[ => Original lesen: 1863 Nr. 30 Seite 1] - Rußland schreibt rechts und links zugleich. Mit der rechten Hand hat es den Großmächten wegen Polens geantwortet: es nehme die 5 Punkte an, wenn weiter darüber verhandelt werde, aber nicht auf einer Conferenz; mit einem polnischen Nationalheer sei es aber nichts und ebenso wenig mit einem Waffenstillstand; denn dazu sei die Bevölkerung und das Heer viel zu sehr aufgeregt. Mit der andern Hand hat Rußland eine Aushebung von Soldaten ausgeschrieben, allemal von hundert Köpfen 1 Mann. Es scheint also, wir stehen am Ende des Anfangs.
- Die geheime polnische Regierung stellt den Gehorsam auf eine schwere Probe. Sie hat allen Beamten auf den Eisenbahnen nach Petersburg, Eydtkuhnen und Wilna den Befehl zugeschickt, ihren Dienst sofort zu verlassen, damit der Betrieb der Bahnen sofort aufhört. Ungehorsam bedroht sie mit der Rache des Revolutionsgerichts. - Alle Polen im russischen Heere sind aufgefordert worden, heimzukehren; jeder polnischen Truppe ist eine Commission der Regierung beigegeben worden.
- Kaiser Napoleon ließ dem Könige Franz von Neapel den Rath ertheilen, Rom zu verlassen, da seine Nähe Neapel gefährde. Der König wurde blutroth vor Zorn und antwortete dem französischen Gesandten: Sagen Sie Ihrem Herrn, auf seinen Rath hätte ich Neapel und später Gaeta verlassen und wäre jedesmal schlimm gefahren; jetzt werde ihm nicht mehr folgen und Rom nicht eher verlassen, bis mir der Papst, der Landesherr, die Thüre zeigt.
- Die Dänen erklären: wenn deutsche Bundestruppen Holstein besetzen, so ist das keine Execution, sondern eine Kriegserklärung und sie rüsten sich mit aller Macht dagegen.
- In Amerika hat zwischen den Truppen des Nordens und des Südens an der Grenze von Maryland und Pennsylvanien eine Schlacht stattgefunden, die in der Hauptsache unentschieden geblieben ist. Beide Theile marschirten in ihre alten Stellungen zurück.
- Schönberg. Mit wahrhaftem Grauen wird Jeder die Kunde von dem Unglücksfalle in den Teschower Tannen vernommen haben, zumal wenn man die Einzelheiten dieser kaum denkbaren Schändlichkeit hört, da dem Opfer dieser That nach heftigem Kampfe der Kopf mit dem Gewehrkolben im wahren Sinne des Wortes zerschmettert sein soll. Wie hierauf der Mörder sieht, daß der andere Jäger, dem er zuerst einen Betäubungsschlag gegeben, sich noch rührt, tritt er mir kanibalischer Mordlust hinzu, um auch diesem den Garaus zu machen, was ihm jedoch Gottlob! nicht gelang. - Eine Genugthuung wird dem auf so schreckliche Weise erschlagenen Jäger Dolberg wenigstens, nämlich die, daß sein Mörder und dessen Helfer sich bereits in Lübeck in den Händen der Gerichte befinden und ihres Urtheils harren. Unserm Fürstenthume aber bleibt der Trost, daß keines seiner Bewohner die schreckliche That vollbrachte, wenn auch das Verbrechen selbst innerhalb seiner Gränzen verübt wurde.
