No. 19
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 08. Mai
1863
dreiunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1863 Nr. 19 Seite 1]

- Die russische Antwort auf die Noten der drei Mächte in Sachen Polens, die nun ihrem Sinne nach bekannt ist, ersucht die Großmächte, den polnischen Aufstand nicht zu ermuthigen und die Sorge für Polens dauernde Beruhigung dem Czaren zu überlassen. Sie hat nichts gegen die Anrufung der Wiener Verträge, behauptet aber, daß die Auslegung Rußlands alleinige Sache sei. Kurz, sie soll in muthmaßlich geschmeidiger Form eine entschiedene Abweisung sein. Zum bessern Verständniß dieser Antwort läßt der Kaiser seine Armee auf den Kriegsfuß stellen.
- Deutschland kann ganz ruhig sein. Kommt es zum Kriege zwischen Preußen und Frankreich, so kann Preußen zwei französischen Bataillonen, die zum Kampfe disponibel sind, fast immer drei preußische entgegenstellen; und es ist viel wahrscheinlicher, daß der preußische Adler mit mächtigen Schwingen über Paris dahinrauscht, als daß der gallische Hahn sein Siegeskrähen von der Berliner Schloßkuppel her ertönen läßt." So schreiben die "militairischen Blätter" in Berlin.
- Die Aufregung in Holstein wächst von Stunde zu Stunde. Auf den Straßen der Städte Kiel, Altona, Itzehoe wird von der Menge das Schleswig= Holstein=Lied gesungen und laut Rache an den Dänen gedroht. In Kiel ist es zum Zusammenstoß zwischen Volk und dänischem Militair gekommen, in Altona halt das Militair die Thore mit geladenen Gewehren besetzt, nach Neumünster sind dänische Dragoner verlegt worden. Am 26. April wollten Bürger Altonas das Grab gefallener Krieger mit Kränzen schmücken, sie fanden aber den Kirchhof von dänischer Polizei und Soldaten besetzt und wurden höhnisch verjagt. Ein angesehener Bürger, der das Grab seiner Verwandten schmückte, wurde ins Gefängniß geworfen. Tags darauf begaben sich Jungfrauen auf den Friedhof und legten einen Kranz auf das Denkmal, welches den Gefallenen gesetzt ist. Dieses Denkmal wurde von dänischen Soldaten niedergerissen und zertrümmert. Eine Bekanntmachung der holsteinischen Regierung untersagt die Abhaltung politischer Versammlungen und warnt vor öffentlichen Demonstrationen und Excessen.
- Im Sommer und Herbst d. J. findet die Musterung der Bundescontingente statt.
- In Newyork sind Nachrichten eingetroffen, daß die Franzosen Puebla in Mexiko 10 Tage bestürmt und zweimal zurückgeschlagen, endlich das Fort Januario genommen haben. Die beiden Hauptbefestigungen widerstanden dem Angriff.
- Am 7. April verspürte man in Stavanger in Norwegen einen Erdstoß, der so stark war, daß die Häuser erzitterten.
- Das Policeiamt in Lübeck hat eine Bekanntmachung publicirt, laut welcher dem Gesuch des dortigen Handlungshauses Lange & Knuth auf Erlaubniß zur Vornahme eines vorläufigen Nivellements für eine von Lübeck nach Kleinen zu bauende Eisenbahn die Genehmigung des Senats ertheilt worden ist. Die Richtung dieser Bahn ist dahin angegeben, daß sie von der Lübeck=Büchener Bahn bei der Geniner Chaussee ab (durch die Kahlhorst) an die Wacknitz und jenseits derselben an die mecklenburgische Grenze führen soll. - Obiges Handlungshaus hat dasselbe Gesuch auch bei den beiden mecklenburgischen Regierungen eingereicht, und wie es heißt, werden beide Regierungen dasselbe bereitwillig gewähren.
- Aus Eutin wird der Lüb. Z. unterm 4. folgendes romanhafte Ereigniß berichtet: Vorgestern Abend wurde vor dem hiesigen Gasthause Victoria=Hotel ein junges Paar, aus Lübeck kommend, vorgefahren. Dasselbe befand sich in einem Zustande, daß beide Personen aus dem Wagen gehoben und nach einem Zimmer geleitet werden mußten. Sie gaben an, sehr unwohl zu sein und verlangten, daß man sie am andern Morgen ruhig schlafen lassen möchte. Man willfahrte ihnen hierin und ließ sie ungestört bis Mittag. Als man die Thür verschlossen fand, ließ man sie durch einen Schlosser erbrechen, worauf das Paar scheinbar todt im Bett gefunden wurde. Die junge Frau war auch wirklich todt und ist es trotz aller Wiederbelebungsversuche geblieben, ihr männlicher Begleiter aber athmete noch; die Aerzte hoffen sein Leben zu erhalten. Unter den Effecten dieser Unglücklichen fand man Flaschen mit Gift, und Briefschaften, woraus hervorgeht, daß der Mann ein Doctor aus Rostock und die Dame, welche noch als Leiche durch ihre Schönheit Aufsehen erregte, eine verheirathete Frau aus Lüneburg ist, ungefähr 24 Jahr alt. Sie hat sich von dem Doctor entführen lassen, und auf der Reise von Lübeck hierher haben sie Gift genommen, um miteinander zu sterben.
- Hamburg. Die Baulichkeiten für die große landwirthschaftliche Ausstellung wachsen rasch empor und gewähren einen interessanten Einblick in die zu erwartende Großartigkeit des Ganzen. Der Andrang von Ausstellern, namentlich im Maschinenfache, ist indessen ein so unerwartet massenhafter, daß bereits von einem Zubau gesprochen wird. England betheiligt sich am lebhaftesten an der Maschinen=Ausstellung; Firmen, welche 10-20 Maschinen anmelden, sind keine Seltenheit. Amerika, Schweden, Dänemark, Türkei, Holland, Frankreich, ein Theil von Schottland, ganz Oestreich mit Ungarn, der größte Theil von Deutschland haben die zahlreich abverlangten Anmeldungsbogen noch nicht eingesendet und es läßt sich die Größe der Anmeldungen darnach gar nicht bestimmen. Mit wahrhaft fürstlicher Liebenswürdigkeit hat der König von Würtemberg in Folge eines Comite=Gesuchs bereitwilligst eine Beschickung der Aufstellung durch arabische Deckhengste und Stuten aus seinem unübertroffenen Privatgestüt zugesichert. Auch von dem Kaiser der Franzosen hofft das Comitte es zu erwirken, daß er die Ausstellung gleichfalls durch Exemplare seiner berühmten Marställe und Gestüte beschickt; vorläufig soll die Ausstellung von Widdern und Kühen zugesagt sein.
- In Frankfurt ist eine ständige Maschinen=

