig selbst über den Erdbeerberg bis zum Tiergarten und steht hier wieder mit den von Husbye und Dorf Schubye fortlaufenden Werken in Verbindung. Um endlich auch den Uebergang über die Schlei und eine Umgehung von dort zu verhindern, ist der Uebergangspunkt Missunde außerordentlich befestigt und mit einem starken Brückenkopfe versehen worden. Ebenso sind auch auf allen sonst etwa zu einem derartigen Versuche geeigneten Punkten mit den schwersten Geschützen armirte Verschanzungen aufgeworfen. Der Frost kann aber die Eroberung ungemein erleichtern.


Anzeigen.

Holzverkauf.
Am Donnerstag den 11. Febr. sollen im Kirchenholze bei Selmsdorf meistbietend bei freier Concurrenz gegen baare Zahlung verkauft werden:

6 Faden buchen Olm= und Knüppelholz,
1 1/2 do. ellern Knüppelholz,
5 1/2 do. ellern Stämme,
30 ellern Schleete,
11 Fuder buchen Zweigholz,
8 do. ellern Wadelholz,
3 do. eichen Durchforstungsholz.
Kaufliebhaber haben sich Morgens 10 Uhr am Schlagbaum des Kirchenholzes einzufinden.
Schönberg den 4. Febr. 1864.
Danckwarth.


Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden:
Dienstag den 9. Februar,
1) im Schlagbrügger Zuschlage: 8 1/2 Faden buchen Olm= und Knüppelholz.
Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr am Schlagbaum des Schlagbrügger Zuschlages. Nach Beendigung dieser Auction
2) in den Möörten bei Thandorf: 7 3/4 Faden buchen Olm.
Mittwoch, den 10. Februar,
im Rupensdorfer Holze:

22 Faden buchen Kluft=, Knüppel= und Olm=Holz, 2 do. eichen do.
1 1/2 do. birken do.
1 do. ellern do.
2 do. tannen do.
Versammlung der Käufer Morgens 1/2 10 Uhr bei der Schönberger Ziegelei.
Freitag den 12. Februar im Seebruch:
13 Faden buchen Kluft=, Knüppel und Olm=Holz,
1 do. ellern Knüppelholz und
3/4 do. tannen Kluftholz.
Versammlung der Käufer Morgens 1/2 10 Uhr bei der Holzwärterei zu Römnitz.
Nach Beendigung dieser Auction im Mechower Holze:
3/4 Faden buchen Olm,
18 do. eichen Kluft= und Knüppelholz.
Schönberg den 4. Februar 1864.
Danckwarth.


Am Montag d. 22. d. M., Morgens 11 Uhr sollen beim Gastwirth Herrn Fick die beiden vor dem Sabower Thore, zwischen Krellenberg und Boye, belegenen Bauplätze öffentlich meistbietend verkauft werden.
Die Verkaufsbedingungen sind beim Schuhmachermeister Friedrichs einzusehen.
Die Bevollmächtigten.


Vermischte Anzeigen.

Vom 2. Februar cr. ab werden die Großherzoglichen Landbeschäler

Boradil, br. Hgst. v. Y. Boradil;
Orpheus, Sch.=Hgst. v. Predictor;
Waidewuth, Fuchs Hgst. v. Jupiter;
auf der Station Schönberg zur Benutzung des pferdezüchtenden Publicums aufgestellt sein.
Neustrelitz, 22. Januar 1864.
Großherzogliches Marstall=Amt.
v. Bernstorff.


