[ => Original lesen: 1864 Nr. 2 Seite 1] - Der Erbprinz von Augustenburg hat am 30. Dec. seinen Einzug in Kiel gehalten. In seiner Begleitung befand sich der bad. Gesandte in Wien, v. Edelsheim. Der Erbprinz hat sich mit den Bundes=Commissaren in Verbindung gesetzt, mit der Erklärung, daß es nicht in ferner Absicht liege, die Ausübung der Regierungsgewalt zu übernehmen, noch den Bundesbeschlüssen vorzugreifen. - Am Tage nach seiner Ankunft in Kiel empfing der Erbprinz Deputationen aus allen holsteinischen Städten, sowie eine große Anzahl einzelner Personen und Huldigungs=Adressen. Abends war ein glänzender Fackelzug. Die Kieler Damen werden dem Herzoge eine Fahne überreichen.
- In einer außerordentlichen Sitzung des Bundestags am 4. Jan. wurde der Präsidial=Antrag, dahin gehend: Der in Kiel anwesende Erbprinz Friedrich von Augustenburg sei aufzufordern, das Land zu verlassen, mit 9 gegen 7 Stimmen abgelehnt. - Der Bundestag hat beschlossen, daß in Holstein die Execution vollstreckt, die Erbfrage aber später entschieden werde. Vor dieser Entscheidung ist das Auftreten des Prinzen durchaus unberechtigt; er greift der Entscheidung des Bundes damit in unerträglicher Weise vor; er ignorirt, daß die Rechtsfrage noch schwebt, und verhöhnt damit den Beschluß des Bundes, dessen Urtheil er abwarten müßte. Wenn der Prinz in seiner neuesten Proclamation sagt, daß die Bundes=Execution nicht gegen seine Regierung gerichtet wäre, so ist das allerdings richtig, denn seine Regierung existirt vor dem Bunde bisjetzt noch nicht; er ist noch nicht anerkannt worden als Herzog von Holstein. Die einfachste Rücksicht auf den Bund hätte ihn abhalten müssen, vor Entscheidung der Sache nach Holstein zu gehen. Der Prinz versucht durch sein Auftreten in Holstein die vom Bunde beschlossene Execution in eine Occupation zu verwandeln; ja noch mehr, er läßt sich huldigen, nimmt so zu sagen Besitz vom Lande und etablirt seine Regierung unter dem Schutz der deutschen Bundestruppen, die ihn als Herzog von Holstein noch gar nicht kennen.
- England hat beim Bunde die Erklärung abgegeben, es werde, falls derselbe Schleswig mit deutschen Truppen besetze, Dänemark mit seiner Flotte schützen. Es sieht in einem Congreß, auf dem der deutsch=dänische Streit verhandelt werde, die einzige Möglichkeit zur Erhaltung des Friedens.
- Das zu organisirende schleswig=holsteinische Heer soll in dem Herzogthum Koburg=Gotha und in dem Großherzogthum Baden gesammelt und ausgebildet werden.
- Aus Kopenhagen wird vom 2. d. gemeldet, man nehme daselbst allgemein an, daß die französische und englische Flotte in nächster Zeit dort erscheinen würden. - Der König von Dänemark ist am 1. in Flensburg angekommen. - Nach Gerüchten scheinen die Dänen das Kronenwerk zu Rendsburg behaupten zu wollen. - Der Weser=Ztg. zufolge verlautet gerüchtsweise, daß eine ansehnliche Anzahl schleswigscher Soldaten vom Danewerk desertirt und über die zugefrorne Eider in Rendsburg eingetroffen seien. - Der H. C. meldet: Für die dänischerseits einberufenen Holsteiner haben die Bundes=Commissäre Gegenbefehle ertheilt. - Die H. Z. meldet: Der Durchmarsch neuer Truppen ist sistirt worden, weil der Transport über die beiden Elbarme bei Hamburg und Harburg bei dem gegenwärtigen Frostwetter unthunlich ist.