- (Ernteaussichten.) Fast aus allen Theilen Deutschlands liegen Berichte vor, welche mit wenigen Ausnahmen den Stand der Saaten als erfreulich bezeichnen und der Hoffnung auf ergiebige Ernte Raum geben. Auch in jenen Gegenden, wo die Nässe im Mai und Juni an den Körnerfrüchten den Rost erzeugt hatte, ist der Schaden durch die heiße Temperatur Anfangs Juli so ziemlich wieder gut gemacht. Im Norden Deutschlands, in den preußischen Ostseeprovinzen, im preußischen Polen, in Westphalen und den Rheinlanden berechtigen die Ernteaussichten zu den schönsten Erwartungen. Nicht minder lauten die Nachrichten aus Mittel= u. Süddeutschland, Deutschöstreich und Böhmen, wo überall eine gute Mittelernte zu erwarten ist. Ueber den Stand der Kartoffeln ist nur Eine Stimme; sie versprechen allenthalben einen außerordentlich reichen Ertrag und von der gefürchteten Krankheit ist fast nirgends eine Spur. Aus Ungarn lauten die Ernteberichte verschieden. Während die Ernte in den Theißgegenden und im Banat entschieden schlecht ausgefallen ist, haben viele andere Comitate und besonders Oberungarn und Slavonien in Folge der häufigen Strichregen der letzten Wochen eine Ernte, welche der vorigjährigen an Quantität wenig nachstehen, an Qualität sie aber noch übertreffen dürfte. Die Furcht vor einer Hungersnoth in Ungarn ist demnach eine unbegründete. In England und Irland wird der Boden in diesem Jahr an Körnerfrüchten und Kartoffeln einen so reichen Ertrag liefern, daß die Einfuhr fremder Brodstoffe um ein ansehnliches beschränkt werden kann, und in Frankreich wird eine Ernte erwartet, die großen Ueberfluß in Aussicht stellt, da der Ertrag nicht hinter dem Vorjahr zurückbleiben wird und gegenwärtig noch bedeutende Vorräthe im ganzen Lande auf den Speichern liegen. In Nordamerika übertrifft die Ernte in diesem Jahr alle Erwartungen; bedeutende Getraideladungen sind von dort nach Europa unterwegs, theils in England schon angekommen. Amerika dürfte daher, wenn der Krieg nicht störend eingreift, in der Lage sein, den Ausfall, welchen in
[ => Original lesen: 1863 Nr. 30 Seite 2]Ungarn und den Donauländern die Mißernte verursacht, zu decken.
- Die Engländer haben das Vorrecht, Gedanken zu denken, die einen Deutschen ins Narrenhaus bringen können. Und sie denken nicht nur diese Gedanken, nein sie sprechen sie auch aus, und es finden sich eine Menge Leute, die ernsthaft zuhören, und was noch mehr ist, die in die Tasche greifen und die Ausführung dieses Gedankens unterstützen, und mancher Gedanke, der anfangs gar verrückt sich ausnahm, wurde auf diese Art verwirklicht, und siehe da, in der Verwirklichung zeigte sich dann mancher dieser verrückten Gedanken als ganz vernünftig. Ein solcher Gedanke ist der folgende, auf den aber vor der Hand noch keine Actien zu nehmen sind. Der Gedanke aber ist die Errichtung einer Briefpost zwischen England und Frankreich, wie die Welt gewiß noch keine gesehen hat. Die Engländer wollen in beiden Ländern, etwa 3000 Fuß von der Küste, bei Calais und Dover, ein starkes Gebäude errichten, mit starken Dampfmaschinen versehen, die ein 83 Fuß im Durchmesser haltendes Rad 40 Mal in einer Minute umdrehen. Bei dieser Umdrehung wird eine Anzahl Drähte, die in dem Kanal durch ihr Eigengewicht genügend untergetaucht hängen, auf das eine Rad aufgewickelt, während sie sich vom andern abwickeln, und umgekehrt. An diese Drähte hängt man wasserdichte Briefe und Beutel von Gummi, welche so mit einer Geschwindigkeit von 10,000 Fuß pr. Minute innerhalb 12 Minuten von England nach Frankreich und umgekehrt befördert werden. So weit wäre die Sache in Ordnung, wenn nur den Briefbeuteln der Athem nicht ausgeht, und was werden die Haifische für Gesichter machen, wenn ihnen die Briefpost so an der Nase vorbeifährt?
- Ein Londoner Optikus hat ein Mikroskop erfunden, welches die Gegenstände 56millionenmal vergrößert. Bringt man z. B. einen Floh in den Brennpunkt der Linse, so erscheint dieses Tierchen in dem Umfange eines Wallfisches. Der Anblick dieses mit Freßwerkzeugen und riesenhaften Haken bewaffneten Ungeheuers soll schreckenerregend sein.
- Dem Kölner Dom gegenüber sitzt im Gasthofe am Fenster ein junger Fremder und sieht seit vierzehn Tagen unverwandt nach dem Dom, kaum daß er sich Essen und Trinken gönnt. Ein seltener Kunstfreund? fragten die Leute. Nein, ein Narr; denn er wartet darauf, daß der Dom abbrenne. Natürlich ist's ein englischer Narr und zu hoffen, daß er eher abbrennt als das herrliche Bauwerk.