Zu Ostern d. J. wird eine Aufnahme neuer Zöglinge in das Großherzogliche Schullehrer=Seminar stattfinden; die Aufnahmeprüfung, zu welcher sich junge Leute, die das 18. Lebensjahr erreicht haben, melden dürfen, wird Dienstag den 16. Februar von 8 Uhr Morgens an abgehalten werden.
Die Meldung geschieht durch Einsendung eines von dem Seminar=Aspiranten selber angefertigten und geschriebenen Lebenslaufes an den Unterzeichneten, worin namentlich über den Gang der Bildung und Vorbereitung für das Schulamt, sowie über den bisherigen Aufenthaltsort und die etwaige Dienststellung berichtet wird. Derselben muß ein Taufschein beigelegt sein; ein Zeugniß des competenten Physikus über die gesunde Beschaffenheit der Brust, des Gesichts und Gehörs; ein von dem betreffenden Prediger auszustellendes Zeugniß über die religiöse und sittliche Befähigung und über die untadelhafte Führung; endlich eine vom Vater oder Vormund vollzogene und von der Ortsobrigkeit beglaubigte Bescheinigung über das Vorhandensein der erforderlichen Geldmittel zur Bestreitung des Pensionsgeldes (5 Taler (Mecklenburg) Gold Eintrittsgeld und jährlich 25 Taler (Mecklenburg) Ct.) auf drei Jahre.
Mirow den 25. Januar 1864.
K. Becker.


Am Dienstag den 26. Januar beginnt unser diesjähriger Ausverkauf von Manufacturwaaren, darunter auch verschiedene Cattune und baumwollene Zeuge zu sehr billigen Preisen.
U. Beermann & Co.,
Lübeck, Klingberg 927.


[ => Original lesen: 1864 Nr. 6 Seite 4]

Eine bekannte und geachtete Persönlichkeit, Herr Particulier Rautenstrauch in Frankenstein, äußert seinen Dank für den Fenchel=Honig=Extrakt von L. W. Egers in Breslau, Blücherplatz Nr. 8, (Niederlage für Schönberg bei C. Sievers, Buchbinder) folgendermaßen:
In Folge einer heftigen Brustentzündung meiner Tochter hatte sich gleichzeitig ein starker stockender Husten festgelagert, welcher durch verschiedene Arzneimittel nicht zu beseitigen war. Ich bekam den Rath, es einmal mit dem L. W. Egers'schen Honig=Extrakt zu versuchen, welchen ich mir gleich beim Herrn Kaufmann Benedix hier verschaffte. Der gute Erfolg blieb nicht aus, und meine Tochter ist von allen Uebeln der Brustentzündung und des starken Hustens mit Lösung des Auswurfs von einer Flasche gänzlich befreit. Mit anerkennendem Danke bezeuge ich dies zur Aufmerksamkeit ähnlicher Kranken.
Frankenstein, den 15. November 1863.
Rautenstrauch.


Die von dem K. Professor Dr. Lindes zu Berlin autorisirte Vegetabilische Stangen-Pomade (à Originalstück 12 Schilling (Mecklenburg)), sowie die Italienische Honig-Seife des Apothekers A. Sperati in Lodi (à Päckchen 4 und 8 Schilling (Mecklenburg)) erwerben sich allerwärts den ungetheiltesten Beifall der Consumenten und sind unverändert zu den festgestellten billigen Fabrikpreisen stets vorräthig bei J. P. Bade in Schönberg.


Geschäftseröffnung.
Mit dem heutigen Tage habe ich hier unter meiner Firma
J. H. Sterly
ein Material=, Kurzwaaren=, Porzellan= und Eisengeschäft,
als Kochgeschirre u. s.w. eröffnet und empfehle dieses Unternehmen einem geneigten Wohlwollen.
Hochachtungsvoll
J. H. Sterly.
Wohnlocal in dem früheren Lichtfabrikanten und Kaufmann Saß'schen Hause.
Dassow im Januar 1864.


Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank in Schwerin
schließt Lebens=, Leibrenten= und Sterbekassen=Versicherungen, Zeitrenten=, Darlehns=, Einlage= und sonstige Geldgeschäfte ab, und verzinst alle Kapital=Einlagen von mindestens 50 Taler (Mecklenburg) mit 3 1/4 Procent Summen von 500 Taler (Mecklenburg) und darüber mit 3 1/2 Procent für's Jahr, durch die unterzeichnete Agentur.
Agentur Schönberg.
J. P. Bade, Buchbinder.