- Bis zum 4. d. hatten die Dänen das Kronwerk bei Rendsburg noch nicht geräumt. Dahingegen Kanonen aufgeflanzt, mit denen sie den Eisenbahndamm der Länge nach bestreichen können.
- Der Neujahrsempfang des Kaisers Napoleon in den Tuilerieen war in diesem Jahre eben so glänzend als frostig, diejenigen, welche etwas Außerordentliches zu hören erwarteten, haben sich völlig getäuscht. Der Großceremonienmeister stellte die Diplomaten vor; der päpstliche Nuntius hielt die Anrede, welche der Kaiser fast in denselben Worten beantwortete, indem er nur hinzufügte, daß trotz der kriegerischen Aussichten die Weisheit der Souveräne doch wohl den Frieden erhalten werde. Das war nichts gesagt. "Er hat nichts gesagt, flüsterte man sich sofort zu, weil er nur Schlimmes sagen könnte." In der That, man macht in Paris bedenkliche Gesichter, zumal in den höheren Regierungskreisen.
- Die Einigkeit Preußens und Oesterreichs, zumal der gemeinschaftliche Antrag auf Besetzung Schleswigs, im Fall der König die Verfassung nicht zurücknimmt, hat in Paris förmlich erschreckt; man sieht dort in einem europäischen Congreß allein noch einen Schild gegen die dräuende Kriegsgefahr. In Berlin und Wien hat Napoleon erklären lassen, der franz. Groll gegen England sei durchaus ein Bundesgenosse Deutschlands gegen Dänemark.
- Wir werden aufmerksam gemacht, daß das Fürstenthum nicht, wie es in der vor. Nr. hieß, am Schluß des Jahres von preuß. Militair frei gewesen sei, sondern daß noch eine Abtheilung des Feldlazareths, welche Schönberg am 28. v. M. passirte, seitdem in Herrnburg stationirt war. Dieselbe besteht aus ca. 40 Mann (6 Aerzten, 1 Lieutenant und 1 Inspector, ferner 35 Pferden nebst 5 Wagen, enthaltend die Apotheke und anderen zum Lazareth gehörenden Sachen), sowie 2 Waschfrauen. Demnächst werden jedoch, wie es heißt, sämmtliche im Lübeckischen an=
[ => Original lesen: 1864 Nr. 2 Seite 2]wesenden preußischen Truppen weiter ins Holsteinische hinein verlegt, dagegen andere diesen Platz wieder besetzen. Wie es heißt, passiren nächstens 1000 Mann preuß. Kürassiere Schönberg, die von ihrem Könige sich erbeten haben, an dem holsteinischen Feldzuge Theil nehmen zu dürfen.
Die K.=Z. bringt an der Spitze ihres neuen Jahrgangs folgenden Aufsatz.
Vor fünfzig Jahren
da ging in der Neujahrsnacht die preußische Armee über den Rhein: die Sieger von Leipzig wollten den Feind Europas in seiner Hauptstadt treffen und damit die Befreiung des Vaterlandes vollenden. Major Graf Brandenburg war der Erste, der den Fuß auf das französische Gebiet setzte - ein ahnungsvolles Vorzeichen, daß er in künftigen Tagen auch der Erste sein sollte, der den Fuß setzen sollte auf den Nacken des widerpreußischen Aufruhrs.
Vorwärts seit jener Neujahrsnacht drang Blücher - unaufhaltsam, auch wo er aufgehalten ward - in des Feindes Lande vor; je mächtiger das Flügelrauschen des preußischen Adlers, desto tiefer sank der Muth dem stolzen Kaiser; einen festen Schritt noch gilts - und über den blutgetränkten Montmartre steigt die siegesvolle Armee hinab in das ängstlich lauschende Paris.
Jene zukunftsreiche Neujahrsnacht, deren Gedächtniß wir jetzt feiern, möchte sie uns ein gutes Zeichen sein für das neue Jahr, in das wir eben eingetreten. - 1814 und 1864!
