No. 40
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 04. Oktober
1861
einunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1861 Nr. 40 Seite 1]

                  Zur Untersuchung und Aushebung der aus dem Geburtsjahr 1840 in das Großherzogliche Militair zu stellenden Rekruten ist

Montag, der 21. October d. J. und seq.

angesetzt und haben sich sämmtliche militairpflichtige junge Leute an diesem Tage Morgens 9 Uhr hier einzufinden und die ihnen zu behändigenden Gestellscheine unfehlbar wieder mitzubringen.
               Schönberg, den 28. September 1861.

                          Großherzl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          F. Graf Eyben.       C. L. v. Oertzen.       F. Boccius.


Neustrelitz. Nach nunmehr von des Großherzogs Königlicher Hoheit in Gnaden bewilligter Entlassung des Medicinalraths Dr. med. Adolph Rudolphi hieselbst aus dem von ihm bekleideten Dienste eines Assistenzarztes bei dem hiesigen Großherzogl. Bundesmilitair, haben Allerhöchst dieselben den Dr. med. Max Marung in Schönberg wiederum zum Assistenzarzte bei dem gedachten Bundesmilitair zu ernennen geruhet.
- Durch einen allerhöchsten Erlaß vom 22. Sept. setzt der König von Preußen die Krönungsfeier in Königsberg auf den 18. October und seinen Einzug in Berlin auf den 22. Oct. fest. Von den fremden fürstlichen Gästen, welche der Krönung beiwohnen werden, werden folgende genannt: der Großfürst Thronfolger von Rußland, der Erzherzog Max von Oestreich, der Prinz von Wales, der Kronprinz von Sachsen, der Prinz Luitpold von Baiern, die Großherzoge von Schwerin, von Baden, von Weimar und von Oldenburg, der Herzog von Koburg=Gotha und der Erbprinz von Meiningen.
- Der Student, welcher nach der Königin von Griechenland in Athen schoß, heißt Dousios, Oskar Becker wurde für ihn sein Vorbild. Dousios ist Student wie Becker, und schoß auf seine Königin, die in Griechenland respectirt ist wie der König von Preußen in Deutschland. Er schoß mit einer Pistole und gestand sofort, ich hab's genau überlegt und wollte sie erschießen. Ja, er trug sogar einen Brief in seiner Tasche ganz wie Becker. Dousios stammt aus einer reichen und angesehenen Familie. - Die Königin zeigte sich ruhig und unerschrocken wie der tapferste Mann.
- In Breslau ist eine originelle Art der Selbstbesteurung zu Gunsten der Flottensammlungen in einem Wirthshause erfunden worden. Statt des Kartenspiels haben die Stammgäste eine eigene Lotterieziehung eingeführt. Dabei werden die Namen sämmtlicher deutschen Kleinstaaten mit Einschluß des Bundestags in eine Urne gelegt. Wer nun den Bundestag zieht, zahlt den höchsten Beitrag, wer Hessen=Cassel zieht, den nächsthöchsten Beitrag etc. zur Flottenkasse. Auf diese ergötzliche Weise ist schon ein recht hübsches Sümmchen für den patriotischen Zweck zusammengeflossen.
- Nach dem öffentlich ausgesprochenen Urtheil eines Sachverständigen ist der diesjährige Ausfall an Weizen in Frankreich (anderes Brod ißt man dort in den Städten nicht) größer als er seit 30 Jahren vorgekommen und um die Hälfte stärker als in den zwei letzten Hungerjahren 1847 und 1854. Einigen Ersatz bringt der ungehemmte freie Kornhandel. - Die Getreideausfuhr aus Ungarn ist so stark, daß alle Eisenbahnen und Dampfschiffe nicht im Stande sind, die Transporte zu bewältigen. - Nach einem vom kön. Landes=Oekonomie=Collegium in Berlin veröffentlichten Bericht über die diesjährige Ernte im Allgemeinen wird die dieselbe zu den guten Mittelernten gerechnet. Der Winterroggen ist meist diejenige Frucht, die am wenigsten eine Mittelernte genannt werden kann; der Sommerroggen ist fast überall gut gerathen. Von Weizen ist das Ergebniß reichlich im Durchschnitt.
- In London fand die Verhaftung eines Briefträgers statt, in dessen Verschluß sich nicht weniger als 1480 Briefe und Packete gefunden haben, die er nicht abgegeben hatte.
- Ein neuer Moses ist an den Rhein gekommen, Abbe Richard; er schlägt mit seinem Stabe an die Felsen und es springt Wasser heraus. Sie nennen ihn daher den Quellenfinder. Die Sache ist kein Spaß und kein Wunder, sondern ein lebendiges Beispiel und ein Wunder der Wissenschaft, die practisch wird; denn Richard's Stab ist die Wissenschaft der Geologie; er hat die Erde, ihre Rinde und ihre Tiefen studirt und bringt den Leuten und Gegenden, die Mangel leiden, das Wasser des täglichen Lebens. An Ort und Stelle läßt er sich über die Bildung der Erde belehren und schaut und prüft selbst; indem er die Lagerung der Schichten, die Gestalt, Größe und Richtung des Gebirges beachtet und namentlich die Wasserausflüsse nach Höhe und Tiefe mit scharfem Auge verfolgt, erklärt er schließlich: da schlagt ein, da werdet ihr Wasser finden. Am Rhein hat er mancher Stadt durch seine Kunst Wasser geschafft.
- Zu den besten Aktien der Welt gehören die der Times, der weltberühmten Zeitung in London. Sie sind aber in festen Händen, die Hälfte in den Händen des Eigenthümers der Zeitung, die andere

