[ => Original lesen: 1860 Nr. 23 Seite 1] - Die Einnahme von Palermo durch Garibaldi ist nun als positiv anzusehen; die königlichen Truppen blieben noch im Besitz der Forts, die Garibaldi angriff. Die Stadt wurde von den Forts und der Flotte bombardirt, woraus viele Feuersbrünste entstanden und viele Menschenleben kostete. Nachdem auf einige Stunden Waffenstillstand eingetreten, capitulirte die aus 25,000 Mann bestehende Garnison, wonach dieselbe die Stadt mit allen militärischen Ehren verlassen und sich auf neapolitanischen Kriegsschiffen einschiffen soll. - Spätere Nachrichten melden, daß die Kapitulation vom König nicht genehmigt ist; der Kampf der Truppen wird demnach wieder beginnen.
- Die türkische Angelegenheit wird in der nächsten Zeit unter den Großmächten nicht weiter verhandelt werden, nachdem die türkische Regierung sich eiligst erboten, sie wolle die Lage der Christen in ihren Ländern genau untersuchen lassen und den Mächten demnächst das Resultat mittheilen. Die Mächte halben sich dahin verständigt, das Ergebniß der Untersuchung abzuwarten, ehe sie sich auf weitere Unterhandlungen auf Grund des russischen Vorschlags einlassen wollen.
- Kaiser Napoleon ist mit Gemahlin extra nach Lyon gereist, um die durchreisende Kaiserin=Mutter von Rußland zu begrüßen.
- Von der westlichen Grenze Preußens ist der Prinz=Regent sammt seinem Sohne an die östliche Grenze, nach Danzig und Königsberg, geeilt, wo Derselbe mit großem Jubel empfangen wurde. Bei dem Souper in Danzig brachte der Oberbürgermeister das Hoch auf den Prinz=Regenten aus. Derselbe dankte und sagte schließlich in seiner Rede: "Ich sage Ihnen Meinen Dank für das Versprechen, daß Sie Meine Regierung, so lange dieselbe in Meinen Händen ist, in ihren Bestrebungen nach Kräften unterstützen werden. Ich nehme Act von letzterem Versprechen; Ich nehme Act auch von dem Versprechen, daß Ihre Söhne, wenn etwa die Zeit kommen sollte, das schwarz=weiße Banner zu entfalten, sich alle um dasselbe schaaren werden. Das weiß Ich, daß, wenn der König oder Ich rufen sollte, sie kommen würden, um mit Gut und Blut für das Vaterland und Unsern Thron einzustehen. Ich hoffe aber, der Himmel wird Uns davor bewahren: Ich hoffe, der Frieden wird erhalten und alle Werke des Friedens gefördert werden und gedeihen. Angesichts dieser Gesinnung der Stadt, und in der Hoffnung auf Erfüllung Ihrer Gelübde, sowohl im Frieden Mich und Meine Regierung zu unterstützen, als auch im Kriege fest zu Unserer Fahne zu halten, bringe ich das Wohl auf die Stadt Danzig aus. Es möge ihr stets wohlergehen! Es lebe die Stadt Danzig, es lebe die Provinz, es lebe das Vaterland!
- In Mecklenburg=Schwerin wird mit dem 1. Juni 1861 das Pfund von 500 Gramm als Einheit des Landesgewichts in Anwendung kommen, welches für den Postverkehr bereits eingeführt ist. - In Schwerin ist in der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag im Laden des Hoflieferanten Vitali am Markt ein bedeutender Diebstahl an Goldwaaren und edlen Steinen zum Werthe von ungefähr 3500 Thaler ausgeführt.
- Ein Wirth in Charlottenburg hat über das ihn ruinirende schlechte Pfingstwetter den Verstand verloren.
- In der Pfalz werden wegen des theuren Leders jetzt Schuhe aus Zeug und geflochtenen Schnüren gefertigt, deren Sohlen aus Pappe, Hanfschnüren und Guttaparcha bestehen. Das letztere haftet an Tuch und Schnüren sehr fest und giebt eine dauerhaftere Sohle als Leder. Der Preis dieses neuen Schuhwerks stellt sich außerordentlich billig.