Gebr. Leder's balsamische Erdnussoel=Seife.
ist als ein höchst mildes, verschönerndes und erfrischendes Waschmittel anerkannt; sie ist daher zur Bewahrung einer gesunden, weißen, zarten und weichen Haut bestens zu empfehlen und namentlich auch für Damen und Kinder mit zartem Teint besonders angezeigt. Als Rasirseife gebraucht, giebt sie einen dicken, langstehenden Schaum und macht das Barthaar weicher als jede Andere. Gebr. Leder's balsamische Erdnußöl=Seife ist das Stück mit Gebr. Anweis. 5 Schilling (Mecklenburg) - 4 Stück in einem Packet 16 Schilling (Mecklenburg) - fortwährend ächt zu haben bei
Wilh. Heincke in Schönberg.


Karten vom Kriegsschauplatze in Schleswig=Holstein, von 2 Schilling (Mecklenburg) bis 32 Schilling (Mecklenburg), sowie allgemeine und vollständige Rechentabellen zur augenblicklichen und sichern Lösung aller im häuslichen und öffentlichen Verkehrsleben öfter vorkommenden Rechnungsaufgaben à 28 Schilling (Mecklenburg), empfiehlt J. P. Bade.


Die täglich erscheinende Eisenbahn=Zeitung (welche auch monatsweise bezogen werden kann) mit ihren neuesten Nachrichten vom Kriegsschauplatze empfiehlt und besorgt Wilh. Heinke.


Bei mir liegen 12 Ferkel, ausgezeichneter Race, zum Verkauf.
H. Pumplün, Pfarrackerpächter in Carlow.


Verloren auf dem Wege zwischen Schönberg und Petersberg: Eine kleine neusilb. Taschenuhr. Der ehrliche Finder wird gebeten, dieselbe in der Expedition der Anzeigen abzugeben.


Gichtleidende, die sich um das Dr. Müller'sche Heilverfahren interessiren, können dessen Schriftchen über die Gicht in der Expedition dieses Blattes unentgeldlich in Empfang nehmen.


Ein Sohn rechtlicher Eltern, der Lust hat, die Damen=Schusterei zu lernen, wird zu Ostern gesucht von C. Kind, Damen=Schuhmacher in Rehna.


Ich halte einen dunkelbraunen, einen hellbraunen und einen Schwarzschimmel=Hengst für fremde Stuten zum Decken bereit; alle drei Pferde sind von ausgezeichneter Schönheit.
Deckgeld 2 Thaler.
Hauswirth Hamann in Kronskamp.


Schönberger Actien-Theater.

Freitag den 5. Februar, letzte Vorstellung:
Yelva, die Stumme, oder: Die russische Waise, Melodrama in 3 Akten. Hierauf: 4 Marmorbilder in bengalischer Beleuchtung, unter andern: Der Raub der Sabinerinnen. Zum Schluß: Abschiedsrede.
Die Verwaltung des Actien-Theaters.


Im vor. Jahre sind mir 1 Hecke mit Schlagbaum und in diesem Jahre, vor etwa 4 Tagen, 2 Hecken gestohlen worden. Wer mir den Thäter so nachweist, daß ich ihn gerichtlich belangen kann, erhält 5 Thaler Belohnung.
Hauswirth P. H. Arndt in Sabow.


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck am 3. Februar 1864.
Weitzen1Taler (Mecklenburg)4 - 7Schilling (Mecklenburg)
RoggenTaler (Mecklenburg)40 - 42Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)32 - 36Schilling (Mecklenburg)
HaferTaler (Mecklenburg)32 - 35Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)36 - 42Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)36 - 40Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)32 - 36Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapssaatTaler (Mecklenburg)23 24Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)22 23Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)18 - 20
Butter10Schilling (Mecklenburg)pr.Pfund
Kartoffeln pr. Faß4 - 5Schilling (Mecklenburg).


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Hofbuchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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