- Kladderadatsch ist zu Gevatter gebeten; er soll seinen Namen und sein Gesicht einer Brigg geben, die in Wollin gebaut worden ist und nächstens ablaufen wird. Das Gallionbild des Schiffes ist dem Kladderadatsch wie aus den Augen geschnitten und Schulze und Müller paradiren auf dem Schiffe in Person. Die Redakteure sind zu der Taufe eingeladen und wollen dem Täufling ihr Glück und Geschick einbinden, auch bei kontrairem Winde zu segeln.
- Ein ziemlich erfahrener alter Herr behauptete einmal, nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen. Das lebende Geschlecht scheint anderer Meinung zu sein oder eine bessere Constitution zu besitzen. Eine Zeitung zählte jüngst die öffentlichen Feste und Versammlungen auf, die in Deutschland in diesem Sommer und Herbst gefeiert werden: die bloß namentliche Aufführung mit Datum dahinter füllte drei große Spalten.
- (Hundskohl als Mittel gegen die Zimmerfliegen.) Der Hundskohl ist eine immergrüne Staude, welche sehr gut im Topfe wächst, wird als eine das Zimmer zierende Fliegenfalle empfohlen. Die Pflanze ist buschig, hat sehr viele Zweige, welche mit länglichen bläulichgrünen Blättern dicht bedeckt sind, und ist während des ganzen Sommers überschüttet mit blaßrothen, den Maiglöckchen ähnlichen Blumen, die einen köstlichen Orangenduft aushauchen. Die fünf Staubfäden jedes dieser Blümchen enthalten einen Honigsaft, den die Fliegen sehr lieben und den zu naschen sie die Blumen eifrig aufsuchen. Kaum aber haben sie von dem süßen Trank genippt, so werden sie von den in den Blumenröhren befindlichen reizbaren Zähnchen festgehalten und erdrückt. Fünf Fliegen können sich auf diese Weise in derselben Falle fangen, ehe die Blume welkt und ihre Opfer losläßt. Da nun ein einziger Strauch gewöhnlich 10-20,000 Blüthen bringt, so kann man sich vorstellen, daß dadurch ein ganz artiger Fliegenschwarm vertilgt werden kann.
- In Wien hat man sich immer auf's Barbieren, selbst solcher, die keinen Bart tragen, verstanden; man barbierte langsam und gründlich. Ein ungarischer Künstler, der jetzt Gastrollen giebt, kanns um so schneller. Es wurden 70 Arbeiter ausgesucht, deren Gesichter aussahen wie Stoppelfelder; alle 70 rasirte er in 60 Minuten gratis und zur Probe. In der Hauptvorstellung verspricht er, wie sein großer Vorgänger den Hasen im Lauf zu rasiren.
- Vor 14 Tagen war in Hamburg ein Mann mit zwei ihm rechtmäßig, angetrauten Ehefrauen anwesend, um die Reise nach Amerika anzutreten. Seine Geschichte ist in Folgendem kurz zusammengestellt: Vor zwölf Jahren, in einem kleinen Ort Schlesiens verheirathet und Vater von 2 Kindern, ging es ihm traurig und er beschloß, mit Einwilligung seiner Frau, nach Amerika auszuwandern, um dort sein Heil zu versuchen. Es glückte ihm dort besser und er konnte seiner Frau nach und nach etwas Geld schicken. Da, es waren circa 4 Jahre verflossen, empfing er von dem Pastor seiner Heimath ein Schreiben, in dem Letzterer ihm das Ableben seiner Frau meldete, und ihn benachrichtigte, daß er die beiden Knaben zu sich genommen habe und für ihre Erziehung Sorge tragen würde; der Vater möge ihm die Unkosten, so viel in seinen Kräften stehe, vergüten. Dieser that das redlich und schickte ihm jährlich 300 Thaler. Im Laufe der Zeit nahm sich der Wittwer auch eine andere Frau. Jetzt, nachdem zwölf Jahr verflossen und seine Vermögensverhältnisse gut waren, wollte er doch einmal persönlich nach seinen Kindern, von denen er dann und wann durch Vermittelung des Pastors Briefe erhalten hatte, sehen, und machte seine Frau mit dem Vorsatz einer Reise in die Heimath bekannt. Die Frau erklärte sich bereit, die Reise mitzumachen, und er ging gern darauf ein. Sie kamen an und gleich vor dem Orte begegnete ihnen ein armes Weib, das einen Schiebkarren mit Mühe schob, während davor ein Knabe mit einem an den Karren gebundenen Tau, das er über die Schulter geworfen hatte, zog. Der aus Amerika Zurückgekehrte schrak zusammen bei dem Anblick. "Hätte ich nicht den Todtenschein meiner ersten Frau in der Tasche, sagte er zu seinem Weibe, "ich würde es schwören, diese wäre es leibhaftig." Die Sache verhielt sich wirklich so. Der Pastor hatte die Schändlichkeit verübt und die falschen Nachrichten gesendet, um alljährlich das übermachte Geld einzustreichen. Er befindet sich jetzt in Haft und die Staatsanwaltschaft führt die Untersuchung gegen ihn. Der Betrogene ist jetzt mit seinen beiden Frauen und Söhnen über Hamburg nach Newyork zurückgekehrt.