- Einige Landwirthe in Reichsstadt in Böhmen kauften 60 Centner Maikäfer a 1 Gulden zur Düngerbereitung. Auf einen Centner kamen circa 50,000 Maikäfer, auf 60 Centner also 3 Millionen Stück. Diese waren auf einer Fläche von dreiachtel Quadratmeilen gesammelt worden, aber kaum der hundertste Theil der vorhandenen Menge.
Lübeck. So ungünstig auch das Wetter für unser Sängerfest sich gezeigt haben mag, wie denn auch der volksthümliche Theil des Festes, die Feier im Freien, total verregnet ist, so wenig können wir uns verhehlen, daß diese Erinnerung dennoch eine schöne und bleibende sein wird. Die alte Hansestadt zeigte sich aufs Schönste geschmückt, und wenn auch die äußere Erscheinung dadurch etwas beeinträchtigt wurde, so war doch die fröhliche Stimmung des Ganzen ein Beweis, daß das Entgegenkommen der Bewohner durch das äußere Mißgeschick nur noch um so herzlicher geworden. Das Concert des ersten Tages gelang besser als man billig erwarten konnte. Das des zweiten Tages mußte des Regens wegen statt, wie beabsichtigt, vor dem Burgthor, ebenfalls in der Catharinenkirche stattfinden. An dem Festmahl, dieses Mal der Schwerpunkt des Festes, nahmen ungefähr 1400 Personen Theil, welche von der Catharinenkirche aus mit Bannern und Fahnen vor das Burgthor zur erbauten Festhalle zogen. Der Dr. Bippen eröffnete die Tafel mit einer Rede, dann wurden viele Toaste ausgebracht; von Thiem aus Rehna wurde ein Hoch auf den Prinzen von Preußen vorgeschlagen und mit allgemeiner Zustimmung aufge=
[ => Original lesen: 1860 Nr. 23 Seite 2]nommen; dasselbe wurde ungefähr mit folgenden Worten an Se. königl. Hoheit telegraphirt: "1400 am Sängerfeste in Lübeck Theil nehmende deutsche Sänger widmen Sr. königlichen Hoheit dem Prinz=Regenten von Rreußen ein donnerndes Hoch." Die letzten Redner konnten sich nur schwer Gehör verschaffen, da die Stimmung eine merklich gehobene geworden; nach Absingung des Arndtschen Vaterlandsliedes trennte sich die Versammlung, um das Fest mit einem heitern Balle im Casino und Tivoli zu beschließen.
- Ein Reiterstückchen aus dem Kriege von 1813. Es ist im Blücher'schen Regimente und im Heere noch im guten Andenken. Es war in der Schlacht bei Dennewitz in der Nähe von Gölsdorf; französisches Fußvolk rückte heran, um sich zum Tirailliren aufzulösen. Da sprengte der Husar Crabiel von Blücher=Husaren zu seinem Lieutenant heran und bat, sich einen Franzosen greifen zu dürfen. Kaum hatte er die Erlaubniß, so schoß er wie ein Pfeil auf seinem Pferde, auf das er sich verlassen konnte, von dannen und dem einen der heranrückenden Infanteriehaufen entgegen; plötzlich hielt er aber, als er ihm auf 100 Schritte nahe gekommen war, still, steckte ruhig seinen Säbel in die Scheide und ritt dann langsam den feindlichen Infanteristen entgegen, die gar nicht wußten, was sie aus diesem Husaren und seinem sonderbaren Verhalten machen sollten, und ihn darum ruhig an sich herankommen ließen. Freundlich bot Crabiel den Franzosen einen guten Morgen, Kameraden! schon in der Ferne an, welchen Gruß die Franzosen mit einem eben so freundlichen bonjour ganz arglos erwiderten. Immer näher und näher ritt unser Husar und zwar ganz langsam. Als er aber nur 3-4 Galoppsprünge von dem vordersten Franzosentrupp war, fuhr er schnell auf denselben zu, erfaßte mit raschem, kräftigem Griff und sicherer Faust einen der Infanteristen an der Brust, hob ihn mit einem mächtigen Ruck auf das Pferd zu sich empor, schnell war Kehrt gemacht und noch schneller eilte er mit seiner Beute davon; Alles war das Werk eines Augenblickes. Als sich die Franzosen von ihrem ersten Schrecken erholt hatten, war unser Husar, seine Beute festhaltend, schon eine große Strecke zurückgesprengt und dann scheuten sie sich, den Husaren mit ihren Kugeln zu verfolgen, die ebensogut ihren Kameraden als den kecken Husaren hätten treffen können. Das hatte unser Husar auch klüglich schon vorausgesehen; war der Griff nur geglückt, so hatte er Alles gewonnen. Ganz ungefährdet und unverletzt erreichte er seinen Lieutenant, dem er seinen Gefangenen überlieferte.