[ => Original lesen: 1863 Nr. 19 Seite 2]

Ausstellung eröffnet worden. Dieselbe umfaßt über 500 Nummern in drei Abtheilungen: landwirthschaftliche, gewerbliche und hauswirthschaftliche Maschinen und seltene Geräthe. Es ist darin die Absicht verfolgt, für jedes Fach eine vollständige Auswahl sämmtlicher Maschinen und Werkzeuge zu bieten, welche in der Praxis sich bewährt haben. Die Ausstellung ist dem Publikum zum freien Eintritt geöffnet und enthält ein kleines Lesezimmer, worin außer den deutschen auch eine große Anzahl englischer, französischer und amerikanischer technischer Zeitschriften aufliegt.
- Das bekannte Kinderräthsel:

Oben spitz und unten breit,
Durch und durch voll Süßigkeit
hat jetzt eine neue Auflösung gefunden. Es bedeutet nicht mehr den Zuckerhut, sondern eine moderne Dame mit der Crinoline und dem spitzen Hut.


Vorladung.

Antragsmäßig soll über die Büdnerstelle c. p. des Schullehrers Wilms auf dem Heiligenlande ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das anzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 15. Maiz d. J., Morgens 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke Sowohl gegen den jetzigen als zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 7. Januar 1863.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) Reinhardt.