Dort liegt das Buch der Geschichte aufgeschlagen vor uns, und wir bekennen mit Lob und Dank, daß wir zu geringe aller Barmherzigkeit und aller Treue, die Gott der Herr an uns gethan. Denn auch wir hatten nichts mehr als "diesen Stab", da wir über den Rhein gingen; aber durch des Allmächtigen Beistand sind wir "zwei Heere" geworden.
Das kommende Jahr aber - da stehen wir heute vor einem verschlossenen Buch. Wer möchte die Siegel lösen, von denen es gehalten wird? Wer wollte das Dunkel lichten, in dem die Tage der Zukunft uns verborgen liegen?
Aber wenn wir auch ungewiß der Dinge warten müssen, die da kommen sollen: die Zeichen der Zeit sollen wir doch erforschen und prüfen - solche Erkenntniß giebt einen tapfern Muth; die Hoffnung sollen wir doch nicht sinken lassen auf den ewigtreuen Durchhelfer - solche Zuversicht schafft uns allewege ein getrostes Herz.
Worauf deuten die Zeichen der Zeit? - Ueberall Aufruhr, offen oder im Geheimen; eine Nation erhebt sich wider die andere; die Ordnungen Gottes umgestürzt; allenthalben das Ansehen der Obrigkeit gemindert; die Majestäten verlästert von den Lügenpropheten der Freiheit; Unfriede und Unsicherheit herrschen in allen Landen. Wenn wir bloß mit menschlichen Augen hinblicken auf dies allgemeine Wirrsal, nirgends finden wir einen festen Punkt, auf den wir einsetzen könnten für die Zukunft, nirgends sicheren Grund, den Anker unserer Hoffnung auszuwerten.
Wie die Gewitterwolken auf Blitz und Donner hindeuten, so erkennen wir aus den Zeichen dieser Zeit, daß schwere Stürme kommen werden über die Völker Europas. Das Wie und Wo vorauszusagen, ist nicht unser Beruf; aber daß die Stimme Gottes in großen Gerichten ertönen wird über die Welt, wer möchte deß Zweifel hegen? Wenn Fürsten und Völker in schuldvoller Verblendung und mit hastiger Gier aus dem Taumelkelch trinken, den ihnen der Lügengeist kredenzt hat - wie soll man Frieden ernten aus solcher Saat der Zwietracht? oder wie kann man hoffen, daß ohne Krieg und Schlachtentscheid die aufgeregten Völkerwogen zur Ruhe gebracht werden? In jedem Augenblick kann, das ist die Lage Europas, die Kriegsfackel entbrennen, und schwerlich, daß der Brand sich auf enge Grenzen beschränken läßt: ausbreiten wird er sich verheerend über die weiten Länder. Wie viele stolze Höhen werden da erniedrigt werden, und wie deutlich wird sichs wieder zeigen, daß hinfällig und vergänglich ist alles irdische Wesen! -
"Du aber bleibest wie Du bist, und Deine Jahre nehmen kein Ende" - das ist voll unser Trost bei aller Unsicherheit menschlicher Berechnung, in aller Unruhe dieser Tage, bei der Wandelbarkeit irdischer Güter.
"Wie du bist, und wie Du gewesen allezeit bisher."
Auch im neuen Jahr wird Der uns nicht verlassen, der uns noch nie versäumt hat; in den kommenden Zeiten auch können wir getrost unsre Hoffnung gründen auf den Felsen, der nicht wanken wird, ob alle irdischen Stützen zerfielen.
Hat der allmächtige Gott - bei aller Noth dieser Zeit - unser geliebtes Vaterland nicht reich gesegnet auch im vergangenen Jahre? Er hat unserm theuren König einen festen Muth geschenkt und königliche Gedanken; er gab den Räthen des Königs tapfere Herzen, durch Klippen und Wogen das Staatsschiff sicher hindurch zu leiten - über Bitten und Verstehen hat er unser Preußen gesegnet und behütet. - Darum getrost vorwärts auch ins neue Jahr!
Mit Hoffnungen und Wünschen begegnet man heute einander - so bringen auch wir unsere Wünsche dar. - Gottes Gnade auch ferner über unsern König und Herrn, daß sein Regiment reich sei an Segen und er gewinne auch die widerstrebenden Herzen!