[ => Original lesen: 1861 Nr. 40 Seite 2]

Hälfte gehört den Familien Orleans und Rothschild. Eine Times=Tochter zur Frau zu bekommen, gehört in England für ein großes Glück.
- In London kostet der Morgen Grund und Boden durchschnittlich über 100,000 Pf. St. d. i. 700,000 Thaler.
- Eine Dame tadelte gegen eine Bauersfrau die fleckige Farbe ihrer Butter, welche auf Verfälschung zu deuten schien. Ganz natürlich, Madamchen, sagte die Bäuerin, die Butter ist von einer fleckigen Kuh. Hiermit gab sich die Dame zufrieden.
- Jetzt giebt's auch Gichtwein, wie in öffentlichen Blättern zu lesen. Das ist nicht der Wein, von dem man die Gicht kriegt, wenn man ihn trinkt sondern der Wein, von dem man die Gicht verliert, wenn man sie vom Weintrinken etc. bekommen hat. Einrechter Weintrinker kommt also nicht mehr in Verlegenheit; er trinkt unterdessen erst das Gift und dann das Gegengift.
- In Berlin sollen an 30,000 bestrafte Personen leben, von denen etwa 16,000 entehrende Strafen abgebüßt haben. In Haft befinden sich zur Zeit mehr als 5000. Der Ueberfülle in den dortigen Gefängnissen hat man dadurch abzuhelfen gesucht, daß man eine bedeutende Anzahl von Gefangenen aus der Stadtvogtei nach Lichtenburg, Brandenburg u. s. w. versetzt hat. Die Gefängnisse in Berlin waren so voll, daß häufig sogar Strafgefangene, des Mangels an Raum wegen haben zurückgewiesen werden müssen.
- Ein Berliner Trödler hat eine gemüthliche List ersonnen, um die auf seinem Lager befindlichen alten Beinkleider und Röcke an den Mann zu bringen. Er kauft nämlich alte Portemonnaies, die durch längeren Gebrauch möglichst unansehnlich geworden, auf, und thut eins davon in die eine Tasche jeder Hose und jeden Rockes die er zum Verkaufe aushängt. Der Käufer probirt eins der Kleidungsstücke an und fühlt in der Tasche desselben einen harten Gegenstand. Tastend fühlt er, ohne etwas zu sagen, den mysteriösen Gegenstand. Es ist zweifellos ein Portemonnaie, das der frühere Besitzer darin zurückgelassen hat. Welch ein Fund. Dabei ist der Trödler ahnungslos. Der Käufer beeilt sich dies Kleidungsstück zu kaufen, ohne sich mit Handeln aufzuhalten, und entfernt sich damit aufs Schleunigste, während der Trödler sich vergnügt die Hände reibt. Der Käufer findet bald, daß sein vermeintlicher Fund sich als ein abscheulich schlechtes Portemonnaie herausstellt.


Anzeigen.


Bekanntmachung

Die zum Einstellungsjahrgang 1855 gehörigen beurlaubten Leute des Großherzoglichen Contingents, einschließlich der Noncombattanten, haben nunmehr ihre Verabschiedung zu gewärtigen und daher persönlich oder schriftlich portofrei ihre Urlaubspässe beim Militair=Commando einzureichen, um ihren Abschied zu erhalten.
Wer von ihnen indeß als Stellvertreter gegen eine Prämie von 200 Taler (Mecklenburg) sich zum Weiterdienen verpflichten will, hat sich dazu bei dieser Gelegenheit beim unterzeichneten Commando zu melden.
Neustrelitz den 30. September 1861.