Anzeigen.
Verkaufsanzeigen.
Zum Verkauf der zum Nachlaß des allhier verstorbenen Lohgerbers Ernst Spehr gehörenden Grundstücke, als:
des an der Rehnaer Chaussee belegenen Wohnhauses nebst Hintergebäuden
und
eines Gartens von etwa 64 Quadrat=Ruthen Flächeninhalt,
ist ein neuer Termin auf Dienstag den 25. August d. J., Vormittags 11 Uhr,
[ => Original lesen: 1863 Nr. 30 Seite 3]anberaumt, wozu Kaufliebhaber mit dem Bemerken, daß von einem der Gläubiger inzwischen 300 für diese Grundstücke geboten worden sind, hierdurch vorgeladen werden.
Schönberg, den 28. Juni 1863.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.
Am Mittwoch den 29. Juli, Morgens 9 Uhr, soll im Garten des wailand Hausbesitzers Busch am Kaltendamm
der Ertrag von circa 1 Scheffel Aussaat
Kartoffeln meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.
Seegert, Landreiter.
Am Donnerstag den 30. Juli, Morgens 9 Uhr, sollen im Kruge zu Selmsdorf
einige Bolzen flächsen und heeden Leinen, Leinenzeug, Betten, 2 Koffer, Kleiderschrank, Stühle und was sich sonst vorfindet
meistbietend gegen baar verkauft werden.
Seegert, Landreiter.
Der von mir angekündigte Verkauf einer rothen Kuh im Hause des Herrn Gastwirts Köster findet nicht statt.
Müller, Landreiter.
Vermischte Anzeigen.
Der Schustermeister Rickert und der Zimmergeselle A. Schrep hieselbst, als Testamentsvollstrecker der verstorbenen Rickert'schen Ehefrau, haben mich mit dem Verkaufe der zu diesem Nachlasse gehörigen Grundstücke beauftraget, wozu ich deshalb Termin auf Sonnabend den 1sten August d. J., Vormittags 11 Uhr, im Hause der Frau Ackerbürgerwittwe Boye hieselbst angesetzt habe; in dem zuvörderst das in der Hinterstraße belegene Wohnhaus, die im Galgenmoor belegene Wiese und das an der Siemzer Chaussee belegene Ackerstück und darauf alle diese drei Grundstücke zum Aufgebot unter den auch vorher bei mir einzusehenden Bedingungen meistbietend verkauft werden sollen.
Schönberg, den 15. Juli 1863.
Kindler, Advokat, als Notar.
Die Dittmer'sche Buchhandlung in Lübeck,
Königstraße bei St. Catharinen Nr. 669.
empfiehlt zu bekannten billigen Preisen ihr reichhaltiges Lager der beliebtesten älteren und neueren Erscheinungen aus allen Zweigen der Literatur, insbesondere: Bilder und ABC-Bücher für ganz kleine Kinder, Jugendschriften für Knaben und Mädchen von 3-16 Jahren, Schulbücher, Wörterbücher, Atlanten, Landkarten, Schreib= u. Zeichen=Vorlagen, Romane, Classiker, Reise=Handbücher, Kochbücher, Volksschriften, Volkskalender etc.