Der Schweinehirt als Maler.
[Erzählung.
[Fortsetzung.]
[ => Original lesen: 1860 Nr. 23 Seite 3]Der Schweinehirt als Maler.
(Schluß.)
Anzeigen.
Vermischte Anzeigen.
Bei der mit der heutigen Gewerbe=Ausstellung verbundenen Verloosung sind nachstehende Gewinne auf die nachfolgenden Nummern gefallen:
Loos Nr. | | Gewinn Nr. |
1342 | | ein Fußkorb. | 1 |
22 | | eine Muff. | 2 |
1160 | | ein Pelzkragen | 3 |
935 | | zwei messing. Leuchter. | 4 |
111 | | zwei messing. Leuchter. | 5 |
1139 | | eine Gießkanne. | 6 |
36 | | eine Blechlaterne. | 7 |
1269 | | eine mess. Kaffeemaschine. | 8 |
1537 | | eine mess. Kaffeemaschine. | 9 |
1275 | | ein Zaartuch Oberbett. | 10 |
283 | | 9 Ellen Hosenzeug. | 11 |
809 | | ein Zaartuch Oberbett. | 12 |
1277 | | vier Zaartuch Kopfkissen. | 13 |
271 | | ein Zaartuch Oberbett. | 14 |
818 | | ein Spinnrad. | 15 |
1544 | | ein Bücherbort. | 16 |
856 | | eine Haspel. | 17 |
582 | | eine Viertelkiste Cigarren. | 18 |
1068 | | eine Viertelkiste Cigarren. | 19 |
1450 | | eine Viertelkiste Cigarren. | 20 |
1238 | | ein Vogelbauer. | 21 |
622 | | ein Paar lack. Blecheimer. | 22 |
722 | | eine lack. Spülwanne. | 23 |
1078 | | eine lack. Spülwanne. | 24 |
1245 | | eine blech. Puttingform. | 25 |
794 | | ein messing. Durchschlag. | 26 |
492 | | eine messing. Kaffeekanne. | 27 |
95 | | Scheiblers Kochbuch. | 28 |
5 | | ein Gesangbuch. | 29 |
733 | | eine Prachtbibel. | 30 |
1470 | | eine Wurstspritze. | 31 |
1361 | | ein Pletteisen. | 32 |
483 | | ein Krolleisen. | 33 |
1147 | | eine Kreuzleine. | 34 |
1332 | | eine Zeugleine. | 35 |
1555 | | eine Garnwinde. | 36 |
382 | | ein Paletot. | 37 |
1483 | | eine Reißschiene. | 38 |
1462 | | zwei Rohrstühle. | 39 |
1368 | | eine lack. Bettstelle. | 40 |
1308 | | drei Rohrstühle. | 41 |
1292 | | ein Regulator (Uhr). | 42 |
1600 | | eine eschen Kommode. | 43 |
69 | | eine Uhr (Pariser Modell.) | 44 |
284 | | ein Nähtisch. | 45 |
1109 | | ein Schreibpult. | 46 |
464 | | ein Kleidersecretair. | 47 |
134 | | ein Mahagoni Eckschrank. | 48 |
428 | | ein Mah. Damenschreibtisch | 49 |
1114 | | ein doppelter Reitzaum. | 50 |
60 | | eine lederne Kreuzleine. | 51 |
244 | | zwei Deckengurten. | 52 |
781 | | sechs Rohr=Stühle. | 53 |
1494 | | eine eichene Wassertonne. | 54 |
905 | | ein Paar Wassereimer. | 55 |
1186 | | eine schwed. Egge. | 56 |
627 | | ein eiserner Pflug. | 57 |
687 | | eine Sense. | 58 |
1560 | | eine Sense. | 59 |
129 | | eine halblange Pfeife. | 60 |
1327 | | eine halblange Pfeife. | 61 |