Gottes Güte auch fernerhin unserm theuren Vaterlande, wie er vormals uns gnädig gewesen; im Frieden Gedeihen und Ehre, Sieg im Kampfe, allewege Gerechtigkeit! -
Gottes Gnade über uns Alle! Die alte Liebe begleite uns ins neue Jahr, und mit der alten Liebe neu die alte Treue! Neuer Kampf wider die alte Sünde; der alte Trost bei neuem Schmerz; gegen alte Wunden neuer Balsam! Und wenn die Noth am größten ist und das Kreuz gar schwer, dann sei unsern Herzen über Leid und Kampf hinweg ein Blick vergönnt in die thränenlose Heimath, wo uns doch noch eine Ruhe vorhanden!
Und hiermit denn aus voller Seele ein fröhlicher Neujahrsgruß!
Anzeigen.
Verkaufsanzeigen.
Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen meistbietend verkauft werden am Mittwoch den 13. Januar im Rupensdorfer Holze:
50 Faden buchen Kluft=, Knüppel= u. Olmholz,
8 1/2 Faden eichen Knüppelholz,
3 Faden birken Kluftholz,
6 Faden Tannenholz.
Versammlung der Käufer Morgens 9 Uhr bei der Schönberger Ziegelei.
am Donnerstag den 14. Januar im Palinger Zuschlage:
115 Faden tannen Knüppelholz.
Versammlung der Käufer am Palinger Zuschlage auf dem Wege von Schlutup nach Pahlingen Morgens 10 Uhr.
Schönberg den 7. Januar 1864.
Danckwarth.
Bekanntmachung
Der volle Beitrag der Armensteuer ist fördersamst an die resp. Armenvorsteher, in Schönberg an den Maurermeister J. Schleuß, Schuhmacher=
[ => Original lesen: 1864 Nr. 2 Seite 3]meister Wagner und Krämer Schwedt, und auf dem Lande an die Hauswirthe P. Bruhn in Grieben, Burmeister in Kleinfeldt, Maaß in Törpt und P. Ahrendt in Sabow zu bezahlen.
Schönberg den 7. Januar 1864.
Die Armenbehörde.
Feuerversicherungsbank für Deutschland in Gotha.
Zufolge der Mittheilung der Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha wird dieselbe nach vorläufiger Berechnung ihren Theilnehmern für 1863 ca. 75 Procent ihrer Prämieneinlagen als Ersparniß zurückgeben.
Die genaue Berechnung des Antheils für jeden Theilnehmer der Bank, so wie der vollständige Rechnungsabschluß derselben für 1863 wird, wie gewöhnlich, zu Anfang Mai d. J. erfolgen.
Zur Annahme von Versicherungen für die Feuerversicherungsbank bin ich jederzeit bereit.
Schönberg, den 6. Januar 1864.
Chr. Schrep, Agent der Feuerversicherungsbank f. D.
Garantie der Aechtheit.
Dr. Borchardt's Kräuter-Seife
Dr. Hartung's Chinarinden-Oel und Kräuter-Pomade
Dr. Suin de Boutemard's Zahn-Pasta
Vegetabilisch Stangen-Pomade
A. Sperati's Honig-Seife
Dr. Koch's Kräuter-Bonbons
Caution.
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[ => Original lesen: 1864 Nr. 2 Seite 4]Extract des siebenzehnten Rechnungs=Abschlusses der Hagel=Assecuranz=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg pro Ao. 1864.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schönberg, den 2. Januar 1864.
Die Direction.
Zum bevorstehenden Antoni=Termin werden noch einige Geldpöste zur Belegung in hiesigen Landstellen gegen gute Sicherheit gesucht. Näheres beim Buchbinder Bade in Schönberg.
Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassenbücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 22sten Januar bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.
Mit Thermometern empfiehlt sich bestens Ludwig Vogel.