Auf Befehl Großherzoglicher h. Cammer soll das Gehöft No. II. zu Tramm mit der auf demselben befindlichen Herrschaftlichen Hofwehr und vollbestellter Saat von Johannis d. J. auf 10 aufeinanderfolgende Jahre, also bis Johannis 1873 öffentlich im Wege des Meistgebots verpachtet werden und dazu Termin auf Freitag den 29. Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, auf hiesiger Amtsstube anberaumt, zu welchem Pachtliebhaber mit dem Bemerken geladen werden, daß die dem Gehöfte beigelegten Büdnereien, incl. Wiesen und Unbrauchbar einen Superficialinhalt von 6566 []R. haben, bonitirt zu 46 Scheffel und 2 Fuder, und der Acker durchweg von guter Beschaffenheit ist.
Die Besichtigung des Gehöftes ist nach zuvoriger Meldung bei dem Administrator Schulzen Wigger zu Tramm gestattet und sind die Verpachtungsbedingungen sowohl bei diesem, als auf hiesiger Amtsregistratur einzusehen, auch gegen die Gebühr in Abschrift zu haben.
Hervorgehoben wird schon jetzt, daß der Zuschlag nur bedingt unter Vorbehalt der Genehmigung Großherzogl. hoher Cammer ertheilt wird und der Meistbietende, welcher sich über seine Unbescholtenheit, Tüchtigkeit als Landwirth und ausreichende Bemittelung gehörig zu legitimiren hat, sofort im Termin eine baare Conventionalpoen von 50 Taler (Mecklenburg) zu bestellen hat, sowie daß bei der demnächstigen Ueberweisung die Einsaat und Bestellungs=Kosten und eine Caution von 300 Taler (Mecklenburg) zu bezahlen sind.
Grevesmühlen den 2. Mai 1863.
Großherzogliches Amt.
A. Trendelburg.


Montag den 11. Mai u. f. T. sollen von Vormittags 8 1/2 Uhr an im Rathhause und auf dem Gerberhofe hieselbst:

58 gahre und ungahre Kuhhäute, 200 Pfund Fahl= und Brandsohlleder, 1500 Pfund Abfallleder, 16 Schaaffelle, 50 bis 60 Paar neue Kropp=Stiefeln, Mobilien, Haus= und Küchengeräth, Leinen und Betten, Flachs, 190 Pfund heeden und flächsen Garn, 4 Pfund Silberzeug, 9 kupferne und messingne Kesseln, circa 60 ]Symbol Pfund] zinnerne Schüsseln und Schaalen, Marktkisten, Speck, Schinken etc.
gegen sofortige Zahlung versteigert werden. Am 1. Tage kommen Morgens 9 Uhr Stiefeln und Leder, Nachmittags Leinen, Betten und Silberzeug auf den Bot.
Rehna, 25. April 1863.
Schwetzky, Stadtsecretair.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.
Alle diejenigen, welche gewilliget sind, ihre Feldfrüchte gegen Hagelschlag bei der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg zu versichern, werden hiemittelst ersucht, sich mit ihren desfallsigen Meldungen für das bereits angetretene Versicherungsjahr vom 1sten März 1863 bis dahin 1864 an den Director dieser Anstalt, Herrn Kaufmann Boye hieselbst, wo auch die Statuten dieser Gesellschaft eingesehen werden können, - wenden zu wollen.
Schönberg, den 7. April 1863.
Die Direction der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg.


Sterbefall.
Gestern Abend 1/2 12 Uhr nahm der liebe Gott unsere kleine Johanna, ein halbes Jahr alt, durch einen sanften Tod zu sich.
Ratzeburg, den 6. Mai 1863.
H. Burmeister. Louise Burmeister, geb. Meyer.