775 | | ein blech. Theekessel. | 62 |
1546 | | ein Einspänner=Wagen. | 63 |
224 | | ein Sophatisch. | 64 |
1579 | | ein Bauwagen. | 65 |
1502 | | 9 3/4 Ellen Sommerzeug. | 66 |
1035 | | 8 1/2 Ellen Sommerzeug. | 67 |
1170 | | 15 1/2 Ellen Bettbüren. | 68 |
454 | | eine Wasserkelle. | 69 |
1496 | | ein Glasschrank. | 70 |
1051 | | eine Kommode. | 71 |
1169 | | ein Spinnrad. | 72 |
633 | | eine Wasserkelle. | 73 |
1326 | | ein Gesangbuch. | 74 |
1263 | | ein Spinnrad. | 75 |
18 | | ein Plätteisen. | 76 |
203 | | eine Weste. | 77 |
1351 | | eine Spülwanne. | 78 |
1588 | | eine Kommode. | 79 |
400 | | ein Fußkorb. | 80 |
1422 | | eine Puddingform. | 81 |
669 | | ein Spiegel. | 82 |
485 | | ein Sophatisch. | 83 |
Die Gewinne müssen binnen 14 Tagen bei J. P. H. Spehr in Schönberg abgefordert werden, später werden dieselben für Rechnung der Gewinner aufbewahrt werden. Schönberg den 7. Juni 1860.
G. W. Wicke.
H. Oldörp.
J. P. H. Spehr.
Geburts= Anzeige.
Heute Morgen gegen 11 Uhr wurde meine liebe Frau, Johanna geb. Greiff, von einem gesunden Knaben glücklich entbunden, welches Freunden und Bekannten statt besonderer Meldung hierdurch anzeigt
C. L. Creutzfeldt.
Schönberg den 2. Juni 1860.
Danksagung.
Allen denen, die den am ersten Pfingstmorgen sanft entschlafenen Schneidermeister J. Meyer bei dessen Beerdigung die letzte Ehre der Begleitung zur Ruhestätte haben angedeihen lassen, statten für die gütige Theilnahme hiermit den herzlichsten Dank ab
die Hinterbliebenen.
Schönberg den 2. Juni 1860.
Feuerversicherungsbank für Deutschland in Gotha.
Nach dem Rechnungsabschlüsse der Bank für 1859 beträgt die Ersparniß für das vergangene Jahr
70 Procent
der eingezahlten Prämien.
Jeder Banktheilnehmer in hiesiger Agentur empfängt diesen Antheil nebst einem Exemplar des Abschlusses vom Unterzeichneten, bei dem auch die ausführlichen Nachweisungen zum Rechnungsabschlusse zu jedes Versicherten Einsicht offen liegen.
Denjenigen, welche beabsichtigen, dieser gegenseitigen Feuerversicherungs=Gesellschaft beizutreten, giebt der Unterzeichnete bereitwilligst desfallsige Auskunft und vermittelt die Versicherung.
Gadebusch, 2. Juni 1860.
F. W. Erhardt,
Agent d. Versicherungsbank f. D. in Gotha
Die von mir am 2. Juni verlooseten beiden Kummet=Sielen fielen auf No. 199. nach Schwerin.
Sattlermeister Bockwoldt.
Eine in voller Nahrung stehende Bäckerei, eine Branntweinbrennerei, ein Lohnfuhrwerk, sowie mehre andere Grundstücke und Gewese sollen preiswürdig verkauft werden.