Alle nicht vorräthigen Bücher werden jederzeit in kürzester Frist und ohne Kostenaufschlag von den Verlagsörtern besorgt. Auch Musikalien von welchen jedoch kein Lager gehalten wird, sind stets am vortheilhaftesten durch oben genannte Buchhandlung zu beziehen, welche mit allen Verlagshandlungen Deutschlands in directer Geschäftsverbindung steht.
Bekanntmachung der Vaterländischen
Feuer-Versicherungs-Societät
in
Rostock.
Nachdem die Revision der Rechnung der Vaterländischen Feuer=Versicherungs=Societät des Jahres 1862 beendigt worden, ist vom Verwaltungsrathe die Dividende zu 62 pro Cent festgestellt, worüber die Scheine in nächster Zeit den Herren Agenten zur Aushändigung zugesandt werden.
Mit dieser Anzeige verbindet der Verwaltungsrath das freundliche Ersuchen zum Eintreten in diese Versicherungs=Societät und werden die Herren Agenten dazu bereitwillig und unentgeltlich die Statuten und Declarations=Formulare ertheilen, in Schönberg Herr Kaufmann C. L. Creutzfeldt.
Rostock den 21. März 1863.
Der Verwaltungsrath.
C. H. Janentzky, Director.
Schalburg sen.
Carl Josephi.
J. F. Bauer.
Joh. Fr. Heydtmann.
Mann sen.
Ed. Burchard.
J. D. Capell.
J. H. Weber.
J. F. Koch.
Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank in Schwerin schließt Lebens=, Leibrenten= und Sterbekassen=Versicherungen, Zeitrenten=, Darlehns=, Einlage= und sonstige Geldgeschäfte ab, und verzinst alle Kapital=Einlagen von mindestens 50 mit 3 1/4 Procent für's Jahr, durch die unterzeichneten Agenturen.
Agentur Schönberg und Dassow.
J. P. Bade, Buchbinder.
Mit neuem Berger Sommer=Hering empfiehlt sich C. Schwedt.
Das Photographische Atelier von Wilh. Heincke.
empfiehlt sich zur Aufnahme von Portraits, Familiengruppen, Visitenkarten etc. Auch werden Copieen nach Oelgemälden, Kupferstichen, Photographieen etc. billigst angefertigt.
Stets vorräthig: Ernte=Handschuhe bei
Emil Jannicke, Handschuhmacher u. Bandagist, wohnhaft in der Siemzerstraße, gegenüber der Kaufmannswittwe Maaß.
Gebr. Leder's balsamische Erdnussoel=Seife.
ist als ein höchst mildes, verschönerndes und erfrischendes Waschmittel anerkannt; sie ist daher zur Bewahrung einer gesunden, weißen, zarten und weichen Haut bestens zu empfehlen und namentlich auch für Damen und Kinder mit zartem Teint besonders angezeigt. Als Rasirseife gebraucht, giebt sie einen dicken, langstehenden Schaum und macht das Barthaar weicher als jede Andere. Gebr. Leder's balsamische Erdnußöl=Seife ist das Stück mit Gebr. Anweis. 5 - 4 Stück in einem Packet 16 - fortwährend ächt zu haben bei
Wilh. Heincke in Schönberg.
Die von dem K. Professor Dr. Lindes zu Berlin autorisirte Vegetabilische Stangen-Pomade (à Originalstück 12 ) sowie die Italienische Honig-Seife des Apothekers A. Sperati in Lodi (à Päckchen 4 und 8 erwerben sich allerwärts den ungetheiltesten Beifall der Consumenten und sind unverändert zu den festgestellten billigen Fabrikpreisen stets vorräthig bei J. P. Bade in Schönberg.
[ => Original lesen: 1863 Nr. 30 Seite 4]Am 29. d. M. beginnt die Ziehung der 7. und Haupt=Classe Hamburger Lotterie; es kommen in dieser Ziehung 9300 Gewinne und 1 Prämie in Summa von 1585,755 Mark zur Entscheidung. Vorräthige 1/1 Loose 34 Thlr. Pr. Ct., 1/2 Loose 17 Thlr. 1/4 Loose 8 1/2 Thlr. 1/8 Loose 4 1/4 Thlr.