Allerneueste wiederum mit Gewinnen vermehrte große Geldverloosung von 2 Million. 700,000 Mark in welcher nur Gewinne gezogen werden, garantirt von der Staats-Regierung.
Ein Original-Loos kostet 4 Taler (Mecklenburg)
Ein halbes Original-Loos kostet 2 Taler (Mecklenburg)
Zwei viertel Original-Loose kosten 2 Taler (Mecklenburg)
Vier achtel Original-Loose kosten 2 Taler (Mecklenburg)
Unter 18,200 Gewinnen befinden sich Haupttreffer von Mk. 250,000, 150,000, 100,000, 50,000, 2mal 25,000, 2mal 20,000, 2mal 15,000, 2 mal 12,500, 2mal 10,000, 1mal 7500, 5mal 5000, 7mal 3750, 105mal 500, 260mal 250 mMark etc. Beginn der Ziehung am 11ten kommenden Monats.
Diese Verloosung steht nicht allein unter der Garantie der Staats-Regierung, sondern die Ziehungen werden von einer eigens dazu ernannten Regierungs-Commission beaufsichtigt, so dass, bei verhältnissmässig kleinen Einlage und der Chance des grossen Gewinnes die grösstmöglichste Sicherheit vorhanden ist.
Unter meiner in weitster Ferne bekannten und allgemein beliebten Geschäfts-Devise:
"Gottes Segen bei Cohn"
wurde im verflossenen Jahre am 2. Mai zum 17t. Male und am 25. Juli zum 18ten Male das grösste Loos, sowie in den letzten Monaten 2mal der grösste Hauptgewinn bei mir gewonnen.
Auswärtige Aufträge werden gegen Einsendung des Betrages in allen Sorten Papiergeld oder Freimarken, sowie gegen Postvorschuss prompt und verschwiegen ausgeführt und sende ich amtliche Ziehungslisten und Gewinngelder sofort nach Entscheidung zu.
Laz. Sam. Cohn, Banquier in Hamburg.


[ => Original lesen: 1863 Nr. 19 Seite 3]

Bekanntmachung.
In der letzten Haupt=Versammlung am 1sten Mai wurde von sämmtlichen Aelterleuten der "Vaterländischen Feuerversicherung für das Fürstenthum Ratzeburg" beschlossen:

Daß diejenigen Hausbesitzer, die ihre Gebäude hier, ihre Mobilien und Inventarien aber in fremden Assecuranzen versichert haben, aufgefordert werden, die fremden Policen beim Berechner Bade binnen 6 Wochen vorzuzeigen, damit dieser die Dauer der Versicherung bemerken kann. Nach Ablauf dieser Policen haben sich die Inhaber dann zu erklären, ob sie nunmehr ihre Mobilien hier versichern wollen, im andern Falle würden ihre Gebäude aus hiesiger Assecuranz gestrichen.
Die Direction.
H. Boy. J. P. Bade.


Die Lebensversicherungs= und Spar=Bank in Schwerin zahlt von Johannis d. J. für alle Geldeinlagen von 500 Taler (Mecklenburg) nunmehr 3 1/2 Procent und werden alle Inhaber von Bankpapieren im Betrage von 500 Taler (Mecklenburg) und darüber, die diese Zinsen nicht erhalten, gebeten, die Dokumente vor Johannis beim Agenten der Bank, J. P. Bade in Schönberg, zur Umschrift einzureichen.


Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft.
Der Geschäftsstand der Gesellschaft ergiebt sich aus den nachstehenden Resultaten des Rechnungs=Abschlusses für das Jahr 1862:

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schönberg, den 1. Mai 1863.
Der Agent der Gesellschaft.
J. P. H. Spehr.


Die Hagelschäden=Versicherungs-Gesellschaft zu Erfurt, bestätigt durch Allerhöchste Cabinets=Ordre d. d. Berlin, den 24. Februar 1845, fährt fort auf Grund ihres im Jahre 1860 neu redigirten Statuts, welches den Mitgliedern unbedingt vollständige Entschädigung garantirt, Versicherungen gegen Hagelschaden abzuschließen.
Zur Verabreichung von Rechnungs=Abschlüssen, Statuten und Antragsformularen, sowie zur Ausfertigung von Versicherungs=Anträgen empfiehlt sich Wilh. Heincke, Agent der Gesellschaft.
Schönberg, den 18. April 1863.


Frankfurter Stadtlotterie
Es findet in jedem Monat eine Ziehung statt.
Gewinne: fl. 20,000 - 100,000, 50,000 - 30,000 - 25,000 - 20,000 - 15,000 - 12,000 - 10,000 - 5000 - 4000 - 3000 - 1000 - 117 Mal 1000 - 111 Mal 300 - 633 Mal 100 etc.
Es existiren hierbei nur 28,000 Loose, wovon 14,800 Loose Gewinne erhalten.
Jedes Loos, welches in den ersten fünf Ziehungen herauskommt, erhält einen Gewinn und ein Freiloos.
Jedes Loos, welches bei der sechsten Ziehung ohne Gewinn herauskommt, erhält ein Freiloos zur nächsten Ziehung.
Die Ziehungslisten werden nach jeder Ziehung pünktlich überschickt und da bei der Schlussziehung alle Loose gezogen werden, so erhält jeder Theilnehmer diejenige Ziehungsliste, worin seine Nummer mit dem Resultat verzeichnet steht. Die Gewinne werden sogleich nach jeder Ziehung ausbezahlt. Verloosungspläne und nähere Auskunft werden auf Verlangen gratis und franco übersendet.
Um einer reellen Bedienung und pünktlicher Lieferung der Freiloose versichert zu sein, beliebe man sich direct zu wenden an das Loose-Haupt-Depot.
Anton Horix in Frankfurt a/M.