Großherzogliches Militair=Commando.
v. Ruville.


In der Nachlaßsache der Altentheiler Voß'schen Eheleute hieselbst steht zur Beendigung der Regulirung Termin auf

Freitag den 1sten November d. J.
Morgens 11 Uhr,

an, wozu die im hiesigen Lande wohnenden Erbinteressenten und Nachlaßgläubiger hiedurch vorgeladen werden.
Schönberg den 3. Oktober 1861.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                     A. Dufft.


Verkaufsanzeigen.

Am Sonnabend d. 12. Octb. sollen im Hause des Ackerbürgers Boye hieselbst nachstehende Sachen gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:

einige Bolzen flächsen Leinewand, einige Bolzen heeden Leinewand, etwas Garn und Wollenzeug, 2 weiß leinene Säcke, 15 diverse Handtücher, 5 Kissenbühren, sowie mehrere Manns= und Frauenkleidungsstücke.
Die Auction wird Morgens 9 Uhr ihren Anfang nehmen.
Schönberg d. 26. Septbr. 1861.

                                                    F. W. Müller, Landreiter.


Bekanntmachung.

Die Nothwendigkeit erforderte eine nochmalige Armensteuer und zwar zum halben Beitrag an die resp. Armenvorsteher zu zahlen.
Die Bewohner des Schönberger Armen=Districts werden daher aufgefordert, ihre Beiträge fördersamst berichtigen zu wollen.
Schönberg den 12. September 1861.

                                                    Die Armenbehörde.


Vermischte Anzeigen.

Zur Bestreitung der Verwaltungskosten, Unterhaltung der Spritzen und Anlegung eines Hülfsfonds ist für das laufende Jahr ein Beitrag von 2 Schilling für je 100 Thaler der Versicherungssumme erforderlich.
Der Zahlungstag wird demnächst bestimmt werden.
Schönberg den 26. September 1861.

                          Direction
                          der Feuer=Versicherungs=Gesellschaft
                          für das Fürstenthum Ratzeburg.


Am 15. November 1861.
Große Ziehung der
Baierischen Eisenbahn=Loose

Jedes Loos muß im Laufe der Ziehungen gewinnen. Gewinne des Anlehens fl. 25,000, fl. 20,000, fl. 18,000, fl. 16,000 fl. 15,000, fl. 14,000, fl. 12,000, fl. 10,000, fl. 8000, fl. 7000, fl. 6000, fl. 5000, fl. 3000 etc. etc. Niedrigster Gewinn fl. 8.

Zahlbar in Silbermünzen.
  1  Loos  hierzu kostet nur Thaler   1.
  6 Loose hierzu kosten nur Thaler   5.
14 Loose hierzu kosten nur Thaler 10.

Durch den billigen Preis der Loose ist es jedem möglich sich hierbei zu betheiligen und sind Bestellungen unter Beifügung des Betrags oder gegen Postnachnahme direct an das Handlungshaus B. Schottenfels in Frankfurt a. Main zu senden.
Die beliebten Nummern von 1 bis 100 sind noch vorräthig.


G. A. Levissohn
(Marcus Nachf.)
aus Rehna

besucht auch dieses Mal das bevorstehende Herbst=Markt mit seinem reichhaltigen

Tuch= und Manufactur=Waarenlager,

worunter er besonders fertige Mäntel, Jacken und Kragen für Damen, sowie die neuesten Muster in blanken, bunten und schwarzen Bändern für Landleute zu sehr billigen Preisen empfiehlt. Mit der Zusicherung der besten und reellsten Bedienung bittet er die geehrten Bewohner Schönbergs und der Umgegend ergebenst um zahlreichen Zuspruch.
Seine Bude ist vor dem Hause des Posthalters Herrn Fick.


[ => Original lesen: 1861 Nr. 40 Seite 3]

Zu diesem bevorstehenden Markte empfehle ich mich einem geehrten Publikum mit schmackhaften braunem, weißen und Mandelkuchen, frischen Berliner Pfannkuchen, und verschiedenen kleinen, gefüllten Törtchen, Makronen und gebrannten Mandeln; ferner Ananas=, Zitronen=, Veilchen=, Rosen=, Pfeffermünz= und Chocolade=Plätzchen, Citronen=, Vanille= und Frucht=Bonbons u. s. w.
Meine Bude befindet sich vor dem Hause des Buchdruckers Bicker und ist mit meiner Firma versehen.