Näheres hierüber ertheilt auf portofreie Anfrage
C. Beyerstorf, Hüxterthor.
Lübeck den 30. Mai 1860.
[ => Original lesen: 1860 Nr. 23 Seite 4]
Ziehung 1. Juli. |
250,000 Gulden Haupt=Gewinn
der Oestreich'schen Eisenbahn-Loose. |
Ziehung 1. Juli. |
|
Haupt=Gewinne des Anlehens sind: 24mal fl. 250,000, 71mal fl. 200,000, 103mal fl. 150,000, 90mal fl. 40,000, 105mal fl. 30,000, 90mal fl. 20,000, 105mal fl. 15,000 und 2040 Gewinne von fl. 5000 bis abwärts fl. 1000. Der geringste Preis, den mindestens jedes Obligationsloos erzielen muß ist 125 Gulden. - Kein anderes Anlehen bietet so große und viele Gewinne, verbunden mit den höchsten Garantien. - Pläne werden Jedermann auf Verlangen gratis und franco übersandt, ebenso Ziehungslisten gleich nach der Ziehung. - Um überhaupt der günstigsten Bedingungen, welche Jedermann die Betheiligung ermöglichen, sowie der reellen Behandlung versichert zu sein, beliebe man sich direct zu richten an
|
Stirn & Greim,
Bank= und Staats=Effekten=Geschäft
in Frankfurt a/M., Zeil 33. |
NB. Diese Loose haben bei der Gewinn=Auszahlung keinen Abzug zu erleiden. Jede weitere Aufklärung gratis. |
|
Verloren, am Thierschautage im Zelte der Gewerbeausstellung: Ein Portemonnais in rothem Leder, mit etwa 2 bis 3 Thaler Geld. Näheres in der Expedition dieser Anzeigen.
Wahmstraße No. 492
werden keine Strohhüte mehr gefärbt, sondern gebeitzt. Durch practische Kenntnisse bin ich in den Stand gesetzt, Hüte in jeder Farbe zu beitzen; für ächt wird garantirt. Einen Hut zu beitzen kostet 12 . Da ich durch meine Verwandten in Berlin diese Kunst allein kenne, so lehre ich auch unter annehmbaren Bedingungen dies Geheimniß. Proben liegen bei Herrn Joh. Greiff in Schönberg zur gefälligen Ansicht.
Lübeck, 24. Mai 1860. E. Wegner.
Empfehlende Erinnerung.
Dr. Borchardt's aromat.=mediz. Kräuter=Seife, (à 10 pr. Pack.)
Dr. S. de Boutemard's aromat. Zahn=Pasta, (à 10 und 20 ).
Dr. Hartung's Chinarinden=Oel, (in versiegelten Flaschen à 20 ).
Dr. Hartung's Kräuter=Pomade, (in versiegelten Tiegeln à 20 .
Apotheker Sperati's Italien. Honig=Seife, (in Originalstücken, à 4 und 8 ).
Professor Dr. Lindes Vegetabilische Stangen=Pomade, (à 12 pr. St.)
Die innere Solidität der obengenannten privilegirten Spezialitäten erläßt jede ausführlichere Anpreisung = schon ein kleiner Versuch genügt, um die Ueberzeugung von der Zweckmäßigkeit und Vortrefflichkeit dieser gemeinnützigen Artikel zu erlangen. = Prospekte und Gebrauchs=Anweisungen werden gratis verabreicht, sowie die Mittel selbst in bekannter Gute stets ächt verkauft bei
J. P. Bade in Schönberg.
Alle diejenigen, welche in diesem Johannis=Termin durch mich Gelder und Sparcassenbücher an die Schweriner Sparcasse zu besorgen gedenken, wollen solche entweder an mich oder an den Herrn Buchbinder Bade in Schönberg spätestens bis zum 21. Juni abgeben lassen. Am 21. Juni Nachmittags bin ich bei meinem Neffen, Uhrmacher Meyer in Schönberg zu treffen.
Siechenhaus bei Dassow, d. 31. Mai 1860.
J. P. Oldörp,
Schul= und Siechenmeister.