Nur 26 Silbergroschen baar oder gegen Post=Nachnahme kostet bei unterzeichnetem Bankhause ein viertel Originalloos (keine Promesse) zu der am 28. und 29. Mai unter Garantie hiesiger Regierung stattfindenden Ziehung der großen Staats-Gewinne-Verloosung, welche letztere in ihrer Gesammtheit 14800 Gewinne enthalt, worunter solche von ev. Thlr. 114000, 57,000, 28,500, 17000, 14,300, 11,400, 8570, 6860, 5700, 2300, 1700, 1140, 570 etc. etc. - (Ganze Loose kosten 3 Thaler 13 Sgr. und halbe 1 Thlr. 22 Sgr.) Die Gewinne werden baar in Vereins=Silber=Thaler durch unterzeichnetes Bankhaus in allen Städten Deutschlands ausbezahlt, welches überhaupt Ziehungslisten und Pläne gratis versendet. - Man beliebe sich daher direct zu wenden an das Haupt=Depot bei Stirn & Greim in Frankfurt a./M.
NB. Außer den Gewinnbeträgen werden durch unterzeichnete auch die planmäßigen Freiloose verabfolgt.
Laut Jedermann zu Diensten stehenden amtlichen Listen wurden durch unsere Vermittelung wieder in jüngster Zeit folgende Capitalpreise gewonnen, resp. ausbezahlt, fl. 115,000 100,000 70,000, 50,000, 35,000, 30,000, 25,000 etc. etc.


Die in soliden Fortbestand seit länger als einem Jahrzehnt als ein probates Linderungsmittel rühmlichst bewehrten Kräuter-Bonbons des Kgl. Pr. Kreis-Physikus Dr. Koch zu Heiligenbeil, werden in Originalschachteln à 8 uns 16 Schill. nach wie vor ausschließlich ächt debitirt durch J. P. Bade in Schönberg.


[ => Original lesen: 1863 Nr. 19 Seite 4]

Auf dem Hofe zu Lockwisch liegen gelbblühende Saatlupienen zum Verkauf.
v. Hobe.


Mit schönen Newcastler Schmiedekohlen empfiehlt sich aus dem Boote pr. comptant zu 38 Schilling (Mecklenburg).
Schönberg.
Schlössermeister Schrep.


Mit frischem gottländischem und Segeberger Kalk empfiehlt sich bestens Chr. Vock.


Ich erhielt wieder eine Sendung neuer Tapetenproben aus einer Hamburger Tapetenfabrik auf Lager, wovon ich einige Sorten billiger Tapeten auf Lager genommen habe, die ihrer Güte und hübschen Muster wegen bestens empfehlen kann.
Rouleaux=Proben, billige Rouleaux habe ich auf Lager.
C. Schwedt.


Tapeten und Borden in geschmackvoller Auswahl, zu billigen Preisen,empfiehlt Aug. Spehr.


Mit Hosenzeugen, Casinet zu Sommerröcken Bettzeug und halbleinen empfiehlt sich J. J. Schäper, Baumwollenweber.
Schönberg.


Mit Hülfe eines tüchtigen Werkführers werde ich die Töpferei meines verstorbenen Mannes unverändert fortsetzen und bitte, das demselben erwiesene Wohlwollen auch mir schenken zu wollen.
Schönberg.
Töpfermeister Bräme Wittwe.


Russischen Leinsaamen empfiehlt Aug. Spehr.


Auf meiner Ziegelei stehen noch Drainröhren von 1 1/2-6 Zoll Weite, vorräthig, und erlaube ich mir noch zu bemerken, daß ich die 1 1/2 zölligen von jetzt an für 6 Thaler pr. Tausend verkaufe.
Lockwisch.
J. Kröger.