                                                    M. Greiff.

Schönberg.


Soeben von der Berliner und Leipziger Messe zurückgekehrt, empfehle ich noch

ganz neue Winter Kleiderstoffe
in jedem Geschmack,
sowie                                                    
Winter=Mäntel und Jacken
in Tuch und Doublestoff.
                                         &nbs


Fertige Drell=Korn=Säcke

mit blauen Streifen, 4 Möllner Scheffel haltend, pr. Dutzend 8 Taler (Mecklenburg) mit blauen Streifen, 4 Lübecker Scheffel haltend, pr. Dutzend 7 1/2 Taler (Mecklenburg),
ohne Streifen, 4 Mölln. Schfl. halt., pr. Dtz. 6 1/2 Taler (Mecklenburg),
ohne Streifen, 4 Lüb. Scheffel halt., pr. Dtz. 6 Taler (Mecklenburg),

empfiehlt
                                                    H. Rohde, Rehna.


Zum bevorstehenden Schönberger Markte empfehle ich mein reichhaltiges

Schuh=Waaren=Lager.

Es enthält allerlei Sorten Kamaschenstiefel von braunem, grünem und schwarzem Leder, so wie alle Arten von hohen und niedrigen Schuhen, Kinderstiefeln, Pantoffeln und eine Parthie beste Patent Gummischuhe. Da ich mit allen in dieses Fach einschlagenden Artikeln wohl versehen bin und alle Arbeiten dauerhaft und geschmackvoll sind, so hoffe ich um so mehr auf zahlreichen Zuspruch. Mein Stand ist wie früher vor der Apotheke und ist die Bude mit meiner Firma versehen.

                                                    J. Schleuß,
                                                    Schuhmacher aus Rehna.


Karl Kindt
aus Rehna

empfiehlt sich zum diesjährigen Schönberger Frühjahrs=Markt mit einer großen

Auswahl Schuhzeug für Damen,

darunter namentlich Zeug= und Leder=Kamaschenstiefel in allen Größen, hohe Schnürstiefel, Morgenschuhe und lackirte Schuhe, und Kinder=Arbeit in verschiedenen Sorten; alles in geschmackvollster Façon.
Sein Stand ist wie gewöhnlich vor dem Hause des Hrn. Kaufmann Boye; die Bude ist mit seiner Firma versehen.


Neue besonders vortheilhafte
von der Regierung garantirte
Staats-Gewinnverloosungen.
Verloosungs=Capital: 2mal
zwei Millionen Mark,
vertheilt auf 16000 und 17300 Prämien.
Haupttreffer 250,000 Mk., 200,000 Mk., 150,000 Mk., 100,000 Mk., 50,000 Mk., 30,000 Mk., 25,000 Mk., 15,000 Mk., 12,500 M., 12,000 m., viele von 10,000 Mk., 8000 Mk., 7500 Mk., 6250 Mk., 6000 Mk., 5000 Mk., 3000 Mk., 2500 Mk., 2000 Mk., 1500 Mark, 1250 Mark, 1100 Mk. und sehr viele von 1000 Mk. und 500 Mark etc. etc.

Man kann jetzt, wieder Original=Obligationen zu den demnächst beginnenden Ziehungen à 6 Taler (Mecklenburg) oder auch à 4 Taler (Mecklenburg) oder auch à 3 Taler (Mecklenburg) oder auch à 2 Taler (Mecklenburg) und auch schon à 1 Taler (Mecklenburg) erhalten.
Während bei anderen Staats=Verloosungen ähnliche Treffer unter einer Loosen=Anzahl von 100,000 und darüber zur Entscheidung gelangen, empfehlen sich diese Staats=Einrichtungen vorzüglich dadurch, daß bei einer verhältnißmäßig geringen Anzahl von Obligationen schon solche bedeutende Resultate zu erzielen sind.
Nachdem unter meiner Devise:

"Gottes Segen bei Cohn"

in letzter Zeit unzählige Mal der größte Haupttreffer bei mir gewonnen worden, fiel am 4. September dieses Jahres wiederum der größte Haupttreffer unter meine Obligationen.
Auswärtige Aufträge mit Rimessen oder gegen Postvorschuß, selbst nach den entferntesten Gegenden führe ich prompt und verschwiegen aus und erfolgen amtliche Ziehungslisten und Gewinngelder sofort nach Entscheidung.