Mit einer Auswahl neuer moderner
Tafft= und Atlas=Mantillen,
wie mit Tuch=Umhängen
empfiehlt sich
Schönberg. Ludwig Creutzfeldt.
Unterzeichneter erlaubt sich die Anzeige, daß derselbe von heute an
Photographien
auf Glas und Papier, von 1 an pr. Stück,
anfertigt, und empfiehlt sich dem geehrten Publikum bestens. Seine Wohnung ist beim Glasermeister
Schwiesow. W. C. Bügel,
Schönberg den 25. Mai 1860.
Im bevorstanden Johanni=Termin habe ich circa 8000 , in Pösten von 500, 1000 und 1500 in hiesigen Landstellen und gegen genügende Sicherheit zu belegen, und ersuche ich diejenigen, die Gebrauch von diesen Capitalien machen können, mit mir weitere Rücksprache zu nehmen.
J. P. Bade.
Die Vor= und Nachmatt meinem Wiese ist zu vermiethen.
&nbs
Bei mir sind
Runkelrüben=Pflanzen,
das Schock zu 3/4 , zu haben.
Busch in Wahrsow.
Zu Anfang dieser Woche sind bei mir sechs (fünf rothe und eine schwarze) Starken zugelaufen, die der Eigenthümer von mir wieder abholen kann.
Hauswirth Ziething in Thandorf.
Backtafel für die Stadt Schönberg
Weizen=Milch=Brod. Pfd. Loth. |
Pfd. |
Loth. |
Ein 2 Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eine Dreilings=Semmel, soll wägen |
- |
13 |
Ein Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod desgleichen |
- |
6 1/2 |
Ferner: |
|
|
fünf große Milch=Semmel oder für 2 Schillinge |
- |
13 |
fünf kleine Milch=Semmel oder für 1 Schilling |
- |
6 1/2 |
Roggen=Brod von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen: |
|
|
ein 8 Schillings=Brod |
4 |
5 |
ein 4 Schillings=Brod |
2 |
2 1/2 |
ein 2 Schillings=Brod |
1 |
1 3/4 |
Grob Hausbacken=Brod ohne Aufbrod: |
|
|
ein 8 Schillings=Brod |
6 |
16 |
ein 4 Schillings=Brod |
3 |
8 |
ein 2 Schillings=Brod |
1 |
20 |
Schönberg, den 6. Juni 1860.
Bürgermeister und Rath.
Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.
In der Woche vom 1.-7. Juni
Geboren: Den 1. dem Büdner Freitag in Törpt ein S. Den 2. dem Sattlermeister Baer hies. ein S. Dem Kfm. L. Creuzfeldt hies. ein S. Den 3. dem Maurergesell Lenschow vor Schönberg ein S. Dem Arbm. J. Oldenburg zu Wahlsdorf ein S. Dem Arbm. Bade hies. ein S. Den 5. dem Arbm. Grewsmühl zu Rabensdorf eine T. Dem Hsw. Kleinfeld zu Malzow ein S.
Gestorben: Den 4. J. J. H. Bartels, Arbm.Sohn zu Westerbäk, 5 M. a., Schlagfluß.
Copulirt: Den 5. J. H. J. Pape, angeh. Arbm. zu Sabow und Anna Fr. Elis. Hoepke zu Lockwisch.
Getraide und Markt=Preise in Lübeck
am 6. Juni 1860.
Weizen |
1 |
 |
32-38 |
, |
|
Wicken |
- |
 |
- - - |
, |
Roggen |
- |
 |
52-56 |
, |
|
Buchweizen |
1 |
 |
4- 8 |
, |
Gerste |
- |
 |
44-46 |
, |
|
Winter=Rapsaat |
|
|
23-24 |
 |
Hafer |
- |
 |
38-41 |
, |
|
Rübsen |
|
|
22-23 |
 |
Erbsen |
1 |
 |
4-10 |
 |
|
Schlagleinsaat |
|
|
17-18 |
 |
Butter 11 pr. . Kartoffeln, d. Faß 7 u. 8 . |
Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.
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