Mehrere Hundert Pfund schönen Flachses sollen in kleinen Quantitäten, das zu 9 und 10 verkauft werden von Hein, Productenhändler in Selmsdorf.
Zu vermiethen zu Ostern eine Wohnung von zwei Stuben, einer Kammer und Küche. Näheres beim Tischler Brockmüller, Wasserstraße.
Ich zeige hiermit an, daß bei mir fortwährend kleine Ferkel zu haben sind.
Schönberg.
Handelsmann Schultz.
Dunen und Bettfedern von 16 an bis1 16 .
Zugleich empfehle ich mich mit meiner Bettfedernreinigungsmaschine.
H. Saak in Dassow.
Von den von mir verlooseten Schuhmacherarbeiten fielen auf
Nr. 497. ein Paar Herrenstiefel,
Nr. 93. ein Paar Damenstiefel,
Nr. 372. ein Paar Damenstiefel,
Nr. 467. ein Paar Damenstiefel,
Nr. 150. ein Paar Herrenstiefel,
Nr. 77. ein Paar Herrenstiefel,
Nr. 401. ein Paar Herrenstiefel,
Nr. 70. ein Paar Herrenstiefel,
Nr. 416. ein Paar Herrenstiefel,
Nr. 277. ein Paar Herrenstiefel,
Nr. 311. ein Paar Damenstiefel,
Nr. 441. ein Paar Herrenstiefel.
Schönberg.
Schuhmacher Wienck.
Zinszahlung für freiwillige Anleihen zu Lübeck an der Kriegsstube:
Dienstag d. 5. Jan.,
Freitag d. 8. Jan.
Dienstag d. 12. Jan.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde. 1863.
Geboren: 166 Kinder (82 Knaben und 84 Mädchen) - darunter 38 uneheliche (22 K. und 16 M.)
Confirmirt: 104 Kinder (50 K. und 54 M.)
Copulirt: 42 Paare; proclamirt 48 Paare.
Gestorben: 123 Personen (67 männl. 56 weibl. Geschlechts.)
Communicanten: 2345 (1130 männl., 1215 weibl. Geschl.), darunter 12 Privat= und 45 Krankencommunicanten.
Geschenkt an die Kirche:
7. Febr. aus Sabow 2 Thlr.
4. April aus Malzow 2 Thlr.
22. Juni aus Malzow 4 Thlr.
21. Juli aus Kleinfeld 2 Thlr.
20. Septbr. aus Kleinfeld 2 Thlr.
17. October aus Schönberg 5 Thlr.
25. Novbr. aus Petersberg 2 Thlr.
In der Woche vom 31. Dec. 1863 bis 7. Jan. 1864.
Geboren: D. 4. Jan. dem Kürschnermeister Schäding jun. hier ein Sohn todtgeboren. - Dem Zieglermeister Buchholz auf der Schönberger Ziegelei eine Tochter todtgeboren. - Dem Arbm. Tews zu Bechelsdorf ein Sohn.
Gestorben: Außer den todtgebornen Kindern (cf. oben!) den 31. Dec. 1863 Emma Joh. Maria Westphal, Malermeisterstochter hier, 8 W. alt.
Den 1. Sonntag nach dem Tage der heil. 3 Könige.
Vormittagskirche: Pastor Kämpffer - Nachmittagskirche: Pastor Fischer.
Getreide= und Markt=Preise in Lübeck am 6. Januar 1864. |
Weitzen | 1 | | 2 - 8 | |
Roggen | | | 40 - 44 | |
Gerste | - | | 32 - 37 | |
Hafer | | | 32 - 34 | |
Erbsen | | | 36 - 42 | |
Wicken | | | 41 - 44 | |
Buchweizen | | | 32 - 36 | |
Winter=Rapssaat | | | 23 24 | |
Rübsen | | | 22 23 | |
Schlagleinsaat | | | 18 - 20 | |
Butter | 11 | | pr. | |
Kartoffeln pr. Faß | | | 4 - 5 | . |
(Hiezu: Officieller Anzeiger Nr. 1.)
Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Hofbuchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.
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