                                                    Laz. Sams. Cohn,
                                                    Banquier in Hamburg.


Zum bevorstehenden Jahrmarkt empfehle ich mein wohlassortirtes Lager von

Tuch=, Manufactur= und Mode=Waaren

ganz ergebenst.
Für Landleute empfehle ich besonders:
Neue blanke und bunte Brokat=Bänder, Atlas=Schürzen und Tücher zu den billigsten Preisen.
Mein Lager befindet sich vor dem Hause des Herrn Gastwirth Fick.

                                                    H. Rohde, Rehna.


J. Burchard aus Rehna

empfiehlt sich zum bevorstehenden Herbst= Markte den hochgeehrten Bewohnern des Fürstenthums mit einem gut assortirten Lager von

Tuch=, Manufactur= und Mode=Waaren.

              Im Besitze meiner neuen Waaren von der Leipziger Messe, werde ich die neuesten Artikel mitbringen, verspreche billige Preise und bitte um zahlreichen Besuch.
              Vorzüglich mache ich aufmerksam auf eine schöne Auswahl von Mänteln und Jacken in Tuch, Double=Stoff und Seakskin in den neuesten Facons; ferner auf eine Parthei Umschlage= und Double-Tücher, die ich unterm Preis verkaufe.
                          Für Landleute:
              Ganz neue Muster in blanken, schwarzen und Brocat=Bändern, sowie preiswürdige Atlasschürzen und Tücher.
              NB. Sehr schöne Düffel und feine schwarze Tuche, recht billig.
              Mein Verkaufslocal ist in der Wohnung des Herrn Goldschmied Fischer am Markte.

Ergebenst
                                                    J. Burchard.


[ => Original lesen: 1861 Nr. 40 Seite 4]

Wir machen hiermit bekannt, daß das Quartal der Zimmerleute am Montage den 14. October stattfindet.

                          Die Aelterleute der Zimmerzunft.
                          Egert.           Westpfahl.

Schönberg ben 3. Octbr. 1861.


Oldenburger
Versicherungs-Gesellschaft
in Oldenburg (Großherzogthum).
Statutenmäßiges Grundcapital 2 Mill. Th. pr. Ct.

Von der Direction obiger Gesellschaft ist mir die Agentur für Schönberg und Umgegend übertragen worden, und empfehle ich mich demzufolge dem verehrlichen Publikum in Stadt und Land zur Vermittelung aller Versicherungen auf Immobilien und Mobilien, als: Gebäude, Möbel, Vieh, Erntefrüchte, Haus= und Ackergeräthe, Waaren, Werkzeuge u. s. w. unter liberalen Bedingungen, zu billigen und festen Prämien, ohne irgend eine Nachzahlung gegen Feuerschaden und Blitzschlag bei dieser soliden Gesellschaft.
Antragsformulare, sowie jede gewünschte Auskunft werden gern und unentgeltlich von mir ertheilt.
Schönberg im September 1861.

                          J. H. Abels, Agent
                          der Oldenburger Versicherungs=Gesellschaft.


Durch persönliche Einkäufe auf der Leipziger Messe ist mein Lager von Tuch, Buckskin, Düffel und Rocksstoffen, neuen modernen Wintermänteln und Umhängen, den neuesten Westen, Kleiderstoffen, Seiden=Waaren, breiten, blanken Bändern die Elle 10 Schilling (Mecklenburg) u. s.w. ansehnlich vermehrt und halte mich zu billigen Preisen damit bestens empfohlen.

                                                    Ludwig Creutzfeldt.

Schönberg.


Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß zum bevorstehenden Jahrmarkte mein neu eingerichtetes

Tuch= und Manufactur=Geschäft

eröffnen werde. - Um geneigten Zuspruch bittet

ergebenst                          August Groth.

Schönberg.

NB. Das Geschäftslocal befindet sich Marienstraße Nr. 34., im Hause des früheren Tischlermeister Burmeister.


Meine am Dienstag den 8. October zu eröffnende

Material=, Porzellan= und Kurze=Waaren=Handlung

erlaube ich mir den geehrten Bewohnern hiesiger Stadt und Umgegend, unter Versicherung reeller Bedienung, ergebenst zu empfehlen.
Schönberg, den 4. October 1861.

                                                    J. F. Eckmann.


Das Annoncenbureau
von J. Schöneberg in Hamburg,

befördert Annoncen unter strengster Discretion in alle in= und ausländische Blätter zu Expeditionspreisen ohne Preisaufschlag. Ueber jede Annonce wird der Belag geliefert. Bei größeren Aufträgen namhafte Rabattvortheile. Insertionstarife werden auf Verlangen franco zugesandt.


Mit Teltower Rüben und Winterkohl
empfiehlt sich                                                    C. Oldenburg, Bäckermeister.


Manchester Saatweizen

in sehr feiner Qualität und ganz frei von Rade und Trespe pr. Tonne von 230 Pfund 11 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg),

                          bei                                                    Thiele.

Ratzeburg den 1. October 1861.


Sattler=Lehrling.

Für mein Sattler= und Riemer=Geschäft suche ich einen Sohn rechtlicher Eltern als Lehrling. Daß derselbe in der Lage ist, in meinem Geschäfte etwas Tüchtiges zu erlernen, kann ich garantiren; auch wollen die Herren Düßler & Müller, Hamburg Rathhausstraße 15., so freundlich sein, hierüber nähere Auskunft zu ertheilen.

                          G. R. J. Evers,
                          Hamburg, St. Georg, Lindenstraße Nr. 9.a.


Den geehrten Damen Schönbergs und Umgegend empfehle ich mich zur bevorstehenden Wintersaison mit einer großen Auswahl von modernen, fertigen Sammethüten, Hauben, Kragen, gestickten Taschentüchern und Unterärmeln, allen Sorten Haarnetzen, Haarputzen, Fanchon, einer Auswahl von Mode=, Hut= und Hauben=Bändern, Blumen etc. mit der Anzeige, daß meine Wohnung jetzt nicht mehr im Hause der wailand Landreiterwittwe Stüve, sondern im Hause des Kaufmanns Vock, neben dem Hause des Uhrmachers Meier ist.

Schönberg.                                                     J. Kiel, Putzmacherin.


Des Jahrmarktes wegen fährt mein Omnibus nicht am Dienstag den 7., sondern schon am Montage den 7. October nach Lübeck.

Schönberg.                                                     F. Fick.


Ich mache meinen geehrten Freunden und Bekannten die Anzeige, daß ich mich als Tischlermeister etablirt habe und als solcher in das Geschäft meines Vaters eingetreten bin. - Zugleich mache ich bekannt, daß der von mir als Meisterstück angefertigte geschweifte Mahagoni=Damenschreibtisch mit Aufsatz am 3. November verlooset wird. Alle, welche Loose hiezu wünschen, bitte ich ganz ergebenst, solche bei mir abzufordern, das Stück kostet 8 Schilling (Mecklenburg).

                          Ergebenst
                          Heinr. Fick jun., Tischlermeister.

Schlagsdorf 1861.


Zinszahlung
für freiwillige Anleihen in Lübeck an der Kriegsstube:
Dienstag d.   8. October,
Freitag       d. 11. October,
Dienstag d. 15. October.


Eingegangen für die syrischen Christen:
Transp. aus Nr. 38. 65 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg), Ungen. aus Kl. Siemz 2 Taler (Mecklenburg), Ungen. aus Gr. Siemz 1 Taler (Mecklenburg). Summa 68 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg).


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.

In der Woche vom 26. Septbr. bis 3. Octbr.

Geboren: Den 20. dem Hsw. Tews in Wahlsdorf ein S. - Den 30. dem Töpfermeister Ehlers vor Schönberg ein S. - Den 1. ein unehel. S.
Gestorben: Den 27. H. Renzow, Schulmeister in Sabow, 55 J. - Den 30. J. Lüth, Arbm. in Niendorf, 61-62 J. - Den 29. Trien Liesch. Brüggemann, Webermeisterfrau in Schönberg, 68 J. 10 M. - Den 3. J. Ollrog, Schulzenaltentheiler in Niendorf, 88 J. 9 M.


Getreide und Markt=Preise in Lübeck
am 2. October 1861.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 32-44 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg)   6-18 Schilling (Mecklenburg),
Roggen 1 Taler (Mecklenburg) 16-22 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen 40-46 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 50-52 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 24-25 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 40-44 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 23-24 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   8-24 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 17-18 Mark (Lübeck)
Butter 12 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, pr. Faß 8 u. 9 Schilling (Mecklenburg).


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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