Pflanzen von allen Sorten Kohl, Runkeln, Porro und Sellerie, pr. Schock 1/2 Schilling (Mecklenburg), 100 Schock 1 Thlr.; ferner Radies und Salat empfiehlt Bäckermeister Oldenburg.


Pflanzen von weißem Winter= und Sommer=Kohl sind bei mir zu haben; später Pflanzen von Runkelrüben, grünem Kohl, Porro und Sellerie.
Schönberg.
D. Mußfeldt.


Am Sonntage nach Pfingsten werde ich meinen neu erbauten Tanzsaal durch Tanzmusik einweihen und bitte meine Gönner und Freunde um zahlreichen Besuch.
Krüger Böttcher in Rieps.


Neue große Geldverloosung der freien Stadt Frankfurt am Main unter Leitung und Garantie des Staates von 791,674 Thaler, mit 14800 Prämien von Fl. 200,000, 100,000, 50,000, 30,000, 25,000, 2mal 20,000, 15,000, 12000, 10,000, 6000, 2mal 5000, 5mal 4000, 3000, 14mal 2000, 117mal 1000 etc. etc.
Die Auszahlung der Gewinne erfolgt in Silber, 14 Tage nach der Ziehung, ausschließlich gegen Einlieferung der Gewinnloose, und die amtlichen Gewinnlisten werden den resp. Loosinhabern sofort nach der Ziehung übermittelt.
Man kann dich bei derselben für wenige
Sgr. 26. mit 1/4
Thlr. 1. Sgr. 22. mit 1/2
Thlr. 3. Sgr. 13. mit einem Ganzen
bei der am 28. und 29. Mai stattfindenden Ziehung betheiligen durch die mit dem Verkauf dieser Loose concessionirte Effectenhandlung von Jacob Strauß in Frankfurt a. M.
Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß hier von keinen sogenannten Actien oder Certificaten, sondern von Original=Loosen die Rede ist.
D. O.


Am ersten Markttage ist in meiner Bude ein ausgesticktes Taschentuch liegen geblieben, den die Eignerin gegen Erstattung der Insertionskosten bei mir in Empfang nehmen kann.
Schönberg.
M. Greiff.


Wer beim Sandgraben auf dem sogen. Voßberge bei Carlow, der Scheide der dortigen neuen Kirchenkoppel zu nahe kommt, hat gerichtliche Bestrafung zu gewärtigen.
Carlow, den 16. April 1863.
Der Kirchenvorstand.


Neben dem Fußsteige nach Gr. Siemz hat sich auf meinem Ackerstück der Rübenkamp ein Steig eingeschlichen, den ich bei Strafe gerichtlicher Ahndung hierdurch verbiete.
Chr. Vock.


5 Thaler Belohnung zahle ich demjenigen, der mir nachweist, wer seit ca. 14 Tagen vor Ostern bis jetzt von meinem Hofplatze ungefähr 30-40 größtentheils weiße Hühner weggefangen oder weggestohlen hat, so daß ich den Thäter gerichtlich belangen kann.
Hauswirth Kleinfeldt in Lockwisch.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.
In der Woche vom 1. bis 7. Mai

Geboren: D. 1. ein unehel. S. hies. - D. 2. dem Rademacher Schwarz vor Schönberg ein todtgeb. S. - D. 4. dem Böttchermeister Kleinfeld hies. eine T. - D. 5. dem Schlachtermeister Ohls hies. ein S. - D. 6. der Zimmergesellenwittwe Wienck vor Schönberg eine T.

Copulirt: D. 1. Hans Jochim Meyborg, Zieglergesell hies., mit Anna Cathar. Maria Töpper zu Westerbeck.

Anzeige.
Sonntag den 10. Mai fällt die Frühkirche aus.


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck am 6. Mai 1863.
Weitzen1Taler (Mecklenburg)16 - 25Schilling (Mecklenburg)
Roggen1Taler (Mecklenburg)2 - 5Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)32 - 41Schilling (Mecklenburg)
HaferTaler (Mecklenburg)28 - 32Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)40 - 52Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)40 - 48Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)36 - 40Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapssaatTaler (Mecklenburg)29 30Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)28 29Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)20 - 21
Butter10Schilling (Mecklenburg)pr.Pfund
Kartoffeln pr. Faß4 - 5Schilling (Mecklenburg).


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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