Nr. 4102 1/1, 4115 1/1, 5901 1/1, 28979 1/1, 28999 1/1, 4201 1/2, 4205 1/2, 28410 1/2, 28421 1/2, 28436 1/2, 4231 1/4, 4244 1/4, 4247 1/4, 4304 1/4, 4331 1/4, 4343 1/4, 10401 1/4, 10413 1/4, 10446 1/4, 10461 1/4, 10485 1/4, 10498 1/4, 29223 1/4, 32416 1/4, 28434 1/4, 28435 1/4, 28441 1/4, 4202 4/8, 4221 4/8, 4223 4/8, 9101 1/8, 9115 1/8, 9129 1/8, 9134 1/8, 9161 1/8, 9176, 1/8, 92000 1/8, 23704 1/8, 23717 1/8, 23733 1/8, 23744 1/8, 23750 1/8, 28457 18, 28465 1/8, 28477 1/8, 28485 1/8, 28499 1/8.
Mit Rimessen versehene Ordre werden prompt effectuirt. Nach beendeter Ziehung Senden wir die Original=Ziehungsliste portofrei zu.
A. Scharlach & Neumann, Rathhausstraße 15. Hamburg
An= und Verkauf von Staatspapieren. In der Serie gezogenen Hamburger Staats=Prämien=Loose, worauf am 1. September unter nur 1650 Nummern Gewinne von Bco. Mark 133 bis Bco. Mark 115,000 fallen müssen, sind bei uns preiswürdig zu haben.
D. O.
Hamburger Zucker=Syrup das 3
Raffinade 5 1/2, 5 1/3 und 6 das
empfiehlt C. L. Creutzfeldt.
Neuen Berger Sommerfang=Hering, Petroleum (Erdöl) und Petroleum-Lampen empfiehlt A. Wigger
Vom Montag den 27. Juli sind in Schönberg am Hafen stets vorräthig Drainröhren beste Sorte.
C. Egert, Zimmermeister.
Beste Gußstahl=Sensen bei C. Schwedt.
Ein Rest Gußstahl=Sensen soll, um zu räumen, unter Einkaufspreis verkauft werden von C. L. Creutzfeldt.
Petroleum (Erdöl) das 6 , so wie auch Petroleum-Lampen empfiehlt C. L. Creutzfeldt.
Zu Michelis wird ein Knabe vom Lande als Laufbursche gesucht vom Apotheker W. Saß.
Schönberg den 23. Juli 1863.
Auf der Ratzeburger Chaussee, von dem Schlag=Resdorfer Weg bis Schlagbrügge ist Sonntag den 19. d. Morgens früh ein seidener Regenschirm verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, denselben gegen eine Belohnung in der Expedition dieser Anzeigen zurückzugeben.
Commissions-Comtoir für kaufmännische und ökonomische Produkte.
Es werden regelmäßig wöchentlich ca. 300 frischer Butter und 50 Speck, Hühner=Eier und mehrere Centner Käse zu kaufen gesucht. Lieferungslustige wollen sich unter Angabe des Preises in frankirten Briefen wenden an
Carl Wagner, Magdeburg, Rothekrebsstraße Nr. 11.
Backtafel für die Stadt Schönberg.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schönberg, den 22. Juli 1863.
Bürgermeister und Rath.
Kirchliche Nachrichten. Schönberger Gemeinde. In der Woche vom 17. bis 23. Juli
Geboren: Den 17. ein unehelicher Sohn in Gr. Siemz; den 19. dem Schuster Wienck in Schönberg eine T., ein unehel. Sohn auf hiesigem Bauhofe, eine unehel. T. zu Ollndorf.
Gestorben: Den 21. J. Lenschow, Maurergeselle hies., 83 J. 6 M. a., Altersschwäche.
Frühkirche: Pastor Fischer, Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
Getreide= und Markt=Preise in Lübeck am 22. Juli 1863. |
Weitzen | 1 | | 22 - 26 | |
Roggen | 1 | | 8 - 9 | |
Gerste | - | | 36 - 42 | |
Hafer | | | 34 - 38 | |
Erbsen | | | 40 - 52 | |
Wicken | | | 40 - 44 | |
Buchweizen | | | 36 - 42 | |
Winter=Rapssaat | | | 29 30 | |
Rübsen | | | 23 24 | |
Schlagleinsaat | | | 20 - 21 | |
Butter | 9 | | pr. | |
Kartoffeln pr. Faß | | | 6 - 8 | . |
(Hierzu: Officieller Anzeiger Nr. 4.)
